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Patent Searching and Data


Title:
CUTTING DEVICE FOR FLOOR COVERINGS, ROOF SHINGLES OR THE LIKE CONSISTING OF SYNTHETIC MATERIAL, RUBBER OR OF ANOTHER TOUGH OR ELASTIC MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/163721
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cutting device, as well as to the use of a cutting device, comprising a cutting blade (10) which is pivotably fixed to a stand (1), the cutting edge (12) of said cutting blade (10) descending into an entry slot (6) between two supporting members (2) during the cutting process in order to press out a strip of material (91) from a panel-shaped workpiece (9) placed on the supporting members (2). The width of the entry slot (6) is adjusted to the material thickness of the cutting blade (10) in such a way that, when the cutting blade (10) is positioned in the centre of the entry slot (6), a gap remains, at least in the region of the cutting edge (12), between each of the two supporting member edges (4') or slot walls (4) and the broad faces (11) of the cutting blade (10), said broad faces (11) lying opposite the supporting member edges (4') or slot walls (4). In order for panels or tiles, in particular floor coverings or roof shingles consisting of synthetic material, rubber or of another tough or elastic material to be cut with sufficiently high cutting quality on the cutting device, it is proposed that the gap (11, 4') measure no more than 0.7 mm for cutting panels or tiles between 1mm and 5mm thick, in particular floor coverings or roof shingles consisting of synthetic material, rubber or of another tough or elastic material.

Inventors:
EBERT WINFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/059436
Publication Date:
December 06, 2012
Filing Date:
May 22, 2012
Export Citation:
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Assignee:
WOLFCRAFT GMBH (DE)
EBERT WINFRIED (DE)
International Classes:
B26D1/30; B23D17/08; B26D7/20; B28D1/22
Foreign References:
DE202008015612U12009-03-05
GB2200070A1988-07-27
DE102009043992A12011-01-20
US2789642A1957-04-23
GB693702A1953-07-08
US2643720A1953-06-30
DE102009003490A12010-08-19
FR575749A1924-08-05
FR612747A1926-10-29
FR847014A1939-10-02
DE102009043992A12011-01-20
Attorney, Agent or Firm:
GRUNDMANN, Dirk et al. (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

Schneidevorrichtung mit einem an einem Gestell (1) schwenkbar befestigten Schneidmesser (10), dessen Schneidkante (12) beim Schnitt in einen Eintauchschlitz (6) zwischen zwei Tragholmen (2) eintaucht, um aus einem auf den Tragholmen (2) aufliegenden plattenförmigen Werkstück (9) einen Materialstreifen (91) herauszudrücken, wobei die Weite des Eintauchschlitzes (6) so auf die Materialstärke des Schneidmessers abgestimmt ist, dass bei mittig im Eintauchschlitz (6) liegendem Schneidmesser (10) zwischen jeder der beiden Tragholmkanten (4') bzw. Schlitzwänden (4) und den ihnen gegenüberliegenden Breitseiten (11) des Schneidmessers (10) zumindest im Bereich der Schneidkante (12) ein Spaltabstand bleibt dadurch gekennzeichnet, dass zum Schneiden von 1mm bis 5mm starken Platten, insbesondere Fußbodenbelägen oder Dachschindeln aus Kunststoff, Gummi oder einem anderen zähen oder elastischen Werkstoff der Spaltabstand (11, 4') maximal etwa 0,7 mm beträgt.

2. Schneidevorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (12) mit Zähnen (13) versehen ist.

3. Schneide Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne (13) parallel zur Schwenkachse verlaufende und sich im Wesentli- chen über die gesamte Materialstärke des Schneidmessers (10) erstreckende Zahnfirste aufweisen. Schneidevorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (10) derart am Gestell (1) schwenkbar gelagert ist, dass die Zähne im Wesentlichen in einer Richtung quer zur Tragebene der Tragholme (2) in den Eintauchschlitz (6) eintauchen.

Schneidevorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch eine Steuerung, insbesondere eine Schlitz-Zapfen-Steuerung (16, 19) des Schneidmessers (10), die so ausgebildet ist, dass sich die Schwenkachse (17), um die das Schneidmesser (10) schwenkt, beim Schnitt in Erstreckungsrichtung der Tragholme (2) verlagert.

Schneidevorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden An¬ sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die

Steuerung einen auf einer Spiralkurve um die Schwenkachse (17) verlaufenden Steuerschlitz (16) aufweist, in den ein ortsfest am Tragholm (2) angeordneter Steuerzapfen (19) eingreift.

Schneidevorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragholmkante (41) von einer von einer Profilrippe (7) getragenen Leiste (5) ausgebildet ist.

Schneidevorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch sich an die jeweilige Tragholmkante (41) anschließende parallel zueinander verlaufende Schlitzwände (4).

Schneidvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Breitseiten (11) des Schneidmesser (12) und die die Schlitzwand (4) ausbildenden Leisten (5) mit einer Antihaftbeschichtung versehen sind.

Verwendung einer Schneidevorrichtung mit einem an einem Gestell (1) schwenkbar befestigten Schneidmesser (10), dessen Schneidkante (12) beim Schnitt in einen Eintauchschlitz (6) zwischen zwei Tragholmen (2) eintaucht, um aus einem auf den Tragholmen (2) aufliegenden platten- förmigen Werkstück (9) einen Materialstreifen (9') herauszudrücken, wobei die Weite des Eintauchschlitzes (6) so auf die Materialstärke des Schneidmessers abgestimmt ist, dass bei mittig im Eintauchschlitz (6) liegendem Schneidmesser (10) zwischen jeder der beiden Tragholmkanten (4') bzw. Schlitzwänden (4) und den ihnen gegenüber liegenden Breitseiten (11) des Schneidmesser (10) zumindest im Bereich der Schneidkante (12) ein Spaltabstand bleibt, zum Schneiden von 1 mm bis 5 mm starken Fußbodenbelägen aus Kunststoff oder Gummi oder einem anderen zähen oder elastischen Werkstoff bei einem Spaltabstand (11, 4') von etwa 0,7 mm.

Verwendung nach Anspruch 9 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (10) derart am Gestell (1) schwenkbar gelagert ist, dass die Zähne (13) im Wesentlichen in eine Richtung quer zur Tragebene der Tragholme (2) in den Eintauchschlitz (6) eintauchen.

Description:
Schneidevorrichtung für Fußbodenbeläge, Dachschindeln oder dergleichen aus Kunststoff, Gummi oder einem anderen zähen oder elastischen Werkstoff Die Erfindung betrifft eine Schneidevorrichtung mit einem an einem Gestell schwenkbar befestigten Schneidmesser, dessen Schneidkante beim Schnitt in einen Eintauchschlitz zwischen zwei Tragholmen mit einem beidseitigen Spaltabstand zwischen Schneidmesserbreitseite und Tragholmkante eintaucht, um aus einem auf den Tragholmen aufliegenden plattenf örmigen Werkstück einen Materialstreifen herauszudrücken.

Eine derartige Schneidevorrichtung wird von der DE 10 2009 003 490 AI beschrieben. Die Schneidevorrichtung besitzt ein Gestell, welches aus zwei parallel zueinander verlaufenden Tragholmen besteht, die an ihren beiden Enden mit Füßen verbunden sind. Zwischen den beiden Tragholmen erstreckt sich ein Eintauchschlitz. Ein zwischen den beiden Tragholmen schwenkbar gelagertes Schneidmesser, dessen Schneidkante Zähne aufweist, kann in den Eintauchschlitz eintauchen. Dabei verbleibt zwischen den Breitseiten des Schneidmessers und den Schlitzwänden des Eintauchschlitzes ein Spaltabstand. Auch ein frei etwas außermittig in den Schlitz eintauchendes Schneidmesser zentriert sich unter Schnittbelastung zur Folge einer Deformation des Werkstücks in den Schlitz, so dass der Spaltabstand auf beiden Seiten des Schneidmessers in etwa gleich ist.

Schneidgeräte der vorbezeichneten Art sind ferner bekannt aus der FR 575749, der FR 612747 A und der FR 847014 A. Das eingangs genannte Schneidgerät ist für das Zerteilen von Laminatfußbodenplatten vorgesehen. Bei auf dem Markt befindlichen Schneidevorrichtungen für Laminatfußbodenplatten beträgt der Spaltabstand zwischen der Schneidmesserbreitseite und der Tragholmkante etwa 2mm bis 2,5mm. Ein derart großer Spalt ist erforderlich, um die Kräfte, die beim Herausdrücken eines Materialstreifens aus der Laminatfußbodenplatte in den Eintauchschlitz entstehen, gering zu halten. Auf dem Markt sind ferner Schneidegeräte zum Schneiden vom Laminatplatten bekannt, bei denen der Spaltabstand geringer als 2 mm ist und die einen unhandlich langen Griff am Schneidmesser aufweisen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schneidevorrichtung dahingehend weiterzubilden, dass auf ihr Fußbodenbeläge oder andere Platten aus Kunststoff, Gummi oder einem anderen zähen oder elastischen Werkstoff mit ausreichend hoher Schnittqualität geschnitten werden können.

Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.

Es hat sich herausgestellt, dass die Schneidevorrichtungen des Standes der Technik zufolge des großen Spaltabstandes zwischen der Schneidmesserbreit- seite und der Tragholmkante zum Zerteilen von Platten, insbesondere von Fußbodenbelägen aus Kunststoff, beispielsweise Vinyl-Fußbodenfliesen ungeeignet sind. Die Schnittränder fransen bei der Verwendung der bekannten Schneidevorrichtung aus. Dies gilt nicht nur für Vinyl-Fußbodenbeläge mit einer geringen Materialstärke, beispielsweise 2,5mm, sondern auch für Vinylbeläge mit 5mm Materialstärke und erst recht für PVC-Fliesen, die lediglich 1,8mm stark sind. In Versuchsreihen hat sich herausgestellt, dass eine Reduzierung des Spaltabstandes zumindest im Bereich der Schneidkante auf Werte unter 2mm also insbesondere auf Werte zwischen 0,2mm bis 2mm zu deutlich verbesserten Ergebnissen führt. In Bereichen entfernt von der Schneidkante kann der Spalt- abstand größer sein. Insbesondere bei Vinylbelägen mit einer hohen Materialstärke führt eine Reduzierung des Spaltabstandes zwischen Schneidmesser- breitseite und Tragholmkante bzw. Schlitzwand auf Werte unter 2mm zu deutlich verbesserten Schnittrandqualitäten. Die Schnittrandqualität dünneren Materials kann noch verbessert werden, wenn der Spaltabstand auf 1,6 mm bzw. 1,4 mm begrenzt ist. Sehr dünne PVC-Fliesen lassen sich optimal schneiden, wenn der Spaltabstand etwas größer als 0,2mm ist. Allerdings sind die dabei aufzuwendenden Kräfte insbesondere bei Vinylfliesen mit etwas höherer Materialstärke recht hoch. Insofern ist es vorteilhafter, wenn der Spaltabstand in einem Bereich zwischen 0,5 mm und 0,9 mm liegt. Eine universelle Verwendbarkeit der Schneidevorrichtung ist dann gegeben, wenn der Spaltabstand etwa 0,7 mm beträgt. Dieser Wert ist toleranzbehaftet, wobei die Toleranzen relativ unkritisch sind. Es ist von besonderem Vorteil, wenn die Schneidkante mit einer Verzahnung versehen ist. Der Abstand der Zahnfirste liegt dabei in der Größenordnung der Materialstärke der zu schneidenden Beläge, also zwischen 1mm und 5mm. Bevorzugt ist der Abstand der Zahnfirste jedoch größer als 2mm. Die Zähne besitzen Zahnfirste, die sich parallel zur Drehachse des

Schneidmessers erstrecken, also senkrecht zur Flächennormalen der Breitseitenflächen verlaufen. Die Zahnfirste erstrecken sich vorzugsweise über die gesamte Materialstärke des Schneidmessers und bilden somit eine stumpfe Schneidkante. Die Zahnfirste können aber auch so geschliffen sein, dass sie schräg mit abwechselnder Schrägenrichtung verlaufen, so dass sie verstärkt am Rand des Schnittstreifens in die Oberfläche des Werkstücks eintreten. Beim Schnitt graben sich diese Zähne in die Oberfläche des zu schneidenden Werkstücks ein, um den Materialstreifen aus der Werkstückplatte herauszudrücken. Dabei ist es von Bedeutung, wenn sich das Werkstück auf beiden Tragholmen abstützt. Wenn mit der Schneidevorrichtung dünne Materialplatten geschnitten werden sollen ist es von Vorteil, wenn die Schneidkante reduzierte Horizontalkräfte in die Materialplatte überträgt. Um derartige Horizontalkräfte, die, sofern sich das Werkstück an einem Anschlag abstützt, zu einem wellenförmigen Verwerfen des Werkstücks führen können, werden bevorzugt dadurch eliminiert, dass das Schneidmesser derart am Gestell schwenkbar gelagert ist, dass die Zähne im Wesentlichen in einer Richtung quer zur Tragebene der Tragholme in den Eintauchschlitz eintauchen. Hierzu ist bevorzugt eine Steuerung des Schneidmes- sers vorgesehen, die bewirkt, dass sich die Schwenkachse des Schneidmessers im Zuge des Schnitz in Horizontalrichtung verlagert. Bevorzugt durchgreift dabei ein ortsfest den Tragholm zugeordneter Steuerstift einen entlang einer Spiralkurve verlaufenden Bogenschlitz im Schneidmesser. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schlitzwände des Ein- tauchschlitzes von einer Stirnfläche einer Leiste ausgebildet sind, wobei jeweils eine Leiste an einer Profilrippe eines Tragholms befestigt ist. Es ist ferner vorgesehen, dass die Breitseiten der Klinge und/ oder die Leisten mit einer Antihaft- beschichtung versehen sind. Insbesondere die Schlitzwände sind mit einer Haftbeschichtung versehen. Bei der Haftbeschichtung kann es sich um eine Si- likonbeschichtung oder um eine PTFE (Teflonbeschichtung) handeln. Die Be- schichtung kann als Lack aufgetragen werden. Es handelt sich um eine Be- schichtung, wie sie grundsätzlich beispielsweise von Backformen vorbekannt ist. Mit einer derart ausgebildeten Vorrichtung lassen sich auch klebstoffbeschichtete Fliesen schneiden. Zufolge der Antihaftbeschichtung der Klinge und der Leisten ist dort ein Anhaften des Klebstoffs vermindert. Auch die Verzahnung des Schneidmessers kann mit einer Antihaftbeschichtung versehen sein. Insbesondere bei sehr schmalen Schlitzweiten wird eine ungewollte Verklebung zwischen Schlitzwand und Schneidmesserbreitseite bzw. Schneidmesserverzahnung verhindert. Die Vorrichtung ist auch zum Zerteilen von Schieferplat- ten geeignet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. l in einer perspektivischen Darstellung eine Schneidevorrichtung beim Schnitt durch eine 5mm starke Vinyl-Fußbodenplatte;

Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II - II in Figur 1;

Fig. 3 den vergrößerten Ausschnitt III aus Fig. 2;

Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV - IV in Fig. 2;

Fig. 5 einen Längsschlitz im Bereich der Anlenkstelle des Schneidmessers mit hochgeschwenktem Schneidmesser und

Fig. 6 den Schnitt gemäß Figur 5 mit herabgesenktem Schneidmesser.

Die in den Figuren dargestellte Schneidevorrichtung entspricht im Wesentlichen derjenigen, die in der DE 10 2009 003 490 AI beschrieben ist, weshalb hinsichtlich der besonderen Ausgestaltung des Gestells, des Schneidmessers und insbesondere dessen Lagerung an den beiden Tragholmen auf diese Druckschrift verwiesen wird. Der Offenbarungsgehalt der DE 10 2009 003 490 AI wird deshalb vollinhaltlich mit in diese Anmeldung einbezogen.

Die Zeichnungen zeigen ein Gestell 1, welches zwei Füße 3 besitzt, die jeweils am Ende zweier parallel zueinander verlaufenden Tragholme 2 angeordnet sind und die Tragholme 2 auf Abstand zueinander halten. Der Abstand der beiden Tragholme 2 definiert einen Eintauchschlitz 6.

An einem Ende der beiden Tragholme 2 ist um eine Anlenkstelle 15 ein

Schneidmesser 10, welches aus einer Stahlklinge besteht, schwenkbar angelenkt. Das Schneidmesser 10 besitzt eine auf einem Bogen verlaufende Schneidkante 12, die mit einer Vielzahl von Zähnen 13 versehen ist. Die Zähne 13 besitzen Zahnfirste, die parallel zur Flächennormalen der Breitseitenflächen 11 des Schneidmessers 10 verlaufen und sich über die gesamte Materialstärke des Schneidmessers 10 erstrecken.

Die Materialstärke des Schneidmessers 10 ist größer als der halbe Abstand zwischen den beiden Schlitzwänden 4, die die Breite des Eintauchschlitzes 6 defi- nieren. Beim Ausführungsbeispiel werden die Schlitzwände 4 von Leisten 5 ausgebildet, die auf schwalbenschwanzförmig profilierten Profilrippen 7 der aus Aluminium bestehenden Tragholme 2 aufgesteckt sind.

Die Figur 3 zeigt, dass die Leisten 5 Kanten 4' ausbilden. Es handelt sich dabei um Tragholmkanten 4', an denen sich das zu schneidende Werkstück 9 abstüt- zen kann. Aus der Figur 3 ist ferner zu erkennen, dass jede der beiden Breitseiten 11 des in den Eintauchschlitz 6 eingetauchten Schneidmessers 10 einen Spaltabstand zur Tragholmkante 4' besitzt. Da die Schlitzwände 4 parallel zueinander verlaufen, haben die Schlitzwände 4 denselben Spaltabstand zur Breitseite 11 des Schneidmessers 10, den auch die Tragholmkante 4' besitzt. Aus den Zeichnungen ist ferner zu entnehmen, dass auf den Tragholmen 2 ein drehbarer Anschlag 8 angeordnet ist. Dieser Anschlag 8 ist im Wesentlichen eine Justierhilfe. Wegen der Verzahnung der Schneidkante 12, deren Zähne 13 beim Schnitt in das Werkstück 9 eintauchen, wird das Werkstück 9 beim Schnitt kaum über die Tragholme 2 verschoben. Das Gelenk 15 ist so ausgebildet, wie es in der DE 10 2009 043 992 AI beschrieben ist. Dann ist eine Verlagerung des Werkstücks 9 beim Schnitt gänzlich verhindert. Die DE 10 2009 043 992 AI wird deshalb hinsichtlich der Ausgestaltung des Schwenklagers 15 vollinhaltlich mit in diese Anmeldung einbezogen. Die wesentlichen Elemente des Gelenks 15 sind in den Figuren 5 und 6 dargestellt. Die Schwenkachse 17 (um die das Schneidmesser 10 verschwenken kann) ist zwar fest am Schneidmesser 10 befestigt, aber in einem Horizontalschlitz 18 des Tragholms 2 verlagerbar. Ein Steuerzapfen 19, der fest am Gestell 1 bzw. an den Tragholmen 2 befestigt ist, durchgreift einen Bogenschlitz 16 des Schneidmessers 10. Der Bogenschlitz 16 verläuft bezogen auf den die Schwenkachse ausbildenden Zapfen 17 auf einer Spiralkurve. In der in Figur 5 dargestellten Betriebsstellung, in der das Schneid- messer hochgeschwenkt ist, hat der Zapfen 17 den geringsten Abstand zum Steuerzapfen 19. Wird das Schneidmesser 10 geschwenkt, so durchläuft der Steuerzapfen 19 den Bogenschlitz 16, wobei sich der Abstand zwischen

Schwenkachse 17 und dem Steuerzapfen 19 vergrößert. Dies hat zur Folge, dass die Schwenkachse 17 während des Schnitts in dem Horizontalschlitz 18, also in Erstreckungsrichtung der Tragholme 2, wandert. Für den Schnitt hat das die Folge, dass der in der Figur 4 mit der Bezugsziffer 13 bezeichnete Zahn sich beim Schnitt im Wesentlichen nur nach unten, also in einer Richtung quer zur Erstreckungsrichtung des Tragholms 2 verlagert. Auf das Werkstück 9 werden somit keine in Horizontalrichtung gerichteten Kräfte ausgeübt. Auch dünn- wandige Werkstücke 9 können so geschnitten werden, ohne dass sie Wellen werfen.

Unter Verwendung unterschiedlich gestalteter Leisten 5 wurde in Versuchen der optimale Spaltabstand ermittelt. Es wurden dabei Leisten 5 verwendet, die voneinander verschiedene Materialstärken besitzen. Aus der Tabelle 1 ist zu entnehmen, dass sich 5mm starke Vinylbeläge bei Spaltbreiten von 0,45mm, 0,7mm, 0,85mm, 1,1mm und 1,35 mm mit hoher Qualität schneiden lassen. Es treten immer glatte Schnittkanten auf. Allerdings ist bei geringen Spaltbreiten eine sehr hohe Kraft auf den Griff 14 des Schneidmessers 10 aufzuwenden. Spaltbreite Vinyl-Belag Vinyl-Belag Vinyl-Belag PVC-Fliese [mm] 5mm 4mm 2,5mm 1,8mm

0,45 glatte Kante glatte Kante glatte Kante glatte Kante sehr hohe Kraft sehr hohe Kraft hohe Kraft mäßige Kraft

0,70 glatte Kante glatte Kante glatte Kante glatte Kante hohe Kraft hohe Kraft mäßige Kraft mäßige Kraft

0,85 glatte Kante glatte Kante glatte Kante leicht ausgefranste Kante mäßige Kraft mäßige Kraft mäßige Kraft

mäßige Kraft

1,10 glatte Kante glatte Kante leicht ausgeAusgefranste franste Kante Kante mäßige Kraft mäßige Kraft

mäßige Kraft leichte Kraft

1,35 glatte Kante leicht ausgefransleicht ausgestark ausgete Kante franste Kante franste Kante mäßige Kraft

mäßige Kraft mäßige Kraft leichte Kraft

Tabelle 1 Bei Versuchen, die mit 4mm starken Vinylbelägen vorgenommen wurden, zeigte sich, dass es bei großen Spaltbreiten zu leicht ausgefransten Schnittkanten kommt. Dieser Effekt zeigte sich bei Vinylbelägen mit einer Materialstärke von 2,5mm bereits bei Spaltbreiten von 1,1mm. Bei PVC-Fliesen mit einer Materialstärke von 1,8mm führten Spaltbreiten von 0,85mm bereits zu leicht ausgefrans- ten Kanten. Die Ergebnisse mit leicht ausgefransten Kanten waren aber insgesamt verwertbar. Optimale Ergebnisse werden erzielt, wenn die Spaltbreite jeweils zwischen Schneidmesserbreitseite 11 und Tragholmkante 4' bzw. Schlitzwand 4 im Bereich zwischen 0,4 und 0,7mm liegt, beispielsweise 0,5 mm beträgt. Dann ist die Schneidevorrichtung nicht nur geeignet, Vinylbeläge mit ei- ner Materialstärke zwischen 2,5mm und 5mm sauber zu zerteilen. Mit der Vor- richtung können auch PVC-Fliesen mit einer Materialstärke von nur 1,8mm sauber zerteilt werden. Beim Zerteilen von materialstarken Vinylbelägen ist zwar ein etwas höherer Kraftaufwand erforderlich. Dieser ist jedoch wegen des Hebelarms, mit dem der Griff 14 am Schneidmesser 10 befestigt ist, hinnehm- bar.

Soll die Schneidevorrichtung lediglich für Vinylbeläge mit einer Materialstärke zwischen 2,5mm und 5mm verwendet werden, so liegt der nutzbare Spaltab- standsbereich zwischen 0,5mm und 1,4mm.

Grundsätzlich sind auch geringere Spaltabstände bis hinunter zu 0,2mm mög- lieh. Dann erhöht sich jedoch der Kraftaufwand.

Wie aus der Figur 4 hervorgeht, graben sich die Zähne 13 in das Werkstück 9, so dass der aus dem Werkstück 9 herausgedrückte Materialstreifen 9' auf seiner nach oben weisenden Seite eine Kerbung erhält. Diese Kerbung wirkt schnitt- kr af tvermindernd . Die beiden Breitseiten 11 des Schneidmessers 10 sind mit einer Antihaftbe- schichtung versehen. Auch die Schneidkante 12 bzw. die Zähne 13 können mit einer derartigen Antihaftbeschichtung versehen sein. Auch die Leisten 5 sind mit einer Antihaftbeschichtung versehen. Zumindest sind die Schlitzwände 4 bzw. die Leisten im Bereich der oberen Kante 4' mit einer Antihaftbeschichtung versehen. Bei der Antihaftbeschichtung kann es sich um eine Silikonbeschich- tung oder um eine PTFE-Beschichtung handeln.

Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollin- haltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.

Bezugszeichenliste

1 Gestell

2 Tragholm

3 Fuß

4 Schlitzwand

4' Tragholmkante

5 Leiste

6 Eintauchschlitz

7 Profilrippe

8 Anschlag

9 Werkstück

9' Materialstreifen

10 Schneidmesser

11 Breitseite

12 Schneidkante

13 Zahn

14 Griff

15 Anlenkstelle

16 Spiralbogenschlitz

17 Zapfen

18 Längsschlitz

19 Steuerzapfen