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Patent Searching and Data


Title:
CUTTING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/139403
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for cutting food products, comprising product feeding means which conveys a product, which is to be cut, along a product conveying device to a cutting plane in which a blades moves. Said product feeding means comprise at least one end element which has a support surface and/or contact surface for guiding the product and for a front product end area. The end element can be controlled with a component which is perpendicular to the product conveyance direction by means of a control device which is configured to adjust the support surface and/or contact surface of the end element whilst cutting the contour of the product.

Inventors:
WEBER GUENTHER (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/003075
Publication Date:
December 09, 2010
Filing Date:
May 19, 2010
Export Citation:
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Assignee:
WEBER MASCHB GMBH (DE)
WEBER GUENTHER (DE)
International Classes:
B26D7/01
Domestic Patent References:
WO1989006588A11989-07-27
WO2004113034A12004-12-29
Foreign References:
US20040031363A12004-02-19
DE102004006120A12005-08-25
DE2447836A11975-04-17
EP0517688A11992-12-09
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ, FINSTERWALD & PARTNER GBR (DE)
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Claims:
Pate ntansprüche

1. Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbe- sondere Hochleistungs-Slicer, mit einer Produktzuführung, die ein aufzuschneidendes Produkt (13) entlang einer Produktförderrichtung (F) einer Schneidebene (S) zuführt, in der sich ein Schneidmesser, insbesondere rotierend und/oder umlaufend, bewegt, wobei die Produktzuführung wenigstens ein Abschlusselement (19, 25) umfasst, das eine produktführende Auf- und/oder Anlagefläche

(23, 27) für einen vorderen Produktendbereich (24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (19, 25) mittels einer Stellvorrichtung (29, 31) mit einer Komponente senkrecht zur Produktförderrichtung (F) ver- stellbar ist, wobei die Stellvorrichtung (29, 31) dazu ausgebildet ist, die Auf- und/oder Anlagefläche (23, 27) des Abschlusselementes (19, 25) während des Aufschneidebetriebs der Kontur des Produkts (13) nachzuführen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (19, 25) eine an die Schneidebene (S) angrenzende, die Auf- und/ oder Anlagefläche (23, 27) abschließende Schneidkante (21, 26) definiert.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (19, 25) sich an einen Seitenanschlag (35), der eine sich in Produktförderrichtung (F) erstreckende Anlagefläche (37) zur Positionierung des Produkts (13) aufweist, und /oder an eine eine Auflagefläche (12) für das Produkt (13) aufweisende Produktauflage (11) anschließt.

4. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (19, 25) relativ zu einem Seitenanschlag (35), der eine sich in Produktförderrichtung (F) erstreckende Anlagefläche (37) zur Positionierung des Produkts (13) aufweist, und/ oder relativ zu einer eine Auflagefläche (12) für das Produkt (13) aufweisenden Produktauflage (11) verstellbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenanschlag (35) und/ oder die Produktauflage (11) verstellbar ist, wobei das Abschlusselement (19, 25) unabhängig von dem Seitenanschlag (35) und/oder der Produktauflage (11) verstellbar ist.

6. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das, insbesondere L-förmige, Abschlusselement (19, 25) sowohl eine vertikale Anlagefläche (27) als auch eine horizontale Auflagefläche (23) aufweist, wobei das Abschlusselement (19, 25) in horizontaler Richtung verstellbar ist, um seine Anlagefläche (27) einer seitlichen Produktkontur nachzuführen, und/ oder in vertikaler Richtung ver- stellbar ist, um seine Auflagefläche (23) einer unteren Produktkontur nachzuführen.

7. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei unabhängig voneinander verstellbare Abschlusselemente (19, 25) vorgesehen sind.

8. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung (29, 31) einen motorischen Antrieb umfasst.

9. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellvorrichtung (29, 31) eine Steuereinrichtung zugeordnet ist, welche dazu ausgebildet ist, die Stellvorrichtung (29, 31) in Abhängigkeit von der Kontur des Produkts (13) anzusteuern.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine, insbesondere nach einem Lichtschnittverfahren oder einem Abstandsmessverfahren arbeitende, Erfassungseinrich- tung vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, zumindest einen Teil der Kontur des Produkts (13), insbesondere berührungslos, zu erfassen und entsprechende Konturdaten an die Steuereinrichtung zu übermitteln.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Mehrzahl von Querschnittsflächen des Produktes (13) entlang einer Produktlängsachse ausgebildet ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Steuereinrichtung eine Speichereinrichtung zugeordnet ist, in welcher die Konturdaten abspeicherbar sind.

13. Verfahren zum Aufschneiden eines Lebensmittelprodukts, insbesondere mittels einer Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ein aufzuschneidendes Produkt (13) mittels einer Produktzuführung entlang einer Produktförderrichtung (F) einer Schneidebene (S) zugeführt wird, in der sich ein Schneidmesser, insbesondere rotierend und /oder umlaufend, bewegt, ein vorderer Produktendbereich (24) mittels wenigstens eines Abschlusselementes (19, 25) der Produktzuführung geführt wird, wobei das Abschlusselement (19, 25) eine produktführende Auf- und/oder

Anlagefläche (23, 27) für den vorderen Produktendbereich (24) aufweist, und die Auf- und/oder Anlagefläche (23, 27) des Abschlusselementes (19, 25) der Kontur des Produkts (13) nachgeführt wird, indem das Abschlusselement (19, 25) mittels einer Stellvorrichtung (29, 31) mit einer Komponente senkrecht zur Produktförderrichtung (F) verstellt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Auf- und/oder Anlagefläche (23, 27) zumindest im Wesentlichen während des gesamten Aufschneidens des Produktes (13) nachgeführt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Produkt (13) während des Aufschneidens an einem Seitenanschlag (35) anliegt, der eine sich in Produktförderrichtung (F) erstreckende Anlagefläche (37) zur Positionierung des Produkts aufweist, und dass das eine parallel zur Anlagefläche (37) des Seitenanschlags (35) verlaufende Anlagefläche (27) aufweisende Abschlusselement (25) relativ zu dem Seitenanschlag (35) verstellt wird.

Description:
Schneidvorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere einen Hochleistungs-Slicer, mit einer Produktzuführung, die ein aufzuschneidendes Produkt entlang einer Produktförderrichtung einer Schneidebene zuführt, in der sich ein Schneidmesser, insbesondere rotierend und/ oder umlaufend, bewegt, wo- bei die Produktzuführung wenigstens ein Abschlusselement umfasst, das eine produktführende Auf- und /oder Anlagefläche für einen vorderen Produktendbereich aufweist.

Derartige Schneidvorrichtungen dienen dazu, Lebensmittelprodukte, wie beispielsweise Wurst, Käse, Schinken und dergleichen, mit hoher Schnittfolge aufzuschneiden. Das Abschlusselement fixiert mittels der Auf- und/oder Anlage fläche den vorderen Produktendbereich und stützt diesen gegenüber dem Schneidmesser ab.

Es besteht die Möglichkeit, dass der vordere Produktendbereich während des Aufschneidens aufgrund einer unregelmäßigen Produktkontur nicht ständig von Auf- und/oder Anlagefläche abgestützt ist. Dies kann dazu führen, dass keine optimale Produktführung am vorderen Produktende in Bezug auf das Schneidmesser gegeben ist, was negative Auswirkungen auf die Qualität der Produktscheiben haben kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der genannten Art derart weiterzubilden, dass die Schnittqualität verbessert wird und insbesondere das Aufschneiden von Produkten mit unregelmäßiger Kontur mit gleich bleibender Qualität ermöglicht wird. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Erfindungsgemäß ist das Abschlusselement mittels einer Stellvorrichtung mit einer Komponente senkrecht zur Produktförderrichtung verstellbar, wobei die Stellvorrichtung dazu ausgebildet ist, die Auf- und/oder Anlagefläche des Abschlusselements während des Aufschneidebetriebs der Kontur des Produkts nachzuführen.

Durch das Nachführen kann sichergestellt werden, dass der vordere Produktendbereich stets mit der Auf- und/ oder Anlagefläche des Abschlusselements in Kontakt und somit optimal gestützt ist. Sollte also die Gefahr bestehen, dass sich der vordere Produktendbereich aufgrund einer unregelmäßigen Produktkontur von der Auf- und /oder Anlage fläche wegbe- wegt, so sorgt die Stellvorrichtung dafür, dass die Auf- und/oder Anlagefläche des Abschlusselements eine entsprechende Ausgleichsbewegung durchführt. Das Produkt ist somit zu jeder Zeit optimal geführt, wodurch eine gleichbleibend hohe Schnittqualität gewährleistet ist.

Gemäß einer Ausführungsform definiert das Abschlusselement eine an die Schneidebene angrenzende, die Auf- und/ oder Anlagefläche abschließende Schneidkante. Die Schneidkante wirkt im Schneidbetrieb als Gegenschneide mit dem Schneidmesser zusammen, um eine hohe Schnittqualität sicherzustellen.

Das Abschlusselement kann sich an einen Seitenanschlag, der eine sich in Produktförderrichtung erstreckende Anlagefläche zur Positionierung des Produkts aufweist, und/ oder an eine eine Auflagefläche für das Produkt aufweisende Produktauflage anschließen. Das aufzuschneidende Produkt kann so entlang seiner gesamten Länge positioniert und geführt werden, wobei der vordere Produktendbereich durch die Auf- und/ oder Anlagefläche des Abschlusselements und der restliche Produktbereich durch die Anlagefläche des Seitenanschlags bzw. die Auflagefläche der Produktauflage geführt ist. Die Auf- und/oder Anlageflächen des Ab- Schlusselements einerseits sowie des Seitenanschlags bzw. der Produktauflage andererseits müssen nicht unmittelbar aneinander angrenzen, das heißt es kann ein Spalt zwischen der Anlagefläche des Abschlusselements und der Anlagefläche des Seitenanschlags und/ oder zwischen der Auflage- flache des Abschlusselements und der Auflagefläche der Produktauflage vorgesehen sein.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Abschlusselement relativ zu einem Seitenanschlag, der eine sich in Produktförderrichtung erstreckende Anlagefläche zur Positionierung des Produkts aufweist, und/ oder rela- tiv zu einer eine Auflagefläche für das Produkt aufweisenden Produktauflage verstellbar. Dadurch kann eine Bewegung des Produktendbereichs relativ zu dem Abschlusselement in vorteilhafter Weise kompensiert werden, indem nämlich die Positionierung des Produkts relativ zu dem Schneidmesser durch den relativ großflächigen Seitenanschlag bzw. die Produktauflage festgelegt wird und die Auf- und/ oder Anlagefläche des Abschlusselementes für den vorderen Produktendbereich relativ zu dem Seitenanschlag bzw. der Produktauflage nachgeführt wird.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Seitenanschlag und/ oder die Produktauflage verstellbar, wobei das Abschlusselement unabhängig von dem Seitenanschlag und/ oder der Produktauflage verstellbar ist. Die Verstellbarkeit des Seitenanschlags bzw. der Produktauflage ermöglicht es, Produkte mit unterschiedlichem Querschnitt an ein und derselben Schneidvorrichtung aufzuschneiden und dabei stets eine opti- male Positionierung des jeweiligen Produkts relativ zu dem Schneidmesser sicherzustellen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das, insbesondere L- förmige, Abschlusselement sowohl eine vertikale Anlagefläche als auch eine horizontale Auflagefläche auf, wobei das Abschlusselement in horizontaler Richtung verstellbar ist, um seine Anlagefläche einer seitlichen Produktkontur nachzuführen, und/oder in vertikaler Richtung verstellbar ist, um seine Auflagefläche einer unteren Produktkontur nachzuführen. Durch zwei derartige rechtwinklig zueinander ausgerichtete Führungsflächen für den Produktendbereich kann die Produktführung weiter verbessert werden. Beispielsweise kann ein einstückiges, L-förmiges Abschlusselement vorgesehen sein.

Die Auf- und /oder Anlage fläche(n) muss bzw. müssen nicht eben, sondern kann bzw. können auch anders geformt und insbesondere gekrümmt ausgebildet sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind wenigstens zwei unabhängig voneinander verstellbare Abschlusselemente vorgesehen. Die produktführenden Auf- und/ oder Anlageflächen der beiden Abschlusselemente können insbesondere rechtwinklig zueinander angeordnet sein. Durch die Verstellbarkeit der Auf- und/ oder Anlageflächen in mehreren Richtungen können Produktunregelmäßigkeiten oder Querschnittsveränderungen un- terschiedlichster Art ausgeglichen werden. Die Anzahl der unabhängig voneinander verstellbaren Abschlusselemente richtet sich nach der jeweiligen Anwendung. Es könnte z.B. auch eine kranzförmige Anordnung aus mehreren Abschlusselementen vorgesehen sein, die entlang des Umfangs des vorderen Produktendbereichs positioniert sind und einzeln nachge- führt werden, sodass sich eine allseitige Führung und Abstützung des vorderen Produktendbereichs parallel zur Schneidebene ergibt. Alternativ könnte das Abschlusselement auch nach Art einer das aufzuschneidende Produkt ganz oder teilweise umschließenden Formschale ausgebildet sein.

Vorzugsweise umfasst die Stellvorrichtung einen motorischen Antrieb, um ein ausreichend schnelles und zuverlässiges Nachführen des Abschlusselements zu gewährleisten.

Der Stellvorrichtung kann eine Steuereinrichtung zugeordnet sein, welche dazu ausgebildet ist, die Stellvorrichtung in Abhängigkeit von der Kontur des Produkts anzusteuern. Durch das Ansteuern der Stellvorrichtung gemäß der Kontur des Produkts ist ein unmittelbares Nachführen gewährleistet. Die Kompensation eines sich beim Zustellen des Produktes in Richtung des Schneidmesser einstellenden Versatzes des vorderen Pro- duktendbereichs kann also gewissermaßen vorausschauend stattfinden, ohne dass sich der vordere Produktendbereich zunächst von der Auf- und/oder Anlagefläche des Abschlusselements wegbewegt.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist wenigstens eine, insbe- sondere nach einem Lichtschnittverfahren oder einem Abstandsmessver- fahren arbeitende, Erfassungseinrichtung vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, zumindest einen Teil der Kontur des Produkts, insbesondere berührungslos, zu erfassen und entsprechende Konturdaten an die Steuereinrichtung zu übermitteln. Bei vielen Hochleistungs-Slicern sind der Schneideinheit vorgeschaltete Erfassungseinrichtungen standardmäßig vorgesehen, um die für die Regelung des Produktscheiben- oder Portionsgewichts erforderlichen Konturdaten zu ermitteln. Dies kann vorteilhaft ausgenutzt werden. Die Steuereinrichtung kann anhand der ermittelten Konturdaten die Stellvorrichtung zum Zwecke des Nachführens ansteu- ern. Vorzugsweise ist die Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Mehrzahl von Querschnittsflächen des Produktes entlang einer Produktlängsachse ausgebildet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Steuereinrichtung eine Speichereinrichtung zugeordnet, in welcher die Konturdaten abspeicherbar sind. In der Speichereinrichtung können insbesondere Konturdaten von typischen Produkten hinterlegt sein und jeweils zur Steuerung herangezogen werden. Bei Kenntnis der Art des aufzuschneidenden Produkts kann somit die Stellvorrichtung korrekt angesteuert werden, ohne zuvor die Querschnittsform des Produkts im Einzelnen zu vermessen.

Die Erfindung ist auch für solche Vorrichtungen anwendbar, bei denen mehrere Produkte gleichzeitig aufgeschnitten werden.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt außerdem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 13.

Mögliche Ausführungsformen der Erfindung sind auch in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.

Fig. 1 zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine Schneidvor- richtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Schneidvorrichtung von

Fig. 1. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Produktzuführung eines Hochleistungs-Slicers einen Endlosbandförderer 11, auf dem ein lediglich in Fig. 1 dargestelltes aufzuschneidendes Produkt 13 aufliegt. Der Bandförderer 11 bildet somit eine Produktauflage mit einer Auflagefläche 12 und führt das Produkt 13 in einer Produktförderrichtung F einer

Schneidebene S zu, in der sich ein nicht dargestelltes Schneidmesser bewegt, um von dem vorderen Produktende in hoher Schnittfolge Scheiben vorgebbarer Dicke abzutrennen.

Auf die konkrete Ausgestaltung der Produktzuführung kommt es im Zusammenhang mit der Erfindung nicht an. Anstelle eines angetriebenen Endlosförderbandes kann beispielsweise ein freilaufendes Förderband o- der eine Rollenbahn vorgesehen sein, auf dem bzw. der das Produkt 13 aufliegt und mit einem zum Beispiel in das hintere Produktende eingrei- fenden Produkthalter in Richtung der Schneidebene S vorgeschoben wird.

Der Bandförderer 11 endet in einem bestimmten Abstand vor der Schneidebene S, der beispielsweise 20 mm beträgt. In dem Zwischenraum zwischen dem Ende des Bandförderers 11 und der Schneidebene S ist ein horizontales Abschlusselement 19 angeordnet, das bis an die Schneidebene S heranreicht und unmittelbar angrenzend an die Schneidebene S eine horizontale Schneidkante 21 festlegt, die im Schneidbetrieb als Gegenschneide mit dem Schneidmesser zusammenwirkt. Das horizontale Abschlusselement 19 stellt eine im Wesentlichen auf gleicher Höhe wie die Auflagefläche 12 des Bandförderers 11 liegende horizontale Auflagefläche 23 für den vorderen Produktendbereich 24 bereit und bildet den horizontalen Abschluss der Produktzuführung.

In ähnlicher Weise ist ein separates vertikales Abschlusselement 25 vorge- sehen, das eine vertikale Anlagefläche 27 für den vorderen Produktendbe- reich 24 bereitstellt und eine vertikale Schneidkante 26 festlegt. Die vertikale Anlagefläche 27 erstreckt sich über eine gleich große Strecke in Produktförderrichtung F wie die horizontale Auflage fläche 23. Falls es die Anwendung erfordert, könnte die vertikale Anlagefläche 27 auch breiter oder schmäler ausgebildet sein als die horizontale Auflagefläche 23. Das horizontale Abschlusselement 19 ist an seiner Rückseite mit einer Stellvorrichtung 29 gekoppelt. Durch die Doppelpfeile in Fig. 1 und 2 ist angedeutet, dass die Stellvorrichtung 29 derart ausgelegt ist, dass die Hauptverstellrichtung senkrecht zu der horizontalen Auflagefläche 23 und senk- recht zu der Produktförderrichtung F verläuft. In ähnlicher Weise ist das vertikale Abschlusselement 25 an seiner Unterseite mit einer Stellvorrichtung 31 gekoppelt, mittels der es senkrecht zu der vertikalen Anlagefläche 27 und senkrecht zu der Produktförderrichtung F verstellbar ist.

Bei bestimmten Anwendungen kann die gesamte Produktzuführung gegenüber der Horizontalen geneigt angeordnet sein, um ein besseres Abfallen der abgetrennten Produktscheiben zu erzielen. Bei dieser Konfiguration bezeichnet der Begriff "horizontale Auflagefläche" diejenige Fläche, durch welche das Produkt 13 nach unten abgestützt ist, selbst wenn diese Fläche nicht tatsächlich waagerecht ausgerichtet ist.

Die Produktzuführung weist ferner einen Seitenanschlag 35 auf, der eine sich entlang der Produktförderrichtung F erstreckende Anlagefläche 37 zur Positionierung des Produkts 13 aufweist. Der Seitenanschlag 35 ist an seiner Rückseite mit mehreren Stellvorrichtungen 39 gekoppelt, welche in der Lage sind, die Anlage fläche 37 rechtwinklig zu der Produktförderrichtung F zu verstellen.

Die Stellvorrichtungen 29, 31 der Abschlusselemente 19, 25 sind jeweils motorisch angetrieben und werden durch eine gemeinsame Steuereinrich- tung oder durch separate Steuereinrichtungen (nicht dargestellt) angesteuert, welche dazu ausgebildet ist, die Auflagefläche 23 und die Anlagefläche 27 während des Aufschneidebetriebs der Kontur des Produkts 13 nachzuführen. Der Seitenanschlag 35 kann unabhängig von dieser Nach- führbewegung mittels der Stellvorrichtungen 39 in seitlicher Richtung verstellt werden. Der Steuereinrichtung kann eine ebenfalls nicht dargestellte Speichereinrichtung zugeordnet sein, in welcher Konturdaten der Produkte abspeicherbar sind. Die Produktzuführung weist ferner eine gleichfalls nicht dargestellte Erfassungseinrichtung zur berührungslosen Erfassung der Kontur des aufzuschneidenden Produkts 13 auf. Die Erfassungseinrichtung kann z.B. nach dem Lichtschnittverfahren oder nach einem Ab- standsmessverfahren arbeiten, wie es im Stand der Technik bekannt ist. Die Erfassungseinrichtung kann insbesondere als Produktscanner ausgebildet sein, welcher eine Mehrzahl von Querschnittsflächen des Produkts entlang einer Produktlängsachse erfasst und der eigentlichen Schneideinheit vorgeschaltet ist.

Im Folgenden wird der Betrieb der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung beschrieben. Zum Aufschneiden des Produkts 13 wird dieses zu- nächst auf den Bandförderer 11 gelegt und mit der Anlagefläche 37 des Seitenanschlags 35 in Kontakt gebracht. Gegebenenfalls kann eine motorisch angetriebene Greifkralle in Eingriff mit dem hinteren Produktende gebracht werden, um den Produktvorschub zu bewirken oder zu unterstützen. Der Seitenanschlag 35 wird vor Beginn des Schneidbetriebs mit- tels der Stellvorrichtungen 39 in eine vorgegebene Position gestellt, um die seitliche Position des Produkts 13 relativ zu dem Schneidmesser festzulegen. Die Festlegung der Position des Seitenanschlags 35 erfolgt derart, dass das Schneidmesser hinsichtlich seiner Formgebung auf möglichst effektive Weise durch das Produkt 13 hindurchschneidet. Mittels der Erfassungsvorrichtung wird z.B. vor dem Beginn des Schneidbetriebs die Kontur des Produkts 13 ermittelt, um die für die Regelung des Produktscheiben- bzw. Portionsgewichts erforderlichen Daten zu erhalten. Der ermittelten Kontur entsprechende Konturdaten werden ferner an die Steuereinrichtung übermittelt. Die Konturermittlung kann, muss aber nicht vor Schneidbeginn abgeschlossen sein, sondern kann während des Schneidens erfolgen.

Das horizontale Abschlusselement 19 und das vertikale Abschlusselement 25 werden mittels der Stellvorrichtungen 29, 31 derart positioniert, dass sich die horizontale Auflagefläche 23 auf gleicher Höhe mit der Auflagefläche 12 des Bandförderers 11 befindet und sich die vertikale Anlagefläche 27 in einer Ebene mit der Anlagefläche 37 des Seitenanschlags 35 befindet.

Anschließend wird der Aufschneidebetrieb gestartet. Das Produkt 13 wird entlang der Produktförderrichtung F vorgeschoben und mittels des Schneidmessers, welches mit den Schneidkanten 21 , 26 der Abschlusselemente 19, 25 zusammenwirkt, aufgeschnitten.

In Fig. 1 ist beispielhaft eine seitliche Verformung 40 des Produkts 13 dargestellt. Die Verformung 40 würde bei konstanter Stellung des vertikalen Abschlusselements 19 und des Seitenanschlags 35 dazu führen, dass sich der vordere Produktendbereich 24 beim Vorschieben des Produkts 13 von der vertikalen Anlagefläche 27 wegbewegt. Dieses unerwünschte Wegbewegen wird dadurch kompensiert, dass das vertikale Abschlusselement 25 anhand der Konturdaten der Kontur des Produkts 13 nachgeführt wird. In gleicher Weise wird mittels einer Nachführung des horizontalen Abschlusselements 19 verhindert, dass sich der vordere Produktendbe- reich 24 von der horizontalen Auflagefläche 23 wegbewegt. Der vordere Produktendbereich 24 wird somit während des Aufschneidebetriebs zu jedem Zeitpunkt optimal gestützt bzw. geführt. Die Position des Produkts 13 relativ zu dem Schneidmesser wird durch die Verstellung der Abschlusselemente 19, 25 nicht beeinflusst.

Zur zusätzlichen Fixierung des Produkts 13 könnte auf der in Fig. 1 linken Seite ein weiterer Seitenanschlag vorgesehen sein. Darüber hinaus könnte das Produkt 13 mittels einer Niederhalteranordnung oder einem weiteren Bandförderer von oben gehalten sein.

Die Konturdaten können auf vielfältige Arten bereitgestellt werden. Anstelle eines Produktscanners können separate Sensoren vorgesehen sein, beispielsweise Lasertaster, mechanische Taster oder Ultraschallsensoren, um die aktuelle Kontur zu erfassen. Alternativ könnten auch in der Spei- chereinrichtung hinterlegte Konturdaten eines dem aufzuschneidenden Produkt 13 entsprechenden Referenzprodukts abgerufen werden. Auf diese Weise können auch Produkte mit extrem unregelmäßigem Querschnitt, z.B. naturbelassener Käse in halbrunden Stücken, problemlos aufgeschnitten werden.

Die kontinuierliche Nachführbewegung der Auflagefläche 23 sowie der Anlagefläche 27 einschließlich der entsprechenden Schneidkanten 21 , 26 sorgt insgesamt dafür, dass das Produkt 13 zu jedem Zeitpunkt während des Aufschneidens optimal geführt und gestützt ist. Be zugsze iche nliste

1 1 Bandförderer

12 Auflagefläche

13 Produkt

19 horizontales Abschlusselement

21 horizontale Schneidkante

23 horizontale Auflagefläche

24 vorderer Produktendbereich

25 vertikales Abschlusselement

26 vertikale Schneidkante

27 vertikale Anlagefläche

29 Stellvorrichtung

31 Stellvorrichtung

35 Seitenanschlag

37 Anlagefläche

39 Stellvorrichtung

40 Verformung

S Schneidebene

F Produktförderrichtune