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Patent Searching and Data


Title:
COUPLING PIECE FOR SECURING TWO CONTAINERS STACKED ONE ON TOP OF THE OTHER, IN PARTICULAR ON BOARD SHIPS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/138202
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a coupling piece (10) for securing two containers stacked one on top of the other, in particular on board ships, having a first coupling projection (11), which is designed such that it engages in a corner fitting of the one container and a second coupling projection, (12) which is designed such that it engages in a corner fitting of the other container, and having a prelocking device (17), which is allocated to the first coupling projection (11) and which has a prelocking position in which the coupling piece (10) is secured against inadvertent dropping from the corner fitting on the one container when it is inserted and has an operational position in which the first coupling projection (11) can be introduced into the corner fitting of the one container or can be removed from the corner fitting of the one container, characterised in that the prelocking device (17) comprises a locking pawl (18) which is pretensioned in the direction of the prelocking position and, when the first coupling projection (11) is inserted in the corner fitting of the one container, can move automatically into the operational position.

Inventors:
BEDERKE CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/051832
Publication Date:
August 02, 2018
Filing Date:
January 25, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SEC SHIP´S EQUIPMENT CENTRE BREMEN GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65D90/00
Domestic Patent References:
WO2006021579A12006-03-02
WO2016060961A12016-04-21
Foreign References:
DE102004042435A12006-03-09
DE10238895A12004-03-18
DE102012201797B32013-06-20
Attorney, Agent or Firm:
KUHNEN & WACKER PATENT- UND RECHTSANWALTSBÜRO (DE)
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Claims:
Ansprüche

Kuppelstück (10) zum Sichern von zwei übereinander gestapelten Containern, insbesondere an Bord von Schiffen, mit einem ersten Kupplungsvorsprung (1 1), der so ausgebildet ist, dass er in einen Eckbeschlag des einen Containers eingreift, und einem zweiten Kupplungsvorsprung, (12) der so ausgebildet ist, dass er in einen Eckbeschlag des anderen Containers eingreift, und mit einer Vorverriegelungseinrichtung (17), welche dem ersten Kupplungsvorsprung zugeordnet (1 1) ist und eine Vorverri egelungsstel 1 ung aufweist, in welcher das Kuppelstück (10) gegen ungewolltes Herausfallen aus dem Eckbeschlag des einen Containers sicher ist, wenn es dort eingesetzt ist, und eine Betätigungsstellung aufweist, in welcher der erste Kuppl ungsvorsprung (1 1) in dem Eckbeschlag des einen Containers einiührbar bzw. aus dem Eckbeschlag des einen Containers entnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorverri egel ungsei nrichtung

(17) eine in Richtung auf die Vorverriegelungsstellung vorgespannte und beim Einsetzen des ersten Kupplungsvorsprungs (1 1) in den Eckbeschlag des einen Containers selbsttätig in die Betätigungsstellung bewegbare Sperrklinke (18) aufweist.

Kuppelstück (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke

(18) mit einer schrägen Außenfläche (27) versehen ist, derart, dass die Sperrklinke (18) breiter wird, wenn der erste Kupplungsvorsprung (1 1 ) in den Eckbeschlag des einen Containers eingeführt wird.

Kuppelstück (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannkraft in einer Richtung quer zur Längsachse des Kuppelstücks (10) auf die Sperrklinke (18) wirkt.

Kuppelstück (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (18) so ausgebildet ist, dass sie ein Spiel zwischen dem ersten Kupplungsvorsprung (1 1 ) und einer Innenseite eines Langlochs im zugehörigen Eckbeschlag überbrückt, wenn der obere Kupplungsvorsprung (1 1) in den Eckbeschlag eingesetzt ist.

5. Kuppelstück (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (18) durch ein elastisches Element, vorzugsweise eine Druckfeder (24) und/oder ein (Moos-)Gummiclement in Richtung auf die Vorverriegelungsstellung vorgespannt ist.

6. Kuppelstück (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (18) durch eine Ausnehmung (19) in einem Schaft (14) des ersten Kupplungsvorsprungs (1 1) geführt ist und mit einem Drehlager (22) sowie mit einem dem Drehlager (22) gegenüberliegenden Handhebel (23) an einer Innenwand einer Innenbohrung (20) durch den Schaft (14) anliegt, ohne dabei jedoch fest mit dem Schaft (14) verbunden zu sein.

Description:
Beschreibung

Kuppelstück zum Sichern von zwei übereinander gestapelten Containern, insbesondere an Bord von Schiffen

Kuppelstück zum Sichern von zwei übereinander gestapelten Containern, insbesondere an Bord von Schiffen, mit einem ersten Kupplungsvorsprung, der so ausgebildet ist, dass er in einen Eckbeschlag des einen Containers eingreift, und einem zweiten Kupplungsvorsprung, die der so ausgebildet ist, dass er in einen Eckbeschlag des anderen Containers eingreift, und mit einer Vorverriegelungseinrichtung, welche dem ersten Kupplungsvorsprung zugeordnet ist und eine Vorverriegelungsstellung aufweist, in welcher das Kuppelstück gegen ungewolltes Herausfallen aus dem Eckbeschlag des einen Containers sicher ist, wenn es dort eingesetzt ist, und eine Betätigungsstellung aufweist, in welcher der erste Kupplungsvorsprung in dem Eckbeschlag des einen Containers einführbar bzw. aus dem Eckbeschlag des einen Containers entnehmbar ist.

Derartige Kuppelstücke sind in unterschiedlichen Formen für unterschiedliche Anwendungsfälle zum Sichern von Containern an Bord von seegehenden Schiffen während der Seereise bekannt. Die anzutreffenden Formen umfassen Twiststacker, manuelle, semiautomatische oder vollautomatische Twistlocks sowie Midlocks. Twiststacker dienen dazu, an Bord von Schiffen in Zellgerüste für 40-Fuß-Container geladene 20-Fuß-Container gegen horizontales Verschieben zu sichern, ohne dass sie dabei auch gegen vertikales Abheben gesichert werden (zumindest ist dieses in der Praxis nicht notwendig und wird deshalb auch nicht gemacht). Twistlocks dienen zum Sichern, nämlich Verbinden, von an Deck eines Schiffes geladenen Containern sowohl gegen horizontales Verschieben, als auch gegen Abheben. Midlocks werden in Verbindung mit manuellen oder semi automatischen Twistlocks immer dann verwendet, wenn 20-Fuß- Container auf Stellplätze für 40-Fuß-Container geladen werden. In einem solchen Fall verbleibt zwischen zwei hintereinander geladenen 20-Fuß-Containern nur eine Fuge von 76 mm, die für einen Stauer nicht zum manuellen Entriegeln der Container zugänglich ist. Gemeinsam ist allen diesen Kuppelstücken, dass sie einen ersten Kupplungsvorsprung und einen zweiten Kupplungsvorsprung aufweisen, die jeweils in einen Eckbeschlag des einen oder des anderen Containers eingreifen.

Wird ein Container an Bord eines Schiffes geladen, so wird er zunächst im Hafen durch einen Kran angehoben. Noch an Land setzt ein Stauer die Kuppelstücke jeweils mit ihrem ersten Kupplungsvorsprung in die unteren Eckbeschläge des Containers ein. Dieser erste Kupplungsvorsprung wird deshalb in der Praxis auch als oberer Kupplungsvorsprung bezeichnet. Der Kran hebt den Container nun an Bord des Schiffes und stellt ihn auf einen bereits geladenen Container ab. Dabei wird der jeweils zweite Kupplungsvorsprung der Kuppelstücke in den zugehörigen oberen Eckbeschlag des unteren Containers eingeführt. Dieser Kupplungsvorsprung wird deshalb auch als unterer Kupplungsvorsprung bezeichnet.

Wird ein Container entladen (gelöscht), wird er vom Kran angehoben. Manuelle und semiautomatische Kuppelstücke müssen vorher jedoch durch einen Stauer manuell entriegelt werden, bevor der untere Kupplungsvorsprung wieder aus dem oberen Eckbeschlag des unteren Containers herausgezogen und damit der obere Container angehoben werden kann. Der Container wird nun wieder an Land gehievt. Hier entfernt ein Stauer die Kuppelstücke, bevor der Container abtransportiert wird.

Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, dass die Kuppelstücke sowohl beim Be- und Entladen der Container frei in den unteren Eckbeschlägen der oberen Container hängen und gegen unbeabsichtigtes Herausfallen gesichert (vorverriegelt) werden müssen, um eine Gefährdung von Stauern oder Seeleuten durch herunterfallende Kuppelstücke auszusehließen. Um diese Vorverriegelung sicherzustellen, sind unterschiedliche Vorverriegelungseinrichtungen bekannt. So sind zum Beispiel so genannte Positive Locking Devices bekannt, die beim Vorverriegeln manuell sowohl vor-als auch entriegelt werden müssen. Diese sind in der Handhabung aufwändig. Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist aus der DE 10 2012 201 797 B3 ein Kuppelstück bekannt geworden, bei welchem der obere Kupplungsvorsprung gewissermaßen in die Containerecke hineingedreht wird und sich über hinterschneidende Flächen am unteren Langloch des Eckbeschlages des oberen Containers abstützt. Dieses Kuppelstück las st sich auf einfache Weise in den unteren Eckbeschlag des oberen Containers hineindrehen und nach dem Entladen auch wieder heraus drehen. Das Kuppelstück ist ausreichend gegen Herausfallen gesichert, solange keine äußeren Kräfte auf das Kuppelstück einwirken, die es zurückdrehen. Falls das Kuppelstück jedoch beim Be- und Entladen mit einem Hindernis (zum Beispiel einem benachbarten Container) kollidiert, besteht das Risiko, dass die Elemente eine Rück-Drehung erfahren und aus dem unteren Eckbeschlag ungewollt herausfallen.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, eine einfach zu handhabende und gleichzeitig sichere Vorverriegelung für ein Kuppelstück zu schaffen.

Zur Lösung dieses Problems ist das erfindungsgemäße Kuppelstück dadurch gekennzeichnet, dass die Vorverriegelungseinrichtung eine in Richtung auf die Vorverriegelungsstellung vorgespannte und beim Einsetzen des ersten Kupplungsvorsprungs (1 1 ) in den Eckbeschlag des einen Containers selbsttätig in die Betätigungsstellung bewegbare Sperrklinke aufweist. Der Stauer braucht die Sperrklinke dann nicht mehr manuell zu betätigen, wenn er das Kuppelstück in den Eckbeschlag einsetzt, sondern nur noch dann, wenn er das Kuppelstück nach dem Entladen des Containers von Bord des Schiffes wieder aus dem Eckbeschlag herausnimmt.

Um zu erreichen, dass die Sperrklinke beim Einsetzen des Kuppelstücks in den Eckbeschlag selbsttägig in die Betätigungsstellung bewegbar ist, kann die Sperrklinke nach einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung mit einer schrägen Außenfläche versehen sein, derart, dass die Sperrklinke breiter wird, wenn der erste Kupplungsvorsprung in den Eckbeschlag des einen Containers eingeführt wird. Aufgrund der schrägen Außenfläche wird die Sperrklinke beim Einsetzen des Kuppelstücks in den Eckbeschlag selbsttätig in die Betätigungsstellung gedrückt.

Die Vorspannkraft wirkt vorzugsweise in einer Richtung quer zur Längsachse des Kuppelstücks auf die Sperrklinke. n diesem Fall wirkt die Vorspannkraft in etwa in die gleiche Richtung wie die Bewegung der Sperrklinke von der Betätigungsstellung in die Vorverriegelungsstellung und wird damit optimal ausgenutzt. Nach einer weiteren konstruktiven Ausgestaltung kann die Sperrklinke so ausgebildet sein, dass sie ein Spiel zwischen dem ersten Kupplungsvorsprung und einer Innenseite eines Langlochs im zugehörigen Eckbeschlag überbrückt, wenn der obere Kupplungsvorsprung in den Eckbeschlag eingesetzt ist. Hierdurch wird auf konstruktive einfache Weise eine ungewolltes Verdrehen des Kuppelstücks in eine Stellung, in der es versehentlich aus dem Eckbeschlag fallen kann, verhindert.

Um die Vorspannkraft auf die Sperrklinke bereitzustellen, eignet sich ein elastisches Element in besonderer Weise. Dieses kann eine Druckfeder und/oder ein (Moos-)Gummielement sein. Selbstverständlich können auch zwei oder mehr elastische Elemente parallel zueinander eingesetzt werden. Ferner könnte die Vorspannkraft auch durch Schwerkraft oder magnetische Kräfte bereitgestellt werden. Nach einer konkreten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist die

Sperrklinke durch eine Ausnehmung in einem Schaft des ersten (oberen) Kupplungsvorsprungs geführt und liegt mit einem Drehlager sowie mit einem dem Drehlager gegenüberliegenden Handhebel an einer Innenwand einer Innenbohrung durch den Schaft an, ohne dabei jedoch fest mit dem Schaft verbunden zu sein. Hierdurch ist die Sperrklinke frei beweglich und kann sich in die Betätigungsstellung um das Drehlager, aber auch um den Handhebel drehen oder linear verschoben werden. Ferner ist eine Kombination dieser Bewegungskomponenten möglich. Dadurch wird der Kraftaufwand zum selbsttätigen Bewegen der Sperrklinke in die Betätigungsstellung beim Einsetzen des Kuppelstücks in den Eckbeschlag minimiert.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 ein Kuppelstück mit den Erfindungsmerkmalen in Seitenansicht,

Figur 2 das Kuppelstück gemäß Figur 1 in Vorderansicht, Figur 3 das Kuppelstück gemäß Figur 1 in Draufsicht,

Figur 4 das Kuppelstück gemäßig Figur 1 in einem Vertikalschnitt in der Ebene

IV - IV gemäß Figur 3.

Das gezeigte Ausluhrungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kuppelstücks 10 zeigt einen so genannten vollautomatischen Twistlock (Fully Automatic Twistlock - FAT), wie er zum Verbinden zweier übereinander gestapelter und an Deck eines Containerschiffes geladener Container verwendet wird. Die Erfindung ist aber genauso gut auch in Verbindung mit semiautomatischen Twistlocks, manuellen Twistlocks, Midlocks und Twiststacker einsetzbar.

Das Kuppelstück 10 weist einen ersten, oberen Kupplungsvorsprung 11 und einen zweiten, unteren Kupplungsvorsprung 12 auf. Zwischen dem oberen Kupplungsvorsprung 1 1 und dem unteren Kupplungsvorsprung 12 ist im vorliegenden Fall eine ausgeprägte, flanschartig ausgebildete Anschlagplatte 13 angeordnet. Es sind aber auch Kuppelstücke bekannt, bei denen die Anschlagplatte 13 auf einen Wulst reduziert ist, der in eine Nut, die durch die Phasen am Langloch zweier aufeinander stehender Eckbeschläge gebildet ist, eingreift.

Der obere Kupplungsvorsprung 1 1 weist ausgehend von der Anschlagplatte 13 einen Schaft 14 auf, an welchem sich eine Tragplatte 15 anschließt. Sowohl der Schaft 14 als auch die Tragplatte 15 sind vorliegend trapezartig ausgebildet, wie in der Draufsicht gemäß Figur 3 gut zu erkennen ist. Die Tragplatte 15 steht dabei T-artig über den Schaft 14 vor. Dadurch entstehen an der Unterseite der Tragplatte 15 Auflageflächen 16, mit denen die Tragplatte 15 das Langloch an der Unterseite eines Eckbeschlages hintergreift, so dass das Kuppelstück 10 nicht aus dem Eckbeschlag herausfällt, während es am Kran hängt und auch während des Seetransports sicher mit dem zugehörigen Eckbeschlag verbunden bleibt.

Soll ein Container an Bord eines Schiffes geladen werden, wird er mit einem Kran aufgenommen. Während der Container auf eine bequeme Arbeitshöhe vom Kran angehoben ist, setzt ein Stauer in jedem unteren Eckbeschlag dieses Containers ein Kuppelstück 10 ein. Dabei wird der obere Kupplungsvorsprung in den jeweiligen Eckbeschlag, konkret durch dessen an der Unterseite des Eckbeschlags befindliches Langloch eingesetzt. Dabei wird das Kuppelstück 10 so verdreht, dass die Tragplatte 15 durch das Langloch an der Unterseite des Eckbeschlages eingeführt werden kann, nämlich etwa in die in Figur 3 gezeigte Position. Die Drehung des Kuppelstücks 10 erfolgt dabei um seine vertikale Längsachse, also um eine Achse senkrecht zur Bodenebene des Containers. Sobald der obere Kupplungsvorsprung vollständig in den unteren Eckbeschlag des

Containers eingeführt ist, wird das Kuppelstück 10 wieder zurückgedreht, also gemäß der Draufsicht in die Figur 3 entgegen des Uhrzeigersinn, so dass in die Tragplatte 15 mit ihren Auflageflächen 16 das Langloch im Eckbeschlag hintergreift. Insoweit entspricht dieser Vorgang der Vorgehensweise, wie auch das Kuppelstück nach der DE 10 2012 201 797 B3 eingesetzt wird.

Das Kuppelstück darf sich jedoch nicht ungewollt zurückdrehen und dadurch ungewollt aus dem Eckbeschlag herausfallen, während der Container anschließend an Bord des Schiffes gehievt wird. Ansonsten würden Personen, wie etwa Stauer oder Seeleute gefährdet werden. Bei dem Kuppelstück nach der DE 10 2012 201 797 B3 sind deshalb hi nterschnei dende Flächen vorgesehen, die ein solches Zurückdrehen verhindern sollen. Dieses funktoniert auch so lange zuverlässig, wie das Kuppelstück nicht durch die Einwirkung äußerer Kräfte, etwa durch ein Anstoßen an einen benachbarten Container oder ein anderes Hindernis, zurückgedreht wird.

Das erfindungsgemäße Kuppelstück 10 geht einen anderen Weg:

Im Bereich des Schaftes 14 ist als Vorverriegelungseinrichtung 17 eine Sperrklinke 18 vorgesehen, welche durch eine korrespondierende Ausnehmung 19 im Schaft 14 hindurchgelührt ist. Konkret befindet sich im oberen Kupplungsvorsprung 11 eine sich im vorliegenden Fall auch noch durch die Anschlagplatte 13 hindurch erstreckende Innenbohrung 20 im Inneren des Kuppelstücks 10. Die Ausnehmung 19 ist in dem durch die Innenbohrung 20 im Schaft gebildeten Mantel 21 angeordnet.

Die Sperrklinke 18 weist ein Drehlager 22 auf, welches die Ausnehmung 19 hintergreift und an der Innenseite der Innenbohrung 20 anliegt, wie in Figur 4 gut zu erkennen ist. An der dem Drehlagcr 22 gegenüberliegenden Seite der Sperrklinke 18 ist ein Handhebel 23 vorgesehen. Der der Sperrklinke 18 zugewandte (obere) Abschnitt des Handhebels 23 liegt ebenfalls an der Innenseite der Innenbohrung 20 an, solange sich die Sperrklinke 18 in der in Figur 4 gezeigten ausgefahrenen Position befindet.

Ein elastisches Element, im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Druckfeder 24, drückt die Sperrklinke 18 in Richtung auf die Außenseite des Schaftes 14, so dass das Drehlager 22 und der obere Teil des Handhebels 23 gegen die Innenwand der Innenbohrung 20 gedrückt werden. Dieses ist die in Figur 4 gezeigte Position. Die Druckfeder 24 drückt die Sperrklinke 18 in der Darstellung gemäß der Figur 4 also nach rechts.

Damit die Druckfeder 24 nicht verrutscht, sind sowohl an der Sperrklinke 18 als auch am Mantel 21 Aufnahmen für die Druckfeder 24 vorgesehen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Sperrklinke 18 einen Zapfen 25 auf, über welchen die Druckfeder 24 gestülpt ist. Im Mantel 21 ist eine im vorliegenden Fall trichterartig ausgebildete Bohrung 26 vorgesehen, welcher als Sitz für das andere Ende der Druckfeder 24 dient. Selbstverständlich sind auch andere Aufnahmen für die Druck feder 24 geeignet. So können zum Beispiel sowohl Mantel 21 als auch Sperrklinke 18 mit einer Bohrung 26 oder einen Zapfen 25 ausgebildet sein oder die Sperrklinke mit einer Bohrung und der Mantel mit einem Zapfen. Auch sind Sackbohrungen anstelle einer trichterartigen Bohrung denkbar, welche jedoch fertigungstechnisch nur schwer herzustellen sind. Anstelle der Druckfeder 24 sind auch andere elastische Elemente, wie zum Beispiel ein (Moos-)Gummielcment, denkbar. Ferner kann die Sperrklinke auch durch andere geeignete Mittel in Richtung au die Vorverriegelungsstellung vorgespannt sein, zum Beispiel durch Schwerkraft, wobei dann ein geeignetes (Gegen-)Gewicht an der Sperrklinke angebraucht sein sollte. Die Druckfeder ist im vorliegenden Fall als Spiralfeder gezeigt. Selbstverständlich sind auch andere Druckfedern geeignet, wie zum Beispiel ein Tellerfederpaket, eine Blattfeder oder dergleichen.

Die Sperrklinke 18 ist im vorliegenden Fall mit einer schrägen Außenfläche 27 versehen, so dass die Sperrklinke 18 von der Tragplatte 15 in Richtung zur Anschlagplatte

13 gesehen, dicker wird. Dies ist in Figur 4 gut zu erkennen. Je tiefer der obere Kupplungsvorsprung 11 also in den unteren Eckbeschlag des oberen Containers eingeführt wird, desto breiter wird die Sperrklinke 18 aufgrund der schrägen Außenfläche 27. Wenn der obere Kupplungsvorsprung 1 1 nun in das untere Langloch des Eckbeschlages eingeschoben wird, wird die Sperrklinke 18 aufgrund der schrägen Außenfläche 27 gegen die Kraft der Druckfeder 24 nach innen in Richtung auf die Innenbohrung 20 gedrückt, so dass auch der Schall 14 in das Langloch eingeführt werden kann. Aufgrund des vergleichsweise flachen Winkels der schrägen Außenfläche 27 ist nur ein geringer Kraftaufwand für das Hineindrücken des Schaftes 14 in das Langloch des Eckbeschlages erforderlich. Das Kuppelstück 10 wird nun wieder zurückgedreht, und zwar wieder in die vertikale Längsachse des Kuppelstücks 10 (eine Achse senkrecht zur Bodenebene des Containers). Der Stauer braucht in dieser Situation also nichts weiter zu tun, als das Kuppelstück in der ihm bekannten Weise analog dem Kuppelstück gemäß DE 10 2012 201 797 B3 einzuführen.

Sobald das Kuppelstück 10 in den Eckbeschlag eingesetzt und zurückgedreht ist, entsteht im Bereich der Sperrklinke 18 ein Spiel zwischen der Außenseite des Schaftes

14 (Mantel 21 ) und der Innenseite des Langlochs im Eckbeschlag. Daher drückt die Druckfeder 24 die Sperrklinke nun wieder nach außen, so dass die gemäß Figur 4 vorstehende Sperrklinke 18 dieses Spiel überbrückt. Gegebenenfalls kann die Sperrklinke 18 und die Druckfeder 24 so ausgelegt sein, dass die Sperrklinke 18 mit einer gewissen Vorspannung gegen die Innenseite des Langlochs gedrückt wird. Das Kuppelstück 10 ist dadurch zuverlässig gegen ungewolltes Verdrehen um seine vertikale Längsachse in die Position, in welcher das Kuppelstück 10 wieder aus dem Eckbeschlag herausfallen könnte, gesichert und damit vorverriegelt. Diese Stellung wird deshalb im Sinne der vorliegenden Erfindung als Vorverriegelungsstellung bezeichnet und ist in Figur 4 gezeigt. Soll das Kuppelstück 10 nach dem Entladen des Containers wieder aus dem Eckbeschlag entfernt werden, greift der Stauer von unten in die Innenbohrung 20 und drückt zum Beispiel mit dem Daumen den Handhebel 23 nach innen. Die Sperrklinke 18 dreht nun aus der in Figur 4 gezeigten Vorverriegelungsstellung gegen die Kraft der Druckfeder 24 im Uhrzeigersinn um das Drehlager 22, so dass das Spiel zwischen dem Schaft 14 und der Innenseite des Langlochs wieder freigegeben ist. Diese Stellung wird im Sinne der vorliegenden Erfindung als Betätigungsstellung bezeichnet. Der Stauer kann das Kuppelstück nun wieder in die in Figur 3 gezeigte Position drehen und aus dem Eckbeschlag bzw. dem Langloch herausnehmen.

Wie ebenfalls in Figur 4 gut zu erkennen ist, ist das Drehlager 22 durch eine einfache Zunge gebildet, welche an der Innenverwandlung der Innenbohrung 20 anliegt. Die Sperrklinke 18 ist hierdurch beim Hineindrücken in den Schaft 14 sehr frei beweglich. Sie kann um das Drehlager 22 drehen oder horizontal nach innen gegen die Kraft der Druckfeder 24 verschoben werden oder eine Kombination aus diesen beiden Bewegungen. Ein Verkanten oder Verzwängen der Sperrklinke 18 beim Hineindrücken werden dadurch vermieden, was den Kraftaufwand für den Stauer ebenfalls reduziert. Um der Sperrklinke ein problemloses Drehen um das Drehlager 22 zu ermöglichen, ist sie mit einer entsprechend schräg verlaufenden Unterseite 28 versehen.

Bezugszeichenliste:

10 Kuppelstück

11 Kuppl ungs vorsprung

12 Kupplungsvorsprung

13 Anschlagplatte

14 Schaft

15 Tragplatte

16 Auflagefläche

17 Vorverriegelungseinrichtung

18 Sperrklinke

19 Ausnehmung

20 Innenbohrung

21 Mantel

22 Drehlager

23 Handhebel

24 Druckfeder

25 Zapfen

26 Bohrung

27 Außenfläche

28 Unterseite