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Title:
CROSS-LINKABLE COATING MATERIALS BASED ON ORGANYL OXYSILANE-TERMINATED POLYMERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/024331
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to cross-linkable coating materials (M) containing (A) 100 parts by weight of compounds of formula Y-[(CR1 2)b-SiRa(OR2)3-a]x and (B) at least 100 parts by weight of silicone resins that contain units of formula R3 c(R4O)dR5 eSiO(4-c-d-e) /2 (II), the groups and indices being defined as in claim 1. The invention also relates to methods for producing said materials and to their use for coating floors.

Inventors:
STANJEK VOLKER (DE)
ANDERS UDO (DE)
REITMAJER KURT (DE)
ZANDER LARS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/068587
Publication Date:
February 08, 2018
Filing Date:
August 03, 2016
Export Citation:
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Assignee:
WACKER CHEMIE AG (DE)
International Classes:
C09D183/04
Domestic Patent References:
WO2016116415A12016-07-28
WO2015024773A12015-02-26
WO2013026654A12013-02-28
Foreign References:
DE102011081264A12013-02-21
DE102011087603A12013-06-06
EP1093482B12004-08-18
EP1641854B12007-01-31
EP1535940B12007-06-13
EP1896523B12010-10-27
Attorney, Agent or Firm:
BUDCZINSKI, Angelika et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vernetzbare Beschichtungsmassen (M) enthaltend

(A) 100 Gewichtsteile Verbindungen der Formel

Y- [ (CRi2)b-SiRa(OR')3-a] (I) , wobei

Y einen x-wertigen, über Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel oder Kohlenstoff gebundenen Polymerrest bedeutet, dessen zahlen¬ mittlere Molekülmasse 200 bis 10 000 g/Mol beträgt, und der keine aromatischen Strukturelemente mit direkt an den Aroma- ten gebundene Stickstoff- oder Sauerstoffatomen enthält,

R gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten, SiC-gebundenen Kohlenwasserstoffrest darstellt,

R1 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest darstellt, der über Stickstoff, Phosphor, Sau¬ erstoff, Schwefel oder Carbonylgruppe an das Kohlenstoffatom angebunden sein kann,

R2 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest darstellt,

x eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist,

a gleich oder verschieden sein kann und 0, 1 oder 2 ist und b gleich oder verschieden sein kann und eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist, und

(B) mindestens 100 Gewichtsteile Siliconharze enthaltend Ein¬ heiten der Formel

RJc(R40)dR3eSiO (4-c-d-e) 12 (II) , wobei

R3 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom, einen einwertigen, SiC-gebundenen, gegebenenfalls substituierten, aliphatischen Kohlenwasserstoffrest oder einen zweiwertigen, gegebenenfalls substituierten, aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, der zwei Einheiten der Formel (II) verbrückt, be¬ deutet,

R4 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeutet,

R5 gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen,

SiC-gebundenen, gegebenenfalls substituierten, aromatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet,

c 0, 1, 2 oder 3 ist,

d 0, 1, 2 oder 3 ist und

e 0, 1 oder 2 ist,

mit der Maßgabe, dass die Summe aus c+d+e kleiner oder gleich 3 ist und in mindestens 40 % der Einheiten der Formel (II) die Summe c+e gleich 0 oder 1 ist.

2. Beschichtungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei Rest Y in Formel (I) um Polyoxypropylenreste, deren zahlenmittlere Molekülmasse 200 bis 10 000 g/Mol beträgt, handelt.

3. Vernetzbare Massen gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei Rest Y in Formel (I) um Poly¬ oxypropylenreste, deren zahlenmittlere Molekülmasse 500 bis 8 000 g/Mol beträgt, handelt.

4. Vernetzbare Massen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie bezogen auf 100 Ge- wichtsteile der Komponente (A) mindestens 200 Gewichtsteile Komponente (B) enthalten.

5. Vernetzbare Massen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erfindungsgemäßen Mas¬ sen (M) weniger als 100 Gewichtsteile Verbindungen (Cl) der Formel

Y1- [ (CR12)b- S iRa(OR2 ) 3-a ] x ( Ι ' ) enthalten, wobei

Y1 einen x-wertigen, über Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel oder Kohlenstoff gebundenen Polymerrest bedeutet, dessen zah¬ lenmittlere Molekülmasse Mn mehr als 10 000 g/Mol beträgt, und R, R1, R2, a, b sowie x jeweils gleich oder verschieden sein können und eine der in Anspruch 1 genannten Bedeutungen aufweisen .

6. Vernetzbare Massen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erfindungsgemäßen Mas¬ sen (M) weniger als 100 Gewichtsteile Verbindungen (C2) der Formel

Y2- [ (CR12)b-SiRa(OR2 ) 3-a ] x (I") enthalten, wobei

Y2 einen x-wertigen, über Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel oder Kohlenstoff gebundenen Polymerrest bedeutet, der aromati¬ sche Strukturelemente mit direkt an den Aromaten gebundene Stickstoff- oder Sauerstoffatome enthält, und

R, R , R , 9-, b sowie x jeweils gleich oder verschieden sein können und eine der in Anspruch 1 genannten Bedeutungen aufweisen .

7. Vernetzbare Massen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um solche handelt enthaltend

(A) 100 Gewichtsteile Verbindungen der Formel (I) und

(B) mindestens 100 Gewichtsteile Siliconharze enthaltend Ein¬ heiten der Formel (II) sowie mindestens eine weitere Komponente ausgewählt aus

(D) Stickstoff aufweisende Organosiliciumverbindung,

(E) Katalysatoren,

(F) Haftvermittler,

(G) Wasserfänger,

(H) Füllstoffe,

(I) Additive und

(J) Zuschlagstoffe.

8. Vernetzbare Massen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erfindungsgemäßen Mas¬ sen (M) weniger als 10 Gewichtsteile organische Lösungsmittel bezogen auf 100 Gewichtsteile der erfindungsgemäßen Masse (M) enthalten .

9. Verfahren zur Herstellung der vernetzbaren Massen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 durch Mischen der einzelnen Komponenten in beliebiger Reihenfolge.

10. Formkörper, hergestellt durch Vernetzung der Massen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 oder hergestellt nach Anspruch 9.

11. Verfahren zur Herstellung von Beschichtungen, bei dem die Beschichtungsmasse gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 oder hergestellt nach Anspruch 9 auf mindestens ein Sub¬ strat aufgebracht und anschließend vernetzen gelassen wird.

Description:
Vernetzbare Beschichtungsmassen auf Basis von organyloxysilan- terminierten Polymeren

Die Erfindung betrifft Beschichtungsmassen auf Basis von ver- netzbaren Massen enthaltend bestimmte silanvernetzende Prepoly- mere und Siliconharze, Verfahren zu deren Herstellung sowie de ¬ ren Verwendung zur Beschichtung von Fußböden.

Fußböden bestehen typischerweise aus einer aufeinander aufbau- enden Einheit von Untergrund und Nutzschicht. Der Untergrund setzt sich dabei oftmals aus einer aus Beton bestehenden Trag ¬ schicht und sich gegebenenfalls darauf befindlichen Zwischen ¬ schichten zusammen. Bei der letzteren handelt es sich in der Regel um Estrich oder Gussasphalt. Sie dient dazu, den Unter- grund zu ebnen oder auch zum Abbau eines Gefälles. Ebenso sind aber auch andere Untergründe denkbar. Weit verbreitet sind u.a. auch Holzfußböden, z.B. Dielen-, Laminat- oder Parkettböden.

Auf diesen Untergründen wird die eigentliche Oberflächenschicht appliziert. Sie dient dazu, den Untergrund vor mechanischer Ab ¬ nutzung, aber auch vor Verschmutzung oder chemischer Beanspruchung zu schützen. Gleichzeitig muss sie den optischen Ansprü ¬ chen an die Fußbodenbeschichtung gerecht werden. Wichtige Eigenschaften wie Oberflächenfestigkeit (ermittelbar durch Kratztests) , Beständigkeit gegen Chemikalien aber auch gegen Feuchtigkeit und Frost müssen gegeben sein. Von besonde ¬ rer Bedeutung ist zudem die Notwendigkeit einer geringen Verschmutzungsneigung, was bedeutet, dass die jeweiligen Ver- schmutzungen rückstandsfrei entfernbar sein sollten. Auch optische Eigenschaften, z.B. farbvertiefende Wirkungen bei Holzoder Steinfußböden - bei Holzfußböden spricht man hier von einer sogenannten „Anfeuerung" -, stellen wichtige Kriterien dar. Weit verbreitet sind Oberflächenbeschichtungen auf Basis zemen- tärer Systeme. Diese besitzen jedoch oftmals den Nachteil einer nur mäßigen mechanischen Belastbarkeit, quellen auf bei Exposi- tion gegenüber Feuchte und besitzen keine ausreichende Frostbe ¬ ständigkeit. Auch ist ihre Optik für viele Anwendungen ungenü ¬ gend .

Deutlich bessere Eigenschaften weisen oftmals Beschichtungen auf Basis organischer Polymersysteme, insbesondere Epoxidharz ¬ oder Polyurethanbeschichtungen, auf. Hier existieren breite Produktpaletten für die unterschiedlichsten Anwendungen, angefangen mit Beschichtungen für reine Industriefußböden, über Keller- und Lagerraumböden bis hin zu optisch hochwertigen Be- Schichtungen für Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten, Großraumbüros, Eingangshallen oder auch Verkaufs- und Ausstellungs ¬ räumen. Organische Lacksysteme kommen auch bei Holzfußböden zum Einsatz. Während bei werkseitigen Beschichtungen des Holzes oftmals UV-härtende Acrylatlacke zum Einsatz kommen, werden bei Beschichtungen und Wiederbeschichtungen von bereits verlegten Holzfußböden ebenfalls vor allem Polyurethansysteme eingesetzt.

Nachteilig an diesen Systemen sind allerdings die toxikologisch bedenklichen Eigenschaften der noch unvernetzten, flüssigen Komponenten. Polyurethanbeschichtungen enthalten Isocyanate, insbesondere auch Restgehalte von als toxikologisch kritisch eingestuften Isocyanatmonomeren . Epoxidharzsysteme hingegen enthalten die ebenfalls als toxikologisch kritisch eingestuften Aminhärter. Beide Systeme zeigen sensibilisierende Eigenschaf- ten. Zudem handelt es sich bei den meisten Epoxidharz- oder Polyure- thanbeschichtungen um anwenderunfreundliche zweikomponentige Systeme . Gerade unter toxikologischen Gesichtspunkten wären silanvernet- zende Beschichtungen, die durch die Kondensationsreaktionen von Alkoxysilylgruppen aushärten, ausgesprochen wünschenswert. Diese Reaktion tritt bei Kontakt mit Luftfeuchtigkeit auf, weshalb derartige Systeme in der Regel einkomponentig verarbeitbar sind. Zudem können die Silylgruppen auch mit einer Vielzahl an reaktiven OH-Gruppen des Untergrundes reagieren, weshalb die entsprechenden Produkte oftmals auffallend gute Haftungseigen ¬ schaften aufweisen. Besonders vorteilhaft in Hinblick auf eine schnelle Aushärtung von silanvernetzenden Beschichtungen ist der Einsatz von sogenannten -silanterminierten Prepolymeren, die über reaktive Alkoxysilylgruppen verfügen, die durch einen Methylenspacer mit einer benachbarten Urethaneinheit verbunden sind. Diese Verbin- dungsklasse ist hochreaktiv und benötigt weder Zinnkatalysato ¬ ren noch starke Säuren oder Basen, um bei Luftkontakt hohe Aus ¬ härtgeschwindigkeiten zu erreichen. Kommerziell verfügbare - silanterminierte Prepolymere sind GENIOSIL ® STP-E10 oder

GENIOSIL ® STP-E30 der Wacker Chemie AG, D-München.

Allerdings war es in der Vergangenheit weder auf Basis von - silanvernetzenden noch mit herkömmlichen silanvernetzenden Prepolymeren möglich, Systeme bereitzustellen, die den sehr hohen mechanischen Anforderungen an eine Fußbodenbeschichtung genü- gen.

Ein vielversprechender Ansatz wird dabei in WO 2013/026654 beschrieben, bei dem langkettige silanterminierte Polyether mit Molmassen von 12 000 g/Mol mit Phenylsiliconharzen vermischt werden. Die so erhaltenen Massen werden insbesondere als ideale Bindemittel für Klebstoffe mit hoher Härte und Zugscherfestig ¬ keit ausgelobt, es wird aber auch erwähnt, dass derartige Mate- rialien auch als Dichtstoffe, Vergussmassen oder Beschichtungen eingesetzt werden können. Es ist daher denkbar, dass derartige deutlich härtere Bindemittelsysteme auch für Fußbodenbeschich- tungen geeignet sein könnten. Allerdings zeigte sich, dass silanvernetzende Bindemittelsyste ¬ me, wie sie in WO 2013/026654 beschrieben werden, keine hinreichend guten Verschmutzungsneigungen aufweisen, als dass man sie für Bodenbeschichtungen einsetzen könnte. Insbesondere gängige Substanzen wie Kaffee, Senf, Ketchup, Balsamicoessig, aber auch Benzin oder Milchsäure führen zu nicht mehr entfernbaren Flecken .

Aufgabe der Erfindung war daher die Entwicklung von Bodenbeschichtungen auf Basis von unter toxikologischen Gesichtspunk- ten ausgesprochen vorteilhaften silanvernetzenden Bindemitteln, mit denen die Nachteile der Produkte entsprechend des Standes der Technik überwunden werden können.

Gegenstand der Erfindung sind vernetzbare Beschichtungsmassen (M) enthaltend

(A) 100 Gewichtsteile Verbindungen der Formel

Y- [ (CR 1 2 ) b-SiRa(OR 2 ) 3 -a]x (I) , wobei

Y einen x-wertigen, über Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel oder Kohlenstoff gebundenen Polymerrest bedeutet, dessen zahlen ¬ mittlere Molekülmasse 200 bis 10 000 g/Mol beträgt, und der keine aromatischen Strukturelemente mit direkt an den Aroma- ten gebundene Stickstoff- oder Sauerstoffatomen enthält,

R gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten, SiC-gebundenen Kohlenwasserstoffrest darstellt,

R 1 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest darstellt, der über Stickstoff, Phosphor, Sau ¬ erstoff, Schwefel oder Carbonylgruppe an das Kohlenstoffatom angebunden sein kann,

R 2 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest darstellt,

x eine ganze Zahl von 1 bis 10, bevorzugt 1, 2 oder 3, beson ¬ ders bevorzugt 1 oder 2, ist,

a gleich oder verschieden sein kann und 0, 1 oder 2, bevorzugt 0 oder 1, ist und

b gleich oder verschieden sein kann und eine ganze Zahl von 1 bis 10, bevorzugt 1, 3 oder 4, besonders bevorzugt 1 oder 3, insbesondere 1, ist, und

(B) mindestens 100 Gewichtsteile Siliconharze enthaltend Ein ¬ heiten der Formel

R 3 c (R 4 0) d R 5 e SiO (4-c-d-e) 12 (II) , wobei

R 3 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom, einen einwertigen, SiC-gebundenen, gegebenenfalls substituierten, aliphatischen Kohlenwasserstoffrest oder einen zweiwertigen, gegebenenfalls substituierten, aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, der zwei Einheiten der Formel (II) verbrückt, be ¬ deutet, R 4 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeutet,

R 5 gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen,

SiC-gebundenen, gegebenenfalls substituierten, aromatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet,

c 0, 1, 2 oder 3 ist,

d 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 0, 1 oder 2, besonders bevorzugt 0 oder 1, ist und

e 0, 1 oder 2, bevorzugt 0 oder 1, ist,

mit der Maßgabe, dass die Summe aus c+d+e kleiner oder gleich 3 ist und in mindestens 40 % der Einheiten der Formel (II) die Summe c+e gleich 0 oder 1 ist.

Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Massen (M) weniger als 100 Gewichtsteile, besonders bevorzugt weniger als 50 Ge ¬ wichtsteile, insbesondere weniger als 10 Gewichtsteile, Verbin ¬ dungen (Cl) der Formel

Y 1 - [ (CR 1 2 ) b-SiRa(OR 2 ) 3 -a]x (Ι'), wobei Y 1 einen x-wertigen, über Stickstoff, Sauerstoff, Schwe ¬ fel oder Kohlenstoff gebundenen Polymerrest bedeutet, dessen zahlenmittlere Molekülmasse M n mehr als 10 000 g/Mol beträgt, und R, R 1 , R 2 , a, b sowie x jeweils gleich oder verschieden sein können und eine der oben genannten Bedeutungen aufweisen.

In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung enthalten die erfindungsgemäßen Massen (M) keine Verbindungen (Cl) .

Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Massen (M) weniger als 100 Gewichtsteile, besonders bevorzugt weniger als 50 Ge- wichtsteile, insbesondere weniger als 10 Gewichtsteile Verbin ¬ dungen (C2), der Formel

Y [ (CR i 2 ) b-SiR a (OR" ) 3 -a ] x (I" ) , wobei Y 2 einen x-wertigen, über Stickstoff, Sauerstoff, Schwe ¬ fel oder Kohlenstoff gebundenen Polymerrest bedeutet, der aro ¬ matische Strukturelemente mit direkt an den Aromaten gebundene Stickstoff- oder Sauerstoffatome enthält, und R, R 1 , R 2 , a, b sowie x jeweils gleich oder verschieden sein können und eine der oben genannten Bedeutungen aufweisen.

In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung enthalten die erfindungsgemäßen Massen (M) keine Verbindungen (C2) .

Die gegebenenfalls eingesetzten Verbindungen (C2) sind ausge ¬ sprochen UV-labil und beeinträchtigen somit die UV-Stabilität der resultierenden Beschichtung negativ. Der Erfindung liegt die überraschende Entdeckung zugrunde, dass Beschichtungen auf Basis der erfindungsgemäßen Massen (M) auf Basis kurzkettiger silanterminierter Polymere (A) , die keine oder nur geringe Anteile an entsprechend langkettigen und/oder aromatischen silanterminierten Polymeren (Cl) bzw. (C2) und er- findungsgemäß hohen Massenanteilen an Siliconharzen (B) enthalten, eine deutlich bessere Verschmutzungsneigung aufweisen, als Massen, wie sie im Stand der Technik, insbesondere in WO

2013/026654, beschrieben sind. Beispiele für Reste R sind Alkylreste, wie der Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, 1-n-Butyl-, 2-n-Butyl-, iso-Butyl-, tert . -Butyl- , n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl-, tert.-Pen- tylrest; Hexylreste, wie der n-Hexylrest ; Heptylreste, wie der n-Heptylrest ; Octylreste, wie der n-Octylrest, iso-Octylreste und der 2, 2, 4-Trimethylpentylrest; Nonylreste, wie der n-Nonyl- rest; Decylreste, wie der n-Decylrest ; Dodecylreste, wie der n- Dodecylrest ; Octadecylreste, wie der n-Octadecylrest ; Cycloal- kylreste, wie der Cyclopentyl- , Cyclohexyl-, Cycloheptylrest und Methylcyclohexylreste ; Alkenylreste, wie der Vinyl-, 1-Pro- penyl- und der 2-Propenylrest ; Arylreste, wie der Phenyl-, Naphthyl-, Anthryl- und Phenanthrylrest ; Alkarylreste, wie o-, m-, p-Tolylreste ; Xylylreste und Ethylphenylreste ; und Aralkyl- reste, wie der Benzylrest, der a- und der ß-Phenylethylrest .

Beispiele für substituierte Reste R sind Halogenalkylreste, wie der 3, 3, 3-Trifluor-n-propylrest , der 2 , 2 , 2 , 2 2 2 ' -Hexafluor ¬ isopropylrest und der Heptafluorisopropylrest , und Halogenaryl- reste, wie der o-, m- und p-Chlorphenylrest .

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R um gegebenenfalls mit Ha ¬ logenatomen substituierte, einwertige Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um Alkylres- te mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, insbesondere um den Methylrest.

Beispiele für Reste R 1 sind Wasserstoffatom, die für R angege ¬ benen Reste sowie über Stickstoff, Phosphor, Sauerstoff, Schwe- fei, Kohlenstoff oder Carbonylgruppe an das Kohlenstoffatom ge ¬ bundene, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste .

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 1 um Wasserstoffatom oder Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbe- sondere um Wasserstoffatom.

Beispiele für Rest R sind Wasserstoffatom oder die für Rest R angegebenen Beispiele. Bevorzugt handelt es sich bei Rest R um Wasserstoffatom oder gegebenenfalls mit Halogenatomen substituierte Alkylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere um den Methyl- oder Ethylrest .

Die Reste Y weisen vorzugsweise zahlenmittlere Molmassen M n von mindestens 500 g/mol, insbesondere von mindestens 1 000 g/mol auf. Die Reste Y weisen vorzugsweise zahlenmittlere Molmassen M n von höchstens 8 000 g/mol, insbesondere von höchstens 6 000 g/mol auf.

Die zahlenmittlere Molmasse M n wird dabei im Rahmen der vorlie- genden Erfindung mittels Size Exclusion Chromatography (SEC) gegen Polystyrol-Standard, in THF, bei 60°C, Flow Rate

1,2 ml/min und Detektion mit RI (Brechungsindex-Detektor) auf einem Säulenset Styragel HR3-HR4-HR5-HR5 von Waters Corp. USA mit einem Injektionsvolumen von 100 μΐ bestimmt.

Beispiele für Polymerrest Y sind organische Polymerreste, deren zahlenmittlere Molekülmasse 200 bis 10 000 g/Mol beträgt und die als Polymerkette Polyoxyalkylene, wie Polyoxyethylen, Poly- oxypropylen, Polyoxybutylen, Polyoxytetramethylen, Polyoxyethy- len-Polyoxypropylen-Copolymer und Polyoxypropylen-Polyoxybuty- len-Copolymer ; Kohlenwasserstoffpolymere, wie Polyisobutylen und Copolymere von Polyisobutylen mit Isopren; Polychloroprene ; Polyisoprene ; Polyurethane; Polyester; Polyamide; Polyacrylate ; Polymetacrylate ; Vinylpolymer oder Polycarbonate enthalten und die vorzugsweise über -O-C (=0) -NH- , -NH-C(=0)0-, -NH-C (=0) -NH- , -NR' -C (=0) -NH-, NH-C (=0) -NR' -, -NH-C(=0)-, -C(=0)-NH-,

-C(=0)-0-, -0-C(=0)-, -0-C(=0)-0-, -S-C (=0) -NH-, -NH-C (=0) -S-, -C(=0)-S-, -S-C(=0)-, -S-C(=0)-S-, -C(=0)-, -S-, -0- oder -NR' - an die Gruppe bzw. Gruppen - [ (CR 1 2) b ~ SiR a (OR 2 ) 3_ a ] gebunden sind, wobei R' gleich oder verschieden sein kann und eine für R angegebene Bedeutung hat oder für eine Gruppe -CH (COOR" ) -CH 2 -COOR" steht, in der R" gleich oder verschieden sein kann und eine für R angegebene Bedeutung hat .

Bei Rest R' handelt es sich vorzugsweise um eine Gruppe

-CH (COOR" ) -CH 2 -COOR" oder einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um eine lineare, verzweigte oder cyclische Alkylgrup- pe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder um eine gegebenenfalls mit Halogenatomen substituierte Arylgruppe mit 6 bis 20 Kohlen ¬ stoffatomen .

Beispiele für Reste R' sind Cyclohexyl-, Cyclopentyl- , n- und iso-Propyl-, n-, iso- und t-Butyl-, die diversen Sterioisomere des Pentylrests, Hexylrests oder Heptylrests sowie der Phenyl- rest .

Bei den Resten R" handelt es sich vorzugsweise um Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um Methyl-, Ethyl- oder Propylreste. Bevorzugt handelt es sich bei dem Polymerrest Y um Polyester-, Polyether-, Polyurethan-, Polyalkylen- oder Polyacrylatreste, besonders bevorzugt um Polyurethanreste, Polyesterreste oder Polyoxyalkylenreste, insbesondere um Polyoxypropylenreste, mit der Maßgabe, dass deren zahlenmittlere Molekülmasse 200 bis 10 000 g/Mol beträgt.

Die Komponente (A) kann dabei die auf die beschriebene Weise angebundenen Gruppen - [ (CR^) b _ SiR a (OR 2 ) 3_ a ] an beliebigen Stellen im Polymer aufweisen, wie etwa kettenständig und/oder endständig .

Besonders bevorzugt handelt es sich bei Rest Y in Formel (I) um Polyesterreste, Polyurethanreste oder Polyoxyalkylenreste, de ¬ ren zahlenmittlere Molekülmasse 200 bis 10 000 g/Mol beträgt, an welche die Gruppen - [ (CR^) b~SiR a (OR 2 ) 3_ a ] endständig angebun ¬ den sind. Die Reste Y sind vorzugsweise linear oder weisen 1 bis 3 Verzweigungsstellen auf, besonders bevorzugt sind sie li- near.

Bei den Polyurethanresten Y handelt es sich bevorzugt um solche, deren Kettenenden über -NH-C(=0)0-, -NH-C (=0) -NH- , -NR' - C(=0)-NH- oder -NH-C (=0) -NR' - , insbesondere über -O-C (=0) -NH- oder -NH-C (=0) -NR' -, an die Gruppe bzw. Gruppen -[(CR 1 2)b _

SiR a (OR 2 ) 3_ a ] gebunden sind, wobei sämtliche Reste und Indizes eine der oben genannten Bedeutungen haben. Die Polyurethanreste Y sind dabei vorzugsweise aus linearen oder verzweigten Po- lyoxyalkylenen, insbesondere aus Polypropylenglycolen, und Di- oder Polyisocyanaten herstellbar. Geeignete Verfahren zur Herstellung einer entsprechenden Komponente (A) sowie auch Beispiele für die Komponente (A) selbst sind unter anderem in EP 1 093 482 Bl (Absätze [ 0014 ] - [ 0023 ] , [ 0039 ] - [ 0055 ] sowie Bei ¬ spiel 1 und Vergleichsbeispiel 1) oder EP 1 641 854 Bl (Absätze [ 0014 ] - [ 0035 ] , Beispiele 4 und 6 sowie die Vergleichsbeispie ¬ le 1 und 2) beschrieben, die zum Offenbarungsgehalt der vorlie ¬ genden Anmeldung zu zählen sind.

Bei den Polyesterresten Y handelt es sich vorzugsweise um poly- mere Reaktionsprodukte aus monomeren Dicarbonsäuren und monome ¬ ren Diolen, oder aber aus Hydroxycarbonsäuren oder aber aus cyclischen Lactonen wie z.B. ε-Caprolacton . Bei den Polyoxyalkylenresten Y handelt es sich bevorzugt um lineare oder verzweigte Polyoxyalkylenreste, besonders bevorzugt um Polyoxypropylenreste, deren Kettenenden vorzugsweise

über -O-C (=0) -NH- oder -0- an die Gruppe bzw. Gruppen -[(CR 1 2)b ~ SiR a (OR 2 ) 3_ a ] gebunden sind, wobei die Reste und Indizes eine der oben genannten Bedeutungen haben. Vorzugsweise sind dabei mindestens 85%, besonders bevorzugt mindestens 90%, insbesondere mindestens 95%, aller Kettenenden über -O-C (=0) -NH- an die Gruppe - [ (CR^) b -SiR a (OR 2 ) 3 - a ] gebunden.

Geeignete Verfahren zur Herstellung einer Komponente (A) , bei der Y für einen Polyoxyalkylenrest steht, sowie auch Beispiele für eine entsprechende Komponente (A) selbst sind unter anderem in EP 1 535 940 Bl (Absätze [ 0005 ] - [ 0025 ] sowie Beispiele 1-3 und Vergleichsbeispiel 1-4) oder EP 1 896 523 Bl (Absätze

[ 0008 ]-[ 0047 ] ) beschrieben, die zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung zu zählen sind.

Bei den Endgruppen der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen (A) handelt es sich vorzugsweise um solche der allgemeinen Formeln

-NH-C (=0) -NR' - (CR^) b-SiRa (OR 2 ) 3 - a (IV) ,

-0-C(=0)-NH-(CR 1 2 ) b -SiR a (OR 2 ) 3 -a (V) oder

-0- (CR 1 2 ) b -SiR a (OR 2 ) 3 -a (VI), wobei die Reste und Indizes eine der oben dafür angegebenen Be ¬ deutungen haben.

Sofern es sich bei den Verbindungen (A) um Polyurethane handelt, was bevorzugt ist, weisen diese vorzugsweise eine oder mehrere der Endgruppen -NH-C (=0) -NR' - (CH 2 ) 3-Si (OCH 3 ) 3 ,

-NH-C (=0) -NR' - (CH 2 ) 3-Si (OC 2 H 5 ) 3 ,

-0-C (=0) -NH- (CH 2 ) 3-Si (OCH 3 ) 3 oder

-O-C (=0) -NH- (CH 2 ) 3-Si (OC 2 H 5 ) 3 auf,

wobei R' eine der oben genannten Bedeutungen hat.

Sofern es sich bei den Verbindungen (A) um Polypropylenglycole handelt, was besonders bevorzugt ist, weisen diese vorzugsweise eine oder mehrere der Endgruppen

-0- (CH 2 ) 3 -Si (CH 3 ) (OCH 3 ) 2 ,

-0- (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 3 ,

-0-C (=0) -NH- (CH 2 ) 3-Si (OC 2 H 5 ) 3,

-0-C (=0) -NH-CH 2 -Si (CH 3 ) (OC 2 H 5 ) 2 ,

-0-C (=0) -NH-CH 2 -Si (OCH3) 3,

-0-C (=0) -NH-CH 2 -Si (CH 3 ) (OCH3) 2 oder

-0-C (=0) -NH- (CH 2 ) 3-Si (OCH 3 ) 3 auf,

wobei die beiden letztgenannten Endgruppen besonders bevorzugt werden . Die mittleren Molekulargewichte M n der Verbindungen (A) betragen vorzugsweise mindestens 500 g/mol, besonders bevorzugt min ¬ destens 1 000 g/mol, und vorzugsweise höchstens 10 000 g/mol, besonders bevorzugt höchstens 8 000 g/mol, insbesondere höchs ¬ tens 6 500 g/mol.

Die Viskosität der Verbindungen (A) beträgt vorzugsweise min ¬ destens 0,2 Pas, bevorzugt mindestens 1 Pas, und vorzugsweise höchstens 8 Pas, bevorzugt höchstens 4 Pas, jeweils gemessen bei 23°C.

Die Viskosität wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung nach einer Temperierung auf 23°C mit einem DV 3 P-Rotationsvisko- simeter von Fa. A. Paar (Brookfieldsystme) , unter Verwendung von Spindel 5 bei 2,5 UpM entsprechend der ISO 2555 bestimmt.

Die erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen (A) können nach in der Chemie gängigen Verfahren hergestellt werden.

Die Herstellung der Polymere (A) kann durch bekannte Verfahren erfolgen, wie Additionsreaktionen, wie z.B. der Hydrosilylie- rung, Michael-Addition, Diels-Alder-Addition oder Reaktionen zwischen isocyanatfunktionellen Verbindungen mit Verbindungen, die isocyanatreaktive Gruppen aufweisen.

Die erfindungsgemäß eingesetzte Komponente (A) kann nur eine Art von Verbindung der Formel (I) enthalten wie auch Gemische unterschiedlicher Arten von Verbindungen der Formel (I) . Dabei kann die Komponente (A) ausschließlich Verbindungen der Formel (I) enthalten, in denen mehr als 90%, bevorzugt mehr als 95% und besonders bevorzugt mehr als 98%, aller an den Rest Y ge ¬ bundenen Silylgruppen identisch sind. Es kann dann aber auch eine Komponente (A) eingesetzt werden, die zumindest zum Teil Verbindungen der Formel (I) enthält, bei denen an einen Rest Y unterschiedliche Silylgruppen gebunden sind. Schließlich können als Komponente (A) auch Gemische verschiedener Verbindungen der Formel (I) eingesetzt werden, in denen insgesamt mindestens 2 unterschiedliche Arten von an Reste Y gebundene Silylgruppen vorhanden sind, wobei jedoch sämtliche an jeweils einen Rest Y gebundenen Silylgruppen identisch sind.

Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Massen (M) Verbin- düngen (A) in Konzentrationen von höchstens 40 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 30 Gew.-%, und vorzugsweise mindestens 3 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 5 Gew.-%. Bezogen auf 100 Gewichtsteile der Komponente (A) , enthalten die erfindungsgemäßen Massen (M) vorzugsweise mindestens 150 Ge ¬ wichtsteile, besonders bevorzugt mindestens 200 Gewichtsteile, insbesondere mindestens 300 Gewichtsteile, Komponente (B) . Be- zogen auf 100 Gewichtsteile der Komponente (A) , enthalten die erfindungsgemäßen Massen (M) vorzugsweise höchstens 5000 Ge ¬ wichtsteile, besonders bevorzugt höchstens 2500 Gewichtsteile, insbesondere höchstens 1500 Gewichtsteile, Komponente (B) . Komponente (B) besteht vorzugsweise zu mindestens 90 Gew.-% aus Einheiten der Formel (II) . Besonders bevorzugt besteht Kompo ¬ nente (B) ausschließlich aus Einheiten der Formel (II) .

Beispiele für Reste R 3 sind die oben für R angegebenen alipha- tischen Reste. Es kann sich bei Rest R 3 aber auch um zweiwerti ¬ ge aliphatische Reste handeln, die zwei Silylgruppen der Formel (II) miteinander verbinden, wie z.B. Alkylenreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie etwa Methylen-, Ethylen-, Propylen- oder Butylenreste . Ein besonders gängiges Beispiel für einen zwei- wertigen aliphatischen Rest stellt der Ethylenrest dar.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 3 jedoch um gegebenenfalls mit Halogenatomen substituierte, einwertige SiC-gebundene ali ¬ phatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffato- men, besonders bevorzugt um aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie etwa Methyl-, Ethyl-, Pro- pyl-, Butyl-, n-Octyl- oder i-Octylreste, insbesondere um den i-Octyl- oder Methylrest, wobei der Methylrest ganz besonders bevorzugt wird.

Beispiele für Rest R 4 sind Wasserstoffatom oder die für Rest R angegebenen Beispiele. Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 4 um Wasserstoffatom oder gegebenenfalls mit Halogenatomen substituierte Alkylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere um den Methyl- oder Ethylrest .

Beispiele für Reste R 5 sind die oben für R angegebenen aromati ¬ schen Reste.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 5 um gegebenenfalls mit Ha ¬ logenatomen substituierte, SiC-gebundene aromatische Kohlenwas ¬ serstoffreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Ethyl- phenyl-, Toluyl-, Xylyl-, Chlorphenyl- , Naphthyl- oder Styryl- reste, besonders bevorzugt um den Phenylrest.

Bevorzugt werden als Komponente (B) Siliconharze eingesetzt, in denen mindestens 90% aller Reste R 3 für n-Octyl-, i-Octyl- oder Methylrest stehen, wobei besonders bevorzugt mindestens 90% al ¬ ler Reste R 3 für Methylrest stehen.

Bevorzugt werden als Komponente (B) Siliconharze eingesetzt, in denen mindestens 90% aller Reste R 4 für Methyl-, Ethyl-, Pro- pyl- oder Isopropylrest stehen.

Bevorzugt werden als Komponente (B) Siliconharze eingesetzt, in denen mindestens 90% aller Reste R 5 für Phenylrest stehen.

Vorzugsweise werden erfindungsgemäß Siliconharze (B) einge ¬ setzt, die mindestens 20%, besonders bevorzugt mindestens 40%, Einheiten der Formel (II) aufweisen, in denen c gleich 0 ist, jeweils bezogen auf die Gesamtzahl an Einheiten der Formel (II) · Vorzugsweise werden Siliconharze (B) eingesetzt, die, jeweils bezogen auf die Gesamtzahl an Einheiten der Formel (II), min ¬ destens 70%, besonders bevorzugt mindestens 80%, Einheiten der Formel (II) aufweisen, in denen d für den Wert 0 oder 1 steht.

Vorzugsweise werden als Komponente (B) Siliconharze eingesetzt, die, jeweils bezogen auf die Gesamtzahl an Einheiten der Formel (II), mindestens 20%, besonders bevorzugt mindestens 40 ~6 , ins besondere mindestens 50%, Einheiten der Formel (II) aufweisen, in denen e für den Wert 1 steht.

In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden Siliconharze (B) eingesetzt, die ausschließlich Einheiten der Formel (II) aufweisen, in denen e gleich 1 ist.

In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung werden als Komponente (B) Siliconharze eingesetzt, die, jeweils bezo ¬ gen auf die Gesamtzahl an Einheiten der Formel (II), mindestens 20%, besonders bevorzugt mindestens 40%, insbesondere mindes- tens 50%, Einheiten der Formel (II) aufweisen, in denen e für den Wert 1 und c für den Wert 0 stehen.

Vorzugsweise werden als Komponente (B) Siliconharze eingesetzt, die, jeweils bezogen auf die Gesamtzahl an Einheiten der Formel (II), mindestens 50%, bevorzugt mindestens 60%, besonders be ¬ vorzugt mindestens 70%, Einheiten der Formel (II) aufweisen, in denen die Summe c+e gleich 0 oder 1 ist.

Beispiele für die erfindungsgemäß eingesetzten Siliconharze (B) sind Organopolysiloxanharze, die im Wesentlichen, vorzugsweise ausschließlich, aus Einheiten bestehen, ausgewählt aus (Q) - Einheiten der Formeln S1O4/2, Si(OR 4 )0 3 /2, Si(OR 4 ) 2 0 2 /2 und

Si (OR 4 ) 3O1/2, (T) -Einheiten der Formeln PhSi0 3 /2, PhSi (OR 4 ) O2/2, PhSi (OR 4 ) 2 0 1/2 , MeSi0 3/2 , MeSi (OR 4 ) 0 2/2 , MeSi (OR 4 ) 2 0 1/2 , i-OctSi0 3/2 , i-OctSi (OR 4 ) O2/2, i-OctSi (OR 4 ) 2 0i /2 , n-OctSi0 3/2 , n-OctSi (OR 4 ) 0 2/2 und n-OctSi (OR 4 ) 2 0i /2 , (D) -Einheiten der Formeln Me 2 Si0 2/2 und Me 2 Si (OR 4 ) O 1 /2 sowie (M) -Einheiten der Formel Me 3 SiOi /2 , wobei Me für Methylrest, Ph für Phenylrest, n-Oct für n-Octylrest und i- Oct für Isooctylrest steht und R 4 für Wasserstoffatom oder ge ¬ gebenenfalls mit Halogenatomen substituierte Alkylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt für unsubstitu ¬ ierte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, stehen, wobei das Harz pro Mol (T) -Einheiten bevorzugt 0-2 Mol (Q) -Einheiten, 0-2 Mol (D) -Einheiten und 0-2 Mol (M) -Einheiten aufweist.

Bevorzugte Beispiele für die erfindungsgemäß eingesetzten Si ¬ liconharze (B) sind Organopolysiloxanharze, die im Wesentli- chen, vorzugsweise ausschließlich, aus Einheiten bestehen, ausgewählt aus T-Einheiten der Formeln PhSi0 3/2 , PhSi (OR 4 ) 0 2/2 und PhSi (OR 4 ) 2O 1 /2 sowie T-Einheiten der Formeln MeSi0 3/2 , Me ¬ Si (OR 4 )0 2 /2 und MeSi (OR 4 ) 2O 1 /2, wobei Me für Methylrest, Ph für Phenylrest und R 4 für Wasserstoffatom oder gegebenenfalls mit Halogenatomen substituierte Alkylreste mit 1 bis 10 Kohlen ¬ stoffatomen stehen.

Weitere bevorzugte Beispiele für die erfindungsgemäß eingesetz ¬ ten Siliconharze (B) sind Organopolysiloxanharze, die im We- sentlichen, vorzugsweise ausschließlich, aus Einheiten bestehen, ausgewählt aus T-Einheiten der Formeln PhSi0 3 /2,

PhSi (OR 4 ) O2/2 und PhSi (OR 4 ) 2 0i /2 , T-Einheiten der Formeln MeSi0 3/2 , MeSi (OR 4 ) O2/2 und MeSi (OR 4 ) 2 0i /2 sowie D-Einheiten der Formeln Me 2 Si0 2 /2 und Me 2 Si (OR 4 ) Oi /2 , wobei Me für Methylrest, Ph für Phe- nylrest und R 4 für Wasserstoffatom oder gegebenenfalls mit Ha ¬ logenatomen substituierte Alkylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoff ¬ atomen, bevorzugt für unsubstituierte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, stehen, mit einem molaren Verhältnis von Phenylsilicon- zu Methylsilicon-Einheiten von 0,5 bis 4,0. Der Gehalt an D-Einheiten in diesen Siliconharzen liegt vorzugsweise unter 10 Gew.-%. Besonders bevorzugte Beispiele für die erfindungsgemäß einge ¬ setzten Siliconharze (B) sind Organopolysiloxanharze, die zu 80%, vorzugsweise zu 90%, insbesondere ausschließlich, aus T- Einheiten der Formeln PhSi0 3/2 , PhSi (OR 4 ) 0 2 /2 und PhSi (OR 4 ) 2 0i /2 bestehen, wobei Ph für Phenylrest und R 4 für Wasserstoffatom oder gegebenenfalls mit Halogenatomen substituierte Alkylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, bevorzugt für unsubstituierte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, stehen, jeweils bezo ¬ gen auf die Gesamtzahl an Einheiten. Vorzugsweise besitzen die erfindungsgemäß eingesetzten Silicon ¬ harze (B) eine mittlere Molmasse (Zahlenmittel) M n von mindes ¬ tens 400 g/mol und besonders bevorzugt von mindestens 600 g/mol. Die mittlere Molmasse M n liegt vorzugsweise bei höchs ¬ tens 400 000 g/mol, besonders bevorzugt bei höchstens 10 000 g/mol, insbesondere bei höchstens 3 000 g/mol.

Die erfindungsgemäß eingesetzten Siliconharze (B) können bei 23°C und 1000 hPa sowohl fest als auch flüssig sein, wobei Si ¬ liconharze (B) bevorzugt flüssig sind. Vorzugsweise besitzen die Siliconharze (B) bei 23°C eine Viskosität von 10 bis

100 000 mPas, vorzugsweise von 50 bis 50 000 mPas, insbesondere von 100 bis 20 000 mPas .

Die erfindungsgemäß eingesetzten Siliconharze (B) besitzen vor- zugsweise eine Polydispersität (M w /M n ) von maximal 5, bevorzugt von maximal 3. Die massenmittlere Molmasse M w wird dabei ebenso wie die zah ¬ lenmittlere Molmassen M n mittels Size Exclusion Chromatography (SEC) gegen Polystyrol-Standard, in THF, bei 60 °C, Flow Rate 1,2 ml/min und Detektion mit RI (Brechungsindex-Detektor) auf einem Säulenset Styragel HR3-HR4-HR5-HR5 von Waters Corp. USA mit einem Injektionsvolumen von 100 μΐ bestimmt.

Die Siliconharze (B) können sowohl in reiner Form als auch in Form einer Mischung mit einem geeigneten Lösungsmittel (BL) eingesetzt werden.

Als Lösungsmittel (BL) können dabei sämtliche bei Raumtempera ¬ tur gegenüber den Komponenten (A) und (B) nicht reaktive Verbindungen mit einem Siedepunkt <250 °C bei 1013 mbar eingesetzt werden.

Beispiele für gegebenenfalls eingesetzte Lösungsmittel (BL) sind Ether, wie z.B. Diethylether, Methyl-t-butylether, Ether- derivate des Glycols und THF; Ester, wie z.B. Ethylacetat, Bu- tylacetat und Glycolester ; aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Pentan, Cyclopentan, Hexan, Cyclohexan, Heptan, Octan oder auch längerkettige verzweigte und unverzweigte Alkane; Ketone, wie z.B. Aceton und Methylethylketon; Aromaten, wie z.B. Tolu- ol, Xylol, Ethylbenzol und Chlorbenzol; oder auch Alkohole, wie z.B. Methanol, Ethanol, Glycol, Propanol, iso-Propanol , Glyce- rin, Butanol, iso-Butanol und t-Butanol.

Viele kommerziell erhältlichen Harze (B) , wie z.B. die Harze SILRES ® SY 231, SILRES ® IC 231, SILRES ® IC 368 oder SILRES ® IC 678 SILRES ® BS 1268der Wacker Chemie AG, D-München, sind zwar bei 23 °C und 1013 hPa flüssig, enthalten herstellungsbedingt aber dennoch kleine Mengen Lösungsmittel (BL) , insbesondere To- luol. So enthalten die oben genannten Harze etwa 0,1 Gew.-% To- luol, bezogen auf das Gesamtgewicht des Harzes.

Toluolfreie Harze (B) sind ebenfalls kommerziell verfügbar, z.B. GENIOSIL ® LX 678 oder GENIOSIL ® LX 368 der Wacker Chemie AG, D-München.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung werden als Komponente (B) Siliconharze eingesetzt, die weniger als 0,1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,05 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 0,02 Gew.-%, insbesondere weniger als 0,01 Gew.-%, aromati ¬ sche Lösungsmittel (BL) enthalten.

In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung werden als Komponente (B) Siliconharze (B) eingesetzt, die mit Ausnah ¬ me von Alkoholen R 4 OH weniger als 0,1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,05 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 0,02 Gew.-%, insbesondere weniger als 0,01 Gew.-%, Lösungsmittel (BL) ent ¬ halten, wobei R 4 die oben genannte Bedeutung aufweist.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung werden als Komponente (B) Siliconharze eingesetzt, die mit Aus ¬ nahme von Alkoholen R 4 OH überhaupt keine Lösungsmittel (BL) enthalten, wobei R 4 die oben genannte Bedeutung aufweist und Alkohole R 4 OH in Mengen von bevorzugt maximal 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0 bis 1 Gew.-%, in der Regel herstellungsbe ¬ dingt, enthalten sind.

Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Siliconharzen (B) handelt es sich um handelsübliche Produkte oder können nach in der Si- liciumchemie gängigen Methoden hergestellt werden. Bei den Verbindungen (Cl) oder (C2) handelt es sich um Verbindungen, die auf dieselbe Weise wie die Verbindungen (A) herge ¬ stellt werden können, nur dass hier Polymere mit Polymerresten Y zu Einsatz kommen, die über entsprechend höhere Molekülmassen und/oder aromatische Strukturelemente mit direkt an den Aroma- ten gebundenen Stickstoff- oder Sauerstoffatomen verfügen. Beispiele für silanterminierte Polymere (Cl) sind u.a. unter der Bezeichnung GENIOSIL ® STP-E10, GENIOSIL ® STP-E15, GENIOSIL ® STP- E30 oder GENIOSIL ® STP-E35 der Fa. Wacker Chemie AG (D-München) erhältliche Produkte.

Falls die erfindungsgemäßen Massen (M) Verbindungen (Cl) und/oder (C2) enthalten, handelt es sich um Mengen von vorzugsweise insgesamt höchstens 10 Gewichtsteilen, besonders bevor- zugt von insgesamt höchstens 5 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile der erfindungsgemäßen Masse (M) . Insbe ¬ sondere bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Massen (M) weder Verbindung (Cl) noch Verbindung (C2) . Zusätzlich zu den eingesetzten Komponenten (A) , (B) sowie den gegebenenfalls eingesetzten Komponenten (Cl) und (C2) können die erfindungsgemäßen Massen (M) alle weiteren Stoffe enthalten, die auch bisher in vernetzbaren Massen eingesetzt wurden und die unterschiedlich sind zu Komponenten (A) , (B) , (Cl) und (C2), wie z.B. Stickstoff aufweisende Organosiliciumverbindung (D) , Katalysator (E) , Haftvermittler (F) , Wasserfänger (G) , Füllstoffe (H) , Additive (I) und Zuschlagstoffe (J) .

Bevorzugt handelt es sich bei Komponente (D) um Organosilicium- Verbindungen enthaltend Einheiten der Formel

D h Si (OR ) g R b f O ( 4-f-g-h)/2 ( H D , worin

R 6 gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten SiC-gebundenen, von Stickstoff freien organischen Rest bedeutet,

R 7 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet, D gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, SiC- gebundenen Rest mit mindestens einem nicht an eine Carbonyl- gruppe (C=0) gebundenen Stickstoffatom bedeutet,

f 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 1, ist,

g 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 1, 2 oder 3, besonders bevorzugt 1 oder 3, ist und

h 0, 1, 2, 3 oder 4, bevorzugt 1, ist,

mit der Maßgabe, dass die Summe aus f+g+h kleiner oder gleich 4 ist und pro Molekül mindestens ein Rest D anwesend ist.

Bei den erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzten Organosili- ciumverbindungen (D) kann es sich sowohl um Silane handeln, d.h. Verbindungen der Formel (III) mit f+g+h=4, als auch um Si- loxane, d.h. Verbindungen enthaltend Einheiten der Formel (III) mit f+g+h<3, wobei es sich bevorzugt um Silane handelt.

Beispiele für Rest R 6 sind die für R angegebenen Beispiele. Bei Rest R 6 handelt es sich vorzugsweise um gegebenenfalls mit Halogenatomen substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um Kohlenwasserstoffres ¬ te mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, insbesondere um den Methylrest.

Beispiele für gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoff- reste R 7 sind die für Rest R angegebenen Beispiele. Bei den Resten R handelt es sich vorzugsweise um Wasserstoff ¬ atom und gegebenenfalls mit Halogenatomen substituierte Kohlen ¬ wasserstoffreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, besonders be ¬ vorzugt um Wasserstoffatom und Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, insbesondere um Methyl- oder Ethylrest.

Beispiele für Reste D sind Reste der Formeln H 2 N(CH 2 )3 ~ ,

H 2 N(CH2)2NH(CH 2 )3-, H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -, H 3 CNH (CH 2 ) 3 -,

C 2 H 5 NH(CH2)3-, C 3 H 7 NH(CH 2 )3-, C4H9NH (CH 2 ) 3-, C 5 H n NH (CH 2 ) 3-,

C 6 H 13 NH(CH2)3-, C 7 H 15 NH(CH2)3-, H 2 N(CH 2 ) 4 -, H 2 N-CH 2 -CH (CH3 ) -CH 2 - , H 2 N(CH 2 ) 5 -, cyclo-C 5 H 9 NH (CH 2 ) 3-, cyclo-C 6 HuNH (CH 2 ) 3-, Phenyl- NH(CH 2 ) 3 -, (CH 3 ) 2 N(CH 2 ) 3 -, (C 2 H 5 ) 2 N (CH 2 ) 3-, (C 3 H 7 ) 2 N (CH 2 ) 3-,

(C 4 H 9 ) 2 N(CH 2 ) 3 -, (C 5 Hii) 2 N(CH 2 )3-, (C 6 H 13 ) 2 N (CH 2 ) 3-, (C 7 H 15 ) 2 N (CH 2 ) 3-, H 2 N(CH 2 )-, H 2 N(CH2)2NH(CH 2 ) -, H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) -,

H 3 CNH(CH 2 )-, C2H5NH (CH 2 ) -, C 3 H 7 NH (CH 2 ) -, C 4 H 9 NH (CH 2 ) -,

C 5 H 11 NH(CH 2 ) -, C 6 H 13 NH(CH 2 ) -, C 7 H 15 NH (CH 2 ) -, cyclo-C 5 H 9 NH (CH 2 ) -, cyclo-CeHnNH (CH 2 ) -, Phenyl-NH (CH 2 ) -, (CH 3 ) 2 (CH 2 ) -,

(C 2 H 5 )2N(CH 2 ) -, (C 3 H 7 ) 2 N(CH 2 ) -, (C 4 H 9 ) 2 N (CH 2 ) -, (C5H11) 2 N (CH 2 ) -, (C 6 H 13 ) 2 N(CH 2 ) -, (C 7 H 15 ) 2 N(CH 2 ) -, (CH 3 O) 3S1 (CH 2 ) 3NH (CH 2 ) 3-,

(C 2 H 5 0) 3 Si (CH 2 ) 3 NH(CH 2 ) 3 -, (CH3O) 2 (CH3) Si (CH 2 ) 3NH (CH 2 ) 3- und

(C 2 H 5 0) 2 (CH 3 ) Si (CH 2 ) 3NH (CH 2 ) 3- sowie Umsetzungsprodukte der oben ¬ genannten primären Aminogruppen mit Verbindungen, die gegenüber primären Aminogruppen reaktive Doppelbindungen oder Epoxidgrup- pen enthalten.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest D um den H 2 N(CH 2 )3 ~ ,

H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3- oder cyclo-C 6 HuNH (CH 2 ) 3 -Rest .

Beispiele für die erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzten Silane der Formel (III) sind H 2 N (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 3,

H 2 N (CH 2 ) 3-Si (OC 2 H 5 ) 3, H 2 N (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 2 CH 3 ,

H 2 N (CH 2 ) 3-Si (OC 2 H 5 ) 2CH3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 3,

H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3-Si (OC 2 H 5 ) 3, H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si (OC 2 H 5 ) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si (OH) 3 ,

H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si (OH) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si (OC 2 H 5 ) 3 , cyclo-C 6 HuNH (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 3 , cyclo- C gHuNH (CH 2 ) 3 -Si (OC 2 H 5 ) 3 , cyclo-C 6 HuNH (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 2 CH 3 , cyclo- C gHuNH (CH 2 ) 3 -Si (OC 2 H 5 ) 2 CH 3 , cyclo-C 6 HuNH (CH 2 ) 3 -Si (OH) 3 , cyclo- C eHnNH (CH 2 ) 3 -Si (OH) 2 CH 3 , Phenyl-NH (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 3 , Phenyl- NH (CH 2 ) 3 -Si (OC 2 H 5 ) 3 , Phenyl-NH (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 2 CH 3 ,

Phenyl-NH (CH 2 ) 3 -Si (OC 2 H 5 ) 2 CH 3 , Phenyl-NH (CH 2 ) 3 -Si (OH) 3 , Phenyl- NH (CH 2 ) 3-Si (OH) 2 CH 3 , HN ( (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 3 ) 2 ,

HN( (CH 2 ) 3-Si (OC 2 H 5 ) 3)2 HN ( (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 2 CH 3 ) 2 ,

HN ( (CH 2 ) 3 -Si (OC 2 H 5 ) 2 CH 3 ) 2 , cyclo-C 6 HuNH (CH 2 ) -Si (OCH 3 ) 3, cyclo- C gHuNH (CH 2 ) -Si (OC 2 H 5 ) 3, cyclo-C 6 HuNH (CH 2 ) -Si (OCH 3 ) 2 CH 3 , cyclo- C 6 HnNH (CH 2 ) -Si (OC 2 H 5 ) 2 CH 3 , cyclo-C 6 HuNH (CH 2 ) -Si (OH) 3, cyclo- C 6 HnNH (CH 2 ) -Si (OH) 2 CH 3 , Phenyl-NH (CH 2 ) -Si (OCH 3 ) 3,

Phenyl-NH (CH 2 ) -Si (OC 2 H 5 ) 3, Phenyl-NH (CH 2 ) -Si (OCH 3 ) 2 CH 3 , Phenyl- NH (CH 2 ) -Si (OC 2 H 5 ) 2 CH 3 , Phenyl-NH (CH 2 ) -Si (OH) 3 und

Phenyl-NH (CH 2 ) -Si (OH) 2 CH 3 sowie deren Teilhydrolysate, wobei H 2 N (CH 2 ) 3-Si (OCH3) 3, H 2 N (CH 2 ) 3 -Si (OC 2 H 5 ) 3, H 2 N (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 3-Si (OC 2 H 5 ) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 3,

H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si (OC 2 H 5 ) 3,

H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3-Si (OC 2 H 5 ) 2 CH 3 oder jeweils deren Teilhydrolysate besonders bevorzugt sind.

Die erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzten Organosilicium- Verbindungen (D) können in den erfindungsgemäßen Massen (M) auch die Funktion eines Härtungskatalysators oder -co- katalysators übernehmen.

Des Weiteren können die erfindungsgemäß gegebenenfalls einge- setzten Organosiliciumverbindungen (D) als Haftvermittler und/oder als Wasserfänger wirken. Die erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzten Organosilicium- verbindungen (D) sind handelsübliche Produkte bzw. nach in der Chemie gängigen Verfahren herstellbar. Falls die erfindungsgemäßen Massen (M) Komponente (D) enthalten, handelt es sich um Mengen von bevorzugt 0,1 bis

40 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 0,2 bis 30 Gewichtstei ¬ len, insbesondere 0,1 bis 5 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile der gesamten erfindungsgemäßen Masse (M) . Die erfindungsgemäßen Massen (M) enthalten bevorzugt Komponente (D) .

Bei den in den erfindungsgemäßen Massen (M) gegebenenfalls eingesetzten Katalysatoren (E) kann es sich um beliebige, bisher bekannte Katalysatoren für durch Silankondensation härtende Massen handeln.

Beispiele für metallhaltige Härtungskatalysatoren (E) sind organische Titan- und Zinnverbindungen, beispielsweise Titansäu- reester, wie Tetrabutyltitanat , Tetrapropyltitanat , Tetraiso- propyltitanat und Titantetraacetylacetonat ; Zinnverbindungen, wie Dibutylzinndilaurat , Dibutylzinnmaleat , Dibutylzinndiace- tat, Dibutylzinndioctanoat , Dibutylzinnacetylacetonat , Dibutyl- zinnoxide, und entsprechende Dioctylzinnverbindungen .

Beispiele für metallfreie Härtungskatalysatoren (E) sind basi ¬ sche Verbindungen, wie Triethylamin, Tributylamin, 1,4-Diazabi- cyclo [ 2 , 2 , 2 ] octan, 1 , 5-Diazabicyclo [ 4.3.0 ] ηοη-5-en, 1,8-Diaza- bicyclo[5.4.0] undec-7-en, N, -Bis- (N, -dimethyl-2-aminoethyl ) - methylamin, N, -Dimethylcyclohexylamin, N, -Dimethylphenylamin und N-Ethylmorpholinin oder Salze von Carbonsäuren, wie Natri- umacetat . Ebenfalls als Katalysator (E) können saure Verbindungen eingesetzt werden, wie Phosphorsäure und ihre teilveresterten Deri ¬ vate, Toluolsulfonsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure oder auch organische Carbonsäuren, z.B. Essigsäure und Benzoesäure.

Falls die erfindungsgemäßen Massen (M) Katalysatoren (E) enthalten, handelt es sich um Mengen von vorzugsweise 0,01 bis 20 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 0,05 bis 5 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile der erfindungsgemäßen Masse (M) .

Bei den erfindungsgemäßen Massen kann vorzugsweise dann auf metallhaltige Katalysatoren (E) , und insbesondere auf Zinn ent ¬ haltende Katalysatoren, verzichtet werden, wenn die Komponente (A) ganz oder zumindest teilweise, d.h. zu mindestens 40

Gew.-%, vorzugsweise zu mindestens 50 Gew.-%, aus Verbindungen der Formel (I) besteht, in denen b gleich 1 ist und R 1 die Be ¬ deutung von Wasserstoffatom hat. Diese Ausführungsform der Erfindung ohne metall- und insbesondere ohne zinnhaltige Kataly- satoren wird besonders bevorzugt.

Bei den in den erfindungsgemäßen Massen (M) gegebenenfalls eingesetzten Haftvermittlern (F) kann es sich um beliebige, bisher für durch Silankondensation härtende Systeme beschriebene Haft- vermittler handeln.

Beispiele für Haftvermittler (F) sind Epoxysilane, wie 3-Gly- cidoxypropyltrimethoxysilane, 3-Glycidoxypropyl-methyldimeth- oxysilan, 3-Glycidoxypropyltriethoxysilan oder 3-Glycidoxypro- pyl-metyhldiethoxysilan, 2- ( 3-Triethoxysilylproypl ) -maleinsäu- reanhydrid, N- ( 3-Trimethoxysilylpropyl ) -harnstoff, N- (3-Trieth- oxysilylpropyl ) -harnstoff, N- (Trimethoxysilylmethyl) -harnstoff, N- (Methyldimethoxysilymethyl ) -harnstoff, N- ( 3-Triethoxysilylme- thyl ) -harnstoff, N- ( 3-Methyldiethoxysilylmethyl ) harnstoff, 0- Methylcarbamatomethyl-methyldimethoxysilan, O-Methylcarbamato- methyl-trimethoxysilan, O-Ethylcarbamatomethyl-methyldiethoxy- silan, O-Ethylcarbamatomethyl-triethoxysilan, 3-Methacryloxy- propyl-trimethoxysilan, Methacryloxymethyl-trimethoxysilan, Me thacryloxymethyl-methyldimethoxysilan, Methacryloxymethyl-tri- ethoxysilan, Methacryloxymethyl-methyldiethoxysilan, 3-Acryl- oxypropyl-trimethoxysilan, Acryloxymethyl-trimethoxysilan, Ac- ryloxymethyl-methyldimethoxysilane, Acryloxymethyl-triethoxysi lan und Acryloxymethyl-methyldiethoxysilan sowie deren Teilhyd rolysate .

Falls die erfindungsgemäßen Massen (M) Haftvermittler (F) enthalten, handelt es sich um Mengen von vorzugsweise 0,5 bis 30 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 1 bis 10 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile der erfindungsgemäßen Masse (M) .

In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung enthal ten die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen sowohl Epoxysila ne, insbesondere 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, 3-Glycidoxy propyl-methyldimethoxysilan, 3-Glycidoxypropyltriethoxysilan oder 3-Glycidoxypropyl-metyhldiethoxysilan oder deren Teilhy- drolysate, als auch die als bevorzugt beschriebenen Verbindun ¬ gen (D), insbesondere H 2 N(CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 3 , H 2 N (CH 2 ) 3 -Si (OC 2 H 5 ) 3, H 2 N (CH 2 ) 3-Si (OCH 3 ) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 3 -Si (OC 2 H 5 ) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 - Si(OCH 3 ) 3 , H 2 N(CH 2 ) 2 NH(CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3- Si(OC 2 H 5 ) 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3-Si (OC 2 H 5 ) 2 CH 3 oder deren Teilhydroly sate, in den jeweils als bevorzugt angegebenen Mengen.

Insbesondere bevorzugt wird eine Ausführung der Erfindung, in der die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen sowohl Epoxysila ne, insbesondere 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, 3-Glycidoxy propyl-methyldimethoxysilan, 3-Glycidoxypropyltriethoxysilan oder 3-Glycidoxypropyl-metyhldiethoxysilan oder deren Teilhyd- rolysate enthalten, als auch die als bevorzugt beschriebenen Verbindungen (D) , welche über eine Dialkoxysilylgruppe verfü- gen, insbesondere H 2 N (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 3 -Si (OC 2 H 5 ) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si (OC 2 H 5 ) 2 CH 3 oder deren Teilhydrolysate, in den jeweils als bevorzugt angegebenen Mengen . Bei den in den erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen (M) gegebenenfalls eingesetzten Wasserfängern (G) kann es sich um beliebige, für durch Silankondensation härtende Systeme bisher beschriebene Wasserfänger handeln. Beispiele für Wasserfänger (G) sind Silane wie Vinyltrimethoxy- silan, Vinyltriethoxysilan, Vinylmethyldimethoxysilan, Tetra- ethoxysilan, O-Methylcarbamatomethyl-methyldimethoxysilan, 0- Methylcarbamatomethyl-trimethoxysilan, O-Ethylcarbamatomethyl- methyldiethoxysilan, O-Ethylcarbamatomethyl-triethoxysilan, und/oder deren Teilkondensate sowie Orthoester, wie 1,1,1- Trimethoxyethan, 1 , 1 , 1-Triethoxyethan, Trimethoxymethan und Triethoxymethan, wobei Vinyltrimethoxysilan bevorzugt ist.

Falls die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen (M) Wasserfän- ger (G) enthalten, handelt es sich um Mengen von vorzugsweise 0,5 bis 30 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 1 bis 10 Ge ¬ wichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile vernetzbare Masse (M) . Bei den in den erfindungsgemäßen Massen gegebenenfalls eingesetzten Füllstoffen (H) kann es sich um beliebige, bisher bekannte Füllstoffe handeln. Beispiele für Füllstoffe (H) sind nicht verstärkende Füllstof ¬ fe, also Füllstoffe mit einer BET-Oberflache von vorzugsweise bis zu 50 m 2 /g, wie Quarz, insbesondere Quarzmehl, Diatomeenerde, Calciumsilikat , Zirkoniumsilikat, Talkum, Kaolin, Zeolithe, Metalloxidpulver, wie Aluminium-, Titan-, Eisen- oder Zinkoxide bzw. deren Mischoxide, Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Gips, Si- liciumnitrid, Siliciumcarbid, Bornitrid, Glas- und Kunststoff ¬ pulver, wie Polyacrylnitrilpulver ; verstärkende Füllstoffe, al ¬ so Füllstoffe mit einer BET-Oberfläche von mehr als 50 m 2 /g, wie pyrogen hergestellte Kieselsäure, gefällte Kieselsäure, ge ¬ fällte Kreide, Ruß, wie Furnace- und Acetylenruß und Silicium- Aluminium-Mischoxide großer BET-Oberfläche oder Aluminium- trihydroxid. Die genannten Füllstoffe können hydrophobiert sein, beispielsweise durch die Behandlung mit Organosilanen bzw. -siloxanen oder mit Stearinsäure oder durch Veretherung von Hydroxylgruppen zu Alkoxygruppen . Die erfindungsgemäßen Massen können nur einen Füllstofftyp oder auch eine Mischung aus mehreren verschiedenen Füllstoffen (H) enthalten. Bevorzugt handelt es sich bei den gegebenenfalls eingesetzten

Füllstoffen (H) um Quarzmehl, Calciumcarbonat, Talkum, Alumini- umtrihydroxid oder Kieselsäure, wobei Quarzmehl besonders be ¬ vorzugt wird. Gegebenenfalls eingesetzte Füllstoffe (H) haben einen Feuchtig ¬ keitsgehalt von bevorzugt unter 1 Gew.-%, besonders bevorzugt von unter 0,5 Gew.-%.

Falls die erfindungsgemäßen Massen Füllstoffe (H) enthalten, handelt es sich um Mengen von vorzugsweise 5 bis 90 Gewichts ¬ teilen, besonders bevorzugt 10 bis 80 Gewichtsteilen, insbesondere 15 bis 70 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewicht ¬ steile erfindungsgemäße Masse (M) . Bei den in den erfindungsgemäßen Massen (M) gegebenenfalls eingesetzten Additiven (I) kann es sich um beliebige, bisher bekannte für silanvernetzende Systeme typische Additive handeln.

Bei den erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzten Additiven (I) handelt es sich um von den bisher genannten Komponenten abweichende Verbindungen, bevorzugt um Antioxidantien, UV- Stabilisatoren, wie z.B. UV-Absorber oder sog. HALS- Verbindungen, Fungizide, Biozide oder Topfkonservierer, handelsübliche Entschäumer und/oder Entlüfter, z.B. SILFOAM ® SC 120, SILFOAM ® 124 oder SILFOAM ® 155 der Wacker Chemie AG, D- München oder auch Produkte der Firmen BYK (D-Wesel) , handelsüb ¬ liche Netzmittel, z.B. der Firma BYK (D-Wesel), Pigmente, wie z.B. Titandioxid oder organische Farbpigmente, oder Mattie- rungsmittel, wie z.B. Deuteron M 648, Deuteron Pergolak M3 oder auch die verschiedenen Deuteron ST-S Typen.

Bevorzugt handelt es sich bei den gegebenenfalls eingesetzten Additiven (I) um Mattierungsmittel .

Mattierungsmittel werden vorzugsweise in Mengen von mindestens 2,5 Gew.-%, insbesondere von mindestens 5 Gew.-%, eingesetzt. Mattierungsmittel werden vorzugsweise in Mengen von höchstens 60 Gew.-%, insbesondere von höchstens 50 Gew.-%, jeweils bezo ¬ gen auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Masse, einge ¬ setzt .

Falls die erfindungsgemäßen Beschichtungen Additive (I) enthal- ten, handelt es sich um Mengen von vorzugsweise 0,01 bis 30 Ge ¬ wichtsteilen, besonders bevorzugt 0,1 bis 20 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile erfindungsgemäße Masse (M) . Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen enthalten bevorzugt Additive (I) .

Bei den erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzten Zuschlags- Stoffen (J) handelt es sich bevorzugt um Tetraalkoxysilane, z.B. Tetraethoxysilan, und/oder deren Teilkondensate, Weichmacher, Reaktivverdünner, Flammschutzmittel oder organische Lö ¬ sungsmittel . Beispiele für Weichmacher (J) sind Phthalsäureester, wie z.B. Dioctylphthalat , Diisooctylphthalat und Diundecylphthalat ;

perhydrierte Phthalsäureester, wie z.B. 1 , 2-Cyclohexandicarbon- säurediisononylester und 1 , 2-Cyclohexandicarbonsäuredioctyl- ester; Adipinsäureester, wie z.B. Dioctyladipat ; Benzoesäure- ester; Glycolester ; Ester gesättigter Alkandiole, wie z.B.

2 , 2 , 4-Trimethyl-l , 3-pentandiolmonoisobutyrate und 2,2,4-Trime- thyl-1, 3-pentandioldiisobutyrate; Phosphorsäureester; Sulfon- säureester; Polyester; Polyether, wie z.B. Polyethylenglycole und Polypropylenglycole mit Molmassen von vorzugsweise 1000 bis 10 000 g/mol; Polystyrole; Polybutadiene ; Polyisobutylene ; pa ¬ raffinische Kohlenwasserstoffe und hochmolekulare, verzweigte Kohlenwasserstoffe .

Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Beschichtungsmas- sen (M) keine Weichmacher (J) .

Bevorzugte Reaktivverdünner (J) sind Verbindungen, die Alkyl- ketten mit 6 bis 40 Kohlenstoffatome enthalten und eine gegen ¬ über den Verbindungen (A) reaktive Gruppe besitzen, wie bei- spielsweise Isooctyltrimethoxysilan, Isooctyltriethoxysilan, n- Octyltrimethoxysilan, n-Octyltriethoxysilan, Decyltrimethoxysi- lan, Decyltriethoxysilan, Dodecyltrimethoxysilan, Dodecyltri- ethoxysilan, Tetradecyltrimethoxysilan, Tetradecyltriethoxy- silan, Hexadecyltrimethoxysilan oder Hexadecyltriethoxysilan.

Als Flammschutzmittel (J) können alle typischen Flammschutzmit- tel eingesetzt werden, insbesondere halogenierte Verbindungen und Derivate, insbesondere von Komponente (E) abweichende

(Teil-)Ester der Phosphorsäure.

Beispiele für organische Lösungsmittel (J) sind die bereits oben als Lösungsmittel (BL) genannten Verbindungen, bevorzugt Alkohole, insbesondere Ethanol.

Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Beschichtungsmas ¬ sen (M) weniger als 50 Gewichtsteile, besonders bevorzugt weni- ger als 10 Gewichtsteile, insbesondere weniger als 5 Gesichts ¬ teile, organische Lösungsmittel, jeweils bezogen auf 100 Ge ¬ wichtsteile der erfindungsgemäßen Masse (M) . In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die erfindungsgemäßen Massen frei von organischen Lösungsmitteln.

Falls die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen Komponenten (J) enthalten, handelt es sich um Mengen von bevorzugt 0,1 bis 50 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 0,5 bis 20 Gewichtsteilen, insbesondere 1 bis 10 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile erfindungsgemäße Masse (M) .

Bei den erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen (M) handelt es sich vorzugsweise um solche enthaltend

(A) 100 Gewichtsteile Verbindungen der Formel (I) und

(B) mindestens 100 Gewichtsteile Siliconharze enthaltend Ein ¬ heiten der Formel (II) sowie mindestens eine weitere Komponente ausgewählt aus

(D) Stickstoff aufweisende Organosiliciumverbindung, (E) Katalysatoren,

(F) Haftvermittler,

(G) Wasserfänger,

(H) Füllstoffe,

(I) Additive und

(J) Zuschlagstoffe.

Bei den erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen handelt es sich bevorzugt um solche enthaltend

(A) 100 Gewichtsteile Verbindungen der Formel (I),

(B) 100 bis 1000 Gewichtsteile Siliconharze enthaltend Einhei ¬ ten der Formel (II),

(Cl) weniger als 100 Gewichtsteile Verbindungen der Formel (Ι λ ) ,

(C2) weniger als 100 Gewichtsteile Verbindungen der Formel (I λ λ ) ,

(D) 0,1 bis 40 Gewichtsteile Stickstoff aufweisende Organosili- ciumverbindung,

gegebenenfalls

(E) Katalysatoren,

gegebenenfalls

(F) Haftvermittler,

gegebenenfalls

(G) Wasserfänger,

gegebenenfalls

(H) Füllstoffe,

gegebenenfalls

(I) Additive und

gegebenenfalls

(J) Zuschlagstoffe.

Bei den erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen handelt es sich besonders bevorzugt um solche enthaltend (A) 100 Gewichtsteile Verbindungen der Formel (I),

(B) 150 bis 2500 Gewichtsteile Siliconharze bestehend aus Ein ¬ heiten der Formel (II),

(Cl) weniger als 50 Gewichtsteile Verbindungen der Formel (Ι λ ), (C2) weniger als 50 Gewichtsteile Verbindungen der Formel

(I λ λ ) ,

(D) 0,5 bis 30 Gewichtsteile Stickstoff aufweisende Organosili- ciumverbindung,

gegebenenfalls

(E) Katalysatoren,

gegebenenfalls

(F) Haftvermittler,

gegebenenfalls

(G) Wasserfänger,

gegebenenfalls

(H) Füllstoffe,

gegebenenfalls

(I) Additive und

gegebenenfalls

(J) Zuschlagstoffe.

Bei den erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen handelt es sich insbesondere um solche enthaltend

(A) 100 Gewichtsteile Verbindungen der Formel (I),

(B) 200 bis 1500 Gewichtsteile Siliconharze bestehend aus Ein ¬ heiten der Formel (II),

(Cl) weniger als 50 Gewichtsteile Verbindungen der Formel (Ι λ ) ,

(C2) weniger als 50 Gewichtsteile Verbindungen der Formel

λ λ ),

(D) 0,5 bis 15 Gewichtsteile Komponente (D) ,

gegebenenfalls

(E) Katalysatoren, gegebenenfalls

(F) Haftvermittler,

gegebenenfalls

(G) Wasserfänger,

gegebenenfalls

(H) Füllstoffe,

gegebenenfalls

(I) Additive und

(J) Zuschlagstoffe.

Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen enthalten außer den genannten Komponenten (A) bis (J) vorzugsweise keine weiteren Bestandteile . Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Komponenten kann es sich jeweils um eine Art einer solchen Komponente wie auch um ein Gemisch aus mindestens zwei Arten einer jeweiligen Komponente handeln . Die Herstellung der erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen kann nach beliebiger und an sich bekannter Art und Weise erfolgen, wie etwa nach Methoden und Mischverfahren, wie sie zur Herstellung von feuchtigkeitshärtenden Zusammensetzungen üblich sind. Die Reihenfolge, in der die verschiedenen Bestandteile mitei- nander vermischt werden, kann dabei beliebig variiert werden.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung durch Mischen der einzelnen Komponenten in beliebiger Reihen- folge.

Dieses Vermischen kann bei Raumtemperatur und dem Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa 900 bis 1100 hPa, erfolgen. Falls erwünscht, kann dieses Vermischen aber auch bei höheren Temperaturen erfolgen, z.B. bei Temperaturen im Bereich von 30 bis 130 °C. Weiterhin ist es möglich, zeitweilig oder ständig unter vermindertem Druck zu mischen, wie z.B. bei 30 bis

500 hPa Absolutdruck, um flüchtige Verbindungen und/oder Luft zu entfernen.

Bei einem bevorzugten Vermischen erfolgt das Mischen unter weitgehendem oder vollständigem Ausschluss von Wasser und Luft- feuchtigkeit .

Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Bei den erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen handelt es sich bevorzugt um einkomponentige, unter Ausschluss von Wasser la ¬ gerfähige, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur vernetzba ¬ re Massen. Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen können aber auch Teil von zweikomponentigen Vernetzungssystemen sein, bei denen in einer zweiten Komponente OH-haltige Verbindungen, wie Wasser, hinzugefügt werden.

Für die Vernetzung der erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen reicht der übliche Wassergehalt der Luft aus. Die Vernetzung der erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen erfolgt vorzugsweise bei Raumtemperatur. Sie kann, falls erwünscht, auch bei höheren oder niedrigeren Temperaturen als Raumtemperatur, z.B. bei -5 bis 15 °C oder bei 30 °C bis 80 °C und/oder mittels des norma ¬ len Wassergehaltes der Luft übersteigenden Konzentrationen von Wasser durchgeführt werden. Vorzugsweise wird die Vernetzung bei einem Druck von 100 bis 1100 hPa, insbesondere beim Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa 900 bis 1100 hPa, durchgeführt. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Formkörper hergestellt durch Vernetzung der erfindungsgemäßen Massen.

Bevorzugt handelt es sich bei den Formkörpern um Beschichtungen. Die ausgehärteten Beschichtungen weisen vorzugsweise eine Dicke von 0,01 bis 3 mm, besonders bevorzugt von 0,05 bis 1,5 mm, insbesondere von 0,1 bis 1 mm auf.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Beschichtungen, bei dem die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse auf mindestens ein Substrat aufgebracht und anschließend vernetzen gelassen wird.

Bei dem Substrat handelt es sich bevorzugt um Holz oder minera ¬ lische Materialien, besonders bevorzugt um Holz, Beton- oder Estrichflächen, insbesondere um Holz-, Beton- oder Estrichfußböden .

Die erfindungsgemäßen Beschichtungen besitzen dabei den Vorteil einer guten Schmutzabweisung. Auch stark färbende

Verunreinigungen wie Kaffee, Balsamicoessig, Rotwein, Ketchup oder auch Altöl können auch nach mehrstündigen Einwirkzeiten rückstandslos entfernt werden.

Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen besitzen nach dem Aushärten eine hohe HaftZugfestigkeit auf trockenem und feuch ¬ tem Beton, Estrich und Gussasphalt, die vorzugsweise mindestens 1,5 N/mm 2 beträgt. Die HaftZugfestigkeit wird dabei nach DIN EN 13813 ermittelt, indem unter definierten Bedingungen (Messfläche, Temperatur, Abzugsgeschwindigkeit u.a.) ein auf der Beschichtung des betreffenden Prüfkörpers aufgeklebter Stempel (so genannter Prüfstempel) mittels einer Zugprüfmaschine senkrecht zur

Substratoberfläche gleichmäßig langsam bis zum Abriss (Bruch) abgezogen wird.

Die erfindungsgemäßen Beschichtungen zeigen zudem eine hohe Pendelhärte, eine gute Kratzfestigkeit sowie eine gute Abrieb ¬ festigkeit und eine gute Chemikalienbeständigkeit.

Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen haben den Vorteil, dass sie einfach herzustellen sind.

Die erfindungsgemäßen vernetzbaren Beschichtungsmassen haben den Vorteil, dass sie sich durch eine sehr hohe Lagerstabilität und eine hohe Vernetzungsgeschwindigkeit auszeichnen. Des Weiteren haben die erfindungsgemäßen vernetzbaren Beschichtungsmassen den Vorteil, dass sie leicht zu verarbeiten sind.

Bei den erfindungsgemäßen Beschichtungen handelt es sich bevorzugt um Bodenbeschichtungen . Besonders bevorzugt handelt es sich um Bodenbeschichtungen, die auf einen aus Beton, Zement oder Estrich bestehenden Untergrund aufgebracht werden.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen als Parkettla- cke eingesetzt. Hier weisen die erfindungsgemäßen Beschichtungen den zusätzlichen Vorteil einer guten „Anfeuerung" des Holzes auf. D.h., die erfindungsgemäßen Beschichtungen wirken farbvertiefend und verstärken zudem auch die natürliche Mase ¬ rung des Holzes.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die vernetzbaren Massen als Beschichtungen für dekorative natürliche oder künstliche Steinoberflächen eingesetzt. Auch hier zeigen die erfindungsgemäßen Beschichtungen eine ausgeprägte Farbvertiefung. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann das Aufbringen nach beliebigen und bisher bekannten Verfahren erfolgen, wie z.B. Gießen, Spachteln, Rollen, Sprühen und Streichen.

Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen können dabei direkt auf den Untergrund aufgebracht werden. Vorzugsweise wird der

Untergrund vor dem Auftrag der erfindungsgemäßen Beschichtungs- masse gereinigt, dabei sollten insbesondere lose Teile, Bewuchs von Flechten, Algen oder Pflanzen, Fett, Paraffin, Trennmittel sowie sonstige Verunreinigungen entfernt werden. Poren, Lunker oder Kiesnester sind vorzugsweise vor dem Aufbringen der Be- schichtung zu verfüllen. Grundsätzlich gilt, dass es für eine gute Haftung von Vorteil ist, wenn die Oberfläche eine gewisse Rauigkeit und Griffigkeit aufweist. In den nachstehend beschriebenen Beispielen beziehen sich alle Viskositätsangaben auf eine Temperatur von 23 °C. Sofern nicht anders angegeben, werden die nachstehenden Beispiele bei einem Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa bei 1000 hPa, und bei Raumtemperatur, also bei etwa 23 °C, bzw. bei einer Tempe- ratur, die sich beim Zusammengeben der Reaktanden bei Raumtemperatur ohne zusätzliche Heizung oder Kühlung einstellt, sowie bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 50% durchgeführt. Des Weiteren beziehen sich alle Angaben von Teilen und Pro- zentsätzen, soweit nichts anderes angegeben ist, auf das Ge ¬ wicht .

Beispiele

In den nachstehenden Beispielen wurden folgende Stoffe eingesetzt :

GENIOSIL ® STP-E10: Silanterminiertes Polypropylenglycol mit ei ¬ ner mittleren Molmasse (M n ) von 12 000 g/mol und Endgruppen der Formel -O-C (=0) -NH-CH 2 -SiCH 3 (OCH 3 ) 2 (käuflich erhältlich bei Wa- cker Chemie AG, D-München) .

GENIOSIL GF 9: N- ( 2 -Aminoethyl ) -3-aminopropyl-trimethoxysilan (käuflich erhältlich bei der Wacker Chemie AG, D-München) .

GENIOSIL GF 80: 3-Glycidoxypropyl-trimethoxysilan (käuflich erhältlich bei der Wacker Chemie AG, D-München) .

DBU: 1 , 8-diazabicyclo-5.4.0-undec-7-en .

Entlüfter SILFOAM ® SC 124: Wasserfreies, niedrigviskoses, flüs ¬ siges Entschäumercompound auf Basis von Polydimethylsiloxan mit einer dynamischen Viskosität kleiner 4000 mPas (Brookfield Spindel 2; 2,5 U/min; bei 25 °C) .

Quarzmehl W8 (1-100 um): Quarzmehl mit einer Körnung von 0,001- 0,16 mm, einer mittleren Korngröße von 0,026 mm, einem Kornanteil > 10 μιη von 76 Gew.-%, einem Kornanteil > 20 μιη von 59 Gew.-%, einem Kornanteil > 30 μιη von 44 Gew.-%, einem Kornanteil > 40 μιη von 40 Gew.-% und einer Schüttdichte von 0,9 kg/1.

Kronos ® 2190: Titandioxid mit einem Ti0 2 -Gehalt >95%, einer Standardklassifizierung nach DIN EN ISO 591-1) von R2, dem Farbindex Pigment White 6, und einer Schüttdichte von 4,1 kg/1 und einer Ölzahl von 18 g / 100 g (käuflich erhältlich bei der Fa. Kronos, USA Dallas) .

Kronos ® 2310: Titandioxid mit einem Ti0 2 -Gehalt >92,5%, einer Standardklassifizierung nach DIN EN ISO 591-1) von R2, dem Farbindex Pigment White 6, und einer Schüttdichte von 4,0 kg/1 und einer Ölzahl von 17 g / 100 g (käuflich erhältlich bei der Fa. Kronos, USA Dallas) .

TINUVI ® B 75: Mischung aus 20% Irganox ® 1135 (CAS-Nr. 125643- 61-0), 40% Tinuvin ® 571 (CAS-NR. 23328-53-2) und 40% Tinuvin ® 765 (CAS-NR. 41556-26-7)) (käuflich erhältliche bei der

BASF SE, D-Ludwigshafen) .

Deuteron ® M 648: Mattierungsmittel mit einer Ölzahl von

206 g/100 g, einer Schüttdichte von 120 g/1 und einer mittleren

Teilchengröße d50 von 6 μιη (käuflich erhältlich bei der Fa. Deuteron, D-Achim) .

Deuteron ® Pergopak M3 : Mattierungsmittel mit einer Ölzahl von 333 g/100 g, einer Schüttdichte von 140 g/1 und einer mittleren Teilchengröße d50 von 7 μιη (käuflich erhältlich bei der Fa. Deuteron, D-Achim) .

Ruß Printex 300: Ruß mit einem Blackness Value M von 242 (ge ¬ messen nach DIN 55979), einer BET-Oberfläche von ca. 80 m 2 /g, einer mittleren Partikelgröße von ca. 27 nm und einer Ölzahl von ca. 68 ml/100g (käuflich erhältlich bei der Fa. Orion, D- Frankfurt a. M.) .

Herstellung von Verbindung A

In einem 2 1-Vierhalskolben mit Tropftrichter, Liebigkühler, KPG-Rührer und Thermometer werden 1080 g eines Polypropylengly- cols mit einer zahlenmittleren Molekülmasse von 4000 g/mol (Ac- claim PPG 4200, käuflich erhältlich bei der Fa. Covestro AG, D- Leverkusen, vorgelegt, auf 80 °C erwärmt und für 2 h bei einem Druck von 10 mbar, getrocknet.

Das Vakuum wird mit Stickstoff gebrochen, und es werden inner- halb von 15 min 91,2 g a-Isocyanatomethyl-methyldimethoxysilan (GENIOSIL® XL 42, käuflich erhältlich bei der Wacker Chemie AG, D-München) unter Rühren zugetropft. Die Temperatur bleibt dabei bei 80 °C. Danach werden 0,17 g bismut- und zinkhaltiger Kata- lysator (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung „Borchi-Kat VP 244" der Fa. Borchers, D-Langenfeld) zugegeben. Dabei kommt es zu einer geringfügigen Erwärmung der Reaktionsmischung (< 5 °C) . Anschließend wird für 2 h bei 80 °C gerührt. Im IR- Spektrum der Reaktionsmasse ist danach noch ein kleiner Isocya- nat-Peak vorhanden.

Man lässt auf 50 °C abkühlen und gibt bei dieser Temperatur 1,6 g Methanol zu, um das restliche Isocyanat zu vernichten. Ein danach aufgenommenes IR-Spektrum bestätigt die NCO- Freiheit .

Herstellung des Phenylsiliconharzes B

In einem 2 1-Vierhalskolben mit Tropftrichter, Liebigkühler, KPG-Rührer und Thermometer werden 1000 g Phenyltrimethoxysilan bei Raumtemperatur vorgelegt und unter Rührung mit 20 g einer 20%-igen wässrigen Salzsäure versetzt. Anschließend wird auf eine Temperatur von 65-68 °C erwärmt, bis ein schwacher Rück- fluss einsetzt. Dann wird unter Rückfluss eine Mischung aus 74 g Wasser und 40 g Methanol gleichmäßig innerhalb von 30 min zugegeben. Nach Ende der Zugabe wird für weitere 10 min unter Rückfluss gerührt und danach auf Raumtemperatur abgekühlt.

Die Reaktionsmischung wird für ca. 16 h bei Raumtemperatur ste- hen gelassen, anschließend werden 60 g Natriumhydrogencarbonat unter Rührung zugeben, es wird für 30 min gerührt, dann wird der entstandene Feststoff durch Filtration abgetrennt. Zuletzt werden die Leichtsieder (im Wesentlichen Methanol) destillativ entfernt. Dabei werden zunächst ca. 80-90% der abzunehmenden Destillatmenge bei 1013 mbar und einer Temperatur von 120 °C entfernt, anschließend wird der Druck auf 10 mbar reduziert, und während der folgenden 15-20 min werden die verbleibenden leichtsiedenden Reste abdestilliert. Es wird ein Phenylsiliconharz B mit einer mittleren Molmasse Mn von 1200 g/mol, einer Viskosität von 90 mPas bei 23 °C und ei ¬ nem Gehalt an Methoxygruppen von 18% bezogen auf die gesamte Harzmasse erhalten.

Beispiele 1 bis 7 (B1-B7) und Vergleichsbeispiel 1 (VB 1) : Herstellung von 1K-Beschichtungsmassen

Alle Verbindungen werden entsprechend der in Tabelle 1 angege- benen Gewichtsverhältnissen eingesetzt.

Die Beschichtungsmassen werden hergestellt, indem zunächst das Phenylsiliconharz B, dessen Herstellung oben beschrieben ist, in einem Becher mit einem Durchmesser von 6,5 cm vorgelegt wird. Danach werden die weiteren Komponenten in der in Tabelle 1 angegebenen Reihenfolge von oben nach unten zugegeben, wobei jede Komponenten jeweils mit einem Dissolver mit einer Disper- gierscheibe V2A 40mm der Fa. Pendraulik (D-Springe) und einer Umdrehungszahl von 1000 UpM eingeführt wird. Zum Schluss wird mit derselben Dissolverscheibe noch einmal für 2 min bei einer Umdrehungszahl von 2000 UpM dispergiert.

Die gebrauchsfertigen Mischungen werden jeweils in luftdicht verschließbare Gefäße gefüllt. In diesen können sie unter Aus- schluss von Luftfeuchtigkeit für mindestens 6 Monate aufbewahrt werden. Unmittelbar vor der Verwendung wird die Mischung, sofern sie Füllstoffe enthält, d.h. die Mischungen aus den Bei ¬ spielen 6 und 7, mit einem Spatel aufgerührt, bis die Mischung erneut homogen ist.

Tabelle 1:

Bl VB2 B2 B3 B4 B5 B6 B7

Phenylsiliconharz 85, 8 85, 8 80,3 80,3 78,0 78,0 34,0 33, 9 B B

Verbindung A 10, 0 9,1 9,1 8,3 8,3 4,0 4,0

GENIOSIL ® STP-E10 10, 0

GENIOSIL ® GF 9 3,0 3,0 2,9 2,9 2,7 2,7 2,0 2,0

DBU 0,2 0,2 0,2 0,2

GENIOSIL ® GF 80 1 1

SILFOAM ® SC 124 0,5 0,5

Quarzmehl W8 56 56

Kronos ® 2190 3

Kronos ® 2310 3

TINUVIN ® B 75 1 1 1 1 1 1 1 1

Deuteron ® M 648 5 10

Deuteron ® Pergo- 5 10

pak M3

Ruß Printex 300 0,1

Alle Zahlenwerte in Tabelle 1 stellen Angaben in Gramm [g] dar.

Beispiel 8: Bestimmung von Eigenschaften der Beschichtungen aus den Beispielen 1 bis 7 und dem Vergleichsbeispiel 1

Bei der Applikation werden die Beschichtungen jeweils mit einem Pinsel auf eine Betonplatte aufgetragen. Die aufgetragene Menge beträgt dabei ca. 180 g/m 2 bei den Beispielen 1-5 sowie dem Vergleichsbeispiel 1 bzw. 250 g/m 2 bei den Beispielen 6 und 7. Nach einer Lagerung von 24 h bei Normklima (23 °C / 50% Luft ¬ feuchtigkeit) wird ebenfalls mit dem Pinsel eine zweite Schicht aufgetragen, wobei erneut dieselbe Materialmenge zum Einsatz kommt .

Hautbildungszeit

Zur Bestimmung der Hautbildungszeit wird während des Aushärtens bei Normklima alle 5 min ein trockener Laborspatel vorsichtig auf der Oberfläche der aufgepinselten Beschichtung aufgesetzt und nach oben gezogen. Bleibt dabei noch Material am Spatel kleben, hat sich noch keine Haut gebildet. Bleibt keine Probe am Spatel mehr kleben, so hat sich eine Haut gebildet und die Zeit wird notiert.

In Tabelle 2 ist dabei der Mittelwert der Hautbildungszeiten aus dem ersten und dem zweiten Auftrag der Beschichtung

angegeben .

Erichsen-Härte

Für die Härteprüfung wird die zweischichtige Beschichtung für 7 Tage bei Normklima gelagert. Die Härteprüfung selbst wird mit einem Erichsen Kratzstift (Hardness Test Pencil Model 318S) durchgeführt, wobei mit der Mine des Stiftes mit einer zuvor entsprechend eingestellten Andruckkraft über die ausgehärtete Beschichtung gekratzt wird. Die in Tabelle 2 angegebene Erich- sen Härte stellt dabei diejenige maximale Andruckkraft dar, bei der der Erichsen Kraftstift gerade noch keinen visuell erkennbaren Kratzer hinterlässt.

Für die Prüfung der Verschmutzungsneigung wird die zweischich- tige Beschichtung für 7 Tage bei Normklima gelagert. Anschlie ¬ ßend werden die in Tabelle 2 angegebenen Verschmutzungen auf die Oberfläche der Beschichtung appliziert und für 24 h dort belassen, wobei die Proben unter Normklima gelagert werden. Die anschließende Reinigung erfolgte unter fließendem Wasser, wobei bei eingetrockneten Verschmutzungen wie Senf oder Ketchup mit einem herkömmlichen Haushaltsschwamm nachgereinigt wurde. Nach dem Trocknen erfolgte die Verschmutzungsbeurteilung nach EN 12720. Eine Bewertung von 5 bedeutet dabei, dass keinerlei Ver ¬ schmutzungen erkennbar waren, eine Bewertung von 4 steht für eine gerade noch erkennbare Verschmutzung, die mit abnehmender Zahlengröße immer deutlicher wird, bis zu einer Bewertung von 1, die für eine sehr starke Verschmutzung der Oberfläche steht. Tabelle 2:

Bl VB1 B2 B3 B4 B5 B6 B7

Hautbildungszeit 35 45 35 40 120 125 70 70

[min]

Erichsen-Härte 3 1 3 3 3 3 5 5 [N]

Aussehen transparent, transparent, transparent, weiß grau glänzend leicht seiseidenmatt

denmatt

Glanz (20°) 36% 54% 19, 5% 18,7% 13,3% 15, 4%

Verschmutzungs- neigung :

Wasser 5 5 5 5 5 5 5 5

Salzwasser 5 5 5 5 5 5 5 5

(20% NaCl)

Balsamico-Essig 4 2 4 4 4 4 2 3

Rotwein 5 5 5 5 5 5 5 5

Tinte 5 5 5 5 5 5 5 5

Butter 5 5 5 5 5 5 5 5

Olivenöl 5 5 5 5 5 5 5 5

Kaffee 5 3 5 5 5 5 3 3

Senf 5 2 5 5 5 5 3 3

Ketchup 5 2 5 5 5 5 5 5

Benzin 5 2 3 3 3 3 5 5

Diesel 5 5 5 5 5 5 5 5

Bodenreiner 4 3 5 5 5 5 5 5

(pH 10)

Zementschleier- 5 2 5 5 5 5 5 5 Entferner

Cola 5 5 5 5 5 5 5 5

Schwefelsäure 5 3 5 2 5 2 5 5

(20 %-ig)

Natronlauge 2 1 1 1 1 1 1 1

(20 %-ig)

Milchsäure 4 3 5 5 5 5 4 4

(90 %-ig) Altöl 5 5 5 5 5 5 5 5

Ethanol 5 5 5 5 5 5 5 5

Summe 94 73 93 90 93 90 88 89