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Title:
CUTTING UNIT HAVING SENSORS FOR HEIGHT CONTROL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/053099
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a cutting unit (2) for attachment to the height-adjustable intake duct (6) of a harvester (4). In order to improve the sensor-supported height guidance of cutting units, it is proposed to provide at least one additional load sensor (26) which measures the load (28) with which the cutting unit (2) loads the intake duct (6), in order to calculate a height-control-relevant signal (32) from the transmitted sensor values (25) of the distance sensor (18) and the load sensor (26) via an evaluation device (24), which signal (32) is transmitted to the interface (34).

Inventors:
SCHARMANN JOCHEN (DE)
STÜCKMANN RAPHAEL (DE)
WEBERMANN DIRK (DE)
SUDHUES STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/076026
Publication Date:
March 25, 2021
Filing Date:
September 17, 2020
Export Citation:
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Assignee:
GERINGHOFF CARL GMBH CO KG (DE)
International Classes:
A01D41/14
Domestic Patent References:
WO2018152266A12018-08-23
Foreign References:
EP2695511A12014-02-12
US20140245712A12014-09-04
DE2951579A11981-07-02
DE4406892A11995-09-07
DE4406892A11995-09-07
EP3335541A12018-06-20
EP3363276A12018-08-22
EP3363276A12018-08-22
Attorney, Agent or Firm:
WEEG, Thomas et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schneidwerk (2) zum Anbau an den höhenverstellbaren Einzugskanal (6) ei ner Erntemaschine (4) mit einem Rahmen (8), einer mit dem Rahmen (8) verbunde nen Anbauvorrichtung (10) zum Anbau des Schneidwerks (2) an die Erntemaschine (4), Schneidelementen (12), Fördervorrichtungen (14) und Antrieben (16), zumindest einem am Schneidwerk (2) angeordneten Abstandssensor (18) zur Ermittlung des Abstands (20) des Schneidwerks (2) vom Boden, und einer Schnittstelle (34), über die höhensteuerungsrelevante Signale (32) an eine auf der Erntemaschine (4) an geordnete Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung (38) übermittelbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnittstelle (34) eine Auswertevorrichtung (24) vorge ordnet ist, der die vom Abstandssensor (18) gemessenen Sensorwerte (25) über eine Verbindungsleitung (22) übermittelt werden, das Schneidwerk (2) zumindest einen zusätzlichen Belastungssensor (26) aufweist, der die Belastung (28) misst, mit der das Schneidwerk (2) den Einzugskanal (6) belastet, die vom Belastungssensor (26) gemessenen Sensorwerte (25) ebenfalls an die Auswertevorrichtung (24) über eine Verbindungsleitung (22) übermittelt werden, und die Auswertevorrichtung (24) ein Programm (30) aufweist, das über eine geeignete Programmierung aus den übermittelten Sensorwerten (25) des Abstandssensors (18) und des Belastungs sensors (26) ein höhensteuerungsrelevantes Signal (32) errechnet, das an die Schnittstelle (34) übermittelt wird.

2. Schneidwerk (2) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerk (2) über ein Federsystem (42) mit dem Einzugskanal (6) einer Ernte maschine (4) verbunden ist und als Belastungssensor (26) eine Vorrichtung zur Messung des Federwegs (44) des Federsystems (42) vorhanden ist.

3. Verfahren zur Höhenführung eines an den höhenverstellbaren Einzugskanal (6) einer Erntemaschine (4) angebauten Schneidwerks (2), wobei ein an dem Schneidwerk (2) angeordneter Abstandssensor (18) den Abstand (20) des Schneid werks (2) zum Boden ermittelt und daraus einen Sensorwert (25) generiert, der einer Auswertevorrichtung (24) übermittelt wird, an dem Schneidwerk (2) ein Belastungs sensor (26) angeordnet ist, der die Belastung (28) misst, mit der das Schneidwerk (2) den Einzugskanal (6) belastet, und daraus einen Sensorwert (25) generiert, der der Auswertevorrichtung (24) übermittelt wird, die Auswertevorrichtung (24) ein Pro gramm (30) aufweist, das über eine geeignete Programmierung aus den übermittel ten Sensorwerten (25) des Abstandssensors (18) und des Belastungssensors (26) ein höhensteuerungsrelevantes Signal (32) errechnet, und das höhensteuerungsre levante Signal (32) an eine Schnittstelle (36) übermittelt wird, über die es an eine auf der Erntemaschine (4) angeordnete Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung (38) übermittelbar ist.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertevor richtung (24) die in einem Zeitintervall übermittelten Sensorwerte (25) mittelt.

5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aus wertevorrichtung (24) den in einem Zeitintervall übermittelten Sensorwert (25) des Abstandssensors (18) um einen Korrekturfaktor erhöht oder vermindert, wenn der Sensorwert (25) des Belastungssensors (26) eine volle Belastung (28) des Einzugs kanals (6) signalisiert, und/oder die Auswertevorrichtung (24) den in einem Zeitinter vall übermittelten Sensorwert (25) des Belastungssensors (26) um einen Korrek turfaktor erhöht oder vermindert, wenn der Sensorwert (25) des Abstandssensors (18) keinen Abstand (20) des Schneidwerks (2) zum Boden signalisiert.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Sensorwerte (25) als prozentuale Werte zwischen dem jeweiligen Minimal- und dem Maximalwert an die Auswertevorrichtung (24) übermittelt oder von dieser in prozentuale Werte zwischen dem jeweiligen Minimal- und dem Maximal wert umgerechnet werden.

Description:
Schneidwerk mit Sensoren zur Höhenregelung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schneidwerk zum Anbau an den hö henverstellbaren Einzugskanal einer Erntemaschine mit einem Rahmen, einer mit dem Rahmen verbundenen Anbauvorrichtung zum Anbau des Schneidwerks an die Erntemaschine, Schneidelementen, Fördervorrichtungen und Antrieben, zumindest einem am Schneidwerk angeordneten Abstandssensor zur Ermittlung des Abstands des Schneidwerks vom Boden, und einer Schnittstelle, über die höhensteuerungsre levante Signale an eine auf der Erntemaschine angeordnete Steuerungs- oder Re gelungsvorrichtung übermittelbar sind.

Aus der Schrift DE 4406892 A1 ist ein Abstandssensor bekannt, der an der Unter seite des Schneidwerks angeordnet ist und den Bodenabstand des Schneidwerks misst. Das vom Abstandssensor bereitgestellte Signal wird an eine Steuerungsvor richtung übermittelt, die das Signal auswertet und ein Stellsignal an eine Stellvorrich tung generiert, mit dem die Höhenlage des Schneidwerks um ein der gemessenen Abstandsänderung entsprechendes Maß korrigiert wird. Neben dem Abstandssensor ist in dieser Schrift ein Drucksensor offenbart, mit dem der Hydraulikdruck im Hyd rauliksystem für die Hydraulikzylinder gemessen wird, über die der das Schneidwerk tragende Einzugskanal verstellt wird. Die Höhensteuerung des Schneidwerks erfolgt alternativ über die Sensorwerte des Drucksensors oder des Abstandssensors.

Aus der Schrift EP 3335541 ist ein Schneidwerk bekannt, in dem zwei Sensoran ordnungen vorhanden sind, die jeweils für sich in einem bestimmten Betriebsmodus mit einem starren oder flexibel geschalteten Schneidwerk eingesetzt werden, jedoch nicht in einem kombinierten Betrieb. Während es sich bei einem Sensor um einen Bodentaster handelt, dessen Bewegungen über ein Potentiometer ausgewertet wer- den, handelt es sich bei dem anderen Sensor um einen Drehwinkelgeber, der die Bewegung eines Tragarms abgreift.

Aus der Schrift EP 3363276 A1 ist ein Schneidwerk bekannt, bei dem die Bewe gungen zwei beweglicher unterschiedlicher Maschinenelemente zur Bodenab standsmessung von einem gemeinsamen Potentiometer gemessen und an einen Prozessor übermittelt werden, der die übermittelten Sensordaten zur Höhenregelung des Schneidwerks auswertet. Je nach Betriebsmodus des Prozessors und des Schneidwerks - starr oder flexibel - werden die Bewegungen des einen oder anderen Maschinenelements über das Potentiometer vom Prozessor weiterverarbeitet.

Wenn in dieser Beschreibung von einem Abstandssensor die Rede ist, so kann die ser den Abstand des untersten Punktes des Schneidwerks zum Boden messen. Der vom Abstandssensor gemessene Abstand kann aber auch auf einen anderen Punkt des Schneidwerks bezogen ermittelt werden, beispielsweise auf den Abstand des Messerbalkens als Schneidelement zum Boden. Nachfolgend ist vereinfachend nur vom Abstand des Schneidwerks zum Boden die Rede, auch wenn dieser Abstands wert auf ein bestimmtes Bauteil des Schneidwerks bezogen ermittelt wird, das nicht den geringsten Abstand eines Schneidwerkbauteils zum Boden aufweist.

Die bekannten Sensoranordnungen für Höhenregelungen dienen dem Zweck, die Höhenführung des Schneidwerks an unterschiedliche Erntebedingungen anpassen zu können. So werden die in der Schrift DE 4406892 A1 offenbarten Bodentaster verwendet, um die Höhenführung des Schneidwerks bei Lagergetreide zu steuern, während die Drucksensoren und die Lagesensoren eingesetzt werden, wenn das Schneidwerk mit einem größeren Bodenabstand in stehenden Beständen eines Ern teguts gefahren wird. Gemäß der Schrift EP 3335541 wird der Bodentaster dazu genutzt, das Schneidwerk in einem starren Betriebsmodus in einem größeren Ab stand zum Boden zu betreiben, während der Drehwinkelgeber an den Tragarmen in einem flexiblen Betriebsmodus genutzt wird, um das Schneidwerk bei Bedarf anzu heben oder abzusenken. Auch in dem Schneidwerk, das in der Schrift EP 3363276 offenbart ist, werden die Bewegungen des Bodentasters oder des Tragarms in ei nem starren oder in einem flexiblen Betriebsmodus zur Höhenregelung des Schneidwerks verwendet.

Die unterschiedlichen Sensoranordnungen, die in den aus dem Stand der Technik bekannten Schneidwerken verwendet sind, dienen also jeweils immer nur dazu, die von ihnen generierten Sensorwerte für einen der jeweiligen Sensoranordnung zuge ordneten Betriebsmodus der Höhenführung des Schneidwerks zu dienen. Um dies leisten zu können, ist es erforderlich, die Höhenführung des Schneidwerks jeweils in einen anderen Betriebsmodus umzuschalten. Diese Umschaltung kann manuell durch den Fahrer der Erntemaschine erfolgen, es ist aber auch eine automatisierte Umschaltung möglich, die unabhängig von Bedieneingaben des Fahrers erfolgt.

Ein Nachteil der bekannten Lösungen ist darin zu sehen, dass die Umschaltung der Schneidwerke nur möglich ist, wenn ein Schneidwerk an einer Erntemaschine ver wendet wird, das an die Bedienelektronik der Erntemaschine angepasst ist. Das ist üblicherweise nur innerhalb der Elektronikarchitektur eines Erntemaschinenfabrikats möglich. Schneidwerke, die zum Fabrikat der Erntemaschine fremd sind, bleiben somit von einer Umschaltungsmöglichkeit ausgeschlossen.

Ein weiterer Nachteil der bekannten Systeme ist darin zu sehen, dass die laufenden Umschaltungen die Konzentration und Überwachung des Fahrers beanspruchen. Das gilt nicht nur, wenn er die Umschaltungen manuell ausführen muss, sondern auch bei automatisiert erfolgenden Umschaltungen, weil diese nicht immer zeit- und situationsgerecht erfolgen oder über die Arbeitsbreite eines Schneidwerks gesehen in einer Teilarbeitsbreite der eine und in einer anderen Teilarbeitsbreite der andere Betriebsmodus wünschenswert wären. Die Umschaltautomatiken lenken deshalb den Fahrer von anderen Bedienaufgaben ab und können bei einer Unachtsamkeit des Fahrers sogar zu Schäden am Schneidwerk führen, wenn dieses einen zu har ten Bodenkontakt hat, oder es führt zu Erntegutverlusten, wenn das Schneidwerk zu hoch geführt wird. Wenn das Schneidwerk bodennah eingestellt wird, was eigentlich den Normalfall darstellt, kann es zu laufenden Umschaltungen zwischen den Be triebsmodi kommen, was den Fahrer verunsichert und ihn dazu verlasst das Schneidwerk höher einzustellen, als es eigentlich erforderlich und möglich wäre.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die sensorgestützte Flöhenführung von Schneidwerken zu verbessern.

Die Aufgabe wird für ein gattungsgemäßes Schneidwerk gelöst, indem der Schnitt stelle eine Auswertevorrichtung vorgeordnet ist, der die vom Abstandssensor ge messenen Sensorwerte über eine Verbindungsleitung übermittelt werden, das Schneidwerk zumindest einen zusätzlichen Belastungssensor aufweist, der die Be lastung misst, mit der das Schneidwerk den Einzugskanal belastet, die vom Belas tungssensor gemessenen Sensorwerte ebenfalls an die Auswertevorrichtung über eine Verbindungsleitung übermittelt werden, und die Auswertevorrichtung ein Pro gramm aufweist, das über eine geeignete Programmierung aus den übermittelten Sensorwerten des Abstandssensors und des Belastungssensors ein höhensteue rungsrelevantes Signal errechnet, das an die Schnittstelle übermittelt wird. Mit dem zusätzlichen Belastungssensor kann die Auswertevorrichtung erkennen, ob das Schneidwerk allein vom Einzugskanal getragen wird oder ob eine teilweise oder vollständige Entlastung durch einen Bodenkontakt des Schneidwerks vorliegt. Die Belastung des Einzugskanals wird aber nicht durch eine Druckmessung im Hydrau likkreislauf der Hydraulikzylinder vorgenommen, die den Einzugskanal tragen, son dern direkt im Schneidwerk. Veränderungen in der Belastung des Einzugskanals sind dadurch schneller erkennbar, weil die Belastungsänderungen nicht erst in ei nem nachgeordneten Hydrauliksystem gemessen werden, nachdem sie dort in Ge stalt von messbaren Druckveränderungen angekommen sind.

Ein weiterer Vorteil ist in der direkten laufenden Verknüpfung der vom Belastungs sensor gemessenen Sensorwerte mit den vom Abstandssensor gemessenen Sen sorwerten zu sehen. Der Abstandssensor liefert nur dann für eine Höhenregelung brauchbare Sensorwerte, wenn das Schneidwerk noch einen Abstand zum Boden hat. Liegt das Schneidwerk auf dem Boden auf, ist der Wert für den Abstand Null. Der Abstandssensor liefert aber keinerlei Informationen darüber, ob bei einem Bo denkontakt ein Teil des Gewichts des Schneidwerks noch vom Einzugskanal getra gen wird oder nicht. Gerade dann ist es aber für eine Höhenführung von besonde rem Interesse, zu wissen, mit welchem Gewicht das Schneidwerk auf dem Boden aufliegt. Im Gegensatz dazu liefert ein Belastungssensor keine für eine Höhenfüh rung des Schneidwerks brauchbaren Sensorwerte, wenn der Einzugskanal das volle Gewicht des Schneidwerks trägt, weil dann immer 100 % des Gewichts des Schneidwerks vom Einzugskanal getragen sind. Gerade dann ist es aber für die Hö henführung des Schneidwerks von besonderem Interesse, zu wissen, ob die Unter seite des Schneidwerks nur 1 cm oder 50 cm vom Boden entfernt ist. Nach dem Stand der Technik wird bei dem Erreichen oder Enden des Bodenkon takts in einen anderen Betriebsmodus umgeschaltet, in dem andere Sensoren mit anderen Sensorsignalen für die Höhenregelung des Schneidwerks benutzt werden. Wenn aber die Sensorsignale des Abstandssensors und des Belastungssensors in einer gemeinsamen Auswertevorrichtung laufend zu einem höhensteuerungsrele vanten Signal verrechnet werden, können die vom Abstandssensor und dem Belas tungssensor generierten Sensorwerte gemeinsam in das fortlaufend generierte hö hensteuerungsrelevante Signal einfließen, ohne dass dafür der Betriebsmodus der Erntemaschine und/oder des Schneidwerks geändert werden muss. Gerade die ab rupten Übergänge zwischen den Betriebsbereichen, in denen der eine oder der an dere Sensortyp noch brauchbare Sensorwerte liefert oder schon nicht mehr, können durch die Verrechnung der Sensorwerte zu einem höhensteuerungsrelevanten Sig nal fließend erfolgen.

Auf die Hin- und Herschaltung zwischen verschiedenen Betriebsmodi kann verzich tet werden, weil die Sensorwerte der verschiedenen Sensortypen laufend in die Er mittlung des höhensteuerungsrelevanten Signals einfließen. Das aus den verschie denen Sensortypen errechnete höhensteuerungsrelevante Signal bleibt insbesonde re bei einer im Erntebetrieb häufigen bodennahen Schneidwerksführung konstant, wodurch sich die Zahl der Verstellvorgänge bei der Höhenführung des Schneidwerks verringert und der Fahrer dadurch erheblich von daraus folgenden Kontrollaufgaben und manuellen Regelungseingriffen entlastet wird. Das Risiko von fehlerhaften Um stellungen, durch die das Schneidwerk beschädigt werden könnte, wird verringert. Gleichzeitig steigt das Vertrauen des Fahrers der Erntemaschine in die Höhenfüh rung des Schneidwerks, so dass er sich traut, das Schneidwerk tiefer einzustellen als mit der herkömmlichen Technik. Der Ernteertrag kann dadurch steigen, und auch die Feldhygiene verbessert sich, weil Insekten, Pilzen und anderen Schädlingen we- niger Rückzugsraum geboten wird, wenn die zu erntende Frucht vollständiger abge erntet wird.

Der Abstandssensor kann ein mechanischer Taster oder auch ein optischer, akusti scher oder sonstiger Sensor wie beispielsweise ein Radar-, Ultraschall-, La sersensor sein, mit dem ein Abstand des Schneidwerks zum Boden gemessen wer den kann. Der Sensorwert des Abstandssensors kann kabelgebunden über eine Verbindungsleitung elektrisch, durch eine direkte Verkabelung oder ein Bus-Netz, per Lichtwellenleiter, über einen NFC-Chip, per Funk/W-LAN oder auf sonstige Wei se an die Auswertevorrichtung übertragen werden. Der oder die Abstandssensoren sind so an dem Schneidwerk positioniert, dass sie laufend den Abstand des Schneidwerks, bevorzugt des Schneidelements gegenüber dem Boden messen können. Die vom Abstandssensor gemessenen Abstandswerte können als Sensor wert im Verhältnis zum reinen Messwert um einen Betrag korrigiert sein, beispiels weise um ein Höhenmaß, um das der Abstandssensor höher oder tiefer angeordnet als der Bezugspunkt am Schneidwerk, auf den sich der Sensorwert bezieht.

Der Belastungssensor ist ein Sensor, der die Belastung des Einzugskanals mit dem Gewicht des Schneidwerks erfasst. Der Belastungssensor kann beispielsweise als eine Wiegezelle, ein Dehn-Messstreifen, ein piezoelektrisches Element oder derglei chen ausgebildet sein. Der Belastungssensor kann aber auch relative oder indirekte Sensorwerte liefern, die auf ein Maß einer Belastung rückschließen lassen, wie bei spielsweise ein Drucksensor, der Drücke in einem durch das Gewicht des Schneid werks belastetem Medium wie einer Flüssigkeit oder einem Gas misst oder bei spielsweise ein Längen- oder Winkelmesser, der Verformungswege eines belasteten Bauteils wie einer Feder misst. Der Belastungssensor kann an einem Bauteil ange ordnet sein, über das das Schneidwerk im angebauten Zustand am Einzugskanal gehalten ist. Auch der Sensorwert des Abstandssensors kann kabelgebunden über eine Verbindungsleitung elektrisch, durch eine direkte Verkabelung oder ein Bus- Netz, per Lichtwellenleiter, über einen NFC-Chip, per Funk/W-LAN oder auf sonstige Weise an die Auswertevorrichtung übertragen werden.

Die Schnittstelle stellt das von der Auswerteeinheit errechnete höhensteuerungsre levante Signal bereit, damit es als eine Eingangsgröße von einer Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung auf der Erntemaschine übernommen werden kann, die die Schwenkstellung des Einzugskanals und damit den Abstand des Schneidwerks vom Boden und den Gewichtsanteil, den der Einzugskanal vom Gewicht des Schneid werks trägt, steuert oder regelt. Die Schnittstelle kann als Netzknoten eines Bus- Netzanschlusses ausgebildet sein, als Steckdose für den Stecker eines Verbin dungskabels zwischen der Erntemaschine und dem Schneidwerk für eine elektrische oder optische Signalübertragung, als eine Funkschnittstelle, die das höhensteue rungsrelevante Signal über eine Funkverbindung mit der Erntemaschine kommuni ziert, oder auf eine sonstige geeignete Art. Das höhensteuerungsrelevante Signal wird so bereitgestellt, dass es von der Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung der Erntemaschine verarbeitbar ist. Das gilt auch für die Einhaltung eines gegebenen falls definierten Übertragungsprotokolls, einer Meldefrequenz, einer Signalstärke und dergleichen.

Die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung auf der Erntemaschine kann das hö hensteuerungsrelevante Signal in einem geeigneten Betriebsmodus weiterverarbei ten. Üblicherweise verfügen Erntemaschinen wie Mähdrescher über zumindest zwei Betriebsmodi, in denen die Flöhensteuerung des Schneidwerks betrieben werden kann. In einem ersten Betriebsmodus wird das Schneidwerk auf eine Normalstellung eingestellt, dessen Einhaltung dann in einem Automatikmodus über mechanische oder andere Abstandssensoren überwacht und nachgesteuert oder nachgeregelt wird. Eine solche Höhensteuerung wird häufig ausgewählt, wenn ein Schneidwerk mit einem gewissen Abstand zum Boden gefahren werden soll. In einem zweiten Betriebsmodus erfolgt die Höhensteuerung über einen gemessenen Auflagedruck des Schneidwerks auf dem Boden. Dieser Betriebsmodus wird häufig ausgewählt, um das Schneidwerk möglichst bodennah zu führen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Schneidwerks ist es möglich, die Höhensteuerung des Schneid werks erntemaschinenseitig dauerhaft über einen der beiden Betriebsmodi laufen zu lassen, ohne zwischen diesen Betriebsmodi hin und her schalten zu müssen oder über eine Automatik hin und her schalten zu lassen. Das erfindungsgemäße Schneidwerk kann beispielsweise im ersten Modus betrieben werden, indem es zu Beginn der Erntearbeit auf eine gewünschte Höhe eingestellt wird und die Höhenfüh rung danach nur noch in Abhängigkeit von der Größe des höhensteuerungsrelevan ten Signals erfolgt. Wegen der im Schneidwerk eingesetzten verschiedenen Sensor typen und der Verrechnung der Sensorwerte zu einem höhensteuerungsrelevanten Signal ist die Bodenführung verlässlicher, so dass das Schneidwerk im ersten Be triebsmodus in der vorgewählten Normallage bodennäher eingestellt werden kann. Die Normallage ist dann ähnlich oder identisch bodennah wie die Höhenlage des Schneidwerks im zweiten Betriebsmodus. Es ist aber davon unabhängig auch mög lich, die Normallage des Schneidwerks höher vorzuwählen, wenn das gewünscht ist. Das Schneidwerk kann aber auch im zweiten Betriebsmodus bis zum Bodenkontakt abgesenkt und danach unter Auswertung des höhensteuerungsrelevanten Signals gefahren werden. Wie ein Drucksensorwert gibt auch das höhensteuerungsrelevante Signal einen Wert, mit dem das Schneidwerk wie ein bodendruckgesteuertes Schneidwerk höhengeführt werden kann. Um das höhensteuerungsrelevante Signal zu erhalten, verrechnet die Auswertevor richtung die Sensorwerte des Abstandssensors und des Belastungssensors. Die Verrechnung erfolgt, indem die der Auswertevorrichtung übermittelten Sensorwerte in ein im Programm hinterlegtes Verhältnis zueinander gesetzt werden. Aus der Ver hältnisbildung ergibt sich ein jeweiliger Rechenwert, der als solcher oder um einen Faktor vergrößert oder verkleinert an die Schnittstelle übermittelt wird, von wo aus er von der Erntemaschine übernehmbar ist und von der erntemaschinenseitigen Steue- rungs- oder Regelungsvorrichtung zu einem Stellbefehl an die Höhensteuerung des Einzugssignals weiterverrechnet werden kann. Der Faktor kann konstant oder varia bel ausgestaltet sein. Die Auswertevorrichtung gibt das höhensteuerungsrelevante Signal in einer Größe aus, in der es für die Weiterverarbeitung für die Steuerungs oder Regelungsvorrichtung der Erntemaschine geeignet und verarbeitbar ist. Damit das höhensteuerungsrelevante Signal von Erntemaschinen verschiedener Hersteller weiterverarbeitbar ist, kann es von der Auswertevorrichtung bei Bedarf durch einen Korrekturfaktor anpassbar sein.

Die Erfindung wird auch gelöst durch ein Verfahren zur Höhenführung eines an den höhenverstellbaren Einzugskanal einer Erntemaschine angebauten Schneidwerks, wobei ein an dem Schneidwerk angeordneter Abstandssensor den Abstand des Schneidwerks zum Boden ermittelt und daraus einen Sensorwert generiert, der einer Auswertevorrichtung übermittelt wird, an dem Schneidwerk ein Belastungssensor angeordnet ist, der die Belastung misst, mit der das Schneidwerk den Einzugskanal belastet, und daraus einen Sensorwert generiert, der der Auswertevorrichtung übermittelt wird, die Auswertevorrichtung ein Programm aufweist, das über eine ge eignete Programmierung aus den übermittelten Sensorwerten des Abstandssensors und des Belastungssensors ein höhensteuerungsrelevantes Signal errechnet, und das höhensteuerungsrelevante Signal an eine Schnittstelle übermittelt wird, über die es an eine auf der Erntemaschine angeordnete Steuerungs- oder Regelungsvorrich tung übermittelbar ist.

Für das Verfahren gelten die vorstehenden Ausführungen entsprechend.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Schneidwerk über ein Federsystem mit dem Einzugskanal einer Erntemaschine verbunden und als Belastungssensor ist eine Vorrichtung zur Messung des Federwegs des Federsystems vorhanden. Wird ein Teil des Gewichts des Schneidwerks auf dem Boden abgestützt, wird das auf den Federn lastende Gewicht verringert. Die Federn federn dadurch aus und verlän gern sich. Umgekehrt federn die Federn ein, wenn sich der auf dem Boden abge stützte Gewichtsanteil des Schneidwerks wieder verringert. Diese Bewegungen kön nen gut von einem Federwegmesssystem erfasst und als die dabei erzielten Mess werte als Sensorwerte an die Auswertevorrichtung übermittelt werden.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung mittelt die Auswertevorrichtung die in einem Zeitintervall übermittelten Sensorwerte. Beispielsweise werden bei zwei Sensoren die Sensorwerte addiert und die Summe halbiert, bei vier Sensoren die Sensorwerte addiert und die Summe geviertelt, und dergleichen. Über die Mittelung der Sensor werte fließen die Sensorwerte des Abstandssensors, wenn dieser keinen Abstand zum Boden signalisiert, und des Belastungssensors, wenn dieser eine volle Belas tung des Einzugskanals signalisiert, zwar in das höhensteuerungsrelevante Signal mit ein, über die Mittelung der Sensorwerte haben diese Nullwerte aber nur einen dämpfenden Effekt auf die Größe des höhensteuerungsrelevanten Signals. Extreme Regelungsausschläge der Flöhensteuerung werden dadurch vermieden. Auch wirkt sich die Dämpfung gerade in den Übergangsbereichen zu den Nullwerten der beiden Sensortypen beruhigend auf die Schneidwerkshöhenführung aus, weil keine abrupte Umschaltung von einem Steuerungsmodus auf den anderen erfolgt, sondern sich das höhensteuerungsrelevante Signal in seiner Größe nur leicht verändert, so wie sich der Bodenabstand oder der vom Einzugskanal getragene Anteil des Schneid werksgewichts verändert. Starke Veränderungen der Bodenkontur im Verhältnis zur aktuellen Höheneinstellung des Schneidwerks werden gleichwohl in ein dazu pas sendes höhensteuerungsrelevantes Signal verrechnet, das eine Anhebung oder Ab senkung des Schneidwerks in die passende Richtung signalisiert.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung erhöht oder vermindert die Auswertevorrich tung den in einem Zeitintervall übermittelten Sensorwert des Abstandssensors um einen Korrekturfaktor, wenn der Sensorwert des Belastungssensors eine volle Be lastung des Einzugskanals signalisiert, und/oder die Auswertevorrichtung erhöht oder vermindert den in einem Zeitintervall übermittelten Sensorwert des Belastungs sensors um einen Korrekturfaktor, wenn der Sensorwert des Abstandssensors kei nen Abstand des Schneidwerks zum Boden signalisiert. Um die Reaktionsgeschwin digkeit der Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung auf der Erntemaschine zu erhö hen oder zu vermindern, kann die Auswertevorrichtung den jeweiligen Sensorwert durch eine Verrechnung mit einem Korrekturfaktor erhöhen oder vermindern, um den Einfluss der Dämpfung durch die Mittelung der Sensorwerte zu verringern oder zu verstärken. Der Korrekturfaktor kann konstant gleich bleiben oder variabel sein.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung werden die Sensorwerte als prozentuale Werte zwischen dem jeweiligen Minimal- und dem Maximalwert des Abstands- und des Belastungssensors an die Auswertevorrichtung übermittelt oder von dieser in prozentuale Werte zwischen dem jeweiligen Minimal- und dem Maximalwert umge rechnet. Als Prozentwerte übermittelte oder in Prozentwerte umgerechnete Sensor- werte sind von einer erntemaschinenseitigen Steuerungs- oder Regelungsvorrich tung gut weiterzuverarbeiten.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorstehend beschriebenen Aus gestaltungen der Erfindung jeweils für sich, aber auch in beliebigen Kombinationen untereinander mit dem Gegenstand des Hauptanspruchs kombiniert werden können, soweit dem keine technisch zwingenden Hindernisse entgegen stehen.

Weitere Abwandlungen und Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich der nach folgenden gegenständlichen Beschreibung und den Zeichnungen entnehmen.

Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1 : eine Seitenansicht einer Erntemaschine mit einem zum Boden be- abstandeten Schneidwerk, und

Fig. 2: eine Seitenansicht einer Erntemaschine mit einem Schneidwerk, das einen Bodenkontakt hat.

In Fig. 1 ist eine Erntemaschine 4 gezeigt, an die in der in Fahrtrichtung weisenden Seite ein Schneidwerk 2 angebaut ist. Das Schneidwerk 2 ist mit seinem Rahmen 8 an dem höhenverstellbaren Einzugskanal 6 gehalten. Der Rahmen 8 verfügt über eine Anbauvorrichtung 10, mit dem das Schneidwerk 2 an die Erntemaschine 4 an baubar ist. An der Vorderkante des Schneidwerks 2 befinden sich Schneidelemente 12 wie bei spielsweise ein Messerbalken. Des Weiteren befinden sich an dem Schneidwerk Fördervorrichtungen 14, wie beispielsweise Förderschnecken und/oder Bandförde rer, mit denen das geschnittene Erntegut in Richtung des Einzugskanals befördert und dorthin abgegeben wird, oder einer Flaspel, die in den Seitenansichten erkenn bar ist. Des Weiteren verfügt das Schneidwerk 2 über Antriebe 16, mit denen die Schneidelemente 12 sowie die Fördervorrichtungen 14 angetrieben sind. Im Ausfüh rungsbeispiel befinden sich die Antriebe 16 hinter der mit der Bezugsziffer 16 verse henen Seitenklappe an der Seitenwand des Schneidwerks 2.

Als Beispiel für einen Abstandssensor 18 ist in Fig. 1 eine Tastkufe gezeigt. Für die Zwecke der Erfindung können aber auch beliebige andere Sensortypen verwendet werden, wie beispielsweise Laser, Ultraschallsensoren oder Abstandssensoren, die nach anderen physikalischen Prinzipien arbeiten. In der in Fig. 1 dargestellten Ar beitssituation ist das Schneidwerk 2 mit einem so großen Abstand 20 zum Boden gehalten, dass ein Bodenkontakt des Schneidwerks 2 ausgeschlossen ist. Der Ab stand 20 ist aber auch noch so gering, dass der Abstandssensor 18 den Abstand 20 zum Boden messen kann.

Der Abstandssensor 18 ist über eine Verbindungsleitung 22 mit einer Auswertevor richtung 24 verbunden.

Als weiterer Sensor ist in dem Schneidwerk 2 ein Belastungssensor 26 vorhanden, mit dem ermittelt wird, mit welcher Belastung 28 der Einzugskanal 6 der Erntema schine 4 aus dem Gewicht des Schneidwerks belastet ist. Da das Schneidwerk in der in Fig. 1 gezeigten Arbeitsstellung mit einem großen Abstand 20 zum Boden ge halten ist, trägt der Einzugskanal 6 das volle Gewicht des Schneidwerks 2. Der Be- lastungssensor 26 überträgt die von ihm gemessenen Sensorwerte über eine Ver bindungsleitung 22 ebenfalls an die Auswertevorrichtung 24. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Belastungssensor 26 um eine Vorrichtung zur Messung des Federwegs 44 des Federsystems 42. Unabhängig von diesem Sensortyp können auch andere Sensortypen verwendet werden, um die Belastung des Einzugskanals 6 durch das Gewicht des Schneidwerks zu ermitteln.

Die Auswertevorrichtung 24 verfügt über ein Programm 30, das über eine geeignete Programmierung aus den vom Abstandssensor 18 und Belastungssensor 26 über mittelten Sensorwerten 25 ein höhensteuerungsrelevantes Signal 32 errechnet, das an die Schnittstelle 34 übermittelt wird. Von der schneidwerksseitigen Schnittstelle 34 wird das höhensteuerungsrelevante Signal 32 an die erntemaschinenseitige Schnittstelle 36 übergeben. Die erntemaschinenseitige Schnittstelle 36 ist mit einer Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung 38 verbunden, die auf der Erntemaschine 4 vorgehalten ist. Ein Teil der Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung 38 ist ein Ver stellantrieb 40, über dessen Betätigung der Einzugskanal 6 der Erntemaschine 4 höhenverstellbar ist. Der Verstellantrieb 40 kann beispielsweise aus zeichnerisch nicht näher dargestellten Hydraulikzylindern bestehen, die durch Ein- und Ausfahren den Einzugskanal 6 absenken oder anheben, je nach Bewegungsrichtung. Die Hyd raulikzylinder werden über ein entsprechendes Flydrauliksystem mit entsprechenden Ventilen beaufschlagt.

In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel meldet der Abstandssensor 18 bei spielsweise einen Ausschlag der Tastkufe um 30 % als Sensorwert 25 des Ab standssensors 18. Da das volle Gewicht des Schneidwerks 2 vom Einzugskanal 6 getragen wird, meldet der Belastungssensor 26 als Sensorwert 25 eine Belastung von 100 %. Aus diesen beiden Zahlenwerten ergibt sich folgende Rechnung: 30 % + 100 % = 130 % : 2 = 65 %

Dieser Wert von 65 % wird von der Auswertevorrichtung 24 als höhensteuerungsre levantes Signal 32 an die Schnittstelle 34 übermittelt. Dieser prozentuale Wert kann von der Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung 38 zu einem Stellsignal an den Verstellantrieb 40 weiterverarbeitet werden, wenn dies nach der Bewertung des hö hensteuerungsrelevanten Signals 32 durch die Steuerungs- oder Regelungsvorrich tung 38 als notwendig erscheint.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Tastkufe des Abstands sensors 18 durch den Bodenkontakt, den sie hat, vollständig eingeklappt. Demge mäß beträgt ihr Ausschlag den Wert von 0 %. Durch den Bodenkontakt des Schneidwerks 2 wird der Einzugskanal 6 gewichtsmäßig teilweise entlastet. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel trägt der Einzugskanal 6 noch 20 % des Gewichts des Schneidwerks 2. Der Sensorwert 25 des Belastungssensors 26 be trägt somit 20 %. Bei der Verrechnung der beiden Sensorwerte 25 durch die Aus wertevorrichtung ergibt sich die folgende Rechnung:

0 % + 20 % = 20 % : 2 = 10 %

Das von der Auswertevorrichtung 24 ermittelte höhensteuerungsrelevante Signal 32 beträgt also in dem in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel 10 %.

Je nach Flöheneinstellung des Schneidwerks 2 am Einzugskanal 6 können die vor stehend beschriebenen Sensorwerte 25 des Abstandssensors 18 und des Belas- tungssensors 26 natürlich variieren. Je nach Größe der Sensorwerte 25 ergibt sich dann ein entsprechend unterschiedliches höhensteuerungsrelevantes Signal 32.

Durch die hälftige Teilung der Summe der beiden Sensorwerte 25 werden diese gleichranging gewichtet. Abweichend vom Ausführungsbeispiel ist es natürlich auch möglich, den Abstandssensor 18 oder den Belastungssensor 26 gegenüber dem anderen Sensor höher zu gewichten. Die jeweilige Gewichtung der Sensorwerte 25 kann entweder fest in dem Programm 30 programmiert sein, oder es gibt für den Bediener der Erntemaschine 4 eine Möglichkeit, die Gewichtung nach seiner Wahl zu verändern. In jedem Fall wird durch die Verrechnung der Sensorwerte ein Bruch an dem Punkt vermieden, an dem sich die Werte eines der Sensoren nicht mehr ändern, wie beim Abstandssensor 18, wenn der Abstand zum Boden 0 beträgt, und beim Belastungssensor 26, wenn der Einzugskanal 6 100 % des Gewichts des Schneidwerks 4 trägt.

Genauso kann in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, dass die Auswerte vorrichtung 24 die in einem Zeitintervall übermittelten Sensorwerte 25 mittelt.

Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren, das nach dem vorbeschriebenen Muster ein höhensteuerungsrelevantes Signal 32 ermittelt und dieses an eine auf der Erntemaschine 4 angeordnete Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung 38 übermittelt.

Bei dem Verfahren ist es möglich, dass die Auswertevorrichtung 24 den in einem Zeitintervall übermittelten Sensorwert 25 des Abstandssensors 18 um einen Korrek turfaktor erhöht oder vermindert, wenn der Sensorwert 25 des Belastungssensors 26 eine volle Belastung 28 des Einzugskanals signalisiert, und/oder die Auswertevor- richtung 24 den in einem Zeitintervall übermittelten Sensorwert 25 des Belastungs sensors 26 um einen Korrekturfaktor erhöht oder vermindert, wenn der Sensorwert 25 des Abstandssensors 18 keinen Abstand 20 des Schneidwerks 2 zum Boden signalisiert.

Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel werden die Sensorwerte 25 als prozentu ale Werte zwischen dem jeweiligen Minimal- und dem Maximalwert an die Auswer tevorrichtung 24 übermittelt und/oder von dieser in prozentuale Werte zwischen dem jeweiligen Minimal- und dem Maximalwert umgerechnet, um sodann das Ergebnis dieser Rechnung als ein höhensteuerungsrelevantes Signal 32 an die Schnittstelle 34 zu übermitteln.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt. Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, die Ausführungsbeispiele auf eine ihm geeignet erscheinende Weise abzuwandeln, um sie an einen konkreten Anwen dungsfall anzupassen.

Bezugsziffernliste

2 Schneidwerk 4 Erntemaschine 6 Einzugskanal 8 Rahmen 10 Anbauvorrichtung 12 Schneidelement 14 Fördervorrichtung 16 Antrieb 18 Abstandssensor 20 Abstand 22 Verbindungsleitung

24 Auswertevorrichtung

25 Sensorwert

26 Belastungssensor 28 Belastung

30 Programm

32 höhensteuerungsrelevantes Signal 34 Schnittstelle (Schneidwerk)

36 Schnittstelle (Erntemaschine)

38 Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung 40 Verstellantrieb (Erntemaschine)

42 Federsystem

44 Vorrichtung zur Federwegmessung