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Title:
CURRENT LIMITING DEVICE FOR COMBINATIONAL CIRCUITS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/025050
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a current limiting device for combinational circuits, especially low and medium voltage, for electricity supply systems and power distribution. The current limiting device is formed by a current limitation element (SE) which contains a high temperature supraconductive material and is arranged in a closed nitrogen container (SB) with a waste gas valve (VA). The current limiting element (SE) is completely surrounded by liquid nitrogen (FN). When heated, it forms gaseous nitrogen (GN) which is recondensed into liquid nitrogen (FN) in a heat exchanger device (WT) by the adjusted action of a refrigerating machine (KM). Current limiting devices of this kind are used in combinational circuits to limit excess currents and short circuit currents.

Inventors:
FISCHER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/003382
Publication Date:
May 20, 1999
Filing Date:
November 10, 1998
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
FISCHER STEFAN (DE)
International Classes:
H01L39/20; H02H9/02; (IPC1-7): H02H9/02; H01L39/20
Foreign References:
EP0502644A11992-09-09
US4020274A1977-04-26
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Claims:
Patentansprüche
1. Strombegrenzereinrichtung fur Schaltnetze, insbesondere der Niederund Mittelspannungstechnik, zur Energieversorgung undverteilung, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h die Merkmale 1.1 die Strombegrenzereinrichtung ist durch ein hochtempera tursupraleitendes Material enthaltendes Strombegren zungselement (SE) gebildet, 1.2 das Strombegrenzungselement (SE) ist in einem geschlos senen, mit einem Abgasventil (VA) versehenen Stickstoff behãlter (SB) angeordnet und vollstandig vom flüssigen Stickstoff (FN) umgeben, 1.3 der Stickstoffbehalter (SB) enthält oberhalb des flussi gen Stickstoffs (FN) einen Gasraum (GR), in dem eine Wärmetauschereinrichtung (WT) angeordnet ist, 1.4 die Wärmetauschereinrichtung (WT) ist mit einer Kaltema schineneinrichtung (KM) verbunden, 1.5 die Kaltemaschineneinrichtung (KM) ist derart steuerbar, daß die Wärmetauschereinrichtung (WT) den sich wegen eindringender Warme bildenden gasförmigen Stickstoff (GN) im Gasraum (GR) rekondensiert.
2. Strombegrenzereinrichtung fur Schaltnetze nach Patentan spruch 1, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h das Merkmal 2.1 die Abgabe der Leistung der Kaltemaschineneinrichtung (KM) ist durch eine den Druck im Gasraum (GR) erfassende DruckmeSeinrichtung (DM) regelbar.
3. Strombegrenzereinrichtung für Schaltnetze nach Patentan spruch 1 und den Patentanspruchen 1 und 2, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h das Merkmal 3.1 die Abgabe der Leistung der Kältemaschineneinrichtung (KM) ist durch eine im flüssigen Stickstoff (FN) des Stickstoffbehalters (SB) angeordnete Temperaturmeßein richtung (TM) steuerbar.
4. Strombegrenzereinrichtung für Schaltnetze nach Patentan spruch 1 und einem der nachfolgenden Patentansprüche 2 und 3, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h die Merkmale 4.1 der Stickstoffbehalter ist mit einer Berstschutzeinrich tung (BS) versehen.
Description:
Beschreibung Strombegrenzereinrichtung für Schaltnetze Die Erfindung betrifft eine Strombegrenzereinrichtung fur Schaltnetze, insbesondere der Nieder-und Mittelspannungs- technik, zur Energieversorgung und-verteilung.

In den Nieder-und Mittelspannungsnetzen sind bisher zur Energieversorgung und-verteilung luft-und gasisolierte Lei- stungsschalter eingesetzt. Das Ein-und Ausschalten dieser Leistungsschalter ist abhängig von den jeweils herrschenden Strömen bei den unterschiedlichen Betriebszustanden. Aus Si- cherheitsgrunden wird die Energieversorgung und-verteilung beim Uberschreiten bestimmter Stromwerte im Nennstrombe- triebszustand und im Kurzschlußbetriebszustand unterbrochen.

Die Leistungsschalter, die in der Regel mittels mechanischer Antriebe ausgestattet sind, werden von Auslöseeinrichtungen gesteuert, die die vorhandenen Stromverhältnisse in den Ver- sorgungsnetzen überwachen und beim Uberschreiten von vorgege- benen Grenzwerten die Unterbrechung einleiten.

Die Auslöseeinrichtungen sind zunehmend durch elektronische Bauelemente realisiert, die die als fehlerhaft erkannten Be- triebszustände in relativ kurzer Zeit beenden, so daß Beschä- digungen der Versorgungsnetze und der daran angeschalteten Verteilanlagen weitestgehend eingeschränkt sind.

Das Maß der Abschaltzeit vom Versorgungsnetz ist also eine direkt proportionale Bezuggröße zur Auslegung der strommäßi- gen Belastbarkeit jeder einzelnen im Versorgungskreislauf be- findlichen Anlagenkomponente.

Im Siemens EV-Report 3/97 ist vorgeschlagen, zur Begrenzung der KurzschluBstrombeanspruchung der Anlagenkomponenten im Fehlerfall sogenannte hochtemperatursupraleitende Strombe- grenzer einzusetzen. Diese begrenzen beispielsweise den Kurz- schlußstrom durch einen Ubergang vom supraleitenden in den normalleitenden Zustand noch weit vor Erreichen des ersten Scheitelwertes des Kurzschlußstromes. Besondere Maßnahmen zur Erkennung des Kurzschlußstromfehlers sind hier nicht vorzuse- hen, da der Kurzschlußstrom durch die Erwarmung des supralei- tenden Materials selbst zu einem Uberschreiten der kritischen Temperatur und damit durch Erhöhung des wirksamen Widerstands zum Ubergang in den normalleitenden Zustand fuhrt. Im Zusam- menhang mit hochtemperatursupraleitenden Strombegrenzern sind zwei Arten der technischen Realisierung bekannt : die resistiven Strombegrenzer und die induktiven Strombe- grenzer.

Die induktiven Strombegrenzer sind im Prinzip durch einen Transformator gebildet, bei denen eine Schirmung aus supra- leitenden Material das magnetische Feld zwischen beiden Transformatorwicklungen trennt. Steigt der Strom und damit das magnetische Feld, so verliert die Schirmung ihre Fähig- keit, das Magnetfeld zwischen den Wicklungen zu trennen. Die dadurch wirksam werdende Impedanz der Gerate begrenzt damit die Höhe des fließenden Stromes.

Bei resistiver Bauart werden die supraleitenden Strombe- grenzer direkt in den Strompfad des Schaltnetzes geschaltet.

Überschreitet der Strom einen Grenzwert, so verliert der Su- praleiter seine supraleitende Eigenschaft, was eine Erhöhung des wirksamen Widerstands zur Folge hat. Bedingt durch diese Widerstandserhöhung wird auch hier der durchfließende Strom automatisch begrenzt.

Bei entsprechender Dimensionierung sind derartige Strombe- grenzer daher auch zur Einhaltung der für die jeweiligen Schaltnetze maximal zulässigen Strombelastungen einsetzbar.

Entsprechend den Anforderungen an die entsprechend zulässigen Strombelastungen und der Ansprechempfindlichkeit sind die Strombegrenzer für eine feste Temperatur ausgelegt, die meist von der Flussigstickstoff-Temperatur bei Atmosphäredruck aus- geht.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die Strombegrenzer für Schaltnetze, insbesondere der Nieder-und Mittelspannungstechnik, vorzusehen, die mit einfachen Mitteln an die jeweiligen Verhältnisse am Einsatzort angepaßt werden können ohne daß Einschrankungen der bekannten Eigenschaften hinzunehmen sind.

Erfindungsgemäß, wird dies durch der Merkmale 1.1 die Strombegrenzereinrichtung ist durch ein hochtempera- tursupraleitendes Material enthaltendes Strombegren- zungselelment gebildet, 1.2 das Strombegrenzungselement ist in einem geschlossenen, mit einem Abgasventil versehenen Stickstoffbehäter ange- ordnet und vollständig vom flüssigen Stickstoff umgeben, 1.3 der Stickstoffbehalter enthalt oberhalb des flüssigen Stickstoffs einen Gasraum, in dem eine Warmetauscherein- richtung angeordnet ist, 1.4 die Wärmetauschereinrichtung ist mit einer Kältemaschi- neneinrichtung verbunden, 1.5 die Kältemaschineneinrichtung ist derart steuerbar, daß die Wärmetauschereinrichtung den sich wegen eindringen- der Wärme bildenden gasförmigen Stickstoff im Gasraum rekondensiert, erreicht.

Mit dem im geschlossenen Stickstoffbehälter angeordnetem Strombegrenzungselement, das dort vollstandig vom flüssigen Stickstoff umgeben ist, kann in Verbindung mit der von der Kaltemaschineneinrichtung bedarfsweise gekuhlten Wãrmetau- schereinrichtung eine bestimmte Betriebstemperatur gehalten werden. Dies bedeutet, daß zum einen die hauptsachlich tuber die Stromzuführungen in den Stickstoffbehalter eindringende Warme und der sich dadurch bildende gasförmige Stickstoff uber die sogenannte Kaltfläche der Warmetauschereinrichtung rekondensiert wird und als flüssiger Stickstoff wieder zur geregelten Kühlung des Strombegrenzungselement beitragen kann. Zum anderen ergibt sich nach der Erwärmung des Strombe- grenzungselementes und dem dadurch entstehenden normalleiten- den Zustand ein zeitabhängiges erneutes Abkühlen der Strombe- grenzereinrichtung in den supraleitenden Zustand, sofern die Wärmeentstehung durch unzulassig überhöhte Ströme, wie Lober- ströme und Kurzschlußströme wegen der Unterbrechung der Ener- giezufuhr nicht mehr stattfinden kann.

Beide Auswirkungen tragen dazu bei, daß die bekannten Eigen- schaften dieser hochtemperatursupraleitenden Strombegrenzer praktisch einstellbar geworden sind. Dies bedeutet, daß die Strombegrenzungselemente gleichen Typs, d. h., mit definier- ten Materialeigenschaften und gleicher Geometrie, mit unter- schiedlichen Stromwerten und Ansprechströmen einsetzbar sind.

Dauber hinaus sind ohne Austausch der Strombegrenzungsele- mente Anpassungen an sich andernde Schaltnetzverhältnisse möglich und können direkt vom Betreiber der Schaltnetze durch geeignete Steuerungsvorgänge realisiert werden. Ein Bedarf zur Anpassung könnte beispielsweise bei der Änderung des An- sprechstromes wegen saisonal unterschiedlicher Netzbelastun- gen im Sommer-und Winterbetrieb gegeben sein. Auch das Vor-

handensein von Schaltnetzkomponenten, wie Filterkreise, grole Motoren etc., die kurzzeitig Uberstrome im Versorgungsnetz verursachen, die jedoch nicht-da noch zulassig-zum Wirk- samwerden der Strombegrenzungselemente führen durfen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht das Merk- mal 2.1 die Abgabe der Leistung der Kaltemaschineneinrichtung ist durch eine den Druck im Gasraum erfassende Druck- meßeinrichtung regelbar, vor.

Damit lãßt sich in sehr einfacher Weise die Kaltemaschinen- einrichtung zur Abgabe der notwendigen Kuhlleistung fur die Warmetauschereinrichtung steuern.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht das Merkmal 3.1 die Abgabe der Leistung der Kaltemaschineneinrichtung ist durch eine im flüssigen Stickstoff des Stickstoffbe- haltes angeordnete Temperaturmeßeinrichtung steuerbar, vor.

Mit dieser MaSnahme, die sowohl alternativ als auch fakulta- tiv zu den voran aufgefuhrten Maßnahmen getroffen werden kann, ist der Regelvorgang zur Einstellung der jeweils ge- wunschten Betriebsparameter zusätzlich verbessert.

Zur Erhöhung des Sicherheitstandards derartiger Schaltnetze ist darüber hinaus das Merkmal 4.1 der Stickstoffbehälter ist mit einer Berstschutzeinrich- tung versehen, vorgesehen.

Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel näher erlau- tert, in dem der Aufbau einer möglichen Ausfuhrungsform einer resistiven Strombegrenzereinrichtung schematisch dargestellt ist.

Die Strombegrenzereinrichtung ist im wesentlichen aus dem Strombegrenzungselement SE gebildet, das in dem geschlossenen Stickstoffbehalter SB angeordnet ist. Der Stickstoffbehalter SB ist derart mit flussigen Stickstoff FN gefüllt, daß sich uber dem flüssigen Stickstoff FN ein Gasraum GR bilden kann.

Dabei ist das Strombegrenzungselement SE vollständig von dem flussigen Stickstoff FN umgeben. Im Gasraum GR des Stick- stoffbehalters SB ist die Wärmetauschereinrichtung WT posi- tioniert, die mit der Kältemaschineneinrichtung KM in Verbin- dung steht. Desweiteren ist ersichtlich, daß sich im flüssi- gen Stickstoff FN die Temperaturmeßeinrichtung TM befindet, die mit ihrer Ausgangsgroße die Kältemaschineneinrichtung KM beeinflußt. Neben der aus Sicherheitsgrunden vorgesehenen Berstschutzeinrichtung BS ist der Stickstoffbehalter SB noch mit dem Abgasventil VA versehen, tuber das der gasförmige Stickstoff GN, der sich bereits beim Einfullen des flüssigen Stickstoffs FN bildet, aus den Stickstoffbehalter SB abge- fuhrt werden kann. Zusätzlich ist die Strombegrenzereinrich- tung mit der Druckmeßeinrichtung DM ausgestattet, deren Aus- gangsgröße ebenfalls zur Steuerung der Kältemaschineneinein- richtung KM beitragt. Uber die nicht bezeichneten Anschlüsse des resistiven Strombegrenzungselementes SE, die außerhalb des Stickstoffbehalters SB angeordnet sind, wird die Strombe- grenzereinrichtung direkt in den Stromkreis des nicht darge- stellten Schaltnetzes eingefügt.

Die bekannte Funktionsweise des hochtemperatursupraleitenden Strombegrenzungselement SE, bei einer bestimmten Erwärmung vom supraleitenden in den normalleitenden Zustand umzuschal- ten, wird bei den Schaltnetzen also in der Weise genutzt, daß Überströme und Kurzschlußströme frühzeitig noch vor ihrer vollen Wirksamkeit auf die in den Schaltnetzen vorhandenen Schaltkomponenten erkannt und durch eine schnelle Stromunter- brechung unwirksam geschaltet werden.

Diese Schaltvorgänge an die unterschiedlichen betrieblichen und örtlichen Verhältnisse der Schaltnetze anzupassen, wird praktisch durch die Regelung der Kühlleistung der Kältema- schineneinrichtung KM durch Temperatur-und/oder Drucksteue- rung mittels der Temperaturmeßeinrichtung TM und/oder der Druckmeßeinrichtung DM erreicht. Sobald sich beim Uberschrei- ten eines Stromwertes beim Uberstrom und beim Kurzschlußstrom das Strombegrenzungselement SE entsprechend erwärmt, wird der flussige Stickstoff FN verdampft und schlägt sich als Konden- sat an der Wärmetauschereinrichtung WT nieder. Dieser Vorgang ist sowohl durch die Temperaturmeßeinrichtung TM als auch durch die Druckmeßeinrichtung DM erfaßbar und dient direkt zur Steuerung der Abgabe der Kälteleistung der Kaltemaschi- neneinrichtung KM. Die Warmetauschereinrichtung WT wird da- durch derart abgekühlt, daß der gasförmige Stickstoff GN im Gasraum GR wieder in den flüssigen Zustand uberführt wird.

Das Strombegrenzungselement SE wird wieder auf die ursprung- liche Temperatur des flüssigen Stickstoffs FN abgekühlt.

Dies bedeutet, daß einerseits Kälteverluste, die u. a. durch die-von außen zugeführten Stromanschlüsse verursacht werden, ohne Beeinflussung der bestehenden Strume in den Schaltnetzen stets ausgeregelt werden. Andererseits sind Stromunterbre- chungen durch die Veränderung des Wirkwiderstands des Strom-

begrenzungselementes SE beim Ubergang von den supraleitenden in den normalleitenden Zustand automatisch beendet, sobald der Störfall-Überschreiten des zulässigen Uberstromes bzw.

Vorliegen des Kurzschlußstromes-nicht mehr vorliegt.

Mit der Beseitigung des Störfalles wird automatisch ohne ma- nuellen Eingriff der ursprüngliche Betriebszustand-die Energieversorgung der am Schaltnetz angeschalteten Verbrau- cher-wieder hergestellt.