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Patent Searching and Data


Title:
COSMETIC EMULSION COMPRISING 1,2-DECANEDIOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/120564
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to novel cosmetic emulsions that comprise 1,2-decanediol, to advantageous uses thereof and to processes for the production thereof.

Inventors:
SCHMAUS GERHARD (DE)
EBBECKE JAN PETER (DE)
LANGE SABINE (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/084375
Publication Date:
June 27, 2019
Filing Date:
December 22, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SYMRISE AG (DE)
International Classes:
A61K8/06; A61K8/34; A61Q5/02; A61Q15/00; A61Q17/04; A61Q19/00; A61Q19/10
Foreign References:
EP2243462A12010-10-27
EP3045161A12016-07-20
CN104027270A2014-09-10
EP2589291A12013-05-08
EP2745831A12014-06-25
DE10308565A12004-09-09
EP1872770A22008-01-02
EP2589291A12013-05-08
DE102012224158A12014-06-26
EP1946742A12008-07-23
EP1426029A12004-06-09
Other References:
BOSCIA CLEAR COMPLEXION: "Moisturizer with Botanical Blast", GNPD; MINTEL, 1 December 2010 (2010-12-01), XP002743241
GRIFFIN, W. C.: "Classification of surface active agents", HLB, J. SOC. COSMET. CHEM., vol. 1, 1949
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Kosmetische Emulsion, umfassend:

eine kontinuierliche Wasserphase,

in der kontinuierlichen Wasserphase verteilt vorliegende Öltröpfchen und

1 ,2-Decandiol,

wobei die in der kontinuierlichen Wasserphase verteilt vorliegenden Öltröpfchen einen durchschnittlichen volumenbezogenen Durchmesser dv von 1 ,0 bis 10,0 miti, bevorzugt 3,0 bis 10,0 miti, weiter bevorzugt 5,0 bis 10,0 gm, aufweisen.

2. Emulsion nach Anspruch 1 , wobei die Emulsion frei von Silicadimethylsilylat ist.

3. Emulsion nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Emulsion ferner einen oder mehrere von 1 ,2-Decandiol verschiedene/n Emulgator/en umfasst.

4. Emulsion nach Anspruch 3, wobei der eine oder die mehreren von 1 ,2-Decandiol verschiedene/n Emulgator/en ausgewählt ist/sind aus der Gruppe bestehend aus PEG-100 Stearat, Cetearyl Glucosid, Distearyldimoniumchlorid, Palmitamidopropyltrimoniumchlorid, Glycerylstearatcitrat, Glyceryloleatcitrat, Polyglyceryl-(3)-Methylglucosedistearat, Cetearylalkohol, Kaliumcetylphosphat, Natriumcetylphosphat, Acrylat/C10-C30-Alkylacrylat-Kreuzpolymer,

Ammoniumacryloyldimethyltaurat/Beheneth-25 Methacrylat-Kreuzpolymer,

Polyglyceryl-4-Caprat, Polyglyceryl-4-Caprylat/Caprat, Cetyl PEG/PPG-10/1 Dimethicon, Polyglyceryl-6 Dioleat, Polyglyceryl-2-Stearat, PEG-30 Dipoly- hydroxystearat, Natriumstearoyllactylat, PEG-40 hydriertes Rizinusöl, hydrierten Palmglyceriden oder einer Mischung davon.

5. Emulsion nach Anspruch 4, wobei der eine oder die mehreren von 1 ,2-Decandiol verschiedene/n Emulgator/en ausgewählt ist/sind aus der Gruppe bestehend aus Cetearylalcohol, Glycerylstearatcitrat, Polyglyceryl-(3)-Methylglucosedistearat, Kaliumcetylphosphat, hydrierten Palmglyceriden und einer Mischung davon.

6. Emulsion nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei der eine oder die mehreren von 1 ,2-Decandiol verschiedene/n Emulgator/en in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 3,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 2,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 1 ,0 bis 2,3 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 1 ,0 bis 1 ,8 am bevorzugtesten 1 ,6 bis 1 ,8 Gew.-%, in der Emulsion vorhanden sind, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.

7. Emulsion nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei 1 ,2-Decandiol in einer Menge von bis zu 2,0 Gew.-%, bevorzugt bis zu 1 ,5 Gew.-%, weiter bevorzugt bis zu 1 ,0 Gew.-%, weiter bevorzugt bis zu 0,5 Gew.-%, weiter bevorzugt bis zu 0,1 Gew.%, weiter bevorzugt bis zu 0,05 Gew.-% in der Emulsion vorhanden ist, bezo- gen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.

8. Emulsion nach Anspruch 7, wobei 1 ,2-Decandiol in einer Menge im Bereich von 0,005 bis 0, 1 Gew.-%, bevorzugt von 0,005 bis 0,05 Gew.-% oder von 0,05 bis 0, 1 Gew.-%, in der Emulsion vorhanden ist, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.

9. Emulsion nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Emulsion ein Zweiphasensystem aus einem kosmetischen Öl in Wasser ist.

10. Emulsion nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Emulsion weniger als 25 Gew.-%, bevorzugt weniger als 20 Gew.-%, weiter bevorzugt weniger als 10 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 5 Gew.-%, am bevorzugtesten 0 Gew.- %, silikonhaltige Öle aufweist, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.

1 1. Kosmetische Emulsion nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die in der Wasserphase verteilt vorliegenden Öltröpfchen einen durchschnittlichen volu- menbezogenen Durchmesser dv 0,i von 1 ,0 bis 10,0 miti, bevorzugt 2,0 bis 8,0 miti, weiter bevorzugt 3,0 bis 5,5 gm aufweisen, bestimmt mittels Laserbeugungsspekt- roskopie.

12. Kosmetische Emulsion nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die in der Wasserphase verteilt vorliegenden Öltröpfchen einen durchschnittlichen volu- menbezogenen Durchmesser dv 0,9 von 1 ,0 bis 30,0 gm, bevorzugt 5,0 bis 25,0 gm, weiter bevorzugt 10,0 bis 22,0 gm, am bevorzugtesten 10,0 bis 16,0 gm aufweisen, bestimmt mittels Laserbeugungsspektroskopie.

13. Verwendung von 1 ,2-Decandiol zum Herabsetzen der Oberflächen- und/oder Grenzflächenspannung einer kosmetischen Emulsion, vorzugsweise in einer Emul- sion nach einem der Ansprüche 1 bis 12.

14. Verwendung von 1 ,2-Decandiol als Co-Emulgator zum Verringern der Gesamtemulgatormenge in einer kosmetischen Emulsion, vorzugsweise in einer Emulsion nach einem der Ansprüche 1 bis 12.

15. Verfahren zur Herstellung einer kosmetischen Emulsion gemäß einem der Ansprü- che 1 bis 12, bestehend aus oder umfassend die folgenden Schritte: a) Bereitstellen einer wässrigen Phase;

b) Bereitstellen einer Ölphase;

c) Kombinieren der wässrigen Phase und der Ölphase,

wobei die wässrige Phase und/oder die Ölphase 1 ,2-Decandiol umfasst.

16. Verfahren zur Herstellung einer kosmetischen Emulsion nach Anspruch 15, wobei die wässrige Phase und/oder die Ölphase vor Schritt c) erwärmt wird / werden, be- vorzugt auf eine Temperatur von 50 bis 100°C, bevorzugt wobei die wässrige Pha- se auf eine Temperatur im Bereich von 70 bis 90 °C, vorzugsweise auf etwa 80°C, erwärmt wird und die Ölphase auf eine Temperatur im Bereich von 80 bis 100 °C, vorzugsweise auf etwa 90°C.

17. Verfahren zur Herstellung einer kosmetischen Emulsion nach Anspruch 15 oder 16, wobei die kombinierten Phasen nach Schritt c) homogenisiert werden, bevor- zugt mittels einer Zahnkranzdispergier-Einheit.

Description:
Kosmetische Emulsion, umfassend 1 ,2-Decandiol

Die Haut ist ein wichtiges, aber zugleich auch empfindliches Organ, deren Pflege für die Gesundheit sowie für das körperliche und geistige Wohlbefinden unentbehrlich ist. Aus diesem Grund wurden bereits zahlreiche Hautpflegeprodukte und Kosmetika entwickelt, die zum Beispiel als Cremes, Lotionen, Öle, Sprays oder Gele erhältlich sind und ver- schiedene Hautpflege-Wirkstoffe enthalten.

Häufig liegen Hautpflegeprodukte und Kosmetika in Form von Emulsionen vor. Emulsio- nen sind heterogene Systeme aus mindestens zwei normalerweise nicht mischbaren Flüssigkeiten (Phasen), wobei eine Flüssigkeit (Phase) kleine Tröpfchen bildet, die ver- teilt in der anderen Flüssigkeit (Phase) vorliegen. Die Phase, die Tröpfchen bildet, wird als disperse Phase bezeichnet. Die Phase, in der die Tröpfchen vorliegen, wird als konti- nuierliche Phase bezeichnet.

Die in der Kosmetikindustrie wichtigsten Emulsionen sind Öl-in-Wasser (O/W)- und Wasser-in-ÖI (W/0)-Emulsionen. Diese Emulsionen werden auch als Einfach-Emulsionen bezeichnet. O/W-Emulsionen weisen als kontinuierliche Phase Wasser und als disperse Phase ein Öl auf. W/O-Emulsionen weisen als kontinuierliche Phase ein Öl und als disperse Phase Wasser auf. Der Grundcharakter einer O/W-Emulsion wird durch das Wasser geprägt. Der Grundcharakter einer W/O-Emulsion wird durch das Öl geprägt.

Unter einem Öl wird im Rahmen dieser Erfindung eine organische Flüssigkeit verstanden, die sich unter normalen Umständen nicht mit Wasser mischen lässt. In kosmetischen Emulsionen wird in der Regel deionisiertes Wasser (auch als demineralisiertes Wasser, destilliertes Wasser oder Reinstwasser bekannt) verwendet.

Eine wichtige Eigenschaft einer kosmetischen Emulsion ist, neben der kosmetischen Wirksamkeit, ihre physikalische Stabilität. Denn auch eine homogen und stabil erschei- nende Emulsion kann sich mit zunehmender Lagerdauer verändern. Diese Veränderun- gen können sowohl unbemerkt sein oder aber zu einer deutlich sichtbaren Phasentren- nung, einem sogenannten„Aufbrechen“ oder„Brechen“ der Emulsion mit deutlich sicht- baren Wasser- bzw. Ölabscheidungen führen. Diese Veränderungsprozesse können die emulsionscharakteristischen Eigenschaften so stark beeinflussen, dass die Emulsion den Erwartungen, z.B. an ein kosmetisches Produkt, nicht mehr entspricht und unbrauchbar wird.

Ohne an eine bestimmte Theorie gebunden zu sein, liegt die unerwünschte Phasentren- nung in der thermodynamischen Instabilität einer Emulsion begründet, die eine Folge einer unter normalen Umständen hohen Grenzflächenspannung zwischen den Phasen ist, welche wiederum eine Folge der unterschiedlichen intramolekularen Anziehungskräfte innerhalb der jeweiligen Phasen ist. Emulsionen zeigen daher ein generelles Bestreben nach einer möglichst geringen Grenzfläche zwischen den einzelnen (unter normalem Umständen nicht mischbaren) Phasen und somit nach einer Trennung der Phasen.

Um diesem Bestreben entgegenzuwirken und Emulsionen über einen längeren Zeitraum stabil zu halten, werden Emulsionen üblicherweise Emulgatoren zugesetzt, die die Ober- flächen- bzw. Grenzflächenspannung der Emulsionen herabsetzen. Bei Emulgatoren handelt es sich um Moleküle mit einem polaren, hydrophilen (also wasserliebenden) Strukturelement und einem unpolaren lipophilen (also ölliebenden) Strukturelement. Aufgrund ihres amphiphilen Charakters lagern sich die einzelnen Emulgatormoleküle an den Grenzflächen an und reduzieren die Oberflächen- bzw. Grenzflächenspannung. Zusammen mit einem Eintrag von mechanischer Arbeit und ggf. thermischer Energie entsteht so ein fein disperses System, in dem eine Phase fein verteilt in der anderen Phase in Form von Tröpfchen vorliegt.

Es besteht daher generell der Bedarf an Verbindungen, die die Oberflächen- bzw. Grenz- flächenspannung einer Emulsion herabsetzen. Insbesondere besteht der Bedarf an Verbindungen, die die Oberflächen- bzw. Grenzflächenspannung einer Emulsion bereits in einer geringen Einsatzmenge stark herabsetzen.

Eine Verbindungsklasse, der Oberflächen- bzw. grenzflächenspannungsreduzierende Eigenschaften zugesprochen wird, sind 1 ,2-Alkandiole. 1 ,2-Alkandiole werden auch als Benetzungsmittel bezeichnet. Sie reduzieren zwar die Grenzflächenspannung zwischen wässriger Phase und Ölphase, sind aber allein nicht in der Lage stabile Emulsionen zu bilden. Folglich werden 1 ,2-Alkandiole nach dem HLB- Konzept von Griffin (vgl. Griffin, W. C.: Classification of surface active agents by HLB, J. Soc. Cosmet. Chem. 1 , 1949) nicht den emulgierenden Substanzen (Emulgatoren) zuge- ordnet.

Neben einer Oberflächen- bzw. grenzflächenspannungsreduzierenden Eigenschaft wer- den 1 ,2-Alkandiolen auch andere positive Eigenschaften, wie zum Beispiel feuchtigkeits- spendende oder antimikrobielle Eigenschaften, zugesprochen.

So sind aus dem Stand der Technik bereits die Verwendung von 1 ,2-Alkandiolen in kosmetischen Emulsionen sowie kosmetische Emulsionen bekannt, die 1 ,2-Akandiole umfassen.

Aus EP 2 589 291 ist die Verwendung von 1 ,2-Decandiol, 1 ,2-Octandiol, 1 ,2-Hexandiol und 1 ,2-Pentandiol, in kosmetisch oder dermatologisch wirksamen Mischungen bekannt.

Aus DE 10 2012 224 158 ist eine kosmetische Emulsion bekannt, die Polyglycerol-3- Methylglucose Distearat, Silica Dimethyl Silylate und Acrylates/C10-C30 Alkylacrylates Crosspolymer enthält.

Aus EP 1 946 742 ist eine kosmetische Wasser-in-Silikonöl-Emulsion bekannt, die 1 ,2- Decandiol enthält.

Aus EP 1 426 029 A1 ist eine langzeitstabile Emulsion bekannt, die 1 ,2-Alkandiole um- fasst.

Ein weiteres Problem von kosmetischen Emulsionen ist, dass Emulgatoren zwar generell benötigt werden, um der Emulsion eine gewisse (physikalische) Stabilität zu verleihen, diese Emulgatoren aber in der Regel keine kosmetische Wirkung entfalten. Daher ist es erstrebenswert, die Gesamtemulgatormenge (d.h. die Gesamtmenge aller in der Emulsi- on vorhandenen Emulgatoren) so gering wie möglich zu halten, ohne dabei aber zugleich die (physikalische) Stabilität der Emulsion zu verringern. Es besteht daher das Bedürfnis nach Mitteln und Wegen, die Gesamtemulgatormenge einer Emulsion zu verringern, ohne dabei zugleich die (physikalische) Stabilität zu verringern. Auch wenn dies auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint, ist es besonders erstrebenswert, die Gesamtemulgatormenge einer Emulsion zu verringern und gleichzeitig die (physikalische) Stabilität zu erhöhen. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Menge von in kosmetischen Emulsionen verwendeten Emulgatoren zu verringern, ohne aber gleichzeitig die (physika- lische) Stabilität der Emulsion zu verringern, bestenfalls die (physikalische) Stabilität sogar (trotz der verringerten Gesamtemulgatormenge) zu erhöhen.

Diese Aufgabe und weitere Aufgaben wird/werden gelöst durch eine kosmetische Emul- sion, umfassend

eine kontinuierliche Wasserphase,

in der kontinuierlichen Wasserphase verteilt vorliegende Öltröpfchen und

1 ,2-Decandiol,

wobei die in der kontinuierlichen Wasserphase verteilt vorliegenden Öltröpfchen einen durchschnittlichen volumenbezogenen Durchmesser d v 0 , 5 von 1 ,0 bis 10,0 mm aufweisen. Bevorzugt weisen die in der kontinuierlichen Wasserphase verteilt vorliegenden Öltröpfchen einen durchschnittlichen volumenbezogenen Durchmesser d v 0,5 von 3,0 bis 10,0 mm, weiter bevorzugt 5,0 bis 10,0 mm, auf. Noch bevorzugter weisen die in der kontinuierlichen Wasserphase verteilt vorliegenden Öltröpfchen einen durchschnittlichen volumenbezogenen Durchmesser d v 0 ,5 von 5, 1 bis 9,9 mm auf.

Bei der erfindungsgemäßen kosmetischen Emulsion handelt es sich also um eine O/W- Emulsion mit einer kontinuierlichen Wasserphase und einer dispersen Ölphase.

1 ,2-Decandiol hat die folgende Strukturformel

Nach dem HLB-Konzept von Griffin hat 1 ,2-Decandiol einen HLB-Wert von etwa 3,9. Im Vergleich dazu hat 1 ,2-Pentandiol einen HLB-Wert von 6,6, 1 ,2-Hexandiol einen HLB- Wert von 5,8 und 1 ,2-Octandiol einen HLB-Wert von 4,7. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde der durchschnittliche volumenbezogene Durchmesser der Öltröpfchen bevorzugt mittels des Prinzips der Laserbeugungsspekt- roskopie bestimmt. Entsprechende Geräte zur Bestimmung des durchschnittlichen volu- menbezogenen Durchmessers werden von z.B. Malvern Insruments GmbH und der Malvern Instruments Ltd. vertrieben. Sofern nachfolgend nicht anders angegeben, wird der durchschnittliche volumenbezogene Durchmesser mittels eines Geräts des Typs Malvern„Mastersizer 3000“ bestimmt. d v 0,5 XY bedeutet, dass 50% der Öltröpfchen einen volumenbezogenen Durchmesser aufweisen, der kleiner ist als XY. So bedeutet beispielsweise d v 0 ,5 20 miti, dass 50% der Öltröpfchen einen volumenbezogenen Durchmesser aufweisen, der kleiner ist als 20 mm. Dementsprechend bedeutet d v 0,1 XY, dass 10% der Öltröpfchen einen volumenbezoge- nen Durchmesser aufweisen, der kleiner ist als XY. So bedeutet beispielsweise d v 0,i 20 mm, dass 10% der Öltröpfchen einen volumenbezogenen Durchmesser aufweisen, der kleiner ist als 20 mm. d v 0,9 XY bedeutet, dass 90% der Öltröpfchen einen volumenbezogenen Durchmesser aufweisen, der kleiner ist als XY. So bedeutet beispielsweise d v 0 ,9 20 mm, dass 90% der Öltröpfchen einen volumenbezogenen Durchmesser aufweisen, der kleiner ist als 20 mm.

Bevorzugt wird deionisiertes Wasser verwendet. Es kann jedoch in Abhängigkeit der herzustellenden Emulsion auch übliches Leitungswasser verwendet werden. Der Fach- mann kann die Art des zu verwendenden Wassers nach seinem Fachwissen auswählen.

Es ist bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Emulsion neben 1 ,2-Decandiol keine weite- ren 1 ,2-Alkandiole enthält.

ÖLPHASE

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Emulsion ein Zweiphasensystem aus einem kosme- tischen Öl in Wasser.

Unter einem kosmetischen Öl wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Öl ver- standen, das hautverträglich ist und/oder einen positiven kosmetischen Effekt ausübt.

Das in der erfindungsgemäßen kosmetischen Emulsion eingesetzte Öl ist bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

Guerbet-Alkoholen auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, bevorzugt 8 bis 10, Kohlen- stoffatomen,

Estern von linearen C 6 -C 22 -Fettsäuren mit geradkettigen oder

verzweigten C 6 -C 22 -Fettalkoholen oder Estern von verzweigten C 6 -C 13 -Carbonsäuren mit geradkettigen oder verzweigten C 6 -C 22 -Fettalkoholen.

Bevorzugt ist das in der erfindungsgemäßen kosmetischen Emulsion eingesetzte Öl ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Myristylmyristat, Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat, Myristyloleat, Myristylbehenat, Myristylerucat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat, Cetylstearat, Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat, Cetylerucat, Stearylmyristat, Stearylpalmitat, Stearylstearat, Stearylisostearat,

Stearyloleat, Stearylbehenat, Stearylerucat, Isostearylmyristat, Isostearylpalmitat,

Isostearylstearat, Isostearylisostearat, Isostearyloleat, Isostearylbehenat, Isostearyloleat, Oleylmyristat, Oleylpalmitat, Oleylstearat, Oleylisostearat, Oleyloleat, Oleylbehenat, Oleylerucat, Behenylmyristat, Behenylpalmitat, Behenylstearat, Behenylisostearat,

Behenyloleat, Behenylbehenat, Behenylerucat, Erucylmyristat, Erucylpalmitat, Erucylstearat, Erucylisostearat, Erucyloleat, Erucylbehenat und Erucylerucat.

Weitere bevorzugte Öle sind

Ester von geradkettigen C 6 -C 22 -Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2- Ethylhexanol,

Ester von C 18 -C38-Alkylhydroxy-Carbonsäuren mit geradkettigen oder verzweigten C 6 -C 22 - Fettalkoholen, insbesondere Dioctylmalat,

Ester von geradkettigen oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (zum Beispiel Propylenglycol, Dimerdiol oder Trimertriol), Guerbet-Alkoholen, Triglyceriden basierend auf C 6 -C 10 -Fettsäuren und/oder flüssigen Mono-/Di-/Triglyceridgemischen basierend auf C 6 -C 18 -Fettsäuren,

Ester von aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, mit C 6 -C 22 - Fettalkoholen und/oder Guerbet-Alkoholen,

Ester von C 2 -C 12 -Dicarbonsäuren mit geradkettigen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen,

Pflanzenöle,

verzweigte primäre Alkohole,

substitutierte Cyclohexane,

geradkettige und verzweigte C 6 -C 22 -Fettalkoholcarbonate, zum Beispiel Dicaprylylcarbonat (Cetiol ® CC),

Guerbet-Carbonate basierend auf Fettalkoholen mit 6 bis 18, bevorzugt 8 bis 10, Kohlen- stoffatomen,

Ester von Benzoesäure mit geradkettigen und/oder verzweigten C 6 -C 22 -Alkoholen (z.B. Finsolv ® TN),

geradkettige oder verzweigte symmetrische oder asymmetrische Dialkylether mit 6 to 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, zum Beispiel Dicaprylylether (Cetiol ® OE), und/oder Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen.

Insbesondere geeignet sind Caprylic/Capric Triglycerid (auch als Neutralöl bekannt) und Cetearylethyl hexanoat.

Ferner sind Silikonöle (Cyclomethicone, Siliconmethicone usw.) und/oder aliphatische oder naphthenische Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel Squalane, Squalene oder Dialkylcyclohexane geeignet. Es ist aber bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Emulsi- on weniger als 25 Gew.-%, bevorzugt weniger als 20 Gew.-%, weiter bevorzugt weniger als 10 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 5 Gew.-%, am bevorzugtesten 0 Gew.- %, silikonhaltige Öle aufweist, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion. Unter einem silikonhaltigen Öl wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Öl verstanden, das die Struktureinheit [R 1 R 2 Siö] n aufweist, in der R 1 und R 2 zum Beispiel organische Reste sind und n eine ganze Zahl ist.

Die Wahl der Komponenten der Ölphase und die massenmäßige Zusammensetzung der Ölphase sind maßgeblich für das Spreitvermögen der kosmetischen Emulsion auf der Haut verantwortlich, was wiederum maßgeblich das Hautgefühl beeinflusst.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Ölphase Ethylhexylisononanoat, Caprylic/Capric Triglycerid und Prunus Amygdalus Dulcis (Sweet Almond) Öl oder be- steht daraus. Es hat sich gezeigt, dass diese Kombination aus niedrig-, mittel- und hoch- spreitenden Substanzen der Emulsion eine gute Verteilbarkeit auf der Hautoberfläche verleiht und für ein angenehmes Hautgefühl sorgt.

Besonders bevorzugt umfasst die Ölphase Caprylic/Capric Triglycerid und Cetearylethylhexanoat oder besteht daraus. Besonders bevorzugt beträgt das Gewichts- verhältnis von Caprylic/Capric Triglycerid zu Cetearylethylhexanoat 2:1. Besonders bevorzugt umfasst die Ölphase Caprylic/Capric Triglycerid und Cetearylethylhexanoat in einer Gesamtmenge von 1 ,0 bis 50,0 Gew.-%, bevorzugt 3,0 bis 30,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 5,0 bis 20,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 8,0 bis 15,0 Gew.-%, am bevorzugtes- ten 10,0 bis 13,0 Gew.-%, oder besteht daraus, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Ölphase Caprylic/Capric Triglycerid in einer Menge von 2,0 bis 15,0 Gew.-%, bevorzugt 4,0 bis 12,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 5,0 bis 10,0 Gew.-%, am bevorzugtesten 7,0 bis 9,0 Gew.-%, und/oder Cetearylethylhexanoat in einer Menge von 1 ,0 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 2,0 bis 8,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 3,0 bis 5,0 Gew.-%, oder besteht daraus, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion. Gemäß einer besonders bevor- zugten Ausführungsform umfasst die Ölphase Caprylic/Capric Triglycerid in einer Menge von 7,0 bis 9,0 Gew.-% und Cetearylethylhexanoat in einer Menge von 3,0 bis 5,0 Gew.- %, oder besteht daraus, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.

TRÖPFCHENGRÖßE

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die in der Wasserphase verteilt vorliegenden Öltröpfchen einen durchschnittlichen volumenbezogenen Durch- messer d v 0,i von 1 ,0 bis 10,0 miti, bevorzugt 2,0 bis 8,0 miti, weiter bevorzugt 3,0 bis 5,5 miti auf, ebenfalls vorzugsweise bestimmt mittels Laserbeugungsspektroskopie. Beson- ders bevorzugt weisen die in der Wasserphase verteilt vorliegenden Öltröpfchen einen durchschnittlichen volumenbezogenen Durchmesser d v 0,i von 3, 1 bis 5,4 mm auf. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die in der Wasserphase verteilt vorliegenden Öltröpfchen einen durchschnittlichen volumenbezogenen Durch- messer d v 0,9 von 1 ,0 bis 30,0 mm, bevorzugt 5,0 bis 25,0 mm, weiter bevorzugt 10,0 bis 22,0 mm, am bevorzugtesten 10,0 bis 16,0 mm auf, ebenfalls vorzugsweise bestimmt mittels Laserbeugungsspektroskopie. Besonders bevorzugt weisen die in der Wasser- phase verteilt vorliegenden Öltröpfchen einen durchschnittlichen volumenbezogenen Durchmesser d v 0,9 von 10,1 bis 15,9 mm auf.

Es hat sich nämlich gezeigt, dass die Größe der in der Wasserphase verteilt vorliegenden Öltröpfchen ein Maß für die physikalische Stabilität der Emulsion ist. Eine kleine Größe bedeutet eine geringe Oberflächen- bzw. Grenzflächenspannung und somit eine hohe (physikalische) Stabilität der Emulsion.

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Emulsion frei von Silicadimethylsilylat. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Erfindungsgemäße Emulsion ferner einen oder mehrere von 1 ,2-Decandiol verschiedene/n Emulgator/en.

Es wurde nämlich überraschend herausgefunden, dass 1 ,2-Decandiol einen co- emulgierenden Effekt ausübt und dass durch die Gegenwart von nur geringen Mengen an 1 ,2-Decandiol in einer Emulsion, die Gesamtemulgatormenge deutlich reduziert wer- den kann, ohne dabei zugleich die Emulsionsstabilität zu verringern. Besonders überra- schend hat sich gezeigt, dass durch die Gegenwart von nur geringen Mengen an 1 ,2- Decandiol in einer Emulsion, die Gesamtemulgatormenge reduziert werden kann und zugleich die Emulsionsstabilität erhöht werden kann.

EMULGATOR

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden Emulgatoren bevorzugt, die einen HLB- Wert im Bereich von 8 bis 18, bevorzugter 8 bis 16, aufweisen.

Bevorzugt ist/sind der eine oder die mehreren von 1 ,2-Decandiol verschiedene/n Emulga- tor/en ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus PEG-100 Stearat, Cetearyl Glucosid, Distearyldimoniumchlorid, Palmitamidopropyltrimoniumchlorid, Glycerylstearatcitrat, Glyceryloleatcitrat, Polyglyceryl-(3)-Methylglucosedistearat, Cetearylalkohol, Kaliumcetylphosphat, Natriumcetylphosphat, Acrylat/C 10 -C 3 o-Alkylacrylat-Kreuzpolymer, Ammoniumacryloyldimethyltaurat/Beheneth-25 Methacrylat-Kreuzpolymer, Polyglyceryl- 4-Caprat, Polyglyceryl-4-Caprylat/Caprat, Cetyl PEG/PPG-10/1 Dimethicon, Polyglyceryl- 6 Dioleat, Polyglyceryl-2-Stearat, PEG-30 Dipoly-hydroxystearat, Natriumstearoyllactylat, PEG-40 hydriertem Rizinusöl, hydrierten Palmglyceriden (INCI-Nomenklatur: hydrogenated Palm Glycerides) oder einer Mischung davon.

Besonders bevorzugt ist/sind der eine oder die mehreren von 1 ,2-Decandiol verschiede- ne/n Emulgator/en ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Cetearylalkohol, Glycerylstearatcitrat, Polyglyceryl-(3)-Methylglucosedistearat, Kaliumcetylphosphat, hydrierten Palmglyceriden und einer Mischung davon.

Weiter bevorzugt ist/sind der eine oder die mehreren von 1 ,2-Decandiol verschiedene/n Emulgator/en ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Glycerylstearatcitrat, Polyglyceryl-(3)-Methylglucosedistearat, Kaliumcetylphosphat, hydrierten Palmglyceriden und einer Mischung davon.

Weiterhin bevorzugt ist der von 1 ,2-Decandiol verschiedene Emulgator ein Gemisch aus Cetearylalkohol und einem Mitglied der Gruppe bestehend aus (i) einem Gemisch aus Kaliumcetylphosphat und hydrierten Palmglyceriden (bevorzugt im Gewichtsverhältnis im Bereich von 1 : 1 bis 7:3, insbesondere etwa 6:4 (Kaliumcetylphosphat zu hydrierten Palmglyceriden)), (ii) Glycerylstearatcitrat und (iii) Polyglyceryl-(3)- Methylg I ucosed istearat.

Weiterhin bevorzugt ist der von 1 ,2-Decandiol verschiedene Emulgator ein Gemisch aus Cetearylalkohol und einem Gemisch aus Kaliumcetylphosphat und hydrierten Palmglyceriden. Bevorzugt beträgt das Gewichtsverhältnis von Kaliumcetylphosphat zu hydrierten Palmglyceriden in dem Gemisch aus Kaliumcetylphosphat und hydrierten Palmglyceriden 1 : 1 bis 7:3, insbesondere etwa 6:4. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der von 1 ,2-Decandiol verschie- dene Emulgator ein Gemisch aus Cetearylalkohol und Glycerylstearatcitrat. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der von 1 ,2-Decandiol verschiedene Emulga- tor ein Gemisch aus Cetearylalkohol und Polyglyceryl-(3)-Methylglucosedistearat. Weiterhin bevorzugt ist der von 1 ,2-Decandiol verschiedene Emulgator ein Gemisch aus Kaliumcetylphosphat und hydrierten Palmglyceriden, wobei das Gewichtsverhältnis von Kaliumcetylphosphat zu hydrierten Palmglyceriden in dem Gemisch aus Kaliumcetylphosphat und hydrierten Palmglyceriden besonders bevorzugt 1 : 1 bis 7:3, insbesondere etwa 6:4, beträgt. Weiterhin bevorzugt ist der von 1 ,2-Decandiol verschiedene Emulgator Glycerylstearatcitrat.

Weiterhin bevorzugt ist der von 1 ,2-Decandiol verschiedene Emulgator Polyglyceryl-(3)- Methylglucosedistearat.

Bevorzugt ist/sind der eine oder die mehreren von 1 ,2-Decandiol verschiedene/n Emulga- tor/en in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 3,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 2,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 1 ,0 bis 2,3 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 1 ,0 bis 1 ,8 am bevorzugtesten 1 ,6 bis 1 ,8 Gew.-%, in der Emulsion vorhanden, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Emulsion Cetearylalkohol in einer Menge von 0, 1 bis 1 ,5 Gew.-%, bevorzugt 0,3 bis 1 ,3 Gew.-%, bevorzugter 0,5 bis 0,9 Gew.-%, besonders bevorzugt etwa 0,7 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion und ferner ein Mitglied der Gruppe bestehend aus (i) einem Gemisch aus Kaliumcetylphosphat und hydrierten Palmglyceriden (bevorzugt im Gewichtsverhältnis im Bereich von 1 : 1 bis 7:3, insbesondere etwa 6:4

(Kaliumcetylphosphat zu hydrierten Palmglyceriden)), (ii) Glycerylstearatcitrat und (iii) Polyglyceryl-(3)-Methylglucosedistearat in einer Menge von 0, 1 bis 5,0 Gew.-%, bevor- zugt 0, 1 bis 3,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 2,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,5 bis 1 ,5 Gew.-%, am bevorzugtesten 0,8 bis 1 ,2 Gew.-%, insbesondere etwa 1 ,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.

Besonders bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Emulsion Cetearylalkohol in einer Menge von 0,5 bis 0,9 Gew.-% und ferner ein Mitglied der Gruppe bestehend aus (i) einem Gemisch aus Kaliumcetylphosphat und hydrierten Palmglyceriden (bevorzugt im Gewichtsverhältnis im Bereich von 1 : 1 bis 7:3, insbesondere etwa 6:4

(Kaliumcetylphosphat zu hydrierten Palmglyceriden)), (ii) Glycerylstearatcitrat und (iii) Polyglyceryl-(3)-Methylglucosedistearat in einer Menge von 0,8 bis 1 ,2 Gew.-%, insbe- sondere 1 ,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.

1 ,2-DECANDIOL

Die erfindungsgemäße Emulsion umfasst 1 ,2-Decandiol. Bevorzugt umfasst die erfin- dungsgemäße Emulsion 1 ,2-Decandiol in einer Menge von bis zu 2,0 Gew.-%, bevorzugt bis zu 1 ,5 Gew.-%, weiter bevorzugt bis zu 1 ,0 Gew.-%, weiter bevorzugt bis zu 0,5 Gew.-%, weiter bevorzugt bis zu 0, 1 Gew.-%, weiter bevorzugt bis zu 0,05 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Emulsion 1 ,2-Decandiol in einer Menge im Bereich von 0,005 bis 0, 1 Gew.-%. Bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Emulsion 1 ,2-Decandiol in einer Menge im Bereich von 0,005 bis 0,05 Gew.-% oder von 0,05 bis 0, 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.

Bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Emulsion 1 ,2-Decandiol in einer Menge von 0,03 bis 0,12 Gew.-%, am bevorzugtesten 0,08 bis 0, 12 Gew.-% oder 0,03 bis 0,07 Gew.- %, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion. Es ist besonders bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Emulsion 1 ,2-Decandiol in einer Menge von 0,03 bis 0,07 Gew.-% umfasst.

Es hat sich nämlich gezeigt, dass die Gesamtemulgatormenge einer Emulsion, die 1 ,2- Decandiol in dieser Menge enthält, signifikant verringert werden kann, ohne gleichzeitig die (physikalische) Stabilität der Emulsion zu reduzieren. Insbesondere hat sich gezeigt, dass durch die Gegenwart von 1 ,2-Decandiol in dieser geringen Menge die Gesamtemulgatormenge signifikant reduziert werden und gleichzeitig sogar die (physika- lische) Stabilität (trotz der reduzierten Gesamtemulgatormenge) erhöht werden kann. Dies ist völlig unerwartet, da eine reduzierte Gesamtemulgatormenge in der Regel zu einer verringerten Stabilität einer Emulsion führt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Emulsion 1 ,2-Decandiol in einer Menge von 0,005 bis 0,05 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,007 bis 0,012 Gew.-%, am bevorzugtesten etwa 0,01 Gew.-%, bezogen auf das Ge- samtgewicht der Emulsion. Es hat sich nämlich ferner überraschend gezeigt, dass 1 ,2- Decandiol bereits in dieser sehr geringen Menge zu einer überaus starken Reduzierung der Oberflächen- bzw. Grenzflächenspannung führt, während andere üblicherweise verwendete 1 ,2-Alkandiole, wie zum Beispiel 1 ,2-Pentandiol, 1 ,2-Hexandiol und 1 ,2- Octandiol, in dieser Menge zu überhaupt keiner oder nur zu einer vernachlässigbaren Reduzierung der Oberflächen- bzw. Grenzflächenspannung führen.

Es ist bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Emulsion einen pH-Wert von 4,0 bis 8,0, bevorzugt 5,0 bis 6,5 aufweist.

WEITERE BESTANDTEILE

Die erfindungsgemäße Emulsion kann ferner weitere nützliche Bestandteile enthalten, wie zum Beispiel: Konservierungsmittel, antimikrobielle Mittel wie z.B weitere antibakterielle Mittel oder Fungizide, Abrasiva, Antiakne-Mittel, Mittel gegen Hautalterung, Anticellulitis-Mittel, Antischuppen-Mittel, entzündungshemmende Mittel, irritationsverhindernde Mittel, irritati- onshemmende Mittel, Antioxidantien, Adstringentien, schweisshemmende Mittel, antisep- tische Mittel, Antistatika, Binder, Puffer, Trägermaterialien, Chelatbildner, Zellstimulantien, reinigende Mittel, pflegende Mittel, Enthaarungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, deodorierende Mittel, Antiperspirantien, Weichmacher, Emulgatoren, Enzy- me, ätherische Öle, Fasern, Filmbildner, Fixateure, Schaumbildner, Schaumstabilisato- ren, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Schaumbooster, gelierende Mittel, gelbildende Mittel, Haarpflegemittel, Haarverformungsmittel, Haarglättungsmittel, feuch- tigkeitsspendende Mittel, anfeuchtende Substanzen, feuchthaltende Substanzen, blei- chende Mittel, stärkende Mittel, fleckenentfernende Mittel, optisch aufhellende Mittel, imprägnierende Mittel, schmutzabweisende Mittel, reibungsverringernde Mittel, Gleitmit- tel, Feuchtigkeitscremes, Salben, Trübungsmittel, plastifizierende Mittel, deckfähige Mittel, Politur, Glanzmittel, Polymere, Pulver, Proteine, rückfettende Mittel, abschleifende Mittel, Slilcone, hautberuhigende Mittel, hautreinigende Mittel, hautpflegende Mittel, hautheilende Mittel, Hautaufhellungsmittel, hautschützende Mittel, hauterweichende Mittel, kühlende Mittel, hautkühlende Mittel, wärmende Mittel, hautwärmende Mittel, Stabilisatoren, UV-absorbierende Mittel, UV-Filter, Waschmittel, Weichspüler, suspendie- rende Mittel, Hautbräunungsmittel, Verdickungsmittel, rheologische Additive, Vitamine, Öle, Wachse, Fette, Phospholipide, gesättigte Fettsäuren, ein- oder mehrfach ungesättig- te Fettsäuren, a-Hydroxysäuren, Polyhydroxyfettsäuren, Verflüssiger, Farbstoffe, farb- schützende Mittel, Pigmente, Antikorrosiva, Aromen, Geschmackstoffe, Riechstoffe, Polyole, Tenside, Elektrolyte, organische Lösungsmittel oder Silikonderivate.

Die erfindungsgemäße kosmetische Emulsion kann auch schweißhemmende Wirkstoffe (Antitranspirantien) enthalten und zum Beispiel als Deodorant zur Bekämpfung von Körpergeruch eingesetzt werden. Als schweißhemmende Wirkstoffe kommen vor allem Aluminiumsalze wie Aluminiumchlorid, Aluminiumchlorhydrat, -nitrat, -sulfat, -acetat usw. zum Einsatz. Daneben kann aber auch die Verwendung von Zink-, Magnesium- und Zirkoniumverbindungen vorteilhaft sein. Insbesondere haben sich im Wesentlichen die Aluminiumsalze und - in etwas geringerem Maße - Aluminium/Zirkoniumsalz- Kombinationen bewährt. Daneben erwähnenswert sind die teilneutralisierten und damit besser hautverträglichen, aber nicht ganz so wirksamen Aluminiumhydroxychloride.

Bevorzugt wirkt die erfindungsgemäße Emulsion zusätzlich als Sonnenschutzmittel. Dazu enthält die erfindungsgemäße Emulsion bevorzugt mindestens einen UVA-Filter und/oder mindestens einen UVB-Filter und/oder mindestens einen Breitbandfilter und/oder mindes- tens ein anorganisches Pigment. Bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Emulsion mindestens einen UVA-Filter und/oder mindestens einen UVB-Filter und/oder mindestens einen Breitbandfilter und/oder mindes- tens ein anorganisches Pigment in einer Gesamtmenge von 0,01 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 % bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 ,0 bis 5,0 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.

VITAMINE

Bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Emulsion Vitamine und/oder Vitaminvorstufen, wobei alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Vitamine und Vitaminvorstufen verwendet werden können. Erwähnens- wert sind hier insbesondere Vitamine und Vitaminvorstufen wie Tocopherole, Vitamin A, Niacinsäure und Niacinsäureamid, weitere Vitamine des B-Komplexes, insbesondere Biotin und Vitamin C, Panthenol und dessen Derivate, insbesondere die Ester und Ether des Panthenols sowie kationisch derivatisierte Panthenole wie z.B. Panthenoltriacetat, Panthenolmonoethylether und dessen Monoacetat sowie kationische Panthenolderivate.

RHEOLOGISCHE ADDITIVE Besonders bevorzugt enthält die erfindungsgemäße kosmetische Emulsion ferner ein oder mehrere rheologische/s Additiv/e. Unter rheologischen Additiven versteht man Zusatzstoffe, welche in der kosmetischen Emulsion einen rheologischen Effekt, wie z.B. eine Erhöhung der Viskosität, ausüben. Geeignete rheologische Additive sind beispielsweise polymere Verbindungen wie zum Beispiel solche des Aerosil ® -Typs (hydrophiles Siliziumdioxid), Polysaccharide, bevorzugt Xanthangummi, Guar-Gummi, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellulose und Hydroxyethylcellulose, Polyethylenglycol-Monoester und -Diester von Fettsäuren mit relativ hohem Molekulargewicht, Polyacrylate (zum Beispiel Carbomer, Carbopole ® [Goodrich] or Synthalene ® [Sigma]), Polyacrylamide, Polyvinylalkohol und

Polyvinylpyrrolidon, Tenside wie zum Beispiel ethoxylierte Fettsäureglyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen, zum Beispiel Pentaerythritol oder Trimethylolpropan, schmalbandige Fettalkoholethoxylate und Elektrolyte wie zum Beispiel Natriumchlorid und Ammoniumchlorid, oder eine Mischung davon.

Bevorzugt werden Carbomer und/oder Xanthangummi als rheologische Additive verwen- det. Sie zählen zu den hydrophilen Gelbildern und bilden ein zusammenhängendes dreidimensionales Netzwerk, welches Flüssigkeit bindet. Carbomer und Xanthangummi verdicken die kontinuierliche Phase der erfindungsgemäßen Emulsion, was die (physika- lische) Stabilität der Emulsion weiter erhöht. Wenn Carbomer (dies ist ein Acrylsäurepolymerisat) als rheologisches Additiv verwendet wird, weist die erfindungsgemäße Emulsion bevorzugt einen pH-Wert im Bereich von 5 bis 1 1 , weiter bevorzugt 5 bis 10, besonders bevorzugt 5,5 bis 6,5, auf. Denn die aus dem Carbomer resultierende Viskosität ist zusätzlich zur Einsatzmenge von dem einge- stellten pH-Wert abhängig, wobei die maximale Viskosität bei einem pH-Wert von 6 bis 10 erreicht wird. Wenn Carbomer als rheologisches Additiv eingesetzt wird, ist die erfin- dungsgemäße Emulsion bevorzugt frei von kationischen Stoffen und/oder Elektrolyten und/oder mehrwertigen Metallionen.

Zur Einstellung des pH-Wertes wird bevorzugt eine wässrige Natriumhydroxidlösung, bevorzugt 10%ig (Massenprozent), verwendet.

Das/die rheologische/n Additiv/e sind bevorzugt jeweils in einer Menge von 0,01 bis 3,0 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 2,0 Gew.-%, bevorzugter 0,01 bis 1 ,0 Gew.-%, weiter bevor- zugt 0,01 bis 0,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,05 bis 0, 15 Gew.-%, am bevorzugtesten etwa 0, 1 Gew.-%, in der erfindungsgemäßen Emulsion vorhanden, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion. Besonders bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Emulsion Carbomer und/oder Xanthangummi in einer Menge von jeweils 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.

Die erfindungsgemäße Emulsion ist bevorzugt ein Hautpflegemittel, Haarpflegemittel oder ein Sonnenschutzmittel. Bevorzugt liegt die erfindungsgemäße in Form einer Creme, einer Lotion, eines Sprays, einer Salbe oder eines Gels vor. Besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Emulsion eine Hautcreme, ein Haarwaschmittel, ein Duschgel, ein Antitranspirant, ein Deodorant oder eine Seife. VERWENDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung von 1 ,2-Decandiol zum Herab- setzen der Oberflächen- bzw. Grenzflächenspannung einer kosmetischen Emulsion. Bevorzugt wird 1 ,2-Decandiol in einer oben beschriebenen erfindungsgemäßen Emulsion zum Herabsetzen der Oberflächen- bzw. Grenzflächenspannung verwendet.

Es wurde nämlich überraschend herausgefunden, dass 1 ,2-Decandiol die Oberflächen- bzw Grenzflächenspannung außerordentlich stark herabsetzt. Dies ermöglicht einen Einsatz von 1 ,2-Decandiol in sehr geringen Mengen, insbesondere in Mengen, in denen andere 1 ,2-Alkandiole, wie zum Beispiel 1 ,2-Pentandiol, 1 ,2-Hexandiol und 1 ,2-Octandiol, die Oberflächen- bzw. Grenzflächenspannung gar nicht oder nur in einem sehr geringen Ausmaß herabsetzen.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung von 1 ,2-Decandiol als Co- Emulgator zum Verringern der Gesamtemulgatormenge in einer kosmetischen Emulsion. Bevorzugt wird 1 ,2-Decandiol in einer oben beschriebenen erfindungsgemäßen Emulsion als Co-Emulgator zum Verringern der Gesamtemulgatormenge verwendet.

Es wurde nämlich überraschend herausgefunden, dass die Gesamtemulgatormenge einer Emulsion, die eine geringe Menge von 1 ,2-Decandiol enthält, signifikant verringert werden kann, ohne gleichzeitig die (physikalische) Stabilität zu reduzieren.

VERFAHREN Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsge- mäßen Emulsion. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte oder besteht daraus: a) Bereitstellen einer wässrigen Phase; b) Bereitstellen einer Ölphase; c) Kombinieren der wässrigen Phase und der Ölphase, wobei die wässrige Phase und/oder die Ölphase 1 ,2- Decandiol umfasst.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst die wässrige Phase 1 ,2-Decandiol. Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Ölphase 1 ,2-Decandiol. Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfassen die wässrige Phase und die Ölphase 1 ,2-Decandiol. Bevorzugt wird/werden die wässrige Phase und/oder die Ölphase vor Schritt c) erwärmt, was zu einer guten Homogenisierung der Phasen führt.

In diesem Zusammenhang wurde herausgefunden, dass eine besonders gute Homoge- nisierung erreicht wird, wenn die Phasen auf eine Temperatur von 50 bis 100°G erwärmt werden, insbesondere, wenn die wässrige Phase auf eine Temperatur im Bereich von 70 bis 90°G, vorzugsweise auf etwa 80°G, erwärmt wird und wenn die Ölphase auf eine Temperatur im Bereich von 80 bis 100°G, vorzugsweise auf etwa 90°G, erwärmt wird.

Daher werden die Phasen bevorzugt auf eine Temperatur von 50 bis 100°G erwärmt. Besonders bevorzugt wird die wässrige Phase auf eine Temperatur im Bereich von 70 bis 90°G, vorzugsweise auf etwa 80°G, erwärmt und die Ölphase wird auf eine Temperatur im Bereich von 80 bis 100°G, vorzugsweise auf etwa 90°G, erwärmt. Dies führte zu den besten Ergebnissen. Wenn die erfindungsgemäße Emulsion ein oder mehrere rheologische/s Additiv/e um- fasst, wird bevorzugt zunächst die Ölphase durch Kombinieren und Mischen der einzel- nen Bestandteile, aber ohne das/die rheologische/n Additiv/e, bereitgestellt. Danach wird dieses Gemisch erwärmt, bevorzugt auf die oben angegebene Temperatur und erst danach wird/werden das/die rheologische/n Additiv/e hinzugegeben.

Bevorzugt werden die in Schritt c) kombinierten Phasen homogenisiert. Dazu wird bevor- zugt eine Zahnkranzdispergier-Einheit (IKA ® T25 digital ULTRA TURRAX ® ) verwendet. Besonders bevorzugt erfolgt die Homogenisierung für drei Minuten bei 6000 U/min.

Anschließend (also nach erfolgter Homogenisierung) kann die erhaltene Emulsion unter Rühren, bevorzugt mittels eines Blattrührers, besonders bevorzugt bei 150 U/min, mit einer Natriumhydroxidlösung, bevorzugt 10%ig (Massenprozent), auf den gewünschten pH-Wert eingestellt werden. Wenn Carbomer als rheologisches Additiv verwendet wird, wird die erhaltene Emulsion bevorzugt auf einen pH-Wert im Bereich von 5-11 , bevorzugt 5-10, besonders bevorzugt 5,5 bis 6,5, eingestellt.

Dieser pH-Wert hat zudem den Vorteil, dass der Säureschutzmantel der Haut nicht angegriffen wird, was zu einer guten Hautverträglichkeit führt.

Nach Einstellen des gewünschten pH-Werts wird die Emulsion, bevorzugt schonend, unter weiterem Rühren für 10 Minuten bei 150 U/min, 10 Minuten bei 100 U/min und 5 Minuten bei 50 U/min abgekühlt, bis sie nach Abschluss des Rührvorgangs eine Tempe- ratur von etwa 43°C aufweist.

BEISPIELE

Nachfolgend werden bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.

Beispiel 1

Einfluss von verschiedenen 1,2-Alkandiolen auf die Oberflächenspannung Als 1 ,2-Alkandiole wurden 1 ,2-Pentandiol, 1 ,2-Hexandiol, 1 ,2-Octandiol und 1 ,2- Decandiol verwendet. Als Medium wurde deionisiertes Wasser verwendet.

Die Oberflächenspannung von wässrigen Lösungen der verschiedenen 1 ,2-Alkandiole wurde mit einem Tropfenvolumentensiometer (LAUDA TVT2) nach dem Prinzip der Tropfen-Volumen-Methode bestimmt. Die Präzisionsspritze, die Kapillare und das Was- ser wurden auf eine Temperatur von 20 ± 1 °C temperiert.

Der Volumenstrom betrug 0,5 Sekunden pro Mikroliter [s/mI]. Der Radius der verwendeten Kapillare betrug 0,39 mm.

Die 1 ,2-Alkandiole wurden in folgenden Mengen eingesetzt (Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches):

Tabelle 1

Die geringe Löslichkeit von 1 ,2-Decandiol in Wasser erlaubte keine Messung bei einer Menge von 0,5 Gew.-%. Die Messungen der Lösungen 1 bis 3 bei einer Menge von 0,5 Gew.-% dienten dazu, zu verifizieren dass diese 1 ,2-Alkandiole (1 ,2-Pentandiol, 1 ,2- Hexandiol und 1 ,2-Octandiol) die Oberflächenspannung grundsätzlich herabsetzen können, dazu aber höhere Mengen als 0,01 Gew.-% benötigt werden (siehe unten).

Die Oberflächenspannungsmessung wird in Dreifachbestimmung durchgeführt, wobei jede Einfachmessung der Mittelwert aus den Messwerten fünf abfallender Tropfen ist. Die in Tabelle 2 gezeigten Werte berechnen sich durch eine Mittelwertbildung der Dreifach- bestimmungen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt:

Tabelle 2

* Vergleichsbeispiel

Es hat sich gezeigt, dass 1 ,2-Decandiol bereits bei einer Menge von nur 0,01 Gew.-% die Oberflächenspannung von Wasser (dieses prägt den Grundcharakter einer O/W- Emulsion) außerordentlich stark herabsetzt, wohingegen 1 ,2-Pentandiol und 1 ,2- Hexandiol zu keiner Herabsetzung der Oberflächenspannung führen und 1 ,2-Octandiol zu einer vernachlässigbaren Herabsetzung der Oberflächenspannung führt.

Die Tatsache, dass 1 ,2-Pentandiol und 1 ,2-Hexandiol bei einer Menge von 0,01 Gew.-% eine leichte Zunahme der Oberflächenspannung zeigen, ist wahrscheinlich auf Messun- genauigkeiten zurückzuführen. Dass auch diese 1 ,2-Alkandiole die Oberflächenspannung tatsächlich herabsetzen, wurde durch Messungen bei einer Menge von 0,5 Gew.-% verifiziert. Dabei ist erstaunlicherweise zu sehen, dass 1 ,2-Pentandiol und 1 ,2-Hexandiol bei einer Menge von 0,5 Gew.-% die Oberflächenspannung nicht annähernd so stark herabsetzen wie 1 ,2-Decandiol bei einer Menge von nur 0,01 Gew.-%. Selbst 1 ,2- Octandiol, das sich lediglich durch zwei zusätzliche CH 2 -Gruppen von 1 ,2-Decandiol unterscheidet, setzt die Oberflächenspannung bei einer Menge von 0,5 Gew.-% nur unwesentlich stärker herab wie 1 ,2-Decandiol bei einer Menge von nur 0,01 Gew.-%.

Beispiel 2

Co-emulgierender Effekt von 1,2-Decandiol und Reduktion der Gesamtemulgatormenge.

Der Co-emulgierende Effekt von 1 ,2-Decandiol und die Möglichkeit, die Gesamtmeulgatormenge einer Emulsion durch die Zugabe von nur geringen Mengen an 1 ,2-Decandiol signifikant herabzusetzen ohne dabei gleichzeitig die (physikalische) Stabilität zu verringern wurde anhand von drei marktrelevanten Emulgato- ren/Emulgatorsystemen untersucht, nämlich (i) Cetearylalkohol und ein Gemisch aus Kaliumcetylphosphat und hydrierten Palmglyceriden (das Gewichtsverhältnis von Kaliumcetylphosphat zu hydrierten Palmglyceriden im Gemisch aus Kaliumcetylphosphat und hydrierten Palmglyceriden betrug 6:4),

(ii) Cetearylalkohol und Glycerylstearatcitrat und

(iii) Cetearylalkohol und Polyglyceryl-(3)-Methylglucosedistearat.

Es wurden die in den Tabellen 3 bis 5 gezeigten Modellemulsionen hergestellt. Die Quelle der einzelnen Bestandteile sind in den folgenden Tabellen angegeben.

* Vergleichsbeispiel

Tabelle 5

* Vergleichsbeispiel

Die Modellemulsionen wurden folgendermaßen hergestellt: Die Bestandteile der Phasen A (Ölphase) und B (Wasserphase) wurden vermischt und Phasen A und B wurden jeweils auf 80°C erwärmt. Anschließend wurde Phase B zu Phase A gegeben und mittels eines IKA T25 digital Ultra TURRAX Mixers für 3 Minuten bei 6000 U/min emulgiert. Die Emul- sionen wurden unter Rühren mit einem Flügelrührer auf Raumtemperatur gekühlt.

Da die Größe der in der kontinuierlichen Wasserphase verteilt vorliegenden Öltröpfchen ein Maß für die (physikalische) Stabilität der Emulsion ist, wurde die Öltröpfchengröße (volumenbezogener Durchmesser) der verschiedenen Modellemulsionen bestimmt.

Die Öltröpfchengröße (volumenbezogener Durchmesser) wurde mit einem Gerät des Typs Malvern „Mastersizer 3000“ bestimmt. Lösemittel: Wasser/Ethanol (90: 10 (Volu- menverhältnis), Sättigung: maximal 10%, Pumpengeschwindigkeit: 1940 U/min, Dispersi- onsdauer: 2 Minuten.

Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 sowie in den Figuren 1 bis 1 1 veranschaulicht. Figuren 1 bis 1 1 zeigen Lichtmikroskopaufnahmen der Emulsionen 1 bis 1 1 (aufgenommen mit einem Lichtmokroskop des Typs Olympus IX-70, 60-fache Vergrößerung).

Figur 1 zeigt eine Lichtmikroskopaufnahme der Emulsion 1.

Figur 2 zeigt eine Lichtmikroskopaufnahme der Emulsion 2.

Figur 3 zeigt eine Lichtmikroskopaufnahme der Emulsion 3.

Figur 4 zeigt eine Lichtmikroskopaufnahme der Emulsion 4.

Figur 5 zeigt eine Lichtmikroskopaufnahme der Emulsion 5.

Figur 6 zeigt eine Lichtmikroskopaufnahme der Emulsion 6.

Figur 7 zeigt eine Lichtmikroskopaufnahme der Emulsion 7.

Figur 8 zeigt eine Lichtmikroskopaufnahme der Emulsion 8.

Figur 9 zeigt eine Lichtmikroskopaufnahme der Emulsion 9.

Figur 10 zeigt eine Lichtmikroskopaufnahme der Emulsion 10

Figur 1 1 zeigt eine Lichtmikroskopaufnahme der Emulsion 1 1

Tabelle 6

* Vergleichsbeispiel

Wie aus Tabelle 6 hervorgeht, weisen die erfindungsgemäßen (d.h. 1 ,2-Decandiol- haltigen) Emulsionen eine verringerte Öltröpfchengröße und damit eine erhöhte (physika- lische) Stabilität als die Vergleichsemulsionen (Emulsionen 1 , 5, 9) auf.

Insbesondere geht aus Tabelle 6 sowie Figuren 1 bis 11 hervor, dass die Gegenwart von nur 0, 1 Gew.-% bzw. 0,05 Gew.-% 1 ,2-Decandiol es ermöglicht, die Gesamtemulgatormenge signifikant (um mehr als 30%) zu verringern, ohne dabei gleich- zeitig die (physikalische) Stabilität der Emulsion zu verringern. Dies geht vor allem aus einem Vergleich der Emulsionen 3, 4 und 1*, der Emulsionen 7, 8 und 5* sowie der Emulsionen 1 1 und 9* hervor. Besonders überraschend wurde herausgefunden, dass die 1 ,2-Decandiol-haltigen Emulsionen trotz der verringerten Gesamtemulgatormenge sogar eine höhere Stabilität (d.h. geringere Öltröpfchengröße) als die Vergleichsemulsionen aufweisen.