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Title:
CUTTING TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/184939
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cutting tool (1) having a first blade (7) and a second blade (8). In order to design the cutting tool (1) in an advantageous manner so that a cutting gap between the blades (7, 8) is reduced or closed, it is proposed that the blades are pivotably mounted and held against each other by means of counter-holding forces (FH).

Inventors:
FRENKEN EGBERT (DE)
LEHR ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/055757
Publication Date:
September 09, 2022
Filing Date:
March 07, 2022
Export Citation:
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Assignee:
KLAUKE GMBH GUSTAV (DE)
International Classes:
H02G1/00; B26D1/00; B26D7/26
Foreign References:
DE19926481A12000-12-14
US6230542B12001-05-15
US20200055130A12020-02-20
US7434369B22008-10-14
US1139572A1915-05-18
US1326460A1919-12-30
US6230542B12001-05-15
DE19926481A12000-12-14
US20200055130A12020-02-20
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER, Enno et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Schneidewerkzeug (1) mit einem zwei relativ zueinander verlagerbare Schneidbacken (2, 3) aufweisenden Werkzeugkörper (4), wobei eine erste Schneidbacke (2) eine erste Montageebene (5) aufweist, an welcher ein ei ne erste Schneide (7) aufweisendes erstes Schneidenteil (9) abgestützt ist, wobei eine zweite Schneidbacke (3) eine zweite Montageebene (6) auf weist, an welcher ein eine zweite Schneide (8) aufweisendes zweites Schneidenteil (10) abgestützt ist, wobei eine Schneideebene (11), entlang welcher die Schneidenteile (9, 10) bewegbar sind, im Wesentlichen parallel zu der ersten und der zweiten Montageebene (5, 6) liegt, wobei weiter die Schneide (7, 8) des jeweiligen Schneidenteils (9, 10) oder das jeweilige Schneidenteil (9, 10) insgesamt, quer zu der zugeordneten Montageebene (5, 6) schwenkbar ist, wobei das Schneidenteil (9,10) eine im Wesentlichen orthogonal zu der Schneideebene (11) verlaufende Angriffsfläche (33, 34) für eine Antriebskraft (FA) aufweist und in den Montageebenen (5, 6) Montagekontaktbereiche (18, 19) gegeben sind, in denen auf eine an der Montageebene (5, 6) abgestützte Gegenhalterungsfläche (39, 40) des Schneidenteils (9, 10) oder der Schneide (7, 8) auf einer der Schneideebene (11) abgewandten Seite des Schneidenteils (9, 10) bzw. der Schneide (7, 8) eine Gegenhalterungskraft (FH) wirkt, wobei weiter eine der Antriebskraft (FA) entsprechende Kraftresultierende eine erste Kraftlinie (35) bildet und eine der Gegenhalterungskraft (FH) entsprechende Kraftresultierende eine zweite Kraftlinie (36) bildet, und die erste Kraftlinie (35) und die zweite Kraftlinie (36) sich in einem Schnittpunkt (15) in einer Querschnittsebene, in der die Schneideebene (11) sich als Linie abbildet, schneiden, wobei die Angriffsflächen (33, 34) mit einem ersten Abstand (37) orthogonal zu der Schneideebene (11) ausgebildet sind und die Gegenhalterungsflächen (39, 40) in Richtung der Schneideebene (11) mit einem zweiten Abstand (38) zu der jeweiligen Angriffsfläche (33, 34) ausgebildet sind, wobei weiter eine bei einem Schneidvorgang auf die Schneidenteile (9, 10) einwirkende Schneidekraft (Fsdm) eine Gegenkraft eines zu schneidenden Werkstücks (12) hervorruft, wobei eine Wirkungslinie (13) der Schneidekraft (Fsdm) unterschiedlich verläuft zu einer Wirkungslinie der Gegenkraft, wobei je de Angriffsfläche (33, 34) ein der Schneideebene (11) zugewandtes Ende (41) und ein der Schneideebene (11) abgewandtes Ende (42) aufweist, wo bei sich die Enden (41, 42) jeder Angriffsfläche (33, 34) auf derselben Seite der Schneideebene (11) befinden, dadurch gekennzeichnet, dass das der Schneideebene (11) zugewandte Ende (41) den ersten Abstand (37) be stimmt und dass der erste Abstand (37) und/ oder der zweite Abstand (38) so gewählt sind, dass der Schnittpunkt (15), bezogen auf einen Uhrzeiger sinn, vor der Wirkungslinie (13) der Schneidekraft (Fsdm) liegt.

Schneidewerkzeug (1) mit einem zwei relativ zueinander verlagerbare Schneidbacken (2, 3) aufweisenden Werkzeugkörper (4), wobei eine erste Schneidbacke (2) eine erste Montageebene (5) aufweist, an welcher ein ei ne erste Schneide (7) aufweisendes erstes Schneidenteil (9) abgestützt ist, wobei eine zweite Schneidbacke (3) eine zweite Montageebene (6) auf weist, an welcher ein eine zweite Schneide (8) aufweisendes zweites Schneidenteil (10) abgestützt ist, wobei eine Schneideebene (11), entlang welcher die Schneidenteile (9, 10) bewegbar sind, im Wesentlichen parallel zu der ersten und der zweiten Montageebene (5, 6) liegt, wobei weiter die Schneide (7, 8) des jeweiligen Schneidenteils (9, 10) oder das jeweilige Schneidenteil (9, 10) insgesamt, quer zu der zugeordneten Montageebene (5, 6) schwenkbar ist, wobei das Schneidenteil (9,10) eine im Wesentlichen orthogonal zu der Schneideebene (11) verlaufende Angriffsfläche (33, 34) für eine Antriebskraft (FA) aufweist und in den Montageebenen (5, 6) Montagekontaktbereiche (18, 19) gegeben sind, in denen auf eine an der Montageebene (5, 6) abgestützte Gegenhalterungsfläche (39, 40) des Schneidenteils (9, 10) oder der Schneide (7, 8) auf einer der Schneideebene (11) abgewandten Seite des Schneidenteils (9, 10) bzw. der Schneide (7, 8) eine Gegenhalterungskraft (FH) wirkt, wobei weiter eine der Antriebskraft (FA) entsprechende Kraftresultierende eine erste Kraftlinie (35) bildet und eine der Gegenhalterungskraft (FH) entsprechende Kraftresultierende eine zweite Kraftlinie (36) bildet, und die erste Kraftlinie (35) und die zweite Kraftlinie (36) sich in einem Schnittpunkt (15) in einer Querschnittsebene, in der die Schneideebene (11) sich als Linie abbildet, schneiden, wobei die Angriffsflächen (33, 34) mit einem ersten Abstand (37) orthogonal zu der Schneideebene (11) ausgebildet sind und die Gegenhalterungsflächen (39, 40) in Richtung der Schneideebene (11) mit einem zweiten Abstand (38) zu der jeweiligen Angriffsfläche (33, 34) ausgebildet sind, wobei weiter eine bei einem Schneidvorgang auf die Schneidenteile (9, 10) einwirkende Schneidekraft (Fsdm) eine Gegenkraft eines zu schneidenden Werkstücks

(12) hervorruft, wobei eine Wirkungslinie (13) der Schneidekraft (Fsdm) unterschiedlich verläuft zu einer Wirkungslinie der Gegenkraft, wobei je de Angriffsfläche (33, 34) ein der Schneideebene (11) zugewandtes Ende (41) und ein der Schneideebene (11) abgewandtes Ende (42) aufweist, wo bei sich die Enden (41, 42) jeder Angriffsfläche (33, 34) auf derselben Seite der Schneideebene (11) befinden, dadurch gekennzeichnet, dass das der Schneideebene (11) zugewandte Ende (41) den ersten Abstand (37) be stimmt, dass der erste Abstand (37) einem Zehntel oder mehr eines recht winkligen Abstandes zwischen den Montageebenen (5, 6) entspricht, oder dass der zweite Abstand (38) einem Zehntel oder mehr eines rechtwinkli gen Abstandes zwischen den Montageebenen (5, 6) entspricht, oder dass sowohl der erste wie auch der zweite Abstand (37, 38) einem Zehntel oder mehr eines rechtwinkligen Abstandes zwischen den Montageebenen (5, 6) entspricht, und dass der Schnittpunkt (15), bezogen auf einen Uhrzeiger sinn, vor einer Wirkungslinie (13) einer bei einem Schneidevorgang zum Schneiden eines Werkstücks (12) auf die Schneidenteile (9, 10) einwirken den Schneidekraft (Fsdm) liegt. Schneidewerkzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (7, 8) in einem solchen Maß schwenkbar ist, dass ein beim Schneiden des Werkstücks (12) zwischen den Schneidenteilen (8, 10) entstehender Schnittspalt (14) zumindest reduziert wird, wobei der Schnittspalt (14) insbesondere geschlossen wird, indem die erste Schneide (7) des ersten Schneidenteils (9) die zweite Schneide (8) des zweiten Schneidenteils (10) berührt.

Schneidewerkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidenteil (9, 10) schwenkbar an der zugeordneten Schneidbacke (2, 3) gelagert ist oder dass ein, eine Schneide (7, 8) aufweisender erster Teilbereich (20) des Schneidenteils (9, 10) schwenkbar an einem unbeweglich mit der Schneidbacke (2, 3) verbunde nen zweiten Teilbereich (21) des Schneidenteils (9, 10) gelagert ist oder dass die, das Schneidenteil (9, 10) tragende Schneidbacke (2, 3) schwenk bar an dem Werkzeugkörper (4) des Schneidewerkzeugs (1) gelagert ist.

Schneidewerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, dass das Schneidenteil (9, 10) so ausgebildet ist, dass die mit der Gegenhalterungskraft (FH) beaufschlagte Gegenhalterungsfläche (39, 40) des Schneidenteils (9, 10) und die mit der Antriebskraft (FA) beauf schlagte Angriffsfläche (33, 34) des Schneidenteils (9, 10) so weit von der Schneideebene (11) nach außen beabstandet sind, dass deren Schnittpunkt (15) außerhalb der Wirkungslinie (13) der auf das zu schneidende Werk stück (12) einwirkenden Schneidekraft (Fs m) des Schneidenteils (9, 10) liegt.

Schneidewerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, dass die mit der Gegenhalterungskraft (FH) beaufschlagte Gegenhalterungsfläche (39) des ersten Schneidenteils (9), bezogen auf eine zu der Montageebene (5) parallele Richtung, gegenüber der mit der An triebskraft (FA) beaufschlagten Angriffsfläche (33) des ersten Schneiden teils (9) so weit in Richtung des zweiten Schneidenteils (10) versetzt ist, dass der Schnittpunkt zwischen der Gegenhalterungskraft (FH) und der Antriebskraft (FA) außerhalb der Wirkungslinie (13) der auf das zu schneidende Werkstück (12) einwirkenden Schneidekraft (Fs m) des Schneidenteils (9) liegt.

Schneidewerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, dass das Schneidenteil (9, 10) einen die Schneide (7, 8) auf weisenden ersten Teilbereich (20) und einen mit der Schneidbacke (2, 3) verbundenen zweiten Teilbereich (21) aufweist, an welchem der erste Teilbereich (20) schwenkbar gelagert ist, wobei der Schnittpunkt (22) zwi schen der Gegenhalterungskraft (FH) der Schneidbacke (2, 3) und der An triebskraft (FA) des Schneidewerkzeugs (1) ein Schwenkzentrum (23) au ßerhalb der Wirkungslinie (13) der auf das zu schneidende Werkstück (12) einwirkenden Schneidekraft (Fsdm) des Schneidenteils (9, 10) definiert, um welches der erste Teilbereich (20) relativ zu dem zweiten Teilbereich (21) schwenkbar ist.

Schneidewerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die Schneidbacken (2, 3) schwenkbar an einer gemein samen Drehachse (24) gelagert sind.

Schneidewerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, dass zumindest ein Schneidenteil (9, 10) linear verschiebbar an der zugeordneten Schneidbacke (2, 3) des Schneidewerkzeugs (1) gela- gert ist, sodass die Schneidenteile (2, 3) im Wesentlichen parallel zu der Schneideebene (11) aufeinander zu verlagerbar sind.

10. Schneidewerkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidbacken (2, 3) trennbar mit dem Werkzeugkörper (4) verbunden sind.

Description:
Beschreibung

Schneidewerkzeug

Gebiet der Technik

[0001] Die Erfindung betrifft ein Schneidewerkzeug mit einem zwei relativ zueinander verlagerbare Schneidbacken aufweisenden Werkzeugkörper, wobei eine erste Schneidbacke eine erste Montageebene aufweist, an welcher ein eine erste Schneide aufweisendes erstes Schneidenteil abgestützt ist, wobei eine zweite Schneidbacke eine zweite Montageebene aufweist, an welcher ein eine zweite Schneide aufweisendes zweites Schneidenteil abgestützt ist, wobei eine Schneideebene, entlang welcher die Schneidenteile bewegbar sind, im Wesent lichen parallel zu der ersten und der zweiten Montageebene liegt, wobei weiter die Schneide des jeweiligen Schneidenteils oder das jeweilige Schneidenteil ins gesamt, quer zu der zugeordneten Montageebene schwenkbar ist, wobei das Schneidenteil eine im Wesentlichen orthogonal zu der Schneideebene verlau fende Angriffsfläche für eine Antriebskraft aufweist und in den Montageebenen Montagekontaktbereiche gegeben sind, in denen auf eine an der Montageebene abgestützte Gegenhalterungsfläche des Schneidenteils oder der Schneide auf einer der Schneideebene abgewandten Seite des Schneidenteils bzw. der Schneide eine Gegenhalterungskraft wirkt, wobei weiter eine der Antriebskraft entsprechende Kraftresultierende eine erste Kraftlinie bildet und eine der Ge genhalterungskraft entsprechende Kraftresultierende eine zweite Kraftlinie bil- det, und die erste Kraftlinie und die zweite Kraftlinie sich in einem Schnitt punkt in einer Querschnittsebene, in der die Schneideebene sich als Linie ab bildet, schneiden, wobei die Angriffsflächen mit einem ersten Abstand ortho gonal zu der Schneideebene ausgebildet sind und die Gegenhalterungsflächen in Richtung der Schneideebene mit einem zweiten Abstand zu der jeweiligen Angriffsfläche ausgebildet sind, wobei weiter eine bei einem Schneidvorgang auf die Schneidenteile einwirkende Schneidekraft eine Gegenkraft eines zu schneidenden Werkstücks hervorruft, wobei eine Wirkungslinie der Schneide kraft unterschiedlich verläuft zu einer Wirkungslinie der Gegenkraft, wobei jede Angriffsfläche ein der Schneideebene zugewandtes Ende und ein der Schneideebene abgewandtes Ende aufweist, wobei sich die Enden jeder An griffsfläche auf derselben Seite der Schneideebene befinden.

Stand der Technik

[0002] Derartige Schneidewerkzeuge sind im Stand der Technik hinreichend bekannt. Diese können handgeführte Schneidewerkzeuge oder in insbesondere industrielle Schneidanlagen eingebaute Schneidewerkzeuge sein. Die Schneide kraft, die zum Schneiden eines Werkstücks erforderlich ist, kann dabei unter Zuhilfenahme eines Elektromotors, einer Hydraulikpumpe oder eines Kom pressors erzeugt werden. Die Schneidewerkzeuge weisen zwei gegeneinander verlagerbare Schneiden auf, von welchen zumindest eine, oder auch beide Schneiden relativ zu dem Werkzeugkörper des Schneidewerkzeugs verlagerbar sind. Dabei wird angestrebt, einen zwischen den Schneiden entstehenden Schnittspalt auch bei Belastung durch das Werkstück so gering wie möglich zu halten, damit sich Teilbereiche des Werkstücks nicht in dem Schnittspalt ver klemmen können. Insbesondere ist dies bspw. ein Problem beim Schneiden von feindrähtigen Kabeln, bei welchem einzelne Litzen in den Schnittspalt gelangen können. Zudem ist abhängig von einer Schneidgeometrie der Schneidenteile die Richtung der Schneidekraft, d.h. die Wirkungslinie der Schneidekraft, gegen über der Schneidebene, d.h. Schneidrichtung, geneigt, was wiederum bei Be aufschlagung des Werkzeugs mit der Schneidekraft beim Schneiden von insbe sondere feindrähtigen Kabeln in der Praxis dazu führt, dass die Schneidenteile quer zu der Schneideebene auseinandergedrückt werden, was wiederum den Schnittspalt vergrößert. [0003] Um die Entstehung beziehungsweise Vergrößerung des Schnittspalts und damit auch das Verklemmen von Teilen des Werkstücks in dem Schnitt spalt zu vermeiden, ist es im Stand der Technik bekannt, Schneidewerkzeuge mit fest installierten Schneidenteilen auszubilden, bei welchen der Schnittspalt quasi auf Null eingestellt werden kann. Bei Schneidewerkzeugen mit auswech selbaren Schneidenteilen oder Schneidbacken, beispielsweise auch Universal werkzeugen, wie gemäß der US 6,230,542 Bl), DE 19926481 Al, welche unter schiedliche Aufsätze zum Schneiden, Pressen und dergleichen aufnehmen kön nen, ist dies oft nicht möglich.

[0004] Um einen entstehenden Schnittspalt zwischen den Schneidenteilen zu eliminieren, ist im Stand der Technik des Weiteren die Veröffentlichungsschrift US 2020/0055130 Al bekannt, welche ein Schneidewerkzeug offenbart, bei wel chem die Schneidenteile in der Schneideebene an den Schneidbacken montiert sind, sodass die Montageebenen der Schneidebacken sowie die Schneideebenen der Schneidenteile aufeinanderliegen. Dadurch werden die Schneidenteile wäh rend eines Schnitts aneinandergedrückt und der Schnittspalt durch Selbstein stellung des Schneidewerkzeugs auf Null reduziert.

Zusammenfassung der Erfindung

[0005] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein alternatives Schneidewerkzeug auszubilden, welches geeig net ist, beispielsweise auch feinstdrähtige Kabel zu schneiden.

[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass das der Schnei deebene zugewandte Ende den ersten Abstand bestimmt und dass der erste Abstand und/ oder der zweite Abstand so gewählt sind, dass der Schnittpunkt, bezogen auf einen Uhrzeigersinn, vor der Wirkungslinie der Schneidekraft (F Schn) liegt. [0007] Erfindungsgemäß ist die Schneide beziehungsweise das Schneidenteil nun relativ zu der Schneidbacke minimal beweglich an der Schneidbacke abge stützt (beziehungsweise alternativ die Schneide relativ zu einem unbewegli chen Teilbereich des Schneidenteils), so dass die von einem Werkstück auf das Schneidenteil zurückwirkende Reaktions kraft nicht auf der Wirkungslinie der Schneidekraft liegt. Es wird somit eine Winkelabweichung zwischen der Rich tung der Schneidekraft und der Richtung der von dem Werkstück zurück auf das Schneidenteil wirkenden Gegenkraft erreicht, wodurch ein Drehmoment erzeugt wird, das die beiden Schneidenteile zueinander hin kippt und somit einen eventuell entstehenden Schnittspalt schließt. Die Wirkungslinie der Schneidekraft ist zum effektiven Schneiden eines Werkstücks nicht parallel zu der Schneideebene orientiert, sondern relativ zu dieser gekippt. Der Winkel zwischen der Schneideebene und der Wirkungslinie der Schneidekraft ist übli cherweise größer als 1° und kleiner als 30°, weiter bevorzugt in einem Bereich zwischen 10° und 25°. Die Gegenkraft bezeichnet dabei diejenige Kraft, die von dem Werkstück zurück auf das Schneidenteil wirkt, wenn dieses eine Schnei dekraft auf das Werkstück ausübt.

[0008] Es wird vorgeschlagen, dass die Schneide in einem solchen Maß schwenkbar ist, dass ein beim Schneiden des Werkstücks zwischen den Schnei denteilen entstehender Schnittspalt zumindest reduziert wird das Verschwen- ken der Schneide entspricht einem geringfügigen Verkippen gegenüber der Montageebene der zugeordneten Schneidbacke, wobei das Maß in einer Grö ßenordnung von 1° oder Bruchteilen davon liegt. Insbesondere kann die Schneide um ein oder mehrere Zehntel eines Grades kippen. Insbesondere kann das Schneidewerkzeug jedoch so ausgebildet sein, dass der Schnittspalt durch die verschwenkte Schneide geschlossen wird, indem die erste Schneide des ers ten Schneidenteils die zweite Schneide des zweiten Schneidenteils berührt. Zumindest jedoch wird ein Teilbereich des sich parallel zwischen den Schnei deebenen erstreckenden Schnittspalts geschlossen. Dies verhindert, dass sich kleinste Teilbereiche des zu schneidenden Werkstücks, beispielsweise einzelne Litzen eines Kabels, darin verklemmen können.

[0009] Die Aufgabe wird des Weiteren gelöst durch ein Schneidewerkzeug mit einem zwei relativ zueinander verlagerbare Schneidbacken aufweisenden Werkzeugkörper, wobei eine erste Schneidbacke eine erste Montageebene auf weist, an welcher ein eine erste Schneide aufweisendes erstes Schneidenteil ab gestützt ist, wobei eine zweite Schneidbacke eine zweite Montageebene auf weist, an welcher ein eine zweite Schneide aufweisendes zweites Schneidenteil abgestützt ist, wobei eine Schneideebene, entlang welcher die Schneidenteile bewegbar sind, im Wesentlichen parallel zu der ersten und der zweiten Monta geebene liegt, wobei weiter die Schneide des jeweiligen Schneidenteils oder das jeweilige Schneidenteil insgesamt, quer zu der zugeordneten Montageebene schwenkbar ist, wobei das Schneidenteil eine im Wesentlichen orthogonal zu der Schneideebene verlaufende Angriffsfläche für eine Antriebskraft aufweist und in den Montageebenen Montagekontaktbereiche gegeben sind, in denen auf eine an der Montageebene abgestützte Gegenhalterungsfläche des Schnei denteils oder der Schneide auf einer der Schneideebene abgewandten Seite des Schneidenteils bzw. der Schneide eine Gegenhalterungskraft wirkt, wobei wei ter eine der Antriebskraft entsprechende Kraftresultierende eine erste Kraftlinie bildet und eine der Gegenhalterungskraft entsprechende Kraftresultierende eine zweite Kraftlinie bildet, und die erste Kraftlinie und die zweite Kraftlinie sich in einem Schnittpunkt in einer Querschnittsebene, in der die Schneideebe ne sich als Linie abbildet, schneiden, wobei die Angriffsflächen mit einem er sten Abstand orthogonal zu der Schneideebene ausgebildet sind und die Ge genhalterungsflächen in Richtung der Schneideebene mit einem zweiten Ab stand zu der jeweiligen Angriffsfläche ausgebildet sind, wobei weiter eine bei einem Schneidvorgang auf die Schneidenteile einwirkende Schneidekraft eine Gegenkraft eines zu schneidenden Werkstücks hervorruft, wobei eine Wir kungslinie der Schneidekraft unterschiedlich verläuft zu einer Wirkungslinie der Gegenkraft, wobei jede Angriffsfläche ein der Schneideebene zugewandtes Ende und ein der Schneideebene abgewandtes Ende aufweist, wobei sich die Enden jeder Angriffsfläche auf derselben Seite der Schneideebene befinden, wobei das der Schneideebene zugewandte Ende den ersten Abstand bestimmt, dass der erste Abstand einem Zehntel oder mehr eines rechtwinkligen Abstan des zwischen den Montageebenen entspricht, oder dass der zweite Abstand einem Zehntel oder mehr eines rechtwinkligen Abstandes zwischen den Mon tageebenen entspricht, oder dass sowohl der erste wie auch der zweite Abstand einem Zehntel oder mehr eines rechtwinkligen Abstandes zwischen den Mon tageebenen entspricht, und dass der Schnittpunkt, bezogen auf einen Uhrzei gersinn, vor einer Wirkungslinie einer bei einem Schneidevorgang zum Schnei den eines Werkstücks auf die Schneidenteile einwirkenden Schneidekraft liegt.

[0010] Erfindungsgemäß ist das Schneidewerkzeug so ausgebildet, dass ein Schnittpunkt zwischen einer Richtung einer auf eine Angriffsfläche des Schnei denteils wirkenden Antriebskraft zur Betätigung des Schneidewerkzeugs und einer Richtung einer im Wesentlichen orthogonal zu der Montageebene auf eine Gegenhalterungsfläche des Schneidenteils wirkenden Gegenhalterungskraft der Schneidbacke bezogen auf den Uhrzeigersinn vor der Wirkungslinie der Schneidekraft des Schneidewerkzeugs liegt. Dadurch wird erreicht, dass ein an dem Schneidenteil angreifendes Drehmoment erzeugt wird, welches das ver- schwenkbar gelagerte Schneidenteil auf die Schneideebene zubewegt. Dadurch erfolgt die zuvor beschriebene Verringerung oder vollständige Schließung des Schnittspalts. Der Schnittpunkt zwischen der Richtung der Antriebskraft und der Richtung der Gegenhalterungskraft definiert denjenigen Punkt, um wel chen das Schneidenteil kippen kann. Dadurch, dass sich der Schnittpunkt nun erfindungsgemäß im Uhrzeigersinn vor der Wirkungslinie der Schneidekraft befindet, kippt das Schneidenteil nach innen, das heißt zu dem jeweils anderen Schneidenteil hin. [0011] Des Weiteren kann gemäß einer ersten Ausführungsart des Schneide werkzeugs vorgesehen sein, dass das Schneidenteil schwenkbar an der zuge ordneten Schneidbacke gelagert ist. Alternativ kann ein, eine Schneide aufwei sender erster Teilbereich des Schneidenteils schwenkbar an einem unbeweglich mit der Schneidbacke verbundenen zweiten Teilbereich des Schneidenteils ge lagert sein. Des Weiteren kann eine Ausführungsart vorsehen, dass die, das Schneidenteil tragende Schneidbacke schwenkbar an dem Werkzeugkörper des Schneidewerkzeugs gelagert ist. Alle Ausführungsarten weisen eine Schwenk beweglichkeit der Schneide relativ zu dem Werkzeugkörper des Schneidewerk zeugs auf, sodass die erfindungsgemäße Wirkungsweise zum Schließen des Schnittspalts erzielt werden kann. Die konkrete Ausbildung des Schneidewerk zeugs, insbesondere der Ort, an welchem die Schwenkbeweglichkeit für die Schneide umgesetzt ist, hängt von der Art des jeweiligen Schneidewerkzeugs ab. Bei Schneidewerkzeugen mit austauschbaren Schneidenteilen, beispielswei se Universalwerkzeugen, ist es vorteilhaft, die Schneidenteile minimal schwenkbeweglich an den Schneidbacken zu lagern. Bei Schneidewerkzeugen mit unbeweglich an den Schneidbacken befestigten Schneidenteilen kann es demgegenüber vorteilhaft sein, einen Teilbereich des Schneidenteils, welcher die Schneide trägt, an einem feststehenden Teilbereich des Schneidenteils schwenkbar zu lagern. Schließlich kann auch die Schneidbacke selbst schwenk bar an dem Werkzeugkörper des Schneidewerkzeugs ausgebildet sein.

[0012] Gemäß einer ersten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Schneidenteil so ausgebildet ist, dass die mit der Gegenhalterungskraft beauf schlagte Gegenhalterungsfläche des Schneidenteils und die mit der Antriebs kraft beaufschlagte Angriffsfläche des Schneidenteils so weit von der Schneide ebene nach außen beabstandet sind, dass deren Schnittpunkt außerhalb der Wirkungslinie der auf das zu schneidende Werkstück einwirkenden Schneide kraft des Schneidenteils liegt. Diese Ausbildung kann dadurch erreicht werden, dass die Gegenhalterungsfläche, mit welcher das Schneidenteil an der Monta- geebene der Schneidbacke abgestützt ist, weiter von der Schneideebene entfernt wird, als dies im Stand der Technik bei einer Ausführungsform erfolgt, bei wel cher der Schnittpunkt von Gegenhalterungskraft und Antriebskraft auf der Wirkungslinie der Schneidekraft liegt. Eine Kontaktfläche zwischen der Gegen halterungsfläche des Schneidenteils und der zugeordneten Schneidbacke kann beispielsweise an einem Vorsprung des Schneidenteils ausgebildet sein, wel cher von einer von der Schneideebene abgewandten Außenseite des Schneiden teils absteht. Dieser Vorsprung ragt im Gegensatz zu den übrigen Teilbereichen des Schneidenteils in die Montageebene der Schneidbacke. Auch die Antriebs kraft des Schneidewerkzeugs, welche die Verlagerung des Schneidenteils be wirkt, wirkt gegen eine Angriffsfläche dieses Vorsprungs, sodass der Schnitt punkt von Gegenhalterungskraft und Antriebskraft gegenüber der Wirkungsli nie der Schneidekraft des Schneidenteils nach außen, d.h. von der Schneideebe ne weg, verschoben ist. Dadurch resultiert eine Schwenkbewegung des Schnei denteils in Richtung der Schneideebene, nämlich so, dass die Schneide des Schneidenteils vorauseilt. Der Schnittspalt wird dadurch minimiert bezie hungsweise geschlossen.

[0013] Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die mit der Gegenhalterungskraft beaufschlagte Gegenhalterungsfläche des ers ten Schneidenteils, bezogen auf eine zu der Montageebene parallele Richtung, gegenüber der mit der Antriebskraft beaufschlagten Angriffsfläche des ersten Schneidenteils so weit in Richtung des zweiten Schneidenteils versetzt ist, dass der Schnittpunkt zwischen der Gegenhalterungskraft und der Antriebskraft außerhalb der Wirkungslinie der auf das zu schneidende Werkstück ein wirkenden Schneidekraft des Schneidenteils liegt. Bei dieser Ausgestaltung lie gen die mit der Antriebskraft beaufschlagte Angriffsfläche und die mit der Ge genhalterungskraft beaufschlagte Gegenhalterungsfläche weiter auseinander als gemäß der zuvor beschriebenen Ausführungsform, wobei die Angriffsfläche und die Gegenhalterungsfläche - bezogen auf eine Richtung, welche parallel zu der Montageebene verläuft - zueinander versetzt sind. Der Versatz zwischen der Gegenhalterungsfläche und der Angriffsfläche kann beispielsweise einen Betrag aufweisen, welcher einem Drittel bis zwei Dritteln der Höhe des Schnei denteils, bezogen auf die Richtung parallel zu der Montageebene, entspricht. Bevorzugt beträgt der Versatz einem Zehntel oder mehr eines rechtwinkligen Abstandes zwischen den Montageebenen. Die im Wesentlichen orthogonal zu der Montageebene wirkende Gegenhalterungskraft der Schneidbacke kann bei spielsweise an einem Vorsprung oder einer Stufe des Schneidenteils in diesem Bereich angreifen, während die Antriebskraft des Schneidewerkzeugs bei spielsweise auf eine entfernte Seitenkante des Schneidewerkzeugs ein wirkt. Eine Flächennormale der Seitenkante weist dabei vorzugsweise in eine Rich tung parallel zu der Montageebene der Schneidbacke.

[0014] Eine weitere mögliche Ausführungsform, welche insbesondere bei Schneidewerkzeugen von Interesse ist, die ein unbeweglich mit einer zugeord neten Schneidbacke verbundenes Schneidenteil aufweisen, kann vorsehen, dass das Schneidenteil einen die Schneide aufweisenden ersten Teilbereich und ei nen mit der Schneidbacke verbundenen zweiten Teilbereich aufweist, an wel chem der erste Teilbereich schwenkbar gelagert ist, wobei der Schnittpunkt zwischen der Gegenhalterungskraft der Schneidbacke und der Antriebskraft des Schneidewerkzeugs ein Schwenkzentrum außerhalb der Wirkungslinie der auf das zu schneidende Werkstück einwirkenden Schneidekraft des Schneiden teils definiert, um welches der erste Teilbereich relativ zu dem zweiten Teilbe reich schwenkbar ist. Gemäß dieser Ausgestaltung ist das Schneidenteil selbst zumindest zweiteilig ausgebildet, wobei ein erster und ein zweiter Teilbereich relativ zueinander schwenkbar verbunden sind, sodass der die Schneide auf weisende erste Teilbereich in die Schnittebene geschwenkt werden kann. Die Verbindung zwischen dem ersten Teilbereich und dem zweiten Teilereich kann dabei beispielsweise über eine Schraube erreicht werden, welche die Schwenk bewegung des ersten Teilbereiches relativ zu dem zweiten Teilbereich erlaubt. Die Schraube beziehungsweise Schrauben, welche zur Befestigung des ersten Teilbereiches an dem zweiten Teilbereich dienen, sind dabei nicht fest angezo gen, sondern ermöglichen die Schwenkbeweglichkeit, wobei es bevorzugt sein kann, die Schrauben mit den Teilbereichen zu verkleben, um die Schwenkbe weglichkeit reproduzierbar zu beschränken. Auch gemäß dieser Ausgestaltung liegt der Schnittpunkt zwischen der an dem feststehenden zweiten Teilbereich angreifenden Gegenhalterungskraft und der Antriebskraft außerhalb der Wir kungslinie der Schneidekraft des Schneidenteils, sodass ein Drehmoment er zeugt wird, welches den schwenkbeweglichen ersten Teilbereich um das Schwenkzentrum verschwenkt, welches bevorzugt ortsidentisch zu dem Schnittpunkt der Gegenhalterungskraft und der Antriebskraft ausgebildet ist, sodass sich der erste Teilbereich in Richtung der Schneideebene des Schneiden teils verkippt.

[0015] Das Schneidewerkzeug kann so ausgebildet sein, dass die Schneidba cken schwenkbar an einer gemeinsamen Drehachse gelagert sind. Diese Ausge staltung findet insbesondere bei handgeführten Schneidewerkzeugen Anwen dung. Zumindest eine Schneidbacke, bevorzugt jedoch beide Schneidbacken, sind dabei um eine an dem Werkzeugkörper ausgebildete gemeinsame Dreh achse schwenkbar.

[0016] Alternativ kann das Schneidewerkzeug so ausgebildet sein, dass zu mindest ein Schneidenteil linear verschiebbar an der zugeordneten Schneidba cke des Schneidewerkzeugs gelagert ist, sodass die Schneidenteile im Wesentli chen parallel zu der Schneideebene aufeinander zu verlagerbar sind. Diese Aus führung eignet sich insbesondere für automatische Schneideanlagen, jedoch auch für handgeführte Schneidewerkzeuge, bei welchen die Schneidenteile in einer linearen Bewegung aufeinander zu bewegt werden sollen. [0017] Schließlich kann vorgesehen sein, dass die Schneidbacken trennbar mit dem Werkzeugkörper verbunden sind. Bei dieser Ausgestaltung kann das Schneidewerkzeug als ein Universalwerkzeug ausgebildet sein, welches ver schiedene Schneidenteile, jedoch auch andere Werkzeugaufsätze, beispielswei- se zum Biegen, Lochen oder Kröpfen aufnehmen kann. Besonders vorteilhaft ist eine solche Ausgestaltung auch bei Werkzeugen, welche eine hohe Anzahl von Arbeitsvorgängen ausführen und somit häufig ein Wechsel des Werkzeugauf satzes erfolgen muss.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

[0018] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Schneidewerkzeug mit einem linear verschiebbaren Schnei denteil,

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schneidewerkzeug gemäß Figur 1,

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Teilbereiches des Schneide werkzeugs, geschnitten entlang der Linie III - III in Fig. 2,

Fig. 3a eine vergrößerte Detaildarstellung des Gegenstandes gemäß Fig. 1, geschnitten entlang der Ebene lila - lila,

Fig. 4 eine Anordnung von zwei Schneidenteilen gemäß dem Stand der Technik mit einem zu schneidenden Werkstück,

Fig. 5 die Anordnung gemäß Figur 4 in einem Längsschnitt, Fig. 5a eine Explosionsdarstellung der Anordnung nach Schneiden des Werkstücks,

Fig. 6 eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform zweier Schnei denteile mit einem Werkstück,

Fig. 7 einen Längsschnitt der Anordnung gemäß Figur 6, Fig. 8 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Figur 6, Fig. 9 eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform zweier Schneidmesser mit einem Werkstück,

Fig. 10 einen Längsschnitt der Anordnung gemäß Figur 9, Fig. 11 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Figur 9, Fig. 12 eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform zweier Schneidmesser mit einem Werkstück,

Fig. 13 einen Längsschnitt der Anordnung gemäß Figur 12, Fig. 13a den vergrößert dargestellten Längsschnitt entlang der Linie XHIa - XHIa in Fig. 12,

Fig. 14 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Figur 12, Fig. 15 ein erfindungsgemäßes Schneidewerkzeug gemäß einer alterna tiven Ausführungsform mit zwei schwenkbar an einer gemein samen Drehachse gelagerten Schneidbacken,

Fig. 16 eine Draufsicht auf das Schneidewerkzeug gemäß Figur 15,

Fig. 17 einen vergrößerten Teilbereich des Schneidewerkzeugs gemäß Figur 15.

Beschreibung der Ausführungsformen

[0019] Figur 1 zeigt beispielhaft eine mögliche Ausführungsform eines Schneidewerkzeugs 1. Das Schneidewerkzeug 1 ist hier in der Form eines Uni versalwerkzeugs mit wechselbaren Schneidenteilen 9, 10 ausgebildet. Die Schneidenteile 9, 10 sind lösbar mit Schneidbacken 2, 3 des Schneidewerkzeugs 1 verbunden und können beispielsweise durch andere Werkzeugaufsätze zum Schneiden, Lochen, Crimpen oder ähnliches ausgewechselt werden. Die Schneidbacken 2, 3 sind an einem Werkzeugkörper 4 des Schneidewerkzeugs 1 gelagert, wobei zumindest eine Schneidbacke 2, 3 um ein Gelenk 24 ver- schwenkt werden kann, um die beiden Schneidbacken 2, 3 voneinander zu trennen und die Schneidenteile 9, 10 entnehmen zu können. Im Einzelnen wird zur möglichen Ausgestaltung eines solchen Werkzeugkopfes auch auf die DE 19926481 Al (US 6,230,542 Bl) verwiesen. Jedes Schneidenteil 9, 10 ist mit ei ner Schneide 7, 8 ausgebildet. Die Schneiden 7, 8 können aufeinander zu be wegt werden, indem hier die in der Darstellung gezeigte Schneide 7 des unte ren Schneidenteils 9 mittels eines Kolbens 25 nach oben verfahren wird. Dies kann beispielsweise unter Zuhilfenahme einer hydraulischen Kraft erfolgen.

Das untere Schneidenteil 9 ist relativ zu dem Werkzeugkörper 4 verlagerbar.

Die Verlagerung erfolgt dabei im Wesentlichen so, dass die Schneide 7 des un teren Schneidenteils 9 im Wesentlichen parallel und mit möglichst geringem Abstand zu der Schneide 8 des feststehenden Schneidenteils 10 verlagert wird. Zwischen den aufeinander zu fahrenden Schneiden 7, 8 ergibt sich eine Schnei deebene 11. In die Schneideebene 11 des Schneidewerkzeugs 1 kann ein Werk stück 12 (wie beispielsweise in Figur 4 dargestellt) eingeführt werden.

[0020] Die Schneidenteile 9, 10 sind bezogen auf die Verfahrrichtung des unte ren Schneidenteils 9 bei einem Schneidvorgang durch eine Nut-Federführung 30 geführt. Figur 3a zeigt dies bezogen auf eine Schnittebene durch das untere Schneidenteil 9. Die Nut-Federführung 30 ergibt sich durch eine Feder 31 in dem Schneidenteil 9 und eine Nut 32 in den Schneidbacken 2, 3. Es kann auch eine umgekehrte Ausgestaltung vorliegen. Diese Führung ergeben die nachste hend auch genannten Montageebenen 5 bzw. 6.

[0021] Die Schneidenteile 9, 10 sind in der zugeordneten Schneidbacke 2, 3 derart abgestützt, dass sich eine Gegenhalterungsfläche 39, 40 des jeweiligen Schneidenteils 9, 10 gegen einen in einer Montageebene 5, 6 ausgebildeten Mon tagekontaktbereich 18, 19 der Schneidbacke 2, 3 abstützt. Auf eine der Schnei deebene 11 abgewandte Seite der Gegenhalterungsfläche 39, 40 des jeweiligen Schneidenteils 9, 10 wirkt dabei eine Gegenhalterungskraft F H , welche später noch mit Bezug zu den Figuren 4 bis 14 erläutert wird. Wenn sich das Schnei denteil 9, 10 gegenüber der Montageebene 5, 6 verschwenkt, d. h. verkippt, re duziert sich die Gegenhalterungsfläche 39, 40 auf eine Berührungslinie zwi schen dem Schneidenteil 9, 10 und der Montageebene 5, 6 der Schneidbacke 2,

3.

[0022] Die Figuren 4, 5 und 5a zeigen eine Ausführung eines Schneidewerk zeugs 1 gemäß dem Stand der Technik. Dies dient zur Veranschaulichung der beim Schneiden eines Werkstücks 12 wirkenden Kräfte. Die Figur 4 zeigt zu nächst eine Anordnung mit zwei Schneidenteilen 9, 10 eines nicht weiter darge- stellten Schneidewerkzeugs 1. Ein erstes Schneidenteil 9 weist eine erste Schneide 7 auf, während ein zweites Schneidenteil 10 eine zweite Schneide 8 aufweist. Wie in Figur 5 näher dargestellt, können die beiden Schneidenteile 9, 10 aufeinander zu bewegt werden. Dies erfolgt entweder durch Verlagerung des unteren Schneidenteils 9 wie zuvor anhand des Schneidewerkzeugs 1 ge mäß Figur 1 dargestellt, oder durch Verlagerung beider Schneidenteile 9, 10 in gegenläufige Richtungen. Dazu wird beispielsweise ein in Figur 3 näher darge stellter Kolben 25 relativ zu dem Werkzeugkörper 4 nach oben verlagert. Der Kolben 25 wirkt mit einer Antriebskraft FA gegen eine Angriffsfläche 33 eines Angriffsbereichs 16 des Schneidenteils 9. Durch das Wirken der Antriebskraft FA verlagert sich das untere Schneidenteil 9 parallel zu der Montageebene 5 (beziehungsweise Montageebene 6), in welcher ein Teilbereich des Schneiden teils 9, 10 verlagerbar gehalten ist. Die Schneidbacke 2, 3 selbst übt eine Gegen halterungskraft FH auf die Gegenhalterungsfläche 39, 40 des gehaltenen Schnei denteils 9, 10 aus, wobei die Kraftlinien 35, 36 der Antriebskraft FA und der Ge genhalterungskraft FH orthogonal zueinander stehen und sich in einem Schnitt punkt 15 schneiden. Eine der Antriebskraft FA entsprechende Kraftresultieren de bildet dabei eine erste Kraftlinie 35, während eine der Gegenhalterungskraft FH entsprechende Kraftresultierende eine zweite Kraftlinie 36 bildet. Die ge zeichneten Kraftlinien 35, 36 bezeichnen dabei eine Kraftresultierende, welche eine rechnerische und zeichnerische Zusammenfassung in einem Betrag bzw. einer Finie einer in der Realität ansonsten über die gesamte Angriffsfläche 33, 34 bzw. Gegenhalterungsfläche 39, 40 zweidimensional wirkenden Kraft dar stellt. Hier sind die Kraftlinien 33, 34 bzw. Gegenhalterungsflächen 39, 40 dort eingezeichnet, wo ein Kontakt zwischen dem Schneidenteil 9, 10 und der Mon tageebene 5, 6 der Schneidbacke 2, 3 auch bei Verschwenken bzw. Verkippen des Schneidenteils 9, 10 bestehen bleibt. Der Schnittpunkt 15 der Kraftlinien 35, 36 liegt gemäß dem in Figur 5 dargestellten Stand der Technik bezogen auf den Uhrzeigersinn hinter der Wirkungslinie 13 der Schneidekraft Fs dm , die die Schneiden 7, 8 auf das Werkstück 12 ausüben. Dadurch kippen die Schneiden- teile 9, 10 beim Schneiden feindrähtige Kabel nach außen, d.h. von der Schnei deebene 11 weg, so dass sich ein Schnittspalt 14 zwischen den Schneiden 7, 8 bildet oder vergrößert. Die Wirkungslinie 13 der Schneidekraft Fs dm verläuft nicht parallel zu der Schneiderichtung beziehungsweise Schneidebene 11 des Schneidewerkzeugs 1. Die Schneidekraft Fs dm wirkt über die entsprechende Reaktionskraft in der Weise, dass die Schneidenteile 9, 10 quer zu der Schneide ebene 11 auseinandergedrückt werden. Dadurch entsteht ein Schnittspalt 14 in der Schneideebene 11 des Schneidewerkzeugs 1. Die Schneidenteile 9, 10 wer den entsprechend bei einem derartigen Schneidvorgang tendenziell separiert. Falls es sich bei dem Werkstück 12 beispielsweise um ein Kabel mit einer Viel zahl von feindrahtigen Litzen handelt, können einzelne Litzen in diesen Schnittspalt 14 gelangen und sich dort verklemmen, sodass die Funktion des Schneidewerkzeugs 1 gestört ist. Wie in Figur 5a dargestellt, kommt es durch die Ausbildung eines Schnittspalts 14 und damit Beabstandung der Schneiden 7, 8 der gegenüberliegenden Schneidenteile 9, 10 des Weiteren zu einem unvoll ständigen Schnitt, sodass die Schnittebene des Werkstücks 12 nicht optimal eben verläuft, sondern eine Gratbildung aufweist.

[0023] Um dies zu verhindern, wird ein erfindungsgemäß ausgebildetes Schneidewerkzeug 1 vorgeschlagen, bei welchem verhindert ist, dass der Schnittspalt 14 zwischen den Schneiden 7, 8 des Schneidewerkzeugs 1 entsteht oder vergrößert wird.

[0024] Die Figuren 6 bis 8 zeigen eine erste Ausführungsform, bei welcher die Schneidenteile 9, 10 gegenüber dem Stand der Technik so verändert sind, dass der Schnittpunkt 15 der an dem korrespondierenden Schneidenteil 9, 10 angrei fenden Antriebskraft FA und Gegenhalterungskraft FH bezogen auf den Uhrzei gersinn vor der Wirkungslinie 13 der Schneidekraft Fs chn liegt, d. h. auf der von der Schneideebene 11 abgewandten Seite der in den Figuren dargestellten Wir- kungslinie 13. Gemäß der in Figur 6 dargestellten Ausführungsform weist das jeweilige Schneidenteil 9, 10 in der Montageebene 5, 6 eine Materialaussparung 26 auf (siehe auch die in Figur 3a dargestellte gestrichelte Linie der Material aussparung 26). Der Kolben 25 des Schneidewerkzeugs 1 greift an der unteren Außenkante des Schneidenteils 9 an, welche die Angriffsfläche 33 bildet. Die Halterung des jeweiligen Schneidenteils 9, 10 in der zugeordneten Schneidba cke 2, 3 erfolgt demgegenüber an der Gegenhalterungsfläche 39, 40 des Schnei denteils 9, 10, welche in einer Verfahrrichtung des verfahrbaren Schneidenteils 9 an die Materialaussparung 26 grenzt. Die an den Gegenhalterungsflächen 39, 40 ausgeübte Kraft ist also in der Verfahrrichtung, bezogen auf ihre Resultie rende, deutlich verschoben gegenüber den Angriffsflächen 33, 34 für die Ver schiebekraft (Antriebskraft F A ). Dadurch fallen also die Angriffsflächen 33, 34, gegen welche die Antriebskraft F A wirkt, und die Gegenhalterungsflächen 39, 30, gegen welche die Gegenhalterungskraft F H wirkt, derart auseinander, dass der Schnittpunkt 15 dieser Kräfte bezogen auf das jeweilige Schneidenteil 9, 10 vor der Wirkungslinie 13 der Schneidekraft Fs dm liegt. Bei dieser Variante ist der Kraftangriffspunkt der Gegenhalterungskraft F H bezogen auf eine Richtung parallel zu der Schneideebene 11 relativ zu dem Kraftangriffspunkt der An triebskraft F A in Richtung des jeweils gegenüberliegenden Schneidenteils 9, 10 versetzt. Durch die Materialaussparung 26 der Schneidbacken 2, 3 findet die Übertragung der seitlichen Gegenhalterungskraft F H an der höher gelegenen Randkante der Materialaussparung 26, d.h. de Gegenhalterungsfläche 39, 40 statt. Der Schnittpunkt 15 der Kräfte liegt somit, wie in Figur 8 dargestellt, be zogen auf den Uhrzeigersinn vor der Wirkungslinie 13, in welcher die Schnei dekraft Fs chn des Schneidewerkzeugs 1 wirkt. Dadurch kann das jeweilige Schneidenteil 9, 10, letzteres aufgrund der sich beim Schneiden ergebenden Re aktionskraft, die auf eine Schneide 7, 8 einwirkt, nach innen, d.h. in Richtung der Schneideebene 11 kippen, um einen dort gegebenenfalls entstandenen Schnittspalt 14 zu schließen. Dadurch, dass der Schnittpunkt 15 nun weiter au ßen liegt, entsteht ein Drehmoment, welches die in der Montageebene 5, 6 mi- nimal beweglich gehalterten Schneidenteile 9, 10 aufeinander zu bewegt, bes tenfalls so, dass diese sich gerade berühren. Die Verkippung der Schneidenteile 9, 10 beträgt in der Praxis weniger als 1°, bevorzugt ein oder mehrere Zehntel eines Grads.

[0025] Die Figuren 9 bis 11 zeigen eine weitere mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schneidewerkzeugs 1. Bei dieser Ausführungsform sind die Schneidenteile 9, 10 ebenfalls so ausgebildet, dass der Schnittpunkt 15 der Antriebskraft FA und der Gegenhalterungskraft FH bezogen auf den Uhr zeigersinn vor der Wirkungslinie 13 der Schneidekraft Fs dm liegen und somit ein Drehmoment erzeugt wird, welches das jeweilige Schneidenteil 9, 10 in Richtung der Schneideebene 11 verkippt, sodass die Schneiden 7, 8 so nah wie möglich beieinander liegen. Zu diesem Zweck sind die Schneidenteile 9, 10 so geformt, dass die Angriffsflächen 33, 34 der Angriffsbereiche 16, 17 sowie die Gegenhalterungsflächen 39, 34 besonders weit außen liegen, d.h. so weit von der Schneideebene 11 entfernt sind, dass sich der Schnittpunkt 15 der Antriebs kraft FA und der Gegenhalterungskraft FH bezogen auf den Uhrzeigersinn vor der Wirkungslinie 13 der Schneidekraft Fs dm beßndet. Da sich die Angriffsflä chen 33, 34 und Gegenhalterungsflächen 39, 40 somit relahv weit von der Schneideebene 11 entfernt befinden, eignet sich diese Ausführung besonders bei Schneidewerkzeugen 1, welche relahv breite Schneidbacken 2, 3 aufweisen. Besonders unproblemahsch ist dies bei industriellen Schneideanlagen, welche genügend Bauraum aufweisen, um die Gegenhalterungsüächen 39, 40 bezie hungsweise Angriff süächen 33, 34 über die Wirkungslinie 13 hinaus nach au ßen zu verlegen.

[0026] Die Figuren 12 bis 14 zeigen eine weitere mögliche Variante, bei der die Schneidenteile 9, 10 zweiteilig ausgebildet sind, nämlich mit einem an der zu geordneten Schneidbacke 2, 3 abgestützten Teilbereich 21 und einem gegenüber diesem Teilbereich 21 beweglich gelagerten Teilbereich 20. Die beiden Teilbe reiche 20, 21 können mit Hilfe von Befestigungsmitteln 27 beweglich aneinan der gelagert sein. Hier sind die Befestigungsmittel 27 beispielsweise Schrauben, welche zusätzlich in der den Gewindeschaft 29 des Befestigungsmittels 27 auf nehmenden Gewindebohrung 28 des Teilbereichs 20 verklebt sein können, um den eingestellten Bewegungsspielraum permanent zu fixieren (vgl. Figur 13a). Durch den Bewegungs Spielraum kann der bewegliche Teilbereich 20 so weit um ein Schwenkzentrum 23 verkippt werden, dass die Schneiden 7, 8 der kor respondierenden Schneidenteile 9, 10 aneinander geführt werden können, näm lich unter Vermeidung eines Schnittspalts 14. Die Antriebskraft F A und Gegen halterungskraft F H liegen an dem relativ zu der Schneidbacke 2, 3 feststehenden Teilbereich 21 des Schneidenteils 9, 10 an, nämlich an einer Angriffsfläche 33, 34 und einer Gegenhalterungsfläche 39, 40. Der Schnittpunkt 15 der Kräfte liegt außerhalb der Wirkungslinie 13 der Schneidekraft Fs dm , nämlich im Uhrzeiger sinn vor der Wirkungslinie 13. Dadurch wird ein Drehmoment erzeugt, welches den, die Schneide 7, 8 aufweisenden beweglichen Teilbereich 20 des Schneiden teils 9, 10 in Richtung der Schneideebene 11 drückt. Durch die geteilte Ausbil dung der Schneidenteile 9, 10 ergibt sich somit ein definiertes Schwenkzentrum 23 in dem Schnittpunkt 15 der Wirkrichtungen von Antriebskraft F A und Ge genhalterungskraft F H . Die Geometrie der Schneidenteile 9, 10 ist dabei wiede rum so ausgelegt, dass der Schnittpunkt 15 wieder möglichst weit außerhalb der Wirkungslinie 13 der Schneidekraft Fs dm liegt. Die Vorteile dieser Ausfüh rungsform sind die sichere Funktion sowie die Verwendbarkeit der so ausge bildeten Schneidenteile 9, 10 in verschiedenen Schneidewerkzeugen 1. Die Schwächung des Körpers des Schneidenteils 9, 10 spielt bei den hier betrachte ten insbesondere handgeführten Schneidewerkzeugen 1 keine Rolle, da die zu schneidenden Werkstücke 12 eine lediglich geringe Materialstärke aufweisen, wie beispielsweise Kabel mit feinen Litzen. Die zum Schneiden dieser Werkstü cke 12 anzuwendenden Schneidekräfte Fs dm sind relativ gering. [0027] Die Figuren 15 bis 17 zeigen eine weitere mögliche Ausbildung eines hand geführten Schneidewerkzeugs 1. Bei dieser Ausführungsform sind die Schneidbacken 2, 3 des Schneidewerkzeugs 1 an einer gemeinsamen Drehachse 22 gelagert. Um diese Drehachse 22 sind die Schneidbacken 2, 3 und somit auch die damit insbesondere wechselbar verbundenen Schneidenteile 9, 10 im We sentlichen parallel zu der Schneideebene 11 schwenkbar. Auch bei dieser Aus gestaltung können entweder beide Schneidbacken 2, 3 aufeinander zu bewegt werden, oder auch nur eine der Schneidbacken 2, 3, während die andere Schneidbacke 2, 3 relativ zu dem Werkzeugkörper 4 des Schneidewerkzeugs 1 feststeht.

[0028] Bei der Ausführungsform der Figuren 15 bis 17 ist eine Halterung der Schneidenteile 9, 10 an den Schneidbacken 2, 3 entsprechend vorbeschriebener Ausführungsform der Figuren 12 bis 14 verwirklicht.

[0029] Ein Schneidewerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das der Schneideebene 11 zugewandte Ende 41 den ersten Abstand 37 besümmt und dass der erste Abstand 37 und/ oder der zweite Abstand 38 so gewählt sind, dass der Schnittpunkt 15, bezogen auf einen Uhrzeigersinn, vor der Wirkungs- linie 13 der Schneidekraft Fs dm liegt.

[0030] Ein Schneidewerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das der Schneideebene 11 zugewandte Ende 41 den ersten Abstand 37 besümmt, dass der erste Abstand 37 einem Zehntel oder mehr eines rechtwinkligen Abstandes zwischen den Montageebenen 5, 6 entspricht, oder dass der zweite Abstand 38 einem Zehntel oder mehr eines rechtwinkligen Abstandes zwischen den Mon tageebenen 5, 6 entspricht, oder dass sowohl der erste wie auch der zweite Ab stand 37, 38 einem Zehntel oder mehr eines rechtwinkligen Abstandes zwi schen den Montageebenen 5, 6 entspricht, und dass der Schnittpunkt 15, bezo- gen auf einen Uhrzeigersinn, vor einer Wirkungslinie 13 einer bei einem Schneidevorgang zum Schneiden eines Werkstücks 12 auf die Schneidenteile (9, 10 einwirkenden Schneidekraft Fs dm liegt.

[0031] Ein Schneidewerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schneide 7, 8 in einem solchen Maß schwenkbar ist, dass ein beim Schneiden des Werkstücks 12 zwischen den Schneidenteilen 8, 10 entstehender Schnitt spalt 14 zumindest reduziert wird, wobei der Schnittspalt 14 insbesondere ge schlossen wird, indem die erste Schneide 7 des ersten Schneidenteils 9 die zwei te Schneide 8 des zweiten Schneidenteils 10 berührt.

[0032] Ein Schneidewerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Schneidenteil 9, 10 schwenkbar an der zugeordneten Schneidbacke 2, 3 gelagert ist oder dass ein, eine Schneide 7, 8 aufweisender erster Teilbereich 20 des Schneidenteils 9, 10 schwenkbar an einem unbeweglich mit der Schneidbacke 2, 3 verbundenen zweiten Teilbereich 21 des Schneidenteils 9, 10 gelagert ist oder dass die, das Schneidenteil 9, 10 tragende Schneidbacke 2, 3 schwenkbar an dem Werkzeugkörper 4 des Schneidewerkzeugs 1 gelagert ist.

[0033] Ein Schneidewerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Schneidenteil 9, 10 so ausgebildet ist, dass die mit der Gegenhalterungskraft beaufschlagte Gegenhalterungsfläche 39, 40 des Schneidenteils 9, 10 und die mit der Antriebskraft F A beaufschlagte Angriffsfläche 33, 34 des Schneidenteils 9, 10 so weit von der Schneideebene 11 nach außen beabstandet sind, dass deren Schnittpunkt 15 außerhalb der Wirkungslinie 13 der auf das zu schneidende Werkstück 12 einwirkenden Schneidekraft FSchn des Schneidenteils 9, 10 liegt.

[0034] Ein Schneidewerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die mit der Gegenhalterungskraft F H beaufschlagte Gegenhalterungsfläche 39 des ers- ten Schneidenteils 9, bezogen auf eine zu der Montageebene 5 parallele Rich tung, gegenüber der mit der Antriebskraft FA beaufschlagten Angriffsfläche 33 des ersten Schneidenteils 9 so weit in Richtung des zweiten Schneidenteils 10 versetzt ist, dass der Schnittpunkt zwischen der Gegenhalterungskraft FH und der Antriebskraft FA außerhalb der Wirkungslinie 13 der auf das zu schneiden de Werkstück 12 ein wirkenden Schneidekraft Fs dm des Schneidenteils 9 liegt.

[0035] Ein Schneidewerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Schneidenteil 9, 10 einen die Schneide 7, 8 aufweisenden ersten Teilbereich 20 und einen mit der Schneidbacke 2, 3 verbundenen zweiten Teilbereich 21 auf- weist, an welchem der erste Teilbereich 20 schwenkbar gelagert ist, wobei der Schnittpunkt 22 zwischen der Gegenhalterungskraft FH der Schneidbacke 2, 3 und der Antriebskraft FA des Schneidewerkzeugs 1 ein Schwenkzentrum 23 außerhalb der Wirkungslinie 13 der auf das zu schneidende Werkstück 12 ein wirkenden Schneidekraft Fs dm des Schneidenteils 9, 10 definiert, um welches der erste Teilbereich 20 relativ zu dem zweiten Teilbereich 21 schwenkbar ist.

[0036] Ein Schneidewerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schneidbacken 2, 3 schwenkbar an einer gemeinsamen Drehachse 24 gelagert sind.

[0037] Ein Schneidewerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass zumin- dest ein Schneidenteil 9, 10 linear verschiebbar an der zugeordneten Schneidba cke 2, 3 des Schneidewerkzeugs 1 gelagert ist, sodass die Schneidenteile 2, 3 im Wesentlichen parallel zu der Schneideebene 11 aufeinander zu verlagerbar sind.

[0038] Ein Schneidewerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schneidbacken 2, 3 trennbar mit dem Werkzeugkörper 4 verbunden sind. Liste der Bezugszeichen

1 Schneidewerkzeug 26 Materialaussparung

2 Schneidbacke 27 Befestigungsmitteln

3 Schneidbacke 28 Gewindebohrung

4 Werkzeugkörper 29 Gewindeschaft

5 Montageebene 30 Nut-Federführung

6 Montageebene 31 Feder

7 Schneide 32 Nut

8 Schneide 33 Angriffsfläche

9 Schneidenteil 34 Angriffsfläche

10 Schneidenteil 35 erste Kraftlinie

11 Schneideebene 36 zweite Kraftlinie

12 Werkstück 37 erster Abstand

13 Wirkungslinie 38 zweiter Abstand

14 Schnittspalt 39 Gegenhalterungsfläche

15 Schnittpunkt 40 Gegenhalterungsfläche

16 Angriffsbereich 41 Ende

17 Angriffsbereich 42 Ende

18 Montagekontaktbereich

19 Montagekontaktbereich Fschn Schneidekraft

20 Teilbereich FA Antriebskraft

21 Teilbereich FH Gegenhalterungskraft

22 Schnittpunkt

23 Schwenkzentrum

24 Drehachse

25 Kolben