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Patent Searching and Data


Title:
COVERING ELEMENT, AND METHOD FOR ATTACHING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/092428
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a tarpaulin (1) that is to be attached to a support element (7) and comprises a plurality of rope-type fastening means (4a-4f), each of which has a first end mounted at a lateral edge (2) of the tarpaulin and a second end (6a, 6f) wrapped around the support element. The plurality of fastening means forms at least one group encompassing at least two fastening means (4a) that are arranged at an edge of the group. The second end (6a) of a fastening means (4a) located at a first edge of the group is retained by the adjacent fastening means (4b) while the second end (6f) of the fastening means (4f) located at a second edge of the group is removably fixed by means of a release system, said second edge of the group lying opposite the first edge.

Inventors:
URBACH BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/000148
Publication Date:
August 07, 2008
Filing Date:
January 28, 2008
Export Citation:
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Assignee:
URBACH BERNHARD (DE)
International Classes:
A47H13/00
Domestic Patent References:
WO1996022435A11996-07-25
Foreign References:
DD108201A11974-09-12
DE6900761U1969-06-19
Attorney, Agent or Firm:
BONNEKAMP & SPARING (Düsseldorf, DE)
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Claims:

PATENTANSPRüCHE

1. Verkleidungselement (1 ) zur Befestigung an einem Tragelement (7), umfassend eine Mehrzahl von seilartigen Befestigungsmitteln (4) mit jeweils einem an einem Seitenrand (2) des Verkleidungselements (1) angebrachten ersten Ende (5) und einem zweiten Ende (6), mit dem das Tragelement (7) umschlungen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der Befestigungsmittel zumindest eine Gruppe (4a - 4f) mit zumindest zwei jeweils an einem Rand der Gruppe angeordneten Befestigungsmitteln bilden, wobei das zweite Ende (6a) eines an einem ersten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels (4a) zumindest teilweise um das Tragelement (7) geschlungen ist, so dass es sich zu dem in Richtung eines dem ersten Rand entgegengesetzten zweiten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittels (6f) erstreckt und von dem dazu benachbarten Befestigungsmittel (4b) gehalten ist, wobei das zweite Ende (6f) des an einem dem ersten Rand entgegengesetzen zweiten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels (4f) mittels eines Auslösesystems (8) lösbar fixiert ist.

2. Verkleidungselement (1) nach Anspruch 1 , bei dem die Gruppe von Befestigungsmitteln (4a - 4f) zwischen den jeweiligen Befestigungs- mittein an ihrem ersten und zweiten Rand (4a, 4f) zumindest ein weiteres

Befestigungsmittel (4b - 4e) aufweist, dessen zweites Ende (6b - 6e) von einem in Richtung des zweiten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittel (6f) gehalten ist und welches das zweite Ende (6a) eines in Richtung des ersten Rands benachbarten Befestigungsmittels (4a) hält.

3. Verkleidungselement (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem ein Lösen des zweiten Endes (6f) des an dem zweiten Rand befindlichen

Befestigungsmittels (4f) ein Lösen des in Richtung des ersten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittels (4b - 4e) und/oder des an dem ersten Rand der Gruppe angeordneten Befestigungsmittels (4a) bewirkt, so dass die Befestigungsmittel (4a - 4f) mit ihren jeweiligen gelösten zweiten Enden (6a - 6f) von dem Tragelement entschlaufbar sind.

4. Verkleidungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Auslösesystem (8) mechanisch, elektrisch und/oder pneumatisch betätigbar ist.

5. Verkleidungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem das Auslösesystem (8) eine geeignete Mechanik umfasst, die das zweite Ende (6f) des an dem zweiten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels (4f) hält und bei einem Betätigen des

Auslösesystems (8) freigibt.

6. Verkleidungselement nach Anspruch 5, bei dem die Mechanik einen Haken, der an dem Auslösesystem um eine Achse verschwenkbar angelenkt ist, oder einen verschieblichen Bolzen oder dergleichen umfasst, wobei der Haken bzw. der Bolzen bei einem Betätigen des Auslösesystems verschwenkt bzw. verschoben werden.

7. Verkleidungselement nach Anspruch 6, bei dem der Haken bzw. der Bolzen manuell durch ein Zugseil, elektrisch oder elektromotorisch verlagerbar sind.

8. Verkleidungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das zweite Ende zumindest eines Befestigungsmittels (4a - 4f) eine geschlossene Schlaufe, eine Ringeinrichtung, eine öse oder dergleichen aufweist oder die Befestigungsmittel (4a-4f) jeweils aus einer Schlaufe mit einem ersten Ende (5a-5f) und einem zweiten Ende (6a-6f) bestehen, wobei durch die Schlaufe bzw. durch ihr zweites Ende (6a-6f)

das dazu in Richtung des zweiten Rands der Gruppe benachbarte Befestigungsmittel gezogen ist und somit das zweite Ende des vorgenannten Befestigungsmittels hält.

9. Verkleidungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem zueinander benachbarte Befestigungsmittel der Gruppe (4a - 4f) das Tragelement (7) von jeweils entgegengesetzten Seiten umschlingen.

10. Verkleidungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, die eine Mehrzahl von Gruppen von Befestigungsmitteln aufweist, die in

Längsrichtung des Tragelements (7) angeordnet sind und jeweils ein Auslösesystem (8) aufweisen.

11. Verkleidungselement (1) nach Anspruch 10, bei dem die Auslösesysteme (8) der jeweiligen Gruppen von Befestigungsmitteln miteinander synchronisiert aktuierbar sind.

12. Verkleidungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , bei dem das Befestigungsmittel (4a - 4f) an seinem ersten Ende (5a-5f) eine Schlaufe oder dergleichen aufweist und an einer öse (3) des

Verkleidungselements befestigt ist, indem das zweite Ende (6a - 6f) des Befestigungsmittels zunächst durch die öse (3) und anschließend durch die Schlaufe seines ersten Endes (5a-5f) geführt ist.

13. Verkleidungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem zumindest ein Befestigungsmittel aus einem Gummiband oder aus einer Gummischlaufe (4) gebildet ist.

14. Verkleidungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei dem alle Befestigungsmittel zumindest einer Gruppe aus einem Gummiband bzw. einer Gummischlaufe (4) gebildet sind.

15. Verkleidungselement (1) nach Anspruch 13 oder 14, bei dem das

Gummiband bzw. die Gummischlaufe (4) mit einem Gewebe ummantelt ist.

16. Verkleidungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei dem die Länge der Befestigungsmittel einer Summe aus einer Umschlingungslänge um das Tragelement (7), dem jeweiligen Abstand zwischen zwei Befestigungspunkten an dem Seitenrand des Verkleidungselements (1) und ggf. dem Abstand des Verkleidungselements (1) zum Tragelement (7) in dessen befestigten

Zustand entspricht.

17. Verkleidungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei dem die Länge der Befestigungsmittel einer Summe aus einer Länge einer Teilumschlingung um das Tragelement (7), dem jeweiligen Abstand zwischen zwei Befestigungspunkten an dem Seitenrand des Verkleidungselements (1) und ggf. dem Abstand des Verkleidungselements (1) zum Tragelement (7) in dessen befestigten Zustand entspricht.

18. Verfahren zum Befestigen eines Verkleidungselements an einem Tragelement, mit den Schritten: a) Bereitstellen einer Mehrzahl von seilartigen Befestigungsmitteln (4) mit jeweils einem an einem Seitenrand (2) des Verkleidungselements (1) angebrachten ersten Ende und einem zweiten Ende (6a - 6f), wobei die Mehrzahl von Befestigungsmitteln zumindest eine Gruppe mit zumindest zwei jeweils an einem Rand der Gruppe angeordneten Befestigungsmitteln (4a, 4f) bilden und jeweils an ihrem zweiten Ende (6a, 6f) eine Schlaufe oder dergleichen aufweisen, b) Umschlingen des zweiten Endes (6a) des an einem ersten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels (4a) um das Tragelement (7), so dass sich das zweite Ende (6a) oberhalb der öse zu dem in

Richtung eines dem ersten Rand entgegengesetzten zweiten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittels (6f) erstreckt, c) Umschlingen des zweiten Endes (6f) eines weiteren in Richtung des zweiten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittels (4f) um das Tragelement (7), d) Durchführen des zweiten Endes (6f) des Befestigungsmittels (4f) von Schritt c) durch die Schlaufe des zweiten Endes (6a) des in Richtung des ersten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittels (4a), so dass dieses zweite Ende (6a) durch das Befestigungsmittel (4f) von Schritt c) gehalten wird, und e) lösbares Fixieren des zweiten Endes (6f) des an dem zweiten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels.

19. Verfahren zum Befestigen eines Verkleidungselements an einem Tragelement, mit den Schritten: a) Bereitstellen einer Mehrzahl von seilartigen Befestigungsmitteln (4) mit jeweils einem an einem Seitenrand (2) des Verkleidungselements (1) angebrachten ersten Ende und einem zweiten Ende (6a - 6f), wobei die Mehrzahl von Befestigungsmitteln zumindest eine Gruppe mit zumindest zwei jeweils an einem Rand der Gruppe angeordneten

Befestigungsmitteln (4a, 4f) bilden und jeweils an ihrem zweiten Ende (6a, 6f) eine Schlaufe oder dergleichen aufweisen, b) Umschlingen des zweiten Endes (6a) des an einem ersten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels (4a) um das Tragelement (7), so dass sich das zweite Ende (6a) oberhalb der öse zu dem in

Richtung eines dem ersten Rand entgegengesetzten zweiten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittels (6f) erstreckt, c) Durchführen des zweiten Endes (6f) eines weiteren in Richtung des zweiten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittels (4f) durch die Schlaufe des zweiten Endes (6a) des in Richtung des ersten

Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittels (4a), so dass dieses zweite Ende (6a) durch das Befestigungsmittel (4f) von Schritt c) gehalten wird,

d) Umschlingen des zweiten Endes (6f) des Befestigungsmittels (4f) von Schritt c) zumindest teilweise um das Tragelement (7), und e) lösbares Fixieren des zweiten Endes (6f) des an dem zweiten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels (4T).

20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, bei dem ein Lösen des zweiten Endes (6f) in Schritt f) die zweiten Enden (6a - 6e) aller in Richtung des ersten Rands der Gruppe angrenzenden Befestigungsmittels löst, so dass alle Befestigungsmittel (4a - 4f) von dem Tragelement (7) entschlaufbar sind.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, bei dem die Gruppe zwei Befestigungsmittel (4a, 4f) enthält, die angrenzend zueinander an dem Seitenrand des Verkleidungselements angebracht sind, wobei das Befestigungsmittel in den Schritten c) und d) dem Befestigungsmittel (4f) am zweiten Rand der Gruppe entspricht.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, bei dem die Gruppe mehr als zwei Befestigungsmittel (4a -4f) enthält, wobei in Schritt d) das Befestigungsmittel (4b - 4e) aus Schritt c) in Richtung des zweiten Rands der Gruppe geführt wird und die Schritte c) und d) so oft wiederholt werden, wie die Gruppe Befestigungsmittel enthält, die die Anzahl von zwei übersteigt.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22, bei dem die zueinander benachbarten Befestigungsmittel (4) mit ihren zweiten Enden (5) jeweils von entgegengesetzten Seiten her um das Tragelement (7) geschlungen werden.

24. Verwendung eines Verkleidungselements (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17 bei einem Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 23.

25. Fliegender Bau, mit einem Verkleidungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17.

26. Fliegender Bau, mit einem Verkleidungselement (1), das an einem Tragelement durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 23 befestigt ist.

Description:

Verkleidungselement, und Verfahren zu dessen Befestigung

Die Erfindung betrifft ein Verkleidungselement zur Befestigung an einem Tragelement, und ein entsprechendes Verfahren dafür.

Temporär aufgestellte Bühnen für Veranstaltungsplätze - auch als sogenannte „fliegende Bauten" bekannt - sind in der Regel mit Verkleidungselementen in Form von Seitenverkleidungen versehen, um z. B. die Bühnenfläche vor Zugluft und/oder Regen zu schützen. Die Seitenverkleidungen sind dabei an einem Tragelement befestigt, das aus einem Untergurt einer Dachtraverse bzw. aus einer vertikalen Seitenstütze der Dachkonstruktion der Bühne gebildet sein kann. Eine gängige Technik zur Montage der Seitenverkleidung an dem Tragelement besteht aus ösen und Gummischlaufen, wie in Fig. 11 gezeigt. Die Gummischlaufen werden über das Tragelement geschlauft, und anschließend in sich selbst eingehangen.

In der DIN 4112 ist geregelt, dass bei fliegenden Bauten der Staudruck im Betriebszustand unter die Werte des Regelwindes auf q=0,3KN/m 2 angesetzt werden darf, wenn die Konstruktion für den Regelwind nicht nachgewiesen werden kann. Dies setzt voraus, dass grundsätzlich im nicht überwachten Zeitraum die Seitenverkleidung entfernt wird. Falls im Betriebszustand der Bühne der zulässige Staudruck erreicht wird, muss zur Vermeidung von unzulässig hohen Windlasten für die Bühnenkonstruktion der Betrieb sofort eingestellt und die Seitenverkleidung sofort entfernt werden. Hierdurch soll ein eventuelles Versagen der Bühnenkonstruktion ausgeschlossen werden.

In Fig. 12 ist eine herkömmliche Montagetechnik einer Seitenverkleidung 11 an einem Tragelement 7 gezeigt, wobei Gummischlaufen jeweils in ösen 3, die an einem Seitenrand der Verkleidung 11 vorgesehen sind, befestigt und um das Tragelement 7 herumgeschlungen und mit einem Haken 10 in sich selbst verhakt sind. Das Abnehmen der Seitenverkleidung, die gemäß der vorstehend

genannten Technik an dem Tragelement 7 montiert ist, erweist sich unter Zeitdruck als unpraktisch, da ein Montagearbeiter alle Gummischlaufen einzeln lösen muss. Des weiteren ist ein Hochklettern zu einer Dachtraverse bei erheblichen Windstärken, z. B. ab Windstärke 8, und beträchtlichen Dachhöhen zu gefährlich, was z. B. von den Prüfern des TüV nicht akzeptiert wird. Die Variante, statt eines Abnehmens der Seitenverkleidung das Bühnendach abzusenken, erweist sich ebenfalls als nicht praktikabel, da sich beim Absenken die Windverbände lösen, und nur schwer mit einer geeigneten Geschwindigkeit nachspannen lassen und dadurch das System instabil wird, und /oder das Bühnendach durch den Winddruck oder die gespannten

Windverbände verkantet und nicht reibungslos abgesenkt werden kann. Zudem können Installationen auf der Bühne ein schnelles Absenken des Bühnendachs verhindern.

Eine Variante zur Montagetechnik gemäß Fig. 12 besteht darin, die Seitenverkleidung mit einem Kederwulst zu versehen, der in ein Kederschienenprofil eingeführt wird. Bei Windstille und guten Witterungsbedingungen läßt sich die Seitenverkleidung für eine Demontage längs aus dem Kederschienenprofil herausziehen. Gleichwohl wird ab einer gewissen 1 Windstärke der Staudruck an der Seitenverkleidung sehr hoch und damit die Reibung in der Kederschiene zu stark, so dass die Seitenverkleidung nicht mehr aus dem Kederschienenprofil herausgezogen werden kann. Zudem wirken im Windfall gefährliche Querkräfte auf die Dachstützen. Die erforderlichen Kederschienenprofile sind zudem in ihrer Anschaffung relativ teuer. Ein weiterer Nachteil besteht in einer aufwendigen Montage der Seitenverkleidung an dem Kederschienenprofil, da der Kederwulst über große Längen in das Kederschienenprofil eingefädelt werden muss.

Eine weitere Alternative zum Befestigen der Seitenverkleidung besteht in der Verwendung von Vorhangschienen, wie sie z. B. für LKW-Seitenverkleidungen bekannt sind. Solche Vorhangschienen werden am Dachrahmen befestigt. Die Seitenverkleidung wird daran mit Rollen eingehängt, und bei aufkommenden Wind zur Seite aufgeschoben.

Die Montagemöglichkeit mittels Vorhangsschienen unterliegt jedoch dem Nachteil, dass bei ungünstigen Wind- und Richtungsverhältnissen die Plane nach dem Lösen der unteren Befestigung abheben kann und somit horizontal von der Bühne absteht. Die Seitenverkleidung kann dann nicht mehr zusammengeschoben werden und erzeugt gefährliche Querkräfte, wobei die Seitenverkleidung lose im Wind flattert. Auch im aufgeschobenen bzw. zusammengeschobenen Zustand bietet die Seitenverkleidung immer noch eine erhebliche Wind-Angriffsfläche, die nachteilige Querkräfte an den Stützen der Bühnendachkonstruktion erzeugen. Ab bestimmten Bühnengrößen und -höhen ist ein solches Vorhangschienensystem nur mit starken Elektromotoren umsetzbar, die ein Verschieben der Seitenverkleidung gewährleisten. Dadurch wird das System vergleichsweise teuer und aufwendig in der Montage und der Bedienung.

Die vorstehend genannten Systeme zum Befestigen einer Seitenverkleidung bei fliegenden Bauten unterliegen allesamt dem Nachteil, dass ein schnelles und für einen Montagearbeiter insbesondere ungefährliches Entfernen der Seitenverkleidung nicht möglich ist.

Entsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verkleidungselement und ein Verfahren zu dessen Befestigung an einem Tragelement anzugeben, mit dem ein schnelles Lösen von dem Tragelement mit insbesondere einfachen und preiswerten Mitteln möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch ein Verkleidungselement mit den Merkmalen von Anspruch 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen der Ansprüche 18 bzw. 19 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Ein erfindungsgemäßes Verkleidungselement zur Befestigung an einem

Tragelement umfasst eine Mehrzahl von seilartigen Befestigungsmitteln mit jeweils einem an einem Seitenrand des Verkleidungselements angebrachten ersten Ende und einem zweiten Ende, mit dem das Tragelement zumindest

teilweise umschlungen ist. Die Mehrzahl der Befestigungsmittel bildet zumindest eine Gruppe mit zumindest zwei Befestigungsmitteln, die jeweils an einem ersten Rand der Gruppe und an einem dem ersten Rand entgegengesetzten zweiten Rand der Gruppe angeordnet sind. Das zweite Ende eines an dem ersten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels ist von dem dazu benachbarten Befestigungsmittel gehalten, und das zweite Ende des an dem zweiten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels ist mittels eines Auslösesystems lösbar fixiert.

Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verkleidungselements besteht darin, dass das zweite Ende des an dem ersten Rand befindlichen Befestigungsmittels nicht separat befestigt ist, sondern durch das dazu in Richtung des zweiten Rands benachbarte Befestigungsmittel gehalten ist. Falls bei überschreitung des nach DIN 4112 zulässigen Staudrucks ein Entfernen des Verkleidungselements von dem Tragelement erforderlich ist, wird das zweite Ende des an dem zweiten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels gelöst, so dass dieses sich von dem Tragelement entschlaufen kann. Hiernach wird automatisch das zweite Ende des in Richtung des ersten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittels gelöst, so dass sich auch dieses Befestigungsmittel von dem Tragelement entschlaufen kann. Falls die Gruppe von Befestigungsmitteln mehr als zwei Befestigungsmittel enthält, die entlang des Seitenrands des Verkleidungselements angebracht sind, bewirkt das Lösen des zweiten Endes des an dem zweiten Rand befindlichen Befestigungsmittels eine Art Kettenreaktion in Richtung des ersten Rands, so dass sich dadurch alle zweiten Enden der jeweiligen Befestigungsmittel lösen und diese sich von dem Tragelement entschlaufen können.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Gruppe von Befestigungsmitteln zwischen ihrem ersten und zweiten Rand zumindest ein weiteres Befestigungsmittel aufweisen, dessen zweites Ende von einem in Richtung des zweiten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittel gehalten ist und welches das zweite Ende eines in Richtung des ersten Rands benachbarten Befestigungsmittels hält. Somit können gesonderte Befestigungspunkte an dem

Tragelement für die zweiten Enden der Befestigungsmittel entfallen. Wie vorstehend erläutert, setzt beim Lösen des zweiten Endes des an dem zweiten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels eine Kettenreaktion in Richtung des ersten Rand der Gruppe ein, wonach sukzessive alle zweiten Enden der zueinander benachbarten Befestigungsmittel gelöst werden, so dass sich die entsprechenden Befestigungsmittel unverzüglich von dem Tragelement entschlaufen können. Nach diesem Entschlaufen fällt das Verkleidungselement automatisch von dem Tragelement ab.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung bewirkt ein Lösen des zweiten

Endes des am zweiten Rand befindlichen Befestigungsmittels ein Lösen des in Richtung des ersten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittels und/oder des an dem ersten Rand der Gruppe angeordneten Befestigungsmittels, so dass die Befestigungsmittel mit ihrem jeweiligen gelösten zweiten Ende von dem Tragelement entschlaufbar sind. Dies ist vorstehend bereits als Kettenreaktion bezeichnet und erläutert. Diese Kettenreaktion tritt auch dann ein, wenn die Gruppe von Befestigungsmitteln mehr als zwei Elemente enthält, z. B. zehn oder gar zwanzig zueinander benachbarte Befestigungsmittel. Prinzipiell ist die Anzahl von Befestigungsmitteln für eine jeweilige Gruppe nicht beschränkt.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Auslösesystem mechanisch, elektrisch (z. B. per Motor oder Magnet) und/oder pneumatisch betätigt werden. Das Auslösesystem kann eine geeignete Mechanik aufweisen, die das zweite Ende des an dem zweiten Rand der Gruppe befindlichen

Befestigungsmittels hält und bei einem Betätigen des Auslösesystems freigibt. Eine solche Mechanik kann zum Beispiel einen verschwenkbaren Haken oder einen verschieblichen Bolzen oder dergleichen umfassen, wobei der Haken bzw. der Bolzen bei einem Betätigen des Auslösesystems verschwenkt bzw. verschoben werden. Alternativ dazu kann das Auslösesystem in jedweder anderen Weise funktionieren, solange bei einem Betätigen desselben sichergestellt ist, dass das zweite Ende des Befestigungsmittels an dem zweiten Rand der Gruppe gelöst wird. Beispielsweise kann dieses zweite Ende

auch mittels eines Durchglühens mit einem Glühdraht, Schneiden mit einer elektrischen Schere oder dergleichen gelöst werden. Alle der vorstehend genannten Möglichkeiten haben den Vorteil, dass eine Art Fernsteuerung durch Einschalten eines Stromkreises möglich ist.

Bei einer rein mechanischen Lösung kann das Auslösesystem manuell betätigt werden, z. B. durch Ziehen an einem Zugseil, das einen geeigneten Mechanismus betätigt bzw. mit einem an dem Auslösesystem verschwenkbar angebrachten Haken verbunden ist. Der Haken hält das zweite Ende des Befestigungsmittels an dem zweiten Rand der Gruppe im Betriebszustand, wobei durch ein Ziehen an dem Zugseil der Haken um eine Achse verschwenkt wird und dadurch das zweite Ende des Befestigungsmittels freigibt. Insbesondere wenn ein solches Auslösesystem an einem Untergurt der Dachtraverse des Bühnendachs angebracht ist, ist durch das vorstehend genannte Betätigen einer geeigneten Mechanik durch Ziehen an einem Seil ein Hinaufklettern eines Montagearbeiters zum Lösen des Verkleidungselements nicht erforderlich. Alteυnativ und/oder ergänzend dazu kann das Auslösesystem in jedweder geeigneten Form elektrisch, magnetisch bzw. pneumatisch betätigbar sein und dazu Mittel aufweisen, die das zweite Ende des Befestigungsmittels halten bzw. freigeben können. Solche Mittel können auch aus einem verschieblichen Bolzen bzw. Riegel bestehen, nach dessen Verschiebung das zweite Ende des Befestigungsmittels freigegeben wird. Entscheidend ist allein, dass durch die Betätigung des Auslösesystems das freie Ende des Befestigungsmittels freigegeben wird, das zuvor lösbar festgehalten worden ist.

Bei einem elektrischen, magnetischen und/oder pneumatischen Auslösesystem ist eine Kombination mit Windkraftsensoren oder dergleichen möglich. Bei Messung einer bestimmten Windstärke und/oder von bestimmten Windkräften an der Seitenverkleidung kann das Auslösesystem automatisch ausgelöst werden, um in Abwesenheit von Menschen auf einer Bühne oder in deren Nähe die Betriebssicherheit infolge von Fehlbedienungen bzw. von nicht reagierendem Bedienpersonal zu gewährleisten. Gleichwohl ist eine

fortwährende überwachung einer Bühnenkonstruktion nach den Vorgaben der DIN 4112 zu beachten. Bei Anwesenheit von überwachungspersonal kann das Auslösesystem im Bedarfsfall von diesem betätigt werden, um ein kontrolliertes Lösen bzw. Abfallen des Verkleidungselements herbeizuführen.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das zweite Ende zumindest eines Befestigungsmittels eine geschlossene Schlaufe, eine Ringeinrichtung, eine öse oder dergleichen aufweisen, durch die das dazu in Richtung des zweiten Rands der Gruppe benachbarte Befestigungsmittel gezogen ist und somit das zweite Ende des vorgenannten Befestigungsmittels hält. Alternativ dazu kann das Befestigungsmittel selbst in seiner ganzen Längserstreckung als Schlaufe ausgebildet sein. Dies stellt eine äußerst preiswerte Fixierung eines Befestigungsmittels durch das dazu jeweils benachbarte Befestigungsmittel dar und macht zusätzliche Befestigungspunkte an dem Tragelement überflüssig. Des weiteren ist hierzu die genannte Kettenreaktion sichergestellt, wonach beim Lösen des an dem zweiten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels auch das dazu in Richtung des ersten Rands benachbarte Befestigungsmittel gelöst wird, da sich die Befestigungsmittel voneinander und anschließend von dem Tragelement entschlaufen.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die zueinander benachbarten Befestigungsmittel der Gruppe das Tragelement von jeweils entgegengesetzten Seiten umschlingen. Hierdurch ist das Verkleidungselement betriebssicher an dem Tragelement und im Wesentlichen mittig zu dessen Längsachse befestigt. Des weiteren ist hierbei die Anzahl der Umschlingungspunkte der zueinander benachbarten Befestigungsmittel minimiert, so dass das sukzessive Lösen von zueinander benachbarten Befestigungsmitteln in Richtung des ersten Endes der Gruppe im Wortsinne reibungslos bzw. reibungsarm erfolgt.

Wenn das Verkleidungselement eine große Länge aufweist, ist es zweckmäßig, eine Mehrzahl von Gruppen von Befestigungsmitteln an dem Verkleidungselement vorzusehen, die in Längsrichtung des Tragelements angeordnet sind und jeweils ein Auslösesystem aufweisen. Bezüglich jeder einzelnen Gruppe

setzt beim Lösen des an einem zweiten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels eine Kettenreaktion ein, so dass das Lösen aller Befestigungsmittel innerhalb ein- und derselben Gruppe in sehr kurzer Zeit gewährleistet ist. Falls die Auslösesysteme der jeweiligen Gruppen miteinander synchronisiert betätigbar sind und gleichzeitig ausgelöst werden, ist somit auch ein Lösen von sehr langen Verkleidungselementen von einem Tragelement in sehr kurzer Zeit möglich.

Für ein reibungsarmes Gleiten der Befestigungsmittel beim Lösen des Verkleidungselements von dem Tragelement ist eine Umwicklung mit einem Gewebe bzw. mit einem Textil zweckmäßig. Die Befestigungsmittel können jeweils als Gummiband oder auch als Gummischlaufe ausgebildet sein, wodurch geringfügige Toleranzen ausgeglichen werden können und die Montage des Verkleidungselements an dem Tragelement erleichtert ist. Das Gewebe, mit dem die Gummibänder bzw. die Gummischlaufen umwickelt sein können, bewirkt überdies geringere Abnutzungserscheinungen beim Verzurren der Gummischlaufen an dem Tragelement.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Befestigen eines Verkleidungselements an einem Tragelement umfasst die Schritte:

a) Bereitstellen einer Mehrzahl von seilartigen Befestigungsmitteln mit jeweils einem an einem Seitenrand des Verkleidungselements angebrachten ersten Ende und einem zweiten Ende, wobei die Mehrzahl von Befestigungsmitteln zumindest eine Gruppe mit zumindest zwei jeweils an einem Rand der Gruppe angeordneten Befestigungsmitteln bilden und jeweils an ihrem zweiten Ende eine Schlaufe oder dergleichen aufweisen, b) Umschlingen des zweiten Endes des an einem ersten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels um das Trägerelement, so dass sich das zweite Ende oberhalb der öse zu dem in Richtung eines dem ersten Rand entgegengesetzten zweiten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittels erstreckt,

c) Umschlingen des zweiten Endes eines weiteren in Richtung des zweiten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittels um das Trägerelement, d) Durchführen des zweiten Endes des Befestigungsmittels von Schritt c) durch die Schlaufe des zweiten Endes des in Richtung des ersten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittels, so dass dieses zweite Ende durch das Befestigungsmittel von Schritt c) gehalten wird, und e) lösbares Fixieren des zweiten Endes des an dem zweiten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren nach einer alternativen Ausführungsform mittels dem sich das Verkleidungselement an einem Tragelement befestigen lässt, umfasst die Schritte:

Verfahren zum Befestigen eines Verkleidungselements an einem Tragelement, mit den Schritten: a) Bereitstellen einer Mehrzahl von seilartigen Befestigungsmitteln mit jeweils einem an einem Seitenrand des Verkleidungselements angebrachten ersten Ende und einem zweiten Ende, wobei die Mehrzahl von Befestigungsmitteln zumindest eine Gruppe mit zumindest zwei jeweils an einem Rand der Gruppe angeordneten Befestigungsmitteln bilden und jeweils an ihrem zweiten Ende eine Schlaufe oder dergleichen aufweisen, b) Umschlingen des zweiten Endes des an einem ersten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels um das Tragelement, so dass sich das zweite Ende oberhalb der öse zu dem in Richtung eines dem ersten Rand entgegengesetzten zweiten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittels erstreckt, c) Durchführen des zweiten Endes eines weiteren in Richtung des zweiten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittels durch die Schlaufe des zweiten Endes des in Richtung des ersten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittels, so dass dieses zweite Ende durch das Befestigungsmittel von Schritt c) gehalten wird, d) Umschlingen des zweiten Endes des Befestigungsmittels von Schritt c) zumindest teilweise um das Tragelement, und

e) lösbares Fixieren des zweiten Endes des an dem zweiten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels.

Das erfindungsgemäße Verfahren gewährleistet eine einfache Montagetechnik eines Verkleidungselements an einem Tragelement und ist überdies durch äußerst preiswerte Mittel realisierbar. Bei hohen Windkräften ist durch das Verfahren ein Lösen des Verkleidungselements von dem Tragelement binnen nur weniger Sekunden möglich, indem das freie Ende des an dem zweiten Rand der Gruppe befindlichen Befestigungsmittels gelöst wird und hiernach nach Art einer Kettenreaktion die zweiten Enden aller dazu in Richtung des ersten Rands der Gruppe benachbarten Befestigungsmittel voneinander entschlauft werden. Hiernach ist ein anschließendes Entschlaufen der Befestigungsmittel von dem Tragelement möglich. Somit erfüllt das erfindungsgemäße Verfahren eine Forderung, die im Zusammenhang mit der DIN 4112 von der Fachkommission Bauaufsicht aufgestellt wurde.

Das erfindungsgemäße Verkleidungselement und das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich z. B. bei fliegenden Bauten auf jede beliebige Bühnengröße und -höhe anwenden. Des weiteren ist eine Verwendung des erfindungs- gemäßen Verkleidungselements bzw. ein Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens auch überall dort zweckmäßig, wo es auf ein sekundenschnelles Abmontieren des Verkleidungselements ankommt. Somit betrifft die Erfindung eine Sicherheitseinrichtung, mit der beispielsweise bei Verkleidungsplanen von fliegenden Bauten eine Windlastreduzierung erzielt werden kann. Bei dem Verkleidungselement kann es sich zum Beispiel um eine Seitenverkleidung einer mobilen Bühnenkonstruktion handeln.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination,

sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Die Erfindung ist anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Frontansicht eines oberen Teils eines erfindungsgemäßen

Verkleidungselements mit Befestigungsmitteln in Form von Gummischlaufen, die an dem Seitenrand des Verkleidungselements angebracht sind,

Fig. 2 ein Befestigungsmittel in Form einer Schlaufe,

Fig. 3 eine Frontansicht des Verkleidungselements von Fig. 1 , wenn es an einem Tragelement mittels der Schlaufen von Fig. 2 befestigt ist,

Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht des Verkleidungselements gemäß des

Bereichs I von Fig. 3, Fig. 5 bis 9 ein sukzessives Lösen und Entschlaufen von zueinander benachbarten Befestigungsmitteln zum Lösen des Verkleidungs- elements von dem Tragelement,

Fig. 10 eine Frontansicht eines Tragelements, an dem ein Verkleidungselement mit zu mehreren separaten Gruppen zusammen- gefassten Befestigungsmitteln befestigt ist,

Fig. 11 eine Frontansicht eines Verkleidungselements gemäß einer weiteren Ausführungsform, und

Fig. 12 eine herkömmliche Montagetechnik für eine Verkleidungsplane.

Fig. 1 zeigt eine Frontansicht eines oberen Teils eines Verkleidungselements 1 , an dessen oberen Seitenrand 2 eine Mehrzahl von ösen 3 vorgesehen ist. In den ösen 3 sind jeweils Befestigungsmittel 4 in Form von Gummischlaufen befestigt, die - für eine optimale Funktion wie nachstehend noch erläutert - mit einem Textil umwickelt sind. In Fig. 2 ist eine Gummischlaufe 4 in einer Draufsicht gezeigt. Die Gummischlaufe 4 weist ein erstes Ende 5 und ein

zweites Ende 6 auf. Entgegen ihrer Bezeichnung kann die Gummischlaufe 4 auch aus einem nichtelastischen Material, z. B. aus einem textilartigen Seil oder dergleichen, wie aus dem Segelbereich bekannt, hergestellt sein.

Zum Befestigen in einer öse 3 wird eine jeweilige Gummischlaufe 4 mit ihrem zweiten Ende 6 durch die öse 3 geführt und anschließend durch sich selbst gefädelt, so dass die sich dadurch am ersten Ende 5 bildende Schlinge am Seitenrand 2 der Verkleidungsplane 1 festlegt. Das Verkleidungselement 1 kann aus einer Verkleidungsplane gebildet sein und wird nachstehend stets als solche bezeichnet, ohne dass dies einschränkend zu verstehen ist. Eine solche Verkleidungsplane kann z. B. bei Bühnenkonstruktionen als Seiten- und/oder als Dachverkleidung dienen. Das Befestigungsprinzip, mittels dessen die Verkleidungsplane 1 mit den Gummischlaufen 4 an einem Tragelement montiert bzw. befestigt ist, ist nachstehend auf die Bezugnahme auf die Figuren 3 und 4 im Detail erläutert.

Die Verkleidungsplane 1 wird mit ihrem oberen Seitenrand 2 zunächst an ein Tragelement 7 herangeführt, so dass der Seitenrand 2 im Wesentlichen parallel zum Tragelement 7 verläuft. Die Verkleidungsplane 1 ist beispielhaft mit sechs Gummischlaufen 4 gezeigt, die nachstehend mit 4a bis 4f (Fig. 1) bezeichnet sind. Analog dazu sind die zweiten Enden der entsprechenden Gummischlaufen 4a bis 4f mit 6a bis 6f bezeichnet. Diese sechs Gummischlaufen 4a bis 4f bilden gemeinsam eine Gruppe von Gummischlaufen, mit einem ersten Rand (in Fig. 3 ganz links) und einem dem ersten Rand entgegengesetzten zweiten Rand (in Fig. 3 ganz rechts). Entsprechend befinden sich die

Gummischlaufe 4a am ersten Rand der Gruppe und die Gummischlaufe 4f am zweiten Rand der Gruppe.

Es versteht sich, dass eine Gruppe von Befestigungsmitteln bzw. Gummischlaufen nicht auf die Anzahl von sechs eingeschränkt ist, sondern auch zwei, mehr als zwei oder beliebig viele Befestigungsmittel umfassen kann.

Zum Befestigen der Verkleidungsplane 1 wird zunächst das zweite Ende 6a des Gummibands 4a um das Tragelement 7 geschlungen und anschließend in Richtung der Gummischlaufe 4b geführt, die in Richtung des zweiten Rands der Gruppe dazu benachbart ist. Das zweite Ende 6b der Gummischlaufe 4b wird ebenfalls um das Tragelement 7 geschlungen, anschließend durch die Schlaufe des zweiten Endes 6a gefädelt und hiernach in Richtung der Gummischlaufe 4c geführt. Analog zur Gummischlaufe 4b wird nun die Gummischlaufe 4c mit ihrem zweiten Ende 5c um das Tragelement 7 geschlungen, anschließend durch die Schlaufe des zweiten Endes 6b gefädelt und in Richtung des zweiten Rands der Gruppe zur nächsten Gummischlaufe 4d geführt. Der vorstehend genannte Ablauf ist auch in Fig. 4 illustriert, die eine Vergrößerung des Bereichs I von Fig. 3 zeigt. Das Umschlingen des Tragelements 7 und das Mitnehmen des zweiten Endes eines jeweils links davon benachbarten Gummibands wird nun für die Gummischlaufen 4d, 4e bis zur Gummischlaufe 4f fortgesetzt, wobei die letztgenannte Gummischlaufe am zweiten Rand der Gruppe (in Fig. 3 ganz rechts) angeordnet ist. In dieser Weise wird der Seitenrand 2 der Verkleidungsplane 1 an dem Tragelement 7 „verhäkelt", ohne dass an dem Tragelement 7 angrenzend zum Verlauf des Seitenrands 2 gesonderte Befestigungspunkte oder dergleichen vorzusehen sind.

In der Darstellung von Fig. 4 sind die Gummischlaufen 4a, 4b, 4c und 4d alternierend jeweils von entgegengesetzten Seiten her um das Tragelement 7 geschlungen. Dies verhindert wirkungsvoll ein ungewolltes Abgleiten der Verkleidungsplane 1 von dem Tragelement 7 und gewährleistet somit ein betriebsicheres Befestigen der Verkleidungsplane 1 im Wesentlichen mittig bezogen auf eine Längsachse des Tragelements 7. Alternativ zu dem in Fig. 4 gezeigten „Verhäkeln" der Gummischlaufen 4 von entgegengesetzen Seiten her ist auch ein Umschlingen des Tragelements 7 von jeweils der gleichen Seite her möglich, wobei dann die zweiten Enden der jeweiligen Gummischlaufen nach dem Umschlingen oberhalb einer entsprechenden öse 3 zwischen der Verkleidungsplane 1 und dem ersten Ende der Gummischlaufe

hindurchzuführen sind. Hierdurch ist ebenfalls ein ungewolltes Abfallen der Verkleidungsplane 1 von dem Tragelement 7 verhindert.

Anstelle der vorgenannten Alternative für ein Umschlingen der Befestigungsmittel um das Tragelement 7 sind auch jedwede andere Verschlingungsweisen möglich, die ein zuverlässiges Halten der Verkleidungsplane 1 an dem Tragelement 7 gewährleisten.

Das zweite Ende 6f der Gummischlaufe 4f wird mittels eines Auslösesystems 8 an dem Tragelement 7 lösbar festgelegt, wie in Fig. 3 gezeigt. Das Auslösesystem 8 umfasst geeignete Mittel wie z. B. einen um eine Achse verschwenkbaren Haken, einen verschieblichen Bolzen oder dergleichen, wodurch sowohl ein sicheres Halten des zweiten Endes 6f als auch ein gezieltes Lösen möglich ist. Durch das Fixieren des zweiten Endes 6f der Gummischlaufe 4f sind automatisch auch alle übrigen Gummischlaufen 4a bis 4e fixiert und gegen ein ungewolltes Entschlingen von dem Tragelement 7 gesichert.

Zum Lösen des zweiten Endes 6f der Gummischlaufe 4f kann das Auslösesystem 8 elektrisch (per Elektromotor oder magnetisch) und/oder pneumatisch betätigt werden. Alternativ dazu ist eine rein mechanische Betätigung des

Auslösesystems 8 möglich, z. B. über ein (nicht dargestelltes) Zugseil, das mit einer geeigneten Mechanik verbunden ist. Durch ein Ziehen des Zugseils wird die Mechanik betätigt bzw. ausgelöst und dadurch das zweite Ende 6f freigegeben.

Nachstehend ist unter Bezugnahme auf die Figuren 5 bis 9 ein Lösen der Verkleidungsplane 1 von dem Tragelement 7 erläutert.

Zum Lösen der Verkleidungsplane 1 wird das Auslösesystem 8 betätigt, in Folge dessen das zweite Ende 6f von dem Tragelement 7 abfällt. Dies ist in den Fig. 5 und Fig. 6 gezeigt. Im Anschluss hieran entschlingt sich die Gummischlaufe 4f aufgrund des Eigengewichts der Verkleidungsplane 1 bzw. wegen einer daran angreifenden Windlast von dem Tragelement 7 (Fig. 7).

Hierbei löst sich das zweite Ende 6e von der Gummischlaufe 4f, so dass sich nun auch die Gummischlaufe 4e von dem Tragelement 7 entschlaufen kann, was in Fig. 7 dargestellt ist. Das sukzessive Lösen von zueinander benachbarten Gummischlaufen beginnend vom zweiten Rand der Gruppe in Richtung des ersten Rands der Gruppe (in den Fig. 5 bis 9 von rechts nach links) erfolgt nach Art einer Kettenreaktion, durch die, wie in Fig. 8 gezeigt, alle Gummischlaufen 4a bis 4f sich voneinander lösen und entsprechend von dem Tragelement 7 entschlaufen können. Im Ergebnis fällt die Verkleidungsplane 1 , wie in Fig. 9 gezeigt, von dem Tragelement 7 ab. Die vorstehend genannte Kettenreaktion bzw. das automatische Lösen aller Gummischlaufen 4a bis 4f der Gruppe erfolgt innerhalb von wenigen Sekunden. Ein manuelles Lösen der einzelnen Gummischlaufen durch einen Montagearbeiter ist dabei nicht erforderlich. Allein das Lösen des zweiten Endes 6f, das durch ein Betätigen des Auslösesystems 8 bewirkt wird, führt zu einem sukzessiven Lösen aller übrigen Gummischlaufen bis zum ersten Rand der Gruppe.

Das Textilgewebe, mit dem die einzelnen Gummischlaufen 4a bis 4f jeweils umwickelt sind, unterstützt das Entschlaufen der Gummischlaufen von dem Tragelement 7 und das entsprechende Entfädeln von zueinander benachbarten Gummischlaufen. Im Ergebnis ist ein schnelles, da reibungsarmes Abgleiten der Gummischlaufen sowohl von dem Tragelement 7 und als auch voneinander sichergestellt.

Insbesondere bei hohen Bühnenaufbauten, wenn sich das Tragelement 7 in mehreren Metern Höhe über einer Bühnenfläche befindet, ist das Betätigen des Auslösesystems 8 zum Lösen bzw. Freigeben des zweiten Endes 6f von besonderem Vorteil, da hiermit ein Heraufklettern eines Bühnenarbeiters bis zum Tragelement 7 überflüssig ist. Das Auslösesystem 8 kann in gleicher Weise mechanisch bzw. elektrisch-mechanisch erfolgen, z. B. in Form eines verschwenkbaren Hakens, der das zweite Ende 6f im montierten Zustand der Verkleidungsplane 1 hält und durch ein Verschwenken um eine Achse das zweite Ende 6f freigibt. Ein solches Verschwenken des Hakens kann durch ein

Zugseil, das durch einen Bühnenarbeiter ohne weiteres zu bedienen ist, oder aber elektromotorisch erfolgen.

Einer Länge des Seitenrands der Verkleidungsplane 1 , die nach dem vorstehend genannten Prinzip eines Verhäkelns der Gummischlaufen miteinander an dem Tragelement 7 befestigt ist, sind prinzipiell keine Grenzen gesetzt. Bei beträchtlichen Längen des Seitenrands der Verkleidungsplane 1 können die Gummischlaufen 4 vorteilhaft zu einzelnen Gruppen zusammengefasst sein, wie in Fig. 10 gezeigt. Dies bedeutet, dass ein jeweiliges zweites Ende 6f eines bestimmten Gummibandes, ohne dabei einen Rand des Tragelements 7 erreicht zu haben, wie vorstehend erläutert durch ein Auslösesystem 8 lösbar festgelegt ist. Nach diesem randseitigen Gummiband schließt sich angrenzend dazu ein erster Rand einer neuen Gruppe von Gummischlaufen an, an deren zweiten Rand ein zweites Ende eines Gummibands erneut durch ein Auslösesystem 8 festgelegt ist. Besonders lange Verkleidungsplanen können somit mit einer Mehrzahl von Gummischlaufen, die zu einzelnen Gruppen zusammengefasst sind, an einem Tragelement 7 befestigt sein. Für ein gewünschtes sofortiges Lösen der Verkleidungsplane 1 von dem Tragelement 7 werden dann die einzelnen Auslösesysteme 8 der jeweiligen Gruppen gleichzeitig oder zumindest kurz nacheinander betätigt, so dass ein sofortiges Abfallen der Verkleidungsplane 1 von dem Tragelement 7 auch bei großen Längen sichergestellt ist.

Bei dem Tragelement 7 kann es sich z. B. um einen Untergurt einer Dachtraverse eines fliegenden Baus oder dergleichen handeln. In gleicher Weise kann das Tragelement 7 aus einem vertikal angeordneten Befestigungsrohr einer Bühnenkonstruktion bestehen. Das Abfallen der Verkleidungsplane 1 von einem vertikal angeordneten Tragelement 7 erfolgt in gleicher Weise durch ihre Schwerkraft bzw. durch daran angreifende Windkräfte.

In Fig. 11 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verkleidungselements 1 gezeigt. Die Ausgestaltung des Verkleidungselements

1 gemäß Fig. 11 ist im Hinblick auf die ösen 3 und die Mehrzahl von Gummischlaufen 4 mit jener von Fig. 1 bzw. 3 identisch und unterscheidet sich davon allein in einer andersartigen Befestigung des Verkleidungselements 1 an dem Tragelement 7.

In gleicher weise wie in Fig. 3 ist in der Darstellung von Fig. 11 das Verkleidungselement 1 in einer Position gezeigt, wenn es mittels der jeweiligen Gummischlaufen 4 vollständig an dem Tragelement 7 befestigt bzw. damit „verhäkelt" ist. Jedoch sind im Unterschied zur Ausführungsform von Fig. 3 bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11 die einzelnen Gummischlaufen nicht vollständig, sondern nur teilweise um das Tragelement 7 herum geschlungen. Am Beispiel der Gummischlaufen 4a bis 4c ist dies erläutert. Bevor die Gummischlaufe 4b um das Tragelement 7 zumindest teilweise herum geschlungen wird, wird sein zweites Ende 6b durch die Schlaufe des zweiten Endes 6a der Gummischlaufe 4a geführt. Anschließend wird, wie in Fig. 11 erkennbar, die Gummischlaufe 4b im Wesentlichen um einen halben Umfang des Tragelements 7 darum herum geschlungen. Sodann lässt sich durch die Schlaufe des zweiten Endes 6b die nächste benachbarte Gummischlaufe 4c durchfädeln, die anschließend wieder im Wesentlichen um einen halben Umfang um das Tragelement 7 herum geschlungen wird. Somit unterscheidet sich die Befestigungsart der Gummischlaufen 4 bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11 von jener der Fig. 3 durch den Zeitpunkt, zu dem eine Gummischlaufe durch die Schlaufe eines dazu in Richtung des ersten Rands des Verkleidungselements 1 benachbarten Gummibands hindurch gefädelt wird. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11 erfolgt dieses Hindurchfädeln einer jeweiligen Gummischlaufe durch die Schlaufe einer in Richtung des ersten Rands des Verkleidungselements 1 benachbarten Gummischlaufe zeitlich vor einem Herumschlingen der in Rede stehenden Gummischlaufe um das Tragelement 7. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 wird eine jeweilige Gummischlaufe zunächst im Wesentlichen vollständig um das Tragelement herum geschlungen, und anschließend erst durch die Schlaufe einer in Richtung des ersten Rands des Verkleidungselements 1 benachbarten Gummischlaufe hindurch geschlungen. Die Befestigungsart gemäß der

Darstellung von Fig. 11 hat den Vorteil, dass sich hiermit das Verkleidungselement 1 noch zügiger an dem Tragelement 7 befestigen lässt.

Das Prinzip der Befestigung des zweiten Endes 6f der Gummischlaufe 4f an dem Auslösesystem 8 entspricht jenem der Ausführungsform der Fig. 3.

Gleiches gilt für das Lösen des zweiten Endes 6f von dem Auslösesystem 8 und ein nachfolgendes automatisches Herabfallen des Verkleidungselements 1 von dem Tragelement 7. Insoweit wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehend gemachte Erläuterung verwiesen.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannte Verkleidungsplane 1 nicht nur bei fliegenden Bauten, sondern auch überall dort eingesetzt werden kann, wo ein zügiges Entfernen einer Verkleidungsplane oder dergleichen von einem Tragelement, einer Halterung o.a. erforderlich ist.