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Title:
CYLINDER CRANKCASE FOR MOTOR VEHICLES AND PRODUCTION METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/028650
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cylinder crankcase for a motor vehicle made of a light alloy, which is produced my means of a pressurized casting process, and which is provided, at least in areas, with undercuts. The cylinder crankcase is produced with a pressure-resistant core, and the tribologically stressed area of the cylinder crankcase can have an increased strength compared to that of the parent material. The increase in strength ensues by a local alloying of the parent material and/or the mechanically higher stressed areas of the cylinder crankcase have an increased strength compared to that of the parent material, the increase in strength ensuing by a pouring in of inserts.

Inventors:
KOEHLER EDUARD (DE)
NIEHUES JUERGEN (DE)
SOMMER BERND (DE)
SCHUSTER HEINZ (DE)
SCHNABEL DIETER-HORST (DE)
MOEDING HERBERT (DE)
HAUSBERGER MANFRED (DE)
ZIEGLER STEFFEN (DE)
BEER STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/008826
Publication Date:
March 15, 2007
Filing Date:
September 11, 2006
Export Citation:
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Assignee:
KS ALUMINIUM TECHNOLOGIE AG (DE)
KOEHLER EDUARD (DE)
NIEHUES JUERGEN (DE)
SOMMER BERND (DE)
SCHUSTER HEINZ (DE)
SCHNABEL DIETER-HORST (DE)
MOEDING HERBERT (DE)
HAUSBERGER MANFRED (DE)
ZIEGLER STEFFEN (DE)
BEER STEPHAN (DE)
International Classes:
B22D19/14; B22C9/10; B22D17/00; B22D18/00; B22D19/00; F02F1/10; F16J10/04
Foreign References:
US4446906A1984-05-08
EP0788855A11997-08-13
DE4009714A11991-10-02
DE19750687A11999-05-20
DE102004006600A12005-09-01
EP0739668A21996-10-30
US5845698A1998-12-08
Other References:
KAINER K U: "Metallische Verbundwerkstoffe", 2003, WILEY-VCH VERLAG, WEINHEIM, XP002412964
Attorney, Agent or Firm:
THUL, Hermann (Rheinmetall Allee 1, Düsseldorf, DE)
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Claims:

P A T E N T A N S P R U C H E

1. Zylinderkurbelgehäuse für ein Kraftfahrzeug aus einer Leichtmetall-Legierung, insbesondere einer Aluminiumlegierung,

- das zumindest bereichsweise Hinterschnitte aufweist,

- in das mindestens ein, aus einem gegenüber der Leichtmetall-Legierung eine erhöhte Festigkeit aufweisenden Werkstoff gebildetes Eingussteil eingegossen ist,

- das als Closed-Deck-Zylinderkurbelgehäuse ausgebildet ist und

- das mittels infiltrierbarer Preformen legiert ist.

2. Zylinderkurbelgehäuse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Eingussteil eine Oberflächenstrukturierung aufweist, so dass eine Verklammerung mit der Leichtmetall-Legierung erreichbar ist.

3. Zylinderkurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingussteil eine Zylinderlaufbuchse und/oder eine Lagerbrücke und/oder eine Gewindeverstärkung ist.

4. Zylinderkurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zylinderkurbelgehäuse im Bereich der Zylinderbuchsen mittels Preformen legiert ist.

5. Zylinderkurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zylinderkurbelgehäuse lokal mit Silizium angereichert ist.

6. Verfahren zur Herstellung eines Zylinderkurbelgehäuses nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zylinderkurbelgehäuse mittels eines druckbeaufschlagten Gießverfahrens, insbesondere mittels eines Druckgießens oder eines Squeeze-Castings, hergestellt ist.

Description:

B E S C H R E I B U N G

ZYLINDERKURBELGEHäUSE FüR KRAFTFAHRZEUGE UND HERSTELLUNGSVERFAHREN

Die Erfindung betrifft ein Zylinderkurbelgehäuse für ein Kraftfahrzeug aus einer Leichtmetallegierung, das mittels eines druckbeaufschlagten Gießverfahrens hergestellt ist und das zumindest bereichsweise mit Hinterschnitten versehen ist.

Ein Bestreben der Hersteller von Zylinderkurbelgehäusen für die Automobilindustrie liegt seit langem darin, Zylinderkurbelgehäuse herzustellen, die in einer Closed- deck-Ausführung vorliegen und mittels eines druckbeaufschlagbaren Gießverfahrens hergestellt sind. Ein Zylinderkurbelgehäuse in Close-deck-Ausführung zeichnet sich dadurch aus, dass die die Zylinder umgebenden Kühlmäntel zumindest bereichsweise verschlossen sind. Das Verschließen dieser Kühlkanäle führt dazu, dass die die Hohlräume während des Gießens bildenden Formkörper mit Hinterschnitten versehen sind. Es ist bekannt derartige Zylinderkurbelgehäuse mittels aus Sand gepressten Formkernen herzustellen. Formkerne aus Sand oder auch Salz sind aber nicht druckbeständig, so dass sie im Druckgieß- oder Squeeze-Casting- Verfahren nicht einsetzbar sind.

Aus der DE 10 2004 006 600 A1 ist ein für Druckgießverfahren einsetzbarer Salzkern für die Erzeugung eines Formhohlraums in einem durch ein Gießverfahren geformten Gegenstand bekannt.

Neben der Anforderung zur Herstellung der Close-deck-Zylinderkurbelgehäuse besteht eine weitere Anforderung in der Motorenentwicklung der Automobilindustrie darin, Zylinderkurbelgehäuse zu schaffen, die in den tribologisch beanspruchten Bereichen den Anforderungen genügt, wobei insbesondere die Zylinderbuchsen zu nennen sind. Hierzu ist beispielhaft die DE 40 09 714 A1 zu nennen, in der ein Ein- zelzylinder oder Mehrzylinderblock beschrieben ist, der lokal höheren Festigkeiten versehen ist. Hierzu wird ein Verfahren beschrieben, bei dem ein auf eine Tempera-

tur von 400 bis 600° C erwärmter Faserformkörper auf eine Pinole einer Gießform aufgesetzt und die Aluminiumlegierungsschmelze mit einer Temperatur von 600 bis 800 0 C in die Gießform eingefühlt und unter Druck zur Erstarrung gebracht wird. Hierdurch penetriert der Aluminiumwerkstoff in den hohlzylinderförmigen Formkörper aus keramischen Fasern mit darin eingefügten Siliciumkörnern, was zu einem lokalen Auflegieren des Grundwerkstoffes führt, wodurch letztlich eine lokale Festigkeitssteigerung im Zylindergehäuse erzielt wird.

Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Erzielung höherer Festigkeiten in mechanisch hoch beanspruchten Bereichen des Zylinderkurbelgehäuses ist das Eingießen von eine höhere Festigkeit aufweisenden Eingußteilen, die bevorzugt aus höher festen Werkstoffen hergestellt sind. Beispielhaft ist hier die DE 197 50 687 A1 zu nennen, die ein Verfahren zum Eingießen von Eingußteilen, insbesondere von Zylinderlaufbüchsen, Lagerbrücken, Gewindeverstärkungen in Leichtmetallegierungen aufzeigt. In dem hierin beschriebenen Verfahren werden die Eingußteile mit einer Oberflä- chenstrukturierung versehen, um beim Eingießen eine Verklammerung des Eingußteils im Umguß zu erreichen.

Aufgabe der Erfindung ist es ein Zylinderkurbelgehäuse zu entwickeln, das zumindest bereichsweise mit Hinterschnitten versehen ist und das darüber hinaus lokal, gegenüber dem Grundwerkstoff höhere Festigkeiten aufweist. Darüber hinaus soll das Zylinderkurbelgehäuse kostengünstig herzustellen und leicht in vorhandenen Gießmaschinen herstellbar sein.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine Einstellung der Anforderungen an die tribologisch beanspruchten Bereiche des Zylinderkurbelgehäuses durch ein lokales Legieren des Grundwerkstoffes erfolgt und/oder das die mechanisch höher beanspruchten Bereiche des Zylinderkurbelgehäuses eine gegenüber dem Grundwerkstoff erhöhte Festigkeit aufweisen, wobei die Festigkeitssteigerung durch ein Eingießen von Eingußteilen erfolgt. Durch den erfindungsgemäßen Gedanken ist nun die Möglichkeit geschaffen, mittels eines druckbeaufschlagten Gießverfahrens hergestellte Zylinderkurbelgehäuse lokal mit höheren Festigkeiten zu versehen. Hierbei werden die mittels eines druckfesten Kerns hergestellten Zylinderkurbelgehäuse während des Gießens zum Beispiel mit lokal platzierbaren vom Umguß infiltrierbaren Preformen versehen, so dass die hergestellten Zylinderkurbelgehäuse mit lokal höheren Festigkeiten ausgeführt sind. Hierbei wird ausdrück-

lieh darauf hingewiesen, dass der erfindungsgemäße Gedanke sich nicht alleine auf das als lokasil bekannte Verfahren, bei dem der Grundwerkstoff lokal mit Silicium angereichert wird, beschränkt, es handelt sich vielmehr erfindungsgemäß darum, ein Zylinderkurbelgehäuse zu entwickeln, das einerseits mittels eines druck- beaufschlagbaren Verfahrens hergestellt und das an dem tribologisch wie auch höher beanspruchten Bereichen eine Festigkeitssteigerung erfahren hat. Beispielhaft sind in dieser Anmeldung Infiltrationskörper sowie Eingußteile genannt.

Bevorzugt werden Zylinderkurbelgehäuse hergestellt, die aus einer Aluminiumlegierung gefertigt sind. Hierbei werden druckbeaufschlagte Gießverfahren eingesetzt, die einerseits als Druckgießverfahren bezeichnet werden, die aber auch kombinierte Verfahren, wie das Squeeze-Casting-Verfahren sind.

Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Zylinderkurbelgehäuses werden vorgefertigte Formlinge als Einzelkomponente oder zusammenhängend, die die spätere Lauffläche sowie Lagerstühle darstellen, umgössen oder falls als Preformen vorliegend mit dem Umguß infiltriert. Die als Wassermantelgeometrie darzustellenden Hohlräume werden hierbei über druckfeste Kerne dargestellt.