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Patent Searching and Data


Title:
CYLINDER UNIT COMPRISING A PLASTIC CONNECTING ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/117779
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cylinder unit comprising a cylinder and at least one plastic connecting element that is axially secured to the cylinder unit (1). The connecting element includes a cylindrical fastening section on which the connection to a part (2, 4) that is to be connected is established. The connecting element also comprises a bearing section for supporting a connecting part. The cylinder unit of the invention is characterized in that the plastic includes at least one stiffening element in the bearing section.

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Inventors:
GOLL SEBASTIAN (DE)
ZIEGLER JOCHEN (DE)
SCHULER MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/050201
Publication Date:
August 13, 2015
Filing Date:
January 08, 2015
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
F16F9/54; F16F9/32
Foreign References:
DE19539911C11997-03-27
EP2249058A22010-11-10
DE102011117857A12013-05-08
DE102009002891A12010-11-18
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Claims:
Patentansprüche

1 . Zylinder-Aggregat (1 ), umfassend einen Zylinder (2) und wenigstens ein Anschlussorgan (6, 7) aus Kunststoff, das mit dem Zylinder-Aggregat (1 ) axial fixiert ist, wobei das Anschlussorgan (6, 7) einen zylindrischen Befestigungsabschnitt (14) aufweist, an dem die Verbindung mit einem zu verbindenden Bauteil (2, 4) des Zylinder- Aggregats (1 ) ausgeführt ist, und das Anschlussorgan (6, 7) weiterhin einen Lagerabschnitt (1 6) zur Lagerung eines Anschlussbauteils umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Lagerabschnitt (1 6) der Kunststoff wenigstens ein Versteifungselement (30, 32, 36, 46) aufweist.

2. Kolben-Zylinder-Aggregat nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussorgan (6, 7) eine Lagerbuchse (12) aufweist und ein Versteifungselement, insbesondere ein O-förmiges Versteifungselement (30), um die Lagerbuchse (12) herum verläuft.

3. Kolben-Zylinder-Aggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem O-förmigen Versteifungselement (30) und dem zylindrischen Befestigungsabschnitt (14) wenigstens ein weiteres im Hinblick auf den zylindrischen Befestigungsabschnitt (14) schräg stehendes Versteifungselement (32) vorgesehen ist.

4. Kolben-Zylinder-Aggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussorgan (6, 7) eine Lagerbuchse (12) einschließt und ein im Wesentlichen U-förmiges Versteifungselement (36) um die Lagerbuchse (12) herum verläuft, wobei die Schenkel zum zylindrischen Befestigungsabschnitt (14) weisen.

5. Kolben-Zylinder-Aggregat nach Anspruch 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt des O-förmigen Versteifungselementes (30), ein Abschnitt des U- förmigen Versteifungselementes (36) und das schräg stehende Versteifungselement (32) ein Dreieck (42) einschließen.

6. Kolben-Zylinder-Aggregat nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt des O-förmigen Versteifungselementes (30) gleichzeitig ein Abschnitt des U-förmigen Versteifungselementes (36) ist.

7. Kolben-Zylinder-Aggregat nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass um die Lagerbuchse (12) herum eine Ummantelung (22) aus

Elastomerwerkstoff, insbesondere Gummi, vorgesehen ist.

8. Kolben-Zylinder-Aggregat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung (22) in der Mitte (26) eine geringere Dicke aufweist als am Rand (24).

9. Kolben-Zylinder-Aggregat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung (22) im Längsschnitt eine V-förmige Einformung aufweist.

10. Kolben-Zylinder-Aggregat nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung (22) sowohl mit der Lagerbuchse (12) als auch mit dem umgebenden Kunststoff unter Anwendung einer Vulkanisierung verbunden ist.

1 1 . Kolben-Zylinder-Aggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem zylindrischen Befestigungsabschnitt (14) und dem Lagerabschnitt (16) wenigstens ein Wandabschnitt vorgesehen ist, der radial innerhalb der Profilierung liegt und der von keinem Versteifungselement beaufschlagt ist.

12. Kolben-Zylinder-Aggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandabschnitt eine Ausnehmung (51 ), insbesondere in Form eines Sacklochs, aufweist.

13. Kraftfahrzeug umfassend wenigstens ein Kolben-Zylinder-Aggregat (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche.

Description:
ZYLINDER-AGGREGAT MIT ANSCHLUSSORGAN AUS KUNSTSTOFF

Die Erfindung betrifft ein Zylinder-Aggregat, umfassend einen Zylinder und wenigstens ein Anschlussorgan aus Kunststoff, das an dem Zylinder-Aggregat axial fixiert ist, wobei das Anschlussorgan einen zylindrischen Befestigungsabschnitt aufweist, an dem die Verbindung mit einem zu verbindenden Bauteil des Zylinder-Aggregats ausgeführt ist.

Aus der DE 10 2009 002 891 A1 geht ein Kolben-Zylinder-Aggregat hervor, bei dem die Anschlussorgane aus Kunststoff gefertigt sind. Die Anschlussorgane weisen unter anderem zur formschlüssigen Verbindung mit dem Zylinder einen Befestigungsabschnitt mit einer profilierten Oberfläche auf. Um die Anschlussorgane robuster auszugestalten, weisen diese auf der äußeren Mantelfläche einen Hüllkörper auf, der unlösbar mit dem Anschlussorgan verbunden ist. Zur Verbindung mit der Kolbenstange sind Ausnehmungen vorgesehen.

An den Befestigungsabschnitt schließt sich ein Lagerabschnitt an, in dem eine Lagerbuchse vorhanden ist. Gemäß DE 10 2009 002 891 A1 kann das Anschlussorgan in einem Spritzverfahren hergestellt werden. Das Anschlussorgan besteht dabei aus einem Vollkörper mit Ausnehmungen für die Lagerbuchse und die Kolbenstange.

Das Anschlussorgan ist aus Kunststoff, um das Gewicht des Anschlussorgans und damit auch des gesamten Kolben-Zylinder-Aggregats zu verringern. Um die Steifigkeit und die Anbindbarkeit an den Zylinder zu verbessern schlägt die DE 10 2009 002 891 A1 vor, den Befestigungsabschnitt teilweise mit einem metallischen Hüllkörper zu ummanteln.

Ausgehend von der DE 10 2009 002 891 A1 besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, das Anschlussorgan auch im Bereich des Lagerabschnitts zu verbessern, um die Anbindbarkeit an die über die Lagerbuchse angeschlossene Vorrichtung zu verbessern. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in dem Lagerabschnitt der Kunststoff wenigstens ein Versteifungselement aufweist.

Mit anderen Worten ist der Kunststoff im Lagerabschnitt des Anschlussorgans so geformt, dass wenigstens ein Versteifungselement vorhanden ist.

Das Zylinder-Aggregat wird also als Bauteil mit wenigstens zwei Abschnitten angesehen, von denen der Abschnitt, der die Lagerung des angeschlossenen Bauteils übernimmt, wenigstens ein Versteifungselement aufweist. Vorzugsweise weist der Lagerabschnitt mehrere Versteifungselemente auf. Besonders bevorzugt kann der Lagerabschnitt des Zylinder-Aggregats aus einer Art Wabenstruktur aufgebaut sein, so dass sich bei geringstmöglichem Materialeinsatz eine größtmögliche Steifigkeit ergibt. Als ein Versteifungselement wird dabei bevorzugt eine Struktur betrachtet, die vorzugsweise eine Dicke von etwa 0,5 cm nicht überschreitet.

Der Offenbarungsgehalt der DE 10 2009 002 891 A1 wird vollumfänglich in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung einbezogen. Bezüglich der Ausgestaltung des Hüllkörpers und der Profilierung des Befestigungsabschnittes wird auf den Offenbarungsgehalt der DE 10 2009 002 891 A1 verwiesen.

Das Zylinder-Aggregat ist bevorzugt ein Kolben-Zylinder-Aggregat. Dann ist in dem Zylinder eine Kolbenstange axial beweglich gelagert. Ein Zylinder-Aggregat ohne Kolbenstange ist zum Beispiel eine Koppelstange. Bei einem Zylinder-Aggregat können sich an einem oder an zwei Enden Anschlussorgane befinden. Bei einem Kolben-Zylinder-Aggregat befindet sich das eine Anschlussorgan am Zylinder und/oder das andere an der Kolbenstange, je nachdem, ob ein oder zwei Anschlussorgane vorgesehen sind.

Vorzugsweise kann der zylindrische Befestigungsabschnitt des Anschlussorgans auf seiner äußeren Mantelfläche einen Hüllkörper aufweisen, der bevorzugt unlösbar mit dem Anschlussorgan verbunden ist. Auf seiner äußeren Oberfläche kann der Hüllkörper eine Profilierung aufweisen, die mit einem Bauteil des Kolben-Zylinder- Aggregats eine Formschlussverbindung bildet. Der Hüllkörper kann aber auch auf den Befestigungsabschnitt aufgeschraubt sein.

Bei dem Anschlussbauteil kann es sich um eine Radaufhängung und dergleichen handeln. Dies hängt vom Einsatzzweck des Zylinder-Aggregats ab.

Bevorzugt ist das Versteifungselement oder sind die Versteifungselemente ausgehend von einem Grundkörper ausgebildet, sodass sie Taschen nach Art eines Sacklochs bilden. Der Grundkörper steht insbesondere senkrecht auf dem Befestigungsabschnitt und die Versteifungselemente weisen senkrecht vom Grundkörper weg. Besonders bevorzugt ist der Grundkörper oberhalb der Mitte des Befestigungsabschnitts ausgebildet und die Versteifungselemente sind symmetrisch zu beiden Seiten des Grundkörpers ausgebildet. D.h., dass die Lagerbuchse senkrecht durch den Grundkörper führt bzw. zu diesem liegt. Der Grundkörper stabilisiert damit die Versteifungselemente in der Richtung senkrecht zu ihrer Längsachse, die parallel zur Längsachse der Lagerbuchse liegt. Der Grundkörper kann damit auch als ein Versteifungselement angesehen werden.

Vorzugsweise kann das Anschlussorgan eine Lagerbuchse aufweisen, wobei ein Versteifungselement, insbesondere ein O-förmiges Versteifungselement, um die Lagerbuchse herum verläuft. O-förmig wie auch im Folgenden U-förmig oder andere Formangaben bezieht sich dabei auf den Querschnitt des Versteifungselementes. Üblicherweise hat die Lagerbuchse einen kreisförmigen Querschnitt, weshalb das Versteifungselement, das um die Lagerbuchse herum verläuft, einen im Wesentlichen ringförmigen Querschnitt und eine hohlzylindrische Form aufweist. Dadurch kann die Lagerbuchse in einer Art starren Käfig fixiert werden, wodurch die Lagerbuchse stabil gelagert ist. Dies bedeutet nicht, dass die Lagerbuchse in dem O- förmigen Versteifungselement direkt eingepresst wird, selbstverständlich können auch Zwischenelemente, wie weiter unten beschrieben, vorgesehen sein.

Mit besonderem Vorteil kann zwischen dem O-förmigen-Versteifungselement und dem zylindrischen Befestigungsabschnitt wenigstens ein weiteres im Hinblick auf den zylindrischen Befestigungsabschnitt schräg stehendes Versteifungselement vorgese- hen sein. D. h., dass das die Lagerbuchse aufnehmende O-förmige Versteifungselement nicht direkt am Befestigungsabschnitt angeordnet ist und in diesen übergeht, sondern dass sich zwischen dem O-förmigen Versteifungselement und dem zylindrischen Befestigungsabschnitt weitere Versteifungselemente befinden. Dadurch kann die Anbindung und insbesondere Kräfteverteilung zwischen dem Lagerabschnitt und dem zylindrischen Befestigungsabschnitt dahingehend verbessert werden, dass die auf den Lagerabschnitt wirkenden Kräfte verbessert in den zylindrischen Befestigungsabschnitt eingeleitet werden können. Weiterhin wird dadurch die Stabilität der Anbindung des O-förmigen Versteifungselementes weiter verbessert. Die Schrägheit der Ausrichtung des schräg stehenden Versteifungselementes bezieht sich auf den zylindrischen Befestigungsabschnitt und insbesondere auf die Längsachse des zylindrischen Befestigungsabschnitts.

Vorteilhafter Weise kann das Anschlussorgan eine Lagerbuchse aufweisen und ein im Wesentlichen U-förmiges Versteifungselement um die Lagerbuchse herum verlaufen, wobei die Schenkel zum zylindrischen Befestigungsabschnitt weisen. Das U- förmige Versteifungselement bildet eine Art umgedrehte Aufnahmeschale, die mit dem zylindrischen Befestigungsabschnitt abschließt. Die Schenkel des U-förmigen Versteifungselementes stehen daher beinahe senkrecht auf dem zylindrischen Befestigungsabschnitt, wodurch die Krafteinleitung und Kraftübertragung keine Querkräfte erzeugt. Vorzugsweise ist der Winkel zwischen der Innenwand des U-förmigen Versteifungselementes und dem zylindrischen Befestigungsabschnitt zwischen 90° und 1 10°, insbesondere zwischen 90° und 100°.

Bevorzugt kann ein Abschnitt des O-förmigen Versteifungselementes, ein Abschnitt des U-förmigen Versteifungselementes und ein schräg stehendes Versteifungselement ein Dreieck einschließen. Dabei ist vorteilhafter Weise ein Abschnitt des O- förmigen Versteifungselementes gleichzeitig ein Abschnitt des U-förmigen Versteifungselementes. Da sich die Schenkel des U-förmigen Versteifungselementes und die schrägen stehenden Versteifungselemente zwischen dem O-förmigen Versteifungselement und dem zylindrischen Befestigungsabschnitt befinden, ist das O- förmige Verbindungselement an wenigstens 4 Punkten gegenüber dem zylindrischen Befestigungsabschnitt abgestützt. Dabei wird davon ausgegangen, dass die schräg stehenden Versteifungselemente symmetrisch angeordnet sind und dementsprechend eine gerade Anzahl, also wenigstens zwei, schräg stehende Versteifungselemente zwischen dem O-förmigen Versteifungselement und dem zylindrischen Befestigungsabschnitt angeordnet sind. Bevorzugt sind die schrägstehenden Versteifungselemente innerhalb der Schenkel des U-förmigen Versteifungselementes angeordnet. Kommen die Enden der Schenkel des U-förmigen Versteifungselementes und die Enden der schräg stehenden Versteifungselemente jeweils am zylindrischen Befestigungsabschnitt zusammen bzw. wenn diese knapp nebeneinander am zylindrischen Befestigungsabschnitt abgestützt sind, bilden diese zusammen mit dem eingeschlossenen Abschnitt des O-förmigen Versteifungselementes ein Dreieck.

Vorzugsweise kann die Lagerbuchse eine Ummantelung aus einem Elastomerwerkstoff, insbesondere Gummi, aufweisen. Durch die Ummantelung kann eine gewisse, auch richtungsabhängige, Elastizität erzielt werden. Die Lagerbuchse wird dementsprechend nicht völlig starr mit dem O-förmigen Versteifungselement und damit auch nicht völlig starr mit dem Zylinder bzw. einer Kolbenstange des Zylinder-Aggregats verbunden.

Vorteilhafterweise kann die Ummantelung in der Mitte eine geringere Dicke aufweisen als am Rand. Die Mitte ist dabei die Mitte in Längsrichtung der Lagerbuchse, d.h., dass die Dicke der Ummantelung in Abhängigkeit des Abstandes vom Rand der Lagerbuchse variiert. In Umfangsrichtung der Lagerbuchse ist dagegen eine konstante Dicke der Ummantelung bevorzugt. Dadurch wird erreicht, dass bei Belastung des Zylinder-Aggregats in axialer Richtung ein unmittelbarer Kraftübertrag zwischen der Lagerbuchse und den anderen Elementen des Zylinder-Aggregats, insbesondere der Kolbenstange und dem Zylinder, stattfindet, während bei kardanischer oder torsi- onaler Belastung des Zylinder-Aggregats die Ummantelung eine Nachgiebigkeit erlaubt. Dadurch können die Kolbenstangenführung und der Kolben entlastet werden, da die wirkenden Reibkräfte vermindert werden.

Bevorzugt kann die Ummantelung im Längsschnitt eine V-förmige Einformung aufweisen. Grundsätzlich gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, bei denen die Ummantelung in der Mitte eine geringere Dicke aufweist als am Rand. Beispielsweise kann die Ummantelung auch kreissegmentartig oder ellipsenförmig ausgeschnitten sein. Bevorzugt ist jedoch eine gleichmäßige Dickenabnahme der Ummantelung vom Rand zur Mitte hin, wodurch sich eine entsprechende Kennlinie ergibt.

Vorteilhafterweise kann die Ummantelung sowohl mit der Lagerbuchse als auch mit dem umgebenden Kunststoff, d.h. dem Lagerabschnitt, unter Verwendung einer Vulkanisierung verbunden sein. Hierfür wird die Lagerbuchse außen angerauht und der Elastomerwerkstoff, insbesondere Gummi, warm aufgetragen. Dies bewirkt zum Einen hohe Auspresskräfte, d. h. dass die Lagerbuchse nur mit hoher Kraft aus dem Lagerabschnitt des Anschlussorgans entfernt werden kann.

Bevorzugt kann zwischen dem zylindrischen Befestigungsabschnitt und dem Lagerabschnitt wenigstens ein Wandabschnitt vorgesehen sein, der radial innerhalb der Profilierung liegt und der von keinem Versteifungselement beaufschlagt ist. D.h., dass zwischen dem Befestigungsabschnitt und dem Lagerabschnitt wenigstens eine dünnwandige Stelle vorgesehen ist. Anders ausgedrückt kann der Wandabschnitt innerhalb der Schenkel des U-förmigen Versteifungselementes oder auch innerhalb der radial innerhalb der schrägstehenden Versteifungselemente angeordnet sein.

Vorteilhafterweise kann dieser Wandabschnitt eine Ausnehmung aufweisen. Dementsprechend ist die Wandstärke in einem Bereich, in dem sie durch keinerlei Versteifungselemente beaufschlagt ist, in der Dicke nochmals verringert. Dabei beaufschlagt die Ausnehmung nur einen Teil der Wanddicke. Sie ist dementsprechend wie eine Art Sackloch ausgebildet. Diese Maßnahmen bewirken, dass ein Anschlussorgan, das an einem Zylinder befestigt ist und dementsprechend mit dem Ausgleichsraum in Verbindung steht, wenigstens eine dünnwandige Stelle aufweist. Diese Stelle oder auch diese Stellen sind Sollschmelzstellen, die als eine Art Brandsicherung dienen. Kommt es zu einer größeren thermischen Erwärmung im Bereich des Kolben- Zylinder-Aggregats, so führt eine Temperatur in einer Größenordnung, die zu einer überhöhten Expansion des Gases im Ausgleichsraum führt, ebenso zu einem Aufschmelzen des beschriebenen dünnwandigen Wandabschnitts. Dadurch kann das Gas aus dem Ausgleichsraum entweichen. Andernfalls könnte das sich ausdehnende Gas auch den Kolben aus dem Kolben-Zylinder-Aggregat im wahrsten Sinne des Wortes herausschießen, was zu großen Sachschäden wie auch Verletzungen führen kann. Dabei kann die Wandstärke des dünnwandigen Wandabschnitts so bemessen werden, dass er die Drücke innerhalb des Ausgleichsraums, die im regulären Betrieb entstehen, aushält, während er bei einem Wärmeeintrag aufschmilzt.

Daneben betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem Zylinder-Aggregat wie beschrieben.

Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Figuren und Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen:

Figur 1 ein Kolben-Zylinder-Aggregat in einer Prinzipdarstellung,

Figur 2 ein Anschlussorgan in einer ersten Ausgestaltung,

Figur 3 ein Anschlussorgan in einem im Vergleich zur Figur 2 um 90° gedrehten Längsschnitt,

Figur 4 ein Anschlussorgan im Querschnitt,

Figur 5 einen Schwingungsdämpfer in einer ersten Ausgestaltung, und Figur 6 einen Schwingungsdämpfer in einer zweiten Ausgestaltung.

Fig. 1 zeigt ein Kolben-Zylinder-Aggregat 1 in prinzipieller Darstellung. Bei dem Kolben-Zylinder-Aggregat 1 kann es sich einen Schwingungsdämpfer, einen Reibungsdämpfer oder eine Gasfeder handeln. Das Kolben-Zylinder-Aggregat 1 weist einen Zylinder 2, einen Kolben 3 mit Kolbenstange 4 sowie eine Kolbenstangenführung 5 auf. Anschlussorgane 6 und 7 sind am Boden des Zylinders 2 und am freien Ende der Kolbenstange 4 angeordnet. Die Anschlussorgane 6 und 7 sind aus Kunststoff, insbesondere können die Anschlussorgane 6 und 7 durch Kunststoff-Spritzguss hergestellt sein. Vorzugsweise wird zur Herstellung der Anschlussorgane 6 und 7 eine identische Form verwendet, wodurch die Herstellungskosten minimiert werden können. Auf diese Anschlussorgane ist ein metallischer Hüllkörper aufgebracht. Unterschiede zwischen den Anschlussorganen 6 und 7 können sich beispielsweise durch das Vorsehen eines elastischen Elements, bspw. eines Gummiplättchens, im Anschlussorgan 6 ergeben, da ein derartiges elastisches Element zu einer Pufferung bzw. Vorspannung zwischen dem Anschlussorgan 6 und der Kolbenstange 4 dient, wohingegen das Anschlussorgan 7 den Ausgleichsraum 8 abschließt, der lediglich mit einem Fluid, insbesondere Gas, gefüllt ist. Daher wird beim Anschlussorgan 7 kein elastisches Element benötigt.

Figur 2 zeigt ein Anschlussorgan 6 im Längsschnitt in Richtung der Längsachse der Lagerbuchse 12. Das Anschlussorgan 6 ist dabei aufgeteilt in einen zylindrischen Befestigungsabschnitt 14 und einem Lagerabschnitt 1 6. Im zylindrischen Befestigungsabschnitt 14 befinden sich sowohl die zylindrische Ausnehmung 10 zur Aufnahme der Kolbenstange 4 wie auch der Hüllkörper 18. Der umlaufende Ring 20 dient einerseits der Befestigung und Abdichtung gegenüber einem Schutzrohr wie auch zur Abstützung des Zylinders 2, je nachdem ob das Anschlussorgan an einer Kolbenstange 4 oder einem Zylinder 2 montiert ist. Der umlaufende Ring 20 trennt dabei den zylindrischen Befestigungsabschnitt 14 und den Lagerabschnitt 1 6. Die Lagerbuchse 12 weist eine Ummantelung 22 aus Elastomerwerkstoff, insbesondere Gummi, auf, die die Lagerbuchse 12 soweit umgibt, wie die Lagerbuchse 12 auch von Versteifungselementen umgeben ist, d. h., dass die Ummantelung 22 die Lagerbuchse 12 nicht auf der gesamten Länge umgeben muss, wie es auch aus Figur 2 hervorgeht. Die Ummantelung 22 ist am Rand 24 der Lagerbuchse 12 dicker als in der Mitte 26, die die Achse 28 definiert. Bezüglich der Achse 28 ist das Anschlussorgan 6 achssymmetrisch aufgebaut. Die Ummantelung 22 ist wie in Figur 2 erkennbar in Längsrichtung V-förmig ausgeformt, wodurch sich die geringere Dicke in der Mitte 26 ergibt. In Umfangsrichtung der Lagerbuchse 12 ist die Dicke der Ummantelung 22 dagegen konstant, weshalb inm Längsschnitt die Darstellungen der Ummantelungen oberhalb und unterhalb der Lagerbuchse 12 zwar gespiegelt aber ansonsten identisch sind. Statt der Lagerbuchse 12 kann alternativ jede andere Lagerausgestaltung verwendet werden, die eine Anbindung an ein Anschlussbauteil erlaubt. Insbesondere kann der Lagerabschnitt ein Kugelgelenk umfassen, das mit Federn abgestützt wird.

Die Ummantelung 22 ist sowohl mit der Lagerbuchse 12 wie auch mit dem Kunststoff des Lagerabschnitts 1 6 des Anschlussorgans 6 mittels Vulkanisierung verbunden, weshalb hohe Auspresskräfte erforderlich sind, um die Lagerbuchse 12 aus dem Anschlussorgan 6 zu entfernen. Aufgrund der doppelkonischen Form der Ummantelung 22 ist der Kraftübertrag von der Lagerbuchse 12 zur Kolbenstange 4 oder auch zum Zylinder 2 hin in axialer Richtung nur gering gepuffert, während sich gegen eine radiale und torsionale Verdrehung ein größerer Spielraum ergibt. Dadurch kann die Reibung der Kolbenstange 4 mit der Kolbenstangenführung 5 verringert werden. Dabei ist die Formgebung der Ummantelung 22 unabhängig vom Vulkanisierungsprozess.

Figur 3 zeigt das Anschlussorgan 6 gemäß Figur 2 in der Seitenansicht. Der Lagerabschnitt 1 6 ist dabei aus Versteifungselemente 30, 32, 36 und 44 bildenden Versteifungsabschnitten 34, 38, 40 und 48 aufgebaut. Zwischen dem umlaufenden Ring 20 und dem O-förmigen Versteifungselement 30 befinden sich zwei schräg stehende Versteifungselemente 32. Außerhalb der zur Längsachse schrägstehenden Versteifungselemente 32 befinden sich Versteifungsabschnitte 34, die teilweise die Schenkel des U-förmigen Versteifungselementes 36 bilden. Das U-förmige Versteifungselement 36 umfasst weiterhin den Versteifungsabschnitt 38, der auch Teil des O- förmigen Versteifungselementes 30 ist. Der zwischen den Versteifungsabschnitten 34 liegende Versteifungsabschnitt 40 bildet den zweiten Teil des O-förmigen Versteifungselementes 30, sodass das O-förmige Versteifungselement 30 vollständig um die Lagerbuchse 12 bzw. die Ummantelung 22 reicht, in Umfangsrichtung die Ummantelung 22 also vollständig umschließt. Teile des Versteifungsabschnitts 40, die Versteifungsabschnitte 34 sowie die schrägstehenden Versteifungselemente 32 schließen jeweils ein Dreieck 42 ein. Sind die dem zylindrischen Befestigungsabschnitt 14 zugewandten Enden der schrägstehenden Versteifungselemente 32 und der Versteifungsabschnitte 34 weiter beabstandet, kann die dazwischenliegende Ausnehmung auch die Form eines Vierecks annehmen. Dieses weist jedoch auf der einen Seite eine sehr viel kürzere Länge und der gegenüberliegenden Seite eine größere Länge auf, und wird im Rahmen der Erfindung noch als Dreieck angesehen. Zwischen den schrägstehenden Versteifungselementen 32 kann auch wenigstens ein gerade stehendes Versteifungselement angeordnet sein. Zur weiteren Erhöhung der Steifigkeit ist ein das O-förmige Versteifungselement 30 und / oder das U-förmige Versteifungselement 36 umgebender Versteifungsring 46 vorgesehen. Dieser ist mit dem O-förmigen Versteifungselement 30 mit wenigstens einem Versteifungsabschnitt 48 verbunden und mündet in die Versteifungsabschnitte 34, also die Schenkel des U- förmigen Versteifungselementes 36. Die Versteifungsabschnitte 48 liegen bevorzugt in einer Flucht mit dem Auftreffpunkt der Versteifungsabschnitte 34 auf dem Befestigungsabschnitt 14.

Figur 4 zeigt die Lage der an den zylindrischen Befestigungsabschnitt 14 angrenzenden bzw. mit diesem verbundenen Versteifungsabschnitten 32, 34, 44 und 46. Dabei weist die Längsachse der Lagerbuchse 12 in Richtung des Pfeiles 50. Die Versteifungsabschnitte 34 des U-förmigen Versteifungselementes 36 liegen außen, danach folgen die schrägstehenden Versteifungselemente 32. Diese können, wie oben beschrieben, einen geringen Abstand zu den Versteifungsabschnitten 34 aufweisen, sie können aber auch direkt nebeneinander liegen oder auch ineinander übergehen. In der Mitte liegt das geradestehende Versteifungselement 44 zur Abstützung des zentralen Bereichs des O-förmigen Versteifungselementes 30. Der Versteifungsring 46 macht sich als Verbreiterung der Versteifungsabschnitte 34 bemerkbar, jedoch ist dies nicht zwingend erforderlich, d. h. dass auch ein vollständiger Übergang des Versteifungsrings 46 in die Versteifungsabschnitte 34 möglich ist.

Die Wandung des Befestigungsabschnitts 14 zum Lagerabschnitt 1 6 hin weist bevorzugt wenigstens eine Ausnehmung 51 auf. Die Ausnehmung 51 hat vorzugsweise die Form eines Sacklochs, wobei die Öffnungsseite des Sacklochs sowohl nach innen wie auch nach außen weisen kann. Die Ausnehmung 51 liegt an einer Stelle, die durch keinerlei Versteifungsabschnitt oder Versteifungselement belegt ist. Dadurch ist die Wandung an einer definierten Stelle dünner. Kommt es zu einem Brand in der Umgebung des Anschlussorgans 6, so schmilzt der Kunststoff des Anschlussorgans zuerst an der dünnsten Stelle bzw. an der dünnen Stelle schneller, als wenn keine Ausnehmung 51 vorhanden wäre. Dadurch wird eine Verbindung zwischen Innenraum und Außenraum geschaffen, sodass Druck aus dem Inneren des Zylinders 2 bzw. dem Ausgleichsraum entweichen kann, falls das Anschlussorgan am Zylinder 2 befestigt ist. Es handelt sich somit um einen Brandschutz, der ein explosionsartiges Herausschleudern der Kolbenstange 4 vermeidet.

Die Figuren 5 und 6 zeigen bevorzugte Ausführungsformen eines Kolben-Zylinder- Aggregats 1 .

Figur 5 zeigt einen Einrohr-Schwingungsdämpfer 52. An der Kolbenstange 4 ist ein Anschlussorgan 6 aus Kunststoff befestigt und das Anschlussorgan 7 am Zylinder 2 ist im Kunststoffteil identisch zum Anschlussorgan 6 ausgebildet. Dementsprechend können bei der Herstellung der Anschlussorgane 6 und 7 mittels beispielsweise Spritzguss identische Formen verwendet werden. Dies gilt ebenso für die Anschlussorgane 6 und 7 der Figur 6.

Der Einrohr-Schwingungsdämpfer 52 gemäß Figur 5 umfasst weiterhin ein Schutzrohr 54, in dessen oberen Nutabschnitt der umlaufende Ring 20 des Anschlussorgans 6 eingreift. Der umlaufende Ring 20 des Anschlussorgans 7 hilft dagegen den Zylinder 2 besser abzustützen. Auf diese Art und Weise dient der umlaufende Ring 20 einmal zum Abstützen des Zylinders 2 und zum anderen der verbesserten Abdichtung mit dem Schutzrohr 54.

Die Anschlussorgane 6 und 7 des Einrohr-Schwingungsdämpfers 52 sind dabei analog zum Anschlussorgan 6 gemäß der Figuren 2 bis 4 aufgebaut, weswegen alle Ausführungen betreffend die Figuren 2 bis 4 und auch entsprechende Abwandlungen beim Einrohr- Schwingungsdämpfer 52 vorgesehen werden können. Ebenso selbstverständlich kann der Einrohr- Schwingungsdämpfer 56 gemäß Figur 6 mit einem Schutzrohr 54 versehen werden, insbesondere sind die Ausgestaltungen der Anschlussorgane 6 und 7 völlig unabhängig von der Ausgestaltung des Kolbens 3, der Kolbenstange 4, der Kolbenstangenführung 5 und allen weiteren Bauteilen im Inneren des Zylinders 2. Bezuqszeichen Kolben-Zylinder-Aggregat

Zylinder

Kolben

Kolbenstange

Kolbenstangenführung

Anschlussorgan

Anschlussorgan

Ausgleichsraum

zylindrische Ausnehmung

Lagerbuchse

zylindrischer Befestigungsabschnitt Lagerabschnitt

Hüllkörper

umlaufender Ring

Ummantelung

Rand

Mitte

Achse

O-förmiges Versteifungselement schräg stehendes Versteifungselement Versteifungsabschnitt

U-förmiges Versteifungselement Versteifungsabschnitt

Versteifungsabschnitt

Dreieck

gerade stehendes Versteifungselement Versteifungsring

Versteifungsabschnitt

Pfeil

Ausnehmung

Einrohr-Schwingungsdämpfer Schutzrohr

Einrohr-Schwingungsdämpfer