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Patent Searching and Data


Title:
CURRENT COLLECTOR, CONDUCTOR LINE AND CONDUCTOR LINE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/088806
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a current collector (10) having at least one sliding contact (12, 12') for making electrical contact with a conductor profile (3) of a conductor line (2) and at least one antenna (13) for insertion into a longitudinal slot (6), running in a longitudinal direction (L) of the conductor line (2), of the conductor profile (3), wherein the sliding contact (12, 12') and the antenna (13) are able to be moved jointly towards the conductor profile (3) in a feed direction (Z) by way of a feed device of the current collector (10), and a conductor line (2) having a conductor profile (3) running in a longitudinal direction (L), having an elongate cavity (5) and a longitudinal slot (6) adjoining said cavity and running in the longitudinal direction (L), wherein the conductor profile (3) has at least one sliding contact groove (8, 8') for at least one sliding contact (12, 12') of a current collector (10) of an electrical consumer able to be moved along the conductor line (2). The invention solves the problem of allowing uniform, undisrupted data transmission through a current collector in which the antenna (13) is mounted on the current collector (10) so as to be able to move with respect to the sliding contact (12, 12') in the feed direction (Z), and a conductor line (2) in which the conductor profile (3) has at least one spacer slide surface (9, 9'), running in the longitudinal direction (L), for at least one spacer slide (24, 24') of the current collector (10), and through a conductor line system (1) equipped therewith.

Inventors:
ENDLER NIKLAS (DE)
MAIER BERND (DE)
WINTER NICHOLAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/070006
Publication Date:
May 07, 2020
Filing Date:
July 25, 2019
Export Citation:
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Assignee:
CONDUCTIX WAMPFLER GMBH (DE)
International Classes:
B60L5/04; B60L5/12; B60M1/06; H01R41/00
Foreign References:
DE102016103919A12017-09-07
DE102014107466A12015-12-03
DE102015120345A12017-05-24
DE102014107466A12015-12-03
FR2952237A12011-05-06
DE102016102912A12017-08-24
Other References:
HARALD DALICHAU: "Übergänge und Fahrzeugkoppler fur Schlitzhohlleiterstrecken Adapters and Vehicle-Couplers for Slotted Waveguide Systems", FREQUENZ, vol. 36, no. 6, 1 January 1982 (1982-01-01), pages 169 - 175, XP055629248
Attorney, Agent or Firm:
CHARRIER RAPP & LIEBAU PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Stromabnehmer (10) mit mindestens einem Schleifkontakt (12, l2‘) zur elektrische Kontaktierung eines Leiterprofils (3) einer Schleifleitung (2) und mindestens einer Antenne (13) zum Eingriff in einen in eine Längsrichtung (L) der Schleifleitung (2) verlaufenden Längsschlitz (6) des Leiterprofils (3), wobei der Schleifkontakt (12, l2‘) und die Antenne (13) gemeinsam mittels einer Zustellvorrichtung des Stromabnehmers (10) in eine Zustellrichtung (Z) zum Leiterprofil (3) hin bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (13) in Zustellrichtung (Z) gegenüber dem Schleifkontakt (12, l2‘) beweglich am Stromabnehmer (10) gelagert ist.

2. Stromabnehmer (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (13) in einem in Zustellrichtung (Z) gegenüber dem Schleifkontakt (12, l2‘) beweglichen Antennenhalter (19) angeordnet ist.

3. Stromabnehmer (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Antennenhalter (19) mindestens ein Abstandselement (24, 24‘) zum Gleiten oder Rollen an dem Leiterprofil (3) angeordnet ist.

4. Stromabnehmer (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Antennenhalter (19) zwei auf einander gegenüberliegenden Seiten seitlich der Antenne (13) angeordnete Abstandsgleitstücke (24, 24‘) angeordnet sind.

5. Stromabnehmer (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsgleitstücke (24, 24‘) abgeschrägte Stirnseiten aufweisen.

6. Stromabnehmer (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schleifkontakt (12, l2‘) und Antenne (13) mindestens ein Ausgleichselement (22, 22‘) vorgesehen ist, das die Antenne (13) in Zustellrichtung (Z) zur Schleifleitung (2) hin drückt.

7. Stromabnehmer (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkontakt (12, l2‘) in einem

Schleifkontaktträger (11) angeordnet ist, wobei das Ausgleichselement (22, 22‘) zwischen Schleifkontaktträger (11) und Antenne (13) und/oder Antennenhalter (19) vorgesehen ist.

8. Stromabnehmer (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichselement mindestens ein elastisches Ausgleichselement und/oder eine Ausgleichsfeder (22, 22‘) umfasst.

9. Stromabnehmer (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellvorrichtung bei Auslenkung des

Schleifkontakts (12, l2‘) aus seiner Kontaktstellung am Leiterprofil (3) in Zustellrichtung (Z) vom Leiterprofil (3) weg eine Rückstellkraft auf den Schleifkontakt (12, l2‘) in Zustellrichtung zum Leiterprofil (3) hin ausübt.

10. Stromabnehmer (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellvorrichtung einen Federarm aufweist.

11. Stromabnehmer (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (13) zumindest in ihrem zum Eingreifen in den Längsschlitz (6) vorgesehenen Bereich von einer elektrisch isolierenden Schutzhülle (14) umgeben ist.

12. Stromabnehmer (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellrichtung (Z) senkrecht auf einer durch die Längsrichtung (L) verlaufenden Verfahrebene des Stromabnehmers (10) verläuft.

13. Schleifleitung (2) mit einem in eine Längsrichtung (L) verlaufenden Leiterprofil (3) mit einem länglichen Hohlraum (5) und einem sich daran anschließenden, in Längsrichtung (L) verlaufenden Längsschlitz (6), wobei das Leiterprofil (3) mindestens eine Schleifkontaktnut (8, 8‘) für mindestens einen Schleifkontakt (12, l2‘) eines Stromabnehmers (10) eines längs der Schleifleitung (2) verfahrbaren elektrischen Verbrauchers aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Leiterprofil (3) mindestens eine in Längsrichtung (L) verlaufende Abstandsschleiffläche (9, 9‘) für mindestens ein Abstandsgleitstück (24, 24‘) des Stromabnehmers (10) aufweist.

14. Schleifleitung (2) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Abstandsschleifflächen (9, 9‘) auf einander gegenüberliegenden Seiten seitlich des Längsschlitzes (6) angeordnet sind.

15. Schleifleitung (2) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsschleifflächen (9, 9‘) schräg vom Längsschlitz (6) weg verlaufen.

16. Schleifleitung (2) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (5) und der Längsschlitz (6) einen Schlitzhohlleiter (4) ausbilden.

17. Schleifleitungssystem (1) mit einer Schleifleitung (2) mit einem in eine Längsrichtung (L) verlaufenden Leiterprofil (3) mit einem länglichen Hohlraum (5) und einem sich daran anschließenden, in Längsrichtung (L) verlaufenden Längsschlitz (6), und mit einem Stromabnehmer (10) mit mindestens einer Antenne (13) zum Eingriff in den Längsschlitz (6) und mindestens einem Schleifkontakt (12, l2‘) zur elektrische Kontaktierung des Leiterprofils (3), wobei der Schleifkontakt (12, l2‘) und die Antenne (13) gemeinsam mittels einer Zustellvorrichtung des Stromabnehmers (10) in eine Zustellrichtung (Z) zum Leiterprofil (3) hin bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (13) in Zustellrichtung (Z) gegenüber dem Schleifkontakt (12, l2‘) beweglich am Stromabnehmer (10) gelagert ist.

18. Schleifleitungssystem (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromabnehmer (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 und/oder die Schleifleitung (2) nach einem der Ansprüche 13 bis 16 ausgebildet sind.

Description:
Stromabnehmer, Schleifleitung und Schleifleitungssystem

Die Erfindung betrifft einen Stromabnehmer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Schleifleitung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13 und ein Schleifleitungssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 17.

Aus der gattungsgemäßen DE 10 2014 107 466 Al ist ein Schleifleitungssystem mit einer Schleifleitung bekannt, aus der längs der Schleifleitung verfahrende elektrische Verbraucher über Schleifkontakte eines Stromabnehmers mit elektrischer Energie versorgt werden. Dabei ist ein Leiterprofil der Schleifleitung als Baueinheit aus Erdungsleiterprofil und Schlitzhohlleiter für die Datenübertragung von und zu dem elektrischen Verbraucher ausgebildet. Ein entsprechender Stromabnehmer weist hierzu einerseits einen Schleifkontakt zum Kontakt mit dem Erdungsleiterprofil und andererseits eine Antenne zum Eingriff in den Schlitzhohlleiter auf, welche als Baueinheit ausgebildet sind. Der Schleifkontakt wird dabei ständig federnd in Richtung des Erdungsleiterprofils gedrückt, um einen unterbrechungsfreien Kontakt mit dem Leiterprofil zu gewährleisten. Da sich der Schleifkontakt im Lauf der Zeit abnutzt, dringt die Antenne immer weiter in den Schlitzhohlleiter ein, wodurch sich die Übertragungseigenschaften im Schlitzhohlleiter sukzessive ändern, so dass die Datenübertragung beeinträchtigt werden kann. Oft werden von einer Schleifleitung auch mehrere elektrische Verbraucher versorgt, beispielsweise bei Elektrohängebahnen, so dass sich bei ständig ändernden Eindringtiefen der Antennen der Verbraucher in den Schlitzhohlleiter die Dämpfungseigenschaften verändern, so dass sich die Datenübertragung verschlechtert, beispielsweise zeitweilig übersteuert, zeitweilig untersteuert.

Die offenbart FR 2 952 237 Al offenbart im Bereich des Zubehörs für flexible Funkantennen ein Gerät, das eine Anschlageinheit in der Nähe einer flexiblen Fixiereinheit hat, wobei die Anschlageinheit die Bewegung einer flexiblen Funkantenne in Bezug auf einen Träger, der in eine Struktur integriert ist, z. b. ein Fahrzeug, begrenzt. Die Anschlageinheit hat einen Metallzylinder, der die Antenne in Höhe der Fixiereinheit umschließt. Der Zylinder hat einen Bodenteil, an dem eine axiale Bohrung ausgebildet ist, welche die Zentrierung der Antenne und die Fixierung der Antenne am Träger ermöglicht. Die Fixiereinheit hat eine Feder, die mit einer Basis verbunden ist, die durch eine Mutter an dem Träger befestigt ist. Die DE 10 2016 102 912 A offenbart eine Schleifleitung mit einer Schleifleitungsschiene, die durch ein stranggepresstes geschlitztes Hohlprofil gebildet ist, wobei Seitenwandungen den geschlitzten Hohlraum begrenzen und die Schleifleitungsschiene mindestens eine Lauf- und/oder Führungsfläche für einen entlang der Schleifleitung verfahrbaren Stromabnehmerwagen bildet, wobei mindestens eine elektrische Stromschiene zur Energie - und/oder Datenübertragung an der Innenseite zumindest einer den Hohlraum begrenzenden Seitenwandung des Hohlprofils angeordnet ist, und wobei in dem Hohlraum, oder in mindestens einer Seitenwandung mindestens ein elektrischer Schlitzhohlleiter angeordnet bzw. integriert ist.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Stromabnehmer, eine Schleifleitung sowie ein Schleifleitungssystem bereitzustellen, welche die oben genannten Nachteile überwinden und eine möglichst gleichbleibende, ungestörte Datenübertragung zu ermöglichen.

Die Erfindung löst die Aufgabe durch einen Stromabnehmer mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Schleifleitung mit den Merkmalen des Anspruchs 13 sowie ein Schleifleitungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 17. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Der eingangs genannte Stromabnehmer ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne in Zustellrichtung gegenüber dem Schleifkontakt beweglich am Stromabnehmer gelagert ist. Dabei kann die Antenne bevorzugt bei einer Bewegung des Schleifkontakts in Zustellrichtung zur Schleifleitung hin in die Gegenrichtung beweglich gelagert sein, also in Zustellrichtung von der Schleifleitung weg. Hierdurch wird einerseits ein Andrücken des Schleifkontakts an das Leiterprofil ermöglicht, um einen zuverlässigen elektrischen Kontakt sicherzustellen, und andererseits kann bei verschleißbedingter Abnahme der Höhe des Schleifkontakts und dadurch bedingter weiteren Annäherung des Schleifkontakts zur Schleifleitung hin ein Ausweichen der Antenne gegen die Bewegung des Schleifkontakts in Zustellrichtung zur Schleifleitung hin erreicht werden.

Bevorzugt kann dabei die Antenne in einem in Zustellrichtung gegenüber dem Schleifkontakt beweglichen Antennenhalter angeordnet sein. Um eine definierte und gleichbleibende Eindringtiefe der Antenne in den Längsschlitz und/oder den Hohlraum des Leiterprofils möglichst gut zu erreichen, kann an dem Antennenhalter mindestens ein Abstandselement, insbesondere ein Abstandsgleitstück oder eine Abstandsrolle, zum Gleiten oder Rollen an dem Leiterprofil angeordnet sein. Durch das Andrücken des Schleifkontakts und des Abstandsgleitstücks an das Leiterprofil und den gegenüber dem Schleifkontakt gemeinsam mit der Antenne gegen die Annäherung des Schleifkontakts in Zustellrichtung an das Leiterprofil gerichtete mögliche Ausweichbewegung des Antennenhalters kann die Antenne vorteilhaft in der gewünschten, gleichbleibenden Eindringtiefe gehalten werden.

Bevorzugt können an dem Antennenhalter zwei auf einander gegenüberliegenden Seiten seitlich der Antenne angeordnete Abstandsgleitstücke angeordnet sein, welche bevorzugt in Längsrichtung ausgerichtet sind. Bevorzugt können die Abstandsgleitstücke abgeschrägte Stirnseiten aufweisen, welche an entsprechend abgeschrägten Abstandsgleitflächen am äußeren Ende des Längsschlitzes gleiten.

Vorteilhaft kann zwischen Schleifkontakt und Antenne mindestens ein Ausgleichselement vorgesehen sein, das die Antenne in Zustellrichtung zur Schleifleitung hin drückt, zugleich aber die Ausweichbewegung der Antenne und ggf. des Abstandshalters gegenüber dem Schleifkontakt gegen die Zustellrichtung zur Schleifleitung hin ermöglicht. Kommt der Schleifkontakt immer näher an das Leiterprofil, bleibt die Antenne dennoch in gleichbleibender Eindringtiefe im Längsschlitz und/oder Hohlraum des Leiterprofils, da sich nur der Schleifkontakt in Zustellrichtung zur Schleifleitung hin bewegt, während die Antenne und ggf. der Antennenhalter in Zustellrichtung in der gleichen Stellung gegenüber der Schleifleitung bleiben. Bevorzugt kann der Schleifkontakt in einem Schleifkontaktträger angeordnet sein, wobei das Ausgleichselement zwischen Schleifkontaktträger und Antenne und/oder Antennenhalter vorgesehen ist. Dann wird der Schleifkontakthalter mit dem Schleifkontakt in Zustellrichtung an das Leiterprofil gedrückt, während Antennenhalter und Antenne in Zustellrichtung in derselben Stellung gegenüber dem Leiterprofil bleiben. Das Ausgleichselement lässt somit eine Änderung des Abstands zwischen Schleifkontaktträger und Antenne bzw. Antennenhalter zu, insbesondere in Zustellrichtung.

Bevorzugt kann das Ausgleichselement mindestens ein elastisches Element und/oder eine Ausgleichsfeder umfassen, welche zwischen Schleifkontakt bzw. Schleifkontakthalter und Antenne bzw. Antennenhalter wirkt. Das elastische Element kann vorteilhaft aus Gummi, insbesondere Weichgummi bestehen. In einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Zustellvorrichtung bei Auslenkung des Schleifkontakts aus seiner Kontaktstellung am Leiterprofil in Zustellrichtung vom Leiterprofil weg eine Rückstellkraft auf den Schleifkontakt bzw. den Schleifkontaktträger in Zustellrichtung zum Leiterprofil hin ausüben. Bevorzugt kann die Zustellvorrichtung einen an sich bekannten Federarm aufweisen.

In einer günstigen Weiterbildung kann die Antenne zumindest in ihrem zum Eingreifen in den Längsschlitz vorgesehenen Bereich von einer elektrisch isolierenden Schutzhülle umgeben sein, um einen elektrischen Kontakt mit dem Längsschlitz zu vermeiden.

Vorteilhaft kann die Zustellrichtung senkrecht auf einer durch die Längsrichtung verlaufenden Verfahrebene des Stromabnehmers verlaufen. Dabei kann die Zustellrichtung im wesentlichen in einer durch den Längsschlitz, insbesondere seiner Höhenerstreckung, und die Längsrichtung gebildeten Schlitzebene verlaufen.

Die eingangs genannte Schleifleitung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass das Leiterprofil mindestens eine in Längsrichtung verlaufende Abstandsgleitfläche für mindestens ein Abstandsgleitstück des Stromabnehmers aufweist. Dabei können vorteilhaft zwei Abstandsgleitflächen auf einander gegenüberliegenden Seiten seitlich des Längsschlitzes angeordnet sein. Bevorzugt können die Abstandsgleitflächen schräg vom Längsschlitz weg nach außen verlaufen, so dass die äußeren Kanten des Längsschlitzes abgeschrägt sind. Bevorzugt können der Hohlraum und der Längsschlitz einen Schlitzhohlleiter ausbilden. In einer vorteilhaften Fortbildung kann die Abstandsgleitfläche auch an oder durch eine Schleifkontaktnut des Leiterprofils gebildet werden, wobei dann bevorzugt die Abstandsgleitstücke in Längsrichtung vor und/oder hinter den Schleifkontakten angeordnet sind. Bevorzugt kann das Leiterprofil ein Erdungsleiterprofil sein.

Vorteilhaft können das Leiterprofil und der Schlitzhohlleiter einstückig aus dem gleichen Material als Baueinheit gefertigt sein. Sie können aber auch aus separaten Teilen und/oder unterschiedlichen Materialien als Einzelteile oder Baueinheit gefertigt werden. Bevorzugt können das Leiterprofil bzw. der Schlitzhohlleiter aus einem elektrisch leitfähigen Material hergestellt sein und/oder eine elektrisch leitfähige Beschichtung aufweisen. Insbesondere kann der Schlitzhohlleiter innen eine elektrisch leitfähige Beschichtung aufweisen. Auch kann der Schlitzhohlleiter einen anderen geeigneten Querschnitt aufweisen. Das eingangs genannte Schleifleitungssystem ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne in Zustellrichtung gegenüber dem Schleifkontakt beweglich am Stromabnehmer gelagert ist. Dabei kann die Antenne bevorzugt bei einer Bewegung des Schleifkontakts in Zustellrichtung zur Schleifleitung hin in die Gegenrichtung beweglich gelagert sein, also in Zustellrichtung von der Schleifleitung weg. Bevorzugt kann dabei ein wie oben und nachfolgend beschriebener Stromabnehmer und/oder Schleifleitung verwendet werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von detaillierten Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht auf einen Abschnitt eines erfmdungsgemäßen

Schleifleitungssystems;

Fig. 2 eine Seitenansicht auf das Schleifleitungssystems aus Fig. 1 von links;

Fig. 3 eine Schnittansicht durch das Schleifleitungssystem längs der Schnittlinie B-B

in Fig. 2;

Fig. 4 eine Schnittansicht durch das Schleifleitungssystem längs der Schnittlinie A-A in Fig. 1.

Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht auf einen Abschnitt eines erfmdungsgemäßen Schleifleitungssystems 1 mit einer in eine Fängsrichtung F verlaufenden Schleifleitung 2, an der in an sich bekannter Weise elektrische Verbraucher, beispielsweise ein Containerkran, in Fängsrichtung F verfahrbar sind. Diese werden über in den Zeichnungen nicht gezeigte Phasenleiterprofile mit elektrischer Energie versorgt, wobei die Erfindung grundsätzlich auch bei einem solchen Phasenleiterprofil zum Einsatz kommen kann.

Ein in den Zeichnungen gezeigtes längliches, elektrisch leitfähiges Erdungsleiterprofil 3 dient zur Verbindung des elektrischen Verbrauchers mit dem Erdpotential des Schleifleitungssystems 1. Das Erdungsleiterprofil 3 bildet einen im wesentlichen T-förmigen Schlitzhohlleiter 4 mit einem für die Datenübertragung vorgesehenem Hohlraum 5 aus, der in einen in den Zeichnungen nach unten geöffneten Längsschlitz 6 übergeht. Das Erdungsleiterprofil 3 kann aber auch mit sich seitlich öffnendem Längsschlitz 6 verwendet werden.

Das Erdungsleiterprofil 3 und der Schlitzhohlleiter 4 sind vorliegend einstückig aus dem gleichen Material gefertigt und bilden somit eine Baueinheit, wodurch die Fertigung und der Einbau vereinfacht werden können. Das Erdungsleiterprofil 3 und der Schlitzhohlleiter 4 können aber auch aus separaten Teilen und/oder unterschiedlichen Materialien als Einzelteile oder Baueinheit gefertigt werden. Dabei sind das Erdungsleiterprofil 3 bzw. der Schlitzhohlleiter 4 aus einem elektrisch leitfähigen Material hergestellt oder weisen eine elektrisch leitfähige Beschichtung auf. Insbesondere kann der Schlitzhohlleiter 4 innen eine elektrisch leitfähige Beschichtung aufweisen. Auch kann der Schlitzhohlleiter 4 einen anderen geeigneten Querschnitt aufweisen.

Weiter weist das Erdungsleiterprofil 3 auf beiden Seiten seitlich neben dem Längsschlitz 6 angeordnete Längsstege 7, 7‘ auf, in denen mit Abstand zum Längsschlitz 6 in Längsrichtung L verlaufende Schleifkontaktnuten 8, 8‘ vorgesehen sind. Unmittelbar an den äußeren Längskanten des Längsschlitzes 6 sind nach außen abgeschrägte Abstandsgleitflächen 9, 9‘ vorgesehen.

An dem nicht gezeichneten elektrischen Verbraucher ist in an sich bekannter Weise ein Stromabnehmer 10 angeordnet, welcher in einem Schleifkontaktträger 11 zwei Schleifkontakte 12, l2‘ hält. Die Schleifkontakte 12, l2‘ sind parallel zur Längsrichtung L außermittig des Schleifkontaktträgers 11 angeordnet und greifen mit ihren freien, keilförmigen Enden in die Schleifkontaktnuten 8 bzw. 8‘ ein. Anstelle der keilförmigen Ausgestaltung können aber auch andere Querschnitte von Schleifkontaktnuten 8, 8‘ bzw. Schleifkontakten 12, l2‘ gewählt werden.

Der Stromabnehmer 10 wird über eine an sich bekannte, nicht gezeichnete Zustellvorrichtung beständig in Richtung der Schleifleitung 2 gedrückt, um einen sicheren Kontakt zwischen den Schleifkontaktnuten 8, 8‘ und den Schleifkontakten 12, l2‘ zu gewährleisten. Abgenutzte Schleifkontakte 12, l2‘ können über die Zustellvorrichtung oder anderweitig auch von der Schleifleitung 2 wegbewegt werden. Eine elektrisch leitfähige Antenne 13 des Stromabnehmers 10 reicht durch den Längsschlitz 6 in den Hohlraum 5 des Schlitzhohlleiters 4. Wie in Fig. 4 gut erkennbar, ist die Antenne 13 von einer isolierenden Schutzhülle 14 umgeben, um einen elektrischen Kontakt zwischen Antenne 13 und Schlitzholleiter 4 zu vermeiden. Weiter weist die Antenne 13 auf ihrem der Schleifleitung 2 abgewandten Seite eine Antennenbuchse 15 auf, in die ein Antennenstecker 16 einer Antennenleitung 17 eingesteckt werden kann. Die Antennenleitung 17 verläuft durch eine Durchgangsöffhung 18 des Stromabnehmers 10 zu dem elektrischen Verbraucher bzw. dessen Steuerung.

Um zu verhindern, dass die Antenne 13 bei zunehmend verschleißenden Schleifkontakten 12, l2‘ durch den Stromabnehmer 10 immer weiter in den Hohlraum 5 des Schlitzhohleiters 4 bewegt wird, ist die Antenne 13 in einem gegenüber dem Schleifkontaktträger 11 in eine Zustellrichtung Z zur Schleifleitung 2 beweglichem Antennenhalter 20 angeordnet. Der Antennenhalter 20 umfasst auch die Schutzhülle 14.

Der Antennenhalter 20 weist dabei zwei in Längsrichtung L vor bzw. hinter der Antenne 13 angeordnete Federblöcke 20, 20‘ auf, die an ihrer der Schleifleitung 2 abgewandten Seite jeweils eine Federaufnahme 21, 21‘ in Form einer Vertiefung aufweisen. In die Federaufnahmen 21, 21‘ ist jeweils ein Ende einer hier als Spiralfeder ausgebildeten Ausgleichsfeder 22, 22‘ eingesetzt, während das jeweils andere Ende der Ausgleichsfedern 22, 22‘ in jeweils einer hülsenförmig ausgebildeten Federaufnahme 23, 23‘ am

Schleifkontaktträger 11 eingesetzt ist. Die Federaufnahmen 21, 21‘ bzw. 23, 23‘ können aber auch anders ausgestaltet sein, beispielsweise als Dome, auf die die Ausgleichsfedern 22, 22‘ endseitig aufgesteckt sind. Auch können andere Arten von Ausgleichsfedern 22, 22‘ verwendet werden. Auch kann ggf. nur eine Ausgleichsfeder vorgesehen werden.

Weiter weist der Antennenhalter 19 zwei quer zur Längsrichtung L und zur Zustellrichtung Z, also in Querrichtung Q angeordnete, als Abstandsgleitstücke 24, 24‘ ausgebildete

Abstandselemente auf, welche an den Abstandsgleitflächen 9, 9‘ entlanggleiten. Dabei weisen die Abstandsgleitstücke 24, 24‘ bevorzugt eine möglichst gut gleitende Anlagefläche an die Abstandsgleitflächen 9, 9‘ auf und können beispielsweise mit einer Beschichtung oder vollständig aus einem reibungsarmen Material bestehen, beispielsweise PTFE, Keramik, an sich bekannte Metalllegierungen etc. Weiter können die Abstandsgleitstücke 24, 24‘ bevorzugt aus einem verschleißarmen Material bestehen, um ein Eindringen der Antenne 13 in den Hohlraum 5 aufgrund des Verschleißes der Abstandsgleitstücke 24, 24‘ möglichst lange hinauszuzögem. Entsprechend können auch die Abstandsgleitflächen 9, 9‘ mit einem gut gleitenden, reibungsarmen und/oder verschleiß armen Material beschichtet oder aus diesem hergestellt sein.

Die Abstandsgleitstücke 24, 24‘ sind beidseits und bevorzugt symmetrisch zu einer durch die Längsrichtung L und die Zustellrichtung Z und den Längsschlitz 6 bzw. die Antenne 13 verlaufenden Schlitzebene bzw. Antennenebene angeordnet. Die Abstandsgleitstücke 24, 24‘ sind dabei stimseitig von innen nach außen abgeschrägt, um einerseits in Zusammenwirkung mit den entsprechend abgeschrägten Abstandsgleitflächen 9, 9‘ die Zentrierung der Antenne 13 im Längsschlitz 6 zu verbessern, und andererseits, um die durch das mittels der Ausgleichsfedern 22, 22‘ bewirkte Andrücken der Abstandsgleitstücke 24, 24‘ an die Abstandsgleitflächen 9, 9‘ erzeugte Reibung zu reduzieren.

In einer alternativen, nicht gezeichneten Ausgestaltung der Erfindung kann anstelle der zwei symmetrisch ausgebildeten Abstandsgleitstücke 24, 24‘ nur ein einzelnes Abstandsgleitstück vorgesehen werden, welches dann bevorzugt in eine entsprechend ausgeformte Abstandsschleifnut eingreift. Diese kann ggf. ähnlich wie die Schleifkontaktnuten ausgebildet sein, um ein Herausspringen des einzelnen Abstandsgleitstücks aus der Abstandsschleifhut zu verhindern. Die beiden in Lig. 2 und 4 dargestellten Abstandsgleitstücke 24, 24‘ weisen jedoch den Vorteil auf, dass sie für eine Selbstzentrierung der Antenne sorgen und die Gefahr eines Herausspringens sicher vermeiden.

Das Abstandselement kann alternativ oder zusätzlich auch als Abstandsrolle bzw. -rollen ausgebildet sein. Dabei können die Abstandsrollen auf den abgeschrägten Abstandsgleitflächen 9, 9‘ rollen, oder es wird ganz auf die Abstandsgleitflächen 9, 9‘ verzichtet. Die Stege 7, 7‘ können dann senkrecht zur Zustellrichtung ausgebildete Rollflächen ausbilden, auf denen die Abstandsrollen abrollen können. Abstandsrollen haben den Vorteil, dass hier kein durch das Entlanggleiten hervorgerufener Abrieb stattfindet, wie bei den Abstandsgleitstücken 24, 24‘.

Der Antennenhalter 19 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel über Schnapp Verbindungen mit dem Schleifkontaktträger 11 in Zustellrichtung Z beweglich verbunden, wobei hier Rastnasen 25, 25‘ des Antennenhalters 19 in entsprechende, in Zustellrichtung Z ausgerichtete Rastöffiiungen 26, 26‘ greifen. Dabei sind die Rastöffiiungen 26, 26‘ in Zustellrichtung so lang, dass die Rastnasen 25, 25‘ bei Bewegung des Schleifkontaktträgers 11 in Zustellrichtung Z zur Schleifleitung 2 hin in die Gegenrichtung ausweichen können, wobei durch die nach außen, zu den Rastöffhungen 26, 26‘ hin federnden Rastnasen 25, 25‘ keine Gefahr besteht, dass sich der Antennenhalter 19 von dem Schleifkontaktträger 11 löst.

Verringert sich durch Verschleiß die Höhe der Schleifkontakte 12, l2‘ in Zustellrichtung Z, so drückt die Zustellvorrichtung den gesamten Stromabnehmer 10 und insbesondere den Schleifkontaktträger 23, 23‘ zur Schleifleitung 2 hin an das Erdungsleiterprofil 3, um einen dauerhaften elektrischen Kontakt zwischen den Schleifkontaktnuten 8, 8‘ und den Schleifkontakten 12, l2‘ sicherzustellen. Im Gegensatz zu den bekannten Stromabnehmern wandert hier aber die Antenne 13 nicht mit den Schleifkontakten 12, l2‘ zur Schleifleitung 2 hin und dringt sukzessive tiefer in den Hohlraum 5 ein, sondern wird durch die Abstandsgleitstücke 24, 24‘ und die in Zustellrichtung Z gegenüber den Schleifkontakten 12, l2‘ bzw. dem Schleifkontaktträger 11 bewegliche Lagerung der Antenne 13 in gleichbleibendem Abstand zum bzw. gleichbleibender Position gegenüber dem Hohlraum 5 gehalten.

Hierdurch können die Datenübertragungseigenschaften des Schlitzhohlleiters 4 über einen langen Zeitraum weitgehend konstant gehalten werden, und erst nach Abnutzung der Abstandsgleitflächen 9, 9‘ und/oder der Abstandsgleitstücke 24, 24‘ tritt eine Verschlechterung em.

Bezugszeichenliste

1 Schleifleitungssystem

2 Schleifleitung

3 Erdungsleiterprofil

4 Schlitzhohlleiter

5 Hohlraum

6 Längsschlitz

7, 7‘ Längsstege

8, 8‘ Schleifkontaktnut

9, 9‘ Abstandsgleitflächen

10 Stromabnehmer

11 Schleifkontaktträger

12, l2‘ Schleifkontakte

13 Antenne

14 Schutzhülle Antenne

15 Antennenbuchse

16 Antennenstecker

17 Antennenleitung

18 Durchgangsöffhung Antennenleitung

19 Antennenhalter

20, 20‘ Lederblöcke

21, 21‘ L ederaufnahmen Antennenhalter

22, 22‘ Ausgleichsfedern Antennenhalter

23, 23‘ Lederaufnahmen Schleifkontaktträger

24, 24‘ Abstandsgleitstücke

25, 25‘ Rastnasen

26, 26‘ Rastöffiiungen

L Längsrichtung Schleifleitung

Q Richtung quer zur Längsrichtung in Verfahrebene

Z Zustellrichtung Schleifkontakte senkrecht zur Verfahrebene