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Patent Searching and Data


Title:
COVERS FILLED WITH POLYESTER FIBRES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/007347
Kind Code:
A2
Inventors:
HUTH HARTMANN (DE)
KOEHNLEIN MICHAEL (DE)
DAHRINGER JOERG (DE)
THOENNESSEN FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/000431
Publication Date:
January 22, 2004
Filing Date:
January 17, 2003
Export Citation:
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Assignee:
TREVIRA GMBH (DE)
HUTH HARTMANN (DE)
KOEHNLEIN MICHAEL (DE)
DAHRINGER JOERG (DE)
THOENNESSEN FRANZ (DE)
International Classes:
A47G9/02; A47G9/10; B68G1/00; (IPC1-7): B68G1/00
Foreign References:
EP0406588A21991-01-09
Attorney, Agent or Firm:
Greiber, Dieter K. (Wiesbaden, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Mit eingeblasenen Polyesterfasern gefüllte Bezüge wie Steppbetten, Steppdecken, Kopfkissen und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllung gekräuselte silikonisierte Polyesterhohlfasern mit einem Titer von 0,9 bis 7 dtex, einer Schnittlänge von 8 bis 24 mm und mit einem Verhältnis Einkräuselung (Kl) zu Anzahl Bögen pro cm (Bg), entsprechend der Beziehung 3,5 < K1 < 4,5 Bg und einer Bogenzahl Bg von mindestens drei Bogen pro cm enthält.
2. Gefüllte Bezüge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyesterhohlfasern Polyethylenterephthalatfasern sind.
3. Gefüllte Bezüge nach Anspruch 1, oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittlänge der Polyesterhohlfasern 14 bis 20 mm ist.
4. Gefüllte Bezüge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittlänge 18 mm ist.
5. Gefüllte Bezüge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyesterhohlfasern aus einem Titergemisch bestehen.
6. Gefüllte Bezüge nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyesterhohlfasem unterschiedliche Schnittlängen aufweisen.
Description:
Beschreibung Die Erfindung betrifft ein mit Polyesterfasern gefülltes Steppbett und ein Kopfkissen mit daunenälmlichen Eigenschaften.

Steppbetten weisen eine Ober-und eine Unterbahn aus einem Textilgewebe auf.

Zwischen diesen Bahnen befindet sich eine Füllung, die der Wärmeisolation des Bettes dient. Eine gute Isolation ergibt sich, wenn das Füllmaterial ein möglichst großes Luftpolster zur Verfügung stellt. Je leichter das Material ist, mit dem das angestrebte Luftpolster erzielt wird, desto komfortabler wird die Decke eingestuft.

Als hochwertiges Füllmaterial dienen großflockige Daunen von Enten und Gänsen. Mit diesen Daunen gefüllte Betten weisen darüber hinaus einen speziellen Griff auf, der als angenehm und hochwertig empfunden wird.

Daunenbetten bestehen im wesentlichen aus zwei an den Kanten miteinander vernähten Tüchern, die zusätzlich meist durch Längs-und Quersteppnähte schachbrettartig vernäht werden, so dass sich Kammern bilden, in die das Füllmaterial eingeblasen wird. Die Kammern sorgen in der Regel für eine gleichmäßige Verteilung des Füllmaterials über die Fläche des Bettes. In besonderen Fällen kann durch ungleiche Befüllung der Kammern und/oder eine andere Absteppung als die in Form gleichmäßiger Rechtecke eine spezielle Verteilung des Füllmaterials erreicht werden.

Hochwertige Enten-und Gänsedaunen sind sehr teuer. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, diese durch synthetische Faserstoffe zu ersetzen. Als Füllmaterial eignen sich dabei insbesondere Polyesterfasern, da sie auf Grund ihrer thermischen Fixierbarkeit eine hohe Bauschelastizität aufweisen, die dem Bett sowohl im Neuzustand als auch während des Gebrauchs ein großes Luftpolster verleihen.

Zur Füllung von Bettwaren hergestellte Polyesterfasern werden zur Verringerung ihres Gewichtes meist als Hohlfasern hergestellt. Eine auf die Oberfläche der Fasern aufgebrachte Silikonisierung ergibt darüber hinaus einen verbesserten Griff der Bettwaren. Derartige herkömmliche Fasern lassen sich jedoch nicht in gewohnter Weise wie Daunen in Steppbetten einblasen. Mit Polyesterfasern gefüllte Steppbetten werden daher in der Regel so hergestellt, dass als Füllmaterial eine voluminöse Materialbahn aus gekrempeltem Vliesstoff gebildet wird, die dann auf eine Vorratsrolle aufgewickelt wird. An sogenannten Steppmaschinen werden nun die oberen und unteren Deckstoffe sowie die dazwischen liegende Polyester-Materialbahn von den Vorratsrollen abgezogen und in gewünschter Weise miteinander vernäht. Eine derartige Vorrichtung ist z. B. in EP 0 406 588 A2 beschrieben.

Krempelvliese weisen nicht ähnlich den Daunen eine rein zufällige Verteilung der Faserrichtung auf, sondern die Fasern sind bedingt durch den Vliesbildungsvorgang in bevorzugte Richtungen orientiert. Bei der Absteppung derartiger Betten werden die unter den Steppnähten liegenden Fasern durch die Nähte stark verdichtet und tragen daher nicht zum Hohlraumvolumen des Bettes bei. Dies geschieht nicht, wenn die Fasern in die bereits vorher gebildeten Kammern eingeblasen werden.

Mit herkömmlichen synthetischen Fasern war es bisher nicht möglich, auf bekannten Daunen-Einblasanlagen die Fasern in die Kammern einzublasen, bzw. eine gleichmäßige Verteilung der Fasern in den Kammern zu erreichen. Derartige Bettfedern-und Daunenfüllanlagen werden beispielsweise von der Fa. L. H. Lorch AG in 73730 Esslingen hergestellt und sind unter www. lorch-ag. de beschrieben.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, gefüllte Bezüge wie Steppbetten, Steppdecken, Kopfkissen und dergleichen zur Verfügung zu stellen, bei denen die Kassette bzw. die Kassetten gleichmäßig mit eingeblasenen synthetischen Fasern gefüllt sind. Aufgabe der Erfindung ist es ferner, gefüllte Bezüge zur Verfügung zu stellen, die einen Griff aufweisen, der dem speziellen Griff von mit Daunen von Enten oder Gänsen gefüllten Bezügen sehr nahe kommt. Aufgabe der Erfindung ist es ferner, gefüllte Bezüge zur Verfügung zu stellen, die über ein geringes Flächengewicht verfügen und dabei ein gutes Isolationsvermögen aufweisen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch mit eingeblasenen Polyesterfasern gefüllte Bezüge wie Steppbetten, Steppdecken, Kopfkissen und dergleichen, die dadurch gekennzeichnet sind, dass die Füllung gekräuselte vorzugsweise stauchgekräuselte silikonisierte Polyesterhohlfasern mit einem Titer von 0,9 bis 7 dtex, einer Schnittlänge von 8 bis 24, insbesondere 11 bis 28 mm, und einem Verhältnis Einkräuselung (K1) zu Anzahl Bögen pro cm (Bg), entsprechend der Beziehung 3,5 < K1/Bg < 4,5 und einer Bogenzahl pro cm Bg von mindestens 3,0 enthält.

Vorzugsweise bestehen die Polyesterhohlfasern aus Polyethylenterephthalat.

Polyesterfasern mit einer Schnittlänge von 14 bis 20 mm, insbesondere von 18 mm sind vorteilhaft.

In besonderen Ausführungsformen der Erfindung bestehen die Polyesterhohlfasern aus einem Titergemisch und/oder einem Gemisch von Fasern unterschiedlicher Stapellänge. Die Fasern. können im Querschnitt ein oder mehrere Hohlräume aufweisen. Die Fasern können runde, ovale und weitere geeignete Querschnitte aufweisen.

Bei den im Rahmen der Erfindung eingesetzten Hohlfasern handelt es sich um stauchgekräuselte Fasern, die auf an sich bekannten Stauchkräuselmaschinen hergestellt werden können. Es können aber auch nach anderen Verfahren gekräuselte Fasern eingesetzt werden, so z. B. auch dreidimensional-gekräuselte Fasern.

Wesentlich im Rahmen der Erfindung ist es, dass die gekräuselten Fasern eine Mindestanzahl von Kräuselbögen pro cm aufweisen, nämlich mindestens 3 Bögen pro cm. Außerdem muß die Anzahl Bögen pro cm (Bg) in einem bestimmten Verhältnis zu der sog. Einkräuselung Kl bestehen.

Unter Einkräuselung im Rahmen der Erfindung versteht man folgendes Verhältnis : <BR> <BR> K1 = Lv - Lk,<BR> Lk wobei Lk die Länge der gekräuselten Stapelfaser im entspannten freiliegenden Zustand ist und L, die Länge der gleichen jedoch gestreckten Faser, d. h. die Faser liegt dann praktisch geradlinig ohne Kräuselung vor. Die Streckung erfolgt unter Anwendung der sogenannten Entkräuselungskraft. Diese wird in Vorversuchen mit Hilfe einer an das Kraft-Dehnungsdiagramm der jeweiligen Faser angelegte Tangente ermittelt. Diese noch nicht genormte Methode wird in der Arbeitsanweisung Nr. 320.010. 3 der Fa. Trevira GmbH beschrieben.

Bei der im Rahmen der Erfindung eingesetzten Faser handelt es sich um flache feinbogige Fasern. Diese Fasern weisen einen geringen Wert des Quotienten Kl/Bg bei großer Bogenzahl auf.

Tabelle herkömmliche erfindungsgemäße Faser (4,4dtex) Faser (4,4dtex) Kl 18,0 13,2 Bg 3,0 3,3 Kl/Bg 6,0 4,0 Die Tabelle zeigt den Vergleich von herkömmlich mittels Stauchkräuselung hergestellten Fasern mit einem Titer von 4,4 dtex im Vergleich zu erfindungsgemäß eingesetzten Fasern von 4,4 dtex. Diese Fasern weisen eine höhere Bogenzahl bei deutlich geringerem Kl auf. Das Verhältnis Kl/Bg beträgt bei der erfindungsgemäßen Faser 4,0 statt 6,0 wie bei der herkömmlichen Ausführung.

Überraschenderweise hat es sich gezeigt, dass gefüllte Bezüge gemäß der Erfindung hochwertige Produkte darstellen. Sie weisen insbesondere einen daunenähnlichen Griff auf, der einem Vergleich mit Bezügen, welche Enten-oder Gänsedaunen enthalten, ohne weiteres Stand hält.

Die Herstellung eines gefüllten Bezugs gemäß der Erfindung kann wie im folgenden bei der Herstellung eines Steppbettes gezeigt wird, wie folgt geschehen.

Die in einem gepreßten Ballen angelieferten Fasern werden in einem Reißwolf oder einem Faseröffner geöffnet und durch eine Rohrleitung in einen Behälter geblasen. In diesem unter Druck stehenden Behälter werden die Fasern durch mehrere Rollen ständig bewegt. Anschließend gelangen die Fasern wiederum pneumatisch zu einer Waage, wo die für eine Kassette benötigte Fasermenge abgewogen wird. Es wird jede Kassette separat gefüllt, bis alle Kassetten des fertiggenähten Steppbettes befüllt sind. Zum Schluß wird die Decke am Einblasloch zugenäht.

Ähnlich wie bei einem Steppbett kann auch bei der Befüllung eines Kopfkissens vorgegangen werden, das quasi als eine einzelne große Kassette gesehen werden kann, die nach der Befüllung am Einblasloch zugenäht wird.

Darüber hinaus kann mit der erfindungsgemäßen Faser und dem Einblasverfahren auch ein Bettbezug hergestellt werden, der ähnlich einem Kopfkissen keine Absteppung aufweist.

Als Ober-und Unterstoff, zwischen welche die Füllung eingelagert ist, können reine Baumwollgewebe, Mischgewebe, Baumwolle/Synthetik und Polyestergewebe verwendet werden.

Die verwendete Garnstärke beträgt NM160 bis NM50, die Fadendichte in Kette und Schuß ist größer als 30 Fäden/cm. Die Luftdurchlässigkeit der Gewebe beträgt max. 60 l/m2 s (gemessen nach DIN 53887).