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Title:
CROSS-LINKED, HYDROPHILIC HIGHLY SWELLABLE HYDROGELS, METHOD FOR THEIR PRODUCTION AND THEIR USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/046260
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to cross-linked, hydrophilic highly swellable hydrogels on the basis of polymerized monomers or on the basis of graft polymers that have a pressure absorbency index of $m(f)100 and a vertical absorption under a pressure of 1922.8 Pa of at least 12 g/g. The invention further relates to a method for producing such hydrogels by radical polymerization of hydrophilic monomers containing acidic groups, their alkali metal or ammonium salts with (a) a copolymerization cross-linking agent which contains at least two ethylenically unsaturated double bonds in the molecule, and (b) with a reactive cross-linking agent A which has an ethylenically unsaturated double bond and at least one functional group that forms covalent bonds with the acidic groups of the hydrophilic polymers, a reactive cross-linking agent B which has at least two functional groups that form covalent bonds with the acidic groups of the hydrophilic polymers, and/or with ions of polyvalent alcohols, optionally in the presence of at least one graft base, to give a cross-linked, hydrophilic base polymer, reducing the base polymer in size and subjecting the surface of the particles of the base polymer to a secondary cross-linking step. The invention further relates to the use of the highly swellable hydrogels as absorption agents for water and aqueous liquids.

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Inventors:
FUNK RUEDIGER (DE)
HERFERT NORBERT (DE)
WANIOR MARIOLA (DE)
BROWN PATRICIA D (US)
ENGELHARDT FRIEDRICH (US)
WOODRUM GUY T (US)
Application Number:
PCT/EP2000/000703
Publication Date:
August 10, 2000
Filing Date:
January 29, 2000
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
FUNK RUEDIGER (DE)
HERFERT NORBERT (DE)
WANIOR MARIOLA (DE)
BROWN PATRICIA D (US)
ENGELHARDT FRIEDRICH (US)
WOODRUM GUY T (US)
International Classes:
A61F5/44; A61F13/15; A61F13/49; A61L15/60; A61F13/53; B01J20/26; B01J20/30; C08F8/00; C08F20/06; C08F20/58; C08F22/02; C08F22/38; C08F28/02; C08F220/04; C08F291/00; C08J3/12; C08J3/24; (IPC1-7): C08F220/06; C08F8/00; A61L15/00; A61F13/15
Domestic Patent References:
WO1994009043A11994-04-28
WO1998047454A11998-10-29
Foreign References:
EP0690077A11996-01-03
US5837789A1998-11-17
US5747570A1998-05-05
US5562646A1996-10-08
EP0615736A11994-09-21
US5149335A1992-09-22
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vernetztes, hydrophiles, hochquellfähiges Hydrogel auf Basis polymerisierter Monomerer oder auf Basis von Pfropfpolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Pressure Absorbency In dex < 100 und eine Vertikalabsorption unter Druck von 1922,8 Pa von mindestens 12 g/g besitzt.
2. Vernetztes, hydrophiles, hochquellfähiges Hydrogel gemäß An spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Performance Un der Pressure unter einer Druckbelastung von 4826,5 Pa von < 23 g/g aufweist.
3. Vernetztes, hydrophiles, hochquellfähiges Hydrogel gemäß An spruche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Absor bency Under Load unter einer Druckbelastung von 2100 Pa von < 27 g/g aufweist.
4. Hochvernetztes, hydrophiles, hochquellfähiges Hydrogel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophile Monomere Verbindungen der allgemeinen Formel bedeutet, worin R1 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl, R2 die GruppeCOOR4, die Sulfonylgruppe, die Phosphonyl gruppe, die mit (ClC4)Alkanol veresterte Phosphonyl gruppe oder eine Gruppe der Formel R3 Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder die Carboxylgruppe, R4 Wasserstoff, Alkalimetalloder Ammoniumion und R5 Sulfonyl, Phosphonyloder Carboxylgruppen sind.
5. Vernetztes, hydrophiles, hochquellfähiges Hydrogel gemäß ei nem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß die Pfropfgrundlage mindestens eine Verbindung aus der Gruppe Stärke, Stärkederivate, Cellulose, Cellulosederi vate, Polyvinylalkohol, Polyalkylenoxid, Polyethylenoxid, Po lypropylenoxid und hydrophile Polyester sind.
6. Verfahren zur Herstellung der vernetzten, hydrophilen, hoch quellfähigen Hydrogele nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da durch gekennzeichnet, daß man Säuregruppen enthaltende hydro phile Monomere, deren Alkalimetalloder Ammoniumsalze mit (a) einem Copolymerisationsvernetzer, der mindestens zwei ethylenisch ungesättigte Doppelbindungen im Molekül ent hält, und (b) einem Reaktivvernetzer A, der eine ethylenisch ungesät tigte Doppelbindung und mindestens eine funktionelle Gruppe aufweist, die mit den Säuregruppen der hydrophilen Polymerisate kovalente Bindungen bildet, einem Reaktiv vernetzer B, der mindestens zwei funktionelle Gruppen aufweist, die mit den Säuregruppen der hydrophilen Poly merisate kovalente Bindungen bilden, und/oder mit Ionen mehrwertiger Metalle gegebenenfalls in Gegenwart mindestens einer Pfropfgrundlage, radikalisch zu einem vernetzten, hydrophilen Grundpolymer po lymerisiert, das Grundpolymer zerkleinert und die Oberfläche der Partikeln des Grundpolymers nachvernetzt.
7. Verfahren zur Herstellung der vernetzten, hydrophilen, hoch quellfähigen Hydrogele nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da durch gekennzeichnet, daß man Säuregruppen enthaltende hydro phile Monomere, deren Alkalimetalloder Ammoniumsalze mit (a) einem Copolymerisationsvernetzer, der mindestens zwei ethylenisch ungesättigte Doppelbindungen im Molekül ent hält, und gegebenenfalls (b) einem Reaktivvernetzer A, der eine ethylenisch unge sättigte Doppelbindung und mindestens eine funktionelle Gruppe aufweist, die mit den Säuregruppen der hydrophilen Polymerisate kovalente Bindungen bildet, gegebenenfalls in Gegenwart einer Pfropfgrundlage, radika lisch zu einem vernetzten, hydrophilen Grundpolymer polymerisiert, das Grundpolymer zerkleinert, es während des Zerkleinerns oder danach mit einem Reaktivvernetzer B und/oder mit Ionen mehrwertiger Metalle mischt und die Ober fläche der Partikeln des Grundpolymers nachvernetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Copolymerisationsvernetzer Verbindungen mit mindes tens zwei Allyl, Methacrylatund/oder Acrylatgruppen ein setzt.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reaktivvernetzer B Polyamidoamine, deren Umsetzung sprodukte mit Epichlorhydrin oder Bischlorhydrinethern von Alkylenglykolen oder Polyalkylenglykolen einsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man daß man als Vernetzer (b) Natriumaluminat einsetzt.
11. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Copolymerisation der Säuregruppen enthaltenden hydro philen Monomeren in Gegenwart von (a) Allylmethacrylat, Tetraallyloxethan, Methylenbisacryla mid, Petaerythrittriallylether oder deren Mischungen und (b) Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypro pylacrylat, Hydroxypropylmethacrylat, Hydroxybutylacryla ten oder Mischungen der genannten Verbindungen als Vernetzer durchführt.
12. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Nachvernetzung der Oberfläche der Partikeln des Grundpo lymers Natriumaluminat einsetzt.
13. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Nachvernetzung der Oberfläche der teilchenförmigen, hydrophilen Grundpolymere mit Diglycidylethern, Umsetzung sprodukten von Polyamidoaminen mit Epichlorhydrin, Bischlor hyrinethern von Alkylenglykolen oder Polyalkylenglykolen, Po lyethyleniminen, Vinylamineinheiten enthaltenden Polymeren oder deren Mischungen durchführt.
14. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das vernetzte, hydrophile Grundpolymere in Gegenwart von (a) mindestens einem Copolymerisationsvernetzer und (b) mindestens einem Reaktivvernetzer B herstellt.
15. Verwendung der vernetzten, hydrophilen, hochquellfähigen Hy drogele nach den Ansprüchen 1 bis 5 als Absorptionsmittel für Wasser und wäßrige Flüssigkeiten.
16. Verwendung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man die vernetzten, hydrophilen, hochquellfähigen Hydrogele zur Absorption von Körperflüssigkeiten in Hygieneartikeln ein setzt.
Description:
Vernetzte, hydrophile, hochquellfähige Hydrogele, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft vernetzte, hydrophile, hoch- quellfähige Hydrogele, die einen Pressure Absorbency Index < 100 und eine Vertikalabsorption unter Druck von 1922,8 Pa von mindes- tens 12 g/g aufweisen, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung.

Hydrophile Hydrogele, die durch Polymerisation ungesättigter Säu- ren, wie beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure oder Acrylami- dopropansulfonsäure in Gegenwart geringer Mengen mehrfach olefi- nisch ungesättigter Verbindungen erhalten werden können, sind be- reits als superabsorbierende Polymere bekannt. Sie werden bei- spielsweise beschrieben in US-A-4,057,521, US-A-4,062,817, US-A-4,525,527, US-A-4,286,082, US-A-4,340,706 und US-A-4,295,987.

Weiterhin sind hydrophile Hydrogele bekannt, die durch Pfropfco- polymerisation olefinisch ungesättigter Säuren auf unterschiedli- che Matrices, wie beispielsweise Polysaccharide, Polyalkylenoxide sowie deren Derivate, zugänglich sind vgl. z. B. US-A-5,011,892, US-A-4,076,663 und US-A-4,931,497).

Die genannten Hydrogele zeichnen sich durch ein hohes Aufnahme- vermögen für Wasser und wäßrige Lösungen aus und finden daher als superabsorbierende Polymere bevorzugt Anwendung als Absorptions- mittel in Hygieneartikeln.

Der zunehmenden Tendenz, Hygieneartikel wie Baby-und Inkonti- nenz-Windel immer kleiner und dünner zu gestalten, kann bei Bei- behaltung der Gesamt-Absorptionskapazität nur dadurch entsprochen werden, daß man den großvolumigen Fluffanteil reduziert und den Anteil an hochquellfähigem Hydrogel erhöht. Hierdurch müssen die superabsorbierende Polymere zusätzliche Aufgaben bezüglich Flüs- sigkeitsaufnahme,-transport und-verteilung übernehmen, die vor- her der Fluff erfüllte, um eine Leckage des Hygieneartikels auf- grund von Gel-blocking-Phänomenen zu verhindern.

Aus der US-A-5,147,343 sind absorbierende Zusammensetzungen be- kannt, die aus einer porösen Faser-Matrix und superabsorbierendem Polymer bestehen, das in den Poren der Faser-Matrix dispergiert ist. Das superabsorbierende Polymer ist gekennzeichnet, daß es unter einer Druckbelastung von 21000 dynes/cm2 mindestens 27 ml

einer 0,9 Gew.-% igen Natriumchlorid-Lösung absorbiert. Der Anteil an superabsorbierendem Polymer in der absorbierenden Zusammenset- zung beträgt bevorzugt 10-60 Gew.-%.

Die US-A-5,149,335 beschreibt absorbierende Strukturen mit einem Gehalt an superabsorbierendem Polymer von 60-100 Gew.-%. Das superabsorbierende Polymer ist gekennzeichnet durch eine Free- Swell Rate von kleiner 60 s und einem 5-Minuten AUL-Wert (Absorp- tion unter Belastung) von mindestens 15 g/g.

Aus der EP-A-0 532 002 sind absorbierende Zusammensetzungen be- kannt, die aus einer porösen Faser-Matrix und mindestens 30 Gew.-% superabsorbierendem Polymer bestehen, wobei das superab- sorbierende Polymer eine Deformation Under Load von 0,60 mm oder weniger und einen Wicking Index von 10 cm oder mehr aufweist.

Die EP-A-O 615 736 betrifft absorbierende Zusammensetzungen mit einem Gehalt von 30-100 Gew.-% an superabsorbierendem Polymer mit einem Pressure Absorbency Index von mindestens 100 und einem Gehalt an extrahierbaren Anteilen (16 h Extraktion in 0,9 gew.-% iger wäßriger Kochsalzlösung) von weniger als 13 Gew.-%.

Die EP-A-0 761 191 beschreibt absorbierende Zusammensetzungen be- stehend aus einer Faser-Matrix und mindestens 30 Gew.-% superab- sorbierendem Polymer, welches einen Wicking Parameter von 700 oder größer hat.

Aus der US-A-5,562,646 ist eine absorbierende Zusammensetzung be- kannt, die mindestens eine Region mit einem superabsorbierendem Polymeren in einer Konzentration von 60-100 Gew.-% enthalt, wo- bei das superabsorbierende Polymer eine Porosität von mindestens 0,15 und eine Performance Under Pressure unter einer Druckbela- stung von 0,7 psi (4826,5 Pa) von mindestens 23 g/g aufweist.

US-A-5,599,335 und US-A-5,669,894 beschreiben absorbierende Zu- sammensetzungen, die mindestens eine Region mit einem superabsor- bierendem Polymeren in einer Konzentration von 60-100 Gew.-% enthalten, wobei das superabsorbierende Polymer einen Saline Flow Conductivity-Wert von mindestens 30 x 10-7 cm3sec/g und eine Per- formance Under Pressure unter einer Druckbelastung von 0.7 psi von mindestens 23 g/g aufweist.

Wenngleich durch den Einsatz der in dem Stand der Technik be- schriebenen superabsorbierenden Polymeren die Qualität von mit Hydrogel hochbeladenen Hygieneartikeln im Vergleich zum Einsatz von schwach vernetzten, nicht-oberflächennachvernetzten Superab-

sorber-Produkten der sogenannten 1. Generation verbessert worden ist, zeigen die bisher bekannten superabsorbierenden Polymeren in diesen Hygieneartikeln bezüglich Flüssigkeitsaufnahme,-transport und-verteilung jedoch noch durchweg Nachteile, so daß einer Er- höhung des Anteils an hochquellfähigem Hydrogel in der Windel durch den dadurch eintretenden Qualitätsverlust Grenzen gesetzt sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein hochquellfähiges Hydrogel bereitzustellen, das die zuvor geschil- derten Nachteile nicht aufweist und auch bei Verwendung in Win- delkonstruktionen mit sehr hohem Anteil an superabsorbierendem Polymer ein ausgezeichnetes Aufnahme-und Rückhaltevermögen von Körperflüssigkeiten zeigt.

Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung dieser Aufgabe durch ein ver- netztes, hydrophiles, hochquellfähiges Hydrogels auf Basis poly- merisierter Monomerer oder auf Basis von Pfropfpolymeren, wenn das Hydrogel einen Pressure Absorbency Index < 100 und eine Ver- tikalabsorption unter Druck von 1922,8 Pa von mindestens 12 g/g aufweist. Besonders bevorzugt sind hierbei Hydrogele, die eine Performance Under Pressure unter einer Druckbelastung von 0,7 psi (4826,5 Pa) von kleiner 23 g/g und/oder eine Absorbency Under Load (AUL) unter einer Druckbelastung von 21000 dynes/cm2 (2100 Pa) von kleiner 27 g/g aufweisen. Die extrem hohe Vernet- zung der Hydrogele erreicht man mit einem Verfahren zur Herstel- lung der vernetzten, hydrophilen, hochquellfähigen Hydrogele da- durch, daß man Säuregruppen enthaltende hydrophile Monomere, deren Alkalimetall-oder Ammoniumsalze mit (a) einem Copolymerisationsvernetzer, der mindestens zwei ethyle- nisch ungesättigte Doppelbindungen im Molekül enthält, und (b) einem Reaktiwernetzer A, der eine ethylenisch ungesättigte Doppelbindung und mindestens eine funktionelle Gruppe auf- weist, die mit den Säuregruppen der hydrophilen Polymerisate kovalente Bindungen bildet, einem Reaktiwernetzer B, der mindestens zwei funktionelle Gruppen aufweist, die mit den Säuregruppen der hydrophilen Polymerisate kovalente Bindungen bilden, und/oder mit Ionen mehrwertiger Metalle gegebenenfalls in Gegenwart mindestens einer Pfropfgrundlage, ra- dikalisch zu einem vernetzten, hydrophilen Grundpolymer polymeri- siert, das Grundpolymer zerkleinert und die Oberfläche der Parti- keln des Grundpolymers nachvernetzt. Durch eine Oberflächennach- vernetzung der zunächst erhaltenen Grundpolymere wird die Ver- netzungsdichte der Oberfläche nochmals erhöht.

Die erfindungsgemäßen hochvernetzten, hydrophilen, hochquellfähi- gen Hydrogele sowie das Verfahren zu ihrer Herstellung werden im folgenden näher erläutert.

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen, wasserquellbaren hydrophi- len Polymeren geeignete hydrophile Monomere sind beispielsweise polymerisationsfähige Säuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Vi- nylsulfonsäure, Vinylphoshonsäure, Styrolsulfonsäure, Maleinsäure einschließlich deren Anhydrid, Furmarsäure, Itaconsäure, 2-Acry- lamido-2-methylpropan-sulfonsäure, 2-Acrylamido-2-methylpropan- phosphonsäure sowie deren Amide, Hydroxy-alkylester und amino- gruppen-oder ammoniumgruppenhaltige Ester und Amide. Desweiteren wasserlösliche N-Vinylamide oder auch Diallyldimethylammonium- chlorid.

Bevorzugte hydrophile Monomere sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I) worin R1 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl, R2 die Gruppe-COOR4, die Sulfonylgruppe, die Phosphonylgruppe, die mit (C1-C4)-Alkanol veresterte Phosphonylgruppe oder eine Gruppe der Formel R3 Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder die Carboxylgruppe, R4 Wasserstoff, Alkalimetall-oder Ammoniumion und R5 Sulfonyl-, Phosphonyl-oder Carboxylgruppe bedeuten.

Beispiele für (C1-C4)-Alkanole sind Methanol, Ethanol, n-Propa- nol, Isopropanol oder n-Butanol.

Besonders bevorzugte hydrophile Monomere sind Acrylsäure und Methacrylsäure.

Geeignete Pfropfgrundlagen können natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein. Beispiele sind Stärke, Cellulose oder Cellulose- derivate sowie andere Polysaccharide und Oligosaccharide, Polyvi- nylalkohol, Polyalkylenoxide, insbesondere Polyethylenoxide und Polypropylenoxide oder Blockcopolymerisate aus Ethylenoxid und Propylenoxid sowie hydrophile Polyester. Geeignete Polyalkyleno- xide haben beispielsweise die Formel worin R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl oder Aryl, X Wasserstoff oder Methyl und n eine ganze Zahl von 1 bis 10000 bedeuten. <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <P>R6 und R7 stehen bevorzugt für Wasserstoff, (C1-C4)-Alkyl, (C2 -C6)-Alkenyl oder Phenyl.

Pro 100 Gewichtsteile der bei der Polymerisation eingesetzten Mo- nomeren verwendet man z. B. 0 bis 30, vorzugsweise 0 bis 10 Gewichtsteile mindestens einer Pfropfgrundlage.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen hochquellfähigen Hydrogele erfolgt durch den gemeinsamen Einsatz von Copolymerisations-und Reaktiwernetzern und/oder Ionen mehrwertiger Metalle.

Copolymerisationsvernetzer sind Verbindungen mit mindestens zwei Doppelbindungen im Molekül, die mit den zur Herstellung der er- findungsgemäßen, wasserquellbaren hydrophilen Polymeren geeigne- ten hydrophilen Monomeren copolymerisierbar sind. Geeignete Copo- lymerisationsvernetzer sind insbesondere Methylenbisacryl-bzw.

-methacrylamid, Ester ungesättigter Mono-oder Polycarbonsäuren von Polyolen, wie Diacrylat oder Triacrylate, z. B. Butandiol- oder Ethylenglykoldiacrylat bzw.-methacrylat sowie Trimethylol- propantriacrylat, Allylverbindungen wie Allyl (meth) acrylat, Triallylcyanurat, Maleinsäurediallylester, Polyallylester, Tetraallyloxyethan, Triallylamin, Tetraallylethylendiamin, Pen- taerythritoltriallylether oder Allylester der Phosphorsäure sowie Vinylverbindungen wie Vinylacrylat, Divinyladipinat, Divinylben- zol und Vinylphosphonsäurederivate, wie sie beispielsweise in der EP-A 343 427 beschrieben sind. Bevorzugt ist der Einsatz von Al- lyl-und (Meth) acrylat-Vernetzern. Diese Vernetzer werden bei- spielsweise in Mengen von 0,1 bis 5,0, vorzugsweise 0,5 bis

3,0 Gew.-%, bezogen auf die hydrophilen Monomeren, bei der Poly- merisation eingesetzt.

Reaktiwernetzer B sind Verbindungen, die mindestens zwei funk- tionelle Gruppen enthalten, die mit den funktionellen Gruppen der einpolymerisierten hydrophilen Monomeren, beispielsweise den Carboxylgruppen der Acrylsäure, unter Ausbildung von ionischen und/oder kovalenten Bindungen reagieren. Beispiele für solche Verbindungen sind mehrwertige Alkohole, mehrwertige Amine, Poly- amidoamine und deren Umsetzungsprodukte mit Epichlorhydrin, Di- und Polyepoxide, Bis-und Polyaziridine, Bis-und Polyoxazoline, Di-und Polyisocyanate, Ethylen-und Propylencarbonat, 2-Oxazoli- don und dessen Derivate, Polyethylenimine, Poly (diallyldimethyl- ammonium) chlorid, Polyvinylamine, sowie alle Salze mehrwertiger Metallionen. Bevorzugt ist der Einsatz von Polyamidoaminen und deren Umsetzungsprodukte mit Epichlorhydrin oder mit Bischlorhy- drinethern von Polyethylenglykolen, Polypropylenglykole oder Blockcopolymerisaten aus Ethylenoxid und Propylenoxid mit Molmas- sen bis zu jeweils 6000 sowie von Aluminiumsalzen wie z. B. Na- triumaluminat. Die Reaktiwernetzer B werden bei der Polymerisa- tion beispielsweise in Mengen von 0,05 bis 7,5 Gew.-%, bezogen auf die hydrophilen Monomeren bzw. nach der Polymerisation und einem Zerkleinern der erhaltenen hydrophilen Gele in Mengen von beispielsweise 0,02 bis 3,0, vorzugsweise 0,04 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf die Polymerisate, eingesetzt.

Desweiteren ist es auch möglich, Verbindungen einzusetzen, die sowohl den Charakter eines Copolymerisationsvernetzers als auch eines Reaktiwernetzers aufweisen. Diese Verbindungen werden nachstehend Reaktiwernetzer A genannt. Diese Verbindungen haben mindestens eine Doppelbindung im Molekül, die mit den zur Her- stellung der erfindungsgemäßen, wasserquellbaren hydrophilen Po- lymeren geeigneten hydrophilen Monomeren eine Copolymerisation eingehen kann, und mindestens eine funktionellen Gruppe, die mit den funktionellen Gruppen der zur Herstellung der erfindungsgemä- ßen, wasserquellbaren hydrophilen Polymeren geeigneten hydrophi- len Monomeren, beispielsweise den Carboxylgruppen der Acrylsäure, unter Ausbildung von ionischen und/oder kovalenten Bindungen rea- gieren kann. Beispiele für solche Verbindungen sind Glycidylme- thacrylat oder 2-Hydroxyethyl (meth) acrylat. Diese Gruppe von Ver- netzern wird bei der Herstellung der Polymerisate eingesetzt. Be- zogen auf die bei der Polymerisation eingesetzten hydrophilen Mo- nomeren verwendet man beispielsweise 0,1 bis 5,0 Gew.-% an Ver- netzern A, die eine Doppelbindung und mindestens eine funktio- nelle Gruppe enthalten, die mit den Säuregruppen der hydrophilen Polymerisate eine kovalente Bindung bilden kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver- fahrens zur Herstellung der vernetzten, hydrophilen, hochquellfä- higen Hydrogele polymerisiert man Säuregruppen enthaltende hydro- phile Monomere, deren Alkalimetall-oder Ammoniumsalze mit (a) einem Copolymerisationsvernetzer, der mindestens zwei ethylenisch ungesättigte Doppelbindungen im Molekül enthält, und gegebenenfalls (b) einem Reaktiwernetzer A, der eine ethylenisch ungesättigte Doppelbindung und mindestens eine funktionelle Gruppe auf- weist, die mit den Säuregruppen der hydrophilen Polymerisate kovalente Bindungen bildet, gegebenenfalls in Gegenwart einer Pfropfgrundlage, radikalisch zu einem vernetzten, hydrophilen Grundpolymer, zerkleinert das Grundpolymer, mischt es während des Zerkleinerns oder danach mit einem Reaktiwernetzer B und/oder mit Ionen mehrwertiger Metalle und führt eine Nachvernetzung der Oberfläche der Partikeln des Grundpolymers durch. Für die Nachvernetzung der Oberfläche der Partikeln des Grundpolymers setzt man mit Vorteil Natriumaluminat ein.

Zur Auslösung der Polymerisation können energiereiche elektroma- gnetische Strahlen oder die üblichen chemischen Polymerisationsi- nitiatoren herangezogen werden, z. B. organische Peroxide, wie Benzoylperoxid, tert.-Butylhydroperoxid, Methylethylketonperoxid, Cumolhydroperoxid, Azoverbindungen wie Azodiisobutyronitril sowie anorganische Peroxiverbindungen wie Ammoniumpersulfat, Kaliumper- sulfat oder Wasserstoffperoxid, gegebenenfalls in Kombination mit Reduktionsmitteln wie Natriumhydrogensulfit, und Eisen (II)-sulfat oder Redoxsysteme, die als reduzierende Komponente eine aliphati- sche und aromatische Sulfinsäure, wie Benzolsulfinsäure und Tolu- olsulfinsäure oder Derivate dieser Säure enthalten, z. B. Addukte aus Sulfinsäure, Aldehyden und Aminoverbindungen.

Bevorzugt ist die Polymerisation in wäßriger Lösung nach der so- genannten Gel-Polymerisation unter Ausnutzung des Trommsdorff- Norrish-Effektes, vgl. Makromol. Chem. 1,169 (1947))). Die Poly- merisation kann hierbei sowohl diskontinuierlich als auch konti- nuierlich durchgeführt werden.

Während die Zugabe der Copolymerisationsvernetzer und der Vernetzer A, die eine Doppelbindung und mindestens eine reaktive Gruppe enthalten, stets vor der Initiierung oder während der Po- lymerisation zur Monomerlösung erfolgen muß, kann die Zugabe der Reaktiwernetzer B und der Ionen mehrwertiger Metalle entweder

zur Monomerlösung oder nach Abschluß der Polymerisation erfolgen.

Im letzteren Falle wird das Gel vorteilhafterweise zunächst in geeigneten Vorrichtungen zerkleinert und anschließend beispiels- weise in einem Kneter oder einem Wolf mit den Reaktivvernetzern B und/oder Ionen mehrwertiger Metalle umgesetzt. Als Copolymerisa- tionsvernetzer setzt man vorzugsweise Verbindungen mit mindestens zwei Allyl-, Methacrylat-und/oder Acrylatgruppen ein. Bevorzugt verwendete Reaktiwernetzer B sind beispielsweise Polyamidoamine, deren Umsetzungsprodukte mit Epichlorhydrin oder Bischlorhydrin- ethern von Alkylenglykolen oder Polyalkylenglykolen. Von Inter- esse ist außerdem der Einsatz von Natriumaluminat als Vernetzer- komponente (b). Bevorzugt ist eine Verfahrensvariante, bei der die Copolymerisation der Säuregruppen enthaltenden hydrophilen Monomeren in Gegenwart von (a) Allylmethacrylat, Tetraallyloxethan, Methylenbisacrylamid, Petaerythrittriallylether oder deren Mischungen und (b) Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropyla- crylat, Hydroxypropylmethacrylat, Hydroxybutylacrylaten oder Mischungen der genannten Verbindungen als Vernetzer durchgeführt wird.

Die Trocknung der Hydrogelteilchen erfolgt nach Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind, beispielsweise nach dem Drehtrommel- Verfahren mit Hilfe von Walzentrocknern oder nach dem Förderband- Verfahren, bei der mit Löcher versehene Horden eines Kreisförde- res in einem Tunnel mit Trocknungsgut beladen und das Trocknungs- gut während der Förderung durch Durchblasen von Heißluft durch die Hordenlöcher getrocknet wird.

Die Korngrößenverteilung des getrockneten und gegebenfalls vor- zerkleinerten Hydrogels wird durch Mahlung eingestellt, wobei die Partikelgröße der Hydrogel-Teilchen in der Regel zwischen 50 und 2000 pn, bevorzugt zwischen 100 und 1000 im, liegt.

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen, hochvernetzten, hydrophi- len hochquellfähigen Hydrogele wird das zunächst erhaltene ver- netzte Grundpolymer-Hydrogel einer anschließenden Oberflächen- nachvernetzung unterworfen. Hierzu werden Verbindungen, die mit den funktionellen Gruppen des Hydrogels unter Vernetzung reagie- ren können (Reaktiwernetzer B und Ionen mehrwertiger Metalle), vorzugsweise in Form einer wasserhaltigen Lösung auf die Oberflä- che der Hydrogel-Partikeln aufgebracht. Geeignete Nachvernet- zungsmittel wurden bereits bei den Reaktivvernetzern genannt. Es handelt sich beispielsweise um Di-oder Polyglycidylverbindungen

wie Phosphonsäurediglycidylether oder Ethylenglykoldiglycidyle- ther, Alkoxysilylverbindungen, Polyaziridine, Polyamine oder Po- lyamidoamine sowie deren Umsetzungsprodukte mit Epichlorhydrin, Polyole wie Ethylenglykol, 1,2-Propandiol, 1,4-Butandiol, Glyce- rin, Di-und Polyglycerin, Pentaerythrit, Sorbit, die Oxethylate dieser Polyole sowie deren Ester mit Carbonsäuren oder der Koh- lensäure wie Ethylencarbonat oder Propylencarbonat, Oxazolidon und dessen Derivate, Bisoxazolin, Polyoxazoline, Di-und Polyiso- cyanate. Bei Bedarf können saure Katalysatoren wie beispielsweise p-Toluolsulfonsäure, Phosphorsäure, Borsäure oder Ammoniumdihy- drogenphosphat zugesetzt werden. Bei der Nachvernetzung setzt man z. B. pro 100 Gew.-Teile Grundpolymer-Hydrogel 0,001 bis 5,0, vor- zugsweise 0,01 bis 1,0 Gew.-% mindestens eines der genannten Nachvernetzungsmittel ein. Bevorzugt verwendete Nachvernetzungs- mittel sind Diglycidylether, Umsetzungsprodukte von Polyamidoami- nen mit Epichlorhydrin, Bischlorhyrinether von Alkylenglykolen oder Polyalkylenglykolen, Polyethyleniminen, Vinylamineinheiten enthaltenden Polymeren oder deren Mischung.

Geeignete Mischaggregate zum Aufsprühen der Vernetzer-Lösung auf die Hydrogel-Partikel sind beispielsweise Patterson-Kelly-Mi- scher, DRAIS-Turbulenzmischer, Lödige-Mischer, Schneckenmischer, Tellermischer, Wirbelschichtmischer, Schugi-Mix. Nach Aufsprühen der Vernetzer-Lösung kann ein Temperaturbehandlungsschritt nach- folgen, bevorzugt in einem nachgeschalteten Trockner, bei einer Temperatur zwischen 80 und 230 °C, bevorzugt 80-190 °C, und be- sonders bevorzugt zwischen 100 und 160 °C, über einen Zeitraum von 5 Minuten bis 6 Stunden, bevorzugt 10 Minuten bis 2 Stunden und besonders bevorzugt 10 Minuten bis 1 Stunde, wobei sowohl Spalt- produkte als auch Lösungsmittelanteile entfernt werden können.

In einer besonderen Ausführung der Erfindung wird zusätzlich die Hydrophilie der Hydrogel-Partikeloberflache durch Ausbildung von Metallkomplexen modifiziert. Die Bildung der Metallkomplexe auf der äußeren Schale der Hydrogel-Partikel erfolgt durch Aufsprühen von Lösungen zwei-oder mehrwertiger Metallsalze, wobei die Me- tall-Kationen mit den funktionellen Gruppen des Hydrogels unter Ausbildung von Komplexen reagieren können. Beispiele für zwei- oder mehrwertige Metall-Kationen sind Mg2+, Ca2+, A13+, Sc3+, Ti4+, Mn2+, Fe2+/3+, Co2+, Ni2+, CU+/2+ Zn2+ y3+ Zr4+ Ag+ L 3+ C 4+ Hf4+, und Au+/3+, bevorzugte Metall-Kationen sind Mg2+, Ca2+, A13+, Ti4+, Zr4+ und La3+, und besonders bevorzugte Metall-Kationen sind A13+, Ti4+ und Zr4+. Die Metall-Kationen können sowohl allein als auch im Gemisch untereinander eingesetzt werden. Von den genann- ten Metall-Kationen sind alle Metallsalze geeignet, die eine aus- reichende Löslichkeit in dem zu verwendenden Lösungsmittel besit- zen. Besonders geeignet sind Metallsalze mit schwach komplexie-

renden Anionen wie zum Beispiel Chlorid, Nitrat und Sulfat. Als Lösungsmittel für die Metallsalze können eingesetzt werden Was- ser, Alkohole, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid sowie Mischun- gen dieser Komponenten. Besonders bevorzugt sind Wasser und Was- ser/Alkohol-Mischungen wie zum Beispiel Wasser/Methanol oder Was- ser/1, 2-Propandiol.

Das Aufsprühen der Metallsalz-Lösung auf die Hydrogel-Partikel kann sowohl vor als auch nach der Oberflächennachvernetzung der Hydrogel-Partikeln erfolgen. In einem besonders bevorzugten Ver- fahren erfolgt die Aufsprühung der Metallsalz-Lösung im gleichen Schritt mit dem Aufsprühen der Vernetzer-Lösung, wobei beide Lö- sungen getrennt nacheinander oder gleichzeitig über zwei Düsen aufgesprüht werden, oder Vernetzer-und Metallsalz-Lösung vereint über eine Düse aufgesprüht werden können.

Optional kann noch eine weitere Modifizierung der Hydrogel-Parti- kel durch Zumischung feinteiliger anorganischer Feststoffe, wie zum Beispiel Silica, Aluminiumoxid, Titandioxid und Ei- sen (II)-oxid erfolgen, wodurch die Effekte der Oberflächennachbe- handlung noch weiter verstärkt werden. Besonders bevorzugt ist die Zumischung von hydrophilem Silica oder von Aluminiumoxid mit einer mittleren Größe der Primärteilchen von 4 bis 50 nm und ei- ner spezifischen Oberfläche von 50-450 m2/g. Die Zumischung feinteiliger anorganischer Feststoffe erfolgt bevorzugt nach der Oberflächenmodifizierung durch Vernetzung/Komplexbildung, kann aber auch vor oder während dieser Oberflächenmodifizierungen durchgeführt werden.

Die Vernetzungsdichte der Hydrogele kann durch Messung der Ab- sorptionskapazität ohne und unter Druckbelastung bestimmt werden.

Eine hierfür besonders geeignete Methode stellt der sogenannte Pressure Absorbency Index dar, der in EP 0 615 736 beschrieben ist und die Summe der Werte für die Absorption unter 4 verschie- denen Belastungen (Absorption Under Load = AUL) darstellt, und zwar AUL 0,01 psi (69 Pa), AUL 0.29 psi (1999,5 Pa), AUL 0,57 psi (3930 Pa) und AUL 0,90 psi (6205,3 Pa). Weitere Methoden zur Mes- sung der Absorptionskapazität ist die Performance Under Pressure (PUP) unter einer Druckbelastung von 0,7 psi (4826,5 Pa), wie sie in US-A-5,562,646 beschrieben wird, und die Absorbency Under Load (AUL) unter einer Druckbelastung von 21000 dynes/cm2 (2100 Pa), wie sie in US-A-5,147,343 beschrieben ist.

Flüssigkeitstransport und-verteilung in einer gequollenen Hydro- gelschicht können durch Messung der Vertikalabsorption unter Druck sowie durch Messung der Acquisition Time/Rewet unter Druck charakterisiert werden. Diese Testmethoden sind nachfolgend be- schrieben.

Die erfindungsgemäßen Hydrogele weisen eine extrem hohe Vernet- zung auf. Das Hydrogel besitzt einen Pressure Absorbency Index < 100 und gleichzeitig eine Vertikalabsorption unter Druck von min- destens 12 g/g. Besonders bevorzugt sind solche Hydrogele, die noch zusätzlich eine Performance Under Pressure unter einer Druckbelastung von 0,7 psi (4826,5 Pa) von kleiner 23 g/g und/ oder eine Absorbency Under Load (AUL) unter einer Druckbelastung von 21000 dyn/cm2 (2100 Pa) von kleiner 27 g/g aufweisen.

Die erfindungsgemäßen Hydrogele zeichnen sich durch hervorragende Eigenschaften bezüglich Flüssigkeitsaufnahme,-transport und- verteilung aus und sind deshalb in besonderer Weise als Absorpti- onsmittel für Wasser und wäßrige Flüssigkeiten, insbesondere von Körperflüssigkeiten, wie z. B. Urin oder Blut geeignet, bei- spielsweise in Hygieneartikeln wie z. B. Baby-und Erwachsenen- windeln, Damenbinden, Tampons und dergleichen. Sie können aber auch als Bodenverbesserungsmittel in Landwirtschaft und Garten- bau, als Feuchtigkeitsbindemittel bei der Kabelummantelung sowie zum Eindicken wäßriger Abfälle verwendet werden.

Beschreibung der Testmethoden : Vertikalabsorption unter Druck : Die zur Messung der Vertikalabsorption unter Druck benötigte Testapparatur besteht aus Meßzellen und einem Flüssigkeitsbehäl- ter. Die Meßzellen stellen ein zylindrisches Plexiglas-Rohr mit einem Innendurchmesser von 2,6 cm und einer Lange von 15 cm dar.

Das obere Ende des Rohres ist offen, das untere Ende des Rohres besitzt einen 36 pm-Siebboden. In Höhe von 3 cm (vom unteren Ende des Rohres) besitzt das Rohr einen Tragring. Der Flüssigkeitsbe- hälter ist ein Plexiglaskasten von 30,0 cm Lange, 20,5 cm Breite und 3,8 cm Höhe. Im Abstand von 1,5 cm von einer Querseite ist eine 2 cm hohe Überlaufwand eingebaut. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine Verbindung zum Flüssigkeitsbehälter, so da3 ein konstanter Flüssigkeitsspiegel gewährleistet ist. Der Plexiglaskasten besitzt einen abnehmbaren Deckel, der mit 6 kreisrunden Löchern mit einem Durchmesser von jeweils 3,2 cm ver- sehen ist. Zur Durchführung der Messung werden 2 g Hydrogel in eine Meßzelle eingewogen, wobei die Hydrogel-Partikel gleichmäßig auf dem Siebboden verteilt werden. Anschließend werden die Hydro- gel-Partikel mit einer wandgängigen Plexiglasscheibe überdeckt und ein wandgängiger Plexiglaszylinder mit Metallstiel einge- führt, wobei das Gesamtgewicht der Plexiglasscheibe und des Zy- linders mit Stiel 100 g beträgt, so daß auf den Hydrogel-Parti- keln ein Druck von 19,6 g/cm2 lastet. Der Flüssigkeitsbehälter

wird mit 0,9 Gew.-% iger Kochsalz-Lösung gefüllt. Dann wird die Meßzelle durch eine Bohrung des Deckels in die Flüssigkeit einge- taucht (Eintauchtiefe : 1,2 cm), wobei die Meßzelle durch den Tra- gring gehalten wird. Es können gleichzeitig bis zu 6 Meßzellen vermessen werden. Die Meßzellen werden 60 Minuten lang im Flüs- sigkeitsbehälter belassen, wobei die Hydrogel-Partikel unter Quellung Flüssigkeit entgegen der Schwerkraft unter zusätzlicher Gewichtsbelastung aufnehmen. Aufgrund der sehr hohen Flächenbele- gung an Hydrogel-Partikeln ist zur Erzielung einer hohen Quell- höhe eine sehr gute Flüssigkeitsweiterleitung notwendig. Nach 60 Minuten wird die Meßzelle aus dem Flüssigkeitsbehälter genommen und die aufgenommene Flüssigkeitsmenge durch Auswiegen bestimmt.

Die Vertikalabsorption unter Druck ergibt sich durch Division der aufgenommenen Flüssigkeitsmenge durch die Einwaage an Hydrogel.

Acquisition Time/Rewet unter Druck : Die Untersuchung wird an sogenannten Labor-Pads durchgeführt. Zur Herstellung dieser Labor-Pads werden 11,2 g Cellulose-Fluff und 23,7 g Hydrogel in einer Luft-Kammer homogen verwirbelt und durch Anlegen eines leichten Unterdruckes auf eine Form der Größe 12 x 26 cm abgelegt. Diese Zusammensetzung wird dann in Tissue-Papier eingeschlagen und bei einem Druck von 200 bar 2 mal 15 Sekunden lang verpreßt. Ein auf diese Weise hergestellter Labor-Pad wird auf einer waagerechten Unterlage befestigt. Die Mitte des Pads wird bestimmt und markiert. Die Aufgabe von synthetischer Harner- satzlösung erfolgt durch eine Kunststoffplatte mit einem Ring in der Mitte (Innendurchmesser des Ringes 6,0 cm, Höhe 4,0 cm). Die Platte wird belastet mit zusätzlichen Gewichten, so daß die Ge- samtbelastung des Pads 13,6 g/cm2 beträgt. Die Kunststoffplatte wird auf dem Pad so plaziert, da3 der Mittelpunkt des Pads gleichzeitig die Mitte des Aufgaberinges darstellt. Es werden dreimal 80 ml synthetische Harnersatzlösung aufgegeben. Die syn- thetische Harnersatzlösung wird hergestellt durch Auflösen von 1,26 g Magnesiumsulfat-Heptahydrat, 3,75 g Kaliumchlorid, 6,33 g Natriumchlorid, 15,00 g Harnstoff, 2,50 g Kaliumdihydrogenphosp- hat und 1,22 g Natriumhydrogenphosphat-Dihydrat in 1 kg E-Wasser.

Die synthetische Harnersatzlösung wird in einem Meßzylinder abge- messen und durch den Ring in der Platte in einem Schuß auf den Pad aufgegeben. Gleichzeitig mit der Aufgabe wird die Zeit gemes- sen, die zum kompletten Eindringen der Lösung in den Pad notwen- dig ist. Die gemessene Zeit wird als Acquisition Time 1 notiert.

Danach wird der Pad mit einer Platte für 20 Min belastet, wobei die Belastung weiterhin bei 13,6 g/cm2 gehalten wird. Nach dieser Zeit wird die Platte entfernt, auf den Mittelpunkt werden 10 g 0,5 g vom Filterpapier (Schleicher & Schuell, 1450 CV) gelegt und mit einem Gewicht (Fläche 10 x 10 cm, Gewicht 3,5 kg) für 15 s

belastet. Nach dieser Zeit wird das Gewicht entfernt, und das Filterpapier wird zurückgewogen. Der Gewichtsunterschied wird als Rewet 1 notiert. Danach wird die Kunststoffplatte mit Aufgabering erneut auf den Pad gelegt und die zweite Aufgabe der Flüssigkeit erfolgt. Die gemessene Zeit wird als Acquisition Time 2 notiert.

Die Prozedur wird wiederholt wie beschrieben, aber für die Rewet Untersuchung werden 45g0,5g Filterpapier verwendet. Der Rewet 2 wird notiert. Bei der Bestimmung von Acquisition Time 3 wird auf die gleiche Weise verfahren. Bei der Bestimmung von Rewet 3 wer- den 50g 0,5 g Filterpapier gebraucht.

Beispiele : Beispiel 1 : In einem durch geschäumtes Kunststoffmaterial gut isolierten Po- lyethylengefäß mit einem Fassungsvermögen von 10 1 werden 3600 g entsalztes Wasser und 1400 g Acrylsäure vorgelegt. Nun erfolgt Zugabe von 14 g Tetraallyloxyethan als Copolymerisationsvernet- zer. Bei einer Temperatur von 4 °C werden die Initiatoren, beste- hend aus 2,2 g 2,2'-Azobisamidino-propandihydrochlorid, gelöst in 20 g entsalztes Wasser, 4 g Kaliumperoxodisulfat, gelöst in 150 g entsalztes Wasser sowie 0,4 g Ascorbinsäure, gelöst in 20 g ent- salztes Wasser, nacheinander zugegeben und verrührt. Die Reakti- onslösung wird daraufhin ohne Rühren stehengelassen, wobei die Temperatur der Polymerisation bis auf ca. 92 °C ansteigt. Man er- hält ein ein festes Gel, das anschließend mechanisch zerkleinert, durch Zugabe von 50 Gew.-% iger Natronlauge auf einen pH-Wert von 6,0 eingestellt und mit 150 g einer 15 Gew.-% igen waßrigen Lösung eines Polyamidoamin-Epichlorhydrin-Adduktes (RETEN 204 LS der Fa.

Hercules) als Reaktivvernetzer versetzt wird. Das Gel wird dann getrocknet, gemahlen und auf eine Korngrößenverteilung von 100- 850 |J, m abgesiebt. 1 kg dieses getrockneten Hydrogels wird in ei- nem Pflugscharmischer mit einer Lösung bestehend aus 40 g ent- salztes Wasser, 40 g Methanol und 1,5 g Ethylenglykoldiglycidyle- ther besprüht und anschließend für 60 Minuten bei 140 °C getem- pert. Das vorliegend beschriebene Produkt zeigt folgende Eigen- schaften : Pressure Absorbency Index = 90,2 Vertikal-Absorption unter Druck = 16,2 g/g PUP 0.7 psi (4826,5 Pa) = 22,2 g/g AUL 21 dyn/cm2 (2100 Pa) = 22,3 g/g

Acquisition/Rewet unter Druck : Acquisition Time 1 = 23 s Acquisition Time 2 48 s Acquisition Time 3 = 62 s Rewet 1 < 0,1 g Rewet 2 = 0,3 g Rewet 3 1, 5 g Beispiel 2 : In einem durch geschäumtes Kunststoffmaterial gut isolierten Po- lyethylengefäß mit einem Fassungsvermögen von 10 1 werden 3400 g entsalztes Wasser und 1350 g Acrylsäure vorgelegt. Nun erfolgt Zugabe von 11,5 g Allylmethacrylat als Copolymerisationsvernetzer und 270 g einer alkalischen Natriumaluminat-Lösung als Reaktiv- vernetzer, die rechnerisch 18,7 Gew.-% A1203 und 20 Gew.-% Na20 enthält. Bei einer Temperatur von 4 °C werden die Initiatoren, be- stehend aus 2,2 g 2,2'-Azobisamidino-propandihydrochlorid, gelöst in 20 g entsalztes Wasser, 4 g Kaliumperoxodisulfat, gelöst in 150 g entsalztes Wasser sowie 0,4 g Ascorbinsäure, gelöst in 20 g entsalztes Wasser, nacheinander zugegeben und verrührt. Die Reak- tionslösung wird daraufhin ohne Rühren stehengelassen. Die Poly- merisation verläuft adiabatisch, wobei die Temperatur bis auf ca.

90 °C ansteigt und ein festes Gel entsteht. Dieses wird anschlie- ßend mechanisch zerkleinert und durch Zugabe von 50 Gew.-% iger Natronlauge auf einen pH-Wert von 6,0 eingestellt. Das Gel wird dann getrocknet, gemahlen und auf eine Korngrößenverteilung von 100-850 pm abgesiebt. 1 kg dieses getrockneten Hydrogels wird in einem Pflugscharmischer mit einer Lösung bestehend aus 40 g entsalztes Wasser, 60 g i-Propanol und 30 g einer 15 Gew.-% igen wäßrigen Lösung eines Polyamidoamin-Epichlorhydrin-Adduktes (RE- TEN 204 LS der Fa. Hercules) besprüht und anschließend für 45 Mi- nuten bei 160 °C getempert. Das vorliegend beschriebene Produkt zeigt folgende Eigenschaften : Pressure Absorbency Index = 93,1 Vertikal-Absorption unter Druck = 14,0 g/g PUP 0.7 psi (4826,5 Pa) = 21,7 g/g AUL 21000 dyn/cm2 (2100 Pa) = 25,4 g/g Acquisition/Rewet unter Druck : Acquisition Time 1 = 24 s Acquisition Time 2 = 51 s Acquisition Time 3 = 70 s Rewet 1 < 0,1 g

Rewet 2 = 0,4 g Rewet 3 1, 8 g Beispiel 3 : In einem durch geschäumtes Kunststoffmaterial gut isolierten Po- lyethylengefäß mit einem Fassungsvermögen von 10 1 werden 3500 g entsalztes Wasser und 1500 g Acrylsäure vorgelegt. Nun erfolgt Zugabe von 7,5 g Methylenbisacrylamid als Copolymerisationsver- netzer und von 7 g 2-Hydroxyethylmethacrylat als gemischter Copo- lymerisations-/Reaktiwernetzer. Bei einer Temperatur von 2 °C werden die Initiatoren, bestehend aus 2,0 g 2,2'-Azobisamidino- propandihydrochlorid, gelöst in 20 g entsalztes Wasser, 4,4 g Ka- liumperoxodisulfat, gelöst in 150 g entsalztes Wasser sowie 0,8 g Ascorbinsäure, gelöst in 20 g entsalztes Wasser, nacheinander zu- gegeben und verrührt. Die Reaktionslösung wird daraufhin ohne Rühren stehengelassen. Die Polymerisation verläuft adiabatisch, wobei die Temperatur bis auf ca. 98 °C ansteigt und ein festes Gel entsteht. Dieses wird anschließend mechanisch zerkleinert und durch Zugabe von 50 Gew.-% iger Natronlauge auf einen pH-Wert von 6,0 eingestellt. Das Gel wird dann getrocknet, gemahlen und auf eine Korngrößenverteilung von 100-850 pm abgesiebt. 600 g die- ses getrockneten Hydrogels werden in einem Petterson & Kelly-Mi- scher mit einer Lösung bestehend aus 1 g Bisoxazolin, 1,2 g Alu- miniumsulfat, 22,5 g i-Propanol und 22,5 g entsalztes Wasser be- sprüht und anschließend für 45 Minuten bei 185 °C getempert. Das vorliegend beschriebene Produkt zeigt folgende Eigenschaften : Pressure Absorbency Index = 85,8 Vertikal-Absorption unter Druck = 17,2 g/g PUP 0.7 psi (4826,5 Pa) = 21,3 g/g AUL 2100 dyn/cm2 (2100 Pa) = 23,6 g/g Acquisition/Rewet unter Druck : Acquisition Time 1 = 22 s Acquisition Time 2 = 45 s Acquisition Time 3 = 58 s Rewet 1 < 0,1 g Rewet 2 = 0, 4g Rewet 3 = 1,6 g Beispiel 4 : In einem durch geschäumtes Kunststoffmaterial gut isolierten Po- lyethylengefäß mit einem Fassungsvermögen von 30 1 werden 14340 g entsalztes Wasser und 72 g Pentaerythritoltriallylether als Copo-

lymerisationsvernetzer vorgelegt, 5172 g Natriumbicarbonat darin suspendiert und langsam 5990 g Acrylsäure so zudosiert, daß ein Überschäumen der Reaktionslösung vermieden wird, wobei sich diese auf eine Temperatur von ca. 3-5 °C abkühlt. Bei einer Temperatur von 4 °C werden die Initiatoren, 6,0 g 2,2'-Azobisamidinopropandi- hydrochlorid, gelöst in 60 g entsalztes Wasser, 12 g Kaliumpero- xodisulfat, gelöst in 450 g entsalztes Wasser, sowie 1,2 g Ascor- binsäure, gelöst in 50 g entsalztes Wasser, nacheinander zugege- ben und gut verrührt. Die Reaktionslösung wird daraufhin ohne Rühren stehen gelassen. Die Polymerisation erfolgt adiabatisch, wobei die Temperatur bis auf ca. 85 °C ansteigt und ein Gel ent- steht. Dieses wird anschließend in einen Kneter überführt, mit 60 g Ethylenglykoldiglycidylether als Reaktiwernetzer, gelöst in 500 g entsalztes Wasser, versetzt, homogen verknetet, zerklei- nert, im Luftstrom bei 170 °C getrocknet, gemahlen und gesiebt. 1 kg dieses Produktes wurde in einem Pflugscharmischer mit einer Lösung von 2 g Polyglycerinpolyglycidylether (Denacol EX-512 von Nagase Chemicals Ltd.), 0,3 g Zitronensäure, 60 g entsalztes Was- ser und 40 g 1,2-Propandiol besprüht und anschließend 40 Minuten lang bei 150 °C getempert. Anschließend wurde das Produkt mit 0,1 Gew.-% hydrophilem Silica (Aerosil 200) abgemischt und die Korn- fraktion 120-850 pm abgesiebt. Man erhielt ein Produkt, das ge- kennzeichnet ist durch folgende physikalischen Daten : Pressure Absorbency Index = 96,2 Vertikal-Absorption unter Druck = 15,0 g/g PUP 0.7 psi (4826,5 Pa) = 20,8 g/g AUL 2100 dyn/cm2 (2100 Pa) = 23,5 g/g Acquisition/Rewet unter Druck : Acquisition Time 1 = 27 s Acquisition Time 2 = 51 s Acquisition Time 3 = 73 s Rewet 1 < 0,1 g Rewet 2 = 0,5 g Rewet 3 = 1,9 g Die nach den Beispielen 1 bis 4 erhaltenen Hydrogele zeichnen sich durch hervorragendes Absorptionsvermögen bei gleichzeitig ausgezeichneter Flüssigkeitsweiterleitung aus und sind deshalb in hervorragender Weise als Absorptionsmittel für Wasser und wäßrige Flüssigkeiten, insbesondere von Körperflüssigkeiten, wie z. B.

Urin oder Blut geeignet, beispielsweise in Hygieneartikeln wie z.

B. Baby-und Erwachsenenwindeln, Damenbinden, Tampons und der- gleichen.

Vergleichsbeispiele : Vergleichsbeispiel 1 : Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wird dem Gel kein Po- lyamidoamin-Epichlorhydrin-Addukt als Reaktiwernetzer zugesetzt.

Das vorliegend beschriebene Produkt zeigt folgende Eigenschaften : Pressure Absorbency Index = 122,5 Vertikal-Absorption unter Druck = 9,0 g/g PUP 0.7 psi (4826,5 Pua)-30,5 g/g AUL 21000 dyn/cm2 (2100 Pua)-32,5 g/g Acquisition/Rewet unter Druck : Acquisition Time 1 = 29 s Acquisition Time 2 = 88 s Acquisition Time 3 = 142 s Rewet 1 < 0,1 g Rewet 2 = 0,6 g Rewet 3 = 2,9 g Vergleichsbeispiel 2 : Es wird wie in Beispiel 2 vorgegangen, jedoch wird der Monomerlö- sung kein Natriumaluminat als Reaktivvernetzer zugesetzt. Das vorliegend beschriebene Produkt zeigt folgende Eigenschaften : Pressure Absorbency Index = 118,6 Vertikal-Absorption unter Druck = 8,0 g/g PUP 0,7 psi (4826,5 Pua)-31,8 g/g AUL 21000 dyn/cm2 (2100 Pua)-33,7 g/g Acquisition/Rewet unter Druck : Acquisition Time 1 = 32 s Acquisition Time 2 = 95 s Acquisition Time 3 = 166 s Rewet 1 < 0,1 g Rewet 2 = 0,7 g Rewet 3 = 3,3 g

Vergleichsbeispiel 3 : Es wird wie in Beispiel 3 vorgegangen, jedoch erfolgt kein Zusatz von Methylenbisacrylamid als Copolymerisationvernetzer zur Mono- merlösung. Das vorliegend beschriebene Produkt zeigt folgende Ei- genschaften : Pressure Absorbency Index = 82,5 Vertikal-Absorption unter Druck = 5,4 g/g PUP 0,7 psi (4826,5 Pua)-16,4 g/g AUL 2100 dyn/cm2 (2100 Pa) = 26,8 g/g Acquisition/Rewet unter Druck : Acquisition Time 1 = 37 s Acquisition Time 2 = 135 s Acquisition Time 3 = 270 s Rewet l = 0,2 g Rewet 2 = 1,2 g Rewet 3 = 5,4 g Vergleichsbeispiel 4 : Es wird wie in Beispiel 4 vorgegangen, jedoch dem Gel kein Ethy- lenglykoldiglycidylether als Reaktiwernetzer zugesetzt. Man er- hielt ein Produkt, das gekennzeichnet ist durch folgende physika- lischen Daten : Pressure Absorbency Index = 127,4 Vertikal-Absorption unter Druck = 10,5 g/g PUP 0,7 psi (4826,5 Pua)-35,8 g/g AUL 2100 dyn/cm2 (2100 Pua)-34,2 g/g Acquisition/Rewet unter Druck : Acquisition Time 1 = 24 s Acquisition Time 2 = 87 s Acquisition Time 3 = 115 s Rewet 1 = < 0,1 g Rewet 2 0, 5 g Rewet 3 = 2,8 g Die nach den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 erhaltenen Hydrogele zeigen gegenüber den nach Beispielen 1 bis 4 erhaltenen Hydrogele betreffend Flüssigkeitstransport-und-weiterleitung deutliche Nachteile, ersichtlich in höheren Werten für Acquisition Time 3 und Rewet 3 im Acquisition/Rewet-Test unter Druck.