Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CROSS-LINKABLE COMPOSITIONS CONTAINING ALLYLORGANOPOLYSILOXANES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/133769
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to cross-linkable compositions containing: (A) organopolysiloxanes comprising alkenyl groups, of general formula (I), wherein R represents a monovalent, SiC-bonded, optionally substituted hydrocarbon radical which contains between 1 and 18 hydrocarbon atoms and is free of aliphatic carbon-carbon double bonds, R1 represents a monovalent SiC-bonded, optionally substituted hydrocarbon radical comprising between 1 and 19 hydrocarbon atoms, A represents an allyl radical, Vi represents a vinyl radical, m represents a value of between 40 and 1000, and n represents a value of between 1 and 10; (B) organosilicon compounds containing Si-bonded hydrogen atoms; and (C) catalysts favouring the addition of Si-bonded hydrogen to aliphatic double bonds.

Inventors:
LAUTENSCHLAGER HANS (DE)
GEISBERGER GILBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/004200
Publication Date:
December 21, 2006
Filing Date:
May 04, 2006
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WACKER CHEMIE AG (DE)
LAUTENSCHLAGER HANS (DE)
GEISBERGER GILBERT (DE)
International Classes:
C08L83/04; C08G77/20; C09D183/04
Foreign References:
US4609574A1986-09-02
EP0851000A21998-07-01
US5525696A1996-06-11
Attorney, Agent or Firm:
Fritz, Helmut (Hanns-Seidel-Platz 4, München, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche :
1. Vernetzbare Zusammensetzungen enthaltend (A) Alkenylgruppen aufweisende Organopolysiloxane der allgemeinen Formel (I) R R R R I I I I Vi Si O Si O Si O Si Vi (i: I I m A n in der R einen einwertigen von aliphatischen Kohlenstoff Kohlenstoff Doppelbindungen freien, SiCgebundenen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, R1 einen einwertigen SiCgebundenen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, A einen Allylrest, Vi einen Vinylrest, m einen Wert von 40 bis 1000 und n einen Wert von 1 bis 10 bedeuten, (B) Organosiliciumverbindungen mit Sigebundenen Wasserstoffatomen und (C) die Anlagerung von Sigebundenem Wasserstoff an aliphatische Doppelbindungen fördernde Katalysatoren.
2. Vernetzbare Zusammensetzungen nach Anspruch 1, bei denen der Rest R ein Methylrest ist.
3. Vernetzbare Zusammensetzungen nach Anspruch 1 oder 2, bei denen als Organosiliciumverbindungen (B) lineare, cyclische oder verzweigte Organopolysiloxane aus Einheiten der allgemeinen Formel (II) R2aHbSi0(4_a_b)/2 (II) eingesetzt werden, wobei R^ einen einwertigen von aliphatischen Kohlenstoff Kohlenstoff Doppelbindungen freien, SiCgebundenen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, a die Werte 0, 1, 2 oder 3 und b die Werte 0, 1 oder 2 bedeuten, und die Summe von a+b 0, 1, 2 oder 3 ist, mit der Maßgabe, dass pro Molekül durchschnittlich mindestens 2 Sigebundene Wasserstoffatome vorliegen.
4. Vernetzbare Zusammensetzungen nach Anspruch 1 bis 3, bei den als Katalysatoren (C) Metalle aus der Gruppe der Platinmetalle oder Verbindungen oder Komplexe aus der Gruppe der Platinmetalle eingesetzt werden.
5. Formkörper herstellbar durch Vernetzung der Zusammensetzungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4.
6. Formkörper nach Anspruch 5, bei denen es sich um Beschichtungen handelt.
7. Formkörper nach Anspruch 5 oder 6, bei denen es sich um klebrige Stoffe abweisende Überzüge handelt.
8. Verfahren zur Herstellung von Beschichtungen durch Auftragen von vernetzbaren Zusammensetzungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 auf die zu beschichtenden Oberflächen und anschließende Vernetzung der Zusammensetzungen.
Description:
Allylorganopolysiloxane aufweisende vernetzbare

Zusammensetzungen

Die Erfindung betrifft vernetzbare Zusammensetzungen enthaltend Alkenylgruppen aufweisende Organopolysiloxane,

Organosiliciumverbindungen mit Si -gebundenen Wasserstoffatomen und Katalysatoren, Formkörper herstellbar durch Vernetzung der Zusammensetzungen und ein Verfahren zur Herstellung von Beschichtungen .

Als Alkenylgruppen aufweisende Organopolysiloxane in vernetzbaren Zusammensetzungen für die Herstellung von klebrige Stoffe abweisenden Überzügen, insbesondere für die Trennpapierbeschichtung, werden üblicherweise lineare Diorganopolysiloxane mit endständigen Alkenylgruppen verwendet, die entlang der Hauptkette seitenständige, direkt an D- Einheiten gebundene Alkenylgruppen aufweisen. Derartige vernetzbare Zusammensetzungen sind beispielspielsweise in US 4476166 A beschrieben.

In EP 361477 A wird darauf hingewiesen, dass, wenn eine Alkenylgruppe mit weniger als 4 Kohlenstoffatomen verwendet wird, und wenn das resultierende, copolyτnerisierte Alkenylgruppen enthaltende Organopolysiloxan in Gegenwart einer Platin-haltigen Substanz umgesetzt wird, die Reaktionsgeschwindigkeit unvermeidlicherweise niedrig ist.

In US 4,609,574 werden Diorganopolysiloxane mit seitenständigen höheren Alkenylgruppen, wie Hexenylgruppen, in einer Hydrosilylierungsreaktion durch Umsetzung von

Diorganopolysiloxane mit seitenständigen SiH-Gruppen mit α,ω- Dienen, wie 1 , 5-Hexadien, erhalten. Jedoch führt dieses Verfahren zu einem unerwünschten Verbleiben von Hexadien im Polymer, welches einen unerwünschten Geruch erhält. Auch ist das 1,5-Hexadien relativ teuer. Ferner isomerisiert das 1,5-

Hexadien leicht und fuhrt dann zu Hexenylgruppen, deren Doppelbindung nicht endstandig ist und dadurch nur langsam vernetzen. Insbesondere erhöhen aber die verhältnismassig grossen organischen Hexenylgruppen den organischen Charakter der Diorganopolysiloxane . Dies fuhrt zu einer besseren Haftung der Selbstklebemateπalen und zu einem schlechteren Trennkraftverhalten der Trennpapierbeschichtung insbesondere bei hohen Abzugsgeschwindigkeiten.

Es bestand die Aufgabe, Organopolysiloxane mit Alkenylgruppen enthaltende vernetzbare Zusammensetzungen bereitzustellen, die die vorstehenden Nachteile nicht aufweisen und insbesondere nach dem Vernetzen eine niedrige Trennkraft bei hohen Abzugsgeschwindigkeiten erforderlich machen, ohne dass dadurch die Vernetzungsgeschwindigkeit verlangsamt wird.

Gegenstand der Erfindung sind vernetzbare Zusammensetzungen enthaltend (A) Alkenylgruppen aufweisende Organopolysiloxane der allgemeinen Formel (I)

Vi - i - Vi (i:

in der

R einen einwertigen von aliphatischen Kohlenstoff- Kohlenstoff-Doppelbindungen freien, SiC-gebundenen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen,

RI einen einwertigen SiC-gebundenen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis IS Kohlenstoffatomen,

A einen Allylrest,

Vi einen Vinylrest,

m einen Wert von 40 bis 1000 und n einen Wert von 1 bis 10 bedeuten, (B) Organosiliciumverbindungen mit Si-gebundenen

Wasserstoffatomen und (C) die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphatische Doppelbindungen fördernde Katalysatoren.

Die vernetzbaren Zusammensetzungen, welche seitenständige Allylgruppen aufweisende Organopolysiloxane (A) enthalten, haben den Vorteil, dass sie hohe Aushärtungsgeschwindigkeiten aufweisen, die mit den Aushärtungsgeschwindigkeiten der Zusammensetzungen, welche seitenständige Hexenylgruppen aufweisende Organopolysiloxane (A) enthalten, vergleichbar sind. Bei hohen Aushärtungsgeschwindigkeiten der Zusammensetzungen werden trotz kurzer Vernetzungszeiten geringe Werte an extrahierbaren Anteilen der vernetzten Zusammensetzungen erreicht.

Die Aushärtungsgeschwindigkeiten sind aber bei Zusammensetzungen, die Organopolysiloxane (A) enthalten, die zusätzlich zu seitenständigen Allylgruppen auch endständige Allylgruppen aufweisen, deutlich langsamer.

Im Vergleich zu den grosseren seitenständigen Alkenylgruppen, wie Hexenylgruppen bringen die Allylgruppen weniger Kohlenwasserstoffanteil in das Molekül. Dadurch wird der Siliconcharakter weniger abgeschwächt. Deshalb weisen die vernetzbaren Zusammensetzungen nach der Vernetzung eine geringere Haftung von Selbstklebematerialen auf, mit der Folge, dass eine niedrigere Trennkraft bei hohen Abzugsgeschwindigkeiten erforderlich ist. Typische Abzugsgeschwindigkeiten sind 200 bis 400 m/min, insbesondere 300m/min) .

Beispiele für Reste R sind Alkylreste, wie der Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, 1-n-Butyl-, 2-n-Butyl-, iso-Butyl-,

tert . -Butyl- , n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl-, tert . - Pentylrest, Hexylreste, wie der n-Hexylrest, Heptylreste, wie der n-Heptylrest , Octylreste, wie der n-Octylrest und iso- Octylreste, wie der 2 , 2 , 4 -Trimethylpentylrest , Nonylreste, wie der n-Nonylrest, Decylreste, wie der n-Decylrest, Dodecylreste, wie der n-Dodecylrest , und Octadecylreste, wie der n-Octadecyl- rest; Cycloalkylreste , wie Cyclopentyl- , Cyclohexyl-, Cyclo- heptyl- und Methyleyelohexylreste ; Arylreste, wie der Phenyl-, Naphthyl-, Anthryl- und Phenanthrylrest ; Alkarylreste , wie o- , m- , p-Tolylreste, Xylylreste und Ethylphenylreste ; und Aralkyl- reste, wie der Benzylrest, der α- und der ß- Phenylethylrest .

Beispiele für substituierte Reste R sind Halogenalkyl reste, wie der 3 , 3 , 3-Trifluor-n-propylrest , der 2 , 2 , 2 , 2 ' , 2 ' , 2 ' -Hexafluor- isopropylrest , der Heptafluorisopropylrest und

Halogenarylreste, wie der o-, m- und p-Chlorphenylrest .

Bevorzugt handelt es sich bei dem Rest R um einen einwertigen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wobei der Methylrest besonders bevorzugt ist.

Beispiele für Reste R 1 sind die bei dem Rest R aufgeführten Beispiele und Alkenylreste, auch mit terminaler aliphatischer Kohlenstoff -Kohlenstoff -Doppelbindung wie der Vinyl-, 5- Hexenyl-, Cyclohexenyl- , 1-Propenyl-, AlIyI-, 3-Butenyl- und A- Pentenylrest .

Vorzugsweise hat der Rest R^- die Bedeutungen von R.

Vorzugsweise weist m einen Wert von 100 bis 200, besonders bevorzugt 120 bis 160 auf. Vorzugsweise weist n einen Wert von 1 bis 6, insbesondere 2 bis 5 auf.

Die Organopolysiloxane (A) besitzen vorzugsweise eine durchschnittliche Viskosität von 100 bis 10000 mPa . s bei 25°C, bevorzugt 200 bis 1000 mPa . s bei 25°C.

Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxane (A) werden nach üblichen Verfahren hergestellt, beispielsweise durch Hydrolyse von Allylmethyldichlorsilan und anschließender Äquilibrierung des entstandenen Hydrolysats mit cyclischem Polydimethylsiloxan und einem vmylendständigen Dimethylsiloxan mit einem geeigneten Katalysator.

In den vernetzbaren Zusammensetzungen werden als Organosiliciumverbmdungen (B), die Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisen, vorzugsweise lineare, cyclische oder verzweigte Organopolysiloxane aus Einheiten der allgemeinen Formel (II)

R 2 a H b Si0 { 4_ a _ b) /2 (II),

eingesetzt, wobei

R^ einen einwertigen von aliphatischen Kohlenstoff- Kohlenstoff -Doppelbindungen freien, SiC-gebundenen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, a die Werte 0, 1, 2 oder 3 und b die Werte 0, 1 oder 2 bedeuten, und die Summe von a+b 0, 1, 2 oder 3 ist, mit der Maßgabe, dass pro Molekül durchschnittlich mindestens 2 Si -gebundene Wasserstoffatome vorliegen.

Beispiele und bevorzugte Beispiele für Kohlenwasserstoffreste R gelten in vollem Umfang für Kohlenwasserstoffreste R 2 .

Vorzugsweise enthalten die Organosiliciumverbindungen (B) mindestens 3 Si-gebundene Wasserstoffatome .

Bevorzugt als Organosiliciumverbindungen (B) werden Organopolysiloxane der allgemeinen Formel (III)

H c R 2 3 _ c SiO(SiR 2 2 O)d(SiR 2 HO) e SiR 2 3 _ c H c (III) ,

eingesetzt, wobei R 2 die oben dafür angegebene Bedeutung hat, c die Werte 0, 1 oder 2, d die Werte 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 1500 und e den Wert 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 200 bedeuten, mit der Maßgabe, dass pro Molekül durchschnittlich mindestens 2 Si-gebundene Wasserstoffatome vorliegen.

Im Rahmen dieser Erfindung soll die allgemeine Formel (III) so verstanden werden, dass d Einheiten - (SiR 2 2θ) - und e Einheiten - (SiR 2 HO) - in beliebiger Weise im Organopolysiloxanmolekül verteilt sein können.

Beispiele für solche Organopolysiloxane sind insbesondere

Mischpolymerisate aus Dimethylhydrogensiloxan- , Methylhydrogen- siloxan-, Dimethylsiloxan- und Trimethylsiloxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Trimethylsiloxan- , Dimethylhydrogensiloxan- und Methylhydrogensiloxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Trimethylsiloxan-, Dimethylsiloxan- und Methylhydrogensiloxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Methylhydrogensiloxan- und Trimethylsiloxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Methylhydrogensiloxan- , Diphenylsiloxan- und Trimethylsiloxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Methylhydrogensiloxan-, Dimethylhydrogensiloxan- und Diphenylsiloxaneinheiten,

Mischpolymerisate aus Methylhydrogen-siloxan- , Phenylmethyl- siloxan-, Trimethylsiloxan- und/oder Dimethylhydrogen- siloxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Methylhydrogensiloxan-, Dimethylsiloxan-, Diphenylsiloxan-, Trimethylsiloxan- und/oder Dimethylhydrogensiloxaneinheiten sowie Mischpolymerisate aus Dimethylhydrogensiloxan-, Trimethylsiloxan-, Phenylhydrogen- siloxan- , Dimethylsiloxan- und/oder Phenylmethylsiloxan- einheiten .

Die Organopolysiloxane (B) besitzen vorzugsweise einen Gehalt an Si-gebundenen Wasserstoffatomen von 0,1 bis 5 Gew.-%, insbesondere von 0,6 bis 1,6 Gew.-%.

Die Organopolysiloxane (B) besitzen vorzugsweise eine durchschnittliche Viskosität von 10 bis 1 000 mPa . s , insbesondere von 50 bis 200 mPa . s bei 25 0 C.

Organosiliciumverbmdung (B) wird vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 3,5, bevorzugt 1,0 bis 3,0 Grammatom, Si -gebundenen Wasserstoff je Mol Kohlenwasserstoffrest mit terminaler aliphatischer Kohlenstoff -Kohlenstoff -Doppelbindung in dem Organopolysiloxan (A) eingesetzt.

Als die Anlagerung von Si -gebundenem Wasserstoff an aliphatische Doppelbindungen fordernde Katalysatoren (C) können bei den vernetzbaren Zusammensetzungen die gleichen Katalysatoren eingesetzt werden, die auch bisher zur Forderung der Anlagerung von Si -gebundenem Wasserstoff an aliphatische Doppelbindung eingesetzt werden konnten. Als Katalysatoren (C) werden vorzugsweise Metalle aus der Gruppe der Platinmetalle oder Verbindungen oder Komplexe aus der Gruppe der Platinmetalle eingesetzt. Beispiele für solche Katalysatoren sind metallisches und feinverteiltes Platin, das sich auf Tragern, wie Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd oder Aktivkohle befinden kann, Verbindungen oder Komplexe von Platin, wie Platmhalogemde, z.B. PtCl 4 , H 2 PtCl 6 *6H 2 O, Na 2 PtCl 4 MH 2 O, Platin-Olefm-Komplexe, Platin-Alkohol -Komplexe, Platm- Alkoholat -Komplexe, Platm-Ether-Komplexe, Platm-Aldehyd- Komplexe, Platm-Keton-Komplexe, einschließlich Umsetzungsprodukten aus H 2 PtCIg + SH 2 O und Cyclohexanon, Platm-Vinyl- siloxankomplexe , wie Platin-1 , 3 -Divmyl-1 , 1 , 3 , 3 - tetra -methyl- disiloxankomplexe mit oder ohne Gehalt an nachweisbarem anorganisch gebundenem Halogen, Bis- (gamma-picolm) - platindichlorid, Trimethylendipyridmplatindichlond,

Dieyelopentadienplatindichlorid, Dirnethylsulfoxydethylenplatin- ( II ) -di -chlorid, Cyclooctadien-Platindichlorid, Norbornadien- Platindichlorid, Gamma-picolin-Platindichlorid, Cyclopentadien- Platindichlorid, sowie Umsetzungsprodukte von Platintetrachlorid mit Olefin und primärem Amin oder sekundärem Amin oder primärem und sekundärem Amin, wie das Umsetzungsprodukt aus in 1-Octen gelöstem Platintetrachlorid mit sec . -Butylamin oder Ammonium-Platinkomplexe .

Die Katalysatoren (C) werden vorzugsweise in Mengen von 10 bis 1000 Gew.-ppm (Gewichtsteilen je Million Gewichtsteilen), bevorzugt 20 bis 200 Gew.-ppm, insbesondere 50 bis 100 Gew . - ppmjeweils berechnet als elementares Platinmetall und bezogen auf das Gesamtgewicht der Organosiliciumverbindungen (A) und (B), eingesetzt.

Die vernetzbaren Zusammensetzungen können die Anlagerung von Si -gebundenem Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindung bei Raumtemperatur verzögernde Mittel, sogenannte Inhibitoren (D), enthalten.

Als Inhibitoren (D) können auch bei den vernetzbaren Siliconbeschichtungszusammensetzungen alle Inhibitoren verwendet werden, die auch bisher für den gleichen Zweck verwendet werden konnten.

Beispiele für Inhibitoren (D) sind 1 , 3 -Divinyl-1 , 1 , 3 , 3 - tetramethyldisiloxan, Benzotriazol , Dialkylformamide, Alkylthioharnstoffe, Methylethylketoxim, organische oder siliciumorganische Verbindungen mit einem Siedepunkt von mindestens 25°C bei 1012 mbar (abs.) und mindestens einer aliphatischen Dreifachbindung, wie 1-Ethinylcyclohexan-l-ol , 2- Methyl-3-butin-2-ol, 3-Methyl-l-pentin-3 -ol , 2 , 5-Dimethyl-3 - hexin-2 , 5-diol und 3 , 5-Dimethyl-l-hexin-3 -ol , 3 , 7-Dimethyl -oct- 1 -in-6 -en-3 -ol , eine Mischung aus Diallylmaleinat und

Vinylacetat, Maleinsäuremonoester, und Inhibitoren wie die Verbindung der Formel HC≡C-C (CH 3 ) (OH) -CH 2 -CH 2 -CH=C (CH 3 ) 2 , käuflich erwerblich unter dem Handelsnamen "Dehydrolinalool " bei der Fa. BASF.

Wird Inhibitor (D) mitverwendet, so wird er zweckmäßig in Mengen von vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Organosiliciumverbindungen (A) und (B), eingesetzt.

Beispiele für weitere Bestandteile, die bei den vernetzbaren Siliconbeschichtungszusammensetzungen mitverwendet werden können, sind Mittel zur Einstellung der Trennkraft, Anti Misting Additiv, organische Lösungsmittel, Haftvermittler und Pigmente.

Beispiele für Mittel zur Einstellung der Trennkraft in den Zusammensetzungen sind Siliconharze, aufgebaut aus Einheiten der allgemeinen Formel (IV)

und SiO 2 , sogenannte MQ-Harze, wobei

R^ ein Wasserstoffatom oder einen einwertigen SiC-gebundenen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen und

R^ einen einwertigen von aliphatischen Kohlenstoff- Kohlenstoff -Doppelbindungen freien, SiC-gebundenen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeuten, und die Einheiten der allgemeinen Formel (IV) gleich oder verschieden sein können.

Das Verhältnis von Einheiten der allgemeinen Formel (IV) zu Einheiten der Formel SiO 2 beträgt vorzugsweise 0,6 bis 2. Die Siliconharze werden vorzugsweise in Mengen von 5 bis 80 Gew.-%,

bezogen auf das Gesamtgewicht der Organosiliciumverbindungen (A) und (B), eingesetzt.

Beispiele und bevorzugte Beispiele für R 3 sind für R 1 aufgeführte Kohlenwasserstoffreste . Beispiele und bevorzugte Beispiele für R 4 sind für R aufgeführte Kohlenwasserstoffreste

Beispiele für Anti Misting Additive sind Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Siloxancopolyτnere herstellbar, indem eine mindestens drei aliphatische Doppelbindungen aufweisende Verbindung (1) der allgemeinen Formel (V)

R 5 (CR 6 =CH 2 ) X (V),

wöbei

R 5 einen dreiwertigen oder vierwertigen Kohlenwasserstoffrest mit vorzugsweise 1 bis 25 Kohlenstoffatomen je Rest, der ein oder mehrere von einander separate Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe von Sauerstoff, Silizium und Titan enthalten kann,

R 6 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen je Rest und x Werte 3 oder 4, bedeuten, mit einem Organosiloxan (2) mit endständigen Si -gebundenen Wasserstoffatomen in Gegenwart von die Anlagerung von Si -gebundenem Wasserstoff an aliphatische Doppelbindung förderndem Katalysator (3) umgesetzt wird, wobei das eingesetzte Verhältnis von Si-gebundenem Wasserstoff im Organosiloxan (2) zu aliphatischer Doppelbindung in organischer Verbindung (1) 1,3 bis 10 beträgt, und gegebenenfalls in einem zweiten Schritt die so erhaltenen Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisenden

Siloxancopolymere mit Organopolysiloxan (4),

ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus linearen, endständige Triorganosiloxygruppen aufweisenden Organopolysiloxanen, linearen, endständige Hydroxylgruppen aufweisenden Organopolysiloxanen, verzweigten, gegebenenfalls Hydroxylgruppen aufweisenden Organopolysiloxanen, cyclischen Organopolysiloxanen und Mischpolymerisaten aus Diorganosiloxan- und Monoorganosiloxaneinheiten, equilibriert werden, eingesetzt werden.

Weitere Beispiele für Anti Misting Additive sind

Alkenylgruppen aufweisende Siloxancopolymere enthaltend (a) Siloxaneinheiten der allgemeinen Formel (VI)

R 7 a Si ( OR 8) b O 4- (a + b) (VI),

2

wobei

R 7 gegebenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis

18 Kohlenstoffatomen je Rest, R 8 Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen je Rest, die durch ein Ethersauerstoffatom substituiert sein können, a Werte 0, 1, 2 oder 3 und b Werte 0, 1, 2 oder 3 bedeuten und die Summe a+b nicht größer als 3 ist, (b) je Molekül mindestens eine Siloxaneinheit der allgemeinen Formel (VII)

ASiR 7 CSiO 4 -(C + D (VII),

2

wobei

R 7 die oben dafür angegebene Bedeutung hat, c Werte 0, 1 oder 2,

A einen Rest der allgemeinen Formel (VIII),

-CH 2 CHR 10 -R 9 (CR 10 =CH 2 ) y-1 (VIII) ,

wobei

R 9 einen zweiwertigen, dreiwertigen oder vierwertigen

Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 25 Kohlenstoffatomen je Rest,

R 10 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 6

Kohlenstoffatomen je Rest und y Werte 2, 3 oder 4, bedeuten, und

(c) je Molekül durchschnittlich mindestens eine Einheit, ausgewählt wird aus der Gruppe von Einheiten der allgemeinen Formeln (IX) bis (XI)

O 4 -(c + i)R 7 cSi- A 2 -SiR 7 c O 4-(c+ D (X) ,

SiR 7 c O 4- (C + D

SiR 7 c O 4- (C + I)

2

O 4- (C + D R 7 c Si - A 3 -SiR 7 c0 4 - (C + I) (XI),

2 ~ i I ; 2

S iR 7 c O 4 - (C + I)

2

wobei R 7 und c die oben dafür angegebene Bedeutung haben,

A 1 einen Rest der allgemeinen Formel (XII)

(CR 9 =CH 2 ) y-2

-CH 2 CHR 9 - R 8 -CHR 9 CH 2 -

wobei R 8 , R 9 und y die oben dafür angegebene Bedeutung haben, A 2 einen Rest der allgemeinen Formel (XIII)

(CR 9 =CH 2 ) y-3

-CH 2 CHR 9 - R 8 -CHR 9 CH 2 - (y-3_>0)

CHR 9 CH 2 -

wobei R 8 , R 9 und y die oben dafür angegebene Bedeutung haben, mit der Maßgabe, dass R 8 kein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest ist, und A 3 einen Rest der allgemeinen Formel (XIV)

CHR 9 CH 2 -

-CH 2 CHR 9 - R 8 -CHR 9 CH 2 -

CHR 9 CH 2 -

wobei R 8 und R 9 die oben dafür angegebene Bedeutung haben, mit der Maßgabe, dass R 8 kein zweiwertiger oder dreiwertiger Kohlenwasserstoffrest ist, bedeuten.

Beispiele für geeignete organische Lösungsmittel sind Benzine, z. B. Alkangemische mit einem Siedebereich von 70 0 C bis 18O 0 C, n-Heptan, Benzol, Toluol und Xylole, halogenierte Alkane mit 1 bis 6 Kohlenstoffatom(en) , wie Methylenchlorid, Trichlorethylen und Perchlorethylen, Ether, wie Di-n-butyl-ether, Ester, wie Ethylacetat, und Ketone, wie Methylethylketon und Cyclohexanon .

Werden organische Lösungsmittel mitverwendet, so werden sie zweckmäßig in Mengen von vorzugsweise 10 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Organosiliciumverbindungen (A) und (B), eingesetzt.

Die Reihenfolge beim Vermischen der Bestandteile (A) , (B) , (C) und gegebenenfalls (D) ist zwar nicht entscheidend, für die Praxis hat es sich jedoch bewahrt, den Bestandteil (C) , also den Katalysator, dem Gemisch der anderen Bestandteile zuletzt zuzusetzen.

Die Vernetzung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erfolgt vorzugsweise bei 70 0 C bis 18O 0 C. Als Energiequellen für die Vernetzung durch Erwarmen werden vorzugsweise Ofen, z. B. Umlufttrockenschränke, Heizkanäle, beheizte Walzen, beheizte Platten oder Wärmestrahlen des Infrarotbereiches verwendet.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können außer durch Erwarmen auch durch Bestrahlen mit Ultraviolettlicht oder durch Bestrahlen mit UV- und IR-Licht vernetzt werden. Als Ultraviolettlicht wird üblicherweise solches mit einer Wellenlange von 253,7 nm verwendet. Im Handel gibt es eine Vielzahl von Lampen, die Ultraviolettlicht mit einer Wellenlange von 200 bis 400 nm aussenden, und die Ultraviolettlicht mit einer Wellenlange von 253,7 nm bevorzugt emittieren.

Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Formkorper herstellbar durch Vernetzung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen.

Bei den Formkorper handelt es sich vorzugsweise um Beschich- tungen, bevorzugt um klebrige Stoffe abweisende Überzüge.

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Beschichtungen durch Auftragen von erfindungsgemäßen vernetzbaren Zusammensetzungen auf die zu beschichtenden Oberflächen und anschließende Vernetzung der Zusammenset zungen .

Die erfindungsgemäßen vernetzbaren Zusammensetzungen werden bevorzugt zur Herstellung von klebrige Stoffe abweisenden

Überzügen, z.B. zur Herstellung von Trennpapieren, verwendet. Klebrige Stoffe abweisende Überzüge werden hergestellt durch Auftragen von erfindungsgemäßen vernetzbaren Zusammensetzungen auf die klebrige Stoffe abweisend zu machenden Oberflächen und anschließende Vernetzung der Zusammensetzungen.

Das Auftragen von den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auf die zu beschichtenden Oberflächen, bevorzugt klebrige Stoffe abweisend zu machenden Oberflächen, kann in beliebiger, für die Herstellung von Beschichtungen aus flüssigen Stoffen geeigneter und vielfach bekannter Weise erfolgen, beispielsweise durch Tauchen, Streichen, Gießen, Sprühen, Aufwalzen, Drucken, z. B. mittels einer Offsetgravur-Überzugsvorrichtung, Messer- oder Rakel -Beschichtung oder mittels einer Luftbürste.

Die Schichtdicke auf den zu beschichtenden Oberflächen beträgt vorzugsweise 0,3 bis 6 μm, besonders bevorzugt 0,5 bis 2,0 μm.

Bei den zu beschichtenden Oberflächen, bevorzugt klebrige Stoffe abweisend zu machenden Oberflächen, die im Rahmen der Erfindung behandelt werden können, kann es sich um Oberflächen beliebiger bei Raumtemperatur und 1012 mbar (abs.) fester Stoffe handeln. Beispiele für derartige Oberflächen sind diejenigen von Papier, Holz, Kork und Kunststofffolien, z. B. Polyethylenfolien, Polyesterfolien oder Polypropylenfolien, gewebtem und ungewebtem Tuch aus natürlichen oder synthetischen Fasern, keramischen Gegenständen, Glas, einschließlich Glasfasern, Metallen, mit Polyethylen beschichtetem Papier und von Pappen, einschließlich solcher aus Asbest. Bei dem vorstehend erwähnten Polyethylen kann es sich jeweils um Hoch-, Mittel - oder Niederdruck-Polyethylen handeln. Bei Papier kann es sich um minderwertige Papiersorten, wie saugfähige Papiere, ein- schliesslich rohem, d. h. nicht mit Chemikalien und/oder polymeren Naturstoffen vorbehandeltes Kraftpapier mit einem Gewicht von 60 bis 150 g/m^ , ungeleimte Papiere, Papiere mit

niedrigem Mahlgrad, holzhaltige Papiere, nicht satinierte oder nicht kalandrierte Papiere, Papiere, die durch die Verwendung eines Trockenglättzylinders bei ihrer Herstellung ohne weitere aufwendigen Maßnahmen auf einer Seite glatt sind und deshalb als "einseitig maschinenglatte Papiere" bezeichnet werden, unbeschichtete Papiere oder aus Papierabfällen hergestellte Papiere, also um sogenannte Abfallpapiere, handeln. Bei dem erfindungsgemäß zu behandelnden Papier kann es sich aber auch selbstverständlich um hochwertige Papiersorten, wie saugarme Papiere, geleimte Papiere, Papiere mit hohem Mahlgrad, holzfreie Papiere, kalandrierte oder satinierte Papiere, Pergamin- papiere, pergamentisierte Papiere oder vorbeschichtete Papiere, handeln. Auch die Pappen können hoch- oder minderwertig sein.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich beispielsweise zum Herstellen von Trenn-, Abdeck- , und Mitläuferpapieren, einschließlich Mitläuferpapieren, die bei der Herstellung von z. B. Gieß- oder Dekorfolien oder von Schaumstoffen, einschließlich solcher aus Polyurethan, eingesetzt werden. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich weiterhin beispielsweise zur Herstellung von Trenn-, Abdeck-, und Mitläuferpappen, -folien und -tüchern, für die Ausrüstung der Rückseiten von selbstklebenden Bändern oder selbstklebenden Folien oder der beschrifteten Seiten von selbstklebenden Eti- ketten. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich auch für die Ausrüstung von Verpackungsmaterial, wie solchem aus Papier, Pappschachteln, Metallfolien und Fässern, z. B. Pappe, Kunstoff, Holz oder Eisen, das für Lagerung und/oder Transport von klebrigen Gütern, wie Klebstoffen, klebrigen Lebensmitteln, z. B. Kuchen, Honig, Bonbons und Fleisch;

Bitumen, Asphalt, gefetteten Materialien und Rohgummi, bestimmt ist. Ein weiteres Beispiel für die Anwendung der erfindungs- gemässen Zusammensetzungen ist die Ausrüstung von Trägern zum Übertragen von Haftklebeschichten beim sogenannten "Transfer- Verfahren" .

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich zur Herstellung der mit dem Trennpapier verbundenen Selbstklebematerialien sowohl nach dem off-line Verfahren als auch nach dem in- 1 ine Verfahren.

Beim off-line Verfahren wird die Siliconzusammensetzung auf das Papier aufgetragen und vernetzt, dann, in einer darauffolgenden Stufe, gewöhnlich nach dem Aufwickeln des Trennpapiers auf eine Rolle und nach dem Lagern der Rolle, wird ein Klebstoffilm, der beispielsweise auf einem Etikettenfacepapier aufliegt, auf das beschichtete Papier aufgetragen und der Verbund wird dann zusammengepreßt. Beim in-line Verfahren wird die Siliconzusammensetzung auf das Papier aufgetragen und vernetzt, der Siliconüberzug wird mit dem Klebstoff beschichtet, das

Etikettenfacepapier wird dann auf den Klebstoff aufgetragen und der Verbund schließlich zusammengepresst .

Beim off-line Verfahren richtet sich die Aufwickelgeschwindigkeit nach der Zeit, die notwendig ist, um den Siliconüberzug klebfrei zu machen. Beim in-line Verfahren richtet sich die

Verfahrensgeschwindigkeit nach der Zeit, die notwendig ist, um den Siliconüberzug migrationsfrei zu machen.

Alle vorstehenden Symbole der vorstehenden Formeln weisen ihre Bedeutungen jeweils unabhängig voneinander auf.

In den folgenden Anwendungsbeispielen beziehen sich alle Angaben von Teilen und Prozentsätzen auf das Gewicht. Die Beispiele wurden bei einem Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa bei 1012 mbar, und bei Raumtemperatur, also etwa bei 21 0 C, durchgeführt. Die Viskositäten wurden bei 25°C gemessen.

Beispiele :

Das erfindungsgemäss eingesetzte Allylorganopolysiloxan Polymer A wurde in vernetzbaren Zusammensetzungen mit

vinylseitenständigem Polymer B, hexenylseitenständigem Polymer C und vinylendständigem Polymer D verglichen.

Polymer A: Vi (CH 3 ) 2 Si (OSi (CH 3 ) 2 ) 140 (OSi (CH 3 ) A) 2 OSi (CH 3 ) 2 Vi Polymer B: Vi (CH 3 ) 2 Si (OSi (CH 3 ) 2 ) 140 (OSi (CH 3 ) Vi) 2 0Si (CH 3 ) 2 Vi

Polymer C: Vi (CH 3 ) 2 Si (OSi (CH 3 ) 2 ) 140 (OSi (CH 3 ) Hex) 2 0Si (CH 3 ) 2 Vi

Polymer D: Vi (CH 3 ) 2 Si (OSi (CH 3 ) 2 ) 140 OSi (CH 3 ) 2 Vi

Hex bedeutet Hexenylrest und Vi und A weisen die vorstehenden Bedeutungen auf .

Als Standardformulierung wurde eine Mischung aus je

100 Gew. -teile der Polymere A bis D, ' 8 Gew. -teile eines linearen Polysiloxans aus Hydrogenmethyl - siloxan- und Dimethylsiloxaneinheiten im Molverhältnis 3 : 1 mit Trimethylsiloxanendeinheiten und einer Viskosität von 34 mPa s (25°C) ,

1,1 Gew. -teile einer 1 Gew.-%igen (bezogen auf elementares Platin) Lösung eines Platin-1, 3 -Divinyl-1, 1, 3 , 3 - tetramethyl- disiloxan-Komplexes in einem α, ω-Divinyldimethylpolysiloxan mit einer Viskosität von 1000 mPa's bei 25°C und

0,3 Gew. -teile 1 -Ethinylcyclohexanol eingesetzt .

Diese Mischungen wurden zur Papierbeschichtung eingesetzt.

Als Substrat wurde Papier der Fa. Ahlstrom mit der Bezeichnung Glassine Silca Classic verwendet. Die Beschichtung erfolgte auf einer Beschichtungsanlage der Fa. Dixon der Modellnummer 1060 mit mit einem 5 Walzen-Auftragswerk, bei 90 m/min. Die Beschichtung wurde im Trocknungsofen mit 3 m Länge bei 140 0 C ausgehärtet. Dies entspricht einer Vernetzungszeit von 2 Sekunden .

Das Beschichtungsgewicht wurde mittels Röntgenfluoreszenz- analyse in Referenz zu einem geeigneten Standard bestimmt.

Die Aushärtung des Beschichtungssystems wurde mittels Extraktion unvernetzter Anteile in MIBK (=Methylisobucylketon) und Ermittlung des extrahierten Siliciumgehalts durch Atomabsorptionsspektrometrie bestimmt .

Die beschichteten Papiere wurden in einem Versuch mit einem in der Etikettenindustrie gängigen, schmelzkleberbasierenden Etikettenmaterial laminiert. Die Laminate wurden vor der Trennwertbestimmung bei 25 0 C 4 Tage nach FINAT Testmethode FTM 10 bei einem Druck von 70 g/cm 2 gelagert.

Die beschichteten Papiere wurden in einem weiteren Versuch mit einem in der Etikettenindustrie gängigen, wäßrigen acrylat- kleberbasierenden Etikettenmaterial laminiert. Die Laminate wurden vor der Trennwertbestimmung bei 50 0 C 20 Stunden nach FINAT Testmethode FTM 3 bei einem Druck von 70 g/cm 2 gelagert.

Die Trennwerte der so hergestellten Laminate wurden nach FINAT Testmethode FTM 10 bei Abzugsgeschwindigkeiten von 0,3 m/min., 10 m/min, und 300 m/min bestimmt.

Die Testmethoden sind in der Broschüre DEHESIVE ® Silicones Testmethoden der Fa. Wacker-Chemie GmbH und im FINAT Technischen Handbuch (Testmethoden) 6. Ausgabe beschrieben.

Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammenfasst .

Tabelle 1:

Die Ergebnisse zeigen sehr niedrige Extraktwerte der erfindungsgemäßen vernetzbaren Siliconzusammensetzung auf Basis von Polymer A, was einer sehr schnellen Aushärtungsgeschwindigkeit entspricht .

Die Trennwerte bei 300 m/min, sind niedrig im Vergleich zu den Vergleichspolymeren. Dies ist vorteilhaft für die weitere Verarbeitung des Etikettenlaminats.