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Patent Searching and Data


Title:
CURTAIN SIDE AIRBAG
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/214999
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a curtain side airbag (10) having a longitudinal end (20, 22), which comprises a first and an opposite second side wall (14, 16), each of which are formed by a separate cut-out part, and each of which are part of an outer wall of the curtain side airbag (10). An additional cut-out part (18) is provided, which is inserted between the side walls (14, 16) at the longitudinal end (20, 22) such that the additional cut-out part (18) forms a section of the outer wall of the curtain side airbag (10), wherein the depth of the curtain side airbag (10) is increased in the region of the additional cut-out part (18) opposite a section (24) of the curtain side airbag (10) adjoining in the longitudinal direction (L). In addition to the curtain side airbag (10), a front airbag is also provided in a vehicle passenger restraint system, wherein a barrier for a passenger's head is formed when the curtain side airbag (10) and the front airbag are in the inflated state.

Inventors:
SANTÍN NAVARRO PEDRO (ES)
Application Number:
PCT/EP2019/061204
Publication Date:
November 14, 2019
Filing Date:
May 02, 2019
Export Citation:
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Assignee:
DALPHI METAL ESPANA SA (ES)
International Classes:
B60R21/232
Foreign References:
US20180099635A12018-04-12
US20170166158A12017-06-15
US20140203541A12014-07-24
DE112014004246T52016-06-09
US20170355343A12017-12-14
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ZF TRW PATENTABTEILUNG (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorhang-Seitengassack (10) mit einem Längsende (20, 22), das eine erste und eine gegenüberliegende zweite Seitenwand (14, 16) umfasst, die jeweils durch ein eigenes Zuschnittsteil gebildet sind und die jeweils Teil einer Außenwand des Vorhang-Seitengassacks (10) sind, wobei ein zusätzliches Zuschnittsteil (18) vor- gesehen ist, das an dem Längsende (20, 22) so zwischen die erste und die zweite Seitenwand (14, 16) eingesetzt ist, dass das zusätzliche Zuschnittsteil (18) einen Abschnitt der Außenwand des Vorhang-Seitengassacks (10) bildet, wobei im Be- reich des zusätzlichen Zuschnittsteils (18) gegenüber einem in Längsrichtung (L) anschließenden Abschnitt (24) des Vorhang-Seitengassacks (10) eine Tiefe (Ti) des Vorhang-Seitengassacks (10) erhöht ist.

2. Vorhang-Seitengassack (10) mit einem Längsende (20, 22), insbesondere einem ersten Längsende (20) und einem zweiten Längsende (22), der eine erste und eine geneüberliegende zweite Seitenwand (14, 16) umfasst, die jeweils durch ein eigenes Zuschnittsteil gebildet sind und die jeweils Teil einer Außenwand des Vorhang-Seitengassacks (10) sind, wobei ein zusätzliches Zuschnittsteil (18) vor- gesehen ist, dass in einem Bereich zwischen den Längsenden (20, 22) so zwi- schen die erste und die zweite Seitenwand (14, 16) eingesetzt ist, dass das zu- sätzliche Zuschnittsteil (18) einen Abschnitt der Außenwand des Vorhang-Seiten- gassacks (10) bildet, wobei im Bereich des zusätzlichen Zuschnittsteils (18) ge- genüber einem in Längsrichtung (L) anschließenden Abschnitt (24) des Vorhang- Seitengassacks eine Tiefe (T1 ) des Vorhang-Seitengassacks (10) erhöht ist.

3. Vorhang-Seitengassack (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Längsende (20, 22) ein einem Frontsitz (36) eines Fahrzeugs zugeordnetes Ende des Vorhang-Seitengassacks (10) und/oder ein einem Rück- sitz (46) des Fahrzeugs zugeordnetes Ende des Vorhang-Seitengassacks (10) ist.

4. Vorhang-Seitengassack (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Tiefe (Ti) des Vorhang-Seiten- gassacks (10) im Bereich des zusätzlichen Zuschnittsteils (18) um einen Faktor von 1 ,5 bis 4 gegenüber der Tiefe (T2) des angrenzenden Abschnitts (24) erhöht ist.

5. Vorhang-Seitengassack (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwand des Vorhang-Seitengassacks (10) zumindest zu 90% ihrer gesamten Außenfläche aus der ersten und der zweiten Seitenwand (14, 16) und dem zusätzlichen Zuschnittsteil (18) besteht.

6. Vorhang-Seitengassack (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Zuschnittsteil (18) entlang seines Umfangs (26) sowohl an einem Abschnitt (28) der ersten als auch an einem Ab- schnitt (30) der zweiten Seitenwand (14, 16) fixiert ist.

7. Vorhang-Seitengassack (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die aneinander befestigten Abschnitte des zusätzlichen Zuschnittsteils (18) und der jeweiligen Seitenwand (14, 16) eine identische Befestigungskontur aufwei- sen.

8. Vorhang-Seitengassack (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuschnittsteile der ersten Seitenwand (14), der zweite Seitenwand (16) und des zusätzlichen Zuschnittsteils (18) jeweils für sich flach ausbreitbar sind.

9. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (100) mit einem Vorhang-Seitengas- sack (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Fahrzeugseite, an der der Vorhang-Seitengassack (10) angeordnet ist, auch ein Frontgassack (32) im Fahrzeug vorgesehen ist, wobei im befüllten Zustand des Vorhang-Seitengassacks (10) und des Frontgassacks (32) eine Bar- riere für den Kopf eines Fahrzeuginsassen (38) gebildet ist und wobei an der engs- ten Stelle eines Zwischenraums (40) zwischen dem Vorhang-Seitengassack (10) und dem Frontgassack (32) ein Abstand zwischen dem Vorhang-Seitengassack (10) und dem Frontgassack (32) maximal ca. 50 mm beträgt.

10. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (100) nach Anspruch 9, dadurch ge- kennzeichnet, dass in einem befüllten Zustand des Vorhang-Seitengassacks (10) und des Frontgassacks (32) ein Übergang der fahrzeuginnenraumseitigen, zwei- ten Seitenwand (16) zum zusätzlichen Zuschnittsteil (18) entlang der Fahr- zeuglängsrichtung (L) von einem dem Frontgassack (32) zugeordneten Fahrzeug- sitz (36) aus gesehen vor einem Umfangsrand (42) einer Prallfläche (44) des Front- gassacks (32) liegt.

11. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (100) nach Anspruch 9, dadurch ge- kennzeichnet, dass in einem befüllten Zustand des Vorhang-Seitengassacks (10) und des Frontgassacks (32) ein Übergang der fahrzeuginnenraumseitigen, zwei- ten Seitenwand (16) zum zusätzlichen Zuschnittsteil (18) von einem dem Front- gassack (32) zugeordneten Fahrzeugsitz (36) aus gesehen hinter einem Umfangs- rand (42) einer Prallfläche (44) des Frontgassacks (32) liegt.

Description:
Vorhang-Seitengassack

Die Erfindung betrifft einen Vorhang-Seitengassack für ein Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem sowie ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem.

Vorhang-Seitengassäcke (curtain airbags), die eine Seitenscheibe oder eine gesamte Seitenfront eines Fahrzeugs zumindest großteils abdecken, werden mit gutem Erfolg zum Schutz der Fahrzeuginsassen sowohl auf den Front- als auch auf den Rücksitzen eines Fahrzeugs eingesetzt. Derartige Vorhang-Seitengassä- cke sind vor dem Entfalten meist an einem Dachrahmen und unter einem Dach- himmel des Fahrzeugs untergebracht und entfalten sich von dort nach unten ent- lang der Seitenscheiben des Fahrzeugs.

Bei einem Seitenaufprall wird der Fahrzeuginsasse vom Vorhang-Seitengas- sack zurückgehalten. Aufwendig ist es hingegen, Fahrzeuginsassen bei einem Frontalaufprall mit nur geringem Überlapp der Fahrzeuge zu schützen, da hierbei starke Rotationskräfte auf das Fahrzeug und die Fahrzeuginsassen wirken kön- nen. Zudem kann es aufwendig sein, einen derartigen Vorhang-Seitengassack an eine Fahrzeugkontur anzupassen und/oder eine ausreichende Tiefe des Vorhang- Seitengassacks über die gesamte Einbaulänge zur Verfügung zu stellen.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem derartigen Aufprall den Schutz der Fahrzeuginsassen durch einen in Bezug auf Kosten und Bauraum günstigen Vor- hang-Seitengassack zu verbessern.

Diese Aufgabe wird mit einem Vorhang-Seitengassack mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Der erfindungsgemäße Vorhang-Seitengassack weist ein Längsende mit einer ersten und einer gegenüberliegenden zweiten Seitenwand auf, die jeweils durch ein eigenes Zuschnittsteil gebildet sind und die jeweils Teil einer Außenwand des Vorhang-Seitengassacks sind. Es ist ein zusätzliches Zuschnittsteil vorgesehen, das am Längsende so zwischen die erste und die zweite Seitenwand eingesetzt ist, dass das zusätzliche Zuschnittsteil einen Abschnitt der Außenwand des Vor- hang-Seitengassacks bildet, wobei im Bereich des zusätzlichen Zuschnittsteils ge- genüber einem in Längsrichtung anschließenden Abschnitt des Vorhang-Seiten- gassacks eine Tiefe des Vorhang-Seitengassacks erhöht ist.

Alternativ wird die Aufgabe mit einem Vorhang-Seitengassack mit den Merk- malen des Anspruchs 2 gelöst.

Ein derartiger erfindungsgemäßer Vorhang-Seitengassack weist ein Längs- ende, insbesondere ein erstes Längsende und ein zweites Längsende auf, und umfasst eine erste und eine geneüberliegende zweite Seitenwand, die jeweils durch ein eigenes Zuschnittsteil gebildet sind und die jeweils Teil einer Außenwand des Vorhang-Seitengassacks sind, wobei ein zusätzliches Zuschnittsteil vorgese- hen ist, dass in einem Bereich zwischen den Längsenden so zwischen die erste und die zweite Seitenwand eingesetzt ist, dass das zusätzliche Zuschnittsteil einen Abschnitt der Außenwand des Vorhang-Seitengassacks bildet, wobei im Bereich des zusätzlichen Zuschnittsteils gegenüber einem in Längsrichtung anschließen- den Abschnitt des Vorhang-Seitengassacks eine Tiefe des Vorhang-Seiten- gassacks erhöht ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass das zusätzliches Zu- schnittsteil im Bereich einer oberen oder einer unteren Kante des Vorhang-Seiten- gassacks zwischen der ersten und der zweiten Seitenwand eingesetzt ist oder, dass sowohl im Bereich einer oberen und einer unteren Kante des Vorhang-Sei- tengassacks zwischen der ersten und der zweiten Seitenwand ein zusätzliches Zuschnittsteil eingesetzt ist.

Die Tiefe beschreibt dabei eine Richtung horizontal und senkrecht zur Längs- richtung, d.h. auch senkrecht zu einer Höhe des Vorhang-Seitengassacks. Die Tiefe bestimmt, wie weit der Vorhang-Seitengassack seitlich in den Fahrzeugin- nenraum hineinragt.

Erfindungsgemäß wird durch das zusätzliche Zuschnittsteil gezielt in einem be- stimmten Abschnitt des Vorhang-Seitengassacks dessen Tiefe erhöht, um ein zu- sätzliches Auffangvolumen für den Fahrzeuginsassen zu schaffen, das in Abhän- gigkeit der jeweiligen Gegebenheiten im Fahrzeug gestaltet werden kann. Das Zu- satzvolumen entsteht, da sich die beiden Seitenwände im Bereich des zusätzli- chen Zuschnittsteils beim Befüllen des Vorhang-Seitengassacks weiter voneinan- der entfernen können als im anschließenden Abschnitt des Vorhang-Seiten- gassacks. Dieses zusätzliche Volumen wird vorzugsweise an einer Stelle bereit- gestellt, an der ein Kopf oder Oberkörper des Fahrzeuginsassen bei einem Aufprall mit geringem Überlapp eine zusätzliche Unterstützung erfahren soll.

Die zusätzliche Tiefe, also das zusätzliche Auffangvolumen, kann vollständig durch das zusätzliche Zuschnittsteil erzeugt werden. Aufwändiges dreidimensio- nales Weben oder das Vorsehen von zusätzlichen aufblasbaren Kammern am Längsende des Vorhang-Seitengassacks und/oder im Bereich zwischen den Längsenden ist nicht erforderlich. Es ist auch nicht nötig, dass der Vorhang-Sei- tengassack im befüllten Zustand entlang seiner Längsrichtung gefaltet ist.

Der Vorhang-Seitengassack kann generell aus mehreren separaten Zu- schnittsteilen zusammengesetzt sein. In diesem Fall bilden vorzugsweise die Zu- schnittsteile der ersten und der zweiten Seitenwand des Längsendes einstückige Abschnitte der gesamten Seitenwände des Vorhang-Seitengassacks. Das bedeu- tet, der Vorhang-Seitengassack hat eine einer Fensterseite des Fahrzeugs zuge- wandte Seitenwand und eine der Fahrzeugmitte zugewandte Seitenwand. Jede dieser Seitenwände wird durch ein eigenes Zuschnittsteil definiert und gebildet.

Es ist aber auch denkbar, nur das jeweilige Längsende des Vorhang-Seiten- gassacks, das eine Verdickung aufweisen soll, in dieser Technik herzustellen und den restlichen Vorhang-Seitengassack einstückig zu weben (one piece woven- Technik). In diesem Fall wird der restliche Vorhang-Seitengassack separat herge- stellt, und die Seitenwandabschnitte des Längsendes werden mit dem restlichen Vorhang-Seitengassack verbunden. Der an das verdickte Längsende angren- zende Abschnitt kann dabei Teil des einstückig gewobenen restlichen Gassacks sein.

In einer Ausführungsform, in der das zusätzliche Zuschnittsteil in einem Be- reich zwischen den Längsenden angeordnet ist, ist sowohl denkbar, dass der Vor- hang-Seitengassack aus mehreren separaten Zuschnittsteilen zusammengesetzt ist, wobei die erste und die zweite Seitenwand vorzugsweise einstückig ausgebil- det sind. Alternativ können die erste und die zweite Seitenwand des Vorhang-Sei- tengassacks einstückig gewebt werden, wobei die obere und/oder untere Kante in dem Bereich, in dem das zusätzliche Zuschnittsteil eingesetzt werden soll, nicht miteinander verwebt werden, sodass in diesem Bereich das zusätzliche Zu- schnittsteil in einem separaten Arbeitsschritt mit der ersten und der zweiten Sei- tenwand verbunden werden kann, beispielsweise vernäht, verklebt oder ver- schweißt.

Wie herkömmliche Vorhang-Seitengassäcke kann auch der erfindungsgemäße Vorhang-Seitengassack vor seiner Entfaltung entlang eines Dachrahmens des Fahrzeugs angeordnet sein. Da lediglich ein zusätzliches Zuschnittsteil in die Au- ßenwand des Vorhang-Seitengassacks eingefügt werden muss, erhöht sich der Bauraum des Vorhang-Seitengassacks gegenüber einem herkömmlichen Seiten- gassack nur wenig.

Der Vorhang-Seitengassack kann wie bekannt eine oder die Seitenscheiben des Fahrzeugs teilweise oder vollständig abdecken.

Das Längsende und/oder der Bereich zwischen den Längsenden des Vorhang- Seitengassacks, an dem das zusätzliche Zuschnittsteil eingesetzt ist, kann einem Frontsitz eines Fahrzeugs oder einem Rücksitz des Fahrzeugs zugeordnetes Ende des Vorhang-Seitengassacks sein.

Selbstverständlich ist es möglich, mehrere zusätzliche Zuschnittsteile in einem Vorhang-Seitengassack einzusetzen, beispielsweise an beiden Längsenden des Gassacks oder an einem oder beiden Längsenden und in einem Bereich zwischen den Längsenden.

Das zusätzliche Zuschnittsteil kann einstückig ausgebildet, aber auch aus meh- reren zunächst separaten Stücken zusammengesetzt sein. Vorzugsweise besteht das zusätzliche Zuschnittsteil aus demselben Material wie die Seitenwände des Vorhang-Seitengassacks, beispielsweise aus einem bekannten Gassackgewebe.

Die maximale Tiefe des Vorhang-Seitengassacks kann im Bereich des zusätz- lichen Zuschnittsteil beispielsweise um einen Faktor von 1 ,5 bis 4 gegenüber der Tiefe des angrenzenden Abschnitts erhöht sein. Dabei ist der angrenzende Ab- schnitt ein aufblasbarer Abschnitt des Vorhang-Seitengassacks mit einer Tiefe, die zum Rückhalten eines Fahrzeuginsassen ausgebildet ist, also beispielsweise kein stabilisierender nicht-aufblasbarer Bereich. Die Außenwand des Vorhang-Seitengassacks ist vorzugsweise zumindest zu 90 % ihrer gesamten Außenfläche aus der ersten und der zweiten Seitenwand so- wie dem oder den zusätzlichen Zuschnittsteilen gebildet. Die Seitenwände und das oder die zusätzlichen Zuschnittsteile bestimmen somit vorteilhaft im Wesentlichen die dreidimensionale Form des Vorhang-Seitengassacks.

Der Vorhang-Seitengassack lässt sich auf einfache Weise fertigen, indem das zusätzliche Zuschnittsteil entlang seines Umfangs sowohl an einem Abschnitt der ersten als auch an einem Abschnitt der zweiten Seitenwand fixiert ist.

Hierbei weisen vorzugsweise die aneinander befestigten Abschnitte des Um- fangs des zusätzlichen Zuschnittsteils und der jeweiligen Seitenwand eine identi sche Befestigungskontur auf. Auf diese Weise können das zusätzliche Zuschnitts- teil und die jeweilige Seitenwand flach aufeinandergelegt und verbunden werden, beispielsweise durch Nähen, Kleben oder Schweißen. Anstatt die beiden Seiten- wände in diesem Bereich direkt miteinander zu verbinden, wird das zusätzliche Zuschnittsteil dazwischen angeordnet, wobei die Abschnitte der Befestigungskon- tur der Seitenwände, die herkömmlich direkt miteinander verbunden würden, statt- dessen mit der Befestigungskontur des zusätzlichen Zuschnittsteils verbunden werden. Das zusätzliche Zuschnittsteil sollte dabei über seinen gesamten Umfang an den Seitenwänden befestigt sein.

Die Befestigungskontur kann entlang eines Umfangsrands des jeweiligen Zu- schnittsteils verlaufen, kann aber auch auf die Fläche des Zuschnittsteils versetzt sein und geometrisch von der Form des eigentlichen Umfangsrands abweichen.

Die Befestigungskontur kann für die beiden Seitenwände spiegelverkehrt iden- tisch gewählt sein. Es ist jedoch genauso möglich, unterschiedliche Konturen an den beiden Seitenwänden zu verwenden. Auf diese Weise ist die Geometrie des verdickten Längsendes oder des verdickten Bereichs zwischen den Längsenden des Vorhang-Seitengassacks weiter beeinflussbar.

Die Befestigungskontur und/oder die Form des Umfangsrands des zusätzli- chen Zuschnittsteils können beispielsweise annähernd oval oder im Wesentlichen dreieckig oder trapezförmig gewählt werden.

In Draufsicht auf das Längsende des Vorhang-Seitengassacks im aufgeblase- nen Zustand steht das zusätzliche Zuschnittsteil in Längsrichtung beispielsweise nicht oder nur geringfügig über die Enden der Seitenwände über. Das zusätzliche Zuschnittsteil könnte auch eine Einstülpung bilden. In diesen Beispielen bleibt die Länge und /oder die Höhe des Vorhang-Seitengassacks entlang dessen Längs- bzw. Hochrichtung im Wesentlichen unverändert zu einem Vorhang-Seitengas- sack ohne ein zusätzliches Zuschnittsteil. Es wäre natürlich auch denkbar, dem zusätzlichen Zuschnittsteil eine Form zu geben, durch die der Vorhang-Seitengas- sack in Längs- und/oder Hochrichtung verlängert wird.

Vorteilhaft sind die Zuschnittsteile des Längsendes, also die Zuschnittsteile der ersten Seitenwand, der zweiten Seitenwand und des oder der zusätzlichen Zu- schnittsteile jeweils für sich flach ausbreitbar, um das Befestigen des zusätzlichen Zuschnittsteils an den Seitenwänden zu vereinfachen. Wenn die erste und zweite Seitenwand des nicht nur des einen Längsendes, sondern des gesamten Gassacks aus jeweils einem Stück gebildet sind, kann ebenfalls die erste Seiten- wand, die zweite Seitenwand und das zusätzliche Zuschnittsteil jeweils für sich flach ausbreitbar sein. Insbesondere bei einem Vorhang-Seitengassack, der nur im Bereich zwischen der Längsenden an einer oberen oder unteren Kante ein zu- sätzliches Zuschnittsteil aufweist, kann vorgesehen sein, dass zumindest die erste oder die zweite Seitenwand nicht flach ausbreitbar ist.

Die oben genannte Aufgabe wird auch mit einem Fahrzeuginsassen-Rückhal- tesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 9 und mit einem oben beschriebenen Vorhang-Seitengassack gelöst. Auf der Fahrzeugseite, an der der Vorhang-Sei- tengassack angeordnet ist, umfasst das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem auch einen Frontgassack. Im befüllten Zustand des Vorhang-Seitengassacks und des Frontgassacks ist eine Barriere für den Kopf eines Fahrzeuginsassen gebildet, wo bei an der engsten Stelle eines Zwischenraums zwischen dem Vorhang-Seiten- gassack und dem Frontgassack ein Abstand zwischen dem Vorhang-Seitengas- sack und dem Frontgassack maximal etwa 50 mm beträgt. Durch dieses Design ist sichergestellt, dass der Fahrzeuginsasse sicher vom Vorhang-Seitengassack und dem Frontgassack zurückgehalten wird, insbesondere bei einem Frontalauf- prall mit geringem Überlapp. Die Breite und Form des Zwischenraums zwischen den beiden Gassäcken lässt sich dabei über die Geometrie des Vorhang-Seiten- gassacks vorgeben, die wiederum auf einfache Weise über Form, Größe und An- ordnung des zusätzlichen Zuschnittsteils beeinflussbar ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Vorhang-Seitengassack auf einer Fahrerseite des Fahrzeugs angeordnet, und der Frontgassack ist ein Fahrergas- sack, der in einem Lenkrad des Fahrzeugs angeordnet ist.

Die Längsrichtung des Vorhang-Seitengassacks entspricht dabei im eingebau- ten und befüllten Zustand im Wesentlichen der Fahrzeuglängsrichtung.

In einer möglichen Ausführungsform liegt im befüllten Zustand des Vorhang- Seitengassacks und des Frontgassacks ein Übergang der fahrzeuginnenraumsei- tigen, zweiten Seitenwand des Längsendes des Vorhang-Seitengassacks zum zu- sätzlichen Zuschnittsteil entlang der Fahrzeuglängsrichtung von einem dem Front- gassack zugeordneten Fahrzeugsitz aus gesehen vor einem Umfangsrand einer Prallfläche des Frontgassacks. Die zweite Seitenwand kann so vor dem Übergang zum zusätzlichen Zuschnittsteil eine Kontaktfläche für den Fahrzeuginsassen bei einem Frontalaufprall mit geringem Überlapp bilden. Im befüllten Zustand des Vor- hang-Seitengassacks verläuft dabei vorzugsweise das zusätzliche Zuschnittsteil schräg im Fahrzeuginnenraum zu einer Mittelebene des Fahrzeugs und zum Fahr- zeugsitz hin. Die erste Seitenwand des Längsendes des Vorhang-Seitengassacks kann sich hingegen bis hinter den Umfangsrand der Prallfläche des Frontgassacks erstrecken (ebenfalls gesehen vom Fahrzeugsitz aus).

In einer anderen möglichen Ausführungsform liegt im befüllten Zustand des Vorhang-Seitengassacks und des Frontgassacks der Übergang der fahrzeugin- nenraumseitigen, zweiten Seitenwand zum zusätzlichen Zuschnittsteil von dem Frontgassack zugeordneten Fahrzeugsitz aus gesehen hinter dem Umfangsrand der Prallfläche. Auch mit dieser Geometrie lässt sich ein ausreichend kleiner Zwi- schenraum zwischen dem Vorhang-Seitengassack und dem Frontgassack errei- chen, um den Fahrzeuginsassen sicher zurückzuhalten.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Vorhang- Seitengassacks für ein erfindungsgemäßes Fahrzeuginsassen-Rückhalte- system; Figuren 2 und 3 Fertigungsschritte zur Herstellung des Vorhang-Seiten- gassacks aus Figur 1 ;

Figur 4 eine schematische Darstellung eines Längsendes des Vorhang- Seitengassacks aus Figur 1 im flach ausgebreiteten, nicht befüllten Zu- stand;

Figur 5 das Längsende des Vorhang-Seitengassacks aus Figur 4, wobei eine Seitenwand umgeschlagen ist;

Figur 6 das Längsende des Vorhang-Seitengassacks aus Figur 4 im befüll ten Zustand von schräg vorne; - Figuren 7 bis 10 schematische Darstellungen weiterer Ausführungsformen erfindungsgemäßer Vorhang-Seitengassäcke für ein erfindungsgemäßes Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem;

Figur 1 1 ein erfindungsgemäßes Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem ge- mäß einer ersten Ausführungsform schematisch in Draufsicht auf den In- nenraum;

Figur 12 ein erfindungsgemäßes Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem ge- mäß einer zweiten Ausführungsform schematisch in Draufsicht auf den In- nenraum; und

Figur 13 ein erfindungsgemäßes Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem ge- mäß einer dritten Ausführungsform schematisch in Draufsicht auf den In- nenraum.

Figur 1 zeigt einen Vorhang-Seitengassack 10, der Teil eines in den Figuren 11 bis 13 in unterschiedlichen Ausführungsformen dargestellten Fahrzeuginsas- sen-Rückhaltesystems 100 sein kann. Der Vorhang-Seitengassack 10 hat wie bekannte Vorhang-Seitengassäcke eine langgestreckte, vorhangartige Form und erstreckt sich im entfalteten und be- füllten Zustand längs einer Fahrzeugseite 12 eines nicht näher dargestellten Fahr- zeugs (siehe Figuren 11 bis 13), wobei der Vorhang-Seitengassack 10 die Seiten- scheiben des Fahrzeugs auf der Fahrzeugseite 12 teilweise oder vollständig ab- decken kann. Vor seiner Entfaltung ist der Vorhang-Seitengassack 10 auf be- kannte Weise entlang eines (nicht dargestellten) Dachrahmens des Fahrzeugs an- geordnet. Im montierten und befüllten Zustand folgt somit der Vorhang-Seitengas- sack 10 mit seiner Längsrichtung L in etwa einer Längsrichtung L des Fahrzeugs. Die Außenwand des Vorhang-Seitengassacks 10, zumindest an einem oder beiden Längsenden 20, 22 des Vorhang-Seitengassacks 10, besteht im Wesentli- chen, hier zu mindestens 90 %, aus einer ersten Seitenwand 14, einer zweiten Seitenwand 16 sowie einem oder gegebenenfalls mehreren, insbesondere zwei, zusätzlichen Zuschnittsteilen 18. In den in den Figuren dargestellten Beispielen ist jeweils ein einziges zusätzli- ches Zuschnittsteil 18 vorgesehen.

Durch das zwischen die beiden Seitenwände 14, 16 eingesetzte zusätzliche Zuschnittsteil 18 kann gezielt an einem oder beiden Längsenden 20, 22 des Vor- hang-Seitengassacks 10 lokal die Tiefe des Vorhang-Seitengassacks 10 erhöht werden (horizontal und senkrecht zur Längsrichtung L im eingebauten und befüll ten Zustand).

Das zusätzliche Zuschnittsteil 18 ist an einem der beiden Längsenden 20, 22 (vorzugsweise des vorderen Längsendes) des Vorhang-Seitengassacks 10 ange- ordnet und ist wie ein Zwickel so zwischen die erste und die zweite Seitenwand 14, 16 eingesetzt, dass im Bereich des zusätzlichen Zuschnittsteils 18 lokal eine maximale Tiefe T 1 des Vorhang-Seitengassacks 10 gegenüber einer Tiefe T 2 eines in Längsrichtung L anschließenden Abschnitts 24 des Vorhang-Seitengassacks 10 deutlich erhöht ist. Dies ist auch gut in den Figuren 11 bis 13 zu erkennen. Die Tiefe T 2 des Abschnitts 24 bezieht sich auf einen aufblasbaren, der Insassenrück- haltung dienenden Bereich des Vorhang-Seitengassacks 10. Die Tiefe Ti ist bei- spielsweise um einen Faktor von 1 ,5 bis 4 gegenüber der Tiefe T 2 erhöht.

Die Zuschnittsteile der ersten und der zweiten Seitenwand 14, 16 sowie das zusätzliche Zuschnittsteil 18 sind in diesem Beispiel jeweils für sich flach ausbreit- bar. Das zusätzliche Zuschnittsteil 18 ist so zwischen die erste und die zweite Sei- tenwand 14, 16 eingesetzt, dass es entlang seines Umfangs 26 (siehe beispiels- weise Figur 5) über geeignete Befestigungskonturen jeweils mit einem Abschnitt 28, 30 jeder der Seitenwände 14, 16, hier am Längsende 20, fest verbunden ist.

Die Abschnitte 28, 30 bilden Befestigungskonturen entlang des Umfangs des Längsendes 20, deren Länge und Form hier jeweils identisch zu den Befestigungs- konturen entlang des Umfangs 26 des zusätzlichen Zuschnittsteils 18 gewählt sind, sodass sich die jeweiligen Befestigungskonturen flach aufeinanderlegt mitei- nander verbinden lassen. Dies ist in den Figuren 2 bis 5 dargestellt.

Wie die Figuren 4 und 5 verdeutlichen, muss die Befestigungsstruktur nicht di- rekt entlang des Außenumfangs des jeweiligen Zuschnittsteils liegen, sondern kann, je nach den Anforderungen an die Geometrie des Vorhang-Seitengassacks 10 um einige wenige Millimeter oder Zentimeter vom Außenrand einwärts liegen, womit aber das Prinzip unberührt bleibt.

Figur 2 zeigt die zweite Seitenwand 16, an der das zusätzliche Zuschnittsteil 18 bereits längs der Hälfte seines Umfangs 26 befestigt ist. Das zusätzliche Zu- schnittsteil 18 ist in der Mitte gefaltet. In dieser Form wird nun die zweite Seiten- wand 16 mit dem daran befestigten zusätzlichen Zuschnittsteil 18 auf die erste Seitenwand 14 gelegt, sodass der Umfang 26 mit dem Abschnitt 28 verbunden werden kann. Dies verdeutlicht Figur 3.

Figur 6 zeigt das Längsende 20 des Vorhang-Seitengassacks 10 im befüllten Zustand, wobei auch hier die größere Tiefe Ti gegenüber der Tiefe T 2 des an- schließenden Abschnitts 24 gut zu erkennen ist.

Wie ebenfalls in dieser Figur zu sehen ist, ist in diesem Beispiel die gesamte Längserstreckung des Vorhang-Seitengassacks 10 gegenüber einer Version des Seitengassacks ohne zusätzliches Zuschnittsteil 18 im Wesentlichen nicht erhöht. Somit eignet sich der erfindungsgemäße Vorhang-Seitengassack 10 auch für Ein- bausituationen, in denen bauraumbedingt die Länge des Vorhang-Seitengassacks nicht mehr vergrößert werden kann.

Die Geometrie des Längsendes 20 lässt sich natürlich in einem weiten Umfang durch die Wahl der Form und Größe des zusätzlichen Zuschnittsteils 18 sowie der Abschnitte 28, 30 der beiden Seitenwände 14, 16 beeinflussen und kann vom Fachmann an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden.

In den Figuren 7 bis 10 sind schematisch vier weitere Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Vorhang-Seitengassacks 10 dargestellt. Im Unterschied zu dem Vorhang-Seitengassack 10 de r Figuren 1 bis 6 ist das zusätzliche Zuschnitts- teil 18 bei diesen Ausführungsformen nicht an dem Längsende 20, 22 zwischen der ersten Seitenwand 14 und der zweiten Seitenwand 16 eingesetzt, sondern in einem Bereich zwischen den Längsenden 20 und 22.

Die Figur 7 zeigt einen Vorhang-Seitengassack 10 bei dem das zusätzliche Zuschnittsteil 18 im Bereich der oberen Kante 52 des Vorhang-Seitengassacks 10 zwischen die beiden Seitenwände 14 und 16 eingesetzt ist. Dadurch entsteht lokal im Bereich der oberen Kante 52 in dem das zusätzliche Zuschnittsteil eingesetzt ist maximale Tiefe Ti des Vorhang-Seitengassacks 10. In einem Bereich der Un- terkante 54 kann der Vorhang-Seitengassacks 10 hingegen eine Tiefe T2 aufwei- sen, wie sie der Vorhang-Seitengassack in einem in Längsrichtung L anschließen- den Abschnitts 24 des Vorhang-Seitengassacks 10 aufweist.

Bei dem Vorhang-Seitengassack 10 der Figur 8 ist zusätzlich zu dem zusätzli- chen Zuschnittsteil 18 im Bereich der oberen Kante 18 ein zusätzliches Zuschnitts- teil 18 im Beriech der unteren Kante 54 zwischen der ersten und der zweiten Sei- tenwand 14, 16 eingesetzt, sodass sich der Bereich mit der maximalen Tiefe Ti über die gesamte Höhe des Vorhang-Seitengassacks 10 erstreckt.

In den beiden Ausführungsformen der Figuren 7 und 8 wird die Tiefe des Vor- hang-Seitengassack durch das zusätzliche Zuschnittsteil 18 lokal hin zu einer Seite erhöht, hier auf der Seite der fahrzeuginnenraumseitigen, zweiten Seiten- wand 16.

Die in den Figur 9 und 10 gezeigten Vorhang-Seitengassäcke 10 unterschei- den sich von den Vorhang-Seitengassäcken 10 der Figuren 7 und 8 im Wesentli- chen durch die Ausgestaltung des zusätzlichen Zuschnittsteils 18. In diesen beiden Ausführungsformen wird durch das zusätzliche Zuschnittsteil 18 eine Erhöhung der maximalen Tiefe Ti des Vorhang-Seitengassacks 10 sowohl auf Im Bereich fahrzeuginnenraumseitigen, zweiten Seitenwand 16 als auch im Bereich der fahr- zeugseitenwandnahen, ersten Seitenwand 14 erzeugt. In Figur 10 erstreckt sich die maximale Tiefe T1 des Vorhang-Seitengassacks 10 über die gesamte Höhe des Vorhang-Seitengassacks 10, wohingegen in Figur 9 die Tiefe nur lokal im Bereich der oberen Kante 52 durch das zusätzliche Zu- schnittsteil 18 erhöht ist.

Selbstverständlich kann auch vorgesehen sein, dass die Tiefe des Vorhang- Seitengassacks 10 nur im Bereich der Unterkannte 54 des Vorhang-Seiten- gassacks durch ein zusätzliches Zuschnittsteil 18 erhöht wird (nicht dargestellt) oder dass bei dem Vorhang-Seitengassack 10 an einem Längsende 20, 22 und in einem Bereich zwischen den Längsenden 20 und 22 jeweils ein zusätzliches Zu- schnittsteil 18 eingesetzt ist.

In den Ausführungsformen der Figuren 7 bis 10 wird die Gesamthöhe (entlang einer Fahrzeughochachse) des Vorhang-Seitengassacks 10 im Wesentlichen durch das zusätzliche Zuschnittsteil 18 nicht erhöht. Es kann aber auch vorgese- hen sein, dass durch das zusätzliche Zuschnittsteil 18 neben der Tiefe auch die Ausdehnung des Vorhang-Seitengassacks 10 entlang der Fahrzeughochachse, insbesondere im Bereich der unteren Kante 54, erhöht wird.

Figur 1 1 zeigt das aktivierte Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 100 in einer ersten Ausführungsform.

Zusätzlich zum Vorhang-Seitengassack 10 ist noch ein Frontgassack 32 vor- gesehen, der hier als Fahrergassack an einem Lenkrad 34 ausgebildet ist. Dem Frontgassack 32 ist ein Fahrzeugsitz 36 zugeordnet, von dem hier nur eine Kopf- stütze angedeutet ist.

Ein Fahrzeuginsasse 38, der auf dem Fahrzeugsitz 36 sitzt, (in den Figuren ist nur der Kopf dargestellt) wird durch den Frontgassack 32 und den Vorhang-Sei- tengassack 10 geschützt. Die beiden Gassäcke 10, 32 bilden eine Barriere für den Kopf des Fahrzeuginsassen 38 und verhindern, dass der Fahrzeuginsasse 38 zwi- schen dem Frontgassack 32 und dem Vorhang-Seitengassack 10 hindurchtau- chen und eventuell die A-Säule kontaktieren kann.

Der Frontgassack 32 und der Vorhang-Seitengassack 10 sind zu diesem Zweck so ausgebildet, dass ein Zwischenraum 40 zwischen dem Frontgassack 32 und dem Vorhang-Seitengassack 10 an seiner engsten Stelle maximal eine Breite von etwa 50 mm aufweist. Dies wird durch die Erhöhung der Tiefe Ti am zur Fahr- zeugfront weisenden Längsende 20 des Vorhang-Seitengassacks 10 erreicht.

Der Übergang von der fahrzeuginnenraumseitigen, zweiten Seitenwand 16 zum zusätzlichen Zuschnittsteil 18, also die Befestigungskonturen am Umfang 26 des zusätzlichen Zuschnittsteils 18 und am Abschnitt 30 der zweiten Seitenwand 16, liegt in dieser Ausführungsform entlang der Fahrzeuglängsrichtung L vom Fahrzeugsitz 36 aus gesehen vor einem Umfangsrand 42 einer Prallfläche 44 des Frontgassacks 32.

In diesem Beispiel ist im aufgeblasenen Zustand die durch das zusätzliche Zu- schnittsteil 18 gebildete Fläche schräg im Fahrzeuginnenraum angeordnet und verläuft schräg in einer Richtung auf eine Mittellinie M des Fahrzeugs und auf den Fahrzeugsitz 36 zu (in Figur 1 1 angedeutet mit einer gestrichelten Linie).

Auf diese Weise bildet im Bereich des Längsendes 20 die zweite Seitenwand 16 eine leicht konkave Auffangfläche für den Kopf des Fahrzeuginsassen 38, so- dass der Vorhang-Seitengassack 10 auch bei einem Frontalaufprall mit geringem Überlapp eine gute Schutzwirkung bietet. Die vom Kopf des Fahrzeuginsassen 38 ausgehenden Pfeile verdeutlichen die Bewegungsrichtung des Kopfes bei einem Schrägaufprall.

In diesem Beispiel erstreckt sich die fahrzeugseitenwandnahe, erste Seiten- wand 14 weiter in Richtung zur Fahrzeugfront als die zweite Seitenwand 16, wobei der Übergang von der ersten Seitenwand 14 zum zusätzlichen Zuschnittsteil 18, also die Verbindung der Befestigungskonturen am Umfang 26 des zusätzlichen Zuschnittsteils 18 und am Abschnitt 28 der ersten Seitenwand 14, vom Fahrzeug- sitz 36 aus gesehen hinter dem Umfangsrand 42 der Prallfläche 44 des Front- gassacks 32 liegt.

In Figur 12 ist eine zweite Ausführungsform des Fahrzeuginsassen-Rückhalte- systems 100 gezeigt. Im Gegensatz zur gerade beschriebenen ersten Ausfüh- rungsform liegt hier der Übergang der zweiten Seitenwand 16 zum zusätzlichen Zuschnittsteil 18 in Fahrzeuglängsrichtung L vom Fahrzeugsitz 36 aus gesehen hinter dem Umfangsrand 42 der Prallfläche 44 des Frontgassacks 32. Der vordere Endbereich des Vorhang-Seitengassacks 10 erstreckt sich so weit zur Fahrzeug- front und zur Fahrzeugmittelebene M, dass er den Frontgassack 32 hintergreift. In diesem Beispiel bildet im montierten und befüllten Zustand das zusätzliche Zuschnittsteil 18 eine Fläche, die sich schräg im Fahrzeuginnenraum in Richtung zur Mittelebene M des Fahrzeugs erstreckt, wobei die Schräge vom Fahrzeugsitz 36 weg verläuft.

Der Übergang zwischen der ersten Seitenwand 14 und dem zusätzlichen Zu- schnittsteil 18 liegt wie in der ersten Ausführungsform weiter zur Fahrzeugfront versetzt als der Umfangsrand 42 der Prallfläche 44 des Frontgassacks 32. Vom Kopf des Insassen aus gibt es, in Draufsicht, somit keinen Spalt zwischen dem Vorhang-Seitengassacksl O den Frontgassack 32.

Figur 13 zeigt eine dritte Ausführungsform des Fahrzeuginsassen-Rückhalte- systems 100. In diesem Beispiel ist nicht das Frontende 20, sondern das rückwär- tige Ende 22 des Vorhang-Seitengassacks 10 mit einem zusätzlichen Zuschnitts- teil 18 versehen, um einen Fahrzeuginsassen 46 auf einem Rücksitz 48 zu schüt- zen.

Der lokal verdickte Bereich des Vorhang-Seitengassacks 10 mit der Tiefe Ti liegt hier auf Höhe des Fahrzeuginsassen 46. So lässt sich auf einfache Weise beispielsweise auch für Kinder auf den Rücksitzen die Rückhaltewirkung verbes- sern. Auch in diesem Beispiel wird durch das Einsetzen des zusätzlichen Zu- schnittsteils 18 die Tiefe T des Vorhang-Seitengassacks 10 im Bereich des Längs- endes 22 gegenüber einer Tiefe T 2 eines angrenzenden Abschnitts 24 vergrößert, jedoch nicht die Gesamtlänge des Vorhang-Seitengassacks 10 (angedeutet durch die gestrichelte Linie 50 in Figur 13).

Selbstverständlich könnte die dritte Ausführungsform auch mit der ersten oder der zweiten Ausführungsform kombiniert werden, sodass der Vorhang-Seitengas- sack 10 an beiden Längsenden 20, 22 jeweils ein zusätzliches Zuschnittsteil 18 aufweist, wobei natürlich die Geometrie der beiden Längsenden 20, 22 unter- schiedlich gewählt sein kann. Zudem können die dritte Ausführungsform (Fig.13) bzw. die erste oder zweite Ausführungsform (Figuren 1 1 und 12) auch mit einer der Ausführungsformen des zusätzlichen Zuschnittsteils 18 gemäß der Figuren 7 bis 10, das zwischen den Längsenden 20, 22 angeordnet ist, kombiniert werden, sodass der Vorhang- Seitengassack 10 an einem oder beiden Längsenden 20.22 und an der oberen Kante 52 und/oder der unteren Kante 54 jeweils ein zusätzliches Zuschnittsteil 18 aufweist. In den hier beschriebenen Beispielen ist der gesamte Vorhang-Seitengassack 10 aus mehreren separaten Zuschnittsteilen zusammensetzt. Die Seitenwände 14, 16 erstrecken sich durchgehend zwischen den beiden Längsenden 20, 22 des Vor- hang-Seitengassacks 10. Es wäre jedoch auch denkbar, einen Abschnitt des Vor- hang-Seitengassacks in einem einstückigen Webverfahren herzustellen und nur den Bereich mit den Längsenden 20, 22 wie beschrieben auszubilden und an den restlichen Gassack anzusetzen, der z.B. in der one-piece-woven-Technik herge- stellt ist. In diesem Fall bezieht sich die obige Beschreibung der Seitenwände 14, 16 nur auf den Bereich des jeweiligen Längsendes 20, 22.