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Title:
COVER UNIT FOR OBJECTS AND DEVICE FOR CONTROLLING THE TEMPERATURE OF SURFACES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/184614
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cover unit (2) for covering an object therewith and/or for applying it to the object. Said object can preferably be a vehicle seat, an arm rest, a component of a vehicle interior or the like. The cover unit (2) comprises at least one cover layer (4) which defines an exterior surface (12) and has a first thermal conductivity. The cover unit (2) further has an interior layer (6) which directly adjoins the at least one cover layer (4). The at least one interior layer (6) has a second thermal conductivity with respect to the at least one cover layer (4), said second thermal conductivity being greater than the first thermal conductivity of the at least one cover layer (4). The at least one interior layer (6) is cast onto and/or injected onto the at least one cover layer (4).

Inventors:
WEISS MICHAEL (DE)
SPILLNER RÜDIGER (DE)
WOLTERS SÖREN (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/000079
Publication Date:
October 11, 2018
Filing Date:
March 28, 2018
Export Citation:
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Assignee:
GENTHERM GMBH (DE)
International Classes:
B60N2/56; B60N2/58
Foreign References:
EP2913224A12015-09-02
GB2444041A2008-05-28
EP0226692A21987-07-01
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

Bezugseinheit (2) zum Beziehen eines Objektes in einem Fahrgastraum eines Fahrzeuges, umfassend

- mindestens eine Abdeckschicht (4), welche eine außenliegende

Oberfläche (12) bereitstellt und eine erste thermische Wärmeleitfähigkeit besitzt,

- mindestens eine Innen-Schicht (6), welche unmittelbar an die mindestens eine Abdeckschicht (4) angrenzt und gegenüber der mindestens einen Abdeckschicht (4) eine größere zweite thermische Wärmeleitfähigkeit besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass

- die mindestens eine Innen-Schicht (6) oder mindestens eine der Innen- Schichten (6) an der mindestens einen Abdeckschicht (4) oder an mindestens einer der Abdeckschichten (4) angegossen und/oder angespritzt ist.

Bezugseinheit (2) nach Anspruch 1 , wobei die mindestens eine Innen-Schicht (6) zumindest teilweise durch ein Elastomer ausgebildet ist.

Bezugseinheit nach Anspruch 2, wobei es sich bei dem Elastomer um eine Silikonmasse (6') handelt.

Bezugseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Material der mindestens einen Innen-Schicht (6) mit einem Füllstoff (8) versetzt und/oder vernetzt ist, welcher Füllstoff (8) gegenüber der Innen-Schicht (6) eine zumindest geringfügig größere dritte thermische Wärmeleitfähigkeit besitzt.

5. Bezugseinheit nach Anspruch 4, wobei es sich bei dem Füllstoff (8) um Aluminiumoxid (AI2O3) handelt.

6. Bezugseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Material der

mindestens einen Innen-Schicht (6) zumindest teilweise reversibel elastisch verformbar ist.

7. Bezugseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei es sich bei der

mindestens einen Abdeckschicht (4) um eine Schicht aus einem Textil-, Folien- und/oder Ledermaterial (4') handelt.

8. Bezugseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die außenliegende

Oberfläche (12) der mindestens einen Abdeckschicht (4) zumindest einen Teilbereich einer zu temperierenden Oberfläche (12') ausbildet.

9. Bezugseinheit nach Anspruch 8, wobei es sich bei der zu temperierenden

Oberfläche (12') um eine Oberfläche eines Fahrzeugsitzes (20) und/oder einer Armauflage und/oder eines Bestandteils eines Fahrzeuginterieurs handelt.

10. Bezugseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei mindestens ein

Temperierelement (10) zur Bereitstellung von Wärme und/oder Kälteenergie für eine zu temperierende Oberfläche (12') der mindestens einen Abdeckschicht (4) thermisch an die mindestens eine Innen-Schicht (6) gekoppelt ist.

11. Einrichtung zur Temperierung (18) von Oberflächen (12), umfassend

- eine Bezugseinheit (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 0,

- sowie mindestens ein Temperierelement (10), wobei das mindestens eine Temperierelement (10) zur Bereitstellung von Wärme und/oder Kälteenergie für eine Temperierung der außenliegenden Oberfläche (12) der Abdeckschicht (4) vorgesehen ist, welches mindestens eine Temperierelement (10) unmittelbar an die mindestens eine Innen-Schicht (6) angrenzt.

12. Fahrzeugsitz (20), umfassend eine Bezugseinheit (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und/oder eine Einrichtung zur Temperierung (18) von Oberflächen (12) nach Anspruch 11.

13. Fahrzeuginterieur, umfassend eine Bezugseinheit (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und/oder eine Einrichtung zur Temperierung (18) von Oberflächen (12) nach Anspruch 11.

14. Verfahren zur Herstellung einer Bezugseinheit (2) für ein Objekt wie einen

Fahrzeugsitz (20), eine Armlehne, einen Bestandteil eines Fahrzeuginterieurs oder dergleichen, umfassend folgende Schritte: - Bereitstellen einer Abdeckschicht (4), welche eine außenliegende

Oberfläche (12) ausbildet und eine erste thermische Wärmeleitfähigkeit besitzt,

- Anordnen mindestens einer Innen-Schicht (6), welche eine zweite

thermische Wärmeleitfähigkeit besitzt, an einer Seite der Abdeckschicht (4), welche Seite der außenliegenden Oberfläche (12) gegenüberliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Innen-Schicht (6) an der Seite der Abdeckschicht (4), welche der außenliegenden Oberfläche (12) gegenüberliegt, angegossen und/oder angespritzt wird.

15. Verfahren gemäß Anspruch 14, wobei unmittelbar an die Innen-Schicht (6)

mindestens ein Temperierelement (10) zur Bereitstellung einer Wärme- und/oder Kälteenergie für die außenliegende Oberfläche (12) der Abdeckschicht (4) angeordnet wird.

Description:
Bezugseinheit für Objekte sowie Einrichtung zur

Temperierung von Oberflächen

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bezugseinheit für Objekte gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1. Zudem betrifft die vorliegende

Erfindung eine Einrichtung zur Temperierung von Oberflächen.

Zur Herstellung eines gewissen Komfortgrades für Benutzer beispielsweise eines Fahrzeugsitzes, einer Armlehne, eines Bestandteils eines anderen Fahrzeuginterieurs oder einer ähnlichen oder vergleichbaren Einrichtung sind die genannten Objekte meist mit einer Bezugseinheit versehen. Sofern weiterhin eine Oberfläche des Objekts bzw. der Bezugseinheit temperiert werden soll, kann die Bezugseinheit mit einem

Temperierelement thermisch verbunden sein. Das Temperierelement kann hierbei zur Bereitstellung von Wärme- und/oder Kälteenergie vorgesehen sein, um die zu temperierende Oberfläche des Objekts zu wärmen und/oder zu kühlen. Aus optischen und/oder komforttechnischen Gründen kann die Bezugseinheit des Objekts ein

Abdeckmaterial wie Leder, Textil oder Folie umfassen bzw. ein derartiges

Abdeckmaterial aufweisen, welches zugleich eine zu temperierende Oberfläche des zu temperierenden Objekts ausbilden bzw. besitzen kann. Insbesondere zur Wahrung des Komforts für jeweilige Benutzer des Objekts kann die Bezugseinheit zudem an der von der zu temperierenden Oberfläche abgewandten Oberfläche des Abdeckmaterials mit einer zusätzlichen Schicht versehen sein, welche ggf. in thermischer Verbindung zu einem Temperierelement stehen kann.

Bei einer derartigen zusätzlichen Schicht kann es sich beispielsweise um ein Schaummaterial handeln. Die Praxis hat hierbei gezeigt, dass hohe Verluste bei einer Weitergabe durch ein Heizelement bewirkter thermischer Energie über das

Schaummaterial an eine jeweilige Oberfläche zu verzeichnen sind. Aufgrund solcher thermischen Verluste ist ein hoher Energiebedarf notwendig, um Oberflächen

entsprechend zu temperieren. Auch gehen solche thermischen Verluste mit einer gewissen Trägheit bei einer jeweiligen vorgesehenen Beaufschlagung eines Objektes mit Wärmeenergie und/oder Kälteenergie einher, welche Trägheit in der Praxis unerwünscht ist.

Durch die geringe thermische Wärmeleitfähigkeit ist eine Übertragung einer von einer Temperiervorrichtung bereitgestellten Wärme- und/oder Kälteenergie an das Abdeckmaterial bzw. an die zu temperierende Oberfläche des Abdeckmaterials somit beeinträchtigt, wodurch sich ein Komfortmangel für einen jeweiligen Benutzer des Objekts ergeben kann.

Alternativ sind auch Anordnungen von Bezugseinheiten bekannt, welche eine lose zusätzliche Schicht an dem Abdeckmaterial vorsehen. Auch hier kann die lose zusätzliche Schicht in thermischer Verbindung zu einem Temperierelement stehen, wobei sich jedoch ebenfalls die bereits erwähnten Nachteile ergeben.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung kann darin gesehen werden, eine Bezugseinheit für Objekte sowie auch eine Einrichtung zur Temperierung von

Oberflächen bereitzustellen, welche jeweils hinsichtlich der genannten Nachteile zumindest teilweise eine Verbesserung mit sich bringen. So soll eine Bezugseinheit für Objekte sowie eine Einrichtung zur Temperierung von Oberflächen zur Verfügung gestellt werden, welche jeweils eine optimierte Wärme- und/oder Kälteübertragung an eine zu temperierende Oberfläche eines Objektes bzw. einer Bezugseinheit erlauben. Zudem soll der Komfort für einen Benutzer des mit der jeweiligen Bezugseinheit versehenen Objektes bzw. der Einrichtung zur Temperierung erhöht werden können, und der Fertigungsaufwand gering bleiben. Ebenfalls soll ein Verfahren zur Herstellung einer Bezugseinheit für Objekte bereitgestellt werden.

Die obige Aufgabe wird durch eine Bezugseinheit für Objekte, durch eine

Einrichtung zur Temperierung bzw. durch ein Verfahren gelöst, welche die Merkmale in den unabhängigen Ansprüchen umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben. Die Erfindung betrifft eine Bezugseinheit zum Beziehen eines Objektes in einem Fahrgastraum eines Fahrzeuges. Bei dem genannten Objekt kann es sich

beispielsweise um einen Fahrzeugsitz, eine Armlehne, ein Bestandteil eines

Fahrzeuginterieurs oder dergleichen handeln. Die Bezugseinheit umfasst mindestens eine Abdeckschicht, welche eine außenliegende Oberfläche bereitstellt und eine erste thermische Wärmeleitfähigkeit besitzt. Weiterhin weist die Bezugseinheit mindestens eine Innen-Schicht auf, welche unmittelbar an die mindestens eine Abdeckschicht angrenzt. Die mindestens eine Innen-Schicht besitzt gegenüber der mindestens einen Abdeckschicht eine zweite thermische Wärmeleitfähigkeit, welche gegenüber der ersten thermischen Wärmeleitfähigkeit der mindestens einen Abdeckschicht vergrößert ausgebildet ist. Die Bezugseinheit kann dabei eine Innen-Schicht oder auch mehrere Innen-Schichten sowie eine Abdeckschicht oder auch mehrere Abdeckschichten umfassen. Dabei ist vorgesehen, dass die mindestens eine Innen-Schicht oder mindestens eine der Innen-Schichten an die mindestens eine Abdeckschicht oder an mindestens einer der Abdeckschichten angegossen und/oder angespritzt ist. Unter einer thermischen Wärmeleitfähigkeit wird hierbei insbesondere eine Eigenschaft des jeweiligen genutzten Materials, hier des Materials der Schichten, verstanden, welche zur Charakterisierung des Wärmetransports geeignet ist.

Durch das Angießen und/oder Anspritzen der mindestens einen Innen-Schicht an die mindestens eine Abdeckschicht kann der thermische Übertragungswiderstand zwischen der mindestens einen Innen-Schicht und der mindestens einen Abdeckschicht reduziert werden. Versuche haben gezeigt, dass sogar eine um rund 30% höhere thermische Wärmeleitfähigkeit des erfindungsgemäßen Verbundes bestehend aus der mindestens einen Innen-Schicht und der mindestens einen Abdeckschicht gegenüber Bezugseinheiten besteht, bei welchen einzelne Schichten aufeinandergelegt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bezugseinheit kann die mindestens eine Innen-Schicht zumindest teilweise durch ein Elastomer bzw. eine Elastomermasse ausgebildet sein. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Material der mindestens einen Innen-Schicht bzw. des Elastomers um eine Silikonmasse.

Vorzugsweise befindet sich die Silikonmasse für das Angießen und/oder Anspritzen an der Abdeckschicht in einem flüssigen oder auch zähfließenden Zustand, um beispielsweise Hohlräume an der Abdeckschicht in geeigneter Weise ausfüllen zu können und um eine einfachere Handhabung zu ermöglichen. Nach dem Angießen und/oder Anspritzen kann die Silikonmasse beispielsweise selbstständig oder durch Wärmebeaufschlagung trocknen, aushärten oder zumindest einen weniger flüssigen bzw. einen zäheren Zustand annehmen. Neben der Verwendung eines Elastomers bzw. einer Silikonmasse sind jedoch auch andere Materialien zur zumindest teilweisen Ausbildung der mindestens einen Innen-Schicht denkbar. Sofern mehrere Innen- Schichten vorgesehen sind, können diese mehreren Innen-Schichten auch aus mehreren unterschiedlichen Materialien gebildet sein.

Weiterhin kann das Material der mindestens einen Innen-Schicht, welches vorzugsweise aus der zuvor genannten Silikonmasse besteht, mit einem Füllstoff versetzt und/oder vernetzt sein, um dadurch insbesondere die thermische

Wärmeleitfähigkeit der mindestens einen Innen-Schicht zu verbessern. Der Füllstoff kann dabei eine zumindest geringfügig größere dritte thermische Wärmeleitfähigkeit aufweisen als das Material bzw. die Silikonmasse der mindestens einen Innen-Schicht. Ein derartiges, durch die Vernetzung mit dem Füllstoff entstehendes Material für die mindestens eine Innen-Schicht kann sich in der Praxis durch eine hohe thermische Wärmeleitfähigkeit sowie eine hohe Wärmebeständigkeit und Elastizität auszeichnen. Vorzugsweise handelt es sich bei dem genannten Füllstoff um Partikel aus

Aluminiumoxid (AI2O3). Aluminiumoxid weist insbesondere die Eigenschaft einer hohen thermischen Wärmeleitfähigkeit auf und besitzt zudem eine hohe Schmelztemperatur. Neben Aluminiumoxid als Füllstoff für das Material der mindestens einen Innen-Schicht ist jedoch selbstverständlich auch eine Verwendung anderer Materialien denkbar.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltungsform der mindestens einen Innen- Schicht sieht weiterhin eine zumindest teilweise reversibel elastische Verformbarkeit für das Material der mindestens einen Innen-Schicht vor, so dass insbesondere durch eine Belastung oder nach einer Belastung der Bezugseinheit, beispielsweise herbeigeführt durch einen Benutzer des Objekts, keine dauerhaften Formänderungen an der mindestens einen Innen-Schicht zurückbleiben. Für eine derartige elastische Verformbarkeit kann sich wiederum die zuvor genannte Silikonmasse als Material für die mindestens eine Innen-Schicht sehr gut eignen.

Als besonders geeignete Materialien für die mindestens eine Abdeckschicht haben sich hierbei Textil-, Folien- und/oder Ledermaterialien ergeben. Die

außenliegende Oberfläche der mindestens einen Abdeckschicht kann zumindest einen Teilbereich einer zu temperierenden Oberfläche der Bezugseinheit bzw. des Objektes ausbilden. Insbesondere kann es sich bei der zu temperierenden Oberfläche der Bezugseinheit bzw. der mindestens einen Abdeckschicht um die Oberfläche eines Objektes in einem Fahrgastraum eines Fahrzeuges, bzw. insbesondere um die

Oberfläche eines Fahrzeugsitzes und/oder einer Armauflage und/oder eines

Bestandteils eines Fahrzeuginterieurs handeln. Bei Nutzung derartiger Objekte bildet ein Benutzer insbesondere Oberflächenkontakt zu zumindest einem Teilbereich der zu temperierenden Oberfläche der Bezugseinheit bzw. der mindestens einen

Abdeckschicht aus.

Vor allem bei einer Ausbildung der mindestens einen Abdeckschicht aus einem Ledermaterial können sich besonders in der kalten Jahreszeit für einen Benutzer unkomfortable Oberflächentemperaturen der außenliegenden und/oder zu

temperierenden Oberfläche der mindestens einen Abdeckschicht ergeben. Zur

Bereitstellung von Wärme- und/oder Kälteenergie insbesondere für die außenliegende bzw. die zu temperierende Oberfläche der mindestens einen Abdeckschicht kann mindestens ein Temperierelement thermisch an die mindestens eine Innen-Schicht gekoppelt sein. Dadurch kann auch eine thermische Koppelung der mindestens einen Abdeckschicht über die mindestens eine Innen-Schicht mit mindestens einem

Temperierelement ermöglicht werden. Durch eine zuvor beschriebene Ausgestaltung des Verbundes bestehend aus der mindestens einen Abdeckschicht und der mindestens einen Innen-Schicht kann eine Übertragung von thermischer Energie von dem genannten mindestens einen Temperierelement an die außenliegende bzw. die zu temperierende Oberfläche der Abdeckschicht verbessert werden. Hierdurch kann auch der Komfort für einen Benutzer des Objektes erhöht werden, da eine schnellere Temperierung der zu temperierenden Oberfläche möglich ist. Ein weiterer Bestandteil der vorliegenden Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Temperierung von Oberflächen. Die Einrichtung zur Temperierung von Oberflächen umfasst eine Bezugseinheit gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen. Somit kann die Einrichtung zur Temperierung von Oberflächen mindestens eine

Abdeckschicht sowie mindestens eine Innen-Schicht aufweisen. Insbesondere stellt die mindestens eine Abdeckschicht eine außenliegende Oberfläche bereit und besitzt eine erste thermische Wärmeleitfähigkeit, die mindestens eine Innen-Schicht grenzt unmittelbar an die mindestens eine Abdeckschicht an und besitzt gegenüber der mindestens einen Abdeckschicht eine größere zweite thermische Wärmeleitfähigkeit. Die Einrichtung zur Temperierung von Oberflächen umfasst mindestens ein

Temperierelement zur Bereitstellung von Wärme- und/oder Kälteenergie für eine Temperierung der außenliegenden Oberfläche der Abdeckschicht. Dabei grenzt das mindestens eine Temperierelement unmittelbar an die mindestens eine Innen-Schicht an.

Wie bereits erwähnt eignet sich auch im Zusammenhang mit der

erfindungsgemäßen Einrichtung zur Temperierung von Oberflächen eine zumindest teilweise bzw. anteilige Ausbildung der mindestens einen Innen-Schicht der

Bezugseinheit durch ein Elastomer bzw. durch eine Silikonmasse. Neben der

Verwendung eines Elastomers bzw. einer Silikonmasse sind jedoch auch hier andere Materialien zur zumindest teilweisen bzw. anteiligen Ausbildung der mindestens einen Innen-Schicht denkbar. Das Material der mindestens einen Innen-Schicht, welches vorzugsweise aus der zuvor genannten Silikonmasse besteht, kann mit einem Füllstoff versetzt bzw. vernetzt sein. Der Füllstoff kann dabei vorzugsweise eine zumindest geringfügig größere dritte thermische Wärmeleitfähigkeit aufweisen als das Material bzw. die Silikonmasse der mindestens einen Innen-Schicht. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Füllstoff um Partikel aus Aluminiumoxid (AI2O3). Neben der Verwendung von Aluminiumoxid als Füllstoff für die mindestens eine Innen-Schicht der Einrichtung zur Temperierung sind selbstverständlich auch andere Materialien nutzbar.

Weiterhin kann auch die mindestens eine Innen-Schicht der Bezugseinheit der Einrichtung zur Temperierung eine zumindest teilweise reversibel elastische Verformbarkeit aufweisen, sodass insbesondere durch eine Belastung oder nach einer Belastung, beispielsweise herbeigeführt durch einen Benutzer, keine dauerhaften Formänderungen an der mindestens einen Innen-Schicht zurückbleiben. Als für die mindestens eine Abdeckschicht besonders geeignete Materialien haben sich auch hier Textil-, Folien- und/oder Ledermaterialien ergeben. Die außenliegende Oberfläche der mindestens einen Abdeckschicht kann zumindest einen Teilbereich der zu

temperierenden Oberfläche ausbilden. Bei der zu temperierenden Oberfläche kann es sich insbesondere um die Oberfläche eines Objektes in einem Fahrgastraum bzw. um die Oberfläche eines Fahrzeugsitzes und/oder einer Armauflage und/oder eines

Bestandteils eines Fahrzeuginterieurs handeln. Das mindestens eine Temperierelement zur Bereitstellung von Wärme- und/oder Kälteenergie kann thermisch und unmittelbar an die mindestens einen Innen-Schicht gekoppelt sein.

Ein weiterer Bestandteil der vorliegenden Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, welcher mit einer zuvor beschriebenen Bezugseinheit ausgestattet ist. Auch zählt ein Fahrzeugsitz zur vorliegenden Erfindung, welcher eine zuvor genannte Einrichtung zur Temperierung von Oberflächen aufweist.

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch Fahrzeuginterieur, welches mit einer zuvor beschriebenen Bezugseinheit und/oder mit einer zuvor beschriebenen Einrichtung zur Temperierung von Oberflächen ausgestattet ist. Es kann also ein

Fahrzeuginterieur ausgebildet werden, welches eine Einrichtung zur Temperierung von Oberflächen, umfassend insbesondere eine Bezugseinheit zum Beziehen eines

Objektes in einem Fahrgastraum eines Fahrzeuges sowie mindestens ein

Temperierelement, umfasst. Die Bezugseinheit zum Beziehen eines Objektes in einem Fahrgastraum eines Fahrzeuges kann dabei mindestens eine Abdeckschicht aufweisen, welche eine außenliegende Oberfläche bereitstellt und eine erste thermische

Wärmeleitfähigkeit besitzt, sowie mindestens eine Innen-Schicht, welche unmittelbar an die mindestens eine Abdeckschicht angrenzt und gegenüber der mindestens einen Abdeckschicht eine größere zweite thermische Wärmeleitfähigkeit besitzt. Die

mindestens eine Innen-Schicht oder mindestens eine der Innen-Schichten kann dabei an der mindestens einen Abdeckschicht oder an mindestens einer der Abdeckschichten angegossen und/oder angespritzt sein. Das mindestens eine Temperierelement kann zur Bereitstellung von Wärme und/oder Kälteenergie für eine Temperierung der außenliegenden Oberfläche der Abdeckschicht vorgesehen sein, welches mindestens eine Temperierelement unmittelbar an die mindestens eine Innen-Schicht angrenzt. Weiterhin ist es zudem denkbar, das Fahrzeuginterieur mit einer Einrichtung zur Temperierung von Oberflächen auszubilden, welche eine Bezugseinheit nach einer der zuvor bereits beschriebenen Ausgestaltungsformen aufweist.

Zu der vorliegenden Erfindung zählt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer Bezugseinheit für ein Objekt wie einen Fahrzeugsitz, eine Armlehne, einen Bestandteil eines Fahrzeuginterieurs oder dergleichen, umfassend folgende Schritte:

- Bereitstellen einer Abdeckschicht, welche eine außenliegende Oberfläche ausbildet und eine erste thermische Wärmeleitfähigkeit besitzt,

- Anordnen mindestens einer Innen-Schicht, welche eine zweite thermische Wärmeleitfähigkeit besitzt, an einer Seite der Abdeckschicht, welche Seite der außenliegenden Oberfläche gegenüberliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Innen-Schicht an der Seite der Abdeckschicht, welche der außenliegenden Oberfläche

gegenüberliegt, angegossen und/oder angespritzt wird.

In einem weiteren Herstellungsschritt kann unmittelbar an die Innen-Schicht mindestens ein Temperierelement zur Bereitstellung einer Wärme- und/oder

Kälteenergie für die außenliegende Oberfläche der Abdeckschicht angeordnet werden.

Wie bereits zuvor erwähnt, kann durch das Angießen und/oder Anspritzen der mindestens einen Innen-Schicht an die mindestens eine Abdeckschicht kann der thermische Übertragungswiderstand zwischen der mindestens einen Innen-Schicht und der mindestens einen Abdeckschicht reduziert werden. Die mindestens eine Innen- Schicht kann gegenüber der Abdeckschicht eine zweite thermische Wärmeleitfähigkeit besitzen, welche gegenüber der ersten thermischen Wärmeleitfähigkeit der

Abdeckschicht vergrößert ausgebildet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die mindestens eine Innen-Schicht zumindest teilweise durch ein Elastomer bzw. eine Elastomermasse ausgebildet werden. Vorzugsweise wird als Material für die

mindestens eine Innen-Schicht bzw. des Elastomers eine Silikonmasse genutzt.

Bevorzugt befindet sich die Silikonmasse für das Angießen und/oder Anspritzen an der Abdeckschicht in einem flüssigen oder auch zähfließenden Zustand, damit

beispielsweise Hohlräume an der Abdeckschicht in geeigneter Weise ausgefüllt werden können. Zudem ist die Silikonmasse in einem derartigen Zustand einfacher

handhabbar. Nach dem Angießen und/oder Anspritzen kann die Silikonmasse beispielsweise selbstständig trocknen oder durch Wärmebeaufschlagung getrocknet werden, aushärten oder zumindest einen weniger flüssigen bzw. einen zäheren Zustand annehmen. Neben der Verwendung eines Elastomers bzw. einer Silikonmasse sind jedoch auch in diesem Zusammenhang andere Materialien zur zumindest teilweisen Ausbildung der mindestens einen Innen-Schicht denkbar. Sofern mehrere Innen- Schichten vorgesehen sind, können diese mehreren Innen-Schichten auch aus mehreren unterschiedlichen Materialien gebildet werden.

Weiterhin kann das Material der mindestens einen Innen-Schicht, welches vorzugsweise aus der zuvor genannten Silikonmasse besteht, mit einem Füllstoff versetzt und/oder vernetzt werden, um dadurch insbesondere die thermische

Wärmeleitfähigkeit der mindestens einen Innen-Schicht zu verbessern. Der Füllstoff kann dabei vorzugsweise eine zumindest geringfügig größere dritte thermische

Wärmeleitfähigkeit aufweisen als das Material bzw. die Silikonmasse der mindestens einen Innen-Schicht. Bevorzugt können als Füllstoff Partikel aus Aluminiumoxid (AI2O3) verwendet werden. Wie bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen

Bezugseinheit dargestellt weist Aluminiumoxid insbesondere die Eigenschaft einer hohen thermischen Wärmeleitfähigkeit auf und besitzt zudem eine hohe

Schmelztemperatur. Neben Aluminiumoxid als Füllstoff für das Material der mindestens einen Innen-Schicht können jedoch selbstverständlich auch andere Materialien genutzt werden. Weiterhin kann die mindestens eine Innen-Schicht durch ein zumindest teilweise reversibel elastisch verformbares Material ausgebildet werden. Hierdurch wird sichergestellt, dass beispielsweise durch eine Belastung oder nach einer Belastung der Bezugseinheit keine dauerhaften Formänderungen an der mindestens einen Innen- Schicht zurückbleiben. Als besonders geeignete Materialien für die mindestens eine Abdeckschicht können Textil-, Folien- und/oder Ledermaterialien genutzt werden. Die außenliegende Oberfläche der mindestens einen Abdeckschicht kann als zumindest ein Teilbereich einer zu temperierenden Oberfläche der Bezugseinheit bzw. des Objektes ausgebildet werden.

Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen

Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bezugseinheit.

Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung eines eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Temperierung aufweisenden Fahrzeugsitzes.

Fig. 3 zeigt ein Verfahrensschaubild eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäßen Vorrichtungen ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.

In Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen

Bezugseinheit 2 abgebildet, welche sich insbesondere zum Aufziehen und/oder Aufbringen auf ein Objekt eignet. Die Bezugseinheit 2 umfasst eine Abdeckschicht 4, welche eine außenliegende Oberfläche 12 bereitstellt. Die Abdeckschicht 4 besitzt eine erste thermische Wärmeleitfähigkeit und ist vorzugsweise aus einem Textil, einer Folie und/oder aus einem (gespaltenen) Leder 4' ausgebildet. Unmittelbar angrenzend an die Abdeckschicht 4 ist eine Innen-Schicht 6 angeordnet. Gegenüber der Abdeckschicht 4 besitzt die Innen-Schicht 6 eine größere zweite thermische Wärmeleitfähigkeit. Die Innen-Schicht 6 ist dabei an der Abdeckschicht 4 angegossen und/oder angespritzt. Durch das Angießen und/oder Anspritzen der Innen-Schicht 6 an die Abdeckschicht 4 kann sich der thermische Übergangswiderstand zwischen der Innen-Schicht 6 und der Abdeckschicht 4 reduzieren.

Als Material für die Innen-Schicht 6 kann insbesondere ein Elastomer verwendet werden. Insbesondere eignen sich Materialien für die Innen-Schicht 6, welche zumindest teilweise reversibel elastisch verformbar sind. Vorzugsweise ist die Innen- Schicht 6 aus einer Silikonmasse 6' ausgebildet. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Material der Innen-Schicht 6 bzw. die Silikonmasse 6' der Innen-Schicht 6 mit einem Füllstoff 8 versetzt bzw. vernetzt ist. Der Füllstoff 8 besitzt insbesondere eine dritte thermische Wärmeleitfähigkeit, welche größer ist als die thermische

Wärmeleitfähigkeit des Materials der Innen-Schicht 6 bzw. der Silikonmasse 6'. Bei einem derartigen Füllstoff 8 kann es sich beispielsweise um Aluminiumoxid (AI2O3) handeln. Aluminiumoxid zeichnet sich insbesondere durch eine hohe thermische Wärmeleitfähigkeit aus, und weist zudem eine hohe Schmelztemperatur auf. Natürlich ist auch eine Ausgestaltung der Innen-Schicht 6 aus einem anderen Material sowie mit einem anderen Füllstoff 8 denkbar. Sofern die Abdeckschicht 4 aus gespaltenem Leder 4' ausgebildet ist, kann das mit thermisch leitfähigem Füllstoff 8 versetzte Material der Innen-Schicht 6 vorzugsweise auf das Leder 4' aufgegossen und vernetzt werden.

Die von der Innen-Schicht 6 abgewandte Oberfläche 12 der Abdeckschicht 4 kann zugleich eine zu temperierende Oberfläche 12' der Bezugseinheit 2 bzw. der Abdeckschicht 4 darstellen. Zur Bereitstellung von Wärme- und/oder Kälteenergie für die zu temperierende Oberfläche 12' der Bezugseinheit 2 bzw. der Abdeckschicht 4 kann ein Temperierelement 10 thermisch mit der Innen-Schicht 6 gekoppelt sein. Für das Temperierelement 10 eignen sich beispielsweise Heizwiderstände oder Heizlitzen 10', welche sich mäanderförmig oder in mehreren Reihen parallel zueinander über einen vorgesehenen Bereich erstrecken. Durch das Angießen und/oder Anspritzen der Innen-Schicht 6 an die Abdeckschicht 4 kann eine verbesserte Übertragung von

Wärme- und/oder Kälteenergie von dem Temperierelement 10 über den Verbund 16 bestehend aus der Innen-Schicht 6 und der Abdeckschicht 4, und damit an die zu temperierende Oberfläche 12' ermöglicht werden. Dies ist durch die mit den

Bezugsziffern 14 gekennzeichneten Pfeile verdeutlicht.

In Fig. 2 ist eine Längsschnittdarstellung eines Fahrzeugsitzes 20 gezeigt, welcher beispielhaft in einem Bereich 22a des Sitzpolsters 20a sowie in Bereichen 22b' und 22b" der Rückenlehne 20b mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur

Temperierung 18 ausgestattet ist. Die jeweilige Einrichtung zur Temperierung 18 umfasst eine Bezugseinheit 2, welche eine Abdeckschicht 4 aufweist, die

beispielsweise aus einem Textil-, Folien- und/oder Ledermaterial 4' ausgebildet ist. Die Abdeckschicht 4 besitzt eine erste thermische Wärmeleitfähigkeit und stellt eine außenliegende Oberfläche 12 bereit. Bei der außenliegenden Oberfläche 12 der Abdeckschicht 4 handelt es sich zugleich um eine zu temperierende Oberfläche 12' der Einrichtung zur Temperierung 18 bzw. des Fahrzeugsitzes 20, mit welcher ein Benutzer des Fahrzeugsitzes 18 üblicherweise in Oberflächenkontakt steht.

Unmittelbar angrenzend an die Abdeckschicht 4 ist eine Innen-Schicht 6 der Bezugseinheit 2 angeordnet, welche gegenüber der Abdeckschicht 4 eine größere zweite thermische Wärmeleitfähigkeit besitzt. Die Innen-Schicht 6 ist an der

Abdeckschicht 4 angegossen und/oder angespritzt, wodurch sich der thermische Übergangswiderstand zwischen der Innen-Schicht 6 und der Abdeckschicht 4 reduzieren kann. Für die Innen-Schicht 6 haben sich insbesondere Materialien als nützlich erwiesen, welche zumindest teilweise reversibel elastisch verformbar sind. Auch in diesem Zusammenhang eignet sich als Material für die Innen-Schicht 6 ein Elastomer, vorzugsweise in Form einer Silikonmasse 6'. Zudem ist vorgesehen, dass das Material der Innen-Schicht 6 bzw. die Silikonmasse 6' der Innen-Schicht 6 mit einem Füllstoff 8 versetzt bzw. vernetzt ist. Als Füllstoff 8 besonders geeignet hat sich Aluminiumoxid (AI2O3) ergeben, da dies eine hohe thermische Wärmeleitfähigkeit besitzt. Gegenüber der thermischen Wärmeleitfähigkeit des Materials der Innen-Schicht 6 bzw. der Silikonmasse 6' weist der Füllstoff 8 eine größere dritte thermische

Wärmeleitfähigkeit auf. Natürlich ist auch hier eine Ausgestaltung der Innen-Schicht 6 aus einem anderen Material sowie mit einem anderen Füllstoff 8 denkbar.

Zur Bereitstellung von Wärme- und/oder Kälteenergie für die zu temperierende Oberfläche 12' des Fahrzeugsitzes 20 bzw. der Abdeckschicht 4 kann ein

Temperierelement 10 unmittelbar an der Innen-Schicht 6 angrenzen. Als

Temperierelement 10 eignen sich hierbei ebenfalls Heizwiderstände oder Heizlitzen 10', welche sich mäanderförmig oder in mehreren Reihen parallel zueinander über die Fläche der Bereiche 22a, 22b' und 22b" erstrecken. Weiterhin ist auch die Nutzung eines Temperierelements 10 in Form einer Klimatisierungseinrichtung denkbar, welche die zu temperierende Oberfläche 12' ebenfalls mit Wärme- und/oder Kälteenergie versorgen kann. Durch das Angießen und/oder Anspritzen der Innen-Schicht 6 an die Abdeckschicht 4 ergibt sich eine verbesserte Übertragung von Wärme- und/oder Kälteenergie von dem Temperierelement 8 an die Innen-Schicht 6 und die

Abdeckschicht 4, sodass hieraus eine für den Benutzer angenehme und ideale

Temperierung der zu temperierenden Oberfläche 12' der Abdeckschicht und damit des Fahrzeugsitzes 20 resultiert. Zur Steuerung und/oder Regelung der Temperierung kann das Temperierelement 10 mit einer exemplarisch dargestellten Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 26 gekoppelt sein.

Vorzugsweise sind zumindest solche Bereiche des Fahrzeugsitzes 20 mit einer Einrichtung zur Temperierung 18 ausgestattet, welche üblicherweise von einem auf dem Fahrzeugsitz 20 sitzenden Benutzer zumindest teilweise belegt werden. Übrige Bereiche des Fahrzeugsitzes 20 können zur Wahrung eines einheitlichen optischen Eindrucks ähnlich zu der Einrichtung zur Temperierung 18 ausgebildet sein. Ebenfalls ist es denkbar, den gesamten Fahrzeugsitz 20 mit einer erfindungsgemäßen

Bezugseinheit 2 auszustatten, und lediglich in den Bereichen (z.B. 22a, 22b' und 22b"), welche ein Benutzer üblicherweise berührt, Temperierelemente 10 anzuordnen.

Optional kann auch die gesamte Oberfläche 24 des Fahrzeugsitzes 20 mit einer

Abdeckschicht 4 versehen sein, wobei lediglich in den Bereichen (z.B. 22a, 22b' und 22b") Innen-Schichten 6 vorgesehen sind, welche für eine Temperierung der Oberflächen 12 mit einem Temperierelement 10 ausgestattet sind. Die Einrichtung zur Temperierung 18, umfassend eine Bezugseinheit 2 sowie ein Temperierelement 10, kann sich jedoch auch über die gesamte in Richtung eines Benutzers weisende

Oberfläche 24 des Fahrzeugsitzes 20 erstrecken.

In Fig. 3 wird weiterhin ein Verfahrensschaubild eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Bezugseinheit 2 für ein Objekt wie einen Fahrzeugsitz 20, eine Armlehne, einen Bestandteil eines Fahrzeuginterieurs oder dergleichen gezeigt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst in einem ersten Schritt eine Abdeckschicht 4 bereitgestellt, welche eine außenliegende Oberfläche 12 ausbildet und eine erste thermische Wärmeleitfähigkeit besitzt. Anschließend wird mindestens eine Innen-Schicht 6 an einer Seite der

Abdeckschicht 4, welche Seite der außenliegenden Oberfläche 12 gegenüberliegt, angeordnet. Die mindestens eine Innen-Schicht 6 soll eine zweite thermische

Wärmeleitfähigkeit besitzen. Die mindestens eine Innen-Schicht 6 wird dabei an der Seite der Abdeckschicht 4, welche der außenliegenden Oberfläche 12 gegenüberliegt, angegossen und/oder angespritzt. In einer alternativen Form des Verfahrens kann das Material der mindestens einen Innen-Schicht 6 zudem mit einem Füllstoff 8 versetzt und/oder vernetzt werden. Zusätzlich kann mindestens ein Temperierelement 10 zur Bereitstellung einer Wärme- und/oder Kälteenergie für die außenliegende Oberfläche 12 der Abdeckschicht 4 unmittelbar an die Innen-Schicht 6 angeordnet werden.

Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.

Bezugszeichenliste

2 Bezugseinheit

4 Abdeckschicht

4' Lederschicht

6 Innen-Schicht

6' Silikonmasse

8 Füllstoff

10 Temperierelement

0' Heizwiderstände oder Heizlitzen

12 außenliegende Oberfläche

2' zu temperierende Oberfläche

14 verbesserte Übertragung von Wärme- und/oder Kälteenergie 16 Verbund

18 Einrichtung zur Temperierung

20 Fahrzeugsitz

0a Sitzpolster

0b Rückenlehne

2a Mit einer Einrichtung zur Temperierung versehener Bereich des Sitzpolsters

b7 Mit einer Einrichtung zur Temperierung versehener Bereich derb" Rückenlehne

24 Oberfläche des Fahrzeugsitzes

26 Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung