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Title:
COSMETIC PREPARATIONS CONTAINING ACYL LACTYLATES, PROTEIN HYDROLYSATES AND PROTEIN FATTY ACID CONDENSATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/006780
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to new cosmetic preparations which contain: (a) acyl lactylates; (b) protein hydrolysates; (c) protein fatty acid condensates. The agents are characterised by a particularly advantageous degree of dermatological compatibility and excellent foaming properties.

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JP2003119108PENCIL TYPE COSMETIC
JP2001089323GOMMAGE COSMETIC
JPH0196113DENTIFRICE
Inventors:
TOTANI NAGAO (JP)
DOHKI KAKUSHI (JP)
Application Number:
PCT/EP1996/003522
Publication Date:
February 27, 1997
Filing Date:
August 09, 1996
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
TOTANI NAGAO (JP)
DOHKI KAKUSHI (JP)
International Classes:
A61K8/00; A61K8/37; A61K8/41; A61K8/46; A61K8/64; A61K8/65; A61K8/73; A61Q5/02; A61Q19/10; C11D10/02; (IPC1-7): A61K7/50; A61K7/48
Foreign References:
EP0194097A11986-09-10
DE4207046A11993-09-09
EP0559375A11993-09-08
EP0224796A21987-06-10
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Claims:
Patentansprüche
1. Kosmetische Zubereitungen, enthaltend (a) Acyllactylate, (b) Proteinhydrolysate und (c) Proteinfettsäurekondensate.
2. Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Acyllactylate der Formel (I) enthalten, CH3 I RiCO(OCHCO)nOM (I) in der R1CO für eine lineare oder verzweigte Acylgruppe 6 mit 18 Kohlenstoffatomen , n für Zahlen von 1 bis 3 und M für Wasserstoff, ein Alkali und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammo nium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht .
3. Zubereitungen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie Proteinhydrolysate enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe der Kollagenhydrolysate, Kera tinhydrolysate, Sojaproteinhydrolysate, Mandelproteinhydrolysate, Reisproteinhydrolysate und Weizenproteinhydrolysate.
4. Zubereitungen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß sie Proteinfett¬ säurekondensate auf Basis von Kollagenhydrolysaten, Keratinhydroiysaten, Sojaproteinhydro lysaten, Mandelproteinhydrolysaten, Reisproteinhydrolysaten und/oder Weizenproteinhydrolysa ten enthalten.
5. Zubereitungen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie Protein¬ fettsäurekondensate auf Basis von Fettsäuren der Fonmel (II) enthalten, R2COOH (II) in der R2CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit.
6. bis 22 Kohlenstoffatomen steht 6 Zubereitungen nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß sie die Komponente (a) in Mengen von 1 bis 40 Gew.%, die Komponente (b) in Mengen von 2 bis 10 Gew.% und die Komponente (c) in Mengen von 5 bis 20 Gew.% mit der Maßgabe enthalten, daß die Differenz zu 100 Gew.% von Wasser gebildet wird.
7. Zubereitungen nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin anionische und/oder nichtionische Tenside enthalten.
Description:
KOSMETISCHE ZUBEREITUNGEN ENTHALTEND ACYLLACTYUTE, PROTEINHYDROLYSATE UND PROTEINFETTSÄUREKONDENSATE

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft kosmetische Zubereitungen zur Haut- und Haarwäsche, die stark aufschäumt nach der Shampooanwendung einen neutralen organoleptischen Eindruck vermittelt und dabei nur ein Minimum an Haut- und Haarreizung verursacht

Stand der Technik

Anionische Tenside wie z.B. Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Monoalkylphosphate, Sulfosuccinate, Estersulfonate oder Seifen werden zur Herstellung von Tensiden zur Haut- und Haarreinigung weithin eingesetzt Diese Verbindungen zeichnen sich durch eine gute Reinigungswirkung und Schaumbildung aus, wirken jedoch auf die Haut bzw. das Haar zu stark reizend und entfettend, so daß der Anwender nach der Shampooanwendung ein unangenehm trockenes Gefühl wahrnimmt und oft sogar Haut- und Haarschäden verursacht werden. Weniger stark reizende Tenside weisen andererseits nur ein unzureichendes Schaum- und Reinigungsverhalten auf. Aufgrund des unangenehmen Trocken¬ heitsgefühls, das die vorgenannten Tenside bei der Hautreinigung hervorrufen, werden Shampoo- formulierungen in der Regel feuchtigkeitsspendende Stoffe wie z.B. tierische oder pflanzliche Extrakte, Polyole, Acyllactylate oder Acylglycolate hinzugefügt

Aus der Japanischen Patentanmeldung JP-A2 Sho 55-40666 sind Hautpflegemittel bekannt die als Tenside Fettsäurelactylate bzw. -glycolate enthalten. Die in dieser Druckschrift beschriebenen kosme¬ tischen Produkte vermitteln jedoch nach der Shampooanwendung weder ein hinreichend zufrie¬ denstellendes Hautgefühl, noch wird der vom Verbraucher gewünschte cremige Schaum gebildet In der Europäischen Patentanmeldung EP-A 0 224 796 werden Zubereitungen vorgeschlagen, die ais

Tensidkomponenten Alkylphosphate und Acyllactylate enthalten. Eine zufriedenstellende Reinigungs¬ wirkung und Schaumentwicklung werden jedoch nur dann erzielt wenn der Anteil des Acyllactylats nicht mehr ais 5% der gesamten Zusammensetzung beträgt Gegenstand der Patentschrift US 3,728,447 sind Haarshampoos, die ebenfalls Fettsäurelactylate bzw. -glycolate enthalten. Die Zusammensetzung dieses Shampoos umfaßt jedoch zudem ein anionisches Tensid wie z.B. Lauryl- sulfat da das auf Fettsäurelactylat basierende Shampoo keine zufriedenstellenden Schaumeigen¬ schaften liefert Die US 4,946,832 beschreibt eine Basiszusammensetzung für Kosmetika, die neben Zuckerestern und Acyliactylaten auch Lösemittel enthält Diese Zusammensetzung soll ein übermäßi¬ ges Austrocknen der Haut verhindern, in der Praxis zeigt sich jedoch, daß ein zufriedenstellendes Hautgefühl nicht erzielt werden kann. Aus der Japanischen Patentanmeldung JP-A2 Hei 6/40850 sind schließlich Mischungen bekannt die neben Acyliactylaten zusätzliche Tenside wie z.B. Acylisethic- nate, Alkylbetaine, Acyltaurate, ethoxylierte Fettsäureamide, Sulfosuccinate, Alkylphosphate oder Alkyl- polygiucoside enthalten können. Die Cremigkeit des Schaumes ist jedoch nicht zufriedenstellend.

Die Aufgabe der Erfindung hat somit darin bestanden, kosmetische Mittel zur Verfügung zu stellen, die einerseits einen cremigen, stabilen Schaum ergeben und andererseits beim Shampoonieren ein angenehmes Haut- und Haargefühl hervorrufen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung hat ferner darin bestanden, Zubereitungen zu entwickeln, die sich durch eine besonders vorteilhafte dermatologische Verträglichkeit auszeichnen.

Beschreibung der Erfindung

Gegenstand der Erfindung sind kosmetische Zubereitungen, enthaltend

(a) Acyllactylate,

(b) Proteinhydrolysate und

(c) Proteinfettsäurekondensate.

Überraschenderweise wurde gefunden, daß Mischungen bestehend aus den drei Komponenten (a), (b) und (c) nicht nur eine besonders hohe dermatologische Verträglichkeit aufweisen, sondern in der Anwendung auch einen besonders voluminösen, cremigen und stabilen Schaum ergeben und ein angenehmes Haut- und Haargefühl hervorrufen.

Acyllactylate

Acyllactylate stellen bekannte anionische Tenside dar, die nach den einschlägigen Methoden der präparativen organischen Chemie erhalten werden können. Ein Verfahren zu ihrer Herstellung besteht beispielsweise darin, Fettsäure und Milchsäure in Gegenwart von NaOH oder KOH bei 140 - 210 β C insgesamt 3 bis 10 Stunden lang reagieren zu lassen und das Kondensationswasser kontinuierlich aus dem Gleichgewicht zu entfernen. Das auf diese Weise hergestellte Lactylat mit freiem Säureanteil kann je nach Bedarf unter Einsatz diverser alkalischer Verbindungen oder Amine neutralisiert werden. Vorzugsweise folgen die Acyllactylate der Formel (I),

in der R'CO für eine lineare oder verzweigte Acylgruppe 6 mit 18 Kohlenstoffatomen, n für Zahlen von 1 bis 3 und M für Wasserstoff, ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht Typische Beispiele sind Lactylate die sich von Fett¬ säuren 6 bis 18 und vorzugsweise 12 bis 14 Kohlenstoffatomen ableiten als da sind: Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsaure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitin- säure, Isopalmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, ölsäure, Elaidinsäure, Petrose¬ linsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Druckspaltung von natürlichen Fetten und ölen oder bei der Reduktion von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese anfallen. Vorzugsweise werden Lactylate auf Basis technischer Kokosfettsäureschnitte eingesetzt

Proteinhydrolysate

Die als Komponente (b) einzusetzenden Proteinhydrolysate stellen ebenfalls bekannte Stoffe dar, die man üblicherweise durch alkalische, saure und/oder enzymatische Hydrolyse von tierischen Polypeptiden wie beispielsweise Kollagen oder Keratin herstellt Vorzugsweise werden jedoch pflanzliche Proteinhydrolysate wie beispielsweise Sojaproteinhydrolysat Mandelproteinhydrolysat Reisproteinhydrolysat und - wegen seiner besonders hohen dermatologischen Verträglichkeit - Weizenproteinhydrolysat eingesetzt Diese Verbindungen haben ein Molekulargewicht von im Bereich von 500 bis 5000, vorzugsweise 1000 bis 2000 Dalton und enthalten Aminosäuren wie z.B. Glycin, Prolin, Hydroxyprolin, Glutaminsäure oder deren Peptidverbindungen.

Proteinfettsäurekondensate

Proteinfettsäurekondensate, die die Komponente (c) bilden, stellen Umsetzungsprodukte der bereits oben genannten Proteinhydrolysate mit Fettsäuren dar, die vorzugsweise der Formel (II) folgen,

R 2 CO-OH (II)

in der R 2 CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen steht Typische Beispiele sind Kondensatjonsprodukte von Kollagenhydrolysat Keratinhydrolysat Sojapro- teinhydrolysat Mandelproteinhydrolysat Reisproteinhydrolysat und/oder Weizenproteinhydrolysat mit Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsaure, Isotridecansäure, Myristin- säure, Palmitinsäure, Isopalmitinsäure, Paimoieinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, öisäure, Elai¬ dinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Druckspaltung von natürlichen Fetten und ölen oder bei der Reduktion von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese anfallen. Vorzugsweise werden Kollagen- und Weizenproteinkondensate mit technischen Kokosfett¬ säuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen eingesetzt die in Form ihrer Alkali- und/oder Erdalkalisalze, Ammonium-, Alkylammonium- Alkanolammonium- und/oder Glucammoniumsalze vorliegen können.

Kosmetische Zubereitungen

Die Konzentration des Acyllactylats in den erfindungsgemäßen Zubereitungen beträgt vorzugsweise 1 bis 40 und insbesondere 1 bis 20 Gew.-%. Der Anteil der Proteinfettsäurekondensate kann 5 bis 20, vorzugsweise jedoch 7 bis 15 Gew.-% der Zusammensetzung ausmachen. Die Konzentration der Proteinhydrolysate liegt üblicherweise bei 2 bis 10, vorzugsweise jedoch bei 3 bis 8 Gew.-% der Zu¬ sammensetzung. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung liegt das Gewichtsverhältnis von Kondensat zu Hydrolysat im Bereich von 1 : 1 bis 3 : 1. Alle Angaben beziehen sich dabei auf die er¬ findungsgemäßen Mittel und ergänzen sich mit einer entsprechenden Menge Wasser zu 100 Gew.-%

Tenside

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können vorzugsweise in Mengen von 1 bis 40 Gew.-% - bezo¬ gen auf die Mittel - weitere anionische und/oder nichtionische Tenside enthalten. Typische Beispiele für anionische Tenside sind Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glycerinethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid(ether)sulfate, Fettsäureamid(ether)sulfa- te, Mono- und Dialkylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsuifosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Acyltartrate, Acylglutamate, Acylaspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugs¬ weise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepolyglycolester, Fett- säureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether bzw. Misch¬ formaie, Alk(en)yloligoglykoside, Fettsäure-N-alkylglucamide, Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbi¬ tanester, Polysorbate und Aminoxide. Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten ent¬ halten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen. Hinsichtlich Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf einschlägige Übersichtsarbeiten beispiels¬ weise J.Falbe (ed.), "Surfactants in Consumer Products", Springer Verlag, Berlin, 1987, S. 54-124 oder J.Falbe (ed.), "Katalysatoren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme Verlag, Stuttgart, 1978, S. 123-217 verwiesen. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Mittel als weitere Ten¬ side Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Sulfosuccinate, Alkyl(ether)phosphate und/oder Alkyloligoglucoside.

Hilfs- und Zusatzstoffe

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen, wie beispielsweise Haarshampoos, Haariotionen oder Schaumbäder, können ferner als weitere Hilfs- und Zusatzstoffe Emulgatoren, Überfettungsmittel, Kon¬ sistenzgeber, Verdickungsmittel, Kationpolymere, Siliconverbindungen, biogene Wirkstoffe, Filmbildner, Konservierungsmittel, Färb- und Duftstoffe enthalten.

Als Emulgatoren bzw. Co-Emulgatoren können nichtionogene, ampholytische und/oder zwitter¬ ionische grenzflächenaktive Verbindungen verwendet werden, die sich durch eine lipophile, bevorzugt lineare Alkyl- oder Alkenylgruppe und mindestens eine hydrophile Gruppe auszeichnen. Diese hydro-

phile Gruppe kann sowohl eine ionogene als auch eine nichtionogene Gruppe sein. Nichtionogene Emulgatoren enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglycolether- gruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglycolethergruppe.

Bevorzugt sind solche Mittel, die als O/W-Emulgatoren nichtionogene Tenside aus mindestens einer der folgenden Gruppen enthalten:

(a1) Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/ oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe;

(a2) Ci2/i8-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin;

(a3) Glycerinmono- und -diester und Sorbitanmono- und -diester von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und deren Ethylenoxidanlagerungsprodukte;

(a4) Alkylmono- und -oligoglycoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und deren ethoxy¬ lierte Analoga;

(a5) Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;

(a6) Polyol- und insbesondere Polyglycerinester wie z.B. Polyglycerinpolyricinoleat oder Polyglyce- rinpoly-12-hydroxystearat Ebenfalls geeignet sind Gemische von Verbindungen aus mehreren dieser Substanzklassen.

Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettalkohole, Fettsäuren, Al¬ kylphenole, Glycerinmono- und -diester sowie Sorbitanmono- und -diester von Fettsäuren oder an Rici¬ nusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche Produkte dar. Es handelt sich dabei um Homologengemi¬ sche, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid und Substrat mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, entspricht Cme- Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin sind aus DE-PS 2024 051 als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt

CβnrAlkylmono- und oligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung als oberflächenaktive Stoffe sind beispielsweise aus US 3,839,318, US 3,707,535, US 3,547,828, DE-OS 19 43 689, DE-OS 20 36 472 und DE-A1 30 01 064 sowie EP-A 0 077 167 bekannt Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligosacchariden mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 C-Atomen. Bezüg¬ lich des Glycosidrestes gilt daß sowohl Monogiycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest glycosi- disch an den Fettalkohol gebunden ist als auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad

bis vorzugsweise etwa 8 geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert dem eine für solche technischen Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde liegt

Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat- und eine Sulfonatgruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N- dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat N-Acylamino- propyl-N.N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacyl- aminopropyldimethylammonium-glycinat und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethyiimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethyl- carboxymethylglycinat Besonders bevorzugt ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat Ebenfalls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C»ιβ-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und min¬ destens eine -COOH- oder -SOaH-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampho-lytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N- Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N- Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl-gruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N- Kokosalkylaminopropionat das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das Cwiβ-Acylsarcosin.

Als W/O-Emuigatoren kommen in Betracht

(b1 ) Anlagerungsprodukte von 2 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;

(b2) Partialester auf Basis linearer, verzweigter, ungesättigter bzw. gesättigter Ci2/22-Fettsäuren, Ricinolsäure sowie 12-Hydroxystearinsäure und Glycerin, Polyglycerin, Pentaerythrit Dipenta- erythrit Zuckeralkohole (z.B. Sorbit) sowie Polyglucoside (z.B. Cellulose);

(b3) Trialkylphosphate;

(b4) Wollwachsalkohole;

(b5) Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate;

(b6) Mischester aus Pentaerythrit Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol gemäß DE-PS 11 65 574 sowie

(b7) Polyalkylenglycole.

Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise polyethoxylierte Lanolinderivate, Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monoglyceride und Fettsäurealkanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren dienen. Als Konsistenzgeber kommen in er¬ ster Linie Fettalkohole mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen in Betracht Be¬ vorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloligoglucosiden und/oder Fettsäure-N-methyl- glucamiden gleicher Kettenlänge und/oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearaten. Geeignete Verdik- kungsmittel sind beispielsweise Polysaccharide, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellulose und Hydroxyethylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono- und -diester von Fettsäuren, Polyacrylate, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrro¬ lidon, Tenside wie beispielsweise Fettalkoholethoxyiate mit eingeengter Homoiogenverteilung oder Alkyloligoglucoside sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.

Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationischen Cellulosederivate, kationischen Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quatemierte VinylpyrrolidonΛ/inyl- imidazol-Polymere wie z.B. Luviquat® (BASF AG, Ludwigshafen/ FRG), Kondensationsprodukte von Polyglycolen und Aminen, quatemierte Kollagenpolypeptide wie beispielsweise Lauryldimonium hydroxypropyl hydrolyzed Collagen (Lamequat®L, Grünau GmbH), quatemierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere wie z.B. Amidomethicone oder Dow Corning, Dow Cor¬ ning Co./US, Copolymere der Adipinsäure und Dimethylaminohydroxypropyldiethylentrimamin (Carta¬ retine®, Sandoz/CH), Poiyaminopolyamide wie z.B. beschrieben in der FR-A 22 52 840 sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische Chitinderivate wie beispielsweise quaterniertes Chito¬ san, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt kationischer Guar-Gum wie z.B. Jaguar® CBS, Jaguar® C- 17, Jaguar® C-16 der Celanese/US, quatemierte Ammoniumsalz-Polymere wie z.B. Mirapol® A-15, Mirapol® AD-1, Mirapol® AZ-1 der Miranol/US.

Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpoiysiioxane, Methyl-phenylpolysiloxane, cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor- und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen. Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Pflanzenextrakte und Vita¬ minkomplexe zu verstehen. Gebräuchliche Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mikrokristallines Chitosan, quaterniertes Chitosan, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymerisate, Po¬ lymere der Acrylsäurereihe, quaternäre Cellulose-Derivate, Kollagen, Hyaluronsaure bzw. deren Salze und ähnliche Verbindungen. Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Parabene, Pentandiol oder Sorbinsäure. Als Perlglaπzmittel kommen beispiels¬ weise Glycoldistearinsäureester wie Ethylenglycoldistearat aber auch Fettsäuremonoglycolester in Be¬ tracht Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen

verwendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation "Kosmetische Färbemittel" der Farb¬ stoffkommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie, Weinheim, 1984, S.81-106 zusammengestellt sind. Diese Farbstoffe werden Üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Mischung, eingesetzt

Der Gesamtanteil der Hilfs- und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% - bezogen auf die Mittel - betragen.

Beispiele

Beispiele 1 bis 9

Eine Körpershampoo-Zusammensetzung wurde gemäß der Beschreibung in Tabelle 1 hergestellt Schaumbildung, Cremigkeit des Schaums, Grad der empfundenen feuchtigkeitsspendenden Wirkung und Glättegefühl wurden von Probanden beurteilt Die Ergebnisse der Bewertung der erfin¬ dungsgemäßen Rezepturen R1 bis R9 sind ebenfalls in Tabelle 1 zusammengestellt Die Angaben zu den eingesetzten Tensiden beziehen sich auf 100 Gew.-% Aktivsubstanz. Die hinzugefügte Was¬ sermenge wurde so bemessen, daß sich ein Gesamtwert von 100 Gew.-% ergibt Alle Prozentangaben verstehen sich als Gew.-%.

Skala der Merkmalsbeurteilung:

Θ : ausgezeichnet O = gut Δ = zufriedenstellend, X = unzureichend

Vergleichsbeispiele V1 bis V7

Analog zu Beispiel 1 wurde als Vergleichsbeispiel ein Köφershampoo mit einer Zusammensetzung gemäß Tabelle 2 hergestellt Bewertet wurden Schaumhöhe, Cremigkeit des Schaums und Empfinden auf der Haut nach der Anwendung. Die Ergebnisse der Vergleichsrezepturen R10 bis R 16 sind in Tabelle 2 zusammengestellt

Tabelle 1 Erfindungsgemäße Beispiele • Rezepturen R1 bis R9

Tabelle 2 Vergleichsbeispiele - Rezepturen R10 bis R16

Beispiel 10, Verqleichsbeispiele V8 bis V14

Zur Bestimmung der Hautreizung (Duhring-Kammer-Test) wurden 10% einer wäßrigen Lösung (aktiv) der in Tabelle 3 beschriebenen Zusammensetzung hergestellt und in einem Pflastertest auf der menschlichen Haut bewertet Zur Bestimmung der Schleimhautreizung (Draize-Test) wurden 2 Gew.-% einer wäßrigen Lösung (aktiv) der in Tabelle 3 beschriebenen Zusammensetzung nach dem Draize- Verfahren bewertet Rezeptur R21 ist erfindungsgemäß, die Rezepturen R17 bis R20 sowie R22 und R23 dienen zum Vergleich. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefaßt

Tabelle 3 Beispiele und Vergleichsbeispieie - Rezepturen R17 bis R23

Man erkennt daß anionitensidhaltige Formulierungen mit Acyliactylaten sich gegenüber solchen mit Ethersulfaten durch ein deutlich vermindertes Reizpotential auszeichnen.