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Patent Searching and Data


Title:
CURRENT COLLECTOR FOR ELECTRICALLY POWERED RAIL VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/096137
Kind Code:
A2
Abstract:
The current collector (1) has a frame (2) formed by arms (3-7) hingedly connected to one another and a rocker (8) that is hinged to the frame (2) and can be pressed on a contact wire. The frame (2) can be adjusted in vertical direction between an upper operating position and a lowered bottom resting position (RP) by modifying its geometry and is supported on buffers (18) in the resting position (RP), which are assigned at least indirectly to the roof (12) of a rail vehicle. In the resting position (RP), the frame (2) can be contacted by piston-cylinder units (21) that can be activated in vertical direction.

Inventors:
STAPFF MARTIN (DE)
UETRECHT WERNER (DE)
GERLACH WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/006723
Publication Date:
December 20, 2001
Filing Date:
June 13, 2001
Export Citation:
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Assignee:
DB CARGO AG (DE)
STEMMANN TECHNIK GMBH (DE)
STAPFF MARTIN (DE)
UETRECHT WERNER (DE)
GERLACH WOLFGANG (DE)
International Classes:
B60L5/02; B60L5/32; (IPC1-7): B60L5/00
Foreign References:
GB232985A1925-07-30
EP0449704A11991-10-02
DE2165813A11973-07-05
Attorney, Agent or Firm:
DEUTSCHE BAHN AG (Patentabteilung Zinken-Sommer Völckerstr. 5 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Stromabnehmer für elektrisch betriebene Schienenfahrzeuge, der ein durch gelen kig miteinander verbundene Arme (3,4,5,6,7) gebildetes Gestell (2) und eine an das Gestell (2) angelenkte, an einen Fahrdraht andrückbare Wippe (8) aufweist, wobei das Gestell (2) in vertikaler Richtung bei Veränderung seiner Geometrie zwi schen einer oberen Betriebsstellung (BS) und einer eingefahrenen unteren Ruhe position (RP) verstellbar und in der Ruheposition (RP) auf Puffern (18) abgestützt ist, die dem Fahrzeugdach (12) eines Schienenfahrzeugs mindestens mittelbar zu geordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ruheposition (RP) das Gestell (2) von in vertikaler Richtung aktivierbaren, am Grundrahmen (10) be festigten KolbenZylinderEinheiten (21) kontaktierbar ist.
2. Stromabnehmer nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Puffer (18) am Grundrahmen befestigt und neben den KolbenZylinder Einheiten (21) angeordnet sind.
3. Stromabnehmer nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die KolbenZylinderEinheiten (21) in die Puffer (18) integriert sind.
4. Stromabnehmer nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuse (22) der KolbenZylinderEinheiten (21) auf einem das Gestell (2) tragenden, auf dem Fahrzeugdach (12) isoliert fixierten Grundrahmen (10) befestigt und den Kolbenstangen (23) zugeordnete Druckköpfe (24) an dem Gestell (2) zur Anlage bringbar sind.
5. Stromabnehmer nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die KolbenZylinderEinheiten (21) zugleich mit dem Hubantrieb (13) des Gestells (2) aktivierbar sind.
6. Stromabnehmer nach einem der Patentansprüche 1 bis 5 in Form eines Einholm stromabnehmers mit Unterarm (3), Oberarm (4), Lenkerstange (5), Wippenführung (6), Traverse (7) und Wippe (8), dadurch gekennzeichnet, dass die KolbenZylinderEinheiten (21) an der die Wippe (8) tragenden Traverse (7) endsei tig des Oberarms (4) zur Anlage bringbar sind.
Description:
Stromabnehmer für elektrisch betriebene Schienenfahrzeuge Die Erfindung betrifft einen Stromabnehmer für elektrisch betriebene Schie- nenfahrzeuge gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Stromabnehmer dieser Ausgestaltung sind insbesondere in Form von Ein- holmstromabnehmern und Scherenstromabnehmern bekannt. Sie weisen ein durch gelenkig miteinander verbundene Arme gebildetes Gestell und eine an das Gestell an- gelenkte, an einen Fahrdraht andrückbare Wippe auf. Das Gestell ist mittels eines Hub- antriebs sowie eines Senkantriebs in vertikaler Richtung bei Veränderung seiner Geo- metrie zwischen einer oberen Betriebsstellung und einer eingefahrenen unteren Ruhe- position verstellbar. In der Ruheposition ist das Gestell auf Puffern abgestützt, die un- mittelbar am Fahrzeugdach oder an einem auf dem Fahrzeugdach befindlichen Grund- rahmen für das Gestell befestigt sind.

Obwohl sich die vorbeschriebenen Bauarten von Stromabnehmern in der Praxis be- währt haben, ergeben sich dennoch in der kalten Jahreszeit Probleme dahingehend, dass die Kraft der Hubantriebe nicht ausreicht, um die Gestelle aus der Ruheposition in die Betriebsstellung zu verlagern. Ursache ist die Verklammerung des Gestells mit den Puffern durch Vereisung. Dies ist aus den internen Störungs-Protokollen der Fahrzeug- Betreiber nachvollziehbar. Um diesen Zustand zu beseitigen und die Betriebsbereit- schaft der Schienenfahrzeuge herzustellen, war es bislang in der Regel erforderlich, dass die Schienenfahrzeuge unter Einsatz von fremden Zugmaschinen in eine Werks- halle abgeschleppt werden mussten, so dass die Vereisungen hier beseitigt werden konnten. In einer solchen Werkshalle war es bei entsprechendem Dachstand und ohne bzw. spannungsloser Fahrleitung möglich, die vereisten Schienenfahrzeuge zu bestei- gen, um die Vereisungen ggf. manuell zu beseitigen.

Es ist somit ersichtlich, dass mit den Vereisungen der Stromabnehmer erhebliche Nachteile in bezug auf mangelnde Einsatzbereitschaft der Schienenfahrzeuge sowie erhöhten Aufwand zwecks Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft verbunden waren.

Aus der OS 2165813 ist ein zweiteiliger Scherenstromabnehmer bekannt, bei dem einer Hauptschere ein massearmer Miniaturstromabnehmer aufgesetzt ist. In Ergänzung zu den ansonsten üblichen Bauformen sieht diese Ausführungsart ein Stellglied im Bereich des Miniaturstromabnehmers vor. Dieses ist in einen Regelkreis eingebettet, der eine den Schwankungen der Fahrdrahthöhe folgende aktive Hubänderung bewerkstelligen soll. Da die Wirksamkeit des Stellgliedes auf den Miniaturstromabnehmer begrenzt ist, können jedoch auch Stromabnehmer dieser speziellen Ausführungsform im Winterbe- trieb vereisen und in Ruhestellung festfrieren.

Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, einen Stromabnehmer für elektrisch betriebene Schienenfahrzeuge zu schaffen, der es einem Fahrzeugführer ermöglicht, eine durch Vereisung hervorgerufene Blockade des Ge- stells in der Ruheposition aufzuheben, ohne dass dazu ein Schienenfahrzeug aus dem Verkehr gezogen und seine Einsatzbereitschaft in einem hierzu geeigneten Wartungs- bereich wieder hergestellt werden muss.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.

Diese Kolben-Zylinder-Einheiten, welche elektrisch oder hydraulisch, bevorzugt jedoch pneumatisch beaufschlagbar sind, werden derart dem Gestell zugeordnet, dass ihre Wirkkraft in Richtung zur Betriebsstellung des Gestells weist. Sie unterstützen damit den Hubantrieb und heben die durch eine Vereisung hervorgerufene Blockade auf. Au- ßerdem ist ihre Relativzuordnung derart, dass bei ihrer Aktivierung keine unzulässigen Biegemomente in das Gestell eingeleitet werden. Die Kolben-Zylinder-Einheiten können prinzipiell allen Bereichen des Gestells zugeordnet werden, die geeignet sind, einen Stromabnehmer bei einer Vereisung unmittelbar durch einen Fahrzeugführer aus der Ruheposition in die Betriebsstellung zu verlagern.

Da die Kolben-Zylinder-Einheiten nur kurze Hübe voliziehen müssen, um das ge- wünschte Ergebnis zu bringen, können sie vergleichsweise einfach ausgebildet werden.

Dies kommt auch dem Sachverhalt positiv entgegen, dass diese Kolben-Zylinder- Einheiten allen Witterungseinflüssen ausgesetzt sind.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht in den Merkmalen des Patent- anspruchs 2. Danach sind die Kolben-Zylinder-Einheiten neben den Puffern angeord- net. Eine solche Bauart kommt insbesondere dann in Frage, wenn bestehende Strom- abnehmer nachgerüstet werden sollen. Die zusätzliche Integration der Kolben-Zylinder- Einheiten bildet dann kein besonderes Problem. Auch ist die unmittelbare Nähe der Kolben-Zylinder-Einheiten zu den Puffern eine vorteilhafte Maßnahme, um keine schädlichen Biegemomente in das Gestell einzuleiten.

Nach Patentanspruch 3 können die Kolben-Zylinder-Einheiten aber auch in die Puffer integriert sein. Eine derartige Ausführungsform ist vorzugsweise dann von Vorteil, wenn ein Stromabnehmer neu gebaut wird. Auf diese Weise wird bei einer Aktivierung der Kolben-Zylinder-Einheiten jegliches Biegemoment vermieden.

Eine in der Praxis auch unter Montagegesichtspunkten zweckmäßige Ausführungsform sehen die Merkmale des Patentanspruchs 4 vor. Hierbei werden die Gehäuse der Kol- ben-Zylinder-Einheiten auf einem gegenüber dem Fahrzeugdach isolierten Grundrah- men befestigt, der auch das Gestell trägt. Die freien Enden der Kolbenstangen der Kol-

ben-Zylinder-Einheiten tragen Druckköpfe, die vorteilhaft dem ihnen jeweils gegenüber liegenden Bereich des Gestells angepasst sind. Außerdem sind die Druckköpfe zu den Kolbenstangen relativ verstellbar und einstellbar.

Es ist erfindungsgemäß denkbar, dass die Kolben-Zylinder-Einheiten vor der Auslösung des Hubantriebs aktivierbar sind. Die Merkmale des Patentanspruchs 5 sehen jedoch vor, dass die Kolben-Zylinder-Einheiten zugleich mit dem Hubantrieb des Gestells akti- vierbar sind. Sie bilden hierbei eine grundsätzliche Unterstützung für den Hubantrieb, um die bei einer Vereisung zur Verlagerung des Gestells aus der Ruheposition notwen- dige Losbrechkraft zu minimieren.

Wird der Stromabnehmer als Einholmstromabnehmer ausgebildet, so ist es entspre- chend Patentanspruch 6 von besonderem Vorteil, wenn die Kolben-Zylinder-Einheiten derart unmittelbar auf dem Fahrzeugdach oder an einem auf dem Fahrzeugdach isoliert fixierten Grundrahmen vorgesehen werden, dass sie an der die Wippe tragenden Tra- verse endseitig des Oberarms des Einholmstromabnehmers zur Anlage bringbar sind.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausfüh- rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen : Figur 1 in schematischer Seitenansicht einen Stromabnehmer für ein elektrisch betriebenes Schienenfahrzeug in der Betriebsstellung ; Figur 2 den Stromabnehmer der Figur 1 in der eingefahrenen unteren Ruheposi- tion ; Figur 3 einen Horizontalschnitt durch die Darstellung der Figur 1 entlang der Li- nie ! i-H ! in Richtung des Pfeils Illa gesehen, teilweise ausgebrochen veranschaulicht ; Figur 4 in vergrößerter Darstellung einen Vertikalschnitt durch die Darstellung der Figur 3 entlang der Linie IV-IV in Richtung des Pfeils IVa gesehen und Figur 5 die Darstellung der Figur 4 in Richtung des Pfeils V gesehen.

Mit 1 ist in den Figuren 1 bis 3 ein Stromabnehmer für elektrisch betriebene Schienen- fahrzeuge in Form eines Einholmstromabnehmers bezeichnet.

Der Stromabnehmer 1 weist ein Gestell 2 auf, das sich im wesentlichen aus einem Un- terarm 3, einem Oberarm 4, einer Lenkerstange 5 und einer Wippenführung 6 zusam- mensetzt. Am freien Ende des Oberarms 4 befindet sich eine Traverse 7, welche der begrenzt raumgelenkigen Lagerung einer Wippe 8 dient, die über Schleifstücke 9 an

einen nicht näher veranschaulichten Fahrdraht andrückbar ist. Oberarm 4, Unterarm 3, Lenkerstange 5, Wippenführung 6 und Wippe 8 sind derart einander gelenkig zugeord- net, dass die Wippe 8 bei einer Verlagerung des Gestells 2 zwischen der Betriebsstel- lung BS gemäß Figur 1 und der Ruheposition RP gemäß Figur 2 entlang nahezu einer Geraden geführt ist.

Zu dieser Anordnung trägt auch die Anlenkung des Unterarms 3 und der Lenkerstange 5 an einen Grundrahmen 10 aus rechteckig miteinander verbundenen Profilen bei, der über Stützisolatoren 11 am Fahrzeugdach 12 des ansonsten nicht näher veranschau- lichten Schienenfahrzeugs befestigt ist.

Während der Senkantrieb des Stromabnehmers 1 nicht näher veranschaulicht ist, be- steht der Hubantrieb 13 aus einem Pneumatikbalg 14, der über ein Gestänge 15 mit Seilzüge 16 auf die Schwenkachse 17 des Unterarms 3 einwirkt.

Auf dem Grundrahmen 10 sind in etwa dreieckiger Versetzung Puffer 18 in Form von Gummipuffern befestigt, auf denen sich das Gestell 2 einerseits über den Unterarm 3 und andererseits über die die Wippe 8 tragende Traverse 7 in der Ruheposition RP abstützt. Die Traverse 7 ist in der Figur 3 in strichpunktierter Linienführung angedeutet.

Diese Puffer 18 sind, wie aus den Figuren 4 und 5 deutlich erkennbar, mittels Gewinde- bolzen 19 und Muttern 20 in der Höhe verstellbar und so der exakten Lage des Gestells 2 in der Ruheposition RP anpassbar.

Die Figuren 3 bis 5 zeigen, dass neben den Puffern 18 für die Traverse 7 pneumatisch beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheiten 21 vorgesehen sind. Die Gehäuse 22 der Kolben-Zylinder-Einheiten 21 sind auf den Grundrahmen 10 geschraubt. Die nach oben aus den Gehäusen 22 ragenden Kolbenstangen 23 tragen Druckköpfe 24, die von un- ten an die Traverse 7 zur Anlage bringbar sind.

Außerdem lassen die Figuren 4 und 5 noch erkennen, dass die Druckköpfe 24 endseitig der Kolbenstangen 23 durch Einstellmuttern 25 derart relativ verstellbar zu den Kolben- stangen 23 sind, dass die Druckköpfe 24 in der Ruheposition RP des Gestells 2 exakt an die Traverse 7 des Oberarms 4 zur Anlage bringbar sind.

Sollte in der kalten Jahreszeit durch Vereisung eine Verklammerung der Traverse 7 mit den Puffern 18 stattfinden, so werden bei der Aktivierung des Hubantriebs 13 gleichzei- tig die Kolben-Zylinder-Einheiten 21 aktiviert. Diese bringen eine Hubkraft auf, welche mit dazu dient, die Losbrechkraft zum Anheben des Gestells 2 aus der Ruheposition RP in Richtung auf die Betriebsstellung BS zu überwinden. Die Figuren 4 und 5 zeigen, dass der vergleichsweise geringe Hub H der Kolben-Zylinder-Einheiten 21 ausreicht, um die Verklammerung des Gestells 2 mit den Puffern 18 bei Vereisung aufzuheben.

Bezugszeichenaufstellung 1-Stromabnehmer 2-Gestell v. 1 3-Unterarm v. 2 4-Oberarm v. 2 5-Lenkerstange v. 2 6-Wippenführung v. 2 7-Traverse an 4 8-Wippe 9-Schleifstücke 10-Grundrahmen 11-Stützisolatoren 12-Fahrzeugdach 13-Hubantrieb 14-Pneumatikbalg 15-Gestänge 16-Seilzüge 17-Schwenkachse v. 3 18-Puffer 19-Gewindebolzen 20-Muttern 21-Kolben-Zylinder-Einheiten 22-Gehäuse v. 21 23-Kolbenstangen v. 21 24-Druckköpfe<BR> 25-Einstellmuttern BS-Betriebsstellung v. 2 H-Hub v. 21 RP-Ruheposition v. 2