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Title:
COUPLING DEVICE, CONNECTOR, MEDICO-TECHNICAL FUNCTIONAL DEVICE, MEDICO-TECHNICAL TREATMENT DEVICE AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/010323
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a coupling device (100) for producing at least two fluidic connections between fluid guides of a functional device (1000) on the one hand and a treatment device (2000) on the other hand, wherein the coupling device (100) comprises at least one inner tube section (1) having a first lumen (3), which is provided for receiving and/or guiding at least one first medical fluid, and an outer tube section (5) having a second lumen (7). According to the invention, the outer tube section (5) is arranged around at least one region (9) of the inner tube section (1) such that a space (11) is created within the second lumen (7) between the exterior of the inner tube section (1) and the outer tube section (5), said space (11) being provided for receiving and/or guiding at least a second medical fluid.

Inventors:
HAECKER JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/003685
Publication Date:
January 26, 2012
Filing Date:
July 22, 2011
Export Citation:
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Assignee:
FRESENIUS MEDICAL CARE DE GMBH (DE)
HAECKER JUERGEN (DE)
International Classes:
A61M39/10; A61M1/36; A61M39/22; F16L37/56
Domestic Patent References:
WO2002009804A12002-02-07
Foreign References:
EP0082950A21983-07-06
US4200119A1980-04-29
DE102010032179A12012-01-26
DE102009018664A12010-10-28
DE102009024468A12010-12-16
DE102009024575A12010-12-23
Attorney, Agent or Firm:
BOBBERT & PARTNER (DE)
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Claims:
Ankoppeleinrichtung (100) zum Herstellen von wenigstens zwei Fluidverbindungen zwischen Fluidführungen einer medizintechnischen Funktionseinrichtung (1000)

einerseits und einer medizintechnischen

Behandlungsvorrichtung (2000) andererseits, wobei die Ankoppeleinrichtung (100) wenigstens aufweist: einen Innenrohrabschnitt (1) mit einem ersten

Lumen (3), vorgesehen zur Aufnahme und/oder Führung wenigstens eines ersten medizinischen Fluids; und einen Außenrohrabschnitt (5) mit einem zweiten Lumen (7), wobei der Außenrohrabschnitt (5)

wenigstens um einen Bereich (9) des

Innenrohrabschnitts (1) derart angeordnet ist, dass ein Raum (11) innerhalb des zweiten Lumens (7) zwischen dem Äußeren des Innenrohrabschnitts (1) und dem Außenrohrabschnitt (5) ausgestaltet ist, wobei der Raum (11) zur Aufnahme und/oder Führung wenigstens eines zweiten medizinischen Fluids vorgesehen ist.

Ankoppeleinrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei der Bereich (9) oder ein freies Rohrende (13) des

Innenrohrabschnitts (1) koaxial oder konzentrisch in dem Außenrohrabschnitt (5) angeordnet ist.

Ankoppeleinrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das erste Lumen (3) und das zweite Lumen (7) im Bereich der Ankoppeleinrichtung (100) in wenigstens einer

Stellung der Ankoppeleinrichtung (100) fluiddicht voneinander getrennt sind, in wenigstens einer weiteren Stellung der Ankoppeleinrichtung (100) hingegen in

Fluidverbindung miteinander stehen.

Ankoppeleinrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Bereich der

Ankoppeleinrichtung (100) ein freies Rohrende (13) des Innenrohrabschnitts (1) gegenüber einem freien

Rohrende (15) des Außenrohrabschnitts (5), zurückgesetzt ist, oder umgekehrt, bezogen jeweils auf eine Position des freien Rohrendes (13) des Innenrohrabschnitts (1) und eine Position des freien Rohrendes (15) des

Außenrohrabschnitts (5) relativ zu einer senkrecht zur Richtung der Ankopplung zwischen medizintechnischer Funktionseinrichtung (1000) und medizintechnischer

Behandlungsvorrichtung (2000) verlaufenden Ebene.

Ankoppeleinrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, vorgesehen zur Verbindung mit einem

Konnektor (200) der medizintechnischen

Behandlungsvorrichtung (2000) oder der

medizintechnischen Funktionseinrichtung (1000), wobei der Konnektor (200) einen zweilumigen Endabschnitt (201) zum getrennten Führen des ersten und des zweiten

medizinischen Fluids innerhalb eines Abschnitts des Konnektors (200) aufweist.

Ankoppeleinrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, aufweisend eine erste

Verschlusseinrichtung (21) zum Verschließen eines ersten Abgangs (17) für das zweite Fluid des

Außenrohrabschnitts (5) . Ankoppeleinrichtung (100) nach Anspruch 5 und 6, wobei die erste Verschlusseinrichtung (21) axial, bezogen auf eine Längsachse des Konnektors (200) oder eine

Längsachse des Außenrohrabschnitts (5) oder in der Richtung der Ankopplung zwischen medizintechnischer Funktionseinrichtung (1000) und medizintechnischer Behandlungsvorrichtung (2000), zum Verschließen des ersten Abgangs (17) des Außenrohrabschnitts (5)

verschiebbar ist.

Ankoppeleinrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, aufweisend eine zweite

Verschlusseinrichtung (23) zum Verschließen eines zweiten Abgangs (19) für das erste Fluid des

Innenrohrabschnitts (1) .

Ankoppeleinrichtung (100) nach Anspruch 8, wobei die zweite Verschlusseinrichtung (23) axial, bezogen auf eine Längsachse des Konnektors (200) oder eine

Längsachse des Innenrohrabschnitts (1) oder in der

Richtung der Ankopplung zwischen medizintechnischer Funktionseinrichtung (1000) und medizintechnischer

Behandlungsvorrichtung (2000) , zum Verschließen des zweiten Abgangs (19) des Innenrohrabschnitts (1) verschiebbar ist.

Ankoppeleinrichtung (100) nach einem der Ansprüche 5 bi 9, wobei die erste Verschlusseinrichtung (21) und/oder die zweite Verschlusseinrichtung (23) vorgesehen sind, um je nach Ausmaß des Verschiebens des Konnektors (200) in Richtung der Ankopplung zwischen medizintechnischer Funktionseinrichtung (1000) und medizintechnischer

Behandlungsvorrichtung (2000) durch Einrichtungen (27) des Konnektors (200) zum Mitnehmen der ersten und/oder der zweiten Verschlusseinrichtung (21, 23) der

Ankoppeleinrichtung (100) mitgenommen zu werden.

Ankoppeleinrichtung (100) nach Anspruch 10, wobei die erste und/oder die zweite Verschlusseinrichtung (21, 23) ausgestaltet sind, um mittels des Konnektors (200) oder eines Abschnitts hiervon irreversibel zum entsprechenden freien Rohrende (13, 15) des Innenrohrabschnitts (1) bzw. des Außenrohrabschnitts (5) im Bereich der

Ankoppeleinrichtung (100) verschiebbar zu sein.

Ankoppeleinrichtung (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 11, wobei ein Verschiebeweg der ersten

Verschlusseinrichtung (21) und/oder der zweiten

Verschlusseinrichtung (23) der Ankoppeleinrichtung (100) durch eine entsprechende Eindringtiefe (dl oder d2 ) des Konnektors (200) oder eines Abschnitts hiervon in die Ankoppeleinrichtung (100) bestimmt ist.

Ankoppeleinrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Innenrohrabschnitt (1) als

Zuleitung für ein frisches medizinisches Fluid und der Außenrohrabschnitt (5) als Drain-Leitung für ein

gebrauchtes und/oder zu verwerfendes medizinisches Fluid vorgesehen und ausgestaltet ist oder umgekehrt.

Konnektor (200) vorgesehen zur Verbindung mit einer Ankoppeleinrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13.

Medizintechnische Funktionseinrichtung (1000) , welche als externe medizinische Funktionseinrichtung eines medizintechnischen Systems, wie als Blutkassette oder als extrakorporaler Blutkreislauf, ausgestaltet ist, vorgesehen zur Verbindung oder verbunden mit einer

Ankoppeleinrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13.

Medizintechnische Behandlungsvorrichtung (2000) , insbesondere ausgestaltet als extrakorporale

Blutbehandlungsvorrichtung, vorgesehen zur Verbindung oder verbunden mit einer Ankoppeleinrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13.

Verfahren zum Verbinden einer medizintechnischen

Funktionseinrichtung (1000) mit einer medizintechnischen Behandlungsvorrichtung (2000) mit dem Schritt:

Verwenden einer Ankoppeleinrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13.

Verfahren nach Anspruch 17 zum Primen und/oder Spülen eines extrakorporalen Blutkreislaufs mit den Schritten:

Einbringen von Priming- und/oder Spülflüssigkeit in das erste Lumen (3) des Innenrohrabschnitts (1) ;

Leiten und/oder Führen der Priming- und/oder

Spülflüssigkeit in einem Inneren des

extrakorporalen Blutkreislaufs; und

Ableiten von gebrauchter Priming- und/oder

Spülflüssigkeit durch das zweite Lumen (7) des Außenrohrabschnitts (5) .

19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, mit dem weiteren Schritt:

Verschieben der ersten Verschlusseinrichtung (21) zum Verschließen des ersten Abgangs (17) des

Außenrohrabschnitts (5) .

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, mit dem weiteren Schritt:

Verschieben der zweiten Verschlusseinrichtung (23) zum Verschließen des zweiten Abgangs (19) des

Innenrohrabschnitts (1).

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, wobei das Verschieben der ersten Verschlusseinrichtung (21) und der zweiten Verschlusseinrichtung (23) zeitgleich erfolgt .

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, wobei das Verschieben der ersten Verschlusseinrichtung (21) und der zweiten Verschlusseinrichtung (23) zeitversetzt und/oder unabhängig voneinander erfolgt.

23. Steuereinrichtung (300), insbesondere vorgesehen zur

Verwendung mit einer medizintechnischen

Behandlungsvorrichtung (2000) gemäß Anspruch 16,

vorgesehen und konfiguriert zur automatisierten

Durchführung wenigstens eines der Schritte eines

Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 17 bis 22.

24. Digitales Speichermedium, insbesondere Diskette, CD oder DVD, mit elektrisch auslesbaren Steuersignalen, die derart mit einem programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, dass die maschinellen Schritte eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 17 bis 22 veranlasst werden.

Computer-Programm-Produkt mit auf einem

maschinenlesbaren Träger gespeichertem Programmcode zur Veranlassung der maschinellen Schritte des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 17 bis 22, wenn das Computer- Programm-Produkt auf einem Rechner abläuft.

Computer-Programm mit Programmcode zur Veranlassung der maschinellen Schritte des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 17 bis 22, wenn das Computer-Programm auf einem Computer abläuft.

Description:
Besehreibung

Ankoppeleinrichtung, Konnektor, medizintechnische

Funktionseinrichtung, medizintechnische Behandlungsvorrichtung sowie Verfahren

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ankoppeleinrichtung gemäß Anspruch 1. Sie betrifft ferner einen Konnektor gemäß Anspruch 14, eine medizintechnische Funktionseinrichtung gemäß Anspruch 15, eine medizintechnische

Behandlungsvorrichtung gemäß Anspruch 16, ein Verfahren gemäß Anspruch 17, eine Steuereinrichtung gemäß Anspruch 23, ein digitales Speichermedium gemäß Anspruch 24, ein Computer- Programm-Produkt gemäß Anspruch 25 sowie ein Computer- Programm gemäß Anspruch 26.

Fluidverbindungen bzw. fluiddurchgängige Verbindungen

zwischen Fluid führenden Einrichtungen (auch als

Fluidführungen bezeichnet), mittels welcher Fluid zwischen einer medizintechnischen Funktionseinrichtung und einer medizintechnischen Behandlungsvorrichtung ausgetauscht werden, sind aus der Praxis bekannt.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine

Ankoppeleinrichtung zum Herstellen von wenigstens zwei

Fluidverbindungen zwischen einer medizintechnischen

Funktionseinrichtung und einer medizintechnischen

Behandlungsvorrichtung vorzuschlagen. Ferner soll ein

geeignetes Verfahren zum Verbinden einer medizintechnischen Funktionseinrichtung mit einer medizintechnischen

Behandlungsvorrichtung und/oder zum Primen und/oder Spülen der medizintechnischen Funktionseinrichtung angegeben werden.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Diese Aufgabe wird durch eine Ankoppeleinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Sie wird ferner durch einen Konnektor gemäß Anspruch 14, eine medizintechnische

Funktionseinrichtung gemäß Anspruch 15, eine

medizintechnische Behandlungsvorrichtung gemäß Anspruch 16, ein Verfahren gemäß Anspruch 17, eine Steuereinrichtung gemäß Anspruch 23, ein digitales Speichermedium gemäß Anspruch 24, ein Computer-Programm-Produkt gemäß Anspruch 25 sowie ein Computer-Programm gemäß Anspruch 26 gelöst.

Alle mit der erfindungsgemäßen Ankoppeleinrichtung

erzielbaren Vorteile lassen sich ungeschmälert auch mit dem Konnektor und/oder der medizintechnischen

Funktionseinrichtung und/oder der medizintechnischen

Behandlungsvorrichtung und/oder dem Verfahren und/oder der Steuereinrichtung und/oder dem digitalen Speichermedium und/oder dem Computer-Programm-Produkt und/oder dem Computer- Programm erzielen. Erfindungsgemäß wird eine Ankoppeleinrichtung vorgeschlagen, welche zum Herstellen von wenigstens zwei Fluidverbindungen zwischen Fluidführungen einer medizintechnischen

Funktionseinrichtung (im Folgenden auch kurz:

Funktionseinrichtung genannt) einerseits und einer

medizintechnischen Behandlungsvorrichtung (im Folgenden auch kurz: Behandlungsvorrichtung genannt) andererseits geeignet und vorgesehen ist.

Die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung weist wenigstens einen Innenrohrabschnitt mit einem ersten Lumen auf.

Das erste Lumen ist vorgesehen zur Aufnahme und/oder Führung wenigstens eines ersten medizinischen Fluids. Ferner weist die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung

wenigstens einen Außenrohrabschnitt mit einem zweiten Lumen auf .

Der Außenrohrabschnitt ist wenigstens um einen Bereich des Innenrohrabschnitts derart angeordnet, dass ein Raum

innerhalb des zweiten Lumens zwischen einem Äußeren des

Innenrohrabschnitts und einem Inneren des Außenrohrabschnitts ausgestaltet ist. Dieser Raum ist zur Aufnahme und/oder

Führung wenigstens eines zweiten medizinischen Fluids

vorgesehen .

Der erfindungsgemäße Konnektor ist vorgesehen zu seiner

Verbindung mit wenigstens einer Ankoppeleinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. Seine Verbindung mit der

Ankoppeleinrichtung dient dem Herstellen von zwei

Fluidverbindungen zwischen medizintechnischer

Funktionseinrichtung bzw. Funktionseinrichtung und

medizintechnischer Behandlungsvorrichtung bzw.

Behandlungsvorrichtung. Er wirkt hierzu mit der

Ankoppeleinrichtung zusammen.

Die erfindungsgemäße medizintechnische Funktionseinrichtung (bzw. kurz: Funktionseinrichtung) sowie die medizintechnische Behandlungsvorrichtung (bzw. kurz: Behandlungsvorrichtung) sind jeweils vorgesehen zur Verbindung mit oder verbunden mit wenigstens einer Ankoppeleinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung und/oder mit einem erfindungsgemäßen Konnektor.

Das erfindungsgemäße Verfahren dient dem Verbinden einer medizintechnischen Funktionseinrichtung mit einer

medizintechnischen Behandlungsvorrichtung und/oder dem Spülen oder Primen der erfindungsgemäßen medizintechnischen

Funktionseinrichtung und umfasst das Verwenden einer

Ankoppeleinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche.

Erfindungsgemäße Ausführungsformen können einige oder alle der folgenden Merkmale in beliebiger Kombination aufweisen.

Der Begriff „Fluidverbindung" , wie er hierin verwendet wird, bezeichnet in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine Verbindung, die dem Führen bzw. Leiten

und/oder Überführen bzw. Übertragen und dergleichen von

Fluiden zwischen zwei fluidführenden Systemen, z.B.

Funktionseinrichtung als ein erstes System und

Behandlungsvorrichtung als ein zweites System, dient.

Der Begriff „Fluidführung" , wie er hierin verwendet wird, bezeichnet in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine physische bzw. körperliche Anordnung von

Elementen, welche zum Aufnehmen und/oder Leiten, Führen und dergleichen von Fluiden vorgesehen sind. Beispiele hierfür sind Schläuche, Rohre, Kanäle, Leitungen, Kammern,

Fluidführungseinrichtungen, usw.

Die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung ist in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung auf Seiten der Funktionseinrichtung angeordnet, insbesondere mit dieser verbunden oder Teil hiervon. In anderen Ausführungsformen ist sie auf Seiten der Behandlungsvorrichtung angeordnet, insbesondere mit dieser verbunden oder Teil hiervon. Entsprechend kann der Konnektor in bestimmten

Ausführungsformen somit auf Seiten der Funktionseinrichtung oder auf Seiten der Behandlungsvorrichtung angeordnet sein. Die Ankoppeleinrichtung kann vorübergehend oder dauerhaft mit der Funktionseinrichtung verbunden sein.

Die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung kann form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Funktionseinrichtung verbunden sein.

In manchen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist die Ankoppeleinrichtung integral mit der Funktionseinrichtung hergestellt .

In manchen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist die Ankoppeleinrichtung mit der Funktionseinrichtung nach ihrem Herstellen verbindbar, wie beispielsweise auf- und/oder ansteckbar, auf- und/oder anschraubbar, anclipbar oder in sonstiger Weise lösbar befestigt angebracht.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Funktionseinrichtung mit der erfindungsgemäßen

Ankoppeleinrichtung nach- bzw. aufgerüstet werden oder sein.

Alle für die Verbindung der erfindungsgemäßen

Ankoppeleinrichtung mit der Behandlungsvorrichtung und/oder der Funktionseinrichtung beschriebenen Ausführungen treffen analog auf die Verbindung des Konnektors mit der

Behandlungsvorrichtung oder der Funktionseinrichtung zu.

Der Begriff „Rohrabschnitt", insbesondere wie er hierin in Bezug auf die Begriffe „Innenrohrabschnitt" und „Außenrohrabschnitt" verwendet wird, bezeichnet in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung einen

rohrförmigen Abschnitt einer zur Fluidführung vorgesehenen, geeigneten und/oder ausgelegten erfindungsgemäßen Anordnung.

Die Abmessungen und/oder Formen eines Rohrabschnitts

allgemein sind erfindungsgemäß nicht beschränkt. Vielmehr kommen erfindungsgemäß alle zum Herstellen einer

Fluidverbindung zwischen der Funktionseinrichtung und der Behandlungsvorrichtung geeigneten Ausgestaltungen in

Betracht. Daher kann der Rohrabschnitt Querschnitte - bezogen auf einen Querschnitt jeweils senkrecht zu einer

Durchströmungsrichtung des Rohrabschnitts - in Form von

Kreisen, Rechtecken, Quadraten, Ovalen bzw. Ellipsen,

Dreiecken, Vielecken und dergleichen einschließen.

Der Begriff „Querschnitt" kann hierbei allgemein als

Querschnitt senkrecht zur Durchströmungsrichtung der

Rohrabschnitte verstanden werden; während ein parallel zur Durchströmungsrichtung vorgenommener Schnitt allgemein als Längsschnitt bezeichnet wird.

Der Innenrohrabschnitt und/oder der Außenrohrabschnitt können - abschnittsweise oder vollständig - eine gerade gestreckte Form oder eine gekrümmte bzw. gebogene Form aufweisen.

Der Innenrohrabschnitt ist in "bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung insgesamt symmetrisch

ausgestaltet. In anderen Ausführungsformen ist der

Innenrohrabschnitt abschnittsweise oder insgesamt

asymmetrisch ausgestaltet. Gleiches trifft auf die Ausgestaltung des Außenrohrabschnitts zu .

Der Innenrohrabschnitt und der Außenrohrabschnitt können im Bereich der Ankoppeleinrichtung voneinander verschiedene Querschnittsprofile haben.

In manchen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weisen der Innenrohrabschnitt und der Außenrohrabschnitt einen im Wesentlichen oder vollständig kreisförmigen

Querschnitt auf.

Der Innenrohrabschnitt und/oder Außenrohrabschnitt sind in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung fest bzw. unbeweglich in bzw. innerhalb der Ankoppeleinrichtung angeordnet. In manchen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist der Außenrohrabschnitt fest bzw. unbeweglich bezogen auf den Innenrohrabschnitt innerhalb der

Ankoppeleinrichtung angeordnet.

In bestimmten Ausführungsformen sind der Innenrohrabschnitt oder ein Abschnitt hiervon und der Außenrohrabschnitt oder ein Abschnitt hiervon einstückig miteinander hergestellt. Alle hierin gemachten Ausführungen zu einem Rohrabschnitt, z.B. zum Innenrohr- und/oder Außenrohrabschnitt, treffen in bestimmten Ausführungsformen auf das jeweils zur Verbindung mit dem Konnektor vorgesehene Ende des Rohrabschnitts, auch als freies („frei" ist hier in einer Reihe von

Ausführungsformen gleichbedeutend mit „freistehend" zu verstehen) Ende bezeichnet, zu. Der Begriff „Lumen", wie er hierin verwendet wird, bezeichnet in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung das Innere bzw. das Innenvolumen eines Rohrabschnitts, insbesondere das Fluid führende Innere des Rohrabschnitts

Der Begriff „Bereich" bezeichnet in bestimmten

Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung denjenigen

Abschnitt und/oder Teil bzw. Anteil des Außenrohrabschnitts , der um den Innenrohrabschnitt herum angeordnet ist.

Der Begriff „Raum", wie er hierin verwendet wird, bezeichnet in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ein zu wenigstens einer Seite oder zu wenigstens zwei Seiten offenes Volumen zwischen einem Äußeren des

Innenrohrabschnitts und dem Außenrohrabschnitt und/oder einen Inneren des Außenrohrabschnitts.

Der Raum ist in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung derjenige Anteil des zweiten Lumens des

Außenrohrabschnitts, der nach Abziehen oder Ausblenden des ersten Lumens des Innenrohrabschnitts vom zweiten Lumen des Außenrohrabschnitts verbleibt.

Die Querschnittsform des Raums zwischen Außenrohrabschnitt und dem Äußeren des Innenrohrabschnitts kann von der

konkreten Ausgestaltung der Querschnitte des

Außenrohrabschnitts und des Innenrohrabschnitts abhängen.

In weiteren Ausführungsformen kann die Querschnittsform des Raums von der konkreten Anordnung des Innenrohrabschnitts im Inneren des Außenrohrabschnitts abhängen. In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist der Bereich oder ein freies Rohrende des

Innenrohrabschnitts koaxial oder konzentrisch in dem

Außenrohrabschnitt angeordnet.

Der Begriff „koaxial", wie er hierin verwendet wird, meint in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, dass eine Längsachse, insbesondere eine Mittenachse, des

Außenrohrabschnitts - bezogen auf eine Achse parallel zur Durchströmungsrichtung des Außenrohrabschnitts - parallel zu einer Längsachse, insbesondere einer Mittenachse, des

Innenrohrabschnitts - bezogen auf eine Achse parallel zur Durchströmungsrichtung des Innenrohrabschnitts - angeordnet ist .

Bei einer konzentrischen Anordnung können die jeweiligen Mittenachsen des Innenrohrabschnitts und des

Außenrohrabschnitts zusammenfallen, so dass eine symmetrische Anordnung des Innenrohrabschnitts im bzw. bezogen auf den Außenrohrabschnitt vorliegt.

Eine konzentrische Anordnung des Innenrohrabschnitts im

Außenrohrabschnitt kann in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung von Vorteil sein, da sie eine

einfachere Anforderung an die Toleranzen als andere

Anordnungen, wie beispielsweise eine Anordnung neben- oder übereinander, bereitstellen kann.

Der Begriff „Durchströmungsrichtung" bezeichnet in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine Richtung, in welcher ein Fluid einen Rohrabschnitt der

Ankoppeleinrichtung durchströmt. Die Durchströmungsrichtung kann die Richtung sein, in welcher vorgesehen ist, dass die Fluide im bestimmungsgemäßen

Gebrauch des Erfindungsgegenstandes durch die

Ankoppeleinrichtung strömen sollen oder werden.

Dabei kann in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine Durchströmungsrichtung des Innenrohrabschnitts von einer Durchströmungsrichtung des Außenrohrabschnitts verschieden sein.

In anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind die Durchströmungsrichtung des Innenrohrabschnitts und die Durchströmungsrichtung des Außenrohrabschnitts im

Wesentlichen oder vollständig gleich oder identisch.

Die Durchströmungsrichtung des Innenrohrabschnitts ist in bestimmten Ausführungsformen eine Hauptrichtung, in welcher das erste medizinische Fluid zur Funktionseinrichtung hin bzw. in diese hinein strömt.

Die Durchströmungsrichtung des Außenrohrabschnitts ist in bestimmten Ausführungsformen eine Hauptrichtung, in welcher das zweite medizinische Fluid von der Funktionseinrichtung weg bzw. aus dieser heraus strömt.

Der Begriff „Hauptrichtung", wie er hierin verwendet wird, bezeichnet in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung die Strömungsrichtung des Hauptanteils oder des gesamten jeweils strömenden medizinischen Fluids.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung strömen das erste medizinische Fluid und das zweite

medizinische Fluid jeweils ausschließlich in eine einzige Richtung („Einbahnstraße") . In bestimmten Ausführungsformen ist die Durchströmungsrichtung des ersten Fluids genau entgegengesetzt der Durchströmungsrichtung des zweiten

Fluids .

Der Begriff „freies Rohrende", wie er hierin verwendet wird, bezeichnet in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung das in der erfindungsgemäßen Ankoppeleinrichtung bzw. in einem Bereich der erfindungsgemäßen

Ankoppeleinrichtung befindliche freistehende Rohrende des

Innenrohrabschnitts oder des Außenrohrabschnitts . Das freie Rohrende wird zur Verbindung mit dem Konnektor benötigt und/oder gerät mit diesem in Kontakt. Der Begriff „medizinisches Fluid", wie er hierin verwendet wird, bezeichnet in bestimmten Ausführungsformen der

vorliegenden Erfindung allgemein Flüssigkeiten zur

Durchführung einer extrakorporalen Blutbehandlung, wie Blut, Dialysat, Substituatflüssigkeit , Medikamentenlösungen,

Priming- und/oder Spül- und/oder Sterilisationsfluide und dergleichen, Gase, wie Luft, sowie Kombinationen oder

Mischungen derselben.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist unter einem medizinischen Fluid eine Spüllösung, wie eine Substituatflüssigkeit, z.B. eine Kochsalzlösung und

dergleichen zu verstehen. In solchen Ausführungsformen kann die Spülflüssigkeit insbesondere zum Spülen und/oder Primen der Funktionseinrichtung eingesetzt werden.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist die Spülflüssigkeit eine von der Behandlungsvorrichtung online hergestellte Spülflüssigkeit, zum Beispiel eine online hergestellte Substituatflüssigkeit .

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Substituatflüssigkeit (von ihrer Beschaffenheit, Qualität und dergleichen her) gleichermaßen zum Spülen und/oder Primen der Funktionseinrichtung vor einer

medizinischen Behandlung wie auch als Behandlungsfluid während der medizinischen Behandlung eingesetzt werden und ist hierzu jeweils vorgesehen.

Bei dem „ersten medizinischen Fluid" und dem „zweiten

medizinischen Fluid" kann es sich um die gleiche Art von Fluid handeln. Das zweite medizinische Fluid kann identisch sein zum ersten medizinischen Fluid. Es kann sich um ein und dasselbe Fluid handeln, welches sowohl durch den

Innenrohrabschnitt als zeitversetzt auch durch den

Außenrohrabschnitt strömt. Das zweite medizinische Fluid kann jedoch auch ein anderes Fluid als das erste medizinische Fluid sein.

In Ausführungsformen, in denen das erste medizinische Fluid und das zweite medizinische Fluid gleicher Art sind, kann es sich beim ersten medizinischen Fluid um ein frisch in die Funktionseinrichtung eingebrachtes bzw. einzubringendes medizinisches Fluid, beispielsweise eine frische

Spülflüssigkeit, handeln. Das zweite medizinische Fluid kann eine ver- oder gebrauchte Spülflüssigkeit sein. Umgekehrt ist dies ebenfalls vorgesehen.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind das erste Lumen und das zweite Lumen im Bereich der Ankoppeleinrichtung in wenigstens einer ersten Stellung der Ankoppeleinrichtung fluiddicht gegeneinander getrennt. In wenigstens einer weiteren Stellung der Ankoppeleinrichtung stehen das erste Lumen und das zweite Lumen im Bereich der Ankoppeleinrichtung hingegen in Fluidverbindung miteinander bzw. zueinander.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist im Bereich der Ankoppeleinrichtung ein freies Rohrende des Innenrohrabschnitts gegenüber einem freien Rohrende des Außenrohrabschnitts zurückgesetzt.

In bestimmten anderen Ausführungsformen ist dies gerade umgekehrt der Fall, d.h. ein freies Rohrende des

Außenrohrabschnitts ist gegenüber einem freien Rohrende des Innenrohrabschnitts zurückgesetzt.

Die zurückgesetzte Positionierung des einen freien Rohrendes zum anderen freien Rohrende kann sich dabei jeweils auf eine Position des freien Rohrendes des Innenrohrabschnitts und eine Position des freien Rohrendes des Außenrohrabschnitts relativ zu einer senkrecht zur Richtung der Ankopplung zwischen Funktionseinrichtung und Behandlungsvorrichtung verlaufenden Ebene beziehen. Der Begriff „zurückgesetzt", wie er hierin verwendet wird, meint dabei in bestimmten Ausführungsformen, dass das

zurückgesetzte freie Rohrende, z.B. des Innenrohrabschnitts, einen größeren Abstand zu einer Ankoppelebene der

Ankoppeleinrichtung an die Behandlungsvorrichtung oder an einen Abschnitt derselben - oder in anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen an die Funktionseinrichtung - aufweist, als das andere freie Rohrende, z.B. des Außenrohrabschnitts, welches nicht zurückgesetzt ist. Der Begriff „Ankoppelebene", wie er hierin in manchen

Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwendet wird, bezeichnet dabei diejenige Ebene, in welcher die Ankopplung der Funktionseinrichtung an die Behandlungsvorrichtung erfolgt, gleich ob dies eine ebene Fläche, also eine Ebene im mathematischen Sinne, ist oder nicht.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung vorgesehen zur Verbindung mit einem Konnektor der Behandlungsvorrichtung oder der Funktionseinrichtung.

Der Konnektor kann ein Abschnitt oder ein Element der

entsprechenden Vorrichtung sein. Analog dem vorstehend zur Ankoppeleinrichtung Gesagten kann der Konnektor fest oder lösbar mit der Behandlungsvorrichtung oder der

Funktionseinrichtung verbindbar oder verbunden sein. Der Konnektor kann ein Konnektor sein, wie er in der für die vorliegende Anmelderin am 23. Juli 2010 beim Deutschen

Patent- und Markenamt hinterlegten Anmeldung DE 10 2010 032 179.6 mit dem Titel „Konnektor, medizintechnische

Behandlungsvorrichtung, medizintechnische

Funktionseinrichtung sowie Verfahren" offenbart ist, auf deren diesbezügliche Offenbarung hiermit vollinhaltlich Bezug genommen wird.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weist der Konnektor einen zweilumigen Endabschnitt zum

Verbinden mit der Ankoppeleinrichtung auf. Der zweilumige Endabschnitt kann in bestimmten

Ausführungsformen zum getrennten Führen des ersten und des zweiten medizinischen Fluids innerhalb eines Abschnitts des Konnektors vorgesehen sein.

In bestimmten Ausführungsformen weist der Konnektor wiederum wenigstens einen Innenrohrabschnitt und wenigstens einen Außenrohrabschnitt auf. In solchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, einen

Innenrohrabschnitt des Konnektors mit dem Innenrohrabschnitt der erfindungsgemäßen Ankoppeleinrichtung zu verbinden oder zu kontaktieren bzw. zu berühren und/oder einen

Außenrohrabschnitt des Konnektors mit dem Außenrohrabschnitt der erfindungsgemäßen Ankoppeleinrichtung zu verbinden oder zu kontaktieren bzw. zu berühren.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann der Konnektor derart ausgestaltet sein, dass im Bereich der Ankopplung zwischen Konnektor und Ankoppeleinrichtung ein Außenrohrabschnitt des Konnektors gegenüber einem

Innenrohrabschnitt des Konnektors zurückversetzt ist - oder umgekehrt. Dies trifft insbesondere für Ausführungsformen zu, in denen auch die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung eine gegeneinander versetzte Positionierung der Rohrabschnitte aufweist .

In bestimmten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen

Konnektors kann der Konnektor durch eine

Verschlusseinrichtung, wie eine Verschlusskappe verschlossen sein. In solchen Ausführungsformen kann der erfindungsgemäße Konnektor vorteilhaft einfach und/oder hygienisch sicher gereinigt und gespült werden. In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weist die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung eine erste Verschlusseinrichtung auf.

Die erste Verschlusseinrichtung ist in bestimmten

Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung als

Verschlusshülse ausgestaltet. Die erste Verschlusseinrichtung ist jedoch nicht auf eine solche Ausgestaltung beschränkt.

Die erste Verschlusseinrichtung dient in bestimmten

erfindungsgemäßen Ausführungsformen zum Verschließen eines im Folgenden als erster Abgang bezeichneten Abgangs des

Außenrohrabschnitts , durch welchen das zweite Fluid den

Außenrohrabschnitt oder das zweite Lumen verlassen kann und in bestimmten Situationen verlassen soll.

Der erste Abgang des Außenrohrabschnitts kann in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ein Abschnitt bzw. Teil einer Ableitung bzw. einer Drain-Leitung sein.

Der erste Abgang geht in manchen erfindungsgemäßen

Ausführungsformen im Wesentlichen senkrecht zur

Ankoppelrichtung vom Lumen des Außenrohrabschnitts ab.

Der Raum des Außenrohrabschnitts kann in bestimmten

Stellungen der Ankoppeleinrichtung in Fluidverbindung mit dem ersten Abgang stehen. In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist die erste Verschlusseinrichtung axial, bezogen auf eine Längsachse des Konnektors oder bezogen auf eine Längsachse des Außenrohrabschnitts in der Richtung der Ankopplung zwischen Funktionseinrichtung und Behandlungsvorrichtung zum Verschließen des ersten Abgangs des Außenrohrabschnitts verschiebbar . In bestimmten weiteren Ausführungsformen weist die

erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung eine zweite

Verschlusseinrichtung auf.

Die zweite Verschlusseinrichtung kann als Verschlusshülse ausgestaltet sein, ist jedoch - wie die erste

Verschlusseinrichtung - nicht auf eine solche Ausgestaltung eingeschränkt .

Die zweite Verschlusseinrichtung dient in bestimmten

erfindungsgemäßen Ausführungsformen zum Verschließen eines im Folgenden als zweiter Abgang bezeichneten Abgangs, durch welchen das erste Fluid den Innenrohrabschnitt oder das erste Lumen verlassen kann und in bestimmten Situationen verlassen soll .

Die erste Verschlusseinrichtung und/oder die zweite

Verschlusseinrichtung können ringförmig oder hohl- zylinderförmig ausgestaltete Elemente sein. Unabhängig von ihrer speziellen Form und/oder Ausgestaltung können sie ausgestaltet sein, um über genügend Feder- und/oder

Klemmwirkung zu verfügen, um in ihren jeweiligen

Funktionspositionen (geöffnet oder geschlossen) selbsttätig sicher zu verharren. Der zweite Abgang des Innenrohrabschnitts kann in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ein Abschnitt bzw. Teil einer Zuleitung bzw. einer Infusionsleitung und/oder Substituatleitung für ein frisches Spülfluid, z.B. im Rahmen einer extrakorporalen Blutbehandlung, sein.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist ergänzend zur zweiten Verschlusseinrichtung wenigstens ein Rückschlagventil in oder an einem Abschnitt des

Innenrohrabschnitts oder einer Leitung des zweiten Abgangs der erfindungsgemäßen Ankoppeleinrichtung vorgesehen. In manchen Ausführungsformen ist die zweite

Verschlusseinrichtung optional. In diesen Ausführungsformen ist allenfalls ein Rückschlagventil in oder am

Innenrohrabschnitt oder einer Leitung des zweiten Abgangs vorgesehen; auf eine zweite Verschlusseinrichtung wird in solchen Ausführungsformen verzichtet oder kann verzichtet werden .

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist die zweite Verschlusseinrichtung axial, bezogen auf eine Längsachse des Konnektors oder eine Längsachse der

Ankoppeleinrichtung, in der Richtung der Ankopplung zwischen Funktionseinrichtung und Behandlungsvorrichtung, zum

Verschließen des zweiten Abgangs des Innenrohrabschnitts, verschiebbar .

Der Begriff „Richtung der Ankopplung", wie er hierin

verwendet wird, bezeichnet in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung diejenige Richtung, in welcher der Konnektor zur Ankopplung der Funktionseinrichtung mit der Behandlungsvorrichtung bewegt wird. Eine beispielhafte

Ausführung einer Ankopplung ist in den Figuren gezeigt, wobei der gestrichelt eingezeichnete Pfeil in Fig. 2A und Fig. 7A jeweils die Richtung A der Ankopplung veranschaulicht. Das Verschieben der ersten Verschlusseinrichtung und/oder der zweiten Verschlusseinrichtung kann mittels geeigneter - und gegebenenfalls eigens zu diesem Zweck vorgesehener - Einrichtungen erfolgen. Die Verschiebung kann automatisch oder automatisiert erfolgen.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, die erste Verschlusseinrichtung und/oder die zweite Verschlusseinrichtung mittels des Konnektors oder eines Abschnitts bzw. Teils hiervon zu verschieben.

Das Verschieben der ersten Verschlusseinrichtung und/oder der zweiten Verschlusseinrichtung mittels des Konnektors oder eines Teils oder Abschnitts desselben wird in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung durch

Verschieben eines Rohrabschnitts des Konnektors zur

Ankoppeleinrichtung hin, also in Richtung der Ankoppelung, erreicht .

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind die erste Verschlusseinrichtung und/oder die zweite Verschlusseinrichtung ausgestaltet und/oder vorgesehen, um je nach Ausmaß des Verschiebens oder der Wegstrecke des

Konnektors in Richtung der Ankopplung zwischen

Funktionseinrichtung und Behandlungsvorrichtung mitgenommen zu werden.

Hierzu können vorzugsweise eigens Einrichtungen des

Konnektors zum Mitnehmen der ersten und/oder der zweiten Verschlusseinrichtung der Ankoppeleinrichtung vorgesehen sein . Geeignete „Einrichtungen des Konnektors zum Mitnehmen der ersten und/oder der zweiten Verschlusseinrichtung" schließen vom Konnektor abstehende bzw. vorstehende Anhänge oder

Vorsprünge, Kanten, Absätze, Nocken, Wulste, Haken, Stifte und dergleichen ein, sind jedoch nicht auf die genannten Beispiele beschränkt.

Eigens vorgesehene Einrichtungen bzw. Mitnehmer zum Mitnehmen der zweiten Verschlusseinrichtungen sind in manchen

Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nicht

erforderlich. Vielmehr können andere strukturelle Maßnahmen vorgesehen sein zum Verschieben der zweiten

Verschlusseinrichtung zum Zwecke des Verschließens der zweiten Verschlusseinrichtung wie z.B. mechanische

Zwangskopplungen, welche beim Verschließen der ersten

Verschlusseinrichtung selbsttätig auch zum Verschließen der zweiten Verschlusseinrichtung führen.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die zweite Verschlusseinrichtung auch verschlossen werden durch z.B. ein Stirnende des Konnektors, welcher bei seinem Vorschieben in Richtung der Ankopplung die zweite Verschlusseinrichtung mitnimmt und hiermit den zweiten Abgang verschließt .

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind die erste und/oder die zweite Verschlusseinrichtung ausgestaltet, um mittels des Konnektors oder eines Abschnitts bzw. Teils hiervon irreversibel zum entsprechenden freien Rohrende des Innenrohrabschnitts bzw. des Außenrohrabschnitts im Bereich der Ankoppeleinrichtung verschiebbar zu sein. Entsprechende mechanische und/oder elektrische und/oder magnetische Einrichtungen können vorgesehen sein.

Ein „irreversibles" Verschieben der ersten und/oder der zweiten Verschlusseinrichtung bedeutet in bestimmten

Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, dass die

Verschlusseinrichtungen, nachdem sie ihre Ziel- oder

Verschlussposition erreicht haben, nicht durch den normalen Betrieb und/oder versehentlich zurückgeschoben werden können.

Ein „irreversibles" Verschieben der ersten und/oder der zweiten Verschlusseinrichtung bedeutet in manchen

Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, dass die

Verschlusseinrichtungen, nachdem sie ihre Ziel- oder

Verschlussposition erreicht haben, nur mittels eines Drucks oder einer Kraft aus der Verschlussposition in eine geöffnete Position zurückgeführt werden können, welcher über einem Druck oder einer Kraft liegt, welcher bei üblicher Benutzung der Ankoppeleinrichtung jeweils auf die verschlossenen

Verschlusseinrichtungen entgegen einer Verschlussrichtung wirkt. Dieser übliche Druck oder diese übliche Kraft kann sich aus der Wirkung einer Fluidbeaufschlagung auf die verschlossenen Verschlusseinrichtungen ergeben. In manchen Ausführungsformen sorgen Einrichtungen dafür, dass ein Zurückschieben aus der Verschlussposition nur in

zerstörerischer Weise, zum Beispiel unter Anwendung von besonderer Kraft oder Gewalt, möglich ist. Beispiele solcher Einrichtungen sind Verrastungen .

Das Verschieben der Verschlusseinrichtungen resultiert in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung in einem Verschließen des entsprechenden Rohrabschnitts im Bereich der Ankoppeleinrichtung. In solchen Ausführungsformen kann das jeweilige Lumen des entsprechenden Rohrabschnitts gegenüber einem Äußeren verschlossen und/oder abgedichtet sein .

In bestimmten weiteren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist ein Verschiebeweg der ersten

Verschlusseinrichtung und/oder der zweiten

Verschlusseinrichtung der Ankoppeleinrichtung durch eine entsprechende Eindringtiefe des Konnektors oder eines

Abschnitts hiervon in die Ankoppeleinrichtung und/oder die Funktionseinrichtung bestimmt.

Der Begriff „Eindringtiefe", wie er hierin verwendet wird, bezeichnet in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ein Ausmaß des Eindringens des Konnektors oder eines Abschnitts hiervon in die Ankoppeleinrichtung und/oder die Funktionseinrichtung, d.h. eine (vorgeschobene)

Positionierung des Konnektors oder eines Abschnitts oder Teils hiervon in Längsrichtung zur Ankoppeleinrichtung der vorliegenden Erfindung hin.

Das Verschieben des Konnektors dient in bestimmten

Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung insbesondere zum Verschieben der Verschlusseinrichtungen der

Ankoppeleinrichtung, um so einen jeweiligen Abgang des entsprechenden Rohrabschnitts zu verschließen.

Unter einem Verschließen eines Abgangs oder auch einer

Verschlusseinrichtung, womit dasselbe gemeint sein kann, im Sinne der vorliegenden Erfindung kann auch verstanden werden, dass, wenn zum Beispiel der zweite Abgang durch Blockierung mittels der zweiten Verschlusseinrichtung an der Stelle seines Abzweigens vom ersten Lumen des Innenrohrabschnitts verschlossen ist, der erste Abgang nicht auch analog - an der Stelle seines Abzweigens vom zweiten Lumen des

Außenrohrabschnitts - durch die erste Verschlusseinrichtung verschlossen sein muss, sondern der erste Abgang fluidisch vielmehr dadurch verschlossen sein kann, dass aufgrund der Stellung der ersten Verschlusseinrichtung zwischen

Innenrohrabschnitt und Außenrohrabschnitt eine Strömung des Fluids, welches vom Inneren der Funktionseinrichtung kommend dieses mittels erstem Abgang zu einem Äußeren durch die

Ankoppeleinrichtung hindurch verlassen möchte, hieran

gehindert ist. Der erste Abgang ist somit ebenfalls durch die zweite Verschlusseinrichtung verschlossen. In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist der Innenrohrabschnitt als Zuleitung für ein frisches medizinisches Fluid und der Außenrohrabschnitt als Drain- Leitung für ein gebrauchtes und/oder zu verwerfendes

medizinisches Fluid vorgesehen und ausgestaltet. In anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist dies gerade umgekehrt der Fall.

Der Innenrohrabschnitt kann als Infusionsleitung und/oder Sustituatleitung ausgestaltet und/oder vorgesehen sein. Der Außenrohrabschnitt kann als Drain-Leitung und/oder

Spülleitung ausgestaltet und/oder vorgesehen sein. Der

Außenrohrabschnitt kann in solchen Ausführungsformen dem Abführen oder Ableiten von Substituatflüssigkeit , z.B. im Rahmen einer extrakorporalen Blutbehandlung, aus der

Funktionseinrichtung dienen.

Die erfindungsgemäße Funktionseinrichtung kann in manchen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mit wenigstens einer erfindungsgemäßen Ankoppeleinrichtung integral

hergestellt sein. Sie kann jedoch auch in anderen

Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mit (wenigstens) einer erfindungsgemäßen Ankoppeleinrichtung nach- bzw.

aufgerüstet werden oder nach- bzw. aufgerüstet worden sein.

Nicht einschränkende Beispiele für Funktionseinrichtungen im Sinne der vorliegenden Erfindung schließen eine Blutkassette, einen Blutschlauchsatz und dergleichen ein. Die

Funktionseinrichtung kann als extrakorporaler Blutkreislauf vorgesehen sein oder einen solchen aufweisen.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist die Funktionseinrichtung als Blutkassette ausgestaltet, oder Teil einer solchen, oder weist eine solche auf. Eine solche Blutkassette kann zum Beispiel als Gussteil oder

Spritzgussteil, z. B. aus Kunststoff, ausgestaltet sein. Sie kann unabhängig hiervon als Einwegartikel oder Disposable ausgestaltet sein.

Beispiele für geeignete Blutkassetten schließen die in der Anmeldung DE 10 2009 018 664.6, die am 23. April 2009 beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereicht wurde, sowie die in der Anmeldung DE 10 2009 024 468.9, die am 10. Juni 2009 beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereicht wurde, welche jeweils von der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung einreicht wurden, und welche jeweils den Titel „Externe

Funktionseinrichtung, Blutbehandlungsvorrichtung zum

Aufnehmen einer erfindungsgemäßen externen

Funktionseinrichtung, sowie Verfahren" tragen, beschriebenen Ausführungsformen ein, ohne auf diese beschränkt zu sein. Die in den angegebenen Anmeldungen offenbarten Ausführungen werden durch Bezugnahme Gegenstand auch der vorliegenden Anmeldung .

Die erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung ist in bestimmten Ausführungsformen als extrakorporale Behandlungsvorrichtung, insbesondere als extrakorporale Blutbehandlungsvorrichtung, etwa als Dialysiervorrichtung, insbesondere als

Hämodialysiervorrichtung, Hämofiltrations orrichtung,

Hämodiafiltrationsvorrichtung, oder als Vorrichtung für die Adsorption, Leberersatztherapie, Apherese, Transfusion, usw. ausgestaltet .

Ihr Einsatz zu Behandlungszwecken ist jedoch nicht auf die beispielhaft angegebenen Verwendungen beschränkt.

Vielmehr kann die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung zur Fluidverbindung für beliebige Funktionseinrichtungen und Behandlungssysteme eingesetzt werden, in denen eine - wenigstens - doppelte Fluidführung gewünscht und/oder

erforderlich ist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ferner gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 17. Das erfindungsgemäße Verfahren dient dem Verbinden einer Funktionseinrichtung mit einer Behandlungsvorrichtung und/oder dem Primen der

Funktionseinrichtung. Es umfasst das Verwenden einer

erfindungsgemäßen Ankoppeleinrichtung .

Zum Verbinden der Funktionseinrichtung mit der

Behandlungsvorrichtung kann die erfindungsgemäße

Ankoppeleinrichtung mit einem Konnektor verbunden werden. Der Konnektor kann ein maschinenseitiger Substituat-Port sein .

Geeignete Beispiele für eine Ausgestaltung eines solchen Substituat-Ports schließen, ohne hierauf beschränkt zu sein, die in der Anmeldung DE 10 2009 024 575.8 der vorliegenden Anmelderin mit dem Titel „Verbindungseinrichtung und

Verfahren zum Konnektieren wenigstens zweier fluidführender medizintechnischer Systeme, sowie medizintechnische

Vorrichtung", die am 10. Juni 2009 beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereicht wurde, beschriebenen Ausgestaltungen ein, auf deren diesbezügliche Offenbarung hiermit

vollinhaltlich Bezug genommen wird. Das Verbinden der Funktionseinrichtung mit der

Behandlungsvorrichtung kann erfolgen, indem der

Innenrohrabschnitt der erfindungsgemäßen Ankoppeleinrichtung mit einem Innenrohrabschnitt des erfindungsgemäßen Konnektors verbunden wird.

Durch axiales Verfahren des Konnektors relativ zur

Ankoppeleinrichtung bzw. der Funktionseinrichtung bis in eine Spülstellung kann der Innenrohrabschnitt des Konnektors in den Innenrohrabschnitt der Ankoppeleinrichtung eintauchen oder umgekehrt. Auf diese Weise kann eine - im Bereich der Verbindung vorteilhaft gegenüber einem Äußeren der

Innenrohrabschnitte fluiddichte - erste Fluidverbindung zwischen der Funktionseinrichtung und der

Behandlungsvorrichtung hergestellt werden.

Der Außenrohrabschnitt der erfindungsgemäßen

Ankoppeleinrichtung wird - vorzugsweise gleichzeitig zu der Verbindung der Innenrohrabschnitte miteinander - mit einem Außenrohrabschnitt des erfindungsgemäßen Konnektors verbunden. Dabei kann ein freies Rohrende des

Außenrohrabschnitts des Konnektors das freie Ende des

Außenrohrabschnitts der Ankoppeleinrichtung umschließen. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem der

Außenrohrabschnitt des Konnektors ausreichend weit über oder in den Außenrohrabschnitt der Ankoppeleinrichtung geschoben wird. Auf diese Weise kann eine - im Bereich der Verbindung vorteilhaft gegenüber einem Äußeren und einem Inneren der Außenrohrabschnitte fluiddichte - zweite Fluidverbindung zwischen der Funktionseinrichtung und der

Behandlungsvorrichtung hergestellt werden.

In einer derartigen Spülstellung können beide

Verschlusseinrichtungen (die erste Verschlusseinrichtung des Außenrohrabschnitts und die zweite Verschlusseinrichtung des Innenrohrabschnitts der Ankoppeleinrichtung) geöffnet sein. In solchen Ausführungsformen kann ein Fluiddurchtritt durch den Innenrohrabschnitt und den Außenrohrabschnitt der

Ankoppeleinrichtung im Wesentlichen oder vollständig

uneingeschränkt möglich sein. Der Funktionseinrichtung kann gleichzeitig (ein erstes) Fluid zugeführt und aus dieser (ein zweites) Fluid abgeführt werden. Diese Stellung kann als eine Spülstellung bezeichnet werden.

In einer solchen Stellung kann eine DampfSterilisation zuverlässig durchgeführt werden.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Primen und/oder

Spülen eines extrakorporalen Blutkreislaufs eingesetzt. In einer solchen Ausführung können ein arterieller Leitungsabschnitt und ein venöser Leitungsabschnitt des extrakorporalen Blutkreislaufs kurzgeschlossen sein.

Geeignete Einrichtungen zum Kurzschließen bzw. Verbinden des arteriellen und venösen Leitungsabschnitts sind allgemein bekannt. In bestimmten Ausführungsformen kann vorteilhaft ein konstruktiv wenig aufwendiger Geradverbinder zum

Kurzschließen des arteriellen mit dem venösen

Leitungsabschnitt eingesetzt werden.

Das Verfahren umfasst in bestimmten Ausführungsformen das Einbringen von Priming- und/oder Spülflüssigkeit,

insbesondere von frischer Priming- und/oder Spülflüssigkeit, z.B. einer Substituatflüssigkeit, in das erste Lumen des Innenrohrabschnitts, das Leiten und/oder Führen der Priming- und/oder Spülflüssigkeit in einem Inneren des extrakorporalen Blutkreislaufs und das Ableiten von gebrauchter Priming- und/oder Spülflüssigkeit durch das zweite Lumen des

Außenrohrabschnitts . Das abgeleitete Fluid kann in einen Fluidanschluss der Behandlungsvorrichtung aufgenommen werden.

Die in das erste Lumen des Innenrohrabschnitts eingebrachte frische Priming- und/oder Spülflüssigkeit kann eine von der Behandlungsvorrichtung online hergestellte Priming- und/oder Spülflüssigkeit sein. Insbesondere kann in das erste Lumen - zu einem Zeitpunkt nach dem Spülen oder Primen - eine

Substituatflüssigkeit eingebracht werden, welche auch im Rahmen einer medizinischen Behandlung zum Einsatz kommen kann.

Die Priming- und/oder Spülflüssigkeit kann in anderen

Ausführungsformen eine bereits hergestellte und/oder fertig vorliegende Priming- und/oder Spülflüssigkeit sein. Die in das erste Lumen des Innenrohrabschnitts eingebrachte Priming- und/oder Spülflüssigkeit kann vom Innenrohrabschnitt der Ankoppeleinrichtung aus in den zweiten Abgang des

Innenrohrabschnitts der Ankoppeleinrichtung, z.B. eine

Substituatleitung, strömen. Von dort strömt die Priming- und/oder Spülflüssigkeit in manchen Ausführungsformen in den extrakorporalen Blutkreislauf. Die Substituatleitung kann in bestimmten Ausführungsformen

Teil des arteriellen Leitungsabschnitts eines extrakorporalen Blutkreislaufs sein.

Aus dem arteriellen Leitungsabschnitt kann die Priming- und/oder Spülflüssigkeit in eine Behandlungseinrichtung, wie einen Blutfilter zum Reinigen von Patientenblut im Rahmen einer Hämodialyse- und/oder Hämofiltrationsbehandlung

und/oder Hämodiafiltrationsbehandlung, strömen. Nach Durchströmen der Blutseite der Behandlungseinrichtung kann die Priming- und/oder Spülflüssigkeit den venösen

Leitungsabschnitt des extrakorporalen Blutkreislaufs

durchströmen und durch den ersten Abgang des

Außenrohrabschnitts, z.B. die Drain-Leitung, aus der

Ankoppeleinrichtung heraus und zurück zur

Behandlungsvorrichtung strömen.

Die Drain-Leitung kann in bestimmten Ausführungsformen Teil des venösen Leitungsabschnitts sein.

Die nach dem Priming- und/oder Spülvorgang gebrauchte

Priming- und/oder Spülflüssigkeit kann in die

Behandlungsvorrichtung zurückgeführt und/oder gepumpt werden. Sie kann zur Wiederaufbereitung (in der

Behandlungsvorrichtung) vorgesehen sein und/oder - über eine Ableitung - verworfen werden. In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erfolgt das Durchströmen der Ankoppeleinrichtung gerade umgekehrt, d.h. das erste medizinische Fluid wird in das zweite Lumen des Außenrohrabschnitts eingebracht und über das erste Lumen des Innenrohrabschnitts ausgetragen oder

abgeleitet.

In bestimmten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen

Verfahrens ist vorgesehen, die erste Verschlusseinrichtung des Außenrohrabschnitts der Ankoppeleinrichtung, insbesondere nach Durchführen des Priming- und/oder Spülvorgangs, zum Verschließen des ersten Abgangs des Außenrohrabschnitts zu verschieben .

Hierfür kann in manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen vorgesehen sein, den Konnektor in Richtung der

Funktionseinrichtung oder allgemein in Richtung der

Ankopplung derart vorzuschieben, bis die erste

Verschlusseinrichtung - in bestimmten Ausführungsformen mittels der Einrichtungen zum Mitnehmen der ersten und/oder der zweiten Verschlusseinrichtung des Konnektors - axial soweit verschoben ist, dass der Raum zwischen

Innenrohrabschnitt und Außenrohrabschnitt durch die erste Verschlusseinrichtung abgedichtet ist. Eine Stellung der Funktionseinrichtung, in welcher der erste Abgang des Außenrohrabschnitts mittels der ersten

Verschlusseinrichtung verschlossen ist, wird hierin als

Betriebsstellung oder Behandlungsstellung bezeichnet. In der Betriebsstellung kann über den verschlossenen ersten Abgang des Außenrohrabschnitts kein Fluid in die Umgebung oder in den Konnektor eintreten und somit verloren gehen.

In bestimmten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen

Verfahrens ist vorgesehen, die zweite Verschlusseinrichtung des Innenrohrabschnitts der Ankoppeleinrichtung, insbesondere nach Durchführen der mittels der Funktionseinrichtung und/oder der Behandlungsvorrichtung durchgeführten Behandlung zum Verschließen des zweiten Abgangs des Innenrohrabschnitts zu verschieben. Dies erfolgt in manchen Ausführungsformen axial und in Richtung der Ankopplung. Das Vorhandensein der zweiten Verschlusseinrichtung ist optional, da ein Austritt von Flüssigkeit auch durch ein - alternativ oder ergänzend vorhandenes - vorzugsweise

festsitzendes - Rückschlagventil im zweiten Abgang

bewerkstelligt werden kann.

Sind beide Verschlusseinrichtungen der Ankoppeleinrichtung zum Verschließen des ersten Abgangs und des zweiten Abgangs verschoben, so liegt die Ankoppeleinrichtung in einer hier als Verschlussstellung bezeichneten Stellung vor.

In der Verschlussstellung kann auch der verschlossene zweite Abgang des Innenrohrabschnitts fluiddicht gegen ein Äußeres abgedichtet sein. Es kann so vorteilhaft auch ein Austreten von Fluid aus dem zweiten Abgang in den Raum zwischen

Außenrohrabschnitt und Innenrohrabschnitt der

Ankoppelrichtung und/oder in die Umgebung verhindert werden. Dies kann von Vorteil sein, um eine Kontamination der

Umgebung mit Behandlungs- und/oder Spülflüssigkeit zu

verringern oder auszuschließen. Die Hygiene und Sicherheit für alle Beteiligten kann somit vorteilhaft erhöht werden. So kann beispielsweise die als externe Einmalblutkassette ausgestaltete Funktionseinrichtung aus der

Behandlungsvorrichtung vorteilhaft tropfsicher entnommen werden. Die beiden Verschlusseinrichtungen verbleiben dabei vorteilhaft an den Rohrabschnitten zum Verschließen der

Abgänge.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erfolgt das Verschieben der ersten Verschlusseinrichtung und der zweiten Verschlusseinrichtung zeitgleich.

Der Begriff „zeitgleich", wie er hierin verwendet wird, meint in bestimmten Ausführungsformen, dass die erste

Verschlusseinrichtung und die zweite Verschlusseinrichtung gleichzeitig, d.h. in einem Vorgang, durch eine Betätigung, eine Wirkung und dergleichen des Konnektors in Richtung der Ankoppelung oder durch eine andere, mechanisch gekoppelte Betätigung, verschoben werden.

In bestimmten anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erfolgt das Verschieben der ersten

Verschlusseinrichtung und der zweiten Verschlusseinrichtung zeitversetzt und/oder unabhängig voneinander. Welcher Abgang zuerst verschlossen wird, kann je nach Anwendung bestimmt und ausgeführt sein bzw. werden.

Alle, einige oder manche Schritte des erfindungsgemäßen

Verfahrens können automatisch und/oder automatisiert

durchgeführt werden. Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner durch eine erfindungsgemäße Steuereinrichtung gemäß Anspruch 23 gelöst. Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung ist vorgesehen und konfiguriert zur automatisierten Durchführung wenigstens eines der Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung ist insbesondere vorgesehen zur Verwendung mit einer Behandlungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner durch ein digitales Speichermedium gemäß Anspruch 24 - in bestimmten

Ausführungsformen in Verbindung mit entsprechender, dazu geeigneter und/oder dazu vorgesehener Hardware -, ein

Computer-Programm-Produkt gemäß Anspruch 25 und ein Computer- Programm gemäß Anspruch 26 gelöst. Das digitale Speichermedium, welches insbesondere eine

Diskette, eine CD oder eine DVD, ein USB-Stick, eine

Flashcard, eine SD-Karte usw. ist, weist bevorzugt elektrisch auslesbare Steuersignale auf, die so mit einem

programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, dass die maschinellen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens veranlasst werden.

Dabei können alle, einige oder manche der maschinell

durchgeführten Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens veranlasst werden. Letzteres gilt auch für das Computer- Programm-Produkt und das Computer-Programm. Das Computer-Programm-Produkt weist vorzugsweise einen auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode auf zur Veranlassung der maschinell durchführbaren Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn das Programm-Produkt auf einem Rechner abläuft.

Der Begriff „maschinenlesbarer Träger", wie er hierin

verwendet wird, bezeichnet in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung einen Träger, der von Software und/oder Hardware interpretierbare Daten oder Informationen enthält. Der Träger kann ein Datenträger, wie eine Diskette, eine CD, DVD, ein USB-Stick, eine Flashcard, eine SD-Karte und dergleichen sein. Das Computer-Programm weist einen Programmcode zur

Veranlassung der maschinell durchführbaren Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens auf, wenn das Programm auf einem Rechner oder Computer abläuft. Alle mit der erfindungsgemäßen Ankoppeleinrichtung

erzielbaren Vorteile lassen sich ungeschmälert auch mit der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung und/oder dem

erfindungsgemäßen digitalen Speichermedium und/oder dem erfindungsgemäßen Computer-Programm-Produkt und/oder dem erfindungsgemäßen Computer-Programm erzielen.

Bestimmte erfindungsgemäße Ausführungsformen weisen einen oder mehrere der im Folgenden genannten Vorteile auf. Die vorliegende Erfindung stellt eine Ankoppeleinrichtung zur doppelten Fluidführung zwischen einer Funktionseinrichtung und einer Behandlungsvorrichtung in einem gemeinsamen Bauteil bzw. in nur einer einzigen Anordnung bereit. Dies ermöglicht in bestimmten Ausführungsformen vorteilhaft eine gleichzeitige und gemeinsame Konnektion z.B. eines

Substituatanschlusses und eines Spülanschlusses. In solchen Ausführungsformen kann vorteilhaft auf wenigstens ein

andernfalls erforderliches, weiteres Bauteil an der

Funktionseinrichtung und/oder der Behandlungsvorrichtung verzichtet werden. Hiermit verbunden sind Kosten- und

Aufwandseinsparungen .

Mittels der erfindungsgemäßen Ankoppeleinrichtung ist es in bestimmten Ausführungsformen vorteilhaft möglich, den

konstruktiven Aufwand vorteilhaft zu verringern, der

andernfalls zum Erzielen einer Fluidverbindung zwischen einer Funktionseinrichtung und einer Behandlungsvorrichtung

erforderlich wäre.

Daneben kann es in bestimmten Ausführungsformen vorteilhaft möglich sein, eine kostengünstige und/oder kompakte Bauweise zu erzielen.

In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Handhabung der Funktionseinrichtung vorteilhaft beim Aufrüsten der Behandlungsvorrichtung verbessert bzw. sicherer sein, da weniger kontaminationsgefährdete Berührflächen vorliegen, weil weniger Anschlüsse manuell zu verbinden sind.

Insgesamt kann es mittels der erfindungsgemäßen

Ankoppeleinrichtung vorteilhaft möglich sein, eine

verbesserte Hygiene zu erreichen.

In bestimmten Ausführungsformen kann vorteilhaft auf einen maschinenseitigen Rinseport zum Abführen gebrauchter Spülflüssigkeit und/oder - bei entsprechender Realisierung - gebrauchter Substituatflüssigkeit eines Behandlungsverfahrens verzichtet werden. Die Spülflüssigkeit kann vorteilhaft über einen ohnehin vorzusehenden Port, z.B. für

Substituatflüssigkeit abgleitet werden.

Daneben kann in bestimmten Ausführungsformen vorteilhaft ein Rinseport-Adapter an der Funktionseinrichtung

(disposableseitiger Rinseport-Adapter) durch einen Standard- Geradverbinder ersetzt werden.

In solchen Ausführungsformen kann vorteilhaft auf einen konstruktiv deutlich aufwendigeren und damit teureren

Verbinder zwischen arteriellem und venösem Leitungsabschnitt verzichtet werden. Auf diese Weise kann es vorteilhaft möglich sein, den Kostenaufwand erheblich zu senken.

Die stufenweise verschiebbaren Verschlusseinrichtungen können in bestimmten Ausführungsformen vorteilhaft einen sicheren Verschluss des jeweils fluidführenden Abgangs sicherstellen. Ein irreversibles Verschieben der Verschlusseinrichtungen stellt vorteilhaft sicher, dass ein einmal verschlossener Abgang nicht aus Versehen geöffnet wird. Auf diese Weise kann vorteilhaft eine Tropfgefahr verringert und ein

Kontaminationsrisiko der Umgebung vermieden werden.

Da die Verbindung bzw. Ankopplung der Funktionseinrichtung und der Behandlungsvorrichtung im Wesentlichen oder

vollständig automatisiert oder automatisch erfolgen kann, kann vorteilhaft auf eine manuelle Konnektierung verzichtet werden. Dies kann vorteilhaft wiederum dazu beitragen, ein Kontaminationsrisiko, zu verringern oder ganz auszuschließen. Durch versetztes Anordnen des Innenrohrabschnitts gegenüber dem Außenrohrabschnitt , z.B. durch ein Zurücksetzen des Innenrohrabschnitts gegenüber dem Außenrohrabschnitt, kann vorteilhaft ein Schutz des zurückgesetzten Rohrabschnitts, z.B. des Innenrohrabschnitts, vor Kontamination durch

Berührung bereitgestellt werden. Eine Verschleppung von kontaminiertem oder kontaminierendem Material vom

zurückgesetzten Rohrabschnitt in die Funktionseinrichtung kann damit vorteilhaft vermieden bzw. die entsprechende Gefahr vermindert werden.

Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf die Figuren der beigefügten Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung bezeichnen identische

Bezugszeichen gleiche oder identische Elemente. Es gilt:

Fig. 1A zeigt einen Längsschnitt einer Ankoppeleinrichtung der vorliegenden Erfindung gemäß einer ersten

Ausführungsform in einem Zustand, in welchem eine medizintechnische Funktionseinrichtung in eine medizintechnischen Behandlungsvorrichtung eingelegt ist ;

Fig. 1B zeigt eine um etwa 120° gedrehte Darstellung der

Ansicht aus Fig. 1A;

Fig. 2A zeigt einen Längsschnitt der Ankoppeleinrichtung aus Fig. 1A in einer Spülstellung; Fig. 2B zeigt eine um etwa 120° gedrehte Darstellung der

Ansicht aus Fig. 2A; Fig. 3A zeigt die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung aus Fig. 1A in einem Längsschnitt in einer

Verschlussstellung; Fig. 3B zeigt eine um etwa 120° gedrehte Darstellung der

Ansicht aus Fig. 3A;

Fig. 4A zeigt die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung und den erfindungsgemäßen Konnektor in einem Längsschnitt im Zustand einer geschlossenen ersten

Verschlusseinrichtung;

Fig. 4B zeigt eine perspektivische Ansicht eines

erfindungsgemäßen Konnektors;

Fig. 5A zeigt einen Längsschnitt einer Ankoppeleinrichtung der vorliegenden Erfindung gemäß einer zweiten Ausführungsform in einem Zustand, in welchem eine medizintechnische Funktionseinrichtung in eine medizintechnischen Behandlungsvorrichtung eingelegt ist ;

Fig. 5B zeigt eine um etwa 120° gedrehte Darstellung der

Ansicht aus Fig. 5A;

Fig. 6A zeigt einen Längsschnitt der Ankoppeleinrichtung aus Fig. 5B in einem Zustand, in welchem die medizintechnische Funktionseinrichtung mit der medizintechnischen BehandlungsVorrichtung konnektiert ist;

Fig. 6B zeigt eine um etwa 120° gedrehte Darstellung der

Ansicht aus Fig. 6A; zeigt einen Längsschnitt der Ankoppeleinrichtung der Fig. 6A und 6C, wiederum gedreht gegenüber den Darstellungen dort; zeigt die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung aus Fig. 5B in einem Längsschnitt in einer

BetriebsStellung; zeigt eine um etwa 120° gedrehte Darstellung der Ansicht aus Fig. 7A; zeigt einen Längsschnitt der Ankoppeleinrichtung der Fig. 7A und 7B, wiederum gegenüber den

Darstellungen dort gedreht; zeigt die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung aus Fig. 5B in einem Längsschnitt in

Verschlussstellung; zeigt eine um etwa 120° gedrehte Darstellung der Ansicht aus Fig. 8A; zeigt einen Längsschnitt der Ankoppeleinrichtung der Fig. 7A und 7B, wiederum gegenüber den

Darstellungen dort gedreht; zeigt eine erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung an einer Blutkassette; zeigt eine erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung im Längsschnitt; Fig. 11 zeigt die Anordnung der Verschlusseinrichtungen der erfindungsgemäßen Ankoppeleinrichtung in Spülstellung;

Fig. 12 zeigt einen erfindungsgemäßen Konnekt

perspektivischer Ansicht;

Fig. 13A zeigt einen ersten Zustand der erfindungsgemäßen

Ankoppeleinrichtung einer weiteren

erfindungsgemäßen Ausführungsform während der

Konnektion mit einem Konnektor; und

Fig. 13B zeigt einen zweiten Zustand der Ankoppeleinrichtung der Fig. 13A während der Konnektion mit dem Konnektor.

Die Fig. 1 bis 4 zeigen die erfindungsgemäße

Ankoppeleinrichtung in einer ersten Ausführungsform, in welcher die erste und die zweite Verschlusseinrichtung synchron, d.h. gleichzeitig, verschoben werden.

Die Fig. 5 bis 8 zeigen die erfindungsgemäße

Ankoppeleinrichtung in einer zweiten Ausführungsform, in welcher die erste und die zweite Verschlusseinrichtung asynchron, d.h. zeitlich versetzt, verschoben werden. Wie in den Fig. 5 bis 8 veranschaulicht ist, wird zuerst die erste Verschlusseinrichtung vom Konnektor in ihre

Verschlussposition verschoben, die zweite

Verschlusseinrichtung erst zu einem späteren Zeitpunkt. In anderen Ausführungsformen kann dies gerade umgekehrt der Fall sein . Fig. 1A zeigt einen Längsschnitt einer Ankoppeleinrichtung 100 der vorliegenden Erfindung gemäß der ersten

Ausführungsform. Fig. 1A zeigt die erfindungsgemäße

Ankoppeleinrichtung 100 in einer quergeschnitten

dargestellten medizintechnischen Funktionseinrichtung 1000, welche in eine ebenfalls quergeschnitten dargestellte

medizintechnische Behandlungsvorrichtung 2000 eingelegt ist. Letztere sind jedoch noch nicht mittels der

Ankoppeleinrichtung 100 miteinander verbunden bzw.

konnektiert.

Die Funktionseinrichtung 1000 ist eine Disposable- Blutkassette, die Behandlungsvorrichtung 2000 eine

Hämodiafiltrationsvorrichtung ohne jedoch diese hierauf jeweils beschränken zu wollen.

Die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung 100 weist einen Innenrohrabschnitt 1 mit einem ersten Lumen 3 auf. Das erste Lumen 3 dient zur Aufnahme und/oder Führung eines ersten medizinischen Fluids, zum Beispiel einer frischen Priming- und/oder Spülflüssigkeit.

Die Ankoppeleinrichtung 100 weist ferner einen

Außenrohrabschnitt 5 mit einem zweiten Lumen 7 auf.

Der Außenrohrabschnitt 5 ist derart wenigstens um einen

Bereich 9 des Innenrohrabschnitts 1 angeordnet, dass ein Raum 11, welcher Teil des zweiten Lumens 7 ist, zwischen dem

Äußeren des Innenrohrabschnitts 1 und dem Außenrohrabschnitt 5 ausgestaltet ist. Der Raum 11 dient der Aufnahme und/oder Führung des zweiten medizinischen Fluids, zum Beispiel einer gebrauchten Priming- und/oder Spülflüssigkeit. In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wie jener der Fig. 1A strömt das Fluid in beiden Lumen in jeweils stets nur einer Richtung, ähnlich einer

„Einbahnstraße". Zum Beispiel strömt durch das erste Lumen 3 des Innenrohrabschnitts 1 aus einem online-Substituat-Port Substituatflüssigkeit stets nur in Richtung zur

Funktionseinrichtung 1000; durch den Außenrohrabschnitt 5 strömt die zu verwerfende Flüssigkeit stets nur aus der

Funktionseinrichtung 1000 heraus. Der Innenrohrabschnitt 1 weist im Bereich der

Ankoppeleinrichtung 100 ein freies Rohrende 13 auf.

Der Außenrohrabschnitt 5 weist im Bereich der

Ankoppeleinrichtung 100 ein freies Rohrende 15 auf.

Der Außenrohrabschnitt 5 weist einen ersten Abgang 17 auf; der Innenrohrabschnitt 1 weist einen zweiten Abgang 19 auf.

Wie in Fig. 1A gezeigt ist, weist der Außenrohrabschnitt 5 eine erste Verschlusseinrichtung 21 auf. Die

Verschlusseinrichtung 21 kann eine Verschlusshülse sein.

Der Innenrohrabschnitt 1 der erfindungsgemäßen

Ankoppeleinrichtung 100 weist eine zweite

Verschlusseinrichtung 23 auf.

Fig. 1B zeigt den um etwa 120° gedrehten Gegenstand der Fig. 1A in einem Längsschnitt. Fig. 2A zeigt einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen

Ankoppeleinrichtung 100 aus Fig. 1A in einem Längsschnitt in einer Spülstellung. Die Funktionseinrichtung 1000 und die Behandlungsvorrichtung 2000 sind miteinander mittels eines Konnektors 200 konnektiert, welcher in die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung 100 eingreift.

Der Konnektor 200 ist in Fig. 2A als maschinenseitiger

Substituat-Port einer Hämodiafiltrationsvorrichtung

ausgestaltet .

Eine Richtung A der Ankopplung der Funktionseinrichtung 1000 mit der Behandlungsvorrichtung 2000 ist durch einen

gestrichelten Pfeil im oberen Bereich der Figur angegeben.

Der Konnektor 200 weist einen zweilumigen Endabschnitt 201 mit einem Außenrohrabschnitt 201a und einem

Innenrohrabschnitt 201b auf. Der Konnektor 200 weist ferner Fluidleitungen 22 und 24 auf, mittels welcher Fluide durch ihn hindurch zu oder von der Ankoppeleinrichtung 100 strömen können. Die Fluidleitung 22 ist in der Längsrichtung des Konnektors 200 in der Mitte des Konnektors 200 angeordnet. Die Fluidleitung 24 liegt nahe dem Umfang des Konnektors 200.

Wie in Fig. 2A gezeigt, ist der Außenrohrabschnitt 201a des Konnektors 200 in einem Endbereich des Konnektors 200 über das freie Rohrende 15 des Außenrohrabschnitts 5 der

Ankoppeleinrichtung 100 geschoben.

Der Innenrohrabschnitt 201b des Konnektors 200 ist in den Innenrohrabschnitt 1 der Ankoppeleinrichtung 100 geschoben. Eine fluiddichte Verbindung zwischen Innenrohrabschnitt 1 der Ankoppeleinrichtung 100 und Innenrohrabschnitt 201b des

Konnektors 200 kann durch einen Wulst 25 an einem äußeren Umfang des Innenrohrabschnitts 201b des Konnektors 200 oder jede andere geeignete konstruktive Maßnahme erzielt oder verstärkt werden. Vergleichbare Wulste 26a, 26b und 26c sind zwischen Außenrohrabschnitt 5 der Ankoppeleinrichtung 100 und Konnektor 200, ferner zwischen den Verschlusseinrichtungen 21 und 23 der Ankoppeleinrichtung 100 einerseits und

Innenrohrabschnitt 1 und Außenrohrabschnitt 5 der

Ankoppeleinrichtung 100 andererseits zu erkennen.

Die erste Verschlusseinrichtung 21 und die zweite

Verschlusseinrichtung 23 sind in Fig. 2A geöffnet

dargestellt. Dies bedeutet, dass in der in Fig. 2A gezeigten Stellung sowohl der erste Abgang 17 also auch der zweite Abgang 19 (nur angedeutet) in ungehinderter Fluidverbindung mit dem ersten Lumen 3 des Innenrohrabschnitts 1 bzw. mit dem zweiten Lumen 7 des Außenrohrabschnitts 5 stehen.

Fig. 2B zeigt wiederum den Gegenstand der Fig. 2A in einem gegenüber der Darstellung der Fig. 2A um etwa 120° gedrehten Längsschnitt der Ankoppeleinrichtung 100. Fig. 3A zeigt die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung 100 aus Fig. 1A in einem Längsschnitt in einer

Verschlussstellung .

In der in Fig. 3A gezeigten Verschlussstellung verschließt die erste Verschlusseinrichtung 21 den ersten Abgang 17 des

Außenrohrabschnitts 5 der Ankoppeleinrichtung 100; die zweite Verschlusseinrichtung 23 verschließt den zweiten Abgang 19 des Innenrohrabschnitts 1 der Ankoppeleinrichtung 100. In Fig. 3A ist gut zu erkennen, wie ein „Verschließen eines Abgangs" im Sinne der vorliegenden Erfindung verstanden werden kann: Am Beispiel des zweiten Abgangs 19 ist in Fig. 3A zu erkennen, dass dieser durch sein Blockieren mittels der zweiten Verschlusseinrichtung 23 an der Stelle seines

Abzweigens vom ersten Lumen 3 verschlossen ist. Am Beispiel des ersten Abgangs 17 ist im Gegensatz hierzu zu erkennen, dass dieser gerade nicht an der Stelle seines Abzweigens vom zweiten Lumen 7 des Außenrohrabschnitts verschlossen ist. Vielmehr ist der erste Abgang 17 fluidisch (d.h. das Fluid betreffend, hier: verschlossen für das Fluid derart, dass das in Frage stehende Fluid nicht über die Verbindung oder den Verschluss durchtreten kann) dadurch verschlossen, dass aufgrund der Stellung der ersten Verschlusseinrichtung 21 zwischen Innenrohrabschnitt 1 und Außenrohrabschnitt 5 eine Strömung des Fluids, welches vom Inneren der

Funktionseinrichtung 1000 kommend dieses mittels erstem

Abgang 17 zu einem Äußeren durch die Ankoppeleinrichtung 100 hindurch verlassen möchte, hieran gehindert ist. Der erste Abgang 17 ist somit ebenfalls verschlossen, und zwar durch die zweite Verschlusseinrichtung 23, wenngleich auch auf geringfügig andere Weise als dies beim zweiten Abgang 19 in Fig. 3A der Fall ist.

Fig. 3B zeigt wiederum den Gegenstand der Fig. 3A, in einem zur Darstellung der Fig. 3A gedrehten Längsschnitt.

Fig. 4A zeigt die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung 100 und den erfindungsgemäßen Konnektor 200 in der

Verschlussstellung der Fig. 3A und 3B, in wiederum einer etwas weiter gedrehten Stellung des Gegenstandes im

Längsschnitt . Der Konnektor 200 weist in einem Bereich zwischen Außenrohrabschnitt 201a und Innenrohrabschnitt 201b

Einrichtungen 27 zum Mitnehmen der ersten

Verschlusseinrichtung 21 in Richtung der erfindungsgemäßen Ankoppeleinrichtung 100 auf.

Der Konnektor 200 kann in jeder Ausführungsform ferner

Mitnehmer zum Mitnehmen der zweiten Verschlusseinrichtungen 23 aufweisen. Diese sind jedoch nicht zwingend erforderlich. Vielmehr können andere strukturelle Maßnahmen vorgesehen sein zum Verschließen der zweiten Verschlusseinrichtung 23 wie z.B. mechanische Zwangskopplungen, welche beim Verschließen der ersten Verschlusseinrichtung 21 selbsttätig auch zum Verschließen der zweiten Verschlusseinrichtung 23 führen. Ferner kann die zweite Verschlusseinrichtung 23 auch

verschlossen werden durch z.B. ein Stirnende des Konnektors 200, welcher bei seinem Vorschieben in Richtung der

Ankopplung die zweite Verschlusseinrichtung 23 mitnimmt und hiermit den zweiten Abgang 19 verschließt.

Fig. 4B zeigt eine perspektivische Ansicht des

erfindungsgemäßen Konnektors 200 von schräg links vorne mit zwei Einrichtungen 27 zum Mitnehmen von

Verschlusseinrichtungen, hier zum Mitnehmen der ersten

Verschlusseinrichtung 21.

Fig. 5A zeigt die Ankoppeleinrichtung 100 der vorliegenden Erfindung gemäß einer zweiten Ausführungsform in einem

Längsschnitt. In der in Fig. 5A gezeigten Stellung ist die

Funktionseinrichtung 1000 in die Behandlungsvorrichtung 2000 eingelegt, jedoch noch nicht konnektiert. Fig. 5B zeigt den Gegenstand der Fig. 5A gegenüber der

Darstellung dort um etwa 120° gedreht in einem Längsschnitt.

Fig. 6A zeigt einen Längsschnitt der Ankoppeleinrichtung 100 aus Fig. 5B in einem Zustand, in welchem die

Funktionseinrichtung 1000 mit der Behandlungsvorrichtung 2000 konnektiert ist. Die Ankoppeleinrichtung 100 befindet sich in Spülstellung. Dies bedeutet, dass sich sowohl die erste

Verschlusseinrichtung 21 des Außenrohrabschnitts 5 der

Ankoppeleinrichtung 100 als auch die zweite

Verschlusseinrichtung 23 des Innenrohrabschnitts 1 der

Ankoppeleinrichtung 100 bzw. der erste Abgang 17 und der zweite Abgang 19 im geöffneten Zustand befinden.

Fig. 6B zeigt den Gegenstand der Fig. 6A, gegenüber der

Darstellung dort um etwa 120° gedreht in einem Längsschnitt.

Fig. 6C zeigt den Gegenstand der Fig. 6A und der Fig. 6B, wiederum gegenüber den Darstellungen dort jeweils gedreht, in einem Längsschnitt. Zu erkennen ist, dass beide

Verschlusseinrichtungen 21 und 23 bzw. die Abgänge 17 und 19 geöffnet sind, und dass sowohl die Stirnseite als auch die Einrichtungen 27 des Konnektors 200 zum Mitnehmen der ersten Verschlusseinrichtung 21 noch keinen Kontakt mit den

Verschlusseinrichtungen 21 und 23 haben und auf diese daher noch keinen Druck ausüben, welcher sie in eine geschlossene Stellung überführen würde. Fig. 7A zeigt die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung 100 der zweiten Ausführungsform in einem Längsschnitt in einer Betriebs- bzw. Behandlungsstellung. Die erste Verschlusseinrichtung 21 des Außenrohrabschnitts 5 der Ankoppeleinrichtung 100 wurde mittels des Konnektors 200 mit einer ersten Eindringtiefe soweit in Richtung A der

Ankopplung (gestrichelter Pfeil) zur Funktionseinrichtung 1000 verschoben, dass der erste Abgang 17 des

Außenrohrabschnitts 5 verschlossen ist.

Aus Fig. 7B, welche der Darstellung der Fig. 6B entspricht, ist zu erkennen, dass der zweite Abgang 19 noch nicht

verschlossen wurde, obgleich auch die zweite

Verschlusseinrichtung 23 beim Verschieben der ersten

Verschlusseinrichtung 21 mit verschoben wurde aufgrund der geometrischen Ausgestaltung vor allem des Konnektors 200 sowie weiterer Bauteile der Ankoppeleinrichtung 100. Fig. 7C zeigt die Ankoppeleinrichtung 100 in ihrer

Betriebsstellung der Fig. 7A und 7B in einer Darstellung ähnlich jener der Fig. 6C.

Im Vergleich der Fig. 7B mit 7C erkennt man, dass der in den Figuren rechts gelegene Rand der zweiten

Verschlusseinrichtung 23, welcher an deren dem Konnektor 200 entgegengesetzten Ende angeordnet ist, und auch ihr Umfang gewellt oder gestuft ausgestaltet sind. Dies ermöglicht, dass vorteilhaft auf kleinem Raum bzw. bei geringer Bautiefe der Funktionseinrichtung 1000 eine sichere Führung der zweiten

Verschlusseinrichtung 23 innerhalb des Innenrohrabschnitts 1 erzielt wird und zugleich die zweite Verschlusseinrichtung 23 zum Verschließen des zweiten Abgangs 19 genutzt werden kann. Die Fig. 8A, 8B und 8C zeigen die erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung der zweiten Ausführungsform in den entsprechenden Darstellungen der Fig. 7A, 7B und IC.

Im Gegensatz zu der in den Fig. 7A, 7B und 7C gezeigten

Stellung ist in den Fig. 8A, 8B und 8C nun auch die zweite Verschlusseinrichtung 23 des Innenrohrabschnitts 1 der

Ankoppeleinrichtung 100 mittels des Konnektors 200 mit einer zweiten Eindringtiefe soweit in Richtung der Ankopplung

(gestrichelter Pfeil) zur Funktionseinrichtung 1000

verschoben, dass auch der zweite Abgang 19 des

Innenrohrabschnitts 1 verschlossen ist. Fig. 9 zeigt eine erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung 100 an einem Ausschnitt einer Blutkassette in einer Perspektive als Beispiel für eine erfindungsgemäße Funktionseinrichtung 1000.

In Fig. 9 ist der Abgang 17 zu erkennen. Abgang 19 ist nicht zu erkennen. Mittels Pfeil ist jedoch seine Lage bezogen auf den Innenrohrabschnitt 1 angedeutet.

Fig. 10 zeigt eine erfindungsgemäße Ankoppeleinrichtung 100 leicht perspektivisch in einem Längsschnitt der

Ankoppeleinrichtung 100 und einem Querschnitt der

Funktionseinrichtung 1000.

Fig. 11 zeigt die Anordnung der Verschlusseinrichtungen 21, 23 der erfindungsgemäßen Ankoppeleinrichtung 100 in

Spülstellung in einem Längsschnitt der Ankoppeleinrichtung 100. Der erste Abgang 17 des Außenrohrabschnitts 5 der Ankoppeleinrichtung 100 und der zweite Abgang 19 des

Innenrohrabschnitts 1 der Ankoppeleinrichtung 100 sind nicht verschlossen.

Fig. 12 zeigt einen erfindungsgemäßen Konnektor 200 in dreidimensionalen Darstellung. Gut zu erkennen ist die

Einrichtung 27 zum Mitnehmen der Verschlusseinrichtung zu erkennen sind ferner die Öffnungen 31 von zwei

Fluidleitungen 24.

Fig. 13A zeigt einen ersten Zustand der erfindungsgemäßen Ankoppeleinrichtung 100 einer weiteren Ausführungsform während der Konnektion mit einem Konnektor 200 vor Kontakt einer Stirnseite 201c des Innenrohrabschnitts 201b des

Konnektors 200 mit einem Element 33 der zweiten

Verschlusseinrichtung 23.

Die zweite Verschlusseinrichtung 23 befindet sich in einer geöffneten Position.

Das Element 33 dient in manchen erfindungsgemäßen

Ausführungsformen einem Toleranzausgleich, z. B. zwischen der zweiten Verschlusseinrichtung 23 und der Stirnseite 201c des Innenrohrabschnitts 201b des Konnektors 200, oder dient einem Toleranzausgleich zwischen der medizinischen

Funktionseinrichtung 1000 und der medizinischen

Behandlungsvorrichtung 2000 ganz allgemein. Das Element 33 ist im Beispiel Fig. 13A zwischen der zweiten Verschlusseinrichtung 23 und der Stirnseite 201c des

Innenrohrabschnitts 201b des Konnektors 200 angeordnet. In anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist das Element 33 an der der Stirnseite 201c entgegengesetzten Seite der Verschlusseinrichtung 23 angeordnet. In diesen

Ausführungsformen kommt das Element 33 nicht mit der

Stirnseite 201c in Kontakt.

Das Element 33 kann an oder auf der zweiten

Verschlusseinrichtung 23 vorgesehen sein.

Das Element 33 kann mit der Verschlusseinrichtung 23 integral hergestellt sein. Das Element 33 ist in manchen

Ausführungsformen einteilig mit der zweiten

Verschlusseinrichtung 23 gefertigt, z.B. als (Kunststoff-) Spritzgussteil. In anderen Ausführungsformen ist das Element 33 als separates Bauteil gefertigt. Das Element 33 kann somit ein

zusätzliches, eigenständig hergestelltes Element sein. In manchen Ausführungsformen steht es bei seinem Gebrauch mit der zweiten Verschlusseinrichtung 23 in (Berühr-) Kontakt.

Das Element 33 kann ein verformbares Element sein. Es kann - ähnlich einer „Knautschzone" - zur Vermeidung von Schäden an der medizintechnischen Funktionseinrichtung 1000 dienen. Die Verformbarkeit des Elements 33 für den Toleranzausgleich beruht z. B. auf seiner Stauchbarkeit, d.h. in der

Veränderbarkeit seiner (dauerhaften oder vorübergehenden) Geometrie und/oder in der Veränderbarkeit seiner Stellung in oder bezogen auf die Verschlusseinrichtung 23.

Ein Toleranzausgleich kann zum Beispiel gewünscht und/oder erforderlich sein, wenn die zweite Verschlusseinrichtung 23 bis an einen Anschlag 35 verschoben wurde, der Innenrohrabschnitt 201b des Konnektors 200 jedoch - z.B. da die angestrebten oder optimalen Toleranzen bei der

Herstellung (z. B. der medizintechnischen

Funktionseinrichtung 1000) nicht eingehalten wurden - weiter vortreibend auf die zweite Verschlusseinrichtung 23 einwirkt.

Während der Konnektion der Ankoppeleinrichtung 100 und des Konnektors 200 wird die zweite Verschlusseinrichtung 23 axial in der Bewegungsrichtung des Konnektors 200 beim Konnektieren verschoben, sobald sie in Kontakt mit der Stirnseite 201c des Innenrohrabschnitts 201b des Konnektors 200 gelangt. Die beim Aufeinandertreffen von zweiter Verschlusseinrichtung 23 und Innenrohrabschnitt 201b des Konnektors 200 erzeugten Kräfte werden durch das verformbare Element 33 für den

Toleranzausgleich hindurch in die zweite

Verschlusseinrichtung 23 geleitet.

Sobald die zweite Verschlusseinrichtung 23 bis an den

Anschlag 35 verschoben wurde, werden die beim Auftreffen der zweiten Verschlusseinrichtung 23 auf den Anschlag 35

erzeugten Kräfte durch Verformung des Elements 33

aufgenommen .

Die Verformung kann elastisch oder auch bleibend sein.

Je nach Ausgestaltung und/oder Konstruktion und/oder

Anordnung des Elements 33 ist eine mehr oder weniger

ausgeprägte, z. B. geringe, elastische oder plastische

Verformung des Elements 33 möglich.

Daher kann das Element 33 losgelöst von allen übrigen

Merkmalen, die in Fig. 13 A gezeigt sind, auch als eine Feder oder jedes andere Bauteil ausgestaltet sein, welche Kräfte aufnehmen kann, insbesondere zum Schutz anderer Strukturen und/oder um Kräfte zu absorbieren.

Das Element 33 kann bei der Verformung zerstört werden und/oder in das Innere der zweiten Verschlusseinrichtung 23 hineingedrückt werden. Dies ist insbesondere in

Ausführungsformen vorgesehen, in denen eine Wiederverwendung der Ankoppeleinrichtung nicht gewünscht bzw. ausgeschlossen ist .

Fig. 13B zeigt einen zweiten Zustand der Ankoppeleinrichtung 100 der Fig. 13A, nachdem die zweite Verschlusseinrichtung 23 bis an einen Anschlag 35 verschoben wurde.

Wie in Fig. 13B gezeigt, wurde das Element 33 für den

Toleranzausgleich in das Innere der Verschlusseinrichtung 23 hineingedrückt und dabei verformt.

Bezugszeichenliste

Bezugszeichen Beschreibung

1000 medizintechnische Funktionseinrichtung

2000 medizintechnische BehandlungsVorrichtung

100 Ankoppeleinrichtung

200 Konnektor

201 zweilumiger Endabschnitt des Konnektors 200

201a Außenrohrabschnitt des Konnektors 200

201b Innenrohrabschnitt des Konnektors 200

Stirnseite des Innenrohrabschnitts 201b des

201c

Konnektors 200

300 Steuereinrichtung

1 Innenrohrabschnitt

erstes Lumen des Innenrohrabschnitts 1 der

3

Ankoppeleinrichtung 100

5 Außenrohrabschnitt

zweites Lumen des Außenrohrabschnitts 5 der

7

Ankoppeleinrichtung 100

Bereich des Innenrohrabschnitts 1, um welchen

9

herum der Außenrohrabschnitt 5 angeordnet ist

Raum zwischen einem Äußeren des

11 Innenrohrabschnitts 1 und dem

Außenrohrabschnitt 5

freies Rohrende des Innenrohrabschnitts 1 der

13

Ankoppeleinrichtung 100

freies Rohrende des Außenrohrabschnitts 5 der

15

Ankoppeleinrichtung 100

erster Abgang (vom Außenrohrabschnitt oder vom

17

zweiten Lumen) = Drain-Leitung

zweiter Abgang (vom Innenrohrabschnitt oder

19 vom ersten Lumen) = Infusions- /Substituatleitung Fortsetzung Bezugszeichenliste

Bezugszeichen Beschreibung

erste Verschlusseinrichtung (des

21 Außenrohrabschnitts 5 oder des ersten Abgangs

17)

22 Fluidleitung

zweite Verschlusseinrichtung (des

23 Innenrohrabschnitts 1 oder des zweiten Abgangs

19)

24 Fluidleitungen

Wulst an einem äußeren Umfang des

25

Innenrohrabschnitts 201b des Konnektors 200

26a, 26b, 26c Wulste

Einrichtungen des Konnektors 200 zum Mitnehmen

27

der Verschlusseinrichtungen 21, 23

31 Öffnungen

33 (verformbares) Element

35 Anschlag

A Richtung der Ankopplung