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Title:
COUCH-LIKE THERAPEUTIC TREATMENT MEANS FOR TREATMENT OF HUMANS BODIES USING A HEATED, GRANULAR, MINERAL MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/043998
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to couch-like therapeutic treatment means (1) for treating the human body using a heated, granular, mineral material. Said mineral material is in a box-shaped container which is open at the top and is heated by a controllable heat source. A cover of air-permeable material, for example linen, cotton or the like lies loosely on the filling of mineral material. The container can be covered at the top by a pivotable closure cover. To substantially facilitate embedding in the mineral material caused by appropriate body movements of the patient, the mineral material is in the form of granulated material and has a grain size in the order of magnitude of 1 mm to 7 mm.

Inventors:
BLUM MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/DE1997/001000
Publication Date:
November 27, 1997
Filing Date:
May 16, 1997
Export Citation:
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Assignee:
BLUM MANFRED (DE)
International Classes:
A47C21/04; A61F7/00; A61H33/04; A61H37/00; A61F7/02; (IPC1-7): A61H33/04; A47C21/04; A61F7/00
Foreign References:
EP0162088A11985-11-27
DE8816721U11990-03-08
US3781948A1974-01-01
US4197602A1980-04-15
DE9014166U11991-01-10
US5241959A1993-09-07
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Liegenartige therapeutische Behandlungseinrichtung (1) zur Behandlung des menschlichen Körpers unter Anwendung von erwärmtem, körnigem, mineralischem Material, a) mit einem kastenartigen, nach oben zu offenen und im übrigen geschlossenen Behältnis (4), das in vorgegebe¬ nem Maß mit dem mineralischen Material gefüllt ist, b) mit einer steuerbaren Wärmequelle für das mineralische Material, c) mit einer Abdeckung (15) aus luftdurchlässigem Material, z.B. textilem Material wie Leinen, Nessel, Baumwolltuch oder dgl., die lose auf der Füllung (14) aus dem mineralischen Material hegt, und d) mit einem Verschlußdeckel (21), der aus einer das Behältnis (4) mit der Füllung (14) nach oben zu abdeckenden, horizontalen Stellung in eine die Füllung (14) mit Abdeckung (15) zur therapeutischen Nutzung freigebende Stellung schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, e) daß als mineralisches Material ein Granulat mit einer Korngröße in der Größenordnung von 1 bis 7 rrm vorgesehen ist.
2. Liegenartige therapeutische Behandlungseinrichtung (35) zur Behandlung des menschlichen Körpers unter Anwendung von erwärmtem, körnigem, mineralischem Material, a) mit einem kastenartigen, nach oben zu offenen und im übrigen geschlossenen Behältnis (36), das in vorgegebe¬ nem Maß mit dem mineralischen Material gefüllt ist, b) mit einer steuerbaren Wärmequelle für das mineralische Material, c) mit einer Abdeckung (52) aus luftdurchlässigem Material, z.B. textilem Material wie Leinen, Nessel, Baumwolltuch oder dgl., die lose auf der Füllung (37) aus dem mineralischen Material liegt, und d) mit einem Verschlußdeckel (54, 55), der aus einer das Behältnis (36) mit der Füllung (37) nach oben zu abdeckenden, horizontalen Stellung in eine die Füllung (37) mit Abdeckung (52) zur therapeutischen Nutzung freigebende Stellung schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, e) daß als mineralisches Material ein Granulat mit einer Korngröße in der Größenordnung von 1 bis 7 rrm vorgesehen ist, und f) daß der Verschlußdeckel (54, 55) geteilt ausgeführt ist derart, daß außer einer vollständigen Freigabe des Behältnisses (36) bedarfsweise nur der eine oder der andere Teil des Behältnisses zur therapeutischen Nutzung des erwärmten körnigen mineralischen Materials freigegeben wird.
3. Liegenartige therapeutische Behandlungseinrichtung (35) zur Behandlung des menschlichen Körpers unter Anwendung von erwärmtem, körnigem, mineralischem Material, a) mit einem kastenartigen, nach oben zu offenen und im übrigen geschlossenen Behältnis (36), das in vorgegebe nem Maß mit dem mineralischen Material gefüllt ist, b) mit einer steuerbaren Wärmequelle für das mineralische Material, c) mit einer Abdeckung (52) aus luftdurchlässigem Material, z.B. textilem Material wie Leinen, Nessel, Baumwolltuch oder dgl., die lose auf der Füllung (37) aus dem mineralischen Material liegt, und d) mit einem Verschlußdeckel (54, 55), der aus einer das Behältnis (36) mit der Füllung (37) nach oben zu abdeckenden, horizontalen Stellung in eine die Füllung (37) mit Abdeckung (52) zur therapeutischen Nutzung freigebende Stellung schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, e) daß als mineralisches Material ein Granulat mit einer Korngröße in der Größenordnung von 1 bis 7 rrm vorgesehen ist, und f) daß das Behältnis (36) auf der der Schwenkachse (66) des Verschlußdeckels (54, 55) gegenüberliegenden Seite mit einer im Kantenbereich der betreffenden Behältnis wandung (Seitenwange 39) angebrachten Polsterung (61) versehen ist.
4. Liegenartige therapeutische Behandlungseinrichtung (35) zur Behandlung des menschlichen Korpers unter Anwendung von erwärmtem, körnigem, mineralischem Material, a) mit einem kastenartigen, nach oben zu offenen und im übrigen geschlossenen Behältnis (36), das in vorgegebe¬ nem Maß mit dem mineralischen Material gefüllt ist, b) mit einer steuerbaren Wärmequelle für das mineralische Material, c) mit einer Abdeckung (52) aus luftdurchlässigem Material, z.B. textilem Material wie Leinen, Nessel, Baumwolltuch oder dgl., die lose auf der Füllung (37) aus dem mineralischen Material hegt, und d) mit einem Verschlußdeckel (54, 55), der aus einer das Behältnis (36) mit der Füllung (37) nach oben zu abdeckenden, horizontalen Stellung in eine die Füllung (37) mit Abdeckung (52) zur therapeutischen Nutzung freigebende Stellung schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, e) daß als mineralisches Material ein Granulat mit einer Korngröße in der Größenordnung von 1 bis 7 rrm vorgesehen ist, und f) daß unterhalb des das Granulat aufnehmenden Behält nisses (36) wenigstens ein Gefach (60) zur Unterbringung von Utensilien vorgesehen ist, z.B. zur Unterbringung von für eine Massage benötigten Utensilien oder von Bettwäsche. Liegenartige therapeutische Behandlungseinrichtung (35) zur Behandlung des menschlichen Körpers unter Anwendung von erwärmtem, körnigem, mineralischem Material, a) mit einem kastenartigen, nach oben zu offenen und im übrigen geschlossenen Behältnis (36), das in vorgegebe¬ nem Maß mit dem mineralischen Material gefüllt ist, b) mit einer steuerbaren Wärmequelle für das mineralische Material , c) mit einer Abdeckung (52) aus luftdurchlässigem Material, z.B. textilem Material wie Leinen, Nessel, Baumwolltuch oder dgl.
5. , die lose auf der Füllung (37) aus dem mineralischen Material hegt, und d) mit einem Verschlußdeckel (54, 55), der aus einer das Behältnis (36) mit der Füllung (37) nach oben zu abdeckenden, horizontalen Stellung in eine die Füllung (37) mit Abdeckung (52) zur therapeutischen Nutzung freigebende Stellung schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, e) daß als mineralisches Material ein Granulat mit einer Korngröße in der Größenordnung von 1 bis 7 mm vorgesehen ist, und f) daß sich die Behandlungseinrichtung (35) über Laufrollen (62 bis 65) auf dem Boden abstützt.
6. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat zumindest im wesentlichen kugelförmig ist.
7. Behanrilungseinrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat kantengerundetes Naturkorn ist.
8. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat eine Korngröße von überwiegend 1,5 bis 4 mm hat.
9. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß das Granulat eine Korngröße von überwiegend.
10. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat aus Quarz besteht.
11. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn¬ zeichnet , daß das Granulat Kristallquarz ist.
12. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat aus Keramik, z.B. Sinterkeramik, besteht.
13. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Verschlußdeckel (54, 55) quer zu seiner Schwenkachse (66) im Verhältnis von etwa 1:2 bis 1:3 geteilt ausgeführt ist.
14. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet , daß die Polsterung (61) abnehmbar an der betref¬ fenden Behältniswandung (Seitenwange 39) befestigt ist.
15. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Polsterung (61) mittels Klettverschluß an der Behältniswandung (Seitenwange 39) befefestigt ist.
16. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß als zur Befestigung der Polsterung (61) am Behältnis (36) vorgesehenes Klettverschlußteil das für die lösbare Befestigung der Abdeckung (52) an den Innenseiten der Seitenwangen (39 bis 42) des Behältnisses (36) vorgesehene Klettverschlußteil genutzt wird.
17. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß das Gefach (60) nach Art einer Schublade ausgeführt ist und auf der der Schwenkachse (66) des Verschlußdeckels (54, 55) gegenüberliegenden Seite der Behandlungseinrichtung (35) aus dieser herausziehbar ist.
18. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllhöhe des Granulates im Behältnis (36) zwischen 10 cm und 25 cm beträgt.
19. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn zeichnet, daß die Füllhöhe des Granulates im Behältnis (36) in der Größenordnung von 15 cm hegt.
20. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungseinrichtung (35) im geschlossenen Zustand des Verschlußdeckels (54, 55) eine Gesamthöhe hat, die für Massagezwecke und/oder Untersuchungszwecke geeignet ist, beispielsweise eine Gesamthöhe von ca. 75 cm.
21. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß zwei gesonderte, nebeneinanderhegend unter dem Behältnis (36) angeordnete Schubladen vorgesehen sind.
22. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat auf einer über der Heizeinrichtung (16 bzw. 48) im Behältnis (36) angeordneten Metallplatte, vorzugsweise einer Aluminiumplatte, liegt.
23. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn¬ zeichnet , daß zwischen der Metallplatte und der Heizeinrich tung eine Platte aus elektrisch isolierendem Material, beispielsweise Kunstharz, hegt.
24. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß eine entlang der drei der Schwenkachse (66) abgekehrten Seitenwangen (39, 40, 42) durchgehend verlaufende Polsterung vorgesehen ist.
25. Behandlungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungseinrichtung mit Granulat oder Sand locker gefüllte kissen oder sackartige Behältnisse zugeordnet sind, die auf der Füllung (14 bzw. 37) liegend ein Verbleiben im Behältnis (4 bzw. 36) bei geschlossenem Verschlußdeckel (21) bzw. geschlossenen Deckelteilen (54, 55) ermöglichen.
Description:
BESCHREIBUNG

Liegenartige therapeutische Behandlungseinrichtung zur

Behandlung des menschlichen Körpers unter Anwendung von erwärmtem, körnigem, mineralischem Material

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine liegenartige therapeutische Behandlungseinrichtung entsprechend dem Gattungsbegriff der nebengeordneten Ansprüche 1, 2, 3, 4 und 5. Eine derartige Behandlungseinrichtung ist m der EP-B-0 162 088 und in der US-A-4 663 516 beschrieben.

In Verbindung mit einer Sandbadeanlage (DE-C-263 355) ist zur Behandlung des menschlichen Körpers unter Anwendung von erwärmtem Sand eine Badewanne bekannt, in die zuvor erwärmter Sand eingebracht wird, der ggfs. mit Hilfe einer in die Bade¬ wanne eingebauten Heizschlange auf einer vorbestimmten Tempe¬ ratur gehalten werden kann. Mit dem Sandbad nach der DE-C-263 355 soll ein starker Reiz auf die Haut des menschlichen Körpers ausgeübt werden, insbesondere sollen in diesem Sandbad mit Hautleiden behaftete Kranke behandelt werden. Da der Kranke

bei dieser auf die Linderung von Hautleiden abgestellten Behandlung mehr oder weniger vollständig vom Sand umgeben ist bei direktem Hautkontakt mit dem Sand , ist nach einer Behand¬ lung zum Zweck der Wiederverwendung des Sandes eine aufwen¬ dige Reinigung des Sandes erforderlich . Abgesehen von den im Zuge der Wiederaufbereitung des Sandes für erneute Behandlung zwangsläufig sich ergebenden Verlusten an Wärmeenergie des Sandes sind auch an der Badewanne selbst keine Vorkehrungen getroffen , urr. Verlust von Wärmeenergie einzuschränken .

Überdies bietet die Sandbadeanlage nach der DE-C-263 355 aber auch nicht die Möglichkeit einer hygienisch einwandfreien Behandlung einer Mehrzahl von an den Stütz- und Bewegungs¬ organen erkrankten Patienten , ohne daß nach jeder einzelnen Behandlung eine Reinigung des Sandes notwendig ist .

Gegenüber der Sandbadeanlage nach der DE-C-263 355 kann mi t der einleitend genannten therapeutischen Behandlungseinrichtung in manchen Anwendungsfällen erreicht werden , mit einem Minimum an Aufwand für Erwärmung bzw . Warmhaltung und Reinigung des Sandes die Behandlung der Stütz- und Bewegungsorgane auf hygienisch einwandfreie Weise für eine größere Anzahl von Patienten zu ermöglichen , ohne daß dazu der für die Behandlung verwendete Sand nach jeder einzelnen Behandlung erneuert oder gereinigt werden müßte . Außer der Wärmezufuhr zum Körper des Patienten ist mit dieser therapeutischen Behandlungseinrichtung auch eine Nutzung für eine anschließende Massagebehandlung oder für Ruhezwecke möglich .

Der bei der Behandlungseinrichtung nach der EP-B-0 162 088 bzw . der US-A-4 663 516 in dem Behältnis befindliche Sand kann sich zusammen mit der lose auf dem Sand aufliegenden Abdek- kung durch entsprechende Bewegungen des Patienten mehr oder weniger gut an die Körperformen , insbesondere im Hals- , Brust- und Lendenwirbelsäulenbereich , des betreffenden Patienten anpassen , und zwa r unter hygienischen Bedingungen , die eine meh rfache Verwendung der Behandlungseinrichtung ohne Wechsel

oder Reinigung der Sandfül lung ermöglichen ; nach jeder Behand¬ lung ausgewechselt zu werden braucht ggfs . nu r die aus Nessel , Baumwolltuch oder dgl . bestehende , relativ dünne Abdeckung . - Der Verschlußdeckel für diese therapeutische Behandlungseinπch- tung bietet dabei zum einen die Möglichkeit einer an die Wärme¬ behandlung anschließenden Behandlung , insbesondere einer Massage-Behandlung , und zum anderen eine Ruhemöglichkeit . Überdies bildet der Verschlußdeckel mit Polsterung zusammen mit der die Sandfüllung im übrigen umgebenden Wärmeisolation eine die Sandfüllung praktisch rundum abschließende Wärmeisolation , wodurch der Energieverbrauch für die - über mehrere Stunden langsam erfolgende - Erwärmung und i nsbesondere Warmhaltung des Sandes auf einem Minimum gehalten werden kann .

Im Gebrauch der therapeutischen Behandlungseinrichtung nach der EP-B-0 162 088 bzw . der US-A-4 663 516 hat sich jedoch herausgestellt , daß es für viele Patienten schwierig und manch¬ mal auch unmöglich ist , sich mit seiner der Sandfüllung zugekehrten Körperseite - in den meisten Anwendungsfällen also mit seinem Rücken - du rch entsprechende , hauptsächlich seitlich erfolgende Körperbewegungen so weit in den Sand hineinzubewe- gen (sich "einzubetten" ) , daß sich ein möglichst gleichmäßiger , vollständiger Kontakt aller der Sandfül lung zugekehrten Körper¬ regionen mit dem Sand (mit dazwischenliegender Abdeckung ) ergibt . Dies hegt daran , daß sich der verwendete Sand - der üblicherweise eine Körnung in der Größenordnung von 0 , 1 mm hat - als relativ "harte" , unnachgiebige Matenalmasse dem Körper entgegensetzt ; nur unter kräftigen und genügend lange andau¬ ernden Körperbewegungen kann sich ein Patient , der keine nennenswerten Skelettdeformierungen hat wie z . B . Hyperlordose oder -kyphose , soweit mit den betreffenden Körperregionen in das Sandbett hineinbewegen , daß der für eine gleichmäßige Wärme¬ einwirkung erforderliche gleichmäßige Körperkontakt mit dem Sand - durch die erwähnte Abdeckung hindu rch - entsteht . Derart kräftige und rel ativ lang andauernde Bewegungen sind jedoch nicht allen Patienten mögl ich , insbesondere nicht solchen , die z . B . kurz zuvor beispielsweise an den Bandscheiben operiert

worden sind und die mit der vorteilhaften trockenen Wärme des Sandes nachbehandelt werden sollen . Für solche Patienten wu rde die relative Härte bzw . Unnachgiebigkeit des Sandes und die daraus resultierenden , vorgenannten Konsequenzen bei den "Ein- bett"-Bewegungen Schmerzen und unakzeptable örtliche Druck¬ belastungen bedeuten . Patienten mit erheblichen Deformierungen des Skeletts können diese , normalen Sand gebrauchende Behand¬ lungseinrichtung aus den genannten Gründen überhaupt nicht nutzen .

Ziel

Mit der vorliegenden Erfindung wird das Ziel verfolgt , die eingangs bezeichnete therapeutische Behandlungseinrichtung insoweit zu verbessern , daß es für jeden Patienten , unabhängig von eventuellen , mehr oder weniger stark ausgeprägten Deformie¬ rungen seines Skeletts , und außerdem wesentlich leichter als bisher möglich ist , sich du rch entsprechende Bewegungen seines Korpers in das die Wärme abgebende mineralische Material ein¬ zubetten . Dies soll auch kurz zuvor operierten - insbesondere an den Bandscheiben operierten - Patienten möglich sein zum Zweck der Nachbehandlung mit Wärme .

Lösung

Das vorstehend genannte Ziel wird mit der Erfindung ent¬ sprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 erreicht . Alternative Lösungen , die überdies weitere vorteilhafte Konstruk- tionsdetails der Behandlungseinrichtung enthalten , sind in den nebengeordneten Anspüchen 2 bis 5 angegeben .

Zweckmäßige weitere Ausgestaltungen der Erfindungen nach den Ansprüchen 1 bis 5 sind in den Ansprüchen 6 bis 20 genannt .

Mit der im Anspruch 1 angegebenen Losung wird in überraschen-

der Weise erreicht , daß sich ein auf dem Granulat liegender Patient ohne irgendwelche Schwierigkeiten und ohne nennens¬ werten Kraftaufwand durch entsprechende Korperbewegungen zusammen mit der Abdeckung relativ schnell in das Granulat "einbetten" kann und so einen vollständigen Kontakt für einen gleichmäßigen Übergang der vom Granulat ausgehenden Wärme auf seinen Korper - Rücken - herstellen kann ; dies ist auch einem im Bereich des Rückens , insbesondere an den Band¬ scheiben , frisch operierten Patienten möglich , ohne daß dieser dabei Schmerzen verspürt wie im Fall der Verwendung von Sand al s körniges mineralisches Material . Auch Patienten mit erheblichen Deformationen des Skel etts können sich in das erfindungsgemäß verwendete Granulat leicht "einbetten" bei gleichmäßigem Druckkontakt der betreffenden Korperpartien mit dem Granulat . Offensichtlich weist das erfindungsgemäß verwendete Granulat eine im Hinblick auf ein "Einbetten" einer Person wesentlich bessere Modellierungsfähigkeit auf als Sand .

Weiter hat sich herausgestellt , daß die Wärmeabgabe im Fall des erfindungsgemäß vorgesehenen Granu lates wesentlich milder ist als im Fall von Sand und daß dies vom Patienten auch so empfunden wird . Dieser zunächst nicht erwartete , zusätzliche Vorteil erklärt sich aus der Tatsache , daß sich wegen der relativ groben Körnung des Granulates im Vergleich zu der von Sand ein erheblicher Anteil Luft zwischen den Körnern des

Granulates befindet , die einen gegenüber den Verhältnissen bei der Anwendung von Sand gebremsten Wärmeübergang au f den Körper zur Folge hat . Außerdem wird infolge der relativ großen Luftzwischenräume zwischen den Kornern des Granulates ein Wärme- und insbesondere Feuchtigkeitsstau an den betreffenden Körperpartien vermieden ; ein von der Anwendung von Sand her gelegentlich auftretendes Schwitzen des Patienten ist bei dem erfindungsgemäß vorgesehenen Granulat kaum noch der Fall .

Die Alternative der Erfindung gemäß Anspruch 2 bietet den

Vorteil , den einen Teil des zweiteilig ausgeführten Versch l u߬ deckels in geschlossener Position zu belassen , wahrend der

andere Teil zum Zweck einer Wärmebehandlung geöffnet ist . Diese vorteilhafte Möglichkeit ist dann von Nutzen , wenn ein Patient eine Wärmebehandlung im Bereich des Rückens erha lten soll , wegen Gefäßkrankheit in den Beinen , insbesondere in den Unter- schenkein , dort jedoch nicht der von der Behandlungseinrichtung ausgehenden Wärme ausgesetzt werden darf ; die Alternative nach Anspruch 2 ermöglicht also ein Sich-Einbetten in das Granu lat mit Rücken , Hals und Hinterkopf , während die Unterschenkel der Beine au f dem geschlossenen Teil des Verschlußdeckels liegen können . Diese Liegeposition ist wegen der damit verbundenen , schwachen Hochlagerung der Beine bzw . Unterschenkel im üb rigen auch aus anderen , bekannten Gründen vorteilhaft . Außerdem ist es möglich , nur den kleineren Teil des Verschlußdeckels zu öffnen , wenn z . B . nur die Hände oder die Unterarme behandelt werden sollen .

Die Alternative der Erfindung gemäß Anspruch 3 macht es dem Patienten möglich , sich komfortabler in das Behältnis mit dem Granulat hinein- und au s diesem wieder herauszubewegen .

Die Alternative der Erfindung gemäß Anspruch 4 ist besonders dort mit Vorteil einsetzbar , wo die Behandlungseinrichtung nach einer Wärmebehandlung auch für eine Massagebehandlung genutzt werden können soll und/oder wo beabsichtigt ist , die Liegen- funktion der Behandlu ngseinrichtung als sporadische Rühemög¬ lichkeit oder sogar als Bett zu nutzen . In dem Gefach gemäß Anspruch 4 können diverse , z . B . für Massagebehandlung benötigte Utensilien oder auch Bettzeug untergebracht werden

Dem leichteren Bewegen - Verändern des Stellplatzes - der relativ schweren Behandlungseinrichtung dient die Alternative der Erfindung gemäß Anspruch 5.

Selbstverständlich ist es möglich , die im Vergleich zur Erfindungslösung gemäß Anspruch 1 alternativen Möglichkeiten nach den Ansprüchen 2 b is 5 beliebig mi teinander zu kombi¬ n ieren , um eine an den jewei l igen Verwendungszweck und -ort

optimal angepaßte Behandlungseinrichtung zu erhalten .

Die Ansprüche 6 und 7 geben eine im Hinblick auf leichte seitliche Bewegbarkeit/Modellierungsfahigkeit des Granulates anzustrebende Formgebung für die Korner des Granulates an , wobei das Granulat entweder z . B . auch kunstlich aus Keramik hergestellt sein kann oder - vorzugsweise - aus naturlich vorkommendem Material , insbesondere Kristallquarz , besteht .

Bevorzugte Korngrößen des erfindungsgemäß vorgesehenen Granulates sind in den Ansprüchen 8 und 9 angegeben .

Die Ansprüche 10 bis 12 nennen Materialien , die wegen ihrer physikalischen und chemischen Eigenschaften mit besonderem Vorteil eingesetzt werden können .

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Alternative gemäß Anspruch 2 der Erfindung ist in Anspruch 13 genannt ; mit einer derar¬ tigen Au fteilung des Verschlußdeckels der Behandlungseinrichtung kann diese zum einen für die - oben schon beschriebene Wärme¬ behandlung des Rückens , des Halses und des Hinterkopfes eines Patienten bei hochgelagerten Unterschenkeln eingerichtet werden und zum anderen für die Wärmebehandlung z . B . der Unterarme genutzt werden bei im übrigen warmeisolierend abgedecktem übrigen Teil des Behältnisses der Behandlungseinrichtung .

Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Alternative nach Anspruch 3 der Erfindung nennen die Ansprüche 14, 15 und 16.

Die Alternative nach Anspruch 4 der Erfindung kann vorteilhaft entsprechend dem Vorschlag nach Anspruch 17 weitergebildet werden .

Als in therapeutischer und wirtschaftlicher Sicht brauchbare Schichtdicke - Hohe der Füllung - des Granu lates im Behältnis der Behand lungseinrichtung haben sich die im Anspruch 18 genannten Werte herausgestellt . Bev orzugt hat die Füllung eine

Höhe von ca. 15 cm, wie es im Anspruch 19 angegeben ist.

Einer Nutzung der Behandlungseinrichtung auch für Massage- und/oder Untersuchungszwecke dienlich ist eine Bemessung der gesamten Höhe der Behandlungseinrichtung nach Maßgabe des Anspruches 20.

Erläuterung der Erfindung an Ausführungsbeispielen

Anhand der Fig. 1 bis 6 der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 eine bezüglich der Konstruktionsdetails vorbekannte, jedoch mit einer Füllung aus erfindungsgemäßem Granulat versehene therapeutische Behandlungseinrichtung in der Vorderansicht ,

Fig. 2 die Behandlungseinrichtung nach Fig. 1 in der Aufsicht im Schnitt entsprechend Schnittlinie II-II in Fig. 1.,

Fig. 3 die Behandlungseinrichtung nach den Fig. 1 und 2 in der Seitenansicht im Schnitt entsprechend Schnittlinie III-III in Fig. 1 und mit geöffnetem Verschlußdeckel,

Fig. 4 eine gegenüber der Behandlungseinrichtung nach den Fig. 1 bis 3 um weitere vorteilhafte Konstruktionsdetails ergänzte Behandlungseinrichtung in der Vorderansicht,

Fig. 5 die Behandlungseinrichtung nach Fig. 4 in der Aufsicht im Schnitt entsprechend Schnittlinie V-V in Fig. 4, und

Fig. 6 die Behandlungseinrichtung nach den Fig. 4 und 5 in der Seitenansicht im Schnitt entsprechend Schnittlinie VI-Vl in Fis. 4.

Die Fig. 1 bis 3 der Zeichnung zeigen eine Behandlungs¬ einrichtung 1, die im wesentlichen aus einem Behältnis 4 mit einer Füllung 14 aus granulatartigem, mineralischem Material besteht, das eine Korngroße zwischen 1 und 7 mm, vorzugsweise zwischen 2 und 3,5 mm hat. Als granulatartiges, mineralisches Material dient bevorzugt Kristallquarz in Form von kanten¬ gerundetem Naturkorn, das durch entsprechendes Klassieren (Sieben), Waschen und Trocknen gewonnen worden ist und das weder Schlämmstoffe noch organische Bestandteile oder losliche Salze enthält. Dieses Granulat zeichnet sich durch große Harte (Harte nach Mohs = 7), hohe Abriebfestigkeit, ökologische und toxikologische Unbedenklichkeit, Wasserunloslichkeit , einen pH-Wert von ca. 6 in Anwesenheit von Wasser, Unentflammbar- keit, Fehlen loslicher Salze sowie hohe chemische Stabilität (keine gefahrlichen Zersetzungsprodukte) aus. Aus den vorge¬ nannten Eigenschaften und der relativ groben Körnung des Granulates (im Vergleich zu Sand mit einer Korngroße von ca. 0,1 mm) folgt auch, daß dieses Material leicht und unproblema¬ tisch gereinigt werden kann, falls dies hin und wieder notig sein sollte. Insbesondere hat dieses bevorzugte Granulat bei einer Stoffdichte von ca. 2,7 g/cm 3 eine relativ geringe Schüttdichte von nur ca. 1,5 g/cm 3 , woraus in Verbindung mit der im wesentlichen runden Form der einzelnen Korner des Granulates eine erheblich bessere Modelherungsfähigkeit im Sinne einer Verschiebbarkeit der Granulatkörner insbesondere in hori¬ zontaler Richtung, also nach den Seiten hin, durch entspre¬ chende Bewegungen einer darauf liegenden Person resultiert. Darüberhmaus ergibt sich wegen des großen Anteils von zwischen den Körnern des Granulates eingeschlossener Luft eine erheblich mildere Wärmeabgabe an den Körper der betreffenden Person und auch ein besserer Feuchtigkeitsausgleich (kein sonst eventuell mögliches Schwitzen) sowie eine bessere körpereigene Warmeregu- herung als bei Anwendung von Sand (Korngroße ca. 0,1 mm).

Das Behältnis 4 weist einen z.B. aus einer Spanplatte gefertigten Boden 5 auf, der zusammen mit vorzugsweise aus Hol? bestenen¬ den Seitenwangen 6, 7, 8 und 9 sowie Eckbeinen 10, 11, 12 und

13 das Behältnis 4 bildet. Die Seitenwangen 6 bis 9 und die Eckbeme 10 bis 13 sind mittels Leim und Langholzdübeln fest miteinander verbunden. Der Boden 5 und zusätzliche, mit 20 bezeichnete Verstärkungsleisten werden mittels Leim und zusätz- lieh mit Schrauben oder anderen Befefestigungsmitteln unterein¬ ander und mit den Seitenwangen 6 bis 9 fest verbunden.

In der Nähe des Bodens des Behältnisses 4 ist eine vorzugsweise elektrisch betriebene Heizeinrichtung 16 vorgesehen, die nach Art einer an sich bekannten Flächenheizung ausgeführt ist. Derartige Flächenheizungen können z.B. mit elektrisch leitfähigem Material, wie z.B. Kohlenstaub, beschichtete und im übrigen isolierende Folien sein oder z.B. auch mäanderformig gelegte und zweckmäßig in einem Traggewebe befestigte Drähte oder Litzen aus elektrisch leitfähigem Material (Widerstandsdraht bzw.

-litze). Über der im unteren Bereich der Füllung 14 befindlichen Heizeinrichtung 16 ist bei Auslegung als elektrische Heizeinrich¬ tung ein Erdungsgitter 17 vorgesehen, um die Füllung 14 in jedem Fall und insbesondere im Fall eines Fehlers der Heizein- richtung elektrisch spannungsfrei zu halten. Die Heizeinrichtung 16 ist mit einem nicht dargestellten Regler versehen, der geeignet ist, die Füllung 14 auf einer vorwählbaren Temperatur von beispielsweise 45-60 °C zu halten.

Um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden ist unterhalb der

Heizeinrichtung 16 und über einer der weiteren Wärmeisolation dienenden Styroporlage 19 (geschäumtes Polystyrol) oder einer Lage aus ähnlich wärmeisolierendem Material eine Wärmestrah¬ lung reflektierende, zweckmäßig mit Kunststoff beschichtete Aluminiumfolie 18 vorgesehen. Die Aluminiumfolie 18 ist zweck¬ mäßig an den Seitenwangen 6 bis 9 mindestens bis zur Oberkante der etwa 10-20 cm, vorzugsweise ca. 15 cm hohen Füllung 14 hochgezogen und ist dort an den Seitenwangen mittels Leisten oder dgl. befestigt.

Ferner ist an den Seitenwangen 6 bis 9 eine aus luftdurchläs¬ sigem und vorzugsweise auch saugfähigem, textilem Material wie

beispielsweise Leinen, Nessel, Baumwolltuch oder dgl. beste¬ hende dünne Abdeckung 15 mittels nicht naher bezeichneten, am oberen Ende der Innenseiten der Seitenwangen 6 bis 9 bzw. am Rand der Abdeckung 15 befestigten Klettverschlüssen angebracht; diese Abdeckung 15 liegt im übrigen lose - also mit einer gewissen "Lose" in der maritimen Bedeutung dieses Begriffes - auf der Füllung 14. Eine unter Zwischenlage der Abdeckung 15 auf der Füllung 14 liegende Person kommt somit nicht in direkten Kontakt mit dem Material der Füllung; dennoch erlaubt die lose auf der Füllung liegende Abdeckung ein durch entspre¬ chende Bewegungen erfolgendes "Sich-Einbetten" der betreffenden Person zusammen mit der Abdeckung 15 beispielsweise 10 cm tief in das Granulat hinein und damit eine weitestgehende Anpassung des die Wärme ausstrahlenden Granulates an die individuellen Körperkonturen der betreffenden Person sowie eine gleichmäßige und gute Wärmeübertragung auf den Körper. Da die Abdeckung 15 nur etwa die Dicke eines üblichen Bettuches hat, geht - verursacht durch die erwähnten "Einbetf'-Bewegungen - vom Granulat und durch die Abdeckung 15 hindurch ein angenehmer Massageeffekt auf die betreffenden Korperpartien aus.

Das für die Füllung 14 verwendete Granulat bewirkt dabei eine über den gesamten dem Patienten benachbarten Oberflächenanteil der Füllung 14 hinweg äußerst gleichmäßige und milde Wärme- abgäbe, die durch die relativ großen, von Luft ausgefüllten Zwischenräume zwischen den einzelnen Körnern des Granulates noch weiter in dem Sinne gemildert wird, daß ein Liegen auf der Füllung 14 selbst ohne Bekleidung als äußerst angenehm und wohltuend empfunden wird, ganz abgesehen von dem zu erreichenden therapeutischen Erfolg.

Als Verschlußmittel und im Hinblick auf eine zusätzliche Nutzungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Behandlungseinrich¬ tung als Liege - insbesondere nach erfolgter Wärmebehandlung - ist am Behältnis 4 ein Verschlußdeckel 21 mittels Scharnieren 23 oder ähnlichen Gelenken schwenkbar befestigt. Der Verschlu߬ deckel 21 weist eine Polsterung 22 auf, so daß sich eine unem-

geschrankte Nutzungsmόglichkeit der erfindungsgemäßen Behand¬ lungseinrichtung auch im Hinblick auf eine reine Liegenfunktion ergibt . Darüberhinaus hilft der Verschlußdeckel 21 unnötige Wärmeverluste der Füllung 14 weitgehend zu vermeiden .

Um den Verschlußdeckel 21 bei Benutzung der Behandlungsein¬ richtung 1 in einer passenden Stellung geöffnet zu halten , sind zweckmäßig Stützen 24 und 25 vorgesehen , die einerseits an Teilen , insbesondere Seitenwangen des Behältnisses 4 und ande- rerseits am Verschlußdeckel 21 befestigt sind und die zweckmäßig als an sich bekannte Gasfedern ausgebildet sind .

Zur Aufnahme der einenends mit der Seitenwange 7 bzw . 9 und anderenends mit dem Verschlußdeckel 21 gelenkig verbundenen Stützen 24 und 25 sind innerhalb des Behältnisses 4 mittels je eines der betreffenden Seitenwange 7 bzw . 9 zugeordneten Quer¬ holzes 30 bzw . 31 Räume 32 bzw . 33 geschaffen . Die Querhölzer 30 und 31 reichen bis zum Boden des Behältnisses 4 und sind beispielsweise mittels Leim an den Enden mit der betreffenden Seitenwange 6 bzw . 8 und auf der einen Längsseite mit dem

Boden 5 verbunden . - Die der Aufnahme der Stützen 24 und 25 dienenden Räume 32 und 33 sollen eine Verschmutzung und even¬ tuelle Funktionsbehinderung der Stützen 24 und 25 verhindern helfen .

Weiterhin zeigt die Zeichnung einen elektrischen Thermostat 26 und einen elektrischen Anschluß 27 in schematischer Darstellung , die hier beispielsweise an der Seitenwange 7 befestigt sind . Der Thermostat 26 reicht mit seinem mit 34 bezeichneten Fühler durch das Querholz 31 hindurch genügend weit in die Füllung 14 hinein . Anstelle der Anbringung des Thermostaten 26 und des elektrischen Anschlusses 27 und gegebenenfalls weiterer elek¬ trischer Mittel auf oder an der Seitenwange 7 ist eine Losung zweckmäßig , bei der diese elektrischen Einrichtungen und Mittel in einem Gerätekasten zusammengefaßt sind , der dann al s Einheit in eine entsprechend große Ausnehmung beispielsweise der Seitenwange 7 eingesetzt wird .

Um die Behandlungseinrichtung 1 bei geschlossenem Verschlu߬ deckel 21 leicht auch für Massagezwecke und/oder Unter¬ suchungszwecke nutzen zu können , ist die Behandlungseinrich¬ tung 1 mit geschlossenem Verschlußdeckel zweckmäßig insgesamt ca . 75 cm hoch ausgeführt .

Die Fig . 4 bis 6 der Zeichnung zeigen eine Behandlungs¬ einrichtung 35 , die bezüglich der Anwendung von erwärmtem , granulatartigem , mineralischem Material für eine Warmetherapie mit der Behandlungseinrichtung 1 nach den Fig . 1 bis 3 über¬ einstimmt , die darüberhinaus jedoch weitere vorteilhafte konstruktive Merkmale aufweist .

Die Behandlungseinrichtung 35 besteht im wesentlichen aus einem Behältnis 36 mit einer Füllung 37 aus granulatartigem , minera¬ lischem Material wie im Fall der Behandlungseinrichtung 1 nach den Fig . 1 bis 3.

Das Behältnis 36 weist - ähnlich wie das Behältnis 4 nach den Fig . 1 bis 3 - einen z . B . aus einer Spanplatte gefertigten Boden 38 auf , der zusammen mit vorzugsweise aus Holz bestehenden Seitenwangen 39 , 40 , 41 und 42 sowie Eckbeinen 43 , 44 , 45 und 46 das Behältnis 36 bildet . Die Seitenwangen 39 bis 42 und die Eckbeine 43 bis 46 sind mittels Leim und Langholzdübeln fest miteinander verbunden . Der Boden 38 und zusätzliche , mit 47 bezeichnete Verstärkungsleisten werden mittels Leim und zusatz¬ lich geeigneten Klammern untereinander und mit den Seitenwangen 39 bis 42 fest verbunden .

I n der Nähe des Bodens 38 des Behältnisses 36 ist eine Heiz- emπchtung 48 vorgesehen , die nach Art der Heizeinrichtung 16 ( Fig . 1 bis 3) ausgeführt sein kann . Über der im unteren Bereich der Füllung 37 befindlichen Heizeinrichtung 48 ist bei Auslegung als elektrische Heizeinrichtung ein Erdungsgitter 49 vorgesehen , um die Füllung 37 in jedem Fall und insbesondere im Fa l l eines Fehlers der Heizei ππchtung elektrisch spannu ngs¬ frei 7iι halten . Die Heizeinrichtung 48 ist mit einem nicht

dargestellten Regler versehen, der geeignet ist, die Füllung 37 auf einer vorwählbaren Temperatur von beispielsweise 45-60 °C zu halten.

Um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden ist unterhalb der Heiz¬ einrichtung 48 und über einer der weiteren Wärmeisolation dienenden Styroporlage 50 oder einer Lage aus ähnlich wärme¬ isolierendem Material eine Wärmestrahlung reflektierende, zweck¬ mäßig mit Kunststoff beschichtete Aluminiumfolie 51 vorgesehen. Die Aluminiumfolie 51 ist vorzugsweise an den Seitenwangen 39 bis 42 mindestens bis zur Oberkante der etwa 10-20 cm, vorzugs¬ weise ca. 15 cm hohen Füllung 37 hochgezogen und ist dort an den Seitenwangen mittels Leisten oder dgl. befestigt.

An den Seitenwangen 39 bis 42 ist ferner eine aus textilem

Material wie beispielsweise Leinen, Nessel, Baumwolltuch oder dgl. bestehende Abdeckung 52 mittels Klettverschlüssen nicht näher bezeichneten Klettverschlüssen befestigt; die Abdeckung 52 liegt wie im Fall der Abdeckung 15 nach Fig. 1 lose auf der Füllung 52.

Als Verschlußmittel und im Hinblick auf eine zusätzliche Nutzungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Behandlungseinrich¬ tung als Liege - insbesondere nach erfolgter Wärmebehandlung - ist am Behältnis 36 mittels Scharnieren 53 oder ähnlichen

Gelenken ein zweiteiliger Verschlußdeckel befestigt, der aus den beiden Deckeiteilen 54 und 55 besteht, die je für sich über das betreffende Scharnier 53 schwenkbar sind. Der Verschlußdeckel 54 weist eine Polsterung 55 bzw. 56 auf, so daß sich eine uneinge- schränkte Nutzungsmόglichkeit der Behandlungseinrichtung 35 auch im Hinblick auf eine reine Liegenfunktion ergibt. Darüberhinaus hilft auch dieser zweiteilige Verschlußdeckel 54, 55 unnötige Wärmeverluste des erwärmten mineralischen Granulates - also der Füllung 37 - weitgehend zu vermeiden.

Der zweiteilig ausgeführte Verschlußdeckel mit den Deckeiteilen 54, 55 ermöglicht es einem Patienten, den Oberkörper zur

wärmetherapeutischen Behandlung in das Granulat der Füllung 37 einzubetten und dabei seine Beine bzw. seine Unterschenkel - bei geschlossenem Deckelteil 55 wie in Fig. 4 dargestellt - außerhalb des Wärmeeinflusses der Füllung 37 und darüberhinaus in gewis- sem Ausmaß erhöht zu lagern. Andererseits ist es möglich, das Deckelteil geschlossen zu halten und zur Behandlung lediglich der Hände oder der Unterarme nur das Deckelteil 55 zu öffnen. Im Hinblick auf diese Anwendungsmöglichkeiten weisen die Deckeiteile beispielsweise eine unterschiedliche Länge auf, z.B. mit einem Längenverhältnis von 1:2 bis 1:3 quer zur gemein¬ samen geometrischen Schwenkachse 66 der Deckelteile 54, 55.

Um die Deckelteile 54, 55 bei Benutzung der Behandlungseinrich¬ tung 35 in einer passenden Stellung geöffnet zu halten, sind Stützen 58 und 59 vorgesehen, die einerseits an Teilen, insbe¬ sondere Seitenwangen des Behältnisses 36 und andererseits am Deckelteil 54 bzw. 55 befestigt sind und die zweckmäßig als an sich bekannte Gasfedern ausgebildet sind.

Die Behandlungseinrichtung 35 weist ferner ein Gefach 60 - oder deren mehrere - auf, das zweckmäßigerweise herausziehbar unterhalb des Behältnisses 36 angeordnet ist und der Unter¬ bringung von z.B. Bettzeug und/oder von für eine Massage¬ behandlung benötigten Utensilien dient.

Eine an der vorderen Längsseite des Behältnisses 36 - also an der Seitenwange 39 - befindliche Polsterung dient dem komforta¬ bleren Einsteigen in das Behältnis 36 bzw. dem komfortableren Ausstieg aus diesem.

Die Polsterung 61 ist zweckmäßigerweise abnehmbar an der Seitenwange 39 befestigt, und zwar vorzugsweise mittels Klettverschluß. Dabei kann derjenige Klettverschlußteil genutzt werden, der dort - an der Innenseite der Seitenwange 39 - zur Befestigung der Abdeckung 52 bereits vorgesehen ist.

Schließlich sind die Eckbeine 43 bis 46 der Behandlungseinrich-

tung 35 mit Rollen 62 bis 65 versehen, wodurch die relativ schwere Behandlungseinrichtung 35 leichter bewegbar ist.

Im Fall der Ausführungsbeispiele nach den Fig. 1 bis 3 und 4 bis 6 hegt das Granulat der Füllung 14 bzw. 37 direkt auf der Heizeinrichtung 16 bzw. 48, während sich mit einem gewissen Abstand über der Heizeinrichtung 16 bzw. 48 das erwähnte Erdungsgitter 17 bzw. 49 im Granulat befindet. Das bedeutet, daß das Granulat in direktem Kontakt mit der z.B. als mit leitfähigem Material wie Kohlenstoff beschichteten Kunststoffolie steht.

Um einen direkten Kontakt zwischen Heizeinrichtung 16 bzw. 48 und dem Granulat der Füllung 14 bzw. 37 zu vermeiden, wird anstelle des erwähnten Erdungsgitters 17 bzw. 49 eine beispiels¬ weise ca. 1-2 mm dicke Aluminiumplatte über der Heizeinrichtung 16 bzw. 48 angeordnet, auf der das Granulat liegt. Zwischen dieser Aluminiumplatte und der Heizeinrichtung 16 bzw. 48 ist eine elektrisch isolierende Zwischenschicht vorgesehen, die vorzugsweise als in sich steife, ca. 1 mm dicke Platte aus einem Kunstharz oder dgl. (z.B. bekannt unter der Warenbezeichnung "Resopal" zur Verwendung im Möbelbau) ausgeführt ist. Die erwähnte Aluminiumplatte ist zweckmäßig an den Seiten um einige Zentimeter nach oben zu abgekantet, so daß diese einen etwa U-förmigen Querschnitt sowohl in Längs- als auch in Quer¬ richtung hat und damit eine wannenartige Aufnahme ,für das Granulat bildet. Die Befestigung der Aluminiumplatte kann über die nach nach oben gezogenen, abgekantenten Seiten an den Seitenwangen 6 bis 9 bzw. 39 bis 42 des Behältnisses 4 bzw. 36 erfolgen.

Als prakische Möglichkeit für die Ablage diverser Utensilien weisen die Behandlungseinπchtungen 1 und 35 auf der der Ein- und Ausstiegsseite gegenüberliegenden Längsseite ein Ablagebrett 23 auf, das auch die Funktion eines Abstandshalters zur benachbarten Wand 29 hat.

Die bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig . 4 b is 6 vorgesehene Posterung 66 erstreckt sich dort nur über einen gewissen Teil - annähernd die Hälfte - der vorderen Längsseite der Behandlungseinrichtu ng 35 bzw . der Seitenwange 39.

I n manchen Anwendungsfällen ist jedoch eine entlang der drei Seitenwangen 39 , 40 und 42 des Beh ältnisses durchgehende Polsterung vorgesehen ; diese kann beispielsweise aus mit Textilmateria l bezogenem Schaumstoff bestehen und eine Dicke in der Größenordnung von ca . 30 mrr haben . - Um den Verschlu߬ deckel 21 bzw . die Deckelteile 54 , 55 im Falle eines im geschlossenen Zustand bündigen Abschlusses mit der Seitenwange 39 bzw . einer darau f befindlichen Polsterung zum Zwecke des Anhebens leichter untergreifen zu können , weist die erwähnte Polsteru ng im Bereich der oberen Kante der Seitenwange 39 an zweckmäßiger Stelle eine ein Untergreifen des Verschlußdeckels 21 bzw . des Deckelteils 54 bzw . 55 ermöglichende Ausnehmung auf .

Schließlich kann die erfindungsgemäße Behandlungseinrichtung ergänzt werden durch mit Granulat oder Sand locker gefül lte kissen- oder sackartige Behältnisse , die - auf der Füllung 14 bzw . 37 des Behältnisses 4 bzw . 36 liegend - vom Granulat der Füllung 14 bzw . 37 ausgehende Wärme aufzunehmen und zu speichern in der Lage sind . Bei Benutzung der Behandl ungs- einrichtung kann der Patient diese kissen- oder sackartigen Behältnisse beispielsweise zur zusätzlichen Wärmeabgabe im Bereich des Nackens und der Schultern und/oder der beiden Körperseiten entsprechend positionieren . - Diese kissen- oder sackartigen Behältnisse sind vorzugsweise derart beschaffen und bemessen , daß auch - und insbesondere - bei geschlossenem Verschlußdeckel 21 bzw . geschlossenen Deckelteilen 54 , 55 ein Verbleiben im Behältnis 4 bzw . 36 möglich ist . Hierzu muß selbstverständlich eine gewisser Freiraum zwischen der Unterseite des Versch lußdeckels 21 bzw . der Deckelteile 54 , 55 einerseits und der Oberseite der Füllung 14 bzw . 37 andererseits vorhanden sein .

BEZUGSZEICHENLISTE

Behandlungseinπchti

Behältnis

Boden

Seitenwange

Seitenwange

Seitenwange

Seitenwange

Eckbein

Eckbein

Eckbein

Eckbein

Füllung

Abdeckung

Heizeinrichtung

Erdungsgitter

Aluminiumfolie

Styroporlage

Verstärkungsleisten

Verschlußdeckel

Polsterung

Scharniere

Stütze

Stütze

Thermostat

Anschluß

Ablagebrett

Wand

Querholz

Querholz

Raum

Raum

Fühler

Behandlungseinrichtung

Behältnis

Füllung

Boden

Seitenwange

Seitenwange

Seitenwange

Seitenwange

Eckbein

Eckbein

Eckbein

Eckbein

Verstärkungsleisten

Heizeinrichtung

Erdungsgitter

Styroporlage

Aluminiumfolie

Abdeckung

Scharniere

Deckelteil

Deckelteil

Polsterung

Polsterung

Stütze

Stütze

Gefach

Polsterung

Laufrolle

Laufrolle

Laufrolle

Laufrolle

Schwenkachse