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Patent Searching and Data


Title:
CVT PLATE LINK CHAIN HAVING CLEAN CONTACT BETWEEN PRESSURE PIECE AND PLATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/169145
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a plate link chain for a motor vehicle drive having a continuously variable transmission, said plate link chain having plates (18) which are articulated to one another via pressure pieces (23), wherein: bearing faces (26, 27, 28) are formed on each of the pressure pieces (23) and the plates (18), via which bearing faces the pressure pieces (23) and the plates (18) bear against each other, forming contact regions for force transmission; the pressure pieces (23) and the plates (18) each have at least two bearing faces (26, 27, 28) forming contact regions, and a pressure piece (23) and a plate (18) bear against each other via the contact regions for force transmission such that on one side, on an outer contact region (26) as seen in the rotation direction of the plate link chain, a first contact face (31) is produced which is linear or flat and thus encloses an angle α, and on the other side, on an inner contact region (27), a second contact face (32) is produced which encloses an angle β, the angle α being ≥ 160° and ≤ 180°, and the angle β being ≥ 90° and ≤ 135°.

Inventors:
FALK MANUEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100073
Publication Date:
August 27, 2020
Filing Date:
February 06, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16G5/18; F16G13/08
Domestic Patent References:
WO2006058529A12006-06-08
WO2014090241A12014-06-19
Foreign References:
JP2008208886A2008-09-11
US20070093331A12007-04-26
JP2011200874A2011-10-13
CN101331343A2008-12-24
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Claims:
Patentansprüche

1 . Laschenkette für einen Kraftfahrzeugantrieb mit einem stufenlosen Überset zungsgetriebe, mit über Druckstücke (23) gelenkig miteinander verbundenen Laschen (18), wobei an den Druckstücken (23) und den Laschen (18) jeweils Anlageflächen (26, 27, 28) ausgebildet sind, über die die Druckstücke (23) und die Laschen (18) un ter Ausbildung von Kontaktbereichen zur Kraftübertragung aneinander anliegen, wo bei die Druckstücke (23) und die Laschen (18) jeweils wenigstens zwei Kontaktberei che ausbildende Anlageflächen (26, 27, 28) aufweisen und ein Druckstück (23) und eine Lasche (18) über die Kontaktbereiche zur Kraftübertragung so aneinander anlie gen, dass sich einerseits an einem in Rotationsrichtung der Laschenkette gesehen äußeren Kontaktbereich (26) eine erste Kontaktfläche (31 ) einstellt, die linienartig ausgebildet ist oder flächig ausgestaltet und dabei um einen Winkel a einschließt und andererseits an einem inneren Kontaktbereich (27) eine zweite Kontaktfläche (32) einstellt, die einen Winkel ß einschließt, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel a > 160° und < 180° beträgt und der Winkel ß > 90° und < 135° beträgt.

2. Laschenkette nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kontaktfläche (32) zumindest abschnittsweise oder vollständig durch einen kreiszy lindrischen Zylinder oder eine Kugel formbestimmt ist.

3. Laschenkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kontaktfläche (32) einen der ersten Kontaktfläche (31 ) zu gewandten Winkel d besitzt, der > 5° und < 30° beträgt und/oder die zweite Kontakt fläche (32) einen der ersten Kontaktfläche (31 ) abgewandten Winkel g besitzt, der > 0° und < 15° beträgt.

4. Laschenkette nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckstücke (23) und die Laschen (18) jeweils genau drei Kontaktbereiche ausbilden de Anlageflächen (26, 27, 28) aufweisen und ein Druckstück (23) und eine Lasche (18) über die genau drei Kontaktbereiche zur Kraftübertragung aneinander anliegen und/oder bei den Druckstücken (23) und den Laschen (18) jeweils eine Anlagefläche (26) der drei Anlageflächen (26, 27, 28) einerseits der Längsmittelachse (29) der La schenkette und zwei Anlageflächen (27, 28) der drei Anlageflächen (26, 27, 28) ande rerseits der Längsmittelachse (29) der Laschenkette angeordnet sind

5. Laschenkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei den Druckstücken (23) und den Laschen (18) jeweils die einzeln einerseits der Längsmittelachse (29) angeordnete Anlagefläche (26) in einem Winkel zwischen 35° und 55° zur Längsmittelachse (29) ausgerichtet ist.

6. Laschenkette nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei den Druckstücken (23) und den Laschen (18) jeweils eine Anlagefläche (28) der beiden andererseits der Längsmittelachse (29) angeordneten Anlageflächen (27, 28) parallel zur Längsmittelachse (29) ausgerichtet ist und die andere Anlageflächen (27) der beiden andererseits der Längsmittelachse (29) angeordneten Anlageflächen (27, 28) quer zur Längsmittelachse (29) ausgerichtet ist.

7. Laschenkette nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei den Laschen (18) jeweils eine Anlagefläche (28) der beiden andererseits der Längsmittelachse (29) angeordneten Anlageflächen (27, 28) an einem der Längsbügel (19, 20) ausgebildet ist und die andere Anlagefläche (27) der beiden andererseits der Längsmittelachse (29) angeordneten Anlageflächen (27, 28) an einem der Querbügel (21 ) ausgebildet ist.

8. Laschenkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Anlageflächen (26) eben ausgebildet ist.

9. Laschenkette nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden auf einer Seite der Längsmittelachse (29) angeordneten Anlageflächen (27, 28) aneinander angrenzen oder in einander übergehen. 10. Laschenkette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel ß > 110° und < 120° beträgt.

Description:
CVT-Laschenkette mit geschickter Anlage

zwischen Druckstück und Lasche

Die Erfindung betrifft eine Laschenkette für einen Kraftfahrzeugantrieb mit einem stu fenlosen Übersetzungsgetriebe, mit über Druckstücke gelenkig miteinander verbun denen Laschen, wobei an den Druckstücken und den Laschen jeweils Anlageflächen ausgebildet sind, über die die Druckstücke und die Laschen unter Ausbildung von Kontaktbereichen zur Kraftübertragung aneinander anliegen, wobei die Druckstücke und die Laschen jeweils wenigstens zwei Kontaktbereiche ausbildende Anlageflächen aufweisen und ein Druckstück und eine Lasche über die Kontaktbereiche zur Kraft übertragung so aneinander anliegen, dass sich einerseits an einem in Rotationsrich tung der Laschenkette gesehen äußeren Kontaktbereich eine erste Kontaktfläche ein stellt, die linienartig ausgebildet ist oder flächig ausgestaltet und dabei um einen Win kel a einschließt und andererseits an einem inneren Kontaktbereich eine zweite Kon taktfläche einstellt, die einen Winkel ß einschließt. Die Winkel a und ß könnten, jeder für sich, auch als„Umschlingungswinkel“ bezeichnet werden.

Bei bekannten CVT-Ketten findet bei geringer Last ein Kontakt zwischen den Laschen und den Druckstücken hauptsächlich im orthogonal zur Längsmittelachse der Kette befindlichen Bereich von Querbügeln der Lasche statt, so dass ein relativ zur Längs achse der Laschenkette/Lasche in einem flachen Winkel ausgerichteter Kraftvektor entsteht. Außerdem ist die Krafteinleitungsstelle in die Lasche relativ weit von dem Zugkräfte in der Kette übertragenden Längsbügel entfernt, so dass ein großer Hebel arm mit entsprechend großen auf den Längsbügel wirkenden Momenten entsteht, was zu einer großen Bügelbiegung und Laschenbelastung führt. Bei hoher Last, also gro ßen in der Kette wirkenden Zugkräften, wandert infolge diese Verformung der Lasche der Kontaktpunkt/Krafteinleitungspunkt in Richtung der Längsbügel nach außen, also von der Längsmittelachse weg. Infolgedessen richtet sich mit wachsender Last der Kraftvektor bezüglich der Längsachse der Lasche/Laschenkette in einem steileren Winkel aus und seine radiale Kraftkomponente wird erhöht. Die genaue Richtung des Kraftvektors hängt stark von geometrischen Abweichungen und/oder Toleranzen von Lasche und Druckstück ab, so dass es zu hohen Streuungen in der Kettenfestigkeit kommen kann. Aus der W02006/058529 A1 ist eine Laschenkette insbesondere für einen Fahrzeug antrieb bekannt, mit einer Vielzahl von über Druckstücke gelenkig miteinander ver bundenen Laschen, wobei die Druckstücke quer zur Längsrichtung der Laschenkette verlaufen und an den Druckstücken und den Laschen jeweilige gekrümmt ausgebilde te Anlageflächen angeordnet sind, entlang derer die Druckstücke und Laschen zur Kraftübertragung aneinander anliegen. An den Druckstücken sind gekrümmt ausge bildete Wälzflächen angeordnet, entlang derer die Druckstücke zur Kraftübertragung aneinander abwälzen. Die Druckstücke sind in einem in Längsrichtung der Laschen kette verlaufenden Querschnitt in Druckstückhöhenrichtung asymmetrisch ausgebil det. Die Anlageflächen sind am in Druckstückhöhenrichtung oberen und unteren Kon taktflächenbereich zwischen Druckstück und Lasche vorgesehen. Das Design nach dieser Druckschrift bietet den Vorteil einer hohen Kettensteifigkeit in longitudinaler Richtung, eines geringen Kontaktschlupfs bei Laständerung sowie einer definierten Einbaulage. Allerdings besteht bei relativ geringer übertragenen Last der Kontakt hauptsächlich im zur Längsmittelachse orthogonalen Bereich der Querbügel der La sche, so dass ein flacher Kraftvektor und ein relativ großer Hebelarm entstehen.

Nachteilige Folge ist eine große Verformung der Lasche. Bei Übertragung einer relativ hohen Last wird der Kontakt in Folge einer größeren Verformung in Richtung der Längsbügel verschoben. Dadurch erhöht sich die radiale Kraftkomponente. Folglich wird der Kraftvektor steiler, was der Bügelbiegung entgegenwirkt. Durch diese Cha rakteristik wird der Nachteil bewirkt, dass der Kraftvektor bei relativ geringer Belastung zunächst relativ flach ist, mit der Folge einer hohen Bügelbiegung, Einschnürung der Lasche und erhöhten Belastungen in die Lasche. Die Richtung des Kraftvektors rea giert sehr sensibel auf geometrische Abweichungen. Dadurch kommt es zu hohen Streuungen in der Kettenfestigkeit.

Aus der WO2014/090241 A1 ist eine Laschenkette, insbesondere eine Laschenkette für ein stufenloses Übersetzungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs, bekannt. Diese besitzt Laschen, die durch Wiegedruckstückpaare gelenkig miteinander verbunden sind. Die Wiegedruckstückpaare umfassen jeweils zwei Wiegedruckstücke, wobei die Laschen und die Wiegedruckstücke so gestaltet sind und so aneinander anliegen, dass die La schenbügel der Laschen im Betrieb der Laschenkette nahezu momentenfrei belastet werden. Durch dieses Design können definierte Kraftvektoren bewirkt werden, die we- niger sensibel auf geometrische Abweichungen reagieren. Folge ist eine geringere Streuung der Kettenfestigkeit sowie eine steilere Lage der Kraftvektoren zwischen den Druckstücken und den Laschen, was zu einer Reduktion von Bügelbiegung und/oder Lascheneinschnürung führt. Allerdings sind eine geringere Kettensteifigkeit in longitu dinaler Richtung, erhöhter Schlupf bei Laständerungen wie z.B. einem Kettenumlauf im Kontaktbereich zwischen Lasche und Druckstück, die Gefahr durch verschleißba siertes Versagen sowie die Gefahr einer mangelnden Positionierung des Druckstücks von Nachteil.

Es wurde herausgefunden, dass im Betrieb von herkömmlichen Laschenketten an al len vier Bügeln der Laschen hohe Spannungsgradienten und damit Spannungsspitzen auftreten, die durch hohe Biegemomente in den Laschenbügeln verursacht werden, wodurch die Zugfestigkeit der Laschenketten und damit der Drehmomentbereich be grenzt werden. Im Versagensfall brechen die Laschen an Stellen mit hohen Span nungsspitzen.

Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist die der vorliegenden Erfin dung zugrundeliegende Aufgabe eine Laschenkette zu schaffen, die die genannten Nachteile nicht aufweist und insbesondere eine Optimierung des Kontakts zwischen Lasche(n) und Druckstück(en) und damit verbunden eine Verbesserung der Ketten festigkeit sowie eine Verbesserung bekannter Laschenketten insbesondere im Hin blick auf ihre Lebensdauer und/oder ihre Festigkeit ermöglicht.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Laschenkette erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Winkel a > 160° und < 180° beträgt und der Winkel ß > 90° und < 135° beträgt. Grundsätzlich sei erwähnt, dass die äußeren Kontaktbereiche / Kontaktflächen auch innen angeordnet sein können und vice versa.

Bei herkömmlichen Laschenketten sind die Anlagen zwischen den Wiegedruckstü cken und den Laschen nicht eindeutig definiert und verändern sich bei Laständerun gen teils deutlich. Problematisch dabei ist, dass durch eine ungünstige Krafteinleitung in die Lasche Verformungen der Lasche begünstigt werden, welche Verformungen wiederum eine Änderung der Krafteinleitung sowohl hinsichtlich Ort als Richtung be wirken können, was wiederum Formänderungen der Lasche zur Folgen haben kann. Daher kommt es zu unerwünschten Schwankungen der Wirkung der Kraft, insbeson dere auch zu Änderungen der wirksamen Kraftrichtung, sowie zu einer starken Tole ranzabhängigkeit. Durch die nach der Erfindung ausgebildeten Kontaktflächen sind die Anlagen zwischen dem Druckstück und der Lasche deutlicher definiert. Durch die größere Zahl der Anlageflächen und Kontaktbereiche werden Formänderungen der Lasche und Änderungen der wirkenden Kraftrichtung und -höhe gemindert. Bei der erfindungsgemäßen Laschenkette können deutlich höhere Zugkräfte übertragen wer den als mit herkömmlichen Laschenketten.

Die Erfindung schafft gegenüber bekannten Laschenketten insbesondere die folgen den Vorteile: Bei einer vorgegebenen Momentenkapazität kann die Kettengröße der Laschenkette reduziert werden, was wiederum zu einer Verbesserung von akusti schen Eigenschaften führt. Außerdem kann eine höhere Spreizung erreicht werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Kettenbreite der Laschenkette reduziert werden, was zu verringerten Herstellkosten führen kann. Schließlich kann die Masse der La schenkette verringert werden.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen bean sprucht und werden nachfolgend näher erläutert.

Es hat sich besonders bewährt, wenn die zweite Kontaktfläche einen der ersten Kon taktfläche zugewandten Winkel d, etwa als Teilwinkel oder Teilbereich, besitzt, der >

5° und < 30° beträgt und/oder die zweite Kontaktfläche einen der ersten Kontaktfläche abgewandten Winkel y, etwa als Teilwinkel oder Teilbereich, besitzt, der > 0° und <

15° beträgt.

Insbesondere ist es von Vorteil, wenn der Winkel a > 1 10° und < 120° beträgt.

Ferner ist es von Vorteil, wenn die zweite Kontaktfläche zumindest abschnittsweise oder vollständig durch einen kreiszylindrischen Zylinder oder eine Kugel formbestimmt ist.

In einer Weiterbildung können bspw. die Druckstücke und die Laschen jeweils wenigs tens drei Anlageflächen aufweisen und ein Druckstück und eine Lasche über die we- nigstens drei Kontaktbereiche zur Kraftübertragung (insbesondere/vorzugsweise zu jedem Betriebszeitpunkt) aneinander anliegen. Vorzugsweise verbinden jeweils zwei Druckstücke zwei Laschen miteinander.

Auch hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Druckstücke und die Laschen jeweils genau drei Kontaktbereiche ausbildende Anlageflächen aufweisen und ein Druckstück und eine Lasche über die genau drei Kontaktbereiche zur Kraft übertragung aneinander anliegen. Dadurch ergibt sich eine eindeutige Positionierung zwischen dem Druckstück und der Lasche.

Nach einer Ausführungsform ist sowohl bei den Druckstücken als auch den Laschen jeweils eine der drei Anlageflächen einerseits der Längsmittelachse der Laschenkette angeordnet. Zwei der drei Anlageflächen sind andererseits der Längsmittelachse der Laschenkette angeordnet. Auf diese Weise wird eine stabile Abstützung relativ zur Längsmittelachse bewirkt.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen jeweils zwei einander gegenüberliegende Querbügel und zwei einander gegenüberlie gende Längsbügel aufweisen. Vorzugsweise ist der Querbügel im Wesentlichen or thogonal zu den Längsbügeln und der Längsmittelachse der Laschenkette angeord net.

Es ist von besonderem Vorteil, wenn nach einer weiteren Ausführungsform bei den Druckstücken und den Laschen jeweils die einzeln einerseits der Längsmittelachse angeordnete Anlagefläche in einem Winkel zwischen 35° und 55°, vorzugsweise zwi schen 40° und 50° und besonders bevorzugt von 45° bzw. 43° ± 1 ° zur Längsmittel achse ausgerichtet ist. Es ist außerdem von Vorteil, wenn bei den Druckstücken und den Laschen jeweils eine der beiden andererseits der Längsmittelachse angeordneten Anlageflächen parallel zur Längsmittelachse ausgerichtet ist und die andere der bei den andererseits der Längsmittelachse angeordneten Anlageflächen quer zur Längs mittelachse ausgerichtet ist. Derart ist besonders einfach sichergestellt, dass Druck stück und Lasche stets genau definiert an ihren (bspw. drei) Lagerpunkten aneinander anliegen. Bei den Laschen kann vorzugsweise jeweils eine der beiden andererseits der Längs mittelachse angeordneten Anlageflächen an einem der Längsbügel ausgebildet sein. Derart ist eine sichere Anlage am der auf der anderen Seite der Längsmittelachse be findlichen Anlagefläche sichergestellt. Außerdem begünstigt dies einen möglichst fla chen Winkel des Kraftvektors relativ zur Längsmittelachse. Die andere der beiden an dererseits der Längsmittelachse angeordneten Anlageflächen kann an einem der Querbügel ausgebildet sein. Dies bewirkt eine besonders gute und direkte Lastüber tragung in Längsrichtung der Kette.

Vorzugsweise sind die Anlageflächen eben ausgebildet. Dies begünstigt eine genau definierte Lage und Ausrichtung der zwischen dem Druckstück und der Lasche wir kenden Kraftvektoren sowie eine unkomplizierte Fertigung. Alternativ können eine, zwei oder alle drei Anlageflächen gekrümmt ausgebildet sein, was eine weiche und harmonische Verlagerbarkeit von Lasche und Druckstück zueinander begünstigt. Ins besondere kann die Anlagefläche bzw. können die Anlageflächen als Wälzlagerflä chen ausgebildet sein, die ein Abrollen von Druckstück und Lasche aneinander bewir ken.

Eine weitere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden auf einer Seite der Längsmittelachse angeordneten Anlageflächen aneinander angrenzen oder in einander übergehen. Dies bewirkt die Bildung einer besonders großen Kontaktflä che mit guter Kraftübertragung.

Die Druckstücke können insbesondere als Wiegedruckstücke ausgebildet und als Wiegedruckstückpaare angeordnet und einander zugewiesen sein. An den Druckstü cken können gekrümmt ausgebildete Wälzflächen angeordnet sein, entlang derer die Druckstücke zur Kraftübertragung an einander abwälzen. Sie liegen in mittels ihrer Walzflächen in einem Wälzbereich aneinander an. Die Mitte dieses Wälzbereichs kann einen auslegungsrelevanten Wälzpunkt darstellen, der jedoch in Abhängigkeit der im Betrieb auftretenden Belastungen an anderer Stelle liegen kann.

Man kann auch sagen, dass nach der Erfindung einerseits der Längsmittelachse oder oben ein schräger Kontakt und andererseits der Längsmittelachse oder unten Kontak te im Seiten- oder Querbügel und im Längs- oder Unterbügel vorgesehen sind. Die beiden letztgenannten Kontakte können miteinander verbunden sein, um die Kontakt fläche zu vergrößern. Die beschriebene Geometrie kann im Rahmen der Erfindung auch horizontal gespiegelt sein, d.h. der schräge Kontakt ist unten und die Anlage oben im Seitenbügel und Oberbügel ausgebildet.

Die Erfindung bewirkt insbesondere die folgenden Vorteile:

Schräge Anlage oben zur Erreichung definierter Kraftvektoren (steiler als bei Stand der Technik), die weniger sensibel auf geometrische Abweichungen rea gieren.

Geringere Streuung der Kettenfestigkeit

Hohe Kettensteifigkeit (longitudinal)

Wenig Kontaktschlupf bei Laständerung

Definierte Einbaulage des Wiegedruckstücks

Hohe Kontaktanlagefläche unten

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Teils einer Lasche einer aus dem

Stand der Technik bekannten Laschenkette der Anmelderin (bspw. CL05 oder CL06 oder CL07),

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Teils einer Lasche einer weiteren aus dem Stand der Technik bekannten Laschenkette der Anmelderin (bspw. CL05 oder CL06 oder CL07),

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Teils einer Lasche einer Laschenkette nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung und

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer zweiten / bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.

Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen bzw. vergleichbaren Elemente sind mit denselben Bezugszei chen versehen. Die Figuren 1 und 2 zeigen schematische Darstellungen von Teilabschnitten aus dem Stand der Technik bekannter Laschenketten.

Figur 1 zeigt eine Laschenkette 1 mit zwei Laschen 2 und 3. Die Lasche 2 umfasst ei nen oberen Bügel 4A und einen unteren Bügel 4B. Die Lasche 2 umfasst eine Öffnung 5, in die insgesamt vier Wiegedruckstücke 6, 7, 8, 9 eingreifen. Die Wiegedruckstücke 8 und 9 stellen ein erstes Wiegedruckstückpaar dar. Die Wiegedruckstücke 6 und 7 stellen ein zweites Wiegedruckstückpaar dar. Das erste Wiegedruckstückpaar mit den Wiegedruckstücken 8 und 9 stellt ein erstes Wiegegelenk dar, welches die beiden La schen 2 und 3 miteinander koppelt. Die Wiegedruckstücke 6, 7 und 8, 9 eines Wiege druckstückpaares liegen in Wälzbereichen aneinander an. In der dargestellten Ausfüh rungsform ist in der Mitte der Wälzbereiche ein Wälzpunkt 10 angeordnet.

Zwischen dem Wiegedruckstück 9 und einem Bügelverbindungsbereich, der den obe ren Bügel 4A mit einem seitlichen Bügel 1 1 , der auch als Querbügel 1 1 bezeichnet wird, verbindet, ist eine erste ebene Kontaktfläche 12 ausgebildet. Eine zweite ebene Kontaktfläche 13 ist zwischen dem Wiegedruckstück 6 und einem Bügelverbindungs bereich ausgebildet, der den unteren Bügel 4B mit dem seitlichen Bügel 1 1 verbindet. Die ebenen Kontaktflächen 12 und 13 stellen definierte Anlageflächen zwischen dem Wiegedruckstück 6 und der Lasche 2 dar. Das Wiegedruckstück 6 steht mit der La sche 2 in entsprechender Weise über die gegenüberliegenden Kontaktflächen 12, 13 in Anlage.

Die über die Kontaktflächen 12, 13 zwischen dem Druckstück 9 und der Lasche 2 übertragenen Kräfte F1 und F2 sind in die Figur 1 eingezeichnet. Die Wirkungslinien der Kräfte F1 und F2 verlaufen jeweils durch den Wälzpunkt 10 und einen Schnitt punkt S1 bzw. S2 von gestrichelt angedeuteten neutralen Fasern 30 der Bügel 4A, 4B und 1 1 der Lasche 2. Die Neigungswinkel der Wirkungslinien der Kräfte F1 und F2 re lativ zur Längsmittelachse 14 der Laschenkette sind in der Figur 1 mit a1 und a2 be zeichnet.

Ein Druckstück 15 einer anderen aus dem Stand der Technik bekannten Laschenkette ist in Figur 2 gezeigt. Zusammen mit einer in der Figur nicht gezeigten Lasche, die im Wesentlichen ähnlich wie die Lasche 2 der Figur 1 ausgebildet ist, bildet das Druck- stück 15 zwei Kontaktflächen 16, 17 aus, die im Wesentlichen quer zur Längsmittel achse 17 am Querbügel ausgebildet sind. Mit Ausnahme der Ausbildung der Anlage flächen 16, 17 entspricht die Lasche der in Figur 1 dargestellten Lasche 2.

Die Ausbildung der Kontaktflächen 16, 17 nach Figur 2 bietet die Vorteile, einer hohen Kettensteifigkeit in longitudinaler Richtung, eines geringen Kontaktschlupfs bei Laständerung sowie einer definierten Einbaulage. Bei einer über die Laschenkette übertragenen relativ geringen Last besteht der Kontakt hauptsächlich im senkrechten Bereich der Querbügel. Dadurch entstehen ein flacher Kraftvektor F3 und ein relativ großer Hebelarm H3, was zu einer großen Verformung der Lasche führt. Bei Übertra gung einer relativ hohen Last wird der Kontakt in Folge einer größeren Verformung mehr in Richtung der Längsbügel an die Kontaktstellen 16 ' und 17 ' verschoben.

Dadurch erhöht sich die radiale Kraftkomponente. Folglich wird der Kraftvektor F3 ' steiler, was der Bügelbiegung entgegenwirkt. Durch diese Charakteristik wird der Nachteil bewirkt, dass der Kraftvektor bei relativ geringer Belastung zunächst relativ flach ist, mit der Folge einer hohen Bügelbiegung, Einschnürung der Lasche und er höhten Belastungen in die Lasche. Die Richtung des Kraftvektors reagiert sehr sensi bel auf geometrische Abweichungen. Dadurch kommt es zu hohen Streuungen in der Kettenfestigkeit.

Die Ausgestaltung nach Figur 1 dient im Rahmen einer Weiterentwicklung der Ausfüh rungsform gemäß der Figur 2 der Erreichung definierterer Kraftvektoren, die weniger sensibel auf geometrische Abweichungen reagieren. Die Folge ist eine geringere Streuung der Kettenfestigkeit sowie eine steilere Lage der Kraftvektoren F1 , F2 zur Reduktion von Bügelbiegung und/oder Lascheneinschnürung. Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist eine geringere Kettensteifigkeit in longitudinaler Richtung, erhöh ter Schlupf bei Laständerungen wie z.B. einem Kettenumlauf im Kontaktbereich zwi schen der Lasche und dem Druckstück/Wiegedruckstück, die Gefahr durch ver schleißbasiertes Versagen sowie die Gefahr einer mangelnden Positionierung des Druckstücks (ein leicht verdrehtes Druckstück bringt sich durch die wirkende Last ggf. nicht in die korrekte Einbaulage).

Die Figur 3 zeigt einen Teil einer Lasche 18 einer Laschenkette nach der Erfindung. Die Lasche 18 umfasst einen oberen Bügel 19 und einen unteren Bügel 20, die beide auch als Längsbügel 19, 20 bezeichnet werden, und einen seitlichen Bügel 21 , der auch als Querbügel 21 bezeichnet wird. Die beiden Längsbügel 19, 20 sind einerseits mit dem Querbügel 21 und auf der diesem gegenüberliegenden Seite mit einem weite ren in der Figur nicht gezeigten Querbügel miteinander verbunden, so dass die beiden Längsbügel 19, 20 mit den beiden Querbügeln 21 die in umfänglicher Richtung ge schlossene Lasche 18 ausbilden. Die Lasche 18 umfasst derart eine von den Längs bügeln 19, 20 und den Querbügeln 21 umgebene Öffnung 22. Der Querbügel 21 ist im Wesentlichen orthogonal zu den Längsbügeln 19, 20 und der Längsmittelachse 29 der Lasche 18 angeordnet.

In der Öffnung 22 sind insgesamt vier Druckstücke angeordnet, von denen zwecks ei ner besseren Übersichtlichkeit der Figur nur ein Druckstück 23 gezeigt ist. Die Druck stücke 23 werden auch als Wiegedruckstücke 23 bezeichnet und derart angeordnet, dass jeweils zwei Druckstücke 23 ein Wiegedruckstückpaar bilden. Jedes Wiege druckstückpaar bildet ein Wiegegelenk aus, mit dem die Lasche 18 und eine sich an diese anschließende und in der Figur nicht gezeigte weitere Lasche miteinander ge lenkig gekoppelt werden bzw. sind. Die Wiegedruckstücke 23 eines Wiegedruckstück paares liegen in Wälzbereichen 24 aneinander an und wälzen an diesen aneinander ab. In der Figur 3 sind der Wälzbereich 24 sowie ein sich mittig darin befindlicher Wälzpunkt 25 gezeigt.

Nach der Erfindung sind insgesamt beispielsweise genau drei Anlage- oder Kontakt flächen 26, 27, 28 zwischen dem Druckstück 23 und der Lasche 18 ausgebildet und angeordnet. Jeweils eine Anlagefläche 26 ist einerseits der Längsmittelachse 29 der Laschenkette bzw. Lasche 18 angeordnet die beiden verbleibenden Anlageflächen 27, 28 sind andererseits der Längsmittelachse 29 angeordnet. Auf diese Weise ist si chergestellt, dass immer ein Druckstück 23 und eine Lasche 18 über genau drei Kon takte zur Kraftübertragung aneinander anliegen, so dass eine eindeutig definierte An lage bewirkt wird. Mit Ausnahme der Ausbildung der Anlageflächen 26, 27, 28 ent spricht die Lasche 18 der in Figur 1 dargestellten Lasche 2.

Die Anlagefläche 26 ist bei der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform schräg in einem Winkel von etwa 45° zur Längsmittelachse ausgerichtet. Die Anlagefläche 28 hinge gen ist am Längsbügel 20 parallel zur Längsmittelachse 29 ausgerichtet. Die Anlage- fläche 27 schließlich ist am Querbügel 21 quer zur Längsmittelachse 29 ausgerichtet. Alle Anlageflächen 26, 27, 28 sind eben ausgebildet. Durch diese Ausbildung der An lageflächen 26, 27, 28 kann der über die Anlagefläche 26 übertragene Kraftvektor de finierter, insbesondere steiler als beim Stand der Technik ausgerichtet werden. Die Laschenkette reagiert daher weniger sensibel auf geometrische Abweichungen, was in vorteilhafter Weise eine geringere Streuung der Kettenfestigkeit zur Folge hat. Au ßerdem können eine hohe Kettensteifigkeit in longitudinaler Richtung, ein geringer Kontaktschlupf bei Laständerungen, eine definierte Einbaulage des Druckstücks und eine große Kontaktanlagefläche bewirkt werden.

Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass die in Figur 3 gezeigte Anordnung im Rahmen der Erfindung auch horizontal gespiegelt sein kann, d.h. dass der schräge Kontakt 26 unten und die Anlageflächen 27, 28 oben im Seitenbügel 19 und Querbügel 21 ausgebildet sein können.

In der Figur 4 ist eine bevorzugte Ausführungsform schematisch dargestellt. In dieser Ausführungsform definiert der Kontaktbereich 26 eine erste Kontaktfläche 31 . Ferner gehen die Kontaktbereiche 27 und 28 in einander (nahtlos/übergangslos) über und de finieren eine zweite Kontaktfläche 32.

Im Bereich der ersten Kontaktfläche liegt ein Winkel a vor. Es sei erwähnt, dass dort im (nahezu) unbelasteten Zustand üblicherweise ein Linienkontakt vorliegt, also im Schnitt der Figur 4 als Punkt kenntlich, wohingegen sich im belasteten Zustand dieser linienförmige Kontaktbereich zu einer Kontaktfläche, nämlich der ersten Kontaktfläche 31 erweitert, die geknickt ist und dabei den Winkel ß definiert.

Im Bereich der zweiten Kontaktfläche 32 wird ein Winkel ß eingeschlossen. Der Win kel ß summiert sich aus einem 90°-Winkel und den beiden Winkeln d und g. Bezuqszeichenliste

Laschenkette

Laschen

Laschen

A,B Bügel, Längsbügel

Öffnung

Druckstück, Wiegedruckstück

Druckstück, Wiegedruckstück

Druckstück, Wiegedruckstück

Druckstück, Wiegedruckstück

0 Wälzpunkt

1 Bügel, Querbügel

2 Kontaktfläche

3 Kontaktfläche

4 Längsmittelachse

5 Druckstück

6 Kontaktfläche

7 Kontaktfläche

8 Lasche

9 Bügel, Längsbügel

0 Bügel, Längsbügel

1 Bügel, Querbügel

2 Öffnung

3 Druckstück, Wiegedruckstück

4 Wälzbereich

5 Wälzpunkt

6 Kontaktfläche

7 Kontaktfläche

8 Kontaktfläche

9 Längsmittelachse

0 neutrale Faser 31 erste Kontaktfläche

32 zweite Kontaktfläche