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Title:
CROSSLINKABLE COMPOUNDS BASED ON ORGANYLOXY GROUP-CONTAINING ORGANOPOLYSILOXANES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/228643
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to crosslinkable compounds based on organyloxy group-containing organopolysiloxanes, in particular organopolysiloxanes with low viscosities including such organopolysiloxanes with self-leveling properties, to methods for producing same, and to the use thereof, in particular as coatings or as liquid membranes, containing (A) organyloxy group-containing organopolysiloxanes of units of the formula (I) RaR1 b (OR2) cSiO(4-a-b-c)/2, (B) organosilicon compounds of the formula (II) (R4O)dSiR3 (4-d) (II) and/or the partial hydrolysates thereof, (C) basic nitrogen-containing organosilicon compounds of the formula (III) (R6O)eSiR5 (4-e) (III) and/or the partial hydrolysates thereof, and (D) organosilicon compounds of the formula (IV) (R8O)hSiR7 (4-h) (IV) and/or the partial hydrolysates thereof, wherein the groups and indexes have the meanings specified in claim 1.

Inventors:
SCHINDLER WOLFRAM (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/064471
Publication Date:
December 05, 2019
Filing Date:
June 01, 2018
Export Citation:
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Assignee:
WACKER CHEMIE AG (DE)
International Classes:
C08L83/04
Foreign References:
EP1436351B12005-06-22
EP0763557A11997-03-19
EP1865029A22007-12-12
EP1042400A12000-10-11
Attorney, Agent or Firm:
BUDCZINSKI, Angelika et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vernetzbare Massen enthaltend

(A) Organyloxygruppen aufweisende Organopolysiloxane aus Ein heiten der Formel (I)

RaR b(OR ) cSiO (4-a-b-c) /2 (I) , wobei

R gleich oder verschieden sein kann und einwertige, SiC-gebun- dene, gegebenenfalls substituierte, von aliphatischen Kohlen stoff -Kohlenstoff -Mehrfachbindungen freie Kohlenwasserstoff- reste darstellt,

R1 gleich oder verschieden sein kann und einwertige, SiC-gebun- dene, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste mit aliphatischen Kohlenstoff -Kohlenstoff -Mehrfachbindungen bedeu tet ,

R2 gleich oder verschieden sein kann und einwertige, gegebenen¬ falls substituierte Kohlenwasserstoffreste, die durch Sauer stoffatome unterbrochen sein können, bedeutet,

a 0, 1, 2 oder 3 ist,

b 0 oder 1 ist und

c 0, 1, 2 oder 3 ist,

mit der Maßgabe, dass in Formel (I) die Summe a+b+c<3 ist und in mindestens einer Einheit c verschieden 0 ist,

(B) Organosiliciumverbindungen der Formel (II) wobei

R3 gleich oder verschieden sein kann und einwertige, SiC- gebundene, aliphatische, gegebenenfalls durch Ethergruppen, Es¬ tergruppen, (Poly) glykolreste oder Triorganyloxysilylgruppen substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 7 Kohlenstoff atomen oder aromatische Reste bedeutet,

R4 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffres te, die durch Sauerstoffatome unterbrochen sein können, bedeutet ,

d 2, 3 oder 4 ist,

und/oder deren Teilhydrolysate ,

(C) basischen Stickstoff aufweisende Organosiliciumverbindungen der Formel (III)

(R60) eSiR! (4-e) (III) , wobei

R5 gleich oder verschieden sein kann und einwertige, SiC-ge- bundene Reste mit basischem Stickstoff bedeutet,

Re gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffres te, die durch Sauerstoffatome unterbrochen sein können, bedeutet ,

e 2 oder 3 ist,

und/oder deren Teilhydrolysate

und

(D) Organosiliciumverbindungen der Formel (IV)

(R80) hSiR7 (4-h) (IV) , wobei

R7 gleich oder verschieden sein kann und einwertige, SiC-ge- bundene, aliphatische, gegebenenfalls mit Ethergruppen, Ester gruppen, (Poly) glykolresten oder Triorganyloxysilylgruppen substituierte Kohlenwasserstoffreste mit mindestens 8 Kohlen stoffatomen bedeutet, R8 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoff- reste, die durch Sauerstoffatome unterbrochen sein können, bedeutet ,

h 2 oder 3 ist,

und/oder deren Teilhydrolysate .

2. Vernetzbare Massen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei Organopolysiloxanen (A) um im Wesentlichen li neare, organyloxyterminierte Organopolysiloxane der Formel (V) handelt, wobei

R, R1 und R2 jeweils gleich oder verschieden sein können und ei ne der oben angegebenen Bedeutungen haben,

g gleich 30 bis 5000 ist und

f gleich 0, 1 oder 2 ist,

mit der Maßgabe, dass in Formel (V) in mindestens einer Einheit f verschieden 0 ist.

3. Vernetzbare Massen gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass es sich bei Organopolysiloxanen (A) um

(MeO) 2MeSiO [SiMe20] 200-2000SiMe (OMe) 2 ,

(MeO) 2MeSiO [SiMe20] 2002000SiVi (OMe) 2 ,

(MeO) 2ViSiO [SiMe20] 200.2000SiVi (OMe) 2,

(MeO) 2MeSiO [SiMe20] 200-2000SiViMe (OMe) ,

(MeO) ViMeSiO [SiMe20] 200-2000SiViMe (OMe) oder

(MeO) ViMeSiO [SiMe20] 200-2000SiVi (OMe) 2 handelt .

4. Vernetzbare Massen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Organosiliciumverbindung (D) mindestens einen Rest R8 mit mindestens zwei Kohlenstoff - atomen aufweist.

5. Vernetzbare Massen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei Organosilicium verbindungen (D) um Hexadecyl-trimethoxysilan, Hexadecyl- triethoxysilan, n-Octyltrimethoxysilan, n-Ooctyltriethoxysilan, Isooctyltrimethoxysilan oder Isooctyltriethoxysilan und/oder deren Teilhydrolysate handelt,

6. Vernetzbare Massen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von Komponente (B) zu Komponente (C) im Bereich von 2:1 bis 1:2 liegt .

7. Vernetzbare Massen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um solche handelt enthaltend

(A) Organopolysiloxane aus Einheiten der Formel (I) ,

(B) Organosiliciumverbindungen der Formel (II) mit mindestens einem R4 gleich Methyl- oder Ethylrest und/oder deren Teilhy- drolysate ,

(C) basischen Stickstoff aufweisende Organosiliciumverbindungen der Formel (III) und/oder deren Teilhydrolysate ,

(D) Organosiliciumverbindungen der Formel (IV) mit mindestens einem R8 gleich Ethylrest und/oder deren Teilhydrolysate, gegebenenfalls (E) Füllstoffe,

gegebenenfalls (F) Katalysatoren,

gegebenenfalls (G) Stabilisatoren,

gegebenenfalls (H) Additive und

gegebenenfalls (J) Weichmacher.

8. Vernetzbare Massen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um solche handelt enthaltend

(A) Organopolysiloxane der Formel (V) mit R1 gleich Vinylrest,

(B) Organosiliciumverbindungen der Formel (II) mit mindestens einem R4 gleich Methyl- oder Ethylrest und/oder deren Teilhy- drolysate ,

(C) basischen Stickstoff aufweisende Organosiliciumverbindungen der Formel (III) ausgewählt aus N- ( 2 -Aminoethyl ) -3 -aminopropyl- trimethoxysilan und N- (2 -Aminoethyl) -3-aminopropyl-triethoxysi- lan und deren Teilhydrolysate ,

(D) Organosiliciumverbindungen der Formel (IV) mit R7 gleich einem Alkylrest mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen und mindestens einem R8 gleich Ethylrest und/oder deren Teilhydrolysate, gegebenenfalls (E) Füllstoffe,

gegebenenfalls (F) Katalysatoren,

(G) Stabilisatoren,

gegebenenfalls (H) Additive und

(J) Weichmacher,

mit der Maßgabe, dass das Gewichtsverhältnis von Komponente (B) zu Komponente (C) vorzugsweise im Bereich von 2:1 bis 1:2 liegt .

9. Verfahren zur Herstellung der vernetzbaren Massen gemäß ei nem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich net, dass alle Bestandteile in beliebiger Reihenfolge miteinan¬ der vermischt werden.

10. Formkörper, hergestellt durch Vernetzung der Massen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8.

11. Formkörper gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um Beschichtungen handelt.

Description:
Vernetzbare Massen auf der Basis von Organyloxygruppen aufweisenden Organopolysiloxanen

Die Erfindung betrifft vernetzbare Massen auf der Basis von Or ganyloxygruppen aufweisenden Organopolysiloxanen, insbesondere mit niedrigen Viskositäten einschließlich solchen mit selbst verlaufenden Eigenschaften, Verfahren zu deren Herstellung so wie deren Verwendung, insbesondere als Beschichtungen oder als Flüssigmembran .

Unter Ausschluss von Wasser lagerfähige, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren vulkanisierende Einkomponen- ten-Dichtmassen (RTV-1) sind seit langem bekannt. Diese Produk te werden in großen Mengen zum Beispiel in der Bauindustrie als Dichtstoffe für Anschluss- oder Fassadenfugen eingesetzt oder können als elastische Beschichtungen aufgetragen werden. Die Basis dieser Mischungen sind Polymere, die mit Silylgruppen terminiert sind, die reaktive Substituenten wie OH-Gruppen oder hydrolysierbare Gruppen, wie zum Beispiel Alkoxygruppen, tra gen. Des Weiteren können diese Dichtmassen Füllstoffe, Weichma cher, Vernetzer, Katalysatoren sowie Additive enthalten. Hierzu sei beispielsweise auf EP-A 763557, XR-A 1865029 und EP-A 1042400 verwiesen. Alkoxy-RTV-1 Massen sind aufgrund ihrer neutralen und geruchlosen Vernetzung und der sehr guten Haftung auf unterschiedlichen Substraten gegenüber anderen Neutralsys temen bevorzugt. Derartige Alkoxy-RTV-1 Massen sind nicht nur für pastöse Dichtmassen von Interesse, sondern auch als reakti ves Beschichtungsmaterial. Diese Formulierungen müssen übli cherweise mittels Pinsel und Roller streichbar oder z.B. über Airless-Spray spritzbar sein. Hier besteht die Herausforderung bei guten Verarbeitungseigenschaften und Viskositäten eine ro buste Härtung und ausreichende mechanische Eigenschaften zu ge währleisten. Die einfachste Möglichkeit zur Einstellung der Viskosität ist der Zusatz von Lösungsmitteln. Diese sind aber aufgrund ihrer Brennbarkeit oder auch als VOC unerwünscht. Nie derviskose Polymere führen meist zu spröden, brüchigen Massen oder müssen über verstärkende, rheologisch aktive Füllstoffe wieder kompensiert werden. Ein Kompromiss wären Reaktivverdün ner - wie beispielsweise funktionelle Alkoxysilane - diese be einflussen aber in der Regel die Härtung sehr stark oder führen auch zu einer Versprödung des Vulkanisats.

Es bestand nun die Aufgabe, vernetzbare Massen auf der Basis von Organyloxygruppen aufweisenden Organopolysiloxanen bereit zustellen, mit denen möglichst niedrige und einfach einzustel lende Viskositäten realisiert werden können bei gleichzeitig robuster Härtung und guten mechanischen Eigenschaften, wobei die Verwendung von Lösungsmitteln oder nicht reaktiven Weichma chern nicht notwendig ist.

Gegenstand der Erfindung sind vernetzbare Massen enthaltend (A) Organyloxygruppen aufweisende Organopolysiloxane aus Ein heiten der Formel (I)

R-aR b ( OR ) cS iO(4-a-b-c)/2 (I) , wobei

R gleich oder verschieden sein kann und einwertige, SiC-gebun- dene, gegebenenfalls substituierte, von aliphatischen Kohlen stoff-Kohlenstoff -Mehrfachbindungen freie Kohlenwasserstoff- reste darstellt,

R 1 gleich oder verschieden sein kann und einwertige, SiC-gebun- dene, gegebenenf lls substituierte Kohlenwasserstoffreste mit aliphatischen Kohlenstof f-Kohlenstoff -Mehrfachbindungen bedeu tet , R 2 gleich oder verschieden sein kann und einwertige, gegebenen falls substituierte Kohlenwasserstoffreste , die durch Sauer stoffatome unterbrochen sein können, bedeutet,

a 0, 1, 2 oder 3 ist,

b 0 oder 1 ist und

c 0, 1, 2 oder 3 ist,

mit der Maßgabe, dass in Formel (I) die Summe a+b+c^3 ist und in mindestens einer Einheit c verschieden 0 ist,

(B) Organosiliciumverbindungen der Formel (II)

(R 4 0) d SiR 3 (4-d) (II) wobei

R 3 gleich oder verschieden sein kann und einwertige, SiC-ge- bundene, aliphatische, gegebenenfalls durch Ethergruppen, Es tergruppen, (Poly) glykolresten oder Triorganyloxysilylgruppen substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 7 Kohlenstoff atomen oder aromatische Reste bedeutet,

R 4 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffres ¬ te, die durch Sauerstoffatome unterbrochen sein können, bedeutet ,

d 2, 3 oder 4, bevorzugt 3 oder 4, besonders bevorzugt 3, ist und/oder deren Teilhydrolysate,

(C) basischen Stickstoff aufweisende Organosiliciumverbindungen der Formel (III)

(R 6 0) e SiR 5 (4-e) (III), wobei

R 5 gleich oder verschieden sein kann und einwertige, SiC-ge- bundene Reste mit basischem Stickstoff bedeutet, R 6 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffres te, die durch Sauerstoffatome unterbrochen sein können, bedeutet ,

e 2 oder 3, bevorzugt 3, ist,

und/oder deren Teilhydrolysate

und

(D) Organosiliciumverbindungen der Formel (IV)

(R ® 0) h SiR 7 (4-h) (IV) wobei

R 7 gleich oder verschieden sein kann und einwertige, SiC-ge- bundene, aliphatische, gegebenenfalls mit Ethergruppen, Ester gruppen, (Poly) glykolresten oder Triorganyloxysilylgruppen sub stituierte Kohlenwasserstoffreste mit mindestens 8 Kohlenstoff atomen bedeutet,

R 8 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoff- reste, die durch Sauerstoffatome unterbrochen sein können, bedeutet ,

h 2 oder 3, bevorzugt 3, ist,

und/oder deren Teilhydrolysate .

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sollen von dem Begriff Or- ganopolysiloxane sowohl polymere, oligomere wie auch dimere Si loxane mitumfasst werden.

Bei den vernetzbaren Massen handelt es sich bevorzugt um durch Kondensationsreaktion vernetzbare Massen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll die Bezeichnung „Kon densationsreaktion'' auch einen gegebenenfalls vorangehenden Hydrolyseschritt mitumfassen.

Beispiele für Reste R sind Alkylreste, wie der Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, 1-n-Butyl-, 2-n-Butyl-, iso-Butyl-, tert . -Butyl- , n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl-, tert.-Pen- tylrest; Hexylreste, wie der n-Hexylrest; Heptylreste, wie der n-Heptylrest ; Octylreste, wie der n-Octylrest und iso-Octylres- te, wie der 2 , 2 , 4 -Trimethylpentylrest ; Nonylreste, wie der n- Nonylrest ; Decylreste, wie der n-Decylrest; Dodecylreste , wie der n-Dodecylrest ; Octadecylreste , wie der n-Octadecylrest ; Cy- cloalkylreste , wie der Cyclopentyl- , Cyclohexyl-, Cycloheptyl- rest und Methylcyclohexylreste ; Arylreste, wie der Phenyl-, Naphthyl-, Anthryl- und Phenanthrylrest ; Alkarylreste, wie o-, m-, p-Tolylreste ; Xylylreste und Ethylphenylreste ; und Aralkyl- reste, wie der Benzylrest, der a- und der ß-Phenylethylrest .

Beispiele für substituierte Reste R sind Methoxyethyl- , Ethoxy- ethyl-, Ethoxyethoxyethylrest oder Polyoxyalkylreste wie Poly ethylenglykol- oder Polypropylenglycolreste .

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R um einwertige, von alipha tischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen freie Kohlen wasserstoffreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, die gegebenen falls mit Halogenatomen, Aminogruppen, Ethergruppen, Estergrup pen, Epoxygruppen, Mercaptogruppen, Cyanogruppen oder (Poly) - glykolresten substituiert sind, besonders bevorzugt um einwer tige, von aliphatischen Kohlenstoff -Kohlenstoff-Mehrfachbindun gen freie Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 12 Kohlenstoffato men, insbesondere um den Methylrest. Beispiele für Reste R 1 sind Alkenylreste , wie lineare oder ver zweigte 1 -Alkenylreste wie der Vinylrest und 1-Propenylrest so wie der 2 -Propenylrest .

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 1 um einwertige, aliphati sche Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen aufweisende Koh lenwasserstoffreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, die gegebe nenfalls mit Halogenatomen, Aminogruppen, Ethergruppen, Ester gruppen, Epoxygruppen, Mercaptogruppen, Cyanogruppen oder (Po- ly) glykolresten substituiert sind, besonders bevorzugt um ein wertige, aliphatische Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen aufweisende Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 12 Kohlenstoffato men, insbesondere um den Vinylrest.

Beispiele für Reste R 2 sind die für R und R 1 angegebenen einwer tigen Reste.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 2 um einwertige, gegebenen falls substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 12 Kohlen stoffatomen, die durch Sauerstoffatome unterbrochen sein kön nen, besonders bevorzugt um Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoff atomen, insbesondere um den Methyl- oder Ethylrest, ganz beson ders bevorzugt um den Methylrest.

Vorzugsweise handelt es sich bei erfindungsgemäß eingesetzten Organopolysiloxanen (A) um solche aus Einheiten der Formel (I) mit mindestens einer Einheit, in der b und c verschieden 0 sind .

Bevorzugt handelt es sich bei erfindungsgemäß eingesetzten Or ganopolysiloxanen (A) um im Wesentlichen lineare, organyloxy- terminierte Organopolysiloxane , besonders bevorzugt um solche der Formel (V) (OR 2 ) 3-f R 1 f Si- (SiR 2 -0) g -SiR 1 f (OR 2 ) 3-f (V) , wobei

R, R 1 und R 2 jeweils gleich oder verschieden sein können und ei ne der oben angegebenen Bedeutungen haben,

g gleich 30 bis 5000 ist und

f gleich 0, 1 oder 2, bevorzugt 1, ist,

mit der Maßgabe, dass in Formel (V) in mindestens einer Einheit f verschieden 0 ist.

Obwohl in Formel (V) nicht angegeben, können die erfindungsge mäß eingesetzten Organopolysiloxane (A) der Formel (V) herstel lungsbedingt einen geringen Anteil an Verzweigungen, bevorzugt bis maximal 500 ppm aller Si-Einheiten, insbesondere keine, aufweisen .

Obwohl in den Formeln (I) und (V) nicht angegeben, können die erfindungsgemäß eingesetzten Organopolysiloxane (A) herstel lungsbedingt einen geringen Anteil von Hydroxylgruppen, bevor zugt bis maximal 5 % aller Si-gebundenen Reste, aufweisen.

Bevorzugte Beispiele für Organopolysiloxane (A) sind

(MeO) 2 MeSiO [SiMe 2 0] 200-2000 SiMe (OMe) 2 ,

(MeO) 2 MeSiO [SiMe 2 0] 200-2000 SiVi (OMe) 2 ,

(MeO) 2 ViSiO [SiMe 2 0] 200-a000 SiVi (OMe) 2 ,

(MeO) 2 MeSiO [SiMe 2 0] 200.2000 SiViMe (OMe) ,

(MeO) ViMeSiO [SiMe 2 0] 200-2000 SiViMe (OMe) oder

(MeO) ViMeSiO [SiMe 2 0] 200-2000 SiVi (OMe) 2 , wobei

(MeO) 2 MeSiO [SiMe 2 0] 200 2000 SiVi (OMe) 2 oder

(MeO) 2 ViSiO [SiMe 2 0] 200-2000 SiVi (OMe) 2 besonders bevorzugt sind, insbesondere (MeO) 2 ViSiO [SiMe 2 0] 200-2000 SiVi (OMe) 2 . Die erfindungsgemäß eingesetzten Organopolysiloxane (A) haben eine Viskosität von bevorzugt 1000 bis 10 s mPas, besonders be vorzugt 1000 bis 10 5 mPas, insbesondere 1000 bis 50000 mPas , jeweils bei 25°C.

Bei den Organopolysiloxanen (A) handelt es sich um handelsübli che Produkte bzw. können diese nach in der Siliciumchemie gän gigen Methoden vor der Abmischung hergestellt und isoliert wer den .

Beispiele für Reste R 3 sind die für R und R 1 angegebenen einwer tigen Reste.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 3 um einwertige, gegebenen falls mit Ethergruppen, Estergruppen, (Poly) glykolresten oder Triorganyloxysilylgruppen substituierte, aliphatische Kohlen wasserstoffreste mit 1 bis 7 Kohlenstoffato en oder gegebenen falls mit Ethergruppen, Estergruppen, (Poly) glykolresten oder Triorganyloxysilylgruppen substituierte aromatische Kohlenwas serstoffreste , besonders bevorzugt um Alkylreste mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen oder Alkenylreste mit 1 bis 7 Kohlenstoffato men oder aromatische Kohlenwasserstoffreste , insbesondere um den Methyl- oder den Vinylrest.

Beispiele für Reste R 4 sind Wasserstoffatom sowie die für R und R 1 angegebenen einwertigen Reste.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 4 um einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 12 Kohlen stoffatomen, die durch Sauerstoffatome unterbrochen sein kön nen, besonders bevorzugt um Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoff atomen, insbesondere um den Methyl- oder Ethylrest, ganz beson ders bevorzugt um den Ethylrest. Bevorzugt handelt es sich bei den in den erfindungsgemäßen Mas sen eingesetzten Organosiliciumverbindungen (B) um Silane mit mindestens einem Methoxy- oder Ethoxyrest und/oder deren Teil- hydrolysate, besonders bevorzugt um Tetraethoxysilan, Methyl- trimethoxysilan, Methyltriethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan, Vinyl-methyldi ethoxysilan, Vinyl-methyl- diethoxysilan, Phenyl-trimethoxysilan, Phenyltriethoxysilan o- der 1, 2-Bis (triethoxysilyl) ethan und/oder deren Teilhydrolysa- te, insbesondere um Tetraethoxysilan, Methyltrimethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan oder Vinyltriethoxysilan und/oder deren Teilhydrolysate , ganz besonders bevorzugt um Methyltrimethoxy silan, Vinyltrimethoxysilan oder Vinyltriethoxysilan und/oder deren Teilhydrolysate, insbesondere bevorzugt um Vinyltrieth oxysilan und/oder dessen Teilhydrolysate.

Bei den Teilhydrolysaten (B) kann es sich dabei um Teilhomohyd- rolysate handeln, d.h. Teilhydrolysate von einer Art von Orga- nosiliciumverbindung der Formel (II) , wie auch um Teilcohydro- lysate, d.h. Teilhydrolysate von mindestens zwei verschiedenen Arten von Organosiliciumverbindungen der Formel (II) .

Handelt es sich bei den in den erfindungsgemäßen Massen eingesetzten Verbindungen (B) um Teilhydrolysate von Organosilicium verbindungen der Formel (II) , so sind solche mit bis zu 10 Si liciumatomen bevorzugt.

Die in den erfindungsgemäßen Massen gegebenenfalls eingesetzten Verbindungen (B) sind handelsübliche Produkte bzw. können nach in der Siliciumchemie bekannten Verfahren hergestellt werden.

Die erfindungsgemäßen Massen enthalten Komponente (B) in Mengen von vorzugsweise 0,5 bis 15,0 Gewichtsteilen, besonders bevor- zugt 0,5 bis 10,0 Gewichtsteilen, insbesondere 1,0 bis 5,0 Ge wichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Organopoly- siloxane (A) .

Beispiele für Reste R 5 sind Reste der Formeln H 2 NCH 2 - ,

H 2 N(CH 2 ) 2 -, H 2 N ( CH 2 ) 3 - , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 2 - , H 2 N ( CH a ) 2 NH (CH 2 ) 3 - , H 2 N(CH 2 ) 2 NH(CH 2 ) 2 NH(CH 2 ) 3 -, H 3 CNH ( CH 2 ) 3 - , C 2 H 5 NH { CH 2 ) 3 - ,

H 3 CNH (CH 2 ) 2 - / C 2 H 5 NH ( CH 2 ) 2 - , H 2 N(CH 2 ) 4 -, H 2 N (CH 2 ) 5- , H (NHCH 2 CH 2 ) 3- , C 4 H 9 NH (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 2 - , cyclo-CeHuNH (CH 2 ) 3 - , cyclo-CgHuNH (CH 2 ) 2 - , (CH 3 ) 2 N(CH 2 ) 3 -, (CH 3 ) 2 N(CH 2 ) 2 -, (C 2 H 5 ) 2 N(CH 2 ) 3 - und (C 2 H 5 ) 2 N (CH 2 ) 2 - .

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 5 um H 2 N(CH 2 ) 3 -,

H 2 N(CH 2 ) 2 NH(CH 2 ) 3 -, H 3 CNH(CH 2 ) 3 -, C 2 H 5 NH(CH 2 ) 3 - oder cyclo- CgHuNH ( CH 2 ) 3 -Rest , insbesondere um den H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Rest .

Beispiele für Rest R e sind Wasserstoffato sowie die für Rest R 2 angegebenen Beispiele.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 6 um einwertige, gegebenen falls substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 12 Kohlen stoffatomen, die durch Sauerstoffatome unterbrochen sein kön nen, besonders bevorzugt um Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoff - atomen, insbesondere um den Methyl- oder Ethylrest.

Bevorzugt handelt es sich bei den Organosiliciumverbindungen (C) um 3 -Aminopropyl-trimethoxysilan, 3 -Aminopropyl-triethoxy- silan, 3 -Aminopropyl-methyldimethoxysilan, 3 -Aminopropyl-me- thyldiethoxysilan, N- (2 -Aminoethyl ) -3 -aminopropyl -trimethoxy silan, N- ( 2 -Aminoethyl ) -3 -aminopropyl-triethoxysilan, N-(2- Aminoethyl) - 3 -aminopropyl -methyldimethoxysilan, N-Phenyl-3- aminopropyl-trimethoxysilan, N-Phenyl -3 -aminopropyl-methyldi methoxysilan, N-Phenyl-3-aminopropyl-triethoxysilan oder N- Phenyl- 3 -aminopropyl-methyldiethoxysilan oder weitere N-Alkyl- oder N, N-Dialkyl-Derivate des 3 -Aminopropyl- trimethoxysilans ,

3 -Aminopropyl -triethoxysilans , 3 -Aminopropyl -methyldimethoxy- silans oder 3 -Aminopropyl-methyldiethoxysilans und/oder deren Teilhydrolysate, wobei es sich bei den genannten N-Alkylresten vorzugsweise um Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, n-Bu- tyl-, i-Butyl-, t-Butyl-, Cyclohexyl- oder die verschiedenen verzweigten oder unverzweigten Pentyl- oder Hexylreste handelt.

Besonders bevorzugt handelt es sich bei den Verbindungen (C) um 3-Aminopropyl-trimethoxysilan, 3 -Aminopropyl -triethoxysilan, N- (2-Aminoethyl) -3-aminopropyl-trimethoxysilan oder N-(2-Amino- ethyl) - 3 -aminopropyl-triethoxysilan, insbesondere um N- (2-Ami- noethyl) -3 -aminopropyl-trimethoxysilan oder N- (2-Aminoethyl) -3- aminopropyl- triethoxysilan .

Die in den erfindungsgemäßen Massen eingesetzten Verbindungen (C) sind handelsübliche Produkte bzw. können nach in der Sili ciumchemie bekannten Verfahren hergestellt werden.

Die erfindungsgemäßen Massen enthalten Komponente (C) in Mengen von vorzugsweise 0,5 bis 15,0 Gewichtsteilen, besonders bevor ¬ zugt 0,5 bis 10,0 Gewichtsteilen, insbesondere 0,5 bis 5,0 Ge wichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Organopoly- siloxane (A) .

In den erfindungsgemäßen Massen liegt das Gewichtsverhältnis von Komponente (B) zu Komponente (C) bevorzugt im Bereich von 2:1 bis 1:2, besonders bevorzugt im Bereich von 3:2 bis 2:3.

Beispiele für Reste R 7 sind die für R und R 1 angegebenen einwer tigen aliphatischen Reste mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen .

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 7 um einwertige, gegebenenfalls mit Ethergruppen, Estergruppen, (Poly) glykolresten oder Triorganyloxysilylgruppen substituierte, aliphatische Kohlen wasserstoffreste mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um einwertige, gegebenenfalls mit Ethergruppen, Es tergruppen, (Poly) glykolresten oder Triorganyloxysilylgruppen substituierte, aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere um aliphatische Kohlenwasser stoffreste mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen, ganz besonders be vorzugt um Alkylreste mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen .

Beispiele für Reste R 8 sind Wasserstoffatom sowie die für R und R 1 angegebenen einwertigen Reste.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 8 um einwertige, gegebenen falls substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 12 Kohlen stoffatomen, die durch Sauerstoffatome unterbrochen sein kön nen, besonders bevorzugt um Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoff atomen, insbesondere um den Methyl- oder Ethylrest, ganz beson ders bevorzugt um den Ethylrest.

Bevorzugt weist Organosiliciumverbindung (D) mindestens einen Rest R s mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen auf.

Bevorzugt handelt es sich bei den in den erfindungsgemäßen Mas sen eingesetzten Organosiliciumverbindungen (D) um Hexadecyl- trimethoxysilan, Hexadecyl-triethoxysilan, n-Octyltrimethoxysi- lan, n-Ooctyltriethoxysilan, Isooctyltrimethoxysilan oder Iso- octyltriethoxysilan und/oder deren Teilhydrolysate, besonders bevorzugt um n-Ooctyltriethoxysilan oder Isooctyltriethoxy- silan.

Bei den Teilhydrolysaten (D) kann es sich dabei um Teilho ohyd- rolysate handeln, d.h. Teilhydrolysate von einer Art von Orga nosiliciumverbindung der Formel (IV) , wie auch um Teilcohydro- lysate, d.h. Teilhydrolysate von mindestens zwei verschiedenen Arten von Organosiliciumverbindungen der Formel (IV) .

Handelt es sich bei den in den erfindungsgemäßen Massen einge setzten Verbindungen (D) um Teilhydrolysate von Organosilicium verbindungen der Formel (IV) , so sind solche mit bis zu 10 Si liciumatomen bevorzugt.

Die in den erfindungsgemäßen Massen gegebenenfalls eingesetzten Verbindungen (D) sind handelsübliche Produkte bzw. können nach in der Siliciumchemie bekannten Verfahren hergestellt werden.

Die erfindungsgemäßen Massen enthalten Komponente (D) in Mengen von vorzugsweise 5 bis 100 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 10 bis 80 Gewichtsteilen, insbesondere 20 bis 50 Gewichtstei len, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Organopolysiloxane (A) .

Zusätzlich zu den Komponenten (A) , (B) , (C) und (D) können die erfindungsgemäßen Massen nun alle weiteren Stoffe enthalten, die auch bisher in durch Kondensationsreaktion vernetzbaren Massen eingesetzt worden sind, wie z.B. (E) Füllstoffe, (F) Ka talysatoren, (G) Stabilisatoren, (H) Additive und (J) Weichma cher .

Beispiele für Füllstoffe (E) sind nicht verstärkende Füllstof fe, also Füllstoffe mit einer BET-Oberflache von bis zu 50 m 2 /g, wie unbeschichtete Calciumcarbonate, beschichtete Calciumcarbo nate, Quarz, Diatomeenerde, Calciumsilikat, Zirkoniumsilikat, Zeolithe, Metalloxidpulver, wie Aluminium-, Titan-, Eisen- oder Zinkoxide bzw. deren Mischoxide, Bariumsulfat, Gips, Silicium nitrid, Siliciumcarbid, Bornitrid oder Glas- und Kunststoffpul ver, wie Polyacrylnitrilpulver. Beispiele für verstärkende Füllstoffe, also Füllstoffe mit einer BET-Oberflache von mehr als 50 m 2 /g sind pyrogen hergestellte Kieselsäure, gefällte Kie selsäure, Ruße, wie Furnace- und Acetylenruß und Silicium-Alu- minium-Mischoxide großer BET-Oberfläche . Ferner können auch fa serförmige Füllstoffe wie Asbest oder Kunststofffasern verwen det werden. Die genannten Füllstoffe können hydrophobiert sein, beispielsweise durch die Behandlung mit Organosilanen bzw. -Si loxanen, Stearinsäurederivat oder durch Veretherung von Hydro xylgruppen zu Alkoxygruppen.

Falls Füllstoffe (E) eingesetzt werden, handelt es sich bevor zugt um unbehandelte Calciumcarbonate, hydrophile, pyrogen her gestellte Kieselsäure oder hydrophobe, pyrogen hergestellte Kieselsäure .

Falls die erfindungsgemäßen Massen Füllstoffe (E) enthalten, handelt es sich um Mengen von vorzugsweise 10 bis 500 Gewichts teilen, bevorzugt 10 bis 200 Gewichtsteilen, besonders bevor zugt 50 bis 200 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Ge wichtsteile Organopolysiloxan (A) .

Als Katalysator (F) können alle Härtungsbeschleuniger, die auch bisher in durch Kondensationsreaktion vernetzbare Massen einge setzt werden, verwendet werden. Beispiele für gegebenenfalls eingesetzte Katalysatoren (F) sind organische Zinnverbindungen, wie Di-n-butylzinndilaurat und Di-n-butylzinndiacetat , Di-n-bu- tylzinnoxid, Dioctylzinndiacetat , Dioctylzinndilaurat , Dioctyl- zinnoxid sowie Umsetzungsprodukte dieser Verbindungen mit Alk- oxysilanen und organofunktionellen Alkoxysilane , wie Tetraeth- oxysilan und Aminopropyl-triethoxysilan, bevorzugt sind Di-n- butylzinndilaurat, Dioctylzinndilaurat, Umsetzungsprodukte von Dibutyl- und Dioctylzinnoxid mit Tetraethylsilikat-Hydrolysat oder Mischhydrolysäten mit Aminopropylsilanen, insbesondere be vorzugt Di-n-butylzinnoxid in Tetraethylsilikat-Hydrolysat .

Falls die erfindungsgemäßen Massen Katalysatoren (F) enthalten, was bevorzugt ist, handelt es sich um Mengen von vorzugsweise 0,01 bis 3 Gewichtsteilen, bevorzugt 0,05 bis 2 Gewichtteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Organopolysiloxan (A) .

Bevorzugte Beispiele für Stabilisatoren (G) sind Phosphorsäure, Phosphonsäuren, Phosphonsäure-alkylester oder Phosphorsäure- alkylester .

Falls die erfindungsgemäßen Massen Stabilisatoren (G) enthal ten, was bevorzugt ist, handelt es sich um Mengen von vorzugs weise 0,01 bis 100 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 0,1 bis 30 Gewichtsteilen, insbesondere 0,3 bis 10 Gewichtsteilen, je weils bezogen auf 100 Gewichtsteilen Organopolysiloxan (A) .

Beispiele für Additive (H) sind Pigmente, Farbstoffe, Riech stoffe, Oxidationsinhibitoren, Mittel zur Beeinflussung der elektrischen Eigenschaften, wie leitfähiger Ruß, flammabweisend machende Mittel, Lichtschutzmittel, Fungizide, Hitzestabilisa toren, Scavenger, wie Si-N enthaltende Silazane oder Silylami- de, Cokatalysatoren, Thixotropiermittel , wie beispielsweise Po lyethylen-, Polypropylenglycole oder Copolymere daraus, organi sche Lösungsmittel, wie Alkylaromaten, Paraffinöle, sowie be liebige Siloxane, die unterschiedlich zu Komponente (A) sind.

Bevorzugt werden zur Herstellung der erfindungsgemäßen Massen keine organischen Lösungsmittel (H) eingesetzt.

Falls die erfindungsgemäßen Massen Additive (H) enthalten, han delt es sich um Mengen von vorzugsweise 0,01 bis 100 Gewichts- teilen, besonders bevorzugt 0,1 bis 30 Gewichtsteilen, insbe sondere 0,3 bis 10 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Ge wichtsteile Organopolysiloxan (A) .

Beispiele für gegebenenfalls eingesetzte Weichmacher (J) sind bei Raumtemperatur und einem Druck von 1013 hPa flüssige, mit Trimethylsiloxygruppen terminierte Dimethylpolysiloxane , insbe sondere mit Viskositäten bei 25°C im Bereich zwischen 20 und 5000 mPas, bei Raumtemperatur und einem Druck von 1013 hPa flüssige Organopolysiloxane , die im Wesentlichen aus Si0 3/2 -, Si0 2/2 - und SiOi / 2-Einheiten, sogenannte T- , D- und M-Einheiten, bestehen, sowie hochsiedende Kohlenwasserstoffe, wie beispiels weise Paraffinöle oder Mineralöle bestehend im Wesentlichen aus naphthenischen und paraffinischen Einheiten.

Bevorzugt handelt es sich bei dem gegebenenfalls eingesetzten Weichmacher (J) um lineare Polydimethylsiloxane mit Trimethyl- silylendgruppen .

Falls die erfindungsgemäßen Massen Weichmacher (J) enthalten, handelt es sich um Mengen von vorzugsweise 10 bis 300 Gewichts teilen, besonders bevorzugt 10 bis 1500 Gewichtsteilen, insbesondere 10 bis 50 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Ge wichtsteile Organopolysiloxan (A) . Bevorzugt enthalten die er findungsgemäßen Massen keine Weichmacher (J) .

Vorzugsweise handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Massen um solche enthaltend

(A) Organopolysiloxane aus Einheiten der Formel (I) ,

(B) Organosiliciumverbindungen der Formel (II) mit mindestens einem R 4 gleich Methyl- oder Ethylrest und/oder deren Teilhy- drolysate , (C) basischen Stickstoff aufweisende Organosiliciumverbindungen der Formel (III) und/oder deren Teilhydrolysate ,

(D) Organosiliciumverbindungen der Formel (IV) mit mindestens einem R 8 gleich Ethylrest und/oder deren Teilhydrolysate, gegebenenfalls (E) Füllstoffe,

gegebenenfalls (F) Katalysatoren,

gegebenenfalls (G) Stabilisatoren,

gegebenenfalls (H) Additive und

gegebenenfalls (J) Weichmacher.

Bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Massen um solche enthaltend

(A) Organopolysiloxane aus Einheiten der Formel (I) mit mindes tens einer Einheit, in der b und c verschieden 0 sind,

(B) Organosiliciumverbindungen der Formel (II) mit mindestens einem R 4 gleich Methyl- oder Ethylrest und/oder deren Teilhyd rolysate,

(C) basischen Stickstoff aufweisende Organosiliciumverbindungen der Formel (III) und/oder deren Teilhydrolysate,

(D) Organosiliciumverbindungen der Formel (IV) mit mindestens einem R 8 gleich Ethylrest und/oder deren Teilhydrolysate, gegebenenfalls (E) Füllstoffe,

gegebenenfalls (F) Katalysatoren,

gegebenenf lls (G) Stabilisatoren,

gegebenenfalls (H) Additive und

gegebenenfalls (J) Weichmacher.

Besonders bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Massen um solche enthaltend

(A) Organopolysiloxane der Formel (V) mit R 1 gleich Vinylrest,

(B) Organosiliciumverbindungen der Formel (II) mit mindestens einem R 4 gleich Methyl- oder Ethylrest und/oder deren Teilhyd rolysate , (C) basischen Stickstoff aufweisende Organosi1iciumverbindungen der Formel (III) ausgewählt aus N- (2-Aminoethyl) -3-aminopropyl- trimethoxysilan und N- (2-Aminoethyl) - 3 -aminopropyl-triethoxysi- lan und deren Teilhydrolysate ,

(D) Organosiliciumverbindungen der Formel (IV) mit R 7 gleich einem Alkylrest mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen und mindestens einem R 8 gleich Ethylrest und/oder deren Teilhydrolysate, gegebenenfalls (E) Füllstoffe,

gegebenenfalls (F) Katalysatoren,

(G) Stabilisatoren,

gegebenenfalls (H) Additive und

(J) Weichmacher,

mit der Maßgabe, dass das Gewichtsverhältnis von Komponente (B) zu Komponente (C) vorzugsweise im Bereich von 2:1 bis 1:2 liegt .

Insbesondere handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Massen um solche enthaltend

(A) Organopolysiloxane ausgewählt aus den Verbindungen

(MeO) 2 MeSiO [SiMe 2 0] 200-2000 SiVi (OMe) 2

(MeO) 2 ViSiO [SiMe 2 0] 200-2000 SiVi (OMe) 2 ,

(MeO) 2 MeSiO [SiMe 2 0] 2002000 SiViMe (OMe) ,

(MeO) ViMeSiO [SiMe 2 0] 200-2000 SiViMe (OMe) und

(MeO) ViMeSiO [SiMe 2 0] 2002000 SiVi (OMe) 2 ,

(B) Organosiliciumverbindungen ausgewählt aus den Verbindungen Tetraethoxysilan, Methyltrimethoxysilan, Methyltriethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan, Vinyl-methyldimeth- oxysilan, Vinyl-methyldiethoxysilan, Phenyl-trimethoxysilan, Phenyltriethoxysilan und 1, 2 -Bis (triethoxysilyl) ethan und deren Teilhydrolysate ,

(C) basischen Stickstoff aufweisende Organosiliciumverbindungen ausgewählt aus N- (2-Aminoethyl) -3 -aminopropyl-trimethoxysilan und N- ( 2 -Aminoethyl) - 3 -aminopropyl -triethoxysilan und deren Teilhydrolysate ,

(D) Organosiliciumverbindungen der Formel (IV) mit R 7 gleich einem Alkylrest mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen und R 8 gleich Ethylrest und/oder deren Teilhydrolysate,

gegebenenfalls (E) Füllstoffe,

(F) Katalysatoren,

(G) Stabilisatoren,

gegebenenfalls (H) Additive und

(J) Weichmacher,

mit der Maßgabe, dass das Gewichtsverhältnis von Komponente (B) zu Komponente (C) vorzugsweise im Bereich von 2:1 bis 1:2 liegt .

In einer weiteren insbesondere bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Massen um solche ent haltend

(A) Organopolysiloxane ausgewählt aus den Verbindungen

(MeO) 2 MeSiO [SiMe 2 0] 2002000 SiVi (OMe) 2 und

(MeO) 2 ViSiO [SiMe 2 0] 200.2000 SiVi (OMe) 2 ,

(B) Organosiliciumverbindungen ausgewählt aus den Verbindungen Tetraethoxysilan, Methyltrimethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan und Vinyltriethoxysilan sowie deren Teilhydrolysate,

(C) basischen Stickstoff aufweisende Organosiliciumverbindungen ausgewählt aus N- (2 -Aminoethyl) -3-aminopropyl-trimethoxysilan und N- (2 -Aminoethyl) -3 -aminopropyl-triethoxysilan und deren Teilhydrolysate ,

(D) Organosiliciumverbindungen der Formel (IV) mit R 7 gleich einem Alkylrest mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen und R 8 gleich Ethylrest und/oder deren Teilhydrolysate,

gegebenenfalls (E) Füllstoffe,

(F) Katalysatoren,

(G) Stabilisatoren, gegebenenfalls (H) Additive und

(J) Weichmacher,

mit der Maßgabe, dass das Gewichtsverhältnis von Komponente (B) zu Komponente (C) vorzugsweise im Bereich von 2:1 bis 1:2 liegt .

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Massen um solche ent haltend

(A) (MeO) 2 ViSiO [SiMe 2 0] 200-2000 SiVi (OMe) 2 ,

(B) Vinyltriethoxysilan und/oder dessen Teilhydrolysate,

(C) basischen Stickstoff aufweisende Organosiliciumverbindungen ausgewählt aus N- (2-Aminoethyl) -3 -aminopropyl-trimethoxysilan und N- (2-Aminoethyl) -3-aminopropyl-triethoxysilan und deren Teilhydrolysate ,

(D) Organosiliciumverbindungen der Formel (IV) mit R 7 gleich n- oder iso-Octylrest und R 8 gleich Ethylrest und/oder deren Teil hydrolysate ,

gegebenenfalls (E) Füllstoffe,

(F) Katalysatoren,

(G) Stabilisatoren,

gegebenenfalls (H) Additive und

(J) Weichmacher,

mit der Maßgabe, dass das Gewichtsverhältnis von Komponente (B) zu Komponente (C) vorzugsweise im Bereich von 3:2 bis 2:3 liegt .

Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Massen keine über die Komponenten (A) bis (J) hinausgehende weitere Bestandteile.

Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Massen organische Lö sungsmittel in Mengen von maximal 10 Gewichtsteilen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, besonders bevorzugt keine. Falls die erfindungsgemäßen Massen geringe Mengen an organi schen Lösungsmitteln enthalten, handelt es sich bevorzugt um Alkohole, die bei der Hydrolyse- bzw. Kondensationsreaktion entstehen .

Bei den einzelnen Bestandteilen der erfindungsgemäßen Massen kann es sich jeweils um eine Art eines solchen Bestandteils wie auch um ein Gemisch aus mindestens zwei verschiedenen Arten derartiger Bestandteile handeln.

Bei den erfindungsgemäßen Massen handelt es sich um flüssige oder viskose Mischung, bevorzugt um dünnflüssige Massen.

Die erfindungsgemäßen Massen weisen Viskositäten von bevorzugt kleiner 50000 mPas, besonders bevorzugt kleiner 25000 mPas und insbesondere kleiner 15000 mPas auf, jeweils gemessen nach DIN EN ISO 3219 mit einem Platte- /Kegelsystem bei 25°C und einer Scherrate von 25 l/s.

Zur Bereitung der erfindungsgemäßen Massen können alle Bestand teile in beliebiger Reihenfolge miteinander vermischt werden.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Massen durch Mischen der einzelnen Komponenten in beliebiger Reihenfolge.

Dieses Vermischen kann bei Raumtemperatur und dem Druck der um gebenden Atmosphäre, also etwa 900 bis 1100 hPa, erfolgen.

Falls erwünscht, kann dieses Vermischen aber auch bei höheren Temperaturen erfolgen, z.B. bei Temperaturen im Bereich von 35 bis 100 °C . Weiterhin ist es möglich, zeitweilig oder ständig unter vermindertem Druck zu mischen, wie z.B. bei 30 bis 500 hPa Absolutdruck, um flüchtige Verbindungen oder Luft zu ent- fernen .

Bevorzugt werden die Komponenten (A) , (B) , (C) , (D) und gegebe nenfalls Weichmacher (J) , bevorzugt ein trimethylsilyl-termi niertes Organopolysiloxan, vermischt. Dies kann unter dem Druck der Atmosphäre oder auch unter vermindertem Druck geschehen. Anschließend können Füllstoffe (E) eingemischt und unter stär kerer Scherung bei höheren Drehzahlen im Mischer dispergiert werden. Dies geschieht in der Regel unter vermindertem Druck, um flüchtige Verbindungen, Luft und Reaktionsprodukte der Feuchtigkeit der Füllstoffe mit den Komponenten (B) und (C) zu entfernen. Weitere Bestandteile, wie Stabilisatoren (G) oder Additive (H) , können vor oder mit den Füllstoffen (E) zugegeben werden. Falls Katalysator (F) eingesetzt wird, wird dieser ab schließend homogen eingerührt. Dies geschieht in der Regel un ter vermindertem Druck, um die flüssigen bis zähflüssigen Massen blasenfrei zu machen.

Für die Vernetzung der erfindungsgemäßen Massen reicht der üb liche Wassergehalt der Luft aus. Die Vernetzung der erfindungs gemäßen Massen erfolgt vorzugsweise bei Raumtemperatur. Sie kann, falls erwünscht, auch bei höheren oder niedrigeren Tempe raturen als Raumtemperatur, z.B. bei -20° bis 15°C oder bei 30 °C bis 60°C und/oder mittels den normalen Wassergehalt der Luft übersteigenden Konzentrationen von Wasser durchgeführt werden. Auch das direkte Zumischen von Wasser oder wasserhalti gen Substanzen ist möglich.

Vorzugsweise wird die Vernetzung bei einem Druck von 100 bis 1100 hPa, insbesondere beim Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa 900 bis 1100 hPa, durchgeführt.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Form- körper, hergestellt durch Vernetzung der erfindungsgemäßen Mas sen .

Bei den erfindungsgemäßen Formkörpern handelt es sich bevorzugt um Beschichtungen.

Die erfindungsgemäßen Massen können für alle Verwendungszwecke eingesetzt werden, für die unter Ausschluss von Wasser lagerfä hige, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren vernetzende Massen eingesetzt werden können.

Die erfindungsgemäßen Massen eignen sich ausgezeichnet bei spielsweise als Beschichtungsmittel für Beton, Holz, Stahl- und Aluminium. Die Beschichtungen können mittels Pinsel oder Roller aufgetragen oder auch aufgesprüht werden, z.B. mittels Airless- Spray. Die Abdichtmassen werden dabei bevorzugt in Schichtdi cken von 0 , 5 mm bis 2 mm direkt in einer Schicht oder auch in mehreren Schichten übereinander appliziert. Ferner können sie auch in einem Zweischichtverfahren mit Vlieseinlage verarbeitet werden. Die Massen können dabei horizontal oder auch vertikal angewendet werden. Die elastischen Schutzüberzüge zeigen beson dere Beständigkeit gegen die Einwirkung von Sonnenlicht, Regen wasser, Süß- oder Meerwasser. Ferner weisen die Schutzüberzüge auch hohe thermische Stabilität auf.

Die erfindungsgemäßen Massen haben den Vorteil, dass sie leicht herzustellen sind und sich durch eine sehr hohe Lagerstabilität auszeichnen .

Des Weiteren haben die erfindungsgemäßen Massen den Vorteil, dass sie eine sehr gute Handhabbarkeit bei der Anwendung zeigen und bei einer Vielzahl von Applikation ausgezeichnete Verarbei tungseigenschaften zeigen. Ferner haben die erfindungsgemäßen Massen den Vorteil, dass sie bei der Aushärtung keine höheren Schrumpfraten aufweisen, spe ziell verglichen mit Lösungsmitteln oder andere Verdünner ent haltenden Formulierungen.

Die erfindungsgemäßen Massen haben den Vorteil, dass sie auch unter unterschiedlichen klimatischen Bedingungen gut aushärten. Damit ist die Vernetzung unabhängiger von der Umgebungstempera tur und der Luftfeuchtigkeit. Gleichzeitig bilden die erfin dungsgemäßen Massen ausreichend schnell eine sog. innere Fes tigkeit aus (Kohäsion) , die verhindert, dass die teilvulkani sierten Massen z.B. durch Schrumpf oder durch Bewegungen im Un tergrund aufreißen oder Blasen bilden und damit ihre Dichtfunk tion verlieren würden.

Sofern nicht anders angegeben, werden die nachstehenden Bei spiele bei einem Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa bei 1000 hPa, und bei Raumtemperatur, also bei etwa 23°C, bzw. bei einer Temperatur, die sich beim Zusammengeben der Komponenten bei Raumtemperatur ohne zusätzliche Heizung oder Kühlung ein stellt, sowie bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 50 % durchgeführt. Des Weiteren beziehen sich alle Angaben von Teilen und Prozentsätzen, soweit nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.

Die Hautbildungszeiten werden an 0,5 cm bis 1 cm dick aufgetra genen Folien bestimmt, in dem man mit einem frisch gespitzten Bleistift der Härte HB in regelmäßigen Abständen die Oberfläche im flachen Winkel berührt. Bleibt dabei nach langsamem Hochzie hen kein Material mehr an der Bleistiftspitze hängen und eine feine Haut zieht sich ab, wird die Zeit notiert. Nach einem Tag wird die Qualität der Vulkanisation auch noch anhand der Kleb- rigkeit der Oberfläche und der Einreißfestigkeit der Vulkanisa- te (sog. Fingernageltest) überprüft.

Die Viskosität- und Thixotropiebestimmung wird an einem Rotati onsviskosimeter nach DIN EN ISO 3219 durchgeführt. Zuerst bestimmt man die Viskosität bei einer hohen und anschließend bei einer niedrigen Scherbeanspruchung. Gemessen wird am Platte- /Kegelsystem bei 25°C, Messelement CP25/2. Vorkonditionierung bei 0,5 1/s für 1 min. Danach Messung bei 25 l/s für 1 min. und anschließend 0,5 l/s für weitere 1 Min. Auswertung über Mittel wertbildung aus zwanzig Messpunkten.

Die mechanischen Werte wurden gemäß der ISO 37 an S2 -Prüfkör pern bestimmt.

Die Shore-A-Härte wurde gemäß ISO 868 bestimmt.

Beispiel 1

500 g eines Polydimethylsiloxans mit Dimethoxyvinylsilylend- gruppen und einer Viskosität von 8 000 mPa · s , 3,0 g einer Octyl- phosphonsäuremischung zusammengesetzt aus 25 Gew.-% Trimethoxy- ethylsilan und 75 Gew.-% Octylphosphonsäure , 20 g Vinyl- tri- ethoxysilan und 15 g N-Aminoethylaminopropyl-trimethoxysilan werden in einem Laborplanetenmischer für eine Dauer von 3 Minu ten bei ca. 300 Upm und einem Druck von 200-300 hPa homogeni siert. Anschließend werden 347 g eines gemahlenen, unbeschich teten Marmormehls mit einer mittleren Teilchengröße von 2 mth und 10 g einer hydrophilen, pyrogenen Kieselsäure mit einer spezifischen Oberfläche von 150 m 2 /g langsam bei einem Druck von 900-1100 hPa eingemischt und 8 Minuten bei 800 Upm bei ei nem Druck von 200-300 hPa dispergiert. Die so erhaltene fließ fähige Mischung wird mit 100 g Isooctyltriethoxysilan und 2,5 g eines Zinnkatalysators, der hergestellt wurde durch Umsetzung von 1,4 g Di -n-butylzinnoxid und 1,1 g Tetraethoxysilan, 3 Mi nuten bei 300 Upm und einem Druck von 200-300 hPa aktiviert und blasenfrei gerührt.

Ein Teil der so hergestellten Masse wurde zur Aufbewahrung in Kartuschen abgefüllt und vor den weiteren Prüfungen 24 Stunden bei 23 °C und 50% rel. Luftfeuchtigkeit gelagert sowie ein ande rer Teil der hergestellten Masse in innenlackierte Aluminiumtu ben abgefüllt und 4 Wochen bei 70°C im Trockenschrank gelagert.

Bei den so erhaltenen Massen werden danach wie oben beschrieben die Hautbildungszeit und Vulkanisation untersucht. Die Oberflä che wird durch einen einfachen Test mit dem Finger oder dem Rü cken des Zeigefingers auf Klebrigkeit geprüft. Soweit der Fin ger ohne Verzögerung sich wieder ablöst wird positiv bewertet. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.

Beispiel 2

Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, dass 100g Isooctyltri ethoxysilan anstelle des Isooctyltriethoxysilan eingesetzt werden.

Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.

Beispiel 3

Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, dass 100g Hexadecyltrimethoxysilan anstelle des Isooctyltriethoxysilan eingesetzt werden.

Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.

Vergleichsbeispiel VI

Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, dass 100g isoparafinischen Kohlenwasserstoffs (Flammpunkt > 90°C, Viskosität 3,5 cSt/25°C) als Lösungsmittel anstelle des Isooctyltriethoxysilan eingesetzt werden.

Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.

Tabelle 1:

HBZ = Hautbildungzeit

Beispiel 4

500 g eines Polydimethylsiloxans mit Dimethoxyvinylsilylend- gruppen und einer Viskosität von 8 000 mPa-s, 3,0 g einer Octylphosphonsäuremischung zusammengesetzt aus 25 Gew.-% Trime- thoxymethylsilan und 75 Gew.-% Octylphosphonsäure , 20 g Vinyl- triethoxysilan und 15 g N-Aminoethylaminopropyl-trimethoxysilan werden in einem Laborplanetenmischer für eine Dauer von 3 Minu ten bei ca. 300 Upm und einem Druck von 200-300hPa homogeni siert. Anschließend werden 347 g eines gemahlenen, unbeschich teten Marmormehls mit einer mittleren Teilchengröße von 2mth und 10 g einer hydrophilen, pyrogenen Kieselsäure mit einer spezi fischen Oberfläche von 150 m 2 /9 langsam bei einem Druck von 900-1100hPa eingemischt und 8 Minuten bei 800 Upm bei einem Druck von 200-300 hPa dispergiert. Die so erhaltene fließfähige Mischung wird mit 50g Isooctyltriethoxysilan und 5,0 g eines Zinnkatalysators, der hergestellt wurde durch Umsetzung von 0,9 g Di-n-octylzinnoxid und 2,1 g Tetraethoxysilan und 2,0 g Ami- nopropyltriethoxysilan, 3 Minuten bei 300 Upm und einem Druck von 200-300 hPa aktiviert und blasenfrei gerührt.

Die so hergestellte Masse wurde wie in Beispiel 1 beschrieben in Kartuschen abgefüllt und gelagert.

Bei den so erhaltenen Massen werden danach wie oben beschrieben die Hautbildungszeit, Vulkanisation und Oberflächenklebrigkeit untersucht. Die Massen werden weiterhin 14 Tage bei 23 °C und 50% rel . Luftfeuchtigkeit vernetzen gelassen und die Mechanik sowie Shore-Härten nach ISO 37 bzw. ISO 868 bestimmt. Die Er gebnisse finden sich in Tabelle 2.

Beispiel 5

Die in Beispiel 4 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, dass anstelle von 50g Isooctyltriethoxysilan 100 g Isooctyltriethoxysilan eingemischt werden. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 2.

Beispiel 6

Die in Beispiel 4 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, dass anstelle von 50g Isooctyltriethoxysilan 200 g Isooctyltriethoxysilan eingemischt werden.

Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 2.

Vergleichsbeispiel V2

Die in Beispiel 4 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, dass kein Isooctyltriethoxysilan eingemischt wird .

Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 2. Vergleichsbeispiel V3

Die in Beispiel 4 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, dass 100g Tetraethoxysilan statt des Isooctyl- triethoxysilans mit dem Katalysator eingemischt werden.

Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 2.

Vergleichsbeispiel V4

Die in Beispiel 4 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, dass 100g oligo erisiertes Tetraethoxysilan mit einem Si0 2 -Gehalt von ca. 40 Gew-% statt des Isooctyltriethoxy- silans mit dem Katalysator eingemischt werden.

Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 2.

Tabelle 2 :

HBZ = Hautbildungszeit

RF = Reißfestigkeit

RD = Reißdehnung

n.m. = nicht messbar