Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CYLINDER CORE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/071293
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cylinder core (1) which can be mounted in a rotatable manner in a locking device, in particular of a storage compartment or of a glove compartment of a motor vehicle, and has a head region (6), which has a key channel (2) into which a key can be introduced, and a retaining region (7), which adjoins the head region (6) and is formed with a control means (8) which, when the cylinder core (1) is rotated about its axis of rotation (11), moves an arresting means, which is arranged in the locking device, for a closing and/or opening operation. The invention provides for the cylinder core (1) to have at least two material bodies (6, 7, 8), wherein a first material body (6, 7) is configured with the head region (6), which contains a first plastic, and a second material body (7, 8) is designed with the control means (8), which contains a second plastic, the second plastic having a higher strength than the first plastic.

Inventors:
KUHNKE FRANK (DE)
GEURDEN ARMIN (DE)
JACOB DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/001784
Publication Date:
June 28, 2007
Filing Date:
February 27, 2006
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HUF HUELSBECK & FUERST GMBH (DE)
KUHNKE FRANK (DE)
GEURDEN ARMIN (DE)
JACOB DIRK (DE)
International Classes:
E05B15/16
Foreign References:
US20040020251A12004-02-05
US3648493A1972-03-14
DE9404108U11994-06-01
US20010047673A12001-12-06
FR2868803A12005-10-14
FR1261278A1961-05-19
Other References:
See also references of EP 1966452A1
Attorney, Agent or Firm:
BALS, Rüdiger et al. (Bochum, DE)
Download PDF:
Claims:

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Zylinderkem (1), der in einer Verschlusseinrichtung, insbesondere eines Ablagefaches oder eines Handschuhfaches eines Kraftfahrzeuges drehbar gelagert anordbar ist, mit einem Kopfbereich (6), der einen Schlüsselkanal (2), in den ein Schlüssel einführbar ist, aufweist, und einem dem Kopfbereich (6) sich anschließenden Haltebereich (7), der ein Steuermittel (8) aufweist, das bei einer Drehung des Zylinderkerns (1) um seine Drehachse (11) ein in der Verschlusseinrichtung angeordnetes Arretierungsmittel für einen Schließ- und/oder öffnungsvorgang bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkern (1) mindestens zwei Materialkörper (6,7,8) aufweist, wobei ein erster Materialkörper (6,7) mit dem Kopfbereich (6) ausgeführt ist, der einen ersten Kunststoff enthält, und ein zweiter Materialkörper (7,8) mit dem Steuermittel (8) ausgebildet ist, der einen zweiten Kunststoff enthält, wobei der zweite Kunststoff eine höhere Festigkeit als der erste Kunststoff aufweist.

2. Zylinderkern (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Materialkörper (6,7) mit dem Kopfbereich (6) und dem Haltebereich (7) ausgebildet ist, die materialeinheitlich einstückig miteinander verbunden sind.

3. Zylinderkern (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Materialkörper (7,8) mit dem Haltebereich- (7) und dem Steuermittel (8) ausgeführt ist, die materialeinheitlich einstückig miteinander verbunden sind.

4. Zylinderkern (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine reine formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten (6,7) und dem zweiten Materialkörper (7,8) besteht.

5. Zylinderkern (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel (8) einen Steuernocken aufweist, der insbesondere mit einem Basiselement (8a) materialeinheitlich verbunden ist, welches das freie Ende des Halteelementes (7) umgibt.

6. Zylinderkern (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Materialkörper (7,8) farbig ausgeführt und/oder galvanisierbar ist und/oder eine Farbschicht auf den ersten Materialkörper (7,8) aufbringbar ist.

7. Zylinderkem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kunststoff ein Material aus ABS und/oder der zweite Kunststoff ein Material aus PC ist und/oder der zweite Kunststoff Glasfasern und/oder Kohlenstofffasern und/oder Aramidfasem aufweist.

8. Zylinderkern (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Materialkörper (7,8) eine Metallschicht (5) aufweist.

9. Zylinderkern (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht (5) elektrolytisch, durch Aufdampfen, durch ein CVD Verfahren, durch ein PVD Verfahren oder durch ein Tauchlackieren aufbringbar ist.

10. Zylinderkern (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkern (1), insbesondere der erste (6,7) und der zweite Materialkörper (7,8) durch ein 2K-Spritzgießverfahren hergestellt ist.

11. Zylinderkern (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kunststoff leitend ist.

12. Zylinderkern (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkern (1) in einem Gehäuse eines Schließzylinders anordbar ist, wobei der Zylinderkern (1) mindestens ein Sperrorgan (3) aufweist, das in seiner Sperrstellung eine Bewegung, insbesondere eine Drehung des Zylinderkerns (1) relativ zum Gehäuse des Schließzylinders verhindert und in seiner Freigabestellung eine Bewegung, insbesondere eine Drehung des Zylinderkerns (1) relativ zum Gehäuse des Schließzylinders mit dem Schlüssel zulässt, wobei das Sperrorgan (3) einer am Haltebereich (7) ausgebildeten Sperrnut (4) zugeordnet ist.

13. Zylinderkern (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebereich (7) mit einem Anschlagelement (9) ausgebildet ist, das dem Kopfbereich (6) zugewandt ist.

14. Zylinderkern (T) nach einem der vorhergehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfbereich (6) doppelwandig ausgeführt ist, der eine äußere (6a) und eine innere Wandung (6b) aufweist.

15. Zylinderkem (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der äußeren (6a) und der inneren Wandung (6b) sich mindestens ein offener Hohlraum (10) bildet, der durch den Haltebereich (7) ausgefüllt ist.

16. Zylinderkern (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere (6a) Wandung mit der inneren Wandung (6b) durch mindestens einen Steg (6c) verbunden ist.

17. Zylinderkern (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von der inneren Wandung (6b) in Richtung des Anschlagelementes (9) mindestens ein weiterer Steg (6d) sich erstreckt, dessen freies Ende einen Abstand zum äußeren Randbereich des Anschlagselementes (9) aufweist.

Description:

Zylinderkern

Die Erfindung betrifft einen Zylinderkem, der in einer Verschlusseinrichtung, insbesondere eines Ablagefaches oder eines Handschuhfaches eines Kraftfahrzeuges drehbar gelagert anordbar ist, mit einem Kopfbereich, der einen Schlüsselkanal, in den ein Schlüssel einführbar ist, aufweist, und mit einem dem Kopfbereich sich anschließenden Haltebereich, der mit einem Steuermittel ausgebildet ist, das bei einer Drehung des Zylinderkerns um seine Drehachse ein in der Verschlusseinrichtung angeordnetes Arretierungsmittel für einen Schließ- und/oder öffnungsvorgang bewegt.

Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl an Ausführungen von Zylinderkernen bekannt. Hierbei weisen die Zylinderkerne unterschiedliche Materialeigenschaften auf, um insbesondere in den jeweiligen Anwendungsgebieten die notwendigen Materialanforderungen zu erfüllen. Beispielsweise wird der Zylinderkern aus einem Material mit einer höheren Festigkeit hergestellt, damit etwaig hohe auf den Zylinderkern wirkende Kräfte, Drehmomente etc. nicht zu einer Zerstörung führen.

Oft ist es notwendig den Zylinderkern zusätzlich der Umgebung, insbesondere farblich entsprechend anzupassen, welches mit hochfesten Materialien kostenintensiv sein kann. Des Weiteren hat sich nachteiligerweise gezeigt, dass bei dem Schließ- und öffnungsvorgang gerade bei der Verwendung von hochfesten Kunststoffen unerwünschte Geräusche innerhalb des Lagers der Verschlusseinrichtung, in dem der Zylinderkern angeordnet ist, entstehen können.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Zylinderkern für eine Verschlusseinrichtung zu schaffen, bei dem die genannten Nachteile vermieden werden, insbesondere ein Zylinderkern bereitgestellt wird, der einfach gestaltet ist ohne erheblichen Aufwand hergestellt werden kann und zuverlässig seine Funktion innerhalb des Schließzylinders erfüllen kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Zylinderkern mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen ausgeführt.

Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Zylinderkern mindestens zwei Materialkörper aufweist, wobei ein erster Materialkörper mit dem Kopfbereich ausgeführt ist, der einen ersten Kunststoff enthält, und ein zweiter Materialkörper mit dem Steuermittel ausgebildet ist, der einen zweiten Kunststoff enthält, wobei der zweite Kunststoff eine höhere Festigkeit als der erste Kunststoff aufweist. Der Kopfbereich ist hierbei der an der Verschlusseinrichtung sichtbare Bereich, in den der Schlüssel in den Schlüsselkanal eingeführt wird. Der Durchmesser des Kopfbereiches ist in der Regel größer als der Durchmesser des Haltebereiches, der sich unterhalb des Kopfbereiches befindet. Vorzugsweise ist der Haltebereich, der innerhalb einer Lagerung der Verschlusseinrichtung eingeführt ist, im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet. Der Haltebereich dient innerhalb der Lagerung auch als Führungselement, welches eine zuverlässige Drehung des Zylinderkerns gewährleistet. Da insbesondere am Steuermittel hohe Kräfte, Drehmomente etc. wirken, ist das Steuermittel mit dem zweiten Kunststoff ausgeführt. Der Kopfbereich hingegen muss derartige Festigkeitseigenschaften nicht erfüllen. Der Haltebereich kann in Abhängigkeiten der Erfordernisse entweder aus dem ersten oder aus dem zweiten Kunststoff hergestellt sein. Das bedeutet, dass der erste

Materialkörper mit dem Kopfbereich und dem Haltebereich ausgebildet sein kann, die materialeinheitlich einstückig miteinander verbunden sind, oder dass der zweite Materialkörper mit dem Haltebereich und dem Steuermittel ausgeführt sein kann, die materialeinheitlich einstückig miteinander verbunden sind. Durch die Ausführung des erfindungsgemäßen Zylinderkerns mit den genannten Materialkörpern können wirkungsvoll die erforderlichen Materialeigenschaften eingestellt werden, wobei gleichzeitig Materialkosten hinsichtlich des weniger erforderlichen zweiten Kunststoffes reduzierbar sind.

Vorteilhafterweise besteht der Zylinderkern aus einem Spritzgussteil aus Kunststoff, wobei in einer möglichen Ausgestaltung der erste Materialkörper am zweiten Materialkörper angespritzt ist, wodurch eine einstückige Verbindung des Kopfbereiches, des Haltebereiches sowie des Steuermittels erzielt wird.

In einer möglichen Ausführungsalternative kann der erste Materialkörper eine Beschichtung aufweisen, die aus einem Metall besteht. Ebenfalls ist es denkbar den ersten Materialkörper mit einer Schicht zu versehen, die insbesondere zur Umgebung eine entsprechend angepasste Farbe aufweist. Alternativ dazu können im ersten Kunststoff des ersten Materialkörpers Farbadditive eingebettet sein, die auch als Farbpigmente bezeichnet werden können.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Zylinderkern durch ein 2K- Spritzgießverfahren hergestellt. Bei diesem Zweikomponenten-Verfahren wird nach dem Erstarren des ersten Kunststoffes, der den ersten Materialkörper bildet, im Werkzeug die Kavität vergrößert. Anschließend wird der zweite Kunststoff mit einem zweiten Spritzaggregat angespritzt. Vorteilhafterweise sind somit zwei - Materialkörper, die unterschiedliche Materialeigenschaften in ihrer Festigkeit, elektrischer Leitfähigkeit ect. aufweisen, formschlüssig und/oder stoffschlüssig miteinander drehfest verbunden. Ein ausschließlicher Formschluss zwischen dem ersten und dem zweiten Materialkörper ist ebenfalls möglich. Der erste und der zweite Materialkörper bilden somit eine einstückige Montageeinheit, wodurch ein kompakter Zylinderkern erzielt wird, der ohne erheblichen Aufwand in die Verschlusseinrichtung angeordnet werden kann und der Zylinderkern die

erforderlichen Materialeigenschaften gleichzeitig am Kopfbereich, Haltebereich sowie Steuermittel aufweist.

Besonders vorteilhaft ist, dass der Kopfbereich mit einer Metallschicht versehen ist. Zweckmäßigweise hat der erste Kunststoff entsprechende Materialeigenschaften, die eine möglichst einfache Metallbeschichtung ermöglichen. Hierbei kann es von Vorteil sein, dass der Haltebereich und das Steuermittel aus dem eine höhere Festigkeit aufweisenden zweiten Kunststoff bestehen. Dieses begründet sich dadurch, dass auf den Haltebereich und insbesondere auf das Steuermittel in der Regel größere Kräftebelastungen, beispielsweise Zug-, Druck- und/oder Scherkräfte wirken, als auf den Kopfbereich.

In einer möglichen Alternative der Erfindung ist der erste Materialkörper, insbesondere der erste Kunststoff, galvanisierbar. Hierbei bietet es sich an, den ersten Kunststoff als elektrisch leitend auszuführen, um eine zufriedenstellende galvanische Aufbringung der gewünschten metallischen Schicht in ausreichender Stärke zu erzielen. Während des galvanischen Prozesses erfolgt eine elektrolytische Beschichtung des elektrisch leitenden ersten Materialkörpers, wobei der zweite Materialkörper aus einem nicht galvanisierbaren, insbesondere nicht elektrisch leitenden Kunststoff besteht, so dass dort eine Metallbeschichtung nicht erfolgt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der erste Kunststoff ein Material aus ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat) auf, das vorzugsweise die drei Monomerarten Acrylnitril, Butadien und Styrol umfasst. Die Mengenverhältnisse können dabei von 15-35 % Acrylnitril, 5-30 % Butadien und 40-60 % Styrol variieren. Neben seiner physikalischen Eigenschaft als hart, kratzfest, schlagfest und chemisch Beständig, ist ABS zudem galvaήisierbar.

Der zweite Materialkörper kann in einer möglichen Ausführungsform der Erfindung den Kunststoff PC (Polycarbonat) aufweisen, welches nicht elektrisch leitend sowie eine hohe Festigkeit, insbesondere hohe Schlagzähigkeit, hat. Selbstverständlich sind auch alternative Kunststoffe für den zweiten Materialkörper einsetzbar. Vorteilhafterweise sind innerhalb des zweiten Kunststoffes Glasfasern und/oder Kohlenstofffasern und/oder Aramidfasern eingebettet.

In einer weiteren möglichen Ausführungsform des Zylinderkerns kann als elektrisch leitender erster Kunststoff ein gefüllter leitender Kunststoff seinen Einsatz finden, in dem ein leitender Füllstoff wie beispielsweise Ruß oder Kaminruß, Kohlenstofffaser oder Metallpulver zu einem wärmehärtenden oder thermoplastischen Harz gegeben wird. Alternativ dazu kann auch ein selbstleitender Kunststoff als erster Kunststoff zum Einsatz kommen, der auf Polymeren basieren, die durch Oxidation, Reduktion oder Protonierung (Dotierung) elektrisch leitend gemacht wurden.

Die elektrische Leitfähigkeit des gefüllten leitenden ersten Kunststoffes hängt von den gegenseitigen Kontakten zwischen den leitenden Füllstoffteilchen ab. Es hat sich gezeigt, dass ein gut dispergierter Füllstoff mit ungefähr 10 bis 50 Gew. % erforderlich ist, um Verbundmaterialien mit einer guten Leitfähigkeit zu erzeugen. Leitende Kunststoffe können hingegen von organischen Polymeren hergestellt werden, die lang konjugierte Ketten enthalten, die durch Doppelbindungen und Heteroatome gebildet sind. Die Polymeren können beispielsweise durch Modifizieren der π und π-p- Elektronensysteme in ihren Doppelbindungen und Heteroatomen durch Zugabe zu dem Polymer von gewissen Misch- oder Dotiermitteln, die als Elektronenrezeptoren oder Elektronendonoren in dem Polymer dienen, leitend gemacht werden. Dadurch werden Elektronenlöcher oder zusätzliche Elektronen in der Polymerkette gebildet, wodurch der elektrische Strom entlang der konjugierten Kette laufen kann. Ein Vorteil des selbstleitenden Kunststoffes ist die Leichtigkeit, ihre Leitfähigkeit als eine Funktion der Menge des Dotiermittels, dass heißt des Dotiergrades, insbesondere innerhalb niedriger Leitfähigkeitsbereiche, zu variieren. Auf der anderen Seite ist das Erreichen von geringen Leitfähigkeiten mit gefüllten leitenden Kunststoffen ohne großen Aufwand zu erzielen.

Neben einer elektrolytischen, galvanischen Aufbringung der gewünschten metallischen Schicht sind alternativ weitere Beschichtungsverfahren möglich. Beispielsweise kann die Metallschicht durch ein Aufdampfen, durch ein CVD Verfahren, durch ein PVD Verfahren oder durch ein Tauchlackieren am ersten Materialkörper aufgebracht werden. In diesen alternativ genannten Beschichtungsverfahren ist es vorteilhaft, dass der erste Kunststoff und der zweite Kunststoff entsprechende Eigenschaften aufweisen, wodurch eine einfache und zuverlässige Beschichtung insbesondere des Kopfbereiches erfolgen kann. Hierbei ist

es nicht zwingend notwendig, dass der erste Kunststoff des Kopfbereiches elektrisch leitend ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das Steuermittel einen Steuernocken aufweist, der insbesondere mit einem Basiselement materialeinheitlich verbunden ist. Der Steuernocken kann zum Beispiel am an der dem Kopfbereich gegenüberliegenden freien Seite des Zylinderkerns angeordnet sein. Während der Drehung des Zylinderkerns um seine Achse wird gleichzeitig das Steuermittel mitbewegt, das wiederum das in der Verschlusseinrichtung angeordnetes Arretierungsmittel für einen Schließ- und/oder öffnungsvorgang bewegt. Ebenfalls kann das Steuermittel als eine Art Nut ausgebildet sein. Des Weiteren sind diverse Positionen des Steuermittels am Haltebereich denkbar, an dem das Steuermittel angeordnet sein kann. In Abhängigkeit von der jeweiligen Konstruktion der Verschlusseinrichtung kann das Steuermittel ebenfalls am Mantelbereich des Haltebereiches - zwischen dem freien Ende des Haltebereiches und dem Kopfbereich - positioniert sein. Ferner sind alternativ auch mehrere Steuermittel denkbar.

Eine weitere verbessernde Maßnahme sieht vor, dass der Zylinderkern in einem Gehäuse eines Schließzylinders anordbar ist, welches eine mögliche Ausführungsform der Verschlusseinrichtung ist, wobei der Zylinderkern mindestens ein Sperrorgan aufweist, das in seiner Sperrstellung eine Bewegung, insbesondere eine Drehung des Zylinderkerns relativ zum Gehäuse des Schließzylinders verhindert und in seiner Freigabestellung eine Bewegung, insbesondere eine Drehung des Zylinderkerns relativ zum Gehäuse des Schließzylinders mit dem Schlüssel zulässt, wobei das Sperrorgan einer am Haltebereich ausgebildeten Sperrnut zugeordnet ist. Vorzugsweise ist der Haltebereich mit mehreren ' beabstandeten Sperrnuten ausgeführt; die als öffnungen ausgebildet sind. Durch -die Sperrnuten können Sperrorgane (Zuhaltungen) geführt werden, wodurch eine Sperrstellung des Zylinderkerns bewirkt wird, das heißt, dass der Zylinderkern über Zuhaltungen mit dem Zylindergehäuse verriegelt wird.

Vorteilhafterweise ist der Haltebereich mit einem Anschlagelement ausgebildet, das dem Kopfbereich zugewandt ist. Während der Drehung des Zylinderkerns von seiner Sperrstellung in seine Freigabestellung und umgekehrt trifft das Anschlagelement an eine

am Schließzylindergehäuse angeordnete Anschlagfläche, wodurch eine weitere Drehung des Zylinders verhindert wird.

Weiterhin kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Kopfbereich doppelwandig ausgeführt ist, der eine äußere und eine innere Wandung aufweist. Hierbei kann zwischen der äußeren und der inneren Wandung sich mindestens ein offener Hohlraum bilden, in den sich der Haltebereich erstreckt. Vorzugsweise bilden sich mehrere Hohlräume, die eine Art Kammersystem bilden. Die Hohlräume sind vorzugsweise in Richtung des Haltebereiches offen ausgebildet, so dass der Haltebereich die Hohlräume zuverlässig ausfüllen kann. Durch diese konstruktive Ausgestaltung des Zylinderkerns wird eine zuverlässige Verbindung zwischen dem Kopfbereich und dem Haltebereich erzielt. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist ausschließlich der Kopfbereich durch den ersten Materialkörper gebildet. Der Haltebereich sowie das Steuermittel stellen den zweiten Materialkörper dar. Da der Haltebereich in die Hohlräume des Kopfbereiches hineinragt, kann eine Materialverstärkung des Kopfbereiches erzielt werden.

Die äußere und die innere Wandung sind vorzugsweise durch mindestens einen Steg verbunden. Hierbei umfasst die innere Wandung den Schlüsselkanal, wobei die innere Wandung der Form des Schlüsselkanals angepasst sein kann. In einer möglichen Alternative der Erfindung ist die innere Wandung umlaufend, in Form eines Rechteckes ausgestaltet. Ausgehend von der inneren Wandung verlaufen ein oder mehrere Stege zur äußeren Wandung. Die Hohlräume des Kopfbereiches werden somit durch die äußere und die innere Wandung sowie der Stege gebildet.

Ebenfalls ist es denkbar, dass ausgehend von der inneren Wandung in Richtung des Ans ' chlagelerrientes mindestens ein weiterer Steg sich erstreckt, dessen freies-Ende einen Abstand zum äußeren Randbereich des Anschlagselementes aufweist.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen:

Figur 1 eine rein schematische Darstellung eines Zylinderkerns, der einen ersten und einen zweiten Materialkörper aufweist,

Figur 2 eine weitere Alternative eines Zylinderkerns gemäß Figur 1 ,

Figur 3 eine weitere mögliche Ausführungsform des Zylinderkerns gemäß Figur 1 ,

Figur 4 eine alternative Ausgestaltung des Zylinderkerns, der Sperrnuten und

Sperrorgane aufweist,

Figur 5 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie V - V gemäß Figur 4 und

Figur 6 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie VI - VI gemäß Figur 4.

In Figur 1 ist ein Zylinderkern 1 dargestellt, der in einer Verschlusseinrichtung eines Kraftfahrzeuges drehbar gelagert anordbar ist. Die genannte Verschlusseinrichtung kann sich beispielsweise in einem Ablagefach oder einem Handschuhfach eines Kraftfahrzeuges befinden. Der Zylinderkern 1 weist einen Kopfbereich 6 sowie einen unterhalb des Kopfbereiches 6 angeordneten Haltebereich 7 auf, der an seinem freien Ende ein Steuermittel 8 aufweist. Hierbei besteht der Kopfbereich 6 aus einem ersten Materialkörper 6 und der Haltebereich 7 mit dem Steuermittel 8 aus einem zweiten Materialkörper. Erfindungsgemäß enthält der erste Materialkörper 6 einen ersten Kunststoff und der zweite Materialkörper 7,8 einen zweiten Kunststoff, wobei gemäß Figur 1 - wie auch in Figur 2 bis Figur 6 - der zweite Kunststoff eine höhere Festigkeit aufweist als der erste Kunststoff.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zeigt Figur 2 einen Zylinderkern 1 , der aus einem ersten Materialkörper 6,7 und einem zweiten Materialkörper 8 besteht. Hierbei ist der erste Materialkörper 6,7 mit dem Kopfbereich 6 und dem Haltebereich 7 ausgebildet, die materialeinheitlich einstückig miteinander verbunden sind. Das Steuermittel 8 stellt den zweiten Materialkörper 8 dar.

In Figur 3 ist - wie auch in Figur 2 - der Kopfbereich 6 sowie der Haltebereich 7 durch den ersten Materialkörper 6, 7 gebildet. Das Steuermittel 8 ist mit einem Basiselement 8a materialeinheitlich verbunden und stellt den zweiten Materialkörper dar. Hierbei umfasst das Basiselement 8a das freie Ende des Haltebereiches 7.

Der erste Kunststoff des ersten Materialkörpers gemäß Figur 1 bis Figur 3 ist ein ABS Kunststoff, der zusätzlich mit Farbpigmenten versehen ist, wobei der zweite Kunststoff des zweiten Materialkörpers einen PC Kunststoff enthält, der eine höhere Festigkeit als der erste Kunststoff aufweist. Die Zylinderkerne 1 sind hierbei durch ein 2K- Spritzgießverfahren hergestellt.

Gemäß Figur 4 bis Figur 6 ist eine weitere mögliche Ausführungsform des Zylinderkems 1 dargestellt, der in einem nicht dargestellten Gehäuse eines Schließzylinders anordbar ist. Der gezeigte Zylinderkern 1 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel für ein Handschuhfach eines Kraftfahrzeuges vorgesehen. Wie die Darstellungen zeigen, ist der Zylinderkern 1 um eine Drehachse 11 innerhalb des Schließzylinders drehbar, wodurch der Zylinderkern 1 von einer Sperrstellung in eine Freigabestellung oder umgekehrt bringbar ist. Hierfür wird ein Schlüssel in einen Schlüsselkanal 2, der exemplarisch in Figur 5 dargestellt ist, des Zylinderkerns 1 eingeführt, wobei im Zylinderkern 1 angeordnete Sperrorgane 3 von ihrer Sperrstellung in eine Freigabestellung gebracht werden. Diese Sperrorgane 3 sind auch als Zuhaltungen im Stand der Technik bekannt, die im dargestellten Ausführungsbeispiel Plättchen aus Metall sind. Jedem Sperrorgan 3 ist eine Sperrnut 4 zugeordnet, die am Zylinderkern 1 als eine Art schlitzförmige öffnung ausgebildet ist. In der dargestellten Ausführungsform des Zylinderkerns 1 ragen die Sperrorgane 3 in ihre Sperrstellung durch die jeweiligen Sperrnuten 4 heraus und sind in Kontakt mit dem nicht dargestellten Schließzylindergehäuse, wodurch eine Drehung des Zylinderkerns 1 um seine Achse 11 verhindert wird. Ist der korrekte Schlüssel im Schlüsselkanal 2 eingeführt, befinden sich die Sperrorgane 3 innerhalb des Zylinderkems 1 , ohne das Gehäuse des Schließzylinders zu berühren, wodurch der Zylinderkern 1 um seine Achse 11 gedreht werden kann.

Der Zylinderkern 1 weist einen ersten 6 und einen zweiten Materialkörper 7,8 auf, wobei der Kopfbereich 6 durch den ersten Materialkörper 6 und der Haltebereich 7 mit dem

Steuermittel 8 gemeinsam durch den zweiten Materialkörper 7,8 gebildet sind. Wie in den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 bis 3 enthält der erste Materialkörper 6 einen ersten Kunststoff und der zweite Materialkörper 7,8 einen zweiten Kunststoff, der eine höhere Festigkeit hat als der erste Kunststoff. Der Kopfbereich 6 besteht aus einem ABS Kunststoff und der unterhalb des Kopfbereiches 6 angeordnete Haltebereich 7 ist aus einem PC Kunststoff hergestellt. Der Kopfbereich 6 sowie der Haltebereich 7 sind erfindungsgemäß einstückig miteinander verbunden, welches im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch ein 2K-Spritzgießverfahren erfolgt. Der Kopfbereich 6 ist mit einer Metallschicht 5 ausgebildet, die durch ein galvanisches Verfahren aufgebracht ist. Das Galvanisieren erfolgt hierbei durch eine elektrochemische Abscheidung eines Metalls auf den elektrisch leitenden ABS Kunststoff mittels eines Elektrolyten. Bei der vorliegenden Metallschicht 5 handelt es sich um eine Schicht aus Chrom. Die aufgebrachte Chromschicht 5 besitzt eine recht dünne Stärke, die unterhalb von 20μm liegt. Selbstverständlich sind auch andere Metalle als Schicht 5 einsetzbar, wie z.B. Silber, Gold oder Titan.

Der Haltebereich 7 weist an seinem am Kopfbereich 6 abgewandten freien Ende das Steuermittel 8 auf, welches einen Abstand zur Drehachse 11 aufweist und als Steuernocken ausgeführt ist. Des Weiteren ist der Haltebereich 7 mit einem Anschlagelement 9 ausgebildet, welches bündig zum Kopfbereich 6 liegt.

Gemäß Figur 5 ist der Kopfbereich 6 doppelwandig ausgeführt, der eine äußere 6a und eine innere Wandung 6b aufweist. Die äußere Wandung 6a ist über Stege 6c mit der inneren Wandung 6b unmittelbar verbunden. Die innere Wandung 6b weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine umlaufende, rechteckige Form auf. An der den Stegen 6c gegenüberliegenden Seite der inneren-Wandung 6b erstrecken sich weitere Stege 6d in Richtung des Anschlagelementes 9. Ferner sind die Sperrorgane 3 dargestellt, die sich in ihrer Sperrstellung befinden. Zwischen der äußeren 6a und der inneren Wandung 6b befinden sich Hohlräume 10 in die sich der Haltebereich 7 erstreckt. Wie insbesondere aus Figur 6 zu sehen ist, sind die Hohlräume 10 nutförmig ausgebildet, die vollständig durch den Haltebereich 7 ausgefüllt sind, womit sich die Festigkeit des Kopfbereiches 6 verstärken lässt.

Bezuqsze ichenliste

Zylinderkern

Schlüsselkanal

Sperrorgan

Sperrnut

Metallschicht

Kopfbereich

Haltebereich

Steuermittel

Basiselement

Anschlagelement

Hohlraum

Drehachse