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Title:
CUTTING DEVICE FOR CUTTING AT LEAST ONE EDGE OF A CONVEYOR BELT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/076527
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cutting device (2) for cutting at least one edge (12, 13, 14) of a conveyor belt (1) having at least one first cutting blade (21). The cutting device (2) is characterized in that the first cutting blade (21) is designed to be guided automatically with respect to the edge (12, 13, 14) of the conveyor belt (1) to be processed.

Inventors:
JUNGK ANDREAS (DE)
WIEGMANN FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/068629
Publication Date:
May 11, 2017
Filing Date:
August 04, 2016
Export Citation:
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Assignee:
CONTITECH TRANSPORTBANDSYSTEME (DE)
International Classes:
B26D1/01; B26D1/14; B26D3/00; B26D7/00; B29C37/02; B29D29/06; B26D1/03; B26D1/04; B26D1/153
Foreign References:
DE1604480A11970-12-10
JP2000326283A2000-11-28
LU48359A11965-06-08
EP2226172A12010-09-08
GB1272892A1972-05-03
Attorney, Agent or Firm:
FINGER, Karsten (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Schneidvorrichtung (2) zur schneidenden Bearbeitung wenigstens einer Kante (12, 13, 14) eines Fördergurts (1), mit

wenigstens einer ersten Schneide (21),

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Schneide (21) ausgebildet ist, gegenüber der zu bearbeitenden Kante (12, 13, 14) des Fördergurts (1) automatisiert geführt zu werden.

Schneidvorrichtung (2) gemäß Anspruch 1 ,

wobei die erste Schneide (21) ausgebildet ist, an einer festen Position angeordnet zu werden,

wobei der Fördergurt (1) in einer Bewegungsrichtung (A) an der ersten Schneide (21) derart vorbeigeführt werden kann, dass die zu bearbeitende Kante (12, 13, 14) des Fördergurts (1) von der ersten Schneide (21) schneidend bearbeitet werden kann.

Schneidvorrichtung (2) gemäß Anspruch 1 oder 2,

wobei die erste Schneide (21) derart in einer Rotationsrichtung (D) rotierbar ausgebildet ist, dass die zu bearbeitende Kante (12, 13, 14) des Fördergurts (1) rotierend schneidend bearbeitet werden kann.

Schneidvorrichtung (2) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,

wobei die erste Schneide (21) in Querrichtung (Y) gegenüber der zu bearbeitenden

Kante (12, 13, 14) des Fördergurts (1) in einer Position (B) einstellbar ist.

Schneidvorrichtung (2) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,

wobei die erste Schneide (21) in Querrichtung (Y) gegenüber der zu bearbeitenden

Kante (12, 13, 14) des Fördergurts (1) in der Anpresskraft einstellbar ist.

6. Schneidvorrichtung (2) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die erste Schneide (21) in der Höhe (Z) gegenüber der zu bearbeitenden Kante (12, 13, 14) des Fördergurts (1) in einer Position (C) einstellbar ist.

Schneidvorrichtung (2) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,

wobei die erste Schneide (21) gegenüber der zu bearbeitenden Kante (12, 13, 14) des

Fördergurts (1) in einem Winkel (a) um die Längsrichtung (X) einstellbar ist.

Schneidvorrichtung (2) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, ferner mit wenigstens einer zweiten Schneide (24), vorzugsweise ferner mit wenigstens einer dritten Schneide (27), welche identisch oder unterschiedlich zur ersten Schneide (21) ausgebildet ist/sind,

wobei die erste Schneide (21) und die zweite Schneide (24), und vorzugsweise die dritte Schneide (27), angeordnet sind, unterschiedliche Kanten (12, 13, 14) oder dieselbe Kante (12, 13, 14) des Fördergurts (1) zu bearbeiten.

9. Schneidvorrichtung (2) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,

wobei wenigstens die erste Schneide (21) eine metallische Klinge (21) ist, vorzugsweise alle Schneiden (21, 24, 27) metallische Klingen (21, 24, 27) sind.

10. Fördergurtfertigungsanlage (3), mit

einem zu fertigenden Fördergurt (1), welcher innerhalb der

Fördergurtfertigungsanlage (3) in einer Bewegungsrichtung (A) bewegt werden kann, und

einer Schneidvorrichtung (2) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, welche innerhalb der Fertigungs anläge (3) angeordnet ist, um wenigstens eine Kante (12, 13, 14) des Fördergurts (1) schneidend zu bearbeiten.

Description:
ContiTech Transportbandsysteme GmbH 2015P05622WO/Hz

02.08.2016

Beschreibung

Schneidvorrichtung zur schneidenden Bearbeitung wenigstens einer Kante eines Fördergurts

Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zur schneidenden Bearbeitung wenigstens einer Kante eines Fördergurts gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Fördergurtfertigungsanlage mit einer derartigen Schneidvorrichtung gemäß dem Anspruch 10.

Bei der Herstellung von Fördergurten und dergleichen aus elastomerem Material kann während der Vulkanisation an den seitlichen Kanten des Produktes ein Teil des elastomeren Materials durch die Ritzen der Vulkanisationsform aus dieser herausgedrückt werden. Dieser sog. Austrieb muss vor dem nächsten Fertigungs schritt entfernt werden, weil dieses seitlich überhängende vulkanisierte Material sonst zwischen den Kanten der Vulkanisationspresse eingeklemmt werden könnte, was zu Beschädigungen des Produktes führen kann. Auch ist dieser Austrieb aus optischen Gründen unerwünscht und daher zu entfernen, weil dies den Kunden stören kann.

Das Entfernen des Austriebs findet bisher üblicherweise manuell statt, indem eine Person mit einer Schneide wie z.B. einer Klinge seitlich an der Gurtkante entlang fährt und hierdurch den Austrieb abschneidet. Dieser Vorgang kann zwischen den beiden zuvor genannten Fertigungs schritten innerhalb der Vulkanisationspresse stattfinden, während der vulkanisierte Fördergurtabschnitt dort liegt. Nachteilig ist hierbei, dass dieses manuelle Abschneiden des Austriebs sehr anstrengend für die Person sein kann, insbesondere bei längeren Fördergurten, bei denen für einen Schnitt Strecken von z.B. bis zu 15 m zurückgelegt werden müssen.

Alternativ kann die Person auch eine Schneide seitlich an die Gurtkante halten, während der Fördergurt von der Vulkanisationspresse zum Aufwickelbock oder innerhalb der Vulkanisationspresse zur Vorbereitung des Vulkanisationsvorgangs des nächsten

Fördergurtabschnitts vorgezogen wird. Nachteilig ist hierbei, dass in diesem Fall die Durchzugsgeschwindigkeit des Produktes üblicherweise reduziert werden muss, um das Umfallrisiko für die die Schneide haltende Person zu reduzieren. Dies kann zu gestiegenen Fertigungszeiten und damit erhöhten Fertigungskosten führen.

Nachteilig ist insgesamt, dass es durch das manuelle Führen der Schneide durch eine Person zu einer unterschiedlichen Qualität des Abschneidens des Austriebs kommen kann. Dies kann aus der Qualifikation der Person resultieren, aber auch aus der schwindenden Aufmerksamkeit der Person bei zunehmender Ermüdung. Dies kann dazu führen, dass sowohl zu wenig Austrieb als auch zu viel Gurtmaterial abgeschnitten werden können. Ferner ist stets eine gewisse Unfallgefahr für die die Schneide führende Person gegeben.

Aus der DE 1 946 549 AI ist ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, um die Seitenkanten eines unvulkanisierten Gummikörpers zu beschneiden, um den Gummikörper in der Breite auf ein einheitliches Maß zu reduzieren, bevor dieser vulkanisiert wird. Hierzu werden die beiden Seitenkanten über die gesamte Dicke abgeschnitten, was neben der Maßhaltigkeit des Gummikörpers auch zu glatten geradlinigen Seitenflächen mit möglichst rechtwinkeligen Kanten führen kann. Die abgeschnittenen Randstreifen werden von dem Gummikörper abgezogen und aufgewickelt.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schneidvorrichtung der eingangs beschriebenen Art bereit zu stellen, so dass der Austrieb eines vulkanisieren Fördergurtes oder dergleichen einfacherer, schneller und bzw. oder sicherer entfernt werden kann als bisher bekannt. Zumindest soll eine Alternative zu bekannten Vorrichtungen bereitgestellt werden. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schneidvorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie eine Fördergurtfertigungsanlage mit den Merkmalen gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die vorliegende Erfindung betrifft somit eine Schneidvorrichtung zur schneidenden Bearbeitung wenigstens einer Kante eines Fördergurts mit wenigstens einer ersten Schneide. Unter einer Kante ist dabei der eckige und im Allgemeinen rechtwinkelige Übergang zwischen zwei Flächen eines Fördergurts wie z.B. einer Seitenfläche und einer Oberseite bzw. Unterseite zu verstehen. Unter einem Fördergurt kann auch ein

Antriebsriemen, Laufriemen oder ähnliche endlos schließbare flexible Elastomerartikel verstanden werden. Derartige Schneidvorrichtungen sind beispielsweise als von Hand zu benutzenden und zu führende metallische Klingen bekannt, welche von einer Person an der zu bearbeitenden Kante entlang geführt werden müssen oder von einer Person an die zu bearbeitende Kante gehalten werden können, während sich der Fördergurt mit seiner zu bearbeitenden Kante an der Schneide entlang bewegt. Hierbei können die zuvor beschriebenen Nachteile auftreten. Zur Überwindung z.B. dieser Nachteile ist die erste Schneide der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung ausgebildet, gegenüber der zu bearbeitenden Kante des Fördergurts automatisiert geführt zu werden. Unter einer automatisierten Führung ist eine mechanische Anordnung zu verstehen, welche anstelle einer manuellen Handhabung der ersten Schneide die Handhabung der ersten Schneide übernehmen und ausführen kann. Hierdurch kann eine manuelle schneidende Bearbeitung der Kante vermieden werden, wodurch auch die hierdurch bedingte Verletzungsgefahr der Person vermieden werden kann. Ferner kann die Person in dieser Zeit andere Aufgaben wahrnehmen. Der hierbei anfallende Verschnitt kann im Bereich unterhalb der ersten Schneide in einen Auffangbehälter fallen und hierdurch gesammelt werden, so dass die Person auch vom Aufsammeln des Verschnitts entlastet werden kann. Vorteilhaft ist hierbei auch, dass bei dieser automatisierten schneidenden Bearbeitung ein schnelleres Durchziehen des Fördergurtes aus der Vulkanisationspresse zum

Aufwickelbock oder innerhalb der Vulkanisationspresse erfolgen kann. Hierdurch können kürzere Fertigungszeiten und damit geringere Fertigungskosten erreicht werden.

Vorteilhaft ist auch, dass eine konstante und damit im Allgemeinen höhere Qualität des gefertigten Fördergurtes durch den definierten Schnitt an der Kante erreicht werden kann. Ferner kann hierdurch automatisch der optische Mangel, den der Austrieb darstellen kann, vermieden werden. Als erste Schneide kann eine metallische Klinge verwendet werden. Alternativ kann die Schneide auch durch Verfahren wie z.B. das Laserschneiden, das Wasserstahlschneiden oder das Sandstrahlschneiden realisiert werden.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die erste Schneide ausgebildet, an einer festen Position angeordnet zu werden, wobei der Fördergurt in einer Bewegungsrichtung an der ersten Schneide derart vorbeigeführt werden kann, dass die zu bearbeitende Kante des Fördergurts von der ersten Schneide schneidend bearbeitet werden kann. Die Bewegungsrichtung bzw. Schnittrichtung verläuft dabei in Längsrichtung des Fördergurts.

Diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass der Fördergurt bei der Fertigung üblicherweise ohnehin von einer Vulkanisationsvorrichtung zu einer Aufwickelvorrichtung bzw. innerhalb der Vulkanisationsvorrichtung bewegt werden muss. Entsprechend kann es sehr einfach sein, z.B. in Bewegungsrichtung des herzustellenden Fördergurts am Ende der Vulkanisationspresse bzw. kurz hinter der

Vulkanisationspresse eine erste Schneide an einer festen Position, welche der Fördergurt passieren muss, derart anzuordnen, so dass die schneidende Bearbeitung der Kante auf diese Weise automatisiert erfolgen kann. Die Positionierung und bzw. oder Ausrichtung der ersten Schneide gegenüber der zu bearbeitenden Kante des Fördergurts in

Längsrichtung, in Querrichtung und bzw. oder in der Höhe kann manuell z.B. durch ein Feststellen mittels mechanischer Befestigungsmittel wie z.B. Schraubverbindungen erfolgen oder aber auch über Antriebe einstellbar sein, insbesondere auch während eines Schneidvorgang veränderlich einstellbar sein. Die Einstellungen über Antriebe können gesteuert oder geregelt erfolgen. Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die erste Schneide derart in einer Rotationsrichtung rotierbar ausgebildet, dass die zu bearbeitende Kante des

Fördergurts rotierend schneidend bearbeitet werden kann. Durch eine rotierende erste Schneide kann die Schnittleistung der schneidenden Bearbeitung erhöht werden.

Insbesondere kann durch die rotierende erste Schneide eine schneidende Bearbeitung von härteren Materialien als elastomeren Materialien ermöglicht werden.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die erste Schneide in Querrichtung gegenüber der zu bearbeitenden Kante des Fördergurts in einer Position einstellbar. Hierdurch kann ein Kontakt zwischen der ersten Schneide und der zu bearbeitenden Kante sichergestellt werden, d.h. ein Abstand kann vermieden werden. Auch kann hierdurch das Maß eingestellt werden, mit dem das Abschneiden erfolgen soll, d.h. die Tiefe des Schnitts in das Material des Fördergurts hinein. Auf diese Weise können unterschiedlich breite Fördergurte bearbeitet werden. Diese Einstellung kann über manuell oder Antriebe erfolgen.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die erste Schneide in Querrichtung gegenüber der zu bearbeitenden Kante des Fördergurts in der Anpresskraft einstellbar. Durch die Einstellung der Kraft bzw. des Drucks, mit der bzw. mit dem die erste Schneide auf die zu bearbeitende Kante einwirkt, kann das Maß des Abschneidens beeinflusst werden. Insbesondere kann hierdurch eine Regelung der gewünschten

Schnitttiefe der ersten Schneide in das Material des Fördergurts erfolgen. Dabei kann diese Kraft- bzw. Druckeinstellung z.B. mechanisch z.B. über wenigstens eine Feder oder auch hydraulisch bzw. pneumatisch erfolgen. Dabei können eine hydraulische bzw.

pneumatische Kraft- bzw. Druckeinstellung aktive Einstellmöglichkeiten während des Prozesses bieten, was jedoch aufwendig und teuer werden kann. Die Einstellungen können gesteuert oder geregelt erfolgen. Die mechanische Einstellung kann hier den Vorteil einer einfacheren und günstigeren Umsetzung bieten, bei der jedoch lediglich eine konstante Kraft bzw. ein konstanter Druck für den gesamten Schnitt vorgegeben werden kann.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die erste Schneide in der Höhe gegenüber der zu bearbeitenden Kante des Fördergurts in einer Position einstellbar. Durch die Einstellmöglichkeit der Höhe der ersten Schneide kann die Schneidvorrichtung auf unterschiedliche Dicken von Fördergurten eingestellt werden. Diese Einstellung kann über Antriebe oder manuell erfolgen. Die Einstellungen über Antriebe können gesteuert oder geregelt erfolgen.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die erste Schneide gegenüber der zu bearbeitenden Kante des Fördergurts in einem Winkel um die

Längsrichtung einstellbar. Hierbei bildet die Längsachse die Drehachse, um die herum die Winkeleinstellung möglich ist. Auf diese Weise kann eine Einstellung der schneidenden Bearbeitung der Kante auch durch den Schnittwinkel relativ zu einer Fläche, welche die Kante bildet, erfolgen. Vorzugsweise wird eine Einstellung von 45° gewählt werden, so dass eine schräge schneidende Bearbeitung erfolgt und die hierdurch erzeugte

Schnittfläche gegenüber beiden Flächen, zwischen denen die Kante ausgebildet ist, einen identischen Winkel aufweist. Diese Einstellung kann über Antriebe oder manuell erfolgen.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Schneidvorrichtung ferner wenigstens eine zweite Schneide, vorzugsweise ferner wenigstens eine dritte Schneide, auf, welche identisch oder unterschiedlich zur ersten Schneide ausgebildet ist bzw. sind, wobei die erste Schneide und die zweite Schneide, und vorzugsweise die dritte Schneide, angeordnet sind, unterschiedliche Kanten oder dieselbe Kante des Fördergurts zu bearbeiten. Mehrere identische Schneiden zu verwenden kann den Vorteil aufweise, die Kosten verringern zu können. Mehrere verschiedene Schneiden zu verwenden kann den Vorteil haben, die Einflussmöglichkeiten auf die schneidende Bearbeitung erhöhen zu können. Die mehreren Schneiden können derart angewendet werden, dass z.B. durch die erste Schneide die Oberkante des Fördergurts, welche durch die Oberseite (Tragseite) und eine Seitenfläche des Fördergurts gebildet wird, und durch die zweite Schneide die Unterkante des Fördergurts, welche durch die Unterseite (Laufseite) und dieselbe Seitenfläche des Fördergurts gebildet wird, bearbeitet werden können. Wird eine dritte Schneide verwendet, so kann durch diese z.B. die Seitenfläche selbst bearbeitet werden.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist wenigstens die erste Schneide eine metallische Klinge, vorzugsweise sind alle Schneiden metallische Klingen. Metallische Klingen sind üblicherweise geeignet und ausreichen, um ein weiches Material wie z.B. ein elastomeres Material schneidend bearbeiten zu können. Metallische Klingen können einfach, robust und günstig sein.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Fördergurtfertigungsanlage mit einem zu fertigenden Fördergurt, welcher innerhalb der Fördergurtfertigungsanlage in einer

Bewegungsrichtung bewegt werden kann, und einer Schneidvorrichtung wie zuvor beschrieben, welche innerhalb der Fertigungsanlage angeordnet ist, um wenigstens eine Kante des Fördergurts schneidend zu bearbeiten. Auf diese Weise können die zuvor beschriebenen Eigenschaften und Vorteile auf eine Fördergurtfertigung angewendet werden.

Ein Ausführungsbeispiel und weitere Vorteile der Erfindung werden nachstehend im Zusammenhang mit der folgenden Figur erläutert. Darin zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische schematische Darstellung einer Fördergurtfertigungsanlage mit einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung.

Eine Fördergurtfertigungsanlage 3 wie z.B. eine Vulkanisationspresse 3 weist einen Fördergurt 1 auf, welche innerhalb der Vulkanisationspresse 3 hergestellt bzw. bearbeitet wird. Der Fördergurt 1 erstreckt sich im Wesentlichen in einer Längsrichtung X, welche auch als Länge X bezeichnet werden kann. Zur Längsrichtung X rechtwinkelig erstreckt sich zum einen eine Querrichtung Y, welche auch als Breite Y bezeichnet werden kann, und zum anderen eine senkrechte Richtung Z, welche auch als Höhe Z bezeichnet werden kann. In der Fig. 1 ist ein Abschnitt des Fördergurts 1 dargestellt, so dass sich der

Fördergurt 1 in Längsrichtung X deutlich weiter als dargestellt erstreckt.

In der Höhe Z weist der Fördergurt 1 eine Oberseite 10 auf, welche die Tragseite 10 des Fördergurts 1 darstellt. Der Oberseite 10 in der Höhe Z direkt gegenüberliegend weist der Fördergurt 1 eine Unterseite 11 auf, welche auch als Laufseite 11 des Fördergurts 1 bezeichnet werden kann. In der Querrichtung Y ist auf jeder Seite jeweils eine Seitenfläche 12 ausgebildet, welche mit der jeweiligen eingrenzenden Oberseite 10 bzw. Unterseite 11 jeweils einen rechtwinkeligen Übergang 13, 14 bildet. Diese rechtwinkligen Übergänge 13, 14 zwischen den Seitenflächen 12 und der Oberseite 10 bzw. Unterseite 11 werden als Oberkanten 13 bzw. Unterkanten 14 bezeichnet. Der Fördergurt 1 wird in einem Fertigungs schritt in einer Vulkanisationspresse 3 (nicht im Detail dargestellt) vulkanisiert und danach in einer Bewegungsrichtung A, welche in der Längsrichtung X verläuft, zur weiteren Bearbeitung geführt bzw. gezogen, so dass der nächste Abschnitt des Fördergurts 1 vulkanisiert werden kann. Am Ende der

Vulkanisationspresse in Bewegungsrichtung A ist eine erfindungsgemäße

Schneidvorrichtung 2 angeordnet.

Die Schneidvorrichtung 2 weist eine erste Schneide 21 in Form einer metallischen Klinge

21 auf. Die erste Schneide 21 kann in der Querrichtung Y mittels einer seitlichen Führung

22 in einer seitlichen Position B derart eingestellt werden, so dass die erste Schneide 21 die ihr zugewandte Oberkante 13 des Fördergurts 1 schneidend bearbeiten kann, um die

Oberkante 13 von Austrieb des vorangegangenen Vulkanisationsvorgangs zu befreien. Die Einstellung der seitlichen Position B kann mittels eines mechanischen

Klemmmechanismus z.B. mittels einer Schraub Verbindung erfolgen. Der abgeschnittene Austrieb kann dabei im Bereich unterhalb der ersten Schneide 21 durch einen Behälter wie z.B. einen Container (nicht dargestellt) aufgefangen werden. Die Schneidvorrichtung 2 weist ferner eine Führung 23 zur Positionierung der ersten Schneide 21 gegenüber der Oberkante 13 des Fördergurts 1 in der Höhe Z in einer Position C auf. Auch diese Position C kann mittels eines mechanischen Klemmmechanismus z.B. mittels einer Schraub Verbindung vorgenommen werden. Ferner kann die erste Schneide 21 gegenüber der seitlichen Führung 22 um die Längsachse X als Drehachse in einem Winkel α gegenüber der ihr zugewandten Seitenfläche 12 bzw. der Oberseite 10 eingestellt werden, so dass die hierdurch erzeugte Schnittfläche gegenüber der Seitenfläche 12 und der Oberfläche 10 vorzugsweise den gleichen Winkel aufweist. Desweiteren kann die erste Schneide 21 um die Achse der seitlichen Führung 22 in einer Rotationsrichtung D rotiert werden, um eine rotierende Schneidbewegung an einer festen Position durchzuführen, welche der zu bearbeitende Fördergurt 1 bei der Bewegung innerhalb der

Vulkanisationspresse 3 bzw. bei der Bewegung aus der Vulkanisationspresse 3 heraus passieren muss. Die Schneidvorrichtung 2 weist ferner eine zweite Schneide 24 und eine dritte Schneide 27 auf, welche in der Bewegungsrichtung A des Fördergurts 1 nacheinander hinter der ersten Schneide 21 angeordnet und identisch zur ersten Schneide 21 ausgebildet sind.

Entsprechend weist die zweite Schneide 24 eine seitliche Führung 25 und eine Führung 26 in der Höhe Z auf. Die zweite Schneide 24 ist um die seitliche Führung 25 in einer Rotationsrichtung E rotierbar. Die zweite Schneide 24 kann um die Längsachse X als Drehachse in einem Winkel ß gegenüber der ihr zugewandten Seitenfläche 12 eingestellt werden, so dass die zweite Schneide 24 diese Seitenfläche 12 flächig bearbeiten kann.

Entsprechend weist die dritte Schneide 27 eine seitliche Führung 28 und eine Führung 29 in der Höhe Z auf. Die dritte Schneide 27 ist um die seitliche Führung 28 in einer

Rotationsrichtung F rotierbar. Die dritte Schneide 27 kann um die Längsachse X als Drehachse in einem Winkel γ gegenüber der ihr zugewandten Seitenfläche 12 bzw. der Unterseite 11 eingestellt werden, so dass die dritte Schneide 27 die ihr zugewandte Unterkante 13 bearbeiten kann. Werden zwei erfindungsgemäße Schneidvorrichtungen 2 (nicht dargestellt) an beiden Seiten des Fördergurts 1 in Querrichtung Y in der Vulkanisationspresse 3 angeordnet, so kann erfindungsgemäß eine automatisierte schneidende Bearbeitung des Fördergurts 1 an seinen beiden Oberkanten 13, beiden Seitenflächen 12 und beiden Unterkanten 14 erfolgen. Hierdurch können Personen von dieser Aufgabe entlastet, die Qualität der schneidenden Bearbeitung erhöht, der optische Mangel des Austriebs beseitigt sowie die Fertigungszeiten reduziert werden.

Bezugszeichenliste

(Teil der Beschreibung)

A Bewegungsrichtung des Fördergurtes 1

B seitliche Position

C Position in der Höhe Z

D Rotationsrichtung der ersten Schneide 21

E Rotationsrichtung der zweiten Schneide 24

F Rotationsrichtung der dritten Schneide 27 α Winkel der ersten Schneide 21

ß Winkel der zweiten Schneide 24

γ Winkel der dritten Schneide 27

X Längsrichtung, Länge

Y Querrichtung, Breite

Z senkrechte Richtung, Höhe

1 Fördergurt

10 Oberseite, Tragseite

11 Unterseite, Laufseite

12 Seitenfläche

13 Oberkante, obere Fördergurtkante, oberer rechtwinkeliger Übergang

14 Unterkante, untere Fördergurtkante, unterer rechtwinkeliger Übergang

2 Schneidvorrichtung

21 erste Schneide, erste Klinge

22 seitliche Führung der ersten Schneide 21

23 Führung in der Höhe Z der ersten Schneide 21 zweite Schneide, zweite Klinge

seitliche Führung der zweiten Schneide 24 Führung in der Höhe Z der zweiten Schneide 24 dritte Schneide, dritte Klinge

seitliche Führung der dritten Schneide 27 Führung in der Höhe Z der dritten Schneide 27 Fördergurtfertigungsanlage, Vulkanisationspresse