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Patent Searching and Data


Title:
COSMETIC PENCIL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/026903
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cosmetic preparation in the form of a lead, especially for lipsticks, lip salve sticks, concealer, blusher, eyeshadow pencils, lipliner pencils, eyeliner pencils, eyebrow pencils, sun protection sticks, anti-acne sticks and the like. The inventive preparation can be produced by extrusion, the leads obtained thereby then being glued. The preparation is free of solid triglycerides, has a melting range of between 30 and 60 °C and contains certain esters combined with silicon derivatives such as silicon wax, silicon polymers and/or silicon elastomers. Optionally, the preparation can contain pigments, extenders, anti-sedimentation agents and standard oil components and wax.

Inventors:
WINKLER WOLFGANG (DE)
ZARLING CLAUDIA (DE)
LEBOK SIMONA (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/011215
Publication Date:
April 04, 2002
Filing Date:
September 27, 2001
Export Citation:
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Assignee:
SCHWAN STABILO COSMETICS GMBH (DE)
WINKLER WOLFGANG (DE)
ZARLING CLAUDIA (DE)
LEBOK SIMONA (DE)
International Classes:
A61K8/00; A61K8/02; A61K8/25; A61K8/31; A61K8/36; A61K8/37; A61K8/39; A61K8/58; A61K8/60; A61K8/73; A61K8/89; A61K8/891; A61K8/892; A61K8/895; A61K8/92; A61K8/97; A61Q1/00; A61Q1/04; A61Q1/06; A61Q1/08; A61Q1/10; (IPC1-7): C09D13/00; A61K7/025; A61K7/032
Foreign References:
EP0850643A11998-07-01
EP1080712A22001-03-07
EP1035181A12000-09-13
DE19911748A12000-09-21
EP0836846A11998-04-22
Attorney, Agent or Firm:
Leissler-gerstl, Gabriele (Speiser & Partner Arnulfstrasse 25, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Kosmetische Zubereitung in Form einer Mine enthaltend eine lipophile Phase, bestehend aus bei 25°C flüssigen Ölen, Wachsen und einer Fettstoffphase, wobei die lipophile Phase eine Kombination aus a) einem Ester ausgewählt aus Estern der Citronensäure mit Cetylalkohol, Estern der Citronensäure mit Stearylalkohol, Monoglyceriden der Palmitin oder Stearinsäure oder Estern, die sich von Methylglucose und Stearin säure ableiten, Saccharoseestern mit C12C20Fettsäuren, Saccharose tetrastearattriacetat,Polyglycerin3methylglucosedistearat, Jojobaöl und/oder Isostearylisostearat oder deren Mischungen und b) einem Siliconwachs ausgewählt aus Stearyidimethicone, polymeren Silo xysilicaten der allgemeinen Formel [ (CH3) 2SiO,/2] X [SiO2] y oder Silicone lastomeren vom Typ Dimethicone/VinyidimethiconeCrosspolymer oder Mischungen davon enthält, wobei die Zubereitung frei ist von festen Triglyceriden mit einem Schmelze reich zwischen 30 und 60°C.
2. Kosmetische Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lipophile Phase als Komponente (a) Tri (Cetyl/Stearyl)Citrat und/oder Me thylglucosedistearat und/oder Palmitoyl/StearoylMonoglycerid und/oder Jojo baöl und/oder Isostearylisostearat enthält.
3. Kosmetische Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass sie als Komponente a) Ester der Zitronensäure mit Cetylund Stearylalkohol, Monoglyceride der Palmitinund Stearinsäure oder Ester, die sich von der Methylglucose und Stearinsäure ableiten oder de ren Mischungen enthält.
4. Kosmetische Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass sie Sucrose Laurate, Sucrose Myristate, Sucrose Palmitat, Sucrose Stearate, Sucrose Tetrastearate Triacetate oder deren Gemische enthält.
5. Kosmetische Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass sie als Feststoffphase für Kosmetika zugelassene Färbemittel, Periglanzpigmente auf Basis von Glimmer, plättchenförmige Me tallpulver, Talkum, Kaolin, Bentonit, Hectorit, Montmorillonit, Smectit, Magne siumAluminiumSilicat, in Wasser unlösliche Metallseifen oder deren Gemi sche enthält.
6. Kosmetische Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass sie Aluminiumstearat, Magnesiumstearat, Calci umstearat, Zinkstearat oder Mischungen daraus enthält.
7. Kosmetische Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass sie bis etwa 50 Gew.% Pigmente enthält.
8. Kosmetische Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass die Mine durch Extrusion der kosmetischen Zube reitung erhalten wurde.
9. Verwendung einer Kombination aus a) einem Ester einer geradkettigen oder verzweigten CC24Carbonsäure und einem geradkettigen oder verzweigten C1C24Alkohol und b) einem Siliconwachs als Zusatz zu einer kosmetischen Zubereitung, die mindestens eine lipophile Phase aufweist und neben Ölen und Wachsen die üblichen Inhaltstoffe ent hält, um die kosmetische Zubereitung durch Extrusion formbar zu machen.
10. Verwendung einer Kombination aus a) einem Ester einer geradkettigen oder verzweigten CC24Carbonsäure und einem geradkettigen oder verzweigten C1C24Alkohol und b) einem Siliconwachs zur Herstellung einer extrudierbaren kosmetischen Zubereitung.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 9 oder 10 zur Herstellung von Minen mit einem Pigmentanteil von bis zu 50 Gew.%.
12. Verwendung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente a) und/oder Komponente b) wie in einem der Ansprüche 1 bis 8 definiert ist.
Description:
<BR> <BR> lCosmetikstift Beschreibung Die Erfindung betrifft eine kosmetische Zubereitung gemäß Anspruch 1, vorzugs- weise in Form von Stiften. Insbesondere betrifft diese Erfindung Lippenstifte, Lip- penpflegestifte, Abdeckstifte (Concealer), Wangenrouge (Blusher), Lidschattenstifte, Lippenkonturenstifte, Augenkonturenstifte, Augenbrauenstifte, Sonnenschutzstifte, Antiakne-Stifte und vergleichbare Produkte, deren Minen in bekannter Weise durch Extrusion einer geeigneten Masse hergestellt und mit einer Umhüllung aus Holz, einem Holzersatzstoff oder einem Kunststoffmaterial versehen wurden. Grundsätz- lich ist es auch möglich, die Minenmasse in bekannter Weise heiß in eine geeignete Umhüllung aus einem spitzbaren Material einzubringen und sie darin erkalten zu lassen. Die geeigneten Verfahren zur Umhüllung ausgeformter Minenmassen sind grundsätzlich von der Herstellung von Blei-und Farbstiften her bekannter Stand der Technik, welcher bereits 1927 auf die Herstellung von extrudierten Kosmetikstiften übertragen wurde.

Grundsätzlich bekannt ist auch, die Minen-je nach gewünschtem Anwendungs- zweck-als Konturenstiff zum Zeichnen von Linien oder als Stift für flächigen Auftrag -mit unterschiedlichen Durchmessern herzustellen und weiter zu verarbeiten.

Vom Verbraucher erwünscht sind Texturen mit guten Applikationseigenschaften.

Kosmetische Stifte der eingangs genannten Art sollen sich sanft und gleichmäßig auftragen lassen, konturenscharf zeichnen und möglichst lange am Applikationsort verbleiben. Sie sollen also weder durch die Hautfeuchtigkeit, Transpiration oder Se- bum abgelöst werden und sich möglichst auch nicht auf andere Medien, wie Glas oder Textilien, übertragen.

Bei extrudierten Minen ist es bekannter Stand der Technik, eine Mischung aus Triglyceriden, Wachsen und Pigmenten-der Pigmentgehalt liegt vorzugsweise in einer Größenordnung von 40-50 Gew.-%-zu Minen zu verarbeiten. So hergestellte Minen zeichnen sich zwar durch einen satten Farbauftrag aus, sind aber relativ hart und eignen sich deshalb bevorzugt für Augenbrauenstifte sowie Augen-und Lippen- konturenstifte. Für die Herstellung von Lidschattenstiften sind solche Kosmetikmas- sen wegen ihrer Härte und des meist stumpfen Auftrags denkbar ungeeignet. Eine Verringerung des Pigmentgehalts und eine weichere Einstellung der Massen führt meist zu Problemen hinsichtlich der Deckkraft und zu einer verringerten Tempera- turstabilität. Getreu dem"Prinzip des kleinsten Zwanges" (Le Chatelier, 1888) kommt es bei kosmetischen Massen, die Triglyceride enthalten, durch den hohen Druck beim Extrudieren meist zu Phasenumwandlungen in Kristallmodifikationen mit geringeren Volumina, was nach dem Extrudieren oft zu gummiartig-weichen Massen führt, welche erst nach längerer Lagerung wieder zu festeren Massen werden-das bekannte"Nachhärten"der Minen, mit oft unerwünschten Ausblühungen auf der Minenoberfläche.

Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Minen ist das Gießen von bei erhöhter Temperatur aufgeschmolzener Mischungen von Ölen, Fetten, Wachsen und Pig- menten in meist aus Metall bestehende Gießformen und Weiterverarbeitung der Gießlinge nach dem Erkalten oder das direkte Eingießen der aufgeschmolzenen Massen in geeignete spitzbare Hülsen oder in geeignete Drehmechaniken. Bei den Gießverfahren ist die Einsatzmenge an Pigmenten begrenzt, da Pigmentkonzentra- tionen über 25-30 Gew.-% meist die Viskosität der flüssigen Massen so sehr erhö- hen, daß ein Gießen nicht mehr möglich ist. Grundsätzlich ist es auch möglich, die bei erhöhter Temperatur flüssigen Massen unter Druck in Formen oder geeignete Hülsen einzupressen-aufgrund des vorgenannten"Prinzips von Le Chatelier"treten hierbei ebenfalls Schrumpfungs-prozesse auf, welche meist zu den bekannten, tie- fen Tromben am hinteren Ende des erkalteten Gießlings führen. Zur Erreichung einer niedrigen Viskosität im aufgeschmolzenen Zustand müssen diesen kosmeti- schen Massen zudem Öle zugesetzt werden, welche später nachteilig für die Halt- barkeit dieser Massen sind. Eine gewisse Abhilfe konnte dadurch erreicht werden, daß man diesen kosmetischen Massen flüchtige Bestandteile, vorzugsweise kurz- kettige lineare Siliconöle, cyclische Silicone, geeignete Isoparaffine oder Mischun- gen daraus, zugesetzt hat, was die spätere Haltbarkeit der in dieser Weise herge- stellten kosmetischen Massen deutlich verbessert hat. Nachteilig ist aber hierbei, daß derart hergestellte Kosmetikstifte in hermetisch schließende Drehmechaniken oder in geeignete Hülsen aus Kunststoff eingefüllt werden und später mit dicht schließenden Kappen verschlossen werden mußten, um das durch Verdunsten der flüchtigen Bestandteile bedingte Austrocknen der Massen zu verhindern. Ein Ein- gießen solcher Massen in innenseitig unbehandelte Holzhülsen ist deshalb nicht möglich, da zum einen die in das Holz eingeschlossene Luft sich bei Kontakt mit der heißen Masse ausdehnt und den noch flüssigen Massen eine schwammartig-poröse Struktur verleiht und da zum anderen die flüchtigen Bestandteile durch das Holz diffundieren und die eingegossenen Minen dann schrumpfen lassen. Verfahren, die Innenseiten von Holzhülsen abzudichten, sind hinlänglich bekannt-dennoch konn- ten sich die so hergestellten Kosmetikstifte im Markt nicht durchsetzen.

Zur Herstellung von Kosmetikmassen, die auf die Haut aufgetragen werden sollen und dort haften sollen, wird vielfach vorgeschlagen, Siliconverbindungen zu ver- wenden. So beschreibt A. Domsch in seinem Buch"Die kosmetischen Präparate", Bd. III, Lipidhaltige und emulgierte Formulierungen, 4. Auflage (1994), Verlag für chemische Industrie, Augsburg, Zusammensetzungen für Make-up-Stifte, die aus Wachs, flüchtigen Siliconen, Pigment und Fettsäureethern und-estern aufgebaut sein können. Der Pigmentanteil in diesen Stiften liegt allerdings nur bei 10 bis 20%.

In JP-A 07 233 025 wird vorgeschlagen, zur Verbesserung der Haftfähigkeit einer kosmetischen Zusammensetzung auf der Haut, ein Polyether-modifiziertes Silicon zuzusetzen.

Der Zusatz von siliconhaltigen Verbindungen ist auch gemäß. EP-A 0 850 643 und in EP-A 0 850 644 für die Herstellung kosmetischer Zubereitungen, insbesondere für weiche Pasten, vorgesehen. Auch der Einsatz der verschiedensten Ester in Form von Ölen, Fetten oder auch synthetischer Ester wird dort beschrieben. So werden beispielsweise kosmetische Zubereitungen beschrieben, die esterhaltige Ole enthal- ten. Allerdings bilden die gemäß diesen beiden Literaturstellen erhaltenen Massen bei der Extrusion weiche Pasten, die somit nicht für die Herstellung von Kosmetik- stiften geeignet sind.

Aus JP-A 2 229 106 sind feste kosmetische Massen bekannt, die zur Verbesserung der Eigenschaften ein mehrwertiges Metallsalz eines Dialkylphosphats neben einem oder mehreren lipophilen Estern, Siliconöl, einem kosmetischen Öl sowie Pigment enthalten. Das damit herzustellende Make-up zeichnet sich dadurch aus, dass es leicht aufgetragen werden kann und eine hohe Deckkraft besitzt.

Weiterhin sind aus EP-A 0 660 701 und EP-A 0 685 226 kosmetische Sonnen- schutzmittel bekannt, die spezielle UV-Licht filternde Verbindungen enthalten und darüber hinaus ein Of enthalten, das aus mehrwertigen Estern ausgewählt ist. Diese Zusammensetzungen werden in Form von Lotionen, Gelen, Emulsionen, Cremes, Milch und dgl. formuliert.

Aufgabe der Erfindung war es nun, ausgehend von diesen bekannten Zusammen- setzungen eine kosmetische Masse zu entwickeln, welche sich zur Herstellung extrudierter Minen eignet, die, insbesondere für Lidschattenstifte und Blusher, einen flächigen Auftrag ermöglicht, und die andererseits auch für Konturenstifte verwendet werden kann-kosmetische Stifte also, welche die gleichen Gebrauchseigenschaf- ten zeigen, wie die durch Gießen von geeigneten Massen bei erhöhter Temperatur zu erhaltenden Produkte. Solcherart hergestellte Minen unterschiedlicher Durch- messer sollen nach dem Extrudieren vorzugsweise in Holz oder in Holzersatzstoffe eingeleimt und zu fertigen Stiften weiterverarbeitet werden. Sie sollen sich durch ein cremig-weiches Applikationverhalten, verbesserte Haltbarkeit und verringerten Transfer auf andere Medien, gute Lagerfähigkeit, ohne Veränderung der Gebrauchseigenschaften, und gute Temperaturstabilität auszeichnen. Zudem sollte bei der Entwicklung solcher kosmetischer Massen auf die Verwendung flüchtiger Bestandteile verzichtet werden.

Die Aufgabe der Erfindung wird mit der in Anspruch 1 definierten kosmetischen Zu- sammensetzung sowie mit der in den Ansprüchen 15 und 16 definierten Verwen- dung gelöst.

Überraschenderweise wurde festgestellt, dass durch die Kombination des speziell ausgewählten Esters mit dem speziellen Siliconwachs und durch Verzicht auf die Verwendung von Triglyceriden mit einem Schmelzbereich zwischen 30 und 60°C Massen hergestellt werden können, die durch Extrusion zu Minen geformt werden können, die ausgezeichnete kosmetische und mechanische Eigenschaften besitzen.

Die Aufgabe der Erfindung wurde somit gelöst, indem auf den Einsatz von festen Triglyceriden, insbesondere von Triglyceriden mit einem Schmelzbereich zwischen 30-60 °C verzichtet wurde. Diese wurden ersetzt durch spezifische Ester von gerad- kettigen oder verzweigten Carbonsäuren mit geradkettigen oder verzweigten Alko- holen mit einer Kettenlänge zwischen Ci und C24, bevorzugt durch Ester der Zitronensäure mit mittleren Kettenlängen der Alkylketten, bspw. Tri- (Cetyl-/Stearyl)- citrat und/oder Methylglucose-distearat und/oder Palmitoyl-/Stearoyl-monoglycerid oder deren Gemische. Als geeignet haben sich auch Jojobaöl oder Isostearyl- isostearat erwiesen. Besonders gute Ergebnisse wurden erzielt, wenn man die genannten Ester mit Siliconwachsen, wie bspw. Stearyl Dimethicone und polymeren Siloxysilicaten der allgemeinen Formel [ (CH3) 2SiO) x [SiCy oder Siliconelastomeren vom Typ DimethiconeNinyidimethicone Crosspolymer oder Mischungen der genannten Silicon-Derivate kombinierte. Für die vorliegende Erfindung geeignete polymere Siloxysilicate werden beispielsweise in"International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", 7. Ausgabe, 1997, Band 2, beschrieben und sind im Handel erhältlich. Die Siloxysilicate entsprechen der oben Die Siloxysilicate entsprechen der oben angegebenen Formel, wobei bevorzugt sol- che Siloxysilicate ausgewähit werden, bei denen in der Formel x und y solche Werte annehmen, dass jeweils die gewünschten Eigenschaften erzielt werden, wie es dem Fachmann bekannt ist. Das Verhältnis der Esterkomponenten zu Siliconkomponen- ten liegt dabei in einem Bereich zwischen 1 : 5 bis 2 : 1. Bevorzugt wird ein Be- reich zwischen 1 : 4 und 1 : 1.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird als Ester ein Ester der Zitronensäure mit Cetyl-und/oder Stearoylalkohol, ein Monoglycerid von Palmitin-und/oder Stearin- säure oder ein Ester, der sich von Methylglucose und Stearinsäure ableitet, verwen- det. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird als Ester ein Saccharo- seester, insbesondere ein Saccharoseester von Fettsäuren mit mittlerer Kettenlän- ge, wie Sucroselaurat, Sucrosemyristat, Sucrosepalmitat, Sucrosestearat, Sucrose- tetrastearat-triacetat oder eine Mischung davon, vorzugsweise das höherschmel- zende Sucrose-tetrastearat-triacetat, gegebenenfalls gemischt mit einem anderen der oben beschriebenen Ester verwendet.

Es zeigte sich, daß zur Herstellung der erwünschten kosmetischen Massen mit cremigem Auftrag und langer Haltbarkeit auf der Haut die vorgenannten Ester und Silicon-Derivate problemlos mit üblichen Ölkomponenten, wie bspw. Caprylic/Capric Triglycerides, Octyidodecanol, Butylstearat und mit üblichen Wachskomponenten, wie bspw. Bienenwachs, Carnaubawachs, Candelillawachs, Ouricuriwachs, Apfel- wachs, Japanwachs, mikrokristallines Wachs, Ozokerit, synthetischem Wachs, hyd- riertem Ricinusöl u. a. zur Erreichung des gewünschten Zwecks kombiniert werden können.

Überraschend wurde gefunden, daß in diese Grundmassen mit einem cremigen Hautgefühl auch höhere Mengen an Pigmenten-bis etwa 50 Gew.-% und in Kom- bination mit Periglanzpigmenten auf Basis von Glimmern auch noch darüber-mög- lich werden, ohne die erwünschten Produkteigenschaften nachteilig zu verändern.

Als Pigmente geeignet und für Kosmetika einsetzbar sind grundsätzlich die in der Kosmetik-Verordnung im Anhang 3 (zu § 3) genannten Färbemittel oder solche, die durch die nationalen Gesetzgebungen in den U. S. A. oder in Japan zugelassen sind.

Beispielhaft, ohne die Verwendung einzuschränken, seien hier genannt : Titandioxid, Eisenoxide, Ultramarin, Chromoxidgrün, Chromoxidhydratgrün, Berliner Blau, Zink- oxid, Glimmer, mit Metalloxiden beschichtete Glimmer, Bismut-oxychlorid, Metall- pulver, wie z. B. plättchenförmiges Aluminium, Kupfer, Bronze, Messing, Silber oder Gold, Carmin, organische Pigmente, unlösliche Verlackungen organischer Farbstof- fe oder Mischungen daraus. Daneben können weitere Feststoffe als Füllstoffe und Konsistenzregler eingesetzt werden, wie z. B. Talkum, Kaolin, Bentonit, Hectorit, Montmorillonit, Smectit, Magnesium-Aluminium-Silicat oder in Wasser unlösliche Metallseifen, wie z. B. Aluminium-, Magnesium-, Calcium-oder Zinkstearat oder Mi- schungen der genannten Feststoffe.

Die Herstellung der kosmetischen Massen erfolgt, indem man die lipophilen Kom- ponenten zusammengibt und bei erhöhter Temperatur-etwa 10 °C oberhalb der Schmelztemperatur der höchstschmeizenden Komponente-klar durchschmelzen läßt und ggf. filtriert. Danach werden alle Feststoffe wie Pigmente, Füllstoffe, Anti- absetzmittel usw. und ggf. Konservierungsmittel, Antioxidantien, Riechstoffe, Wirk- stoffe und sonstige Zusätze zugegeben und das Ganze homogenisiert. Möglich ist auch, den Massen zur Verbesserung der kosmetischen Eigenschaften hydrophile Komponenten, wie bspw. Wasser, Glycerin, 1.2-Propylenglykol, 1.2-Hexylenglykol, Pantothenol und auch Tocopherylacetat oder Tocopherylinoleat oder Mischungen der genannten Substanzen, vor dem Homogenisieren zuzusetzen.

Anschließend wird zum Erreichen einer einheitlichen Teilchengröße mit einer Ko- rundscheibenmühle oder einer Perlenmühle oder einem Dreiwalzenstuhl vermahlen.

Danach wird die Masse entlüftet und mit einem geeigneten Extruder zu Minen verpreßt. Die Minen werden anschließend in üblicher Weise in Holzbrettchen einge- leimt und zu Kosmetikstiften verarbeitet.

Es wurde erfindungsgemäß festgestellt, dass gerade die Kombination aus einem Ester, wie er in den Ansprüchen definiert ist, und einem Siliconwachs dazu führt, dass eine kosmetische Masse, die üblicherweise aus einer lipophilen Phase mit Wachs und Öl besteht, extrudierfähig wird und bei Extrusion solche mechanischen Eigenschaften erhalt, dass sie problemlos zu Minen und dann zu Stiften verarbeitet werden kann.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung einer Kombination aus a) einem Ester einer geradkettigen oder verzweigten C-C24-Carbonsäure und einem geradkettigen oder verzweigten C,-C24-Alkohol und b) einem Siliconwachs als Zusatz zu einer kosmetischen Zubereitung, die mindestens eine lipophile Phase aufweist und neben Ölen und Wachsen die üblichen Inhaltstoffe enthält, um die kosmetische Zubereitung durch Extrusion formbar zu machen. Gegenstand der Er- findung ist auch die Verwendung der genannten Kombination zur Herstellung einer extrudierbaren kosmetischen Zubereitung.

Nachstehend soll die Erfindung anhand einiger Beispiele erläutert werden ohne sie dadurch einzuengen. Die Mengenangaben erfolgen in Gewichts-Prozent (Gew.-%), die Rohstoffe werden mit den international üblichen INCI-Namen bezeichnet.

Beispiel 1 Caprylic/Capric Triglycerides 8,000 Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate 2,000 Tri C 14-15 Alkyl Citrate 5,000 Hydrogenated Palm Glycerides-Monoglyceride 2,500 Synthetic Wax 1,000 Stearyl Dimethicone 20,000 Trimethylsiloxysilicate 7,500 DimethiconeNinyidimethicone Crosspolymer 2,500 Pigments, Mica, Kaolin 51,000 Antioxidants 0,500 100, 000 Als Färbemittel werden anorganische Pigmente und mit Titandioxid und ggf. weite- ren Metalloxiden beschichtete Glimmer verwendet. Die Fettbestandteile werden bei 100 °C aufgeschmolzen, danach werden die Pigmente, Füllstoffe und Siliconpoly- mere zugesetzt und die Masse mit einem Dreiwalzenstuhl gewalzt und anschlie- Rend zu Minen für einen Lidschattenstift extrudiert.

Beispiel 2 Capric/Caprylic Triglycerides 2,500 Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate 1,500 Tri C14-15 Alkyl Citrate 5,000 Hydrogenated Palm Glycerides-Monoglycerides 3,000 Synthetic Wax 1,500 Stearyl Dimethicone 19,500 Trimethylsiloxysilicate 8,000 Pigments, Kaolin, Mica 52,500 Aqua 5,000 Preservatives, Antioxidants 1,500 100, 000 Das Wasser (destilliertes Wasser) wird auf 70 °C erwärmt und das Konservie- rungsmittel-System darin gelöst. Die Fettbestandteile werden bei 100 °C aufge- schmolzen und auf 80 °C abkühlen lassen. Die Wasserphase wird zugegeben und der Ansatz intensiv gemischt. Danach werden die Pigmente, Füllstoffe und die Sili- conpolymere zugesetzt. Anschließend wird die Mischung in einem Kneter 30 min geknetet. Anschließend wird die Masse auf einem Dreiwalzenstuhl gewalzt und extrudiert. Vor dem Einleimen werden die Minen bei 50 °C im Vakuum (40-50 kPa) getrocknet. Bei Verwendung anorganischer Pigmente und mit Titandioxid und ggf. mit weiteren Metalloxiden beschichteten Glimmern lassen sich Minen für Lidschat- tenstifte herstellen. Bei Verwendung von Eisenoxiden in Abmischung mit Titandioxid werden Minen für Korrekturstifte und Blusher erhalten.

Beispiel 3 Bienenwachs 3,500 Ouricuriwachs 2,500 Isostearyl-isostearat 5,000 Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate 1,000 Hydrogenated Palm Glycerides-Monoglycerides 3,000 Stearyl Dimethicone 10,000 Sucrose Tetrastearate Triacetate 8,000 Sucrose Laurate 1,000 Trimethylsiloxysilicate 7,500 Pigments, Kaolin, Mica 49,000 Aqua 3,500 D-Pantothenol 2,500 1.2-Hexylenglykol 2,000 Preservatives, Antioxidants 1,500 100, 000 Die Herstellung erfolgt analog zu Beispiel 2. Die Masse eignet sich für Lippenstifte mit hautpflegenden Eigenschaften. Ersetzt man etwa 15-20 Gew.-% der angegebe- nen Pigmentmenge durch feinteiliges Titandioxid mit Teilchengrößen um 20-50 nm, so lassen sich Lippenstifte mit hohem Lichtschutzfaktor oder-bei Auswahl geeigne- ter anorganischer Pigmente oder organischer Pigmente oder Farblack oder Gemi- schen daraus-Stifte zur Körperbemalung mit hohem Lichtschutzfaktor herstellen, wie sie bspw. bei Surfern oder Skifahrern beliebt sind. Möglich ist auch, durch Aus- wahl geeigneter Pigmente, Stifte in hautfarbenen Tönungen herzustellen, welche sich für Zwecke der Camouflage, zum Abdecken von Hautanomalien, eignen.