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Title:
CURRENT SENSOR AND BATTERY COMPRISING SUCH A CURRENT SENSOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/089228
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a current sensor comprising an electric conductor (10), through which a first current (I) can flow parallel to a first direction (R1) and which comprises three regions (21, 22, 23) immediately following on from each other in the first direction (R1). A middle region (22) of the three regions (21, 22, 23) comprises a conductor cross-sectional area that is smaller than a conductor cross-sectional area of each of the two outer regions (21, 23) of the three regions (21, 22, 23). A voltage sensor of the current sensor is designed to measure a first voltage between the two terminals (41, 42) thereof. The first voltage is the same as a voltage applied to a measuring region (22, 25) at least partialy coinciding with the middle region (22). An evaluation unit of the current sensor is designed to determine an existing current value of the first current (I) in accordance with an existing voltage value of the first voltage and a pre-defined resistance value of a first resistance of the measuring region (22, 25).

Inventors:
THOELMANN KARSTEN (DE)
KAUPP PATRICK (DE)
REIMER EDUARD (DE)
TZIVANOPOULOS CHRYSANTHOS (DE)
LORENZ LISA (DE)
BERGMANN SVEN (DE)
LEUNG KUEN CHEUK (US)
RUEHLE ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/078092
Publication Date:
June 01, 2017
Filing Date:
November 18, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G01R1/20; G01R1/44
Foreign References:
DE102004042719A12005-09-29
DE102010009835A12011-09-08
DE102013210128A12014-09-11
US6028426A2000-02-22
DE102014103343A12014-09-18
DE102007033182A12009-01-15
DE102009011538A12010-09-09
DE102008061051A12010-06-10
DE69732004T22006-01-19
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Claims:
Stromsensor mit einem Stromleiter (10), durch den ein erster Strom (I) parallel zu einer ersten Richtung (R1) fließen kann, dadurch

gekennzeichnet, dass der Stromleiter (10) drei entlang der ersten Richtung (R1) unmittelbar aufeinanderfolgende Bereiche (21 ,22, 23) umfasst, wobei ein mittlerer Bereich (22) der drei Bereiche (21 , 22, 23) eine

Leiterquerschnittsfläche aufweist, die kleiner als eine

Leiterquerschnittsfläche eines jeden von zwei äußeren Bereichen (21 , 23) der drei Bereiche (21 , 22, 23) ist, wobei ein Spannungssensor des Stromsensors zwei Terminals (41 , 42) umfasst und dazu ausgebildet ist, eine zwischen den zwei Terminals (41 , 42) anliegende erste Spannung zu messen, wobei die zwei Terminals (41 , 42) derartig angeordnet sind, dass eine minimale elektrisch leitende Verbindungsstrecke (35) zwischen den zwei Terminals (41 , 42) teilweise über einen Messbereich (22, 25), der mit dem mittleren Bereich (22) oder mit einem Teilbereich (25) des mittleren Bereichs (22) übereinstimmt, verläuft und die erste Spannung gleich einer über dem Messbereich (22, 25) abfallenden Spannung ist, wobei eine Auswerteeinheit des Stromsensors dazu ausgebildet ist, einen aktuellen Stromwert des ersten Stroms (I) in Abhängigkeit von einem aktuellen Spannungswert der ersten Spannung und von einem vordefinierten Widerstandswert eines ersten Widerstands des Messbereichs (22, 25) zu bestimmen.

Stromsensor nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zwei äußeren Bereiche (21 , 23) eine jeweils andere von zwei sich senkrecht zur ersten Richtung (R1) erstreckenden Enden des Stromleiters (10) umfassen und sich eine jede Kontaktfläche zwischen dem mittleren Bereich (22) und einem der zwei äußeren Bereiche (21 , 23) senkrecht zur ersten Richtung (R1 ) erstreckt, wobei ein Leiterquerschnittsverlauf des Stromleiters (10) entlang der ersten Richtung (R1) an jeder Kontaktfläche unstetig ist. Stromsensor nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass ein Quotient zwischen der Leiterquerschnittsfläche des mittleren Bereichs (22) und der Leiterquerschnittsfläche jedes der zwei äußeren Bereiche (21 , 23) kleiner oder gleich einem zwischen 0, 1 und 0,9 liegenden ganzzahligen Vielfaches von 0, 1 ist und/oder ein Quotient zwischen einer sich parallel zur ersten Richtung (R1) erstreckenden Länge (A) des mittleren Bereichs (22) und der Leiterquerschnittsfläche des mittleren Bereichs (22) kleiner als ein Produkt zwischen 1 ,6 und einem Kehrwert einer ersten Längeneinheit ist, wobei eine Längeneinheit, in der die Länge (A) des mittleren Bereichs (22) angegeben wird, mit der ersten Längeneinheit übereinstimmt, und eine Flächeneinheit, in der die

Leiterquerschnittsfläche des mittleren Bereichs (22) angegeben wird, mit der ersten Längeneinheit zum Quadrat übereinstimmt.

Stromsensor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromleiter (10) plattenförmig ist und/oder ein Höhenverlauf des Stromleiters (10) entlang der ersten Richtung (R1) konstant ist.

Stromsensor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der

Stromleiter (10) in einem parallel zur ersten Richtung (R1) verlaufenden Randbereich eine Aussparung (30) aufweist, deren Kontur aus drei unmittelbar aufeinander folgenden Teilkonturen (31 , 32, 33) besteht, wobei eine erste und eine zweite der Teilkonturen (31 , 32, 33) jeweils an einen anderen der zwei äußeren Bereiche (21 , 23) angrenzen und eine dritte der Teilkonturen (31 , 32, 33) parallel zu der ersten Richtung (R1) verläuft und unmittelbar an den mittleren Bereich (22) angrenzt.

Stromsensor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Messbereich (22) mit dem mittleren Bereich (22) übereinstimmt, die zwei Terminals (41 , 42) jeweils in einem anderen der zwei äußeren Bereiche (21 , 23) angeordnet sind und die minimale elektrisch leitende Verbindungsstrecke (35) zwischen den zwei Terminals (41 , 42) vollständig über den Stromleiter (10) verläuft, oder, dass der Messbereich (25) mit dem mittleren Bereich (22) oder mit dem Teilbereich (25) des mittleren Bereichs (22) übereinstimmt, die zwei Terminals (41 , 42) außerhalb des Stromleiters (10) angeordnet sind und Teile der minimalen elektrisch leitenden Verbindungsstecke, die nicht über den Messbereich (25) verlaufen, als Messleitungen (43, 44) ausgebildet sind, die außerhalb des Stromleiters (10) verlaufen.

Stromsensor nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei jeweils insbesondere als Heißleiter ausgebildete

Temperatursensoren (52, 52), wobei ein jeder der Temperatursensoren (51 , 52) in thermischem Kontakt mit jeweils einem diesem zugeordneten Ende von zwei sich senkrecht zur ersten Richtung (R1) erstreckenden Enden des Messbereichs (22, 25) steht und dazu ausgebildet ist, eine Temperatur (Θ1 1) des diesem zugeordneten Endes des Messbereichs (22, 25) zu messen, wobei die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, den aktuellen Stromwert des ersten Stroms (I) ferner in Abhängigkeit von zwei Parametern zu bestimmen, die jeweils von dem aktuellen Temperaturwert der von einem anderen der Temperatursensoren (51 , 52) gemessenen Temperatur (Θ1 1) abhängig sind.

Stromsensor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromleiter (10) aus einem ersten Material besteht und die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, den aktuellen Stromwert des ersten Stroms (I) als Quotient zwischen einem aktuellen Spannungswert einer zweiten

Spannung und einem aktuellen Widerstandswert des ersten Widerstands zu bestimmen, wobei, wenn die zwei Terminals (41 , 42) außerhalb des Stromleiters (10) angeordnet sind oder wenn die zwei Terminals (41 , 42) innerhalb des Stromleiters (10) angeordnet sind und aus dem ersten Material bestehen, die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, den aktuellen Spannungswert der zweiten Spannung gleich mit dem aktuellen Wert der ersten Spannung zu setzen, und, wenn die zwei Terminals (41 , 42) innerhalb des Stromleiters (10) angeordnet sind und aus einem gegenüber dem ersten Material unterschiedlichen zweiten Material bestehen, die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, den aktuellen Spannungswert der zweiten Spannung in Abhängigkeit von dem aktuellen Spannungswert der ersten Spannung und den zwei Parametern zu bestimmen, wobei die Auswerteeinheit weiter dazu ausgebildet ist, den aktuellen Widerstandswert des ersten Widerstands in Abhängigkeit von dem vordefinierten Wderstand des ersten Widerstands und den zwei Parametern zu bestimmen.

9. Stromsensor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn die zwei Terminals (41 , 42) innerhalb des Stromleiters (10) angeordnet sind und aus dem zweiten Material bestehen, die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, einen aktuellen Spannungswert einer zwischen den zwei Enden des Messbereichs (22) anliegenden Seebeck-Thermospannung in Abhängigkeit von Seebeck-Koeffizienten des ersten und des zweiten Materials und von den zwei Parametern zu bestimmen und den aktuellen Spannungswert der zweiten Spannung als lineare Kombination zwischen dem aktuellen Spannungswert der ersten Spannung und dem aktuellen Spannungswert der Seebeck-Thermospannung zu bestimmen.

10. Stromsensor nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch

gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, einen in dem Messbereich (22, 25) vorkommenden Temperaturgradienten zu bestimmen, einen aktuellen Temperaturwert einer durchschnittlichen Temperatur des Messbereichs (22, 25) in Abhängigkeit von dem

Temperaturgradienten und den zwei Parametern zu bestimmen und den aktuellen Widerstandswert des ersten Widerstands in Abhängigkeit von dem aktuellen und einem vordefinierten Temperaturwert der

durchschnittlichen Temperatur des Messbereichs (22, 25), einem

Temperatur-Koeffizienten des ersten Materials und dem vordefinierten Widerstandswert des ersten Widerstands zu bestimmen, wobei der aktuelle Widerstandswert des ersten Widerstands mit einem bei dem aktuellen Temperaturwert der durchschnittlichen Temperatur des

Messbereichs (22, 25) vorkommenden Widerstandswert des ersten

Widerstands übereinstimmt und der vordefinierte Wderstandswert des ersten Widerstands mit einem bei dem vordefinierten Temperaturwert der durchschnittlichen Temperatur des Messbereichs (22, 25) vorkommenden Widerstandswert des ersten Widerstands übereinstimmt. Stromsensor nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, einen aktuellen

Temperaturmessfehler (ΔΘ11) jedes Temperatursensors (51 , 52) in

Abhängigkeit von einem zeitabhängigen aktuellen Verlauf der von dem jeweiligen Temperatursensor (51 , 52) gemessenen Temperatur (Θ1 1) und von einem zeitabhängigen aktuellen Verlauf einer gewünschten

Temperatur (Θ12), die von dem jeweiligen Temperatursensor (51 , 2) in Abwesenheit eines thermischem Übergangswiderstands zwischen dem jeweiligen Temperatursensor (51 , 52) und dem diesen zugeordneten Ende des Messbereichs (22, 25) gemessen werden würde, zu bestimmen, wobei die Auswerteeinheit weiter dazu ausgebildet ist, für jeden

Temperatursensor (51 , 52) einen aktuellen Temperaturwert einer korrigierten Temperatur (Θ13) des dem jeweiligen Temperatursensor (51 , 52) zugeordneten Endes des Messbereichs (22, 25) in Abhängigkeit von dem aktuellen Temperaturwert der von dem jeweiligen

Temperatursensor (51 , 52) gemessenen Temperatur (Θ1 1) und von dem aktuellen Temperaturmessfehler (ΔΘ11) des jeweiligen Temperatursensors (51 , 52) zu bestimmen, wobei die zwei Parameter jeweils mit einem aktuellen Temperaturwert der korrigierten Temperatur (Θ13) eines jeweils anderen der den Temperatursensoren (51 , 52) zugeordneten Enden des Messbereichs (22, 25) übereinstimmen.

Leiterplatteneinheit mit einer Leiterplatte (80), gekennzeichnet durch einen nach einem der vorangehenden Ansprüche ausgebildeten Stromsensor und ein Kontaktelement (90), wobei der Stromsensor auf der Leiterplatte (80) aufgebracht ist und das Kontaktelement (90) an der Leiterplatte (80) angebracht ist und eine Leiste (92) aus elektrisch leitfähigem Material, insbesondere aus Kupfer, und eine doppelseitige Klebevorrichtung (95) mit zwei gegenüberliegenden Klebeflächen (96) aufweist, wobei die Leiste (92) mit einem ersten der zwei äußeren Bereiche (21 , 22) des Stromleiters (10) des Stromsensors verbunden ist, die Klebevorrichtung (95) über eine erste der zwei Klebeflächen (96) auf der Leiste (92) geklebt ist und ein für die Klebevorrichtung (95) verwendeter Klebstoff aus einem elektrisch leitfähigen Material ausgebildet ist. Batterie mit mehreren in Reihe geschalteten und jeweils wenigstens eine Batteriezelle aufweisenden Batteriemodulen (60, 70, 100) und wenigstens einem jeweils einem der Batteriemodule (60, 70, 100) zugeordneten und jeweils nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildeten Stromsensor, wobei ein jeder des wenigstens einen Stromsensors über einen ersten der zwei äußeren Bereiche (21 , 23) seines Stromleiters (10) mit einem

Batteriezellterminal (63) einer vorbestimmten Batteriezelle des diesem zugeordneten Batteriemoduls (60, 70, 100) verbunden ist und über einen zweiten der zwei äußeren Bereiche (21 , 23) seines Stromleiters (10) mit einem Verbindungsanschluss (61 , 71) des diesem zugeordneten

Batteriemoduls (60, 70, 100) verbunden ist, wobei die Batteriemodule (60, 70, 100) über ihre Verbindungsanschlüsse (61 , 71 ) miteinander verbunden sind und der erste Strom (I) durch die Batterie und gleichzeitig durch den Stromleiter (10) jedes Stromsensors fließen kann.

Batterie nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch wenigstens eine Leiterplatteneinheit nach Anspruch 12, wobei eine jede der wenigstens einen Leiterplatteneinheit jeweils demjenigen der Batteriemodule (100) zugeordnet ist, dem auch der auf der Leiterplatte (80) der jeweiligen Leiterplatteneinheit aufgebrachte Stromsensor zugeordnet ist, wobei das Kontaktelement (90) jeder Leiterplatteneinheit über eine zweite der zwei Klebeflächen (96) seiner Klebevorrichtung (95) an dem Batteriezellterminal der vorbestimmten Batteriezelle des der jeweiligen Leiterplatteneinheit zugeordneten Batteriemoduls (100) geklebt ist.

Description:
Beschreibung Titel

Stromsensor und Batterie mit einem solchen Stromsensor

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stromsensor mit einem Stromleiter, durch den ein erster Strom parallel zu einer ersten Richtung fließen kann. Auch betrifft die Erfindung eine Leiterplatteneinheit mit einer Leiterplatte und einem solchen auf der Leiterplatte angeordneten Stromsensor. Ferner betrifft die Erfindung eine Batterie mit mehreren jeweils wenigstens eine Batteriezelle aufweisenden Batteriemodulen und wenigstens einem zuvor genannten Stromsensor. Dabei umfasst die Batterie bevorzugt wenigstens eine zuvor genannte

Leiterplatteneinheit mit wenigstens einer Leiterplatte, auf welcher der wenigstens eine Stromsensor angeordnet ist.

Stand der Technik

Aus dem Stand der Technik ist ein Stromsensor mit einem Stromleiter bekannt, durch den ein erster Strom parallel zu einer ersten Richtung fließen kann. Dabei ist der Stromsensor dazu ausgebildet, einen aktuellen Stromwert des ersten Stromes zu bestimmen.

Aus dem Dokument DE 10 2009 01 1 538 A1 ist eine Leiterplatteneinheit bekannt, welche eine Klebstoffzusammensetzung umfasst. Die

Klebstoffzusammensetzung weist dabei eine gute elektrische Leitfähigkeit auf. Aus demselben Dokument sind elektronische Schaltkreise bekannt, welche in der Regel durch Aufbringung einer Kupferschicht auf einem Substrat hergestellt werden.

Aus dem Dokument DE 10 2008 061 051 A1 ist eine Leiterplatteneinheit mit einer elektrisch leitfähigen Leiterbahn und einem elektronischen Bauelement bekannt. Dabei weisen die Leiterbahnen eine Kupferschicht auf. Darüber hinaus ist aus demselben Dokument eine Leiterplatteneinheit mit einem elektronischen Bauelement bekannt, welches durch eine Klebstoffzusammensetzung mit mindestens einer elektrisch leitfähigen Leiterbahn einer Leiterplatte der

Leiterplatteneinheit verbunden ist.

Aus dem Dokument DE 697 32 004 T2 ist ein Klebeband beziehungsweise eine Klebefolie bekannt, welche als Klebeschicht für ein halbleiterverbindendes Substrat geeignet ist. Dabei weist die Klebeschicht eine Kupferfolie zur verbesserten Leitfähigkeit auf. Die Klebeschicht wird zum Montieren einer integrierten Halbleiterschaltung verwendet.

Offenbarung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird ein Stromsensor mit einem Stromleiter, durch den ein erster Strom parallel zu einer ersten Richtung fließen kann, bereitgestellt. Der Stromleiter umfasst drei entlang der ersten Richtung unmittelbar

aufeinanderfolgende Bereiche. Dabei weist ein mittlerer Bereich der drei Bereiche eine Leiterquerschnittsfläche auf, die kleiner als eine

Leiterquerschnittsfläche eines jeden von zwei äußeren Bereichen der drei Bereiche ist. Ein Spannungssensor des Stromsensors umfasst zwei Terminals und ist dazu ausgebildet, eine zwischen den zwei Terminals anliegende erste Spannung zu messen. Die zwei Terminals sind derartig angeordnet, dass eine minimale elektrisch leitende Verbindungsstrecke zwischen den zwei Terminals teilweise über einen Messbereich verläuft und die erste Spannung gleich einer über dem Messbereich abfallenden Spannung ist. Dabei stimmt der Messbereich mit dem mittleren Bereich oder mit einem Teilbereich des mittleren Bereichs überein. Ferner ist eine Auswerteeinheit des Stromsensors dazu ausgebildet, einen aktuellen Stromwert des ersten Stroms in Abhängigkeit von einem aktuellen Spannungswert der ersten Spannung und von einem vordefinierten Widerstandswert eines ersten Widerstands des Messbereichs zu bestimmen.

Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.

Gemäß einer ersten Weiterbildung der Erfindung umfassen die zwei äußeren Bereiche eine jeweils andere von zwei sich senkrecht zur ersten Richtung erstreckenden Enden des Stromleiters. Dabei erstreckt sich eine jede

Kontaktfläche zwischen dem mittleren Bereich und einem der zwei äußeren Bereiche senkrecht zur ersten Richtung. Ferner ist ein Leiterquerschnittsverlauf des Stromleiters entlang der ersten Richtung an jeder Kontaktfläche unstetig.

Gemäß einer zweiten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist ein Quotient zwischen der Leiterquerschnittsfläche des mittleren Bereichs und der

Leiterquerschnittsfläche jedes der zwei äußeren Bereiche kleiner oder gleich einem zwischen 0, 1 und 0,9 liegenden ganzzahligen Vielfaches von 0,1.

Alternativ oder zusätzlich ist ein Quotient zwischen einer sich parallel zur ersten

Richtung erstreckenden Länge des mittleren Bereichs und der

Leiterquerschnittsfläche des mittleren Bereichs kleiner als ein Produkt zwischen 1 ,6 und einem Kehrwert einer ersten Längeneinheit. Dabei stimmt eine

Längeneinheit, in der die Länge des mittleren Bereichs angegeben wird, mit der ersten Längeneinheit überein. Ferner stimmt eine Flächeneinheit, in der die

Leiterquerschnittsfläche des mittleren Bereichs angegeben wird, mit der ersten Längeneinheit zum Quadrat überein. Die zweite bevorzugte Weiterbildung kann mit der ersten bevorzugten Weiterbildung und/oder deren Ausgestaltungen kombiniert werden.

Gemäß einer dritten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Stromleiter plattenförmig. Alternativ oder zusätzlich ist ein Höhenverlauf des Stromleiters entlang der ersten Richtung konstant. Die dritte bevorzugte Weiterbildung kann mit einer oder mehreren der anderen zuvor beschriebenen bevorzugten

Weiterbildungen und/oder deren Ausgestaltungen kombiniert werden.

Gemäß einer vierten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Stromleiter in einem parallel zur ersten Richtung verlaufenden Randbereich eine Aussparung auf, deren Kontur aus drei unmittelbar aufeinander folgenden Teilkonturen besteht. Dabei grenzen eine erste und eine zweite der Teilkonturen jeweils unmittelbar an einen anderen der zwei äußeren Bereiche an. Ferner verläuft eine dritte der Teilkonturen parallel zu der ersten Richtung und grenzt unmittelbar an den mittleren Bereich an. Die vierte bevorzugte Weiterbildung kann mit einer oder mehreren der anderen zuvor beschriebenen bevorzugten Weiterbildungen und/oder deren Ausgestaltungen kombiniert werden. Bei einem zuvor beschriebenen Stromsensor gemäß der vierten bevorzugten Weiterbildung verlaufen die erste und/oder die zweite Teilkontur bevorzugt jeweils zumindest teilweise in einen spitzen, rechten oder stumpfen Wnkel

5 gegenüber der ersten Richtung. Jeder zuvor genannte spitze Winkel kann

beispielsweise einen Winkelwert aufweisen, der bevorzugt zwischen 45° und 90° und weiter bevorzugt zwischen 55° und 85° liegt. Jeder zuvor genannte stumpfe Winkel kann beispielsweise einen Wnkelwert aufweisen, der bevorzugt zwischen 90° und 135° und weiter bevorzugt zwischen 95° und 130° liegt. Ferner können l o die erste und/oder die zweite Teilkontur jeweils zumindest teilweise einen

linienförmigen Verlauf aufweisen. Alternativ oder zusätzlich können die erste und/oder die zweite Teilkontur jeweils zumindest teilweise einen kurvenförmigen Verlauf aufweisen.

15 Bei einem zuvor beschriebenen Stromsensor ist die Leiterquerschnittsfläche des mittleren Bereichs des Stromleiters und folglich auch des Messbereichs kleiner als die Leiterquerschnittsfläche jedes der zwei äußeren Bereiche des Stromleiters. Folglich ist der erste Widerstand des Messbereichs eines zuvor beschriebenen Sensors größer als in einem Fall, in dem die

2 o Leiterquerschnittsfläche des Messbereichs größer oder gleich der

Leiterquerschnittsfläche jedes der zwei äußeren Bereiche des Stromleiters ist. Vorteilhaft dabei ist, dass eine Vergrößerung des ersten Widerstands des Messbereichs zu einer Vergrößerung von Spannungswerten der über dem Messbereich abfallenden Spannung und folglich zu einer Vergrößerung von

25 mittels des Spannungssensors zu messenden Spanungswerten der ersten

Spannung führt. Dabei führt die Vergrößerung der mittels des Spannungssensors zu messenden Spanungswerte der ersten Spannung zu einer Senkung eines relativen Messfehlers der mittels des Spannungssensors zu messenden Spannungswerte der ersten Spannung.

30

Gemäß einer fünften bevorzugten Weiterbildung der Erfindung stimmt der Messbereich mit dem mittleren Bereich überein. Dabei sind die zwei Terminals jeweils in einem anderen der zwei äußeren Bereiche angeordnet. Ferner verläuft die minimale elektrisch leitende Verbindungsstrecke zwischen den zwei

35 Terminals vollständig über den Stromleiter. Alternativ stimmt der Messbereich mit dem mittleren Bereich oder mit dem Teilbereich des mittleren Bereichs überein. Dabei sind die zwei Terminals außerhalb des Stromleiters angeordnet. Ferner sind Teile der minimalen elektrisch leitenden Verbindungsstecke, die nicht über den Messbereich verlaufen, als Messleitungen ausgebildet, die außerhalb des Stromleiters verlaufen. Die fünfte bevorzugte Weiterbildung kann mit einer oder mehreren der anderen zuvor beschriebenen bevorzugten Weiterbildungen und/oder deren Ausgestaltungen kombiniert werden.

Bei einem zuvor beschriebenen Stromsensor verläuft die minimale elektrisch leitende Verbindungsstrecke zwischen den zwei Terminals des

Spannungssensors teilweise über den Messbereich. Ferner ist die zwischen den zwei Terminals anliegende erste Spannung gleich der über dem Messbereich abfallenden Spannung. Folglich fällt über Teilen der minimalen

Verbindungsstrecke zwischen den zwei Terminals, die nicht über den

Messbereich verlaufen, keine Spannung ab. Das bedeutet, dass in einem zuvor beschriebenen Fall, in dem die zwei Terminals jeweils in einem anderen der zwei äußeren Bereiche des Stromleiters angeordnet sind, die Teile der minimalen Verbindungsstrecke zwischen den Terminals, die nicht über den Messbereich verlaufen, sich senkrecht zu der ersten Richtung erstrecken. Um dies in einem solchen Fall auch dann erreichen zu können, wenn zusätzlich die

Leiterquerschnittfläche des Stromleiters unstetig ist, sind die zwei Terminals in einem Teilrandbereich eines jeweils anderen der zwei äußeren Bereiche des Stromleiters anzuordnen. Dabei umfasst der Teilrandbereich jedes äußeren Bereichs eine unmittelbar an eine äußere Außenumgebung des Stromleiters angrenzende Teilfläche einer an den mittleren Bereich unmittelbar angrenzenden

Fläche des jeweiligen äußeren Bereichs. Eine in den Teilrandbereichen der zwei äußeren Bereiche jeweils vorkommende Stromdichte des ersten Stromes ist vernachlässigbar klein. Insbesondere ist die in den Teilrandbereichen der zwei äußeren Bereiche jeweils vorkommende Stromdichte des ersten Stromes um mehrere Größenordnungen kleiner als eine in übrigen Bereichen des

Stromleiters vorkommende Stromdichte des ersten Stroms. Folglich fließt kein Strom über die in den zwei Teilrandbereichen angeordneten Terminals. Auch in einem zuvor beschriebenen Fall, in dem die zwei Terminals außerhalb des Stromleiters angeordnet sind, fließt kein Strom über die Terminals, da hier über den zwei Messleitungen, die sich außerhalb des Stromleiters erstrecken, keine Spannung abfällt. Wenn kein Strom über die zwei Terminals fließt, können der Stromleiter und die Terminals in vorteilhafter Weise auch aus zwei

unterschiedlichen Materialien bestehen, ohne dass eine nachfolgend diskutierte Beeinträchtigung der zwei Terminals auftritt. Beispielsweise können die

Terminals aus Kupfer und der Stromleiter aus Aluminium bestehen. Der Grund für die Beeinträchtigung ist, dass, wenn der Stromleiter und die zwei Terminals aus zwei unterschiedlichen Materialien bestehen, ein über die zwei Terminals fließender Strom ein lokales Schmelzen der Terminals und folglich eine Diffusion der zwei unterschiedlichen Materialien ineinander verursachen kann.

Gemäß einer sechsten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst ein zuvor beschriebener Stromsensor zwei jeweils insbesondere als Heißleiter ausgebildete Temperatursensoren. Dabei steht ein jeder der

Temperatursensoren in thermischem Kontakt mit jeweils einem diesem zugeordneten Ende von zwei sich senkrecht zur ersten Richtung erstreckenden

Enden des Messbereichs. Ferner ist jeder Temperatursensor dazu ausgebildet, eine Temperatur des diesem zugeordneten Endes des Messbereichs zu messen. Auch ist die Auswerteeinheit dazu ausgebildet, den aktuellen Stromwert des ersten Stroms ferner in Abhängigkeit von zwei Parametern zu bestimmen, die jeweils von dem aktuellen Temperaturwert der von einem anderen der

Temperatursensoren gemessenen Temperatur abhängig sind. Die sechste bevorzugte Weiterbildung kann mit einer oder mehreren der anderen zuvor beschriebenen bevorzugten Weiterbildungen und/oder deren Ausgestaltungen kombiniert werden.

Gemäß einer siebten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung besteht der Stromleiter aus einem ersten Material. Dabei ist die Auswerteeinheit dazu ausgebildet, den aktuellen Stromwert des ersten Stroms als einen Quotienten zwischen einem aktuellen Spannungswert einer zweiten Spannung und einem aktuellen Widerstandswert des ersten Wderstands zu bestimmen. Die

Auswerteeinheit ist dazu ausgebildet, den aktuellen Spannungswert der zweiten Spannung gleich dem aktuellen Wert der ersten Spannung zu setzen, wenn die zwei Terminals außerhalb des Stromleiters angeordnet sind oder wenn die zwei Terminals innerhalb des Stromleiters angeordnet sind und aus dem ersten Material bestehen. Die Auswerteeinheit ist dazu ausgebildet, den aktuellen Spannungswert der zweiten Spannung in Abhängigkeit von dem aktuellen Spannungswert der ersten Spannung und den zwei Parametern zu bestimmen, wenn die zwei Terminals innerhalb des Stromleiters angeordnet sind und aus einem gegenüber dem ersten Material unterschiedlichen zweiten Material bestehen. Weiterhin ist die Auswerteeinheit dazu ausgebildet, den aktuellen Widerstandswert des ersten Wderstands in Abhängigkeit von dem vordefinierten Widerstand des ersten Widerstands und den zwei Parametern zu bestimmen. Die siebte bevorzugte Weiterbildung kann mit einer oder mehreren der anderen zuvor beschriebenen bevorzugten Weiterbildungen und/oder deren

Ausgestaltungen kombiniert werden.

Bei einem zuvor beschriebenen Stromsensor kann der Stromleiter über seine zwei äußeren Bereiche in einen Stromkreis eingebunden werden. Dabei können die zwei äußeren Bereiche des Stromleiters derartig unterschiedlich ausgebildete Verbindungen zu dem Stromkreis aufweisen, dass, wenn der Stromkreis von dem ersten Strom durchflössen wird, sich Temperaturen der zwei äußeren Bereiche deutlich voneinander unterscheiden. Da der Messbereich in

thermischem Kontakt mit den zwei äußeren Bereichen steht, unterscheiden sich in einem solchen Fall folglich auch die Temperaturen der zwei senkrecht zur ersten Richtung erstreckenden Enden des Messbereichs untereinander. Bei einem Stromsensor gemäß der sechsten und/oder siebten Ausführungsform der Erfindung werden die Temperaturen der zwei zuvor genannten Enden des Messbereichs mittels der zwei Temperatursensoren gemessen und bei der Bestimmung des aktuellen Stromwerts des ersten Stroms berücksichtigt.

Dadurch wird eine Genauigkeit der Bestimmung des aktuellen Stromwerts des ersten Stroms erhöht.

Gemäß einer achten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die

Auswerteeinheit dazu ausgebildet, in einem Fall, in dem die zwei Terminals innerhalb des Stromleiters angeordnet sind und aus dem zweiten Material bestehen, einen aktuellen Spannungswert einer zwischen den zwei Enden des Messbereichs anliegenden Seebeck-Thermospannung zu bestimmen. In diesem Fall ist die Auswerteeinheit dazu ausgebildet, den aktuellen Spannungswert der zwischen den zwei Enden des Messbereichs anliegenden Seebeck-Thermospannung in Abhängigkeit von Seebeck-Koeffizienten des ersten und des zweiten Materials und von den zwei Parametern zu bestimmen. In diesem Fall, ist die Auswerteeinheit auch dazu ausgebildet, den aktuellen Spannungswert der zweiten Spannung als lineare Kombination zwischen dem aktuellen Spannungswert der ersten Spannung und dem aktuellen

Spannungswert der Seebeck-Thermospannung zu bestimmen. Die achte bevorzugte Weiterbildung kann mit einer oder mehreren der anderen zuvor beschriebenen bevorzugten Weiterbildungen und/oder deren Ausgestaltungen kombiniert werden.

Bei einem Stromsensor gemäß der achten Ausführungsform der Erfindung werden auch die Seebeck-Koeffizienten des ersten und des zweiten Materials bei der Bestimmung des aktuellen Stromwerts des ersten Stroms berücksichtigt, wenn die zwei Terminals innerhalb des Stromleiters angeordnet sind und aus dem zweiten Material bestehen. Dadurch wird eine Genauigkeit der Bestimmung des aktuellen Stromwerts des ersten Stroms weiter erhöht.

Gemäß einer neunten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die

Auswerteeinheit dazu ausgebildet, einen in dem Messbereich vorkommenden Temperaturgradienten zu bestimmen und einen aktuellen Temperaturwert einer durchschnittlichen Temperatur des Messbereichs in Abhängigkeit von dem Temperaturgradienten und den zwei Parametern zu bestimmen. Ferner ist die Auswerteeinheit dazu ausgebildet, den aktuellen Wderstandswert des ersten Widerstands in Abhängigkeit von dem aktuellen und einem vordefinierten

Temperaturwert der durchschnittlichen Temperatur des Messbereichs, von einem Temperatur-Koeffizienten des ersten Materials und dem vordefinierten

Widerstandswert des ersten Widerstandswerts zu bestimmen. Dabei stimmt der aktuelle Wderstandswert des ersten Widerstands mit einem bei dem aktuellen Temperaturwert der durchschnittlichen Temperatur des Messbereichs

vorkommenden Widerstandswerts des ersten Widerstands überein. Ferner stimmt der vordefinierte Widerstandswert des ersten Wderstands mit dem bei dem vordefinierten Temperaturwert der durchschnittlichen Temperatur des Messbereichs vorkommenden Wderstandswert des ersten Widerstands überein. Die neunte bevorzugte Weiterbildung kann mit einer oder mehreren der anderen zuvor beschriebenen bevorzugten Weiterbildungen und/oder deren

Ausgestaltungen kombiniert werden.

Bei einem Stromsensor gemäß der neunten Ausführungsform der Erfindung werden auch der in dem Messbereich vorkommenden Temperaturgradient und der Temperatur-Koeffizient des ersten Materials bei der Bestimmung des aktuellen Stromwerts des ersten Stroms berücksichtigt. Dadurch wird eine Genauigkeit der Bestimmung des aktuellen Stromwerts des ersten Stroms weiter erhöht.

Bei einem Stromsensor gemäß einer zehnten Ausführungsform der Erfindung ist die Auswerteeinheit dazu ausgebildet, einen aktuellen Temperaturmessfehler jedes Temperatursensors in Abhängigkeit von einem zeitabhängigen aktuellen Verlauf der von dem jeweiligen Temperatursensor gemessenen Temperatur und von einem zeitabhängigen aktuellen Verlauf einer gewünschten Temperatur zu bestimmen. Die bei einer Bestimmung des aktuellen Temperaturmessfehlers jedes Temperatursensors vorkommende gewünschte Temperatur ist diejenige Temperatur, die von dem jeweiligen Temperatursensor in Abwesenheit eines thermischem Übergangswiderstands zwischen dem jeweiligen Temperatursensor und dem diesem zugeordneten Ende des Messbereichs gemessen werden würde. Die Auswerteeinheit ist weiter dazu ausgebildet, für jeden

Temperatursensor einen aktuellen Temperaturwert einer korrigierten Temperatur des dem jeweiligen Temperatursensor zugeordneten Endes des Messbereichs in Abhängigkeit von dem aktuellen Temperaturwert der von dem jeweiligen

Temperatursensor gemessenen Temperatur und von dem aktuellen

Temperaturmessfehler des jeweiligen Temperatursensors zu bestimmen. Dabei stimmen die zwei Parameter jeweils mit einem aktuellen Temperaturwert der korrigierten Temperatur eines jeweils anderen der den Temperatursensoren zugeordneten Enden des Messbereichs überein. Die zehnte bevorzugte

Weiterbildung kann mit einer oder mehreren der anderen zuvor beschriebenen bevorzugten Weiterbildungen und/oder deren Ausgestaltungen kombiniert werden.

Bei einem Stromsensor gemäß der zehnten Ausführungsform der Erfindung werden auch aktuelle Temperaturmessfehler der Temperatursensoren bei der Bestimmung des aktuellen Stromwerts des ersten Stroms berücksichtigt.

Dadurch wird eine Genauigkeit der Bestimmung des aktuellen Stromwerts des ersten Stroms weiter erhöht.

Ein zuvor beschriebener Stromsensor kann zwischen zwei laminierten

Polymerfolien angeordnet werden oder als Teil eines Stanzgitters hergestellt werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Leiterplatteneinheit mit einer Leiterplatte, einem zuvor beschriebenen Stromsensor und einem

Kontaktelement. Dabei ist der Stromsensor auf der Leiterplatte aufgebracht. Ferner ist das Kontaktelement an der Leiterplatte angebracht. Auch weist das Kontaktelement eine Leiste aus elektrisch leitfähigem Material, insbesondere aus Kupfer, und eine doppelseitige Klebevorrichtung mit zwei gegenüberliegenden Klebeflächen auf. Weiterhin ist die Leiste mit einem ersten der zwei äußeren Bereiche des Stromleiters des Stromsensors verbunden. Ferner ist die

Klebevorrichtung über eine erste der zwei Klebeflächen auf der Leiste geklebt. Auch ist ein für die Klebevorrichtung verwendeter Klebstoff aus einem elektrisch leitfähigen Material ausgebildet.

Vorteilhaft bei der zuvor beschriebenen Leiterplatteneinheit ist, dass der auf der Leiterplatte aufgebrachte Stromsensor über eine zweite der zwei Klebeflächen der Klebevorrichtung in einfacher und kostengünstiger weise in einem

Stromkreis, der durch den erste Strom durchflössen werden kann, eingebunden werden kann.

Ein anderer Aspekt der Erfindung betrifft eine Batterie mit mehreren in Reihe geschalteten und jeweils wenigstens eine Batteriezelle aufweisenden

Batteriemodulen und wenigstens einem zuvor beschriebenem Stromsensor, der jeweils einem der Batteriemodule zugeordnet ist. Ein jeder des wenigstens einen Stromsensors ist über einen ersten der zwei äußeren Bereiche seines

Stromleiters mit einem Batteriezellterminal einer vorbestimmten Batteriezelle des diesem zugeordneten Batteriemoduls verbunden und über einen zweiten der zwei äußeren Bereiche seines Stromleiters mit einem Verbindungsanschluss des diesem zugeordneten Batteriemoduls verbunden. Dabei sind die Batteriemodule über ihre Verbindungsanschlüsse miteinander verbunden. Ferner kann der erste Strom gleichzeitig durch die Batterie und den Stromleiter jedes Stromsensors fließen. Dabei kann jeder einem des wenigstens einen Batteriemoduls zugeordneten Stromsensor einstückig mit dem Verbindungsanschluss des diesem zugeordneten Batteriemoduls ausgebildet sein. Jeder einem

Batteriemodul des wenigstens einen Batteriemoduls zugeordneten Stromsensor kann als ein separates Einzelstück, das heißt getrennt von dem

Verbindungsanschluss des diesem zugeordneten Batteriemoduls, ausgebildet sein.

Die zuvor beschriebene Batterie umfasst bevorzugt wenigsten eine zuvor beschriebene Leiterplatteneinheit. Dabei ist eine jede der wenigstens einen Leiterplatteneinheit jeweils demjenigen der Batteriemodule zugeordnet, dem auch der auf der Leiterplatte der jeweiligen Leiterplatteneinheit aufgebrachte Stromsensor zugeordnet ist. Dabei ist ferner das Kontaktelement jeder

Leiterplatteneinheit über eine zweite der zwei Klebeflächen seiner

Klebevorrichtung an dem Batteriezellterminal der vorbestimmten Batteriezelle des der jeweiligen Leiterplatteneinheit zugeordneten Batteriemoduls geklebt.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen im Detail beschrieben. Für gleiche Komponenten und Parameter werden jeweils gleiche Bezugszeichen verwendet. Jede

Komponente und jeder Parameter werden jeweils einmalig eingeführt und bei Wiederholung jeweils als schon bekannt behandelt, unabhängig davon, auf welche Zeichnung oder auf welches Ausführungsbeispiel sich ein jeweils entsprechender Beschreibungsteil, in dem die entsprechende Komponente oder der entsprechende Parameter wiederholt vorkommt, bezieht. In den Zeichnungen ist:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Stromleiters eines

Stromsensors gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, Figur 2 ein zeitabhängiger Verlauf einer ersten Temperatur, die mittels eines ersten Temperatursensors des Stromsensors gemäß der ersten Ausführungsform gemessen wird, und weitere zeitabhängige Temperaturverläufe,

Figur 3 eine perspektivische Teilansicht eines ersten Batteriemoduls mit einem Stromsensor gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung,

Figur 4 eine perspektivische Teilansicht eines zweiten Batteriemoduls mit einem Stromsensor gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,

Figur 5 eine Leiterplatte mit einem Stromsensor gemäß der ersten oder der zweiten Ausführungsform der Erfindung, und

Figur 6 eine Seitenansicht eines dritten Batteriemoduls mit einer in der

Figur 5 dargestellten Leiterplatteneinheit.

Ausführungsformen der Erfindung

Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines plattenförmigen Stromleiters 10 eines Stromsensors gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Durch den Stromleiter 10 kann ein erster Strom I parallel zu einer ersten Richtung R1 fließen. Folglich kann der erste Strom I entlang der ersten Richtung R1 fließen. Alternativ kann der erste Strom I entgegengesetzt zu der ersten Richtung R1 fließen. Der erste Strom I kann während eines Durchfließens des Stromleiters 10 einen maximalen Stromwert von beispielsweise 450 A während eines Zeitraumes mit einer Dauer von beispielsweise 10 s annehmen.

Der Stromleiter 10 besteht aus einem ersten Material, beispielsweise aus Aluminimum (AL3003 H 18).

Der Stromleiter 10 ist plattenförmig und weist eine Länge auf, die parallel zur ersten Richtung R1 verläuft. Ferner umfasst der Stromleiter 10 drei entlang der ersten Richtung R1 unmittelbar aufeinanderfolgende Bereiche 21 , 22, 23, die einen mittleren Bereich 22 und zwei äußere Bereiche 21 , 23 umfassen. Dabei grenzt der mittlere Bereich 22 an einen ersten äußeren Bereich 21 und an einen zweiten äußeren Bereich 23 unmittelbar an. Die zwei äußeren Bereiche 21 , 23 umfassen ein jeweils anderes von zwei sich senkrecht zur ersten Richtung R1 erstreckenden Enden des Stromleiters 10. Eine jede Kontaktfläche zwischen dem mittleren Bereich 22 und einem der zwei äußeren Bereiche 21 , 23 erstreckt sich senkrecht zur ersten Richtung R1 . Die äußeren Bereiche 21 , 23 weisen jeweils eine identische Länge D auf, die unterschiedlich gegenüber einer Länge A des mittleren Bereichs 22 ist. Die äußeren Bereiche 21 , 23 weisen jeweils eine und dieselbe Breite C auf, die unterschiedlich gegenüber einer Breite B des mittleren Bereichs 22 ist.

Der Stromleiter 10 und folglich auch die drei Bereiche 21 , 22, 23 weisen jeweils eine konstante Höhe E auf.

Der Stromleiter 10 umfasst eine U-förmige Aussparung 30, deren Kontur aus drei unmittelbar aufeinanderfolgenden Teilkonturen 31 , 32, 33 besteht. Die drei Teilkonturen 31 , 32, 33 umfassen eine erste Teilkontur 31 und eine zweite Teilkontur 33, die jeweils senkrecht zur ersten Richtung R1 verlaufen, und eine dritte Teilkontur 32, die parallel zur ersten Richtung R1 verläuft. Die erste

Teilkontur 31 grenzt unmittelbar an den ersten äußeren Bereich 21 an. Die zweite Teilkontur 33 grenzt unmittelbar an den zweiten äußeren Bereich 23 an. Die dritte Teilkontur 32 grenzt unmittelbar an den mittleren Bereich 22 an.

Durch ein Vorhandensein der Aussparung 30 ist die Breite B des mittleren Bereichs 22 deutlich kleiner als die Breite C jedes äußeren Bereichs 21 , 23. Folglich ist auch eine Leiterquerschnittsfläche des mittleren Bereichs 22 deutlich kleiner als eine Leiterquerschnittsfläche jedes äußeren Bereichs 21 , 23.

Zwischen der Länge A des mittleren Bereichs 22, der Breite B des mittleren Bereichs 22 und der Höhe E des Stromleiters 10 kann beispielsweise eine im Folgenden angegebene erste Relation (1) bestehen:

Α/(Β·Ε) < 1 ,6 « L0- 1 (1) In der Relation (1) ist mit LO eine erste Längeneinheit bezeichnet, die mit einer Längeneinheit übereinstimmt, in der die Länge A des mittleren Bereichs 22, die Breite B des mittleren Bereichs 22 und die Höhe E des Stromleiters 10 jeweils angegeben werden.

Zwischen der Breite C jedes äußeren Bereichs 21 , 23 und der Länge D jedes äußeren Bereichs 21 , 23 kann beispielsweise eine im Folgenden angegebene zweite Relation (2) bestehen: C < 2 « D (2)

Der Stromsensor gemäß der ersten Ausführungsform umfasst einen

Spannungssensor, der zwei Terminals 41 , 42 aufweist und dazu ausgebildet ist, eine erste Spannung, die zwischen den zwei Terminals 41 , 42 anliegt und gleichzeitig über einem Messbereich des Stromleiters 10 abfällt, zu messen.

Ferner umfasst der Stromsensor eine Auswerteeinheit (nicht dargestellt), die dazu ausgebildet ist, einen aktuellen Stromwert des ersten Stroms I in

Abhängigkeit von einem aktuellen Spannungswert der ersten Spannung zu bestimmen.

Bei dem Stromsensor gemäß der ersten Ausführungsform stimmt der

Messbereich mit dem mittleren Bereich 22 überein. Deswegen wird im Folgenden bei dem Stromsensor gemäß der ersten Ausführungsform auch für den

Messbereich das Bezugszeichen 22 verwendet.

Die zwei Terminals 41 , 42 können beispielsweise aus einem gegenüber dem ersten Material unterschiedlichen zweiten Material, insbesondere aus Kupfer sein. Die zwei Terminals 41 , 42 umfassen ein in dem ersten äußeren Bereich 21 angeordnetes erstes Terminal 41 und ein in dem zweiten äußeren Bereich 23 angeordnetes zweites Terminal 42. Die zwei Terminals 41 , 42 sind jeweils in einem an die Aussparung 30 unmittelbar angrenzenden Randteilbereich des jeweiligen äußeren Bereich 21 , 23 so angeordnet, dass eine minimale elektrisch leitende Verbindungsstrecke 35 zwischen den zwei Terminals 41 , 42 an die Kontur der Aussparung 30 unmittelbar angrenzt und eine und dieselbe Länge wie die Kontur der Aussparung 30 aufweist. Da die Länge A des mittleren Bereichs

22 kleiner als die Länge der minimalen elektrisch leitenden Verbindungsstrecke 35 zwischen den Terminal 41 , 42 ist, ist folglich auch ein geometrischer Abstand zwischen den Terminals 41 , 42 kleiner als die Länge der minimalen elektrisch leitenden Verbindungsstrecke 35 zwischen den Terminals 41 , 42.

Ein Teil der minimalen elektrische Verbindungsstrecke 35 zwischen den zwei Terminals 41 , 42 verläuft entlang des mittleren Bereichs 22 und erstreckt sich parallel zur ersten Richtung R1. Teile der minimalen elektrischen

Verbindungsstrecke 35 zwischen den zwei Terminals 41 , 42, die nicht über den mittleren Bereich 22 verlaufen, verlaufen entlang der zwei äußeren Bereiche 21 ,

23 und erstrecken sich senkrecht zur ersten Richtung R1. Aus diesem Grund ist die zwischen den zwei Terminals 41 , 42 anliegende erste Spannung gleich einer Spannung, die über dem mittleren Bereich 22 und folglich auch über dem

Messbereich 22 abfällt.

Eine Stromdichte des ersten Stromes I, die in den die zwei Terminals 41 , 42 umfassenden Randteilbereichen der zwei äußeren Bereiche 21 , 23 vorkommt, ist wesentlich kleiner als eine Stromdichte, die sonst in dem Stromleiter 10 vorkommt. Die in diesen Randteilbereichen vorkommende Stromdichte des ersten Stroms I kann beispielsweise um vier bis fünf Größenordnungen kleiner als die Stromdichte sein, die sonst in dem Stromleiter 10 vorkommt. Folglich fließt kein Strom über die zwei Terminals 41 , 42, wodurch ein lokales Schmelzen der Terminals 41 , 42 und eine dabei entstehende Diffusion des ersten und des zweiten Materials ineinander vermieden wird.

Durch das Vorhandensein der Aussparung 30 wird erreicht, dass die

Leiterquerschnittsfläche des mittleren Bereichs 22 deutlich kleiner als die Leiterquerschnittsfläche jedes äußeren Bereichs 21 , 23 ist. Folglich wird durch das Vorhandensein der Aussparung 30 erreicht, dass der erste Widerstand des mittleren Bereichs 22 deutlich größer als ein Widerstand des mittleren Bereichs 22 ist, der in einem Fall vorkommen würde, in dem der Stromleiter 10 keine Aussparung 30 aufweist. Eine Vergrößerung des ersten Widerstands führt zu einer Vergrößerung von mittels des Spannungssensors zu messenden Spannungswerten der ersten Spannung und folglich auch zu einer Senkung eines aufgrund einer begrenzten Auflösung des Spannungssensors auftretenden relativen Messfehlers der zu messenden Spannungswerte der ersten Spannung. Um optimale Werte der zu messenden Spannungswerte der ersten Spannung zu erreichen, werden Widerstandswerte des ersten Widerstands benötigt, die beispielsweise zwischen 70·10 "6 Ω und 400·10 "6 Ω liegen. Um minimale Werte der zu messenden Spannungswerte der ersten Spannung zu erreichen, die noch mit einem gewissen Genauigkeitsgrad gemessen werden können, werden Widerstandswerte des ersten Widerstands benötigt, die beispielsweise zwischen 20·10 "6 Ω und 50·10 "6 Ω liegen.

Der Stromsensor gemäß der ersten Ausführungsform umfasst zwei jeweils als Heißleiter ausgebildete Temperatursensoren 51 , 52. Ein jeder der zwei

Temperatursensoren 51 , 52 steht in thermischem Kontakt mit jeweils einem diesem zugeordneten Ende von zwei sich senkrecht zur ersten Richtung R1 erstreckenden Enden des Messbereichs 22 und ist dazu ausgebildet, eine Temperatur des diesem zugeordneten Endes des Messbereichs 22 zu messen. Ferner ist die Auswerteeinheit dazu ausgebildet, einen aktuellen Stromwert des ersten Stroms I auch in Abhängigkeit von aktuellen Temperaturwerten der mittels der Temperatursensoren 51 , 52 gemessenen Temperaturen und von aktuellen

Temperaturmessfehlern der zwei Temperatursensoren 51 , 52 zu bestimmen. Jeder Temperatursensor 51 , 52 kann eine Temperatur messen, die einen minimalen Temperaturwert von beispielsweise 0°C, das heißt von 273,15 K und einen maximalen Temperaturwert von beispielsweise 110°C, das heißt von 383, 15 K annehmen kann.

Die zwei Temperatursensoren 51 , 52 umfassen einen ersten Temperatursensor 51 und einen zweiten Temperatursensor 52. Der erste Temperatursensor 51 ist an einer Schnittstelle zwischen einer ersten Linie L1 und einer zweiten Linie L2 angeordnet. Die erste Linie L1 verläuft entlang des ersten äußeren Bereichs 21 parallel zu seiner Breite C und grenzt an einen der Aussparung 30 zugewandten Randbereich des ersten Terminals 41 an. Die zweite Linie L2 verläuft entlang des mittleren Bereichs 22 parallel zu seiner Länge A und teilt die Breite B des mittleren Bereichs 22 in zwei Teilbreiten, deren Längenverhältnis insbesondere 1 beträgt. Dabei kann das Längenverhältnis der zwei Teilbreiten um maximal 20% von 1 abweichen. Der zweite Temperatursensor 52 ist an einer Schnittstelle zwischen der zweiten Linie L2 und einer dritten Linie L3 angeordnet. Die dritte Linie L3 verläuft entlang des zweiten äußeren Bereichs 23 parallel zu seiner Breite C und grenzt an einen der Aussparung 30 zugewandten Randbereich des zweiten Terminals 42 an. Durch eine zuvor beschriebene Anordnungsart der zwei Temperatursensoren 51 , 52 wird erreicht, dass jeder Temperatursensor 51 , 52 in thermischem Kontakt mit einem diesem zugeordneten Ende von zwei sich senkrecht zur ersten Richtung erstreckenden Enden des mittleren Bereichs 22 und folglich mit dem diesem zugeordneten Ende des Messbereichs 22 steht. Folglich ist ein erstes Ende der zwei Enden des Messbereichs 22 dem ersten

Temperatursensor 51 und ein zweites Ende der zwei Enden des Messbereichs 22 dem zweiten Temperatursensor 52 zugeordnet.

Eine Bestimmung des aktuellen Temperaturmessfehlers jedes

Temperatursensors 51 , 52 wird im Folgenden näher beschrieben. Hierbei zu berücksichtigen ist, dass ein thermischer Übergangswiderstand zwischen jedem Temperatursensor 51 , 52 und dem diesem zugeordneten Ende des

Messbereichs 22 ungleich Null ist. Ferner ist hierbei zu berücksichtigen, dass wenn der Stromleiter 10 von dem ersten Strom I durchflössen wird, eine allmähliche Erhöhung einer tatsächlichen Temperatur jedes der zwei Enden des

Messbereichs 22 erfolgt.

Ein Verhalten jedes Temperatursensors 51 , 52, das dann auftritt, wenn der Stromleiter 10 von dem ersten Strom I durchflössen wird, wird im Folgenden am Beispiel des ersten Temperatursensors 51 und in Zusammenhang mit der Figur 2 näher erläutert.

Wenn der Stromleiter 10 von dem ersten Strom I durchflössen wird, wird der erste Temperatursensor 51 bei einer durch diesen aktuell durchgeführten ersten Temperaturmessung eine erste Temperatur Θ1 1 mit einem zeitabhängigen

Verlauf messen. Figur 2 zeigt den Verlauf der ersten Temperatur Θ1 1 in

Abhängigkeit von der in Millisekunden gemessenen Zeit t. Die erste Temperatur Θ11 nimmt erst an einem Ende eines gleichzeitig mit der ersten

Temperaturmessung beginnenden ersten Verzögerungszeitraums Ät1 1 einen aktuellen Temperaturwert der tatsächlichen Temperatur des dem ersten Temperaursensor 51 zugeordneten ersten Endes des Messbereichs 22 an. Eine in der Figur 2 vorkommende Achse W gibt Temperaturwerte in Grad Celsius an.

Da der thermische Übergangswiderstand zwischen dem ersten

Temperatursensor 51 und dem ersten Ende des Messbereichs 22 ungleich Null ist, ist der zeitabhängige Verlauf der ersten Temperatur Θ11 stetig während der ersten Temperaturmessung. Wenn der thermische Übergangswiderstand zwischen dem ersten Temperatursensor 51 und dem ersten Ende des

Messbereichs 22 gleich Null wäre, würde der erste Temperatursensor 51 bei der ersten Temperaturmessung eine erste gewünschte Temperatur Θ12 mit einem zeitabhängigen unstetigen Verlauf messen. Figur 2 zeigt den Verlauf der ersten gewünschten Temperatur Θ12 in Abhängigkeit von der Zeit t. Die erste gewünschte Temperatur Θ12 würde an einem Ende eines gleichzeitig mit der ersten Temperaturmessung beginnenden und gegenüber dem ersten

Verzögerungszeitraum Ät1 1 wesentlich kürzeren ersten Reaktionszeitraums Ät12 den aktuellen Temperaturwert der tatsächlichen Temperatur des ersten Endes des Messbereichs 22 annehmen. Der erste Reaktionszeitraum Ät12 ist ein kürzester Zeitraum, nach Ablauf dessen der erste Temperatursensor 51 eine Änderung einer von diesem gemessenen Temperatur angeben kann. Dabei ist der Verlauf der ersten gewünschten Temperatur Θ12 am Ende des ersten

Reaktionszeitraums Ät12 unstetig und sonst während der ersten

Temperaturmessung stetig.

Der Verlauf der ersten Temperatur Θ1 1 und der ersten gewünschten Temperatur Θ12 ist während des ersten Reaktionszeitraums Ät12 konstant. Dabei weisen die erste Temperatur Θ1 1 und die erste gewünschte Temperatur Θ12 während des ersten Reaktionszeitraums Ät12 jeweils einen konstanten Temperaturwert von beispielsweise 0°C, das heißt, von 273, 15 K auf. Ferner wächst der Verlauf der ersten Temperatur en unmittelbar nach dem Ende der ersten Reaktionszeit Ät12 und vor dem Ende des ersten Verzögerungszeitraums Ät11 streng monoton mit der Zeit t. Weiterhin ist der Verlauf der ersten Temperatur Θ1 1 unmittelbar nach dem Ende des ersten Verzögerungszeitraums Ät1 1 konstant. Dabei weist die erste Temperatur Θ1 1 unmittelbar nach dem Ende des ersten

Verzögerungszeitraums Ät11 einen konstanten Temperaturwert an, der gleich dem aktuellen Temperaturwert der tatsächlichen Temperatur des ersten Endes des Messbereichs 22 ist. Auch ist der Verlauf der ersten gewünschten

Temperatur Θ12 unmittelbar nach dem Ende des ersten Reaktionszeitraums Ät12 konstant. Dabei weist die erste gewünschte Temperatur Θ12 unmittelbar nach dem Ende des ersten Reaktionszeitraums Ät12 einen konstanten

Temperaturwert auf, der gleich dem aktuellen Temperaturwert der tatsächlichen Temperatur des ersten Endes des Messbereichs 22 ist.

Zusammenfassend wird der erste Temperatursensor 51 bei der ersten

Temperaturmessung die erste Temperatur Θ1 1 mit einem ersten aktuellen Temperaturmessfehler ΔΘ1 1 , der aufgrund des sich von Null unterscheidenden thermischen Übergangswiderstands zwischen dem ersten Temperatursensor 51 und dem ersten Ende des Messbereichs 22 entsteht, messen. Figur 2 zeigt einen Verlauf des ersten aktuellen Temperaturmessfehlers ΔΘ11 in Abhängigkeit von der Zeit t.

Der erste aktuelle Temperaturmessfehler ΔΘ1 1 wird derartig in Abhängigkeit von der ersten Temperatur Θ11 und der ersten gewünschten Temperatur Θ12 bestimmt, dass ein zeitabhängiger Verlauf einer Summe zwischen der ersten Temperatur Θ1 1 und dem ersten aktuellen Temperaturmessfehler ΔΘ1 1 den zeitabhängigen Verlauf der ersten gewünschten Temperatur Θ11 sehr gut wiedergibt. Dabei ist die Summe zwischen der ersten Temperatur Θ11 und dem ersten aktuellen Temperaturmessfehler ΔΘ11 gleich einer ersten korrigierten Temperatur Θ13 des ersten Endes des Messbereichs 22. Figur 2 zeigt einen Verlauf der ersten korrigierten Temperatur Θ13 in Abhängigkeit von der Zeit t.

Bei der ersten Temperaturmessung werden mehrere Temperaturwerte der ersten Temperatur Θ13 zu mehreren unmittelbar nacheinander folgenden

Abtastzeitpunkten gemessen. Zwischen einem aktuellen Temperaturwert Θ13η der ersten korrigierten Temperatur Θ13 und einem weiteren Temperaturwert 913m der ersten korrigierten Temperatur Θ13 besteht eine im Folgenden angegebenen dritten Relation (3). Dabei liegt der aktuelle Temperaturwert Θ13η der ersten korrigierten Temperatur Θ13 zu einem aktuell vorkommenden

Abtastzeitpunkt tn der mehreren Abtastzeitpunkte vor. Ferner liegt der weitere Temperaturwert 913m der ersten korrigierten Temperatur Θ13 zu einem weiteren Abtastzeitpunkt tm der mehreren Abtastzeitpunkten vor, der zeitlich unmittelbar vor dem aktuell vorkommenden Abtastzeitpunkt tn vorkommt.

Θ13n = Θ1 1 n + k11 « (Θ11 n - Θ1 1 m) - ((tn - tm)/k12) « (913n - Θ13m) (3)

In der dritten Relation (3) wird mit k11 ein erster Korrekturfaktor und mit k12 ein zweiter Korrekturfaktor bezeichnet. Diese zwei Korrekturfaktoren k11 , k12 werden mittels des ersten aktuellen Temperaturmessfehlers ΔΘ11 bestimmt. In der Relation (3) ist mit Θ11 n ein aktueller Temperaturwert der ersten

Temperatur Θ1 1 bezeichnet, die zu dem aktuell vorkommenden Abtastzeitpunkt tn vorliegt. In der Relation (3) ist mit Θ1 1 m ein weiterer Temperaturwert der ersten Temperatur Θ1 1 bezeichnet, der zu dem weiteren Abtastzeitpunkt tm vorliegt. Wenn der Stromleiter 10 von dem ersten Strom I durchflössen wird, wird der zweite Temperatursensor 52 bei einer durch diesen aktuell durchgeführten zweiten Temperaturmessung eine zweite Temperatur Θ21 mit einem

zeitabhängigen Verlauf messen. Die zweite Temperaturmessung erfolgt gleichzeitig mit der ersten Temperaturmessung. Bei der zweiten

Temperaturmessung werden mehrere Temperaturwerte der zweiten Temperatur

Θ21 zu mehreren unmittelbar nacheinander folgenden Abtastzeitpunkten gemessen, die mit den bei der ersten Temperaturmessung vorkommenden Abtastzeitpunkten übereinstimmen. Dabei werden bei der zweiten

Temperaturmessung die zweite Temperatur Θ21 , ein aktueller Temperaturwert Θ21 η und ein weiterer Temperaturwert 021 m der zweiten Temperatur Θ21 und eine zweite gewünschte Temperatur Θ22 in gleicher Weise definiert, wie die entsprechenden ersten Größen bei der ersten Temperaturmessung definiert werden. Ferner werden bei der zweiten Temperaturmessung auch ein zweiter aktueller Temperaturmessfehler ΔΘ21 , eine zweite korrigierte Temperatur Θ23 des zweiten Ende des Messbereichs 22, ein aktueller Temperaturwert Θ23η und ein weiterer Temperaturwert 023m der zweiten korrigierten Temperatur Θ23 in gleicher Weise definiert, wie die entsprechenden ersten Größen bei der ersten Temperaturmessung definiert werden. Zwischen einem aktuellem Temperaturwert Θ23η der zweiten korrigierten Temperatur Θ23 und dem weiteren Temperaturwert 923m der zweiten

korrigierten Temperatur Θ23 besteht eine im Folgenden angegebene vierte Relation (4).

Θ23η = Θ21 η + k21 « (921 n - 921 m) - ((tn - tm)/k22) « (923n - 923m) (4)

In der vierten Relation (4) wird mit k21 ein weiterer erster Korrekturfaktor und mit k22 ein weiterer zweiter Korrekturfaktor bezeichnet. Diese zwei Korrekturfaktoren k21 , k22 werden mittels des zweiten aktuellen Temperaturmessfehlers ΔΘ21 bestimmt. Der erste Korrekturfaktor k11 und der weitere erste Korrekturfaktor k21 sind einheitslos und können jeweils einen Wert von 25 aufweisen. Der zweite Korrekturfaktor k12 und der weitere zweite Korrekturfaktor k22 können jeweils einen Wert von 40 ms, das heißt, von 40·10 "3 s aufweisen.

Die Auswerteeinheit des Stromsensors gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung ist dazu ausgebildet, den ersten aktuellen Temperaturmessfehler ΔΘ11 , wie zuvor beschrieben, mittels der ersten Temperatur Θ1 1 und der ersten gewünschten Temperatur Θ12 zu bestimmen. Die Auswerteeinheit des

Stromsensors gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung ist ferner dazu ausgebildet, den zweiten aktuellen Temperaturmessfehler ΔΘ21 , wie zuvor beschrieben, mittels der zweiten Temperatur Θ21 und der zweiten gewünschten Temperatur ΔΘ22 zu bestimmen. Die Auswerteeinheit ist weiterhin dazu ausgebildet, den ersten Korrekturfaktor k11 und den zweiten Korrekturfaktor k12 mittels des ersten aktuellen Temperaturmessfehler ΔΘ1 1 zu bestimmen. Die Auswerteeinheit ist auch dazu ausgebildet, den weiteren ersten Korrekturfaktor k21 und den weiteren zweiten Korrekturfaktor k22 mittels des zweiten aktuellen Temperaturmessfehlers ΔΘ21 zu bestimmen. Die Auswerteeinheit ist ferner dazu ausgebildet, den aktuellen Temperaturwert Θ13η der ersten korrigierten

Temperatur Θ13 gemäß der Relation (3) und den aktuellen Temperaturwert Θ23η der zweiten korrigierten Temperatur Θ23 gemäß der Relation (4) zu bestimmen.

Die Auswerteeinheit ist auch weiterhin dazu ausgebildet, einen in dem

Messbereich 22 vorkommenden Temperaturgradienten zu bestimmen und mittels des Temperaturgradienten einen konstanten Faktor K zu bestimmen. Auch ist die Auswerteeinheit dazu ausgebildet, einen aktuellen Temperaturwert ΘΜ1 einer durchschnittlichen Temperatur ΘΜ des Messbereichs 22 gemäß einer im

Folgenden angegebenen fünften Relation (5) zu bestimmen. Gemäß der fünften Relation (5) wird der aktuelle Temperaturwert ΘΜ1 der durchschnittlichen Temperatur ΘΜ des Messbereichs 22 in Abhängigkeit von dem konstanten Faktor K und den aktuellen Temperaturwerten Θ13η, Θ23η der ersten und der zweiten korrigierten Temperatur Θ13, Θ23 bestimmt.

ΘΜ1 = (Κ/2)· (Θ13η + Θ23η) (5)

Die Auswerteeinheit ist ferner dazu ausgebildet, einen aktuellen Widerstandswert R1 eines ersten Wderstands R des Messbereichs 22 gemäß einer im Folgenden angegebenen sechsten Relation (6) zu bestimmen. Gemäß der sechsten

Relation (6) wird der aktuelle Widerstandswert R1 des ersten Wderstands R in Abhängigkeit von dem aktuellen Temperaturwert ΘΜ1 und einem vordefinierten Temperaturwert ΘΜ2 der durchschnittlichen Temperatur ΘΜ des Messbereichs 22, von einem Temperatur-Koeffizienten ΚΘ des ersten Materials des

Messbereichs 22 und von einem vordefinierten Wderstandswert R2 des ersten Widerstands R bestimmt.

R1 = R2 « (1 + ΚΘ·(ΘΜ1 - ΘΜ2)) (6)

Der vordefinierte Temperaturwert ΘΜ2 der durchschnittlichen Temperatur ΘΜ des Messbereichs 22 kann einen Wert von beispielsweise 25°C, das heißt von 298,15 K aufweisen. Der Temperatur-Koeffizient ΚΘ des ersten Materials kann beispielsweise einen Wert von kleiner als 0,0023 K "1 aufweisen. Eine relative Änderung ΔΚΘ/ΚΘ des Temperatur-Koeffizienten ΚΘ des ersten Materials pro Kelvin kann beispielsweise der Ungleichung 0,99 < ΔΚΘ/ΚΘ < 1 ,01 genügen. Der vordefinierte Wderstandswert R2 des ersten Widerstands R kann beispielsweise einen Wert von 70·10 "6 Ω aufweisen. Ein Widerstandswert des ersten

Widerstands R, der bei einem Temperaturwert der durchschnittlichen Temperatur ΘΜ des Messbereichs 22 von 110°C, das heißt von 383, 15 K vorkommt, kann beispielsweise einen Wert von 160·10 "6 Ω aufweisen. Wenn die zwei Terminals 41 , 42 aus dem zweiten Material bestehen, ist die Auswerteeinheit dazu ausgebildet, einen aktuellen Spannungswert US1 einer zwischen den zwei Enden des Messbereichs 22 anliegenden

Seebeck-Thermospannung US gemäß einer im Folgenden angegebenen siebten Relation (7) zu bestimmen. Gemäß der siebten Relation (7) wird der aktuelle

Spannungswert US1 der Seebeck-Thermospannung US in Abhängigkeit von einem ersten Seebeck-Koeffizienten a1 des ersten Materials des Stromleiters 10, von einem zweiten Seebeck-Koeffizienten a2 des zweiten Materials der zwei Terminals 41 , 42 des Spannungssensors und von den aktuellen

Temperaturwerten Θ13η, Θ23η der ersten und der zweiten korrigierten

Temperatur Θ13, Θ23 bestimmt.

US1 = (α2 - α1 )·(θ23η - Θ13n) (7) In der siebten Relation (z) wurden Terme, die proportional zu einem Quadrat einer Differenz zwischen dem aktuellen Temperaturwert Θ23η der zweiten korrigierten Temperaturen Θ23 und dem aktuellen Temperaturwert Θ13η der ersten korrigierten Temperatur Θ13 vernachlässigt. Der erste

Seebeck-Koeffizient a1 kann einen Wert von 3,5 · 10 "3 V/k betragen. Der zweite Seebeck-Koeffizient a2 kann einen Wert von 6,5 · 10 "3 V/k betragen.

Wenn die zwei Terminals aus dem zweiten Material bestehen, ist die

Auswerteeinheit dazu ausgebildet, einen aktuellen Spannungswert UK1 einer zweiten Spannung UK gemäß einer im Folgenden angegebenen achten Relation (8) zu bestimmen. Die zweite Spannung UK ergibt sich durch Korrigieren der ersten Spannung UM mittels der Seebeck-Thermospannung US und ist gleich einem Produkt zwischen dem ersten Strom I und dem ersten Wderstand R. Gemäß der achten Relation (8) wird der aktuelle Spannungswert UK1 der zweiten Spannung UK in Abhängigkeit von dem aktuellen Spannungswert UM1 der ersten Spannung UM und dem aktuellen Spannungswert US1 der

Seebeck-Thermospannung US bestimmt.

UK1 = UM1- US1 = υΜ1- (α2 - α1 )·(θ23η - θ13η) (8) Die siebte und achte Relation (7), (8) gelten für einen Fall, in dem die zwei Terminals 41 , 42 aus dem zweiten Material bestehen und in dem der erste Strom entlang der ersten Richtung R1 fließt. Wenn hierbei der erste Strom I

entgegengesetzt zur ersten Richtung R1 fließen würde, so wäre die in der siebten und achten Relation (7), (8) vorkommende Differenz zwischen dem aktuellen Temperaturwert Θ23η der zweiten korrigierten Temperatur Θ23 und dem aktuellen Temperaturwert Θ13η der ersten korrigierten Temperaturen Θ13 mit einem negativen Vorzeichen behafteten. Wenn die zwei Terminals aus dem zweiten Material bestehen, ist die

Auswerteeinheit dazu ausgebildet, den aktuellen Stromwert 11 des ersten Stroms

I gemäß einer im Folgenden angegebenen neunten Relation (9) zu bestimmen. Gemäß der neunten Relation (9) wird der aktuelle Stromwert 11 des ersten Stroms I als Quotient zwischen dem aktuellen Spannungswert UK1 der zweiten Spannung UK und dem aktuellen Widerstandswert R1 des ersten Widerstands R bestimmt.

I I = UK1/R1 (9) Wenn die zwei Terminals 41 , 42 aus dem ersten Material bestehen, bestimmt die

Auswerteeinheit keine Seebeck-Thermospannung und ist dazu ausgebildet, den aktuellen Stromwert 11 des ersten Stroms I als Quotient zwischen dem aktuellen Spannungswert UM 1 der ersten Spannung UM und dem aktuellen

Widerstandswert R1 des ersten Wderstands R zu bestimmen.

Figur 3 zeigt eine perspektivische Teilansicht eines ersten Batteriemoduls 60 mit mehreren Batteriezellen, einem Stromsensor gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung und einem ersten Verbindungsanschluss 61. Die Batteriezellen des ersten Batteriemoduls sind so angeordnet, dass jeweils eines von zwei

Batteriezellterminals einer jeder der Batteriezellen innerhalb einer einzelnen ersten Fläche 62 des ersten Batteriemoduls 60 angeordnet ist. Der erste

Verbindungsanschluss 61 ist auf einer zweiten Fläche des ersten Batteriemoduls 60 angeordnet, die an die erste Fläche 62 angrenzt und senkrecht zu dieser verläuft. Der erste Verbindungsanschluss 61 ist ferner an dem ersten

Batteriemodul 60 festgeklemmt oder angeschweißt. Zum Schalten des ersten Batteriemoduls 60 in Reihe mit wenigstens einem weiteren ersten Batteriemodul (nicht dargestellt) ist der erste Verbindungsanschluss 61 des ersten

Batteriemoduls 60 über eine Stromsammeischiene oder über ein elektrisches Kabel mit einem jeden weiteren ersten Verbindungsanschluss des wenigstens einen weiteren ersten Batteriemoduls verbindbar. Dabei ist jeder weitere erste Verbindungsanschluss in gleicher weise ausgebildet und an das jeweilige weitere erste Batteriemodul angebracht, wie der erste Verbindungsanschluss 61 ausgebildet und an das ersten Batteriemodul 60 angebracht ist.

Der Stromleiter 10 des Stromsensors gemäß der ersten Ausführungsform ist über seinen ersten äußeren Bereich 21 mit einem auf der ersten Fläche 62 des ersten Batteriemoduls 60 angeordneten Batteriezellterminal 63 einer

vorbestimmten der Batteriezellen des ersten Batteriemoduls 60 und über seinen zweiten äußeren Bereich 23 mit dem ersten Verbindungsanschluss 61 verbunden. Zur Vereinfachung der Darstellung aus der Figur 3 wurde nur das mit dem Stromleiter 10 verbundene Batteriezellterminal 63 der vorbestimmten Batteriezelle mit dem entsprechenden Bezugszeichen 63 versehen.

Bei dem in der Figur 3 gezeigten Stromleiter 10, das heißt bei dem Stromleiter 10 des ersten Batteriemoduls 60, sind die zwei äußeren Bereiche 21 , 23, der mit dem Messbereich 22 übereinstimmende mittlere Bereich 22, die Aussparung 30, die zwei Terminals 41 , 42, die insbesondere als herausragende Spitzen ausgebildet sind, und die Temperaursensoren 51 , 52 erkennbar. Durch den Stromleiter 10 des ersten Batteriemoduls 60 kann der erste Strom I entlang der ersten Richtung R1 oder entgegen der ersten Richtung R1 fließen. Folglich kann der durch den Stromleiter 10 des ersten Batteriemoduls 10 fließende erste Strom I ein Lade- oder Entladestrom sein.

Wie zuvor beschrieben, sind die zwei äußere Bereiche des Stromleiters 10 des ersten Batteriemoduls 60 mit unterschiedlich ausgebildeten Elementen 63, 61 , das heißt, mit dem innerhalb der ersten Fläche 62 angeordneten

Batteriezellterminal 63 der vorbestimmten Batteriezelle des ersten

Batteriemoduls 60 und mit dem ersten Verbindungsanschluss 61 verbunden. Aus diesem Grund sind tatsächliche Temperaturen der zwei äußeren Bereiche 21 , 23 des Stromleiters 10 des ersten Batteriemoduls 60 und folglich auch tatsächliche Temperaturen der zwei sich senkrecht zu der ersten Richtung R1 erstreckenden Enden des entsprechenden Messbereichs 22 unterschiedlich. Eine Differenz zwischen den tatsächlichen Temperaturen der zwei Enden dieses Messbereichs 22 kann in Abhängigkeit von einer Ausbildungsart der vorbestimmten

Batteriezelle des ersten Batteriemoduls 60 und des ersten

Verbindungsanschlusses 61 beispielsweise zwischen 10°C und 100°C, das heißt zwischen 10 K und 100 K, liegen. Die Ausbildungsart der vorbestimmten

Batteriezelle des ersten Batteriemoduls 60 bezieht sich insbesondere auf eine Kapazität dieser Batteriezelle. Wenn der Stromleiter 10 des ersten

Batteriemoduls 60 und der erste Verbindungsanschluss 61 durch eine

stoffschlüssige Verbindung, wie zum Beispiel durch Schweißen oder Crimpen, miteinander verbunden sind, beträgt die Differenz zwischen den tatsächlichen Temperaturen der zwei Enden des entsprechenden Messbereichs 22

beispielsweise etwa 10°C. Wenn der Stromleiter 10 des ersten Batteriemoduls 60 und der erste Verbindungsanschluss 61 durch eine Steckverbindung miteinander verbunden sind, so ist ein Wderstand einer Verbindungsstelle zwischen dem Stromleiter 10 des ersten Batteriemoduls 60 und dem ersten

Verbindungsanschluss 61 größer als bei Verwenden einer stoffschlüssigen Verbindung. Folglich ist in einem solchen Fall auch die Differenz zwischen den tatsächlichen Temperaturen der zwei Enden des entsprechenden Messbereichs

22 größer.

Figur 4 zeigt eine perspektivische Teilansicht eines zweiten Batteriemoduls 70 mit einem Stromsensor gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung und einem zweiten Verbindungsanschluss 71. Das zweite Batteriemodul 70 unterscheidet sich gegenüber dem ersten Batteriemodul 60 in einer

Ausbildungsart des Stromsensors gemäß der zweiten Ausführungsform und in einer Ausbildungs- und Anbringungsart des zweiten Verbindungsanschlusses 71 . Sonst ist das zweite Batteriemodul 70 in gleicher Weise wie das erste

Batteriemodul 60 ausgebildet.

Die Stromsensoren gemäß der ersten und der zweiten Ausführungsform unterscheiden sich durch eine Anordnungsart der zwei Terminals 41 , 42 und der zwei Temperatursensoren 51 , 52. Der Stromsensor gemäß der zweiten

Ausführungsform umfasst einen Messbereich 25, der unterschiedlich gegenüber dem Messbereich 22 des Stromsensors gemäß der ersten Ausführungsform definiert ist. Der Stromsensor gemäß der zweiten Ausführungsform umfasst eine Auswerteeinheit, deren Funktionalität unterschiedlich gegenüber einer

Funktionalität der Auswerteeinheit des Stromsensors gemäß der ersten

Ausführungsform ist. Sonst sind die zwei Stromsensoren in gleicher Weise ausgebildet. Der Stromleiter 10 des Stromsensors gemäß der zweiten

Ausführungsform ist in gleicher Weise an dem zweiten Batteriemodul 70 angebracht, in welcher auch der Stromleiter 10 des Stromsensors gemäß der ersten Ausführungsform an dem ersten Batteriemodul 70 angebracht ist.

Der zweite Verbindungsanschluss 71 ist auf der ersten Fläche 62 des zweiten Batteriemoduls 70 angeordnet. Zum Schalten des zweiten Batteriemoduls 70 in Reihe mit einem benachbarten weiteren zweiten Batteriemodul (nicht dargestellt) ist der zweite Verbindungsanschluss 71 über eine Steckverbindung mit einem weiteren zweiten Verbindungsanschluss des benachbarten weiteren zweiten

Batteriemoduls verbindbar. Alternativ kann anstelle dieser Steckverbindung eine Schweißverbindung verwendet werden. Dabei ist der weitere zweite

Verbindungsanschluss in gleicher Weise ausgebildet und an dem weiteren zweiten Batteriemodul angebracht, wie der zweite Verbindungsanschluss 71 ausgebildet und an dem zweiten Batteriemoduls 70 angebracht ist.

Bei dem Stromsensor gemäß der zweiten Ausführungsform sind die zwei Terminals 41 , 42 außerhalb des Stromleiters 10 angeordnet. Ferner stimmt der Messbereich 25 des Stromsensors gemäß der zweiten Ausführungsform mit einem Teilbereich des mittleren Bereichs 22 des Stromleiters 10 überein. Dabei ist das erste Terminal 41 über eine erste Messleitung 43 mit einem ersten Ende von zwei sich senkrecht zu ersten Richtung R1 erstreckenden zwei Enden des Messbereichs 25 verbunden. Ferner ist das zweite Terminal 42 über eine zweite Messleitung 44 mit einem zweiten Ende der zwei Enden des Messbereichs 25 verbunden.

Bei dem Stromsensor gemäß der zweiten Ausführungsform verläuft eine minimale Verbindungsstrecke zwischen den zwei Terminals 41 , 42 über die zwei Messleitungen 43, 44 und über den Messbereich 25. Ein über den Messbereich 25 verlaufender Teil der minimalen Verbindungsstrecke zwischen den zwei Terminals 41 , 42 erstreckt sich parallel zu der ersten Richtung R1. Da über den Messleitungen 43, 44 keine Spannung abfällt, ist auch bei dem Stromsensor gemäß der zweiten Ausführungsform eine zwischen den zwei Terminals 41 , 42 anliegende erste Spannung gleich einer über dem Messbereich 25 abfallenden Spannung.

Der erste Temperatursensor 51 ist in thermischem Kontakt mit einem diesem zugeordneten ersten Ende der zwei Enden des Messbereichs 25. Der zweite Temperatursensor 51 ist in thermischem Kontakt mit einem diesem

zugeordneten zweiten Ende der zwei Enden des Messbereichs 25. Die

Temperatursensoren 51 , 52 sind jeweils angrenzend an der Aussparung 30 angeordnet. Das bedeutet, dass jeder Temperatursensor 51 , 52 auch hier dazu ausgebildet ist, eine Temperatur des diesem zugeordneten Endes des

Messbereichs 25 des Stromleiters 10 zu messen.

Bei dem Stromsensor gemäß der zweiten Ausführungsform steht der Stromleiter 10 nicht direkt mit den Terminals 41 , 42 in Verbindung. Hier ist der Stromleiter 10 über die zwei Messleitungen 43, 44 mit den Terminals 41 , 42 verbunden. Das bedeutet, dass, bei dem zweiten Batteriemodul 70 die Terminals 41 , 42 jeweils eine Temperatur aufweisen, die gleich einer Temperatur des zweiten

Batteriemoduls 70 und unterschiedlich gegenüber jeder Temperatur eines der zwei Enden des Messbereichs 25 ist.

Da bei dem Stromsensor gemäß der zweiten Ausführungsform die Temperaturen der zwei Terminals 41 , 42 gleich sind, liegt zwischen diesen zwei Terminals 41 ,

42 keine Seebeck-Thermospannung an. Bei dem Stromsensor gemäß der zweiten Ausführungsform ist folglich die erste Spannung gleich mit einem Produkt zwischen dem ersten Strom I und einem aktuellen Widerstandswerts eines ersten Widerstands des entsprechenden Messbereichs 25.

Die Auswerteeinheit des Stromsensors gemäß der zweiten Ausführungsform ist dazu ausgebildet, den aktuellen Stromwert des ersten Stroms I als Quotienten zwischen dem aktuellen Spannungswert der ersten Spannung und einem aktuellen Widerstandswert des ersten Wderstands des entsprechenden

Messbereichs 25 zu bestimmen. Auch ist die Auswerteeinheit des Stromsensors gemäß der zweiten Ausführungsform dazu ausgebildet, den ersten Wderstand des Messbereichs 25 des entsprechenden Stromsensors in gleicher Weise zu bestimmen, wie die Auswerteeinheit gemäß der ersten Ausführungsform den aktuelle Widerstandwert des ersten Wderstands des Messbereichs 22 des entsprechenden Stromsensors bestimmt.

Figur 5 zeigt eine Teilrückansicht einer Leiterplatteneinheit mit einer

insbesondere aus flexiblem Material ausgebildeten Leiterplatte 80, deren rückseitige Fläche 81 in der Figur 5 teilweise dargestellt ist. Auf einer parallel zu der rückseitigen Fläche 81 verlaufenden vorderseitigen Fläche der Leiterplatte 80 ist ein Stromsensor (nicht dargestellt) gemäß der ersten Ausführungsform der

Erfindung aufgebracht. Alternativ dazu kann auf der vorderseitigen Fläche der Leiterplatte 80 ein Stromsensor (nicht dargestellt) gemäß der zweiten

Ausführungsform der Erfindung aufgebracht sein. Die Leiterplatteneinheit umfasst ein Kontaktelement 90 mit einem Trägerelement

91 , das an einer senkrecht zu der rückseitigen Fläche 81 der Leiterplatte 80 verlaufenden Seitenfläche der Leiterplatte 80 angebracht ist und zwei gegenüberliegende Flächen aufweist. Dabei grenzt eine rückseitige Fläche der zwei gegenüberliegenden Flächen des Trägerelements 91 an die rückseitige Fläche 81 der Leiterplatte 80. Ferner grenzt eine vorderseitige Fläche der zwei gegenüberliegenden Flächen des Trägerelements 91 an die vorderseitige Fläche der Leiterplatte 80.

Das Kontaktelement 90 umfasst weiterhin eine Leiste 92 aus elektrisch leitfähigem Material. Die Leiste 92 ist auf der rückseitigen Fläche des

Trägerelements 91 aufgebracht. Ferner ist die Leiste 92 mit dem ersten äußeren Bereich 21 des Stromleiters 10 des auf der vorderseitigen Fläche der Leiterplatte 80 aufgebrachten Stromsensors verbunden. Die Leiste 92 kann beispielsweise aus Kupfer gebildet sein und beim Herstellen der Leiterplatteneinheit mittels Ätzens aufgebracht werden.

Das Kontaktelement 90 umfasst ferner eine Klebevorrichtung 95 mit zwei gegenüberliegenden Klebeflächen 96, die parallel zueinander verlaufen und eine erste Klebefläche und eine zweite Klebefläche 96 umfassen. Die

Klebevorrichtung 95 ist auf der rückseitigen Fläche des Trägerelements 91 angeordnet und über die erste Klebefläche auf der Leiste 92 geklebt. Dabei ist ein für die Klebevorrichtung 90 verwendeter Klebstoff aus einem elektrisch leitfähigen Material ausgebildet. Die Klebevorrichtung 95 ist als doppelseitiges Klebeband ausgebildet. Alternativ dazu kann zum Erzeugen der Klebevorrichtung 95 ein elektrisch leitfähiger Klebstoff auf der Leiste 92 mittels eines Spenders verteilt werden.

Figur 6 zeigt eine Seitenansicht eines dritten Batteriemoduls 100 mit einer zuvor beschriebenen Leiterplatteneinheit. Das dritte Batteriemodul 100 umfasst ferner mehrere Batteriezellen (nicht dargestellt), die so angeordnet sind, dass jeweils eines von zwei Batteriezellterminals einer jeder der Batteriezellen innerhalb einer einzelnen ersten Fläche 101 des dritten Batteriemoduls 100 angeordnet ist.

Die Leiterplatteneinheit ist so angeordnet, dass die rückseitige Fläche 81 ihrer Leiterplatte 80 an die erste Fläche 101 des dritten Batteriemoduls 100 angrenzt.

Dabei wird das Kontaktelement 90 der Leiterplatteneinheit über die zweite Klebefläche 96 seiner Klebevorrichtung 90 an einem auf der ersten Fläche 101 des dritten Batteriemoduls 100 angeordneten Batteriezellterminal einer vorbestimmten der Batteriezellen des dritten Batteriemoduls 100 geklebt.

Dadurch wird der erste äußere Bereich 21 des Stromleiters 10 des auf der vorderseitigen Fläche 82 der Leiterplatte 80 aufgebrachten Stromsensors mit dem auf der ersten Fläche 101 des dritten Batteriemoduls 100 angeordneten Batteriezellterminal der vorbestimmten Batteriezelle des dritten Batteriemoduls 100 verbunden.

Das dritte Batteriemodul 100 umfasst einen dritten Verbindungsanschluss (nicht dargestellt), der in gleicher weise ausgebildet und an dem dritten Batteriemodul 100 angebracht ist, wie der erste Verbindungsanschluss 61 ausgebildet und an dem ersten Batteriemodul 60 angebracht ist. Alternativ kann der dritte

Verbindungsanschluss in gleicher Weise ausgebildet und an dem dritten

Batteriemodul 100 angebracht sein, wie der zweite Verbindungsanschluss 71 ausgebildet und an dem zweiten Batteriemodul 70 angebracht ist.

Ferner ist der Stromleiter 10 des auf der vorderen Fläche 82 der Leiterplatte 80 aufgebrachten Stromsensors über seinen zweiten äußeren Bereich 23 mit dem dritten Verbindungsanschluss des dritten Batteriemoduls 100 verbunden. Neben der voranstehenden schriftlichen Offenbarung wird hiermit zur weiteren Offenbarung der Erfindung ergänzend auf die Darstellung in den Figuren 1 bis 6 Bezug genommen.