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Patent Searching and Data


Title:
CYLINDER LOCK AND FLAT KEY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/108656
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cylinder lock (1) comprising a cylinder core (2) and a housing (3) in which spring-loaded locking pins that encompass housing pins (4) and cylinder core pins (5) are provided for scanning countersunk indentations (12) located on the key (11). A radially movable small core plate (10, 10') which is controlled in a slot of the cylinder core (2) by the key (11) and whose position keeps the housing pin (4) separated once the cylinder core (2) has been twisted if the correct key (11) is used is provided on the plane of rotation (6) of at least one of the locking pins. The invention further relates to a flat key that matches the cylinder lock.

Inventors:
AMON, Reinhard (A-3722 Straning 38, AT)
Application Number:
PCT/EP2006/003414
Publication Date:
October 19, 2006
Filing Date:
April 13, 2006
Export Citation:
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Assignee:
EVVA-WERK SPEZIALERZEUGUNG VON ZYLINDER- UND SICHERHERHEITSSCHLÖSSERN GESELLSCHAFT M.B.H. & CO. kOMMANDITGESELLSCHAFT (Wien, AT)
AMON, Reinhard (A-3722 Straning 38, AT)
International Classes:
E05B27/04; E05B31/00; E05B19/02
Attorney, Agent or Firm:
PUCHBERGER, BERGER & PARTNER (Wien, AT)
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Claims:

Patentansprüche

1. Zylinderschloss mit Zylinderkern und Gehäuse, in dem federbelastete Zuhaltestifte, umfassend Gehäusestifte und Zylinderkernstifte, zum Abfragen von am Schlüssel befindlichen Einschnittfräsungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass in der Drehebene (6) wenigstens einer der Zuhaltestifte ein in einem Schlitz des Zylinderkerns (2) vom Schlüssel (11 ) gesteuertes ra- dial verschiebbares Kemplättchen (10,1O 1 ) , dessen Stellung bei richtigem

Schlüssel (11 ) den Gehäusestift (4) nach Verdrehen des Zylinderkerns (2) auf Teilung hält, vorgesehen ist.

2. Zylinderschloss nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kern- plättchen (10) mittels Federn (9) in Richtung des Gehäuses (3) vorgespannt sind.

3. Zylinderschloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federn (9) Spiralfedern sind, die in Federbohrungen (27) des Zylinderkernes geführt sind, wobei der Durchmesser der Federbohrungen (27) größer als der Durchmesser der Gehäusestifte (4) ist und in einer Drehstellung des Zylinderkernes die Federbohrungen (27) mit den Bohrungen der Gehäusestifte (4) im Zylindergehäuse fluchten.

4. Zylinderschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Kemplättchen (10) der Anzahl oder der doppelten Anzahl der Gehäusestifte (4) entspricht.

5. Zylinderschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (3) zu beiden Seiten des Zylinderkerns (2) Ausnehmungen

(14) zur Aufnahme von Sperrfortsätzen (26) der federbelasteten Kemplättchen (10) vorgesehen sind, wodurch eine weitere Abfragemöglichkeit der am Schlüssel (11) befindlichen seitlichen Profilnuten (16) gegeben ist.

6. Flachschlüssel für ein Zylinderschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit zwei Schlüsselflachseiten und zwei Schlüsselschmalseiten, wobei entlang wenigstens einer Schlüsselschmalseite mehrere Einschnittfräsungen, sowie entlang zumindest einer Schlüsselflachseite Profilnuten vorgesehen sind, da- durch gekennzeichnet, dass an beiden Schlüsselflachseiten (23) eine linke und rechte Kantenrippe (25) vorgesehen ist, die die Einschnittfräsungen (12) seitlich zumindest teilweise abdecken.

7. Flachschlüssel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilnu- ten (16) in Schlüsseleinschubrichtung verlaufend, abschnittsweise vorgesehen sind, wobei die Steuergründe (18) der Profilnuten (16) einen Kreisbahnabschnitt beschreibend ausgebildet sind.

8. Flachschlüssel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilnu- ten (16) in von der Einschubrichtung abweichendem Winkel verlaufend, abschnittsweise vorgesehen sind, wobei die Steuergründe (18) der Profilnuten (16) einen Kreisbahnabschnitt beschreibend ausgebildet sind.

9. Flachschlüssel nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Profilnuten (16) unterschiedlicher Tiefe vorgesehen sind.

10. Flachschlüssel nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine abschnittsweise Profilnut (16) entlang der Kantenrippe (25) angeordnet ist und dass die Profilnut (16) wenigstens in eine Einschnitt- fräsung (12) unter Ausbildung eines Durchbruchs (19) schneidet.

11. Flachschlüssel nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die linke und die rechte Kantenrippe (25) gleiche Rippendicke aufweisen.

12. Flachschlüssel nach einem der Ansprüche 6 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen abschnittsweisen Profilnuten (16) welche unter Ausbildung eines Durchbruchs (19) die Einschnittfräsungen (12) schneiden auf der linken und rechten Schlüsselflachseite (23) unterschiedlich hoch liegen.

13. Flachschlüssel nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Schlüsselschmalseiten (24) Kantenrippen (25) und an beiden Schlüsselflachseiten (23) Profilnuten (16) vorgesehen sind.

14. Flachschlüssel nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass über eine oder beide der Schlüsselflachseiten (23) verteilt eine oder mehrere entlang des Schlüsselschafts (21 ) durchgängige Führungsnut (15) zusätzlich zu der/den Profilnuten (16) vorgesehen sind.

15. Flachschlüssel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei auf den beiden gegenüberliegenden Schlüsselflachseiten (23) angeordnete Führungsnuten (15) überlappend angeordnet sind.

Description:

Zylinderschloss sowie Flachschlüssel

Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloss mit Zylinderkern und Gehäuse, in dem fe- derbelastete Zuhaltestifte, umfassend Gehäusestifte und Zylinderkernstifte, zum Abfragen von am Schlüssel befindlichen Einschnittfräsungen vorgesehen sind. Des weiteren betrifft die Erfindung einen Flachschlüssel mit zwei Schlüsselflachseiten und zwei Schlüsselschmalseiten, wobei entlang wenigstens einer Schlüsselschmalseite mehrere Einschnittfräsungen, sowie entlang zumindest einer Schlüsselflachseite Pro- filnuten vorgesehen sind.

Bekannt sind Zylinderschlösser, die unterschiedliche Einschnittfräsungen oder Profilnuten abtasten. Eine Erhöhung der Variationsmöglichkeiten der Einschnittfräsungen oder Profilnuten am Schlüssel führt jedoch im Normalfall dazu, dass die Konstruktion der Schlösser immer aufwendiger wird, was sowohl nachteilig für die Funktionssicherheit der Schlösser ist, als auch zu höheren Produktionskosten führt.

Auch bei den Schlüsseln birgt die Erhöhung der Variationsmöglichkeiten meist Nachteile, wie z.B. eine erhöhte Schlüsselbruchgefahr durch zunehmende Anzahl an Einschnittfräsungen und Nuten. Dies bedingt weiters die Ausbildung scharfer Kanten an denen sich der Benutzer verletzen kann. Ein weiterer Nachteil der am Schlüssel befindlichen Codierungen bei den bekannten Schlüsselkonstruktionen ist, dass die Codierungen leicht ersichtlich und nachmachbar sind. So werden z.B. bei den Schlüsseldiensten Einfachkopierfräser eingesetzt, bei denen die Einschnittfräsungen der Originalschlüssel mittels relativ grober Abtastwerke abgetastet werden. Abgesehen von dieser Möglichkeit sind die Einschnittfräsungen oder Profilnuten von Schlüsseln leicht dadurch nachmachbar, dass ein Abdruck des Schlüssels in Abdruckmasse angefertigt wird, um einen entsprechenden Nachschlüssel herzustellen.

Es ist somit Aufgabe der Erfindung ein Schloß zu schaffen, das höhere Variationsmöglichkeiten bei der Codierung der Schlüssel zulässt, wobei gleichzeitig die Konstruktion des Schlosses einfach gehalten wird, wodurch erhöhte Funktionssicherheit gegeben ist sowie die Herstellungskosten gering gehalten werden. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung einen Schlüssel zu schaffen, der ebenfalls erhöhte Variations- möglichkeiten bietet, dabei aber gleichzeitig keine scharfen Kanten aufweist, wodurch eine geringere Schlüsselbruchgefahr gewährleistet wird. Weiters soll ein Großteil der

einzelnen Profilvariationen am Schlüssel nicht leicht ersichtlich und damit schwer nachmachbar sein.

Gelöst werden diese Aufgaben erfindungsgemäß dadurch, dass in der Drehebene wenigstens einer der Zuhaltestifte des Zylinderschlosses, ein in einem Schlitz des Zylinderkerns vom Schlüssel gesteuertes radial verschiebbares Kernplättchen, dessen Stellung bei richtigem Schlüssel den Gehäusestift nach Verdrehen des Zylinderkerns auf Teilung hält, vorgesehen ist.

Die Anzahl der Plättchen kann bei einem erfindungsgemäßen Zylinderschloss der Anzahl oder der doppelten Anzahl der Gehäusestifte entsprechen, wobei die einzelnen Kernplättchen mittels Federn in Richtung des Gehäuses vorgespannt sind. Der Vorteil eines derartigen Schlosses besteht darin, dass gegenüber einem herkömmlichen Zylinderschloss nur geringe Veränderungen notwendig sind. Es werden ledig- lieh in den Zylinder weitere Schlitze eingefügt in denen die mittels Federn vorgespannten Plättchen angeordnet werden. Das restliche Gehäuse kann im Prinzip gleich zu den bisher verwendeten Zylinderschlössern aufgebaut sein, wodurch ein aufwändiges Umstellen des Herstellungsprozesses entfällt.

Die zusätzlichen Variationsmöglichkeiten ergeben sich durch seitliche Profilnuten am Schlüssel, die nach Verdrehen des Zylinders durch die Gehäusestifte, die auch schon beim Einschieben des Schlüssels die Einschnittfräsungen abgefragt haben, mit Hilfe der Kernplättchen abgetastet werden.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist es, dass im Gehäuse zu beiden Seiten des Zylinderkerns Ausnehmungen zur Aufnahme der federbelasteten Kernplättchen vorgesehen sind, wodurch eine weitere Abfragemöglichkeit der am Schlüssel befindlichen seitlichen Profilnuten gegeben ist. Vorteilhafterweise kann das Zylinderschloßgehäuse noch um diese Abfragemöglichkeit erweitert werden, bei der bereits beim Einschieben des Schlüssels eine Negativabfrage der Profilnuten stattfindet. Sollte nämlich der Schlüssel keine oder zu seichte Profilnuten an den abgetasteten Stellen aufweisen, so verbleibt das Kernplättchen in der Ausnehmung im Gehäuse, wodurch der Zylinderkern nicht gedreht werden kann.

Zur Lösung der obengenannten Aufgaben sieht die Erfindung weiters einen Flachschlüssel vor, der dadurch gekennzeichnet ist, dass an beiden Schlüsselflachseiten eine linke und rechte Kantenrippe vorgesehen ist, die die Einschnittfräsungen seitlich zumindest teilweise abdecken. Ferner weist ein erfindungsgemäßer Flachschlüssel Profilnuten auf, die in Schlüsseleinschubrichtung verlaufend, abschnittsweise vorgesehen sind, wobei die Steuergründe der Profilnuten einen Kreisbahnabschnitt beschreibend, ausgebildet sind. Derartige Profilnuten können auch in einem von der Einschubrichtung abweichenden Winkel verlaufen.

Ferner ist es ein erfindungsgemäßes Merkmal, dass die Profilnuten unterschiedliche Tiefe aufweisen, sowie dass zumindest eine abschnittsweise Profilnut entlang der Kantenrippe angeordnet ist und dass die Profilnut wenigstens in eine Einschnittfrä- sung der Schlüsselschmalseite unter Ausbildung eines Durchbruchs schneidet.

Der Vorteil eines derartigen erfindungsgemäßen Schlüssels ist, dass der Schlüssel im wesentlichen nur weitgehend gerade Kanten aufweist, da die schlüsselschmalsei- tigen Einschnittfräsungen durch die beidseitigen Kantenrippen verdeckt sind. Durch die seitlichen nur abschnittsweise vorhandenen Profilnuten wird auf ein Freiräumen durchgehender Längsnuten weitgehend verzichtet, wodurch der Schlüssel stabiler ist und eine geringere Schlüsselbruchgefahr besteht. Des weiteren ist ein einfaches Nachmachen des Schlüssels aufgrund der seitlich abgedeckten Einschnittfräsungen nicht mehr so leicht möglich, da die Profilvariationen von Außen nicht ersichtlich sind. Die Ausbildung des erwähnten Durchbruchs bietet den Vorteil, dass ein einfaches Herstellen eines Abdrucks nicht mehr möglich ist.

Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal des Flachschlüssel ist es, dass die linke und rechte Kantenrippe gleiche Rippendicke aufweisen, sowie dass die seitlichen abschnittsweisen Profilnuten, welche unter Ausbildung eines Durchbruchs die Einschnittfräsungen schneiden auf der linken und rechten Schlüsselflachseite unter- schiedlich hoch liegen. Weiters können an beiden Schlüsselschmalseiten Kantenrippen und an beiden Schlüsselflachseiten Profilnuten vorgesehen sein. Derartige Schlüsselausbildungen erlauben es einerseits die Variationszahl noch weiter zu erhöhen, und andererseits den Schlüssel als Wendeschlüssel auszuführen.

Bei einem erfindungsgemäßen Flachschlüssel ist es weiters ein Merkmal, dass über eine oder beide der Schlüsselflachseiten verteilt eine oder mehrere entlang des Schlüsselschafts durchgängige Führungsnut zusätzlich zu der/den Profilnuten vorgesehen sind. Dabei sollen zumindest zwei auf den beiden gegenüberliegenden Schlüsselflachseiten angeordnete Führungsnuten überlappend angeordnet sein, damit Werkzeuge zum Nachsperren nicht einfach in den Schlüsselkanal des zugehörigen Schlosses eingeführt werden können.

Weitere vorteilhafte Merkmale und Eigenschaften der Erfindung sind der Beschrei- bung, den Zeichnungen und den Ansprüchen zu entnehmen.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Zylinderschloss. Fig. 2 zeigt einen weiteren Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Zylinderschloss bei dem der Zylinderkem um 90° gedreht wurde. Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Zylinderschloss. In Fig. 4 ist eine Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Flachschlüssel zu sehen. Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Flachschlüssels aus Fig. 4. Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch den Schlüssel aus Fig. 5 geschnitten entlang der Linie Vl.-Vl. Fig. 7 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flachschlüssels.

Das in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße Zylinderschloss 1 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 3, einem Zylinderkern 2 sowie geteilten Zuhaltungsstiften. Die Zuhaltungsstifte bestehen aus Zylinderstiften 5 und Gehäusestiften 4, die durch Federn 9 nach oben in Richtung des Zylinderkerns 2 vorgespannt sind. Die Zylinderstif- te 5 werden in Zylinderkernbohrungen 7, welche in den Schlüsselkanal 8 hineinragen geführt, und dienen dem Abtasten der Einschnittfräsungen 12 am Flachschlüssel 11.

In der hier gezeigten Fig. 1 befinden sich die einzelnen Zylinderstifte 5 in einer Position, in der sie die Gehäusestifte 4 auf Teilung stellen, wodurch das Schloss 1 in Auf- Sperrstellung gebracht wird. Dies wäre der Fall, wenn der passende Schlüssel 11 im Schloss eingeschoben wäre, was aber zur besseren Ansicht hier nicht dargestellt ist. Damit ein erfindungsgemäßer Flachschlüssel 11 mit den bereits beschriebenen Kantenrippen 25 und Durchbrüchen 19 verwendet werden kann, ist es vorteilhaft, wenn die Zylinderstifte 5 zumindest in den Abschnitt, der dem Abtasten der Einschnittfrä- sungen 12 dient, einen geringeren Durchmesser aufweisen als die Gehäusestifte. Die

Führung der Zylinderstifte 5 erfolgt durch abgestufte Ausbildung der Zylinderkernboh- rungen 7 im Zylinderkern 2.

Die Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Schloss 1 bei dem der Zylinderkern 2 im Gehäuse 3 um 90° gedreht wurde. Zur besseren Ansicht ist das Schloss 1 ohne eingeschobenen Schlüssel 11 gezeigt. Links und rechts vom Schlüsselkanal 8 sind jeweils 6 Kemplättchen 10 in der Drehebene 6 der Gehäusestifte 4 angeordnet.

Die Kemplättchen 10 sind mittels Federn 9 in Richtung des Gehäuses 3 vorgespannt. Die Federn 9 sind Spiralfedern und in Federbohrungen 27 geführt, deren Durchmesser größer als der Durchmesser der Gehäusestifte 4 ist. Beim Verdrehen des Zylinders bei eingeschobenen Schlüssel kommt es dazu, dass bei einer bestimmten Position, hier z.B. bei 90° die Kemplättchen 10 mit den Gehäusestiften 4 fluchten, wo- durch am Schlüssel befindliche Profilnuten 16 vom Schloss 1 abfragbar sind. Wie in der Abbildung zu sehen befinden sich fünf Kemplättchen 10 in einer Aufsperrstellung, lediglich das Kemplättchen 10' ragt zu tief in den Schlüsselkanal 8, wodurch der Gehäusestift 4' nicht auf Teilung gestellt wird. Der Gehäusestift dringt in die Federbohrung 27 ein und blockiert das Schloss.

Der in Fig. 3 gezeigte Querschnitt durch das erfindungsgemäße Schloß 1 zeigt die Anordnung der Kemplättchen 10 links und rechts vom Schlüsselkanal 8. Dargestellt ist eine Situation mit eingeschobenem Schlüssel 11 , der von den Zuhaltestiften, bestehend aus Gehäusestiften 4 und Zylinderstiften 5, die in die Einschnittfräsungen 12 ragen, abgefragt wird. Um eine zusätzliche Negativabfragemöglichkeit der seitlichen Profilnuten 16 zu haben, befinden sich im Gehäuse 3 Ausnehmungen 14, in die Sperrfortsätze 26 der Kemplättchen 10 in der Nullstellung des Schlosses 1 aufgrund der Vorspannkraft der Federn 9 aufgenommen werden.

Wird nun ein Schlüssel 11 mit den richtigen Einschnittfräsungen 12 an der Schlüsselschmalseite 24 in das Schloss eingebracht, so stellen die Zylinderstifte 5 die Gehäusestifte 4 auf Teilung, wodurch das Schloss verdreht werden kann. Durch das Drehen des Zylinderkerns 2 werden die Kemplättchen 10 aus den Ausnehmungen 14 in Richtung Schlüssel geschoben, wobei die Profiltaster 13 der Kemplättchen 10 in die jeweiligen seitlichen Profilnuten 16 des Schlüssels 11 eingreifen.

Befindet sich jedoch an der Position der Profiltaster 13 keine oder eine zu seichte Profilnut 16, so kann das Kernplättchen 10 nicht aus der Ausnehmung 14 herausgeführt werden, wodurch sich das Schloss 1 nicht verdrehen lässt. Die dargestellte Fig. 3 zeigt das Kernplättchen 10 in einer Position in der der Zylinder verdreht werden kann, während das Kernplättchen 10' eine Situation aufzeigt, bei der der Zylinderkern 2 nicht verdreht werden kann.

Die Fig. 4 bis 6 zeigen einen erfindungsgemäßen Flachschlüssel 11 mit einem Schlüsselgriff 20 und einem Schlüsselschaft 21 , an dem an den Schlüsselschmalseiten 24 Einschnittfräsungen 12, und an den Schlüsselflachseiten 23 Profilnuten 16, sowie eine Führungsnut 15, angeordnet sind. Wie in den Fig. 5 und 6 zu sehen ist, sind die Einschnittfräsungen 12 sowie deren Steuergründe 17 an der Schlüsselschmalseite 24 aufgrund der vorgesehenen Kantenrippen 25 nicht einfach von Außen einsehbar.

Der sich daraus ergebende Flachschlüssel 11 weist somit in Längsrichtung keinerlei scharfe Kanten auf, wodurch geringere Schlüsselbruch- sowie Verletzungsgefahr besteht. Die an den Schlüsselflachseiten 23 angeordneten Profilnuten 16, erstrecken sich nur abschnittsweise in Einschubrichtung des Schlüssels 11. Damit sind lediglich die Führungsnuten 15 als durchgängiges Längsprofil vorhanden, wobei die Führungsnuten 15 jeweils über die Mittellängsebene 22 des Schlüssels hinausragen, damit ein überlappendes Längsprofil entsteht.

Dies hat den Vorteil, dass keine Schlüsselrohlinge mit unterschiedlichen Längsprofilen notwendig sind, da die einzelnen Profilvarianten erst durch das abschnittsweise seitliche Einfräsen der Profilnuten 16 gebildet werden. Dadurch wird ein geringeres Lager an Flachschlüsselrohlingen benötigt, sowie die Kosten gesenkt.

Die an den Schlüsselflachseiten 23 angeordneten Profilnuten 16 werden mittels eines

Rundfräsers von der Seite her abschnittsweise, verschieden tief eingefräst. Dadurch entstehen in den Profilnuten 16 Steuergründe 18 in Form eines Kreisbahnabschnitts. An zumindest einer Stelle am Flachschlüssel ist eine derart eingefräste Profilnut 16

so angeordnet, dass ein Durchbruch 19 zu einer auf der Schlüsselschmalseite 24 befindlichen Einschnittfräsung 12 entsteht. Diese Durchbrüche 19 haben den Vorteil, dass dadurch ein Nachmachen des Flachschlüssels 11 mittels eines Abdrucks unmöglich gemacht wird.

Fig. 7 zeigt schließlich eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flachschlüssels 11 , bei der die seitlichen Profilnuten 16 in von der Einschubrichtung abweichendem Winkel angeordnet sind. Dies führt dazu, dass die Anzahl der Variationsmöglichkeiten der Schlüsselkodierungen noch weiter erhöht wird, wobei auch bei dieser Ausbildungsform zumindest eine Profilnut 16 in eine der Einschnittfräsungen 12 unter Ausbildung eines Durchbruchs 19 schneiden soll.