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Title:
DAMPED BEARING OF A ROTOR SHAFT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/110322
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an arrangement for the damped bearing of a rotor shaft (1) of an electric machine. The invention also relates to an electric machine comprising a rotor shaft (1) and at least one such arrangement. The invention further relates to a method for the damped bearing of a rotor shaft (1) of such an electric machine. In order to provide an alternative for the damped bearing of a rotor shaft (1), it is proposed that the arrangement has a bearing unit (2), which can be arranged between the rotor shaft (1) and a housing (3) of the electric machine, and a damping element (4), which can be arranged between the bearing unit (2) and the rotor shaft (1) or between the bearing unit (2) and the housing (3), wherein the damping element (4) comprises a mesh of metal wire (5).

Inventors:
BAUER CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/050535
Publication Date:
July 30, 2015
Filing Date:
January 14, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02K5/24; F16C27/04; H02K7/16
Foreign References:
DE102006058172A12008-06-12
US2062290A1936-12-01
US20020139603A12002-10-03
GB2269864A1994-02-23
DE102006026123B32008-01-24
DE19701178A11998-07-16
DE102006058172A12008-06-12
DE202010004482U12010-10-07
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Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung zum gedämpften Lagern einer Rotorwelle (1) einer elektrischen Maschine, wobei die Anordnung aufweist:

- eine Lagereinheit (2), welche zwischen der Rotorwelle (1) und einem Gehäuse (3) der elektrischen Maschine anordenbar ist, und

- ein Dämpfungselement (4), welches zwischen der Lagereinheit (2) und der Rotorwelle (1) oder zwischen der Lagereinheit (2) und dem Gehäuse (3) anordenbar ist,

wobei das Dämpfungselement (4) ein Geflecht aus Metalldraht (5) aufweist.

2. Anordnung nach Anspruch 1,

wobei die Lagereinheit (2) als Wälzlager oder als Gleitlager ausgebildet ist.

3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dämpfungselement (4) einen inneren Ring (6) und ei- nen äußeren Ring (7) aufweist,

wobei das Geflecht aus Metalldraht (5) zwischen dem inneren Ring (6) und dem äußeren Ring (7) angeordnet ist.

4. Anordnung nach Anspruch 3,

wobei der innere Ring (6) und/oder der äußere Ring (7) einen L-förmigen Querschnitt aufweist.

5. Anordnung nach Anspruch 3,

wobei der innere Ring (6) und/oder der äußere Ring (7) einen keilförmigen Querschnitt aufweist.

6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dämpfungselement (4) eine Federkonstante, eine Dämpfungskonstante und Eigenfrequenzen aufweist,

wobei das Dämpfungselement (4) derart vorspannbar ist, dass das Dämpfungselement (4) eine vorgebbare Federkonstante, eine vorgebbare Dämpfungskonstante und/oder vorgebbare Eigenfre¬ quenzen aufweist.

7. Anordnung nach Anspruch 6,

wobei ein Sensorelement (8) vorgesehen ist, mittels welchem die Federkonstante des Dämpfungselementes (4), die Dämpfungs- konstante des Dämpfungselementes (4) und/oder die Eigenfre¬ quenzen des Dämpfungselementes (4) erfassbar sind,

wobei ein Kraftelement (9) vorgesehen ist, welches mit dem Sensorelement (8) wirkverbunden ist und mittels welchem das Dämpfungselement (4) regelbar vorspannbar ist.

8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dämpfungselement (4) derart vorspannbar ist, dass die Rotorwelle (1) und/oder die elektrische Maschine überkri¬ tisch betreibbar ist.

9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-7,

wobei das Dämpfungselement (4) derart vorspannbar ist, dass Eigenfrequenzen der gedämpft gelagerten Rotorwelle (1) größer als eine Betriebsfrequenz der elektrische Maschine sind.

10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anordnung ein Schildelement (10) aufweist, welches zwischen der Rotorwelle (1) und dem Gehäuse (3) anordenbar ist,

wobei die Lagereinheit (2) und das Dämpfungselement (4) zwi¬ schen der Rotorwelle (1) und dem Schildelement (10) oder zwi¬ schen dem Gehäuse (3) und dem Schildelement (10) anordenbar sind . 11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die elektrische Maschine einen Stator (13) und einen Rotor (12) mit einer Rotorwelle (1) aufweist,

wobei die Anordnung eine Recheneinheit (14) und eine

Umrichtereinheit (15) umfasst,

wobei die Recheneinheit (14) mit der Umrichtereinheit (15) und die Umrichtereinheit (15) mit dem Stator (13) der elekt¬ rischen Maschine verbindbar sind, wobei die Lagereinheit (2) zwischen der Rotorwelle (1) und dem Gehäuse (3) der elektrischen Maschine angeordnet ist und das Dämpfungselement (4) zwischen der Lagereinheit (2) und der Rotorwelle (1) oder zwischen der Lagereinheit (2) und dem Gehäuse (3) angeordnet ist,

wobei die jeweilige Anordnung ein Sensorelement (8) und ein mit dem Sensorelement (8) wirkverbundenes Kraftelement (9) aufweist,

wobei Eigenfrequenzen der gedämpft gelagerten Rotorwelle (1) und/oder der elektrischen Maschine mittels des Sensorelementes (8) ermittelbar sind,

wobei die Eigenfrequenzen vom Sensorelement (8) an die Re¬ cheneinheit (14) übermittelbar sind,

wobei Sollwerte für das Kraftelement (9) durch die Rechenein- heit (14) ermittelbar sind,

wobei die Sollwerte von der Recheneinheit (14) an die

Umrichtereinheit (15) übermittelbar sind,

wobei das Kraftelement (9) durch die Umrichtereinheit (15) gemäß den Sollwerten derart beaufschlagbar ist, dass das Dämpfungselement (4) mittels des Kraftelementes (9) derart beaufschlagbar ist, dass die Rotorwelle (1) und/oder die elektrische Maschine überkritisch betreibbar ist oder derart, dass Eigenfrequenzen der gedämpft gelagerten Rotorwelle (1) größer als eine Betriebsfrequenz der elektrische Maschine sind,

wobei, falls die Rotorwelle (1) und/oder die elektrische Ma¬ schine überkritisch betreibbar ist, die Eigenfrequenzen bis zum Erreichen der Betriebsfrequenz oder des Stillstands mit einer größtmöglichen, zeitlichen Drehzahländerung

durchfahrbar sind.

12. Elektrische Maschine umfassend

- eine Rotorwelle (1) und

- zumindest eine Anordnung zum gedämpften Lagern der Rotor- welle (1) nach einem der vorhergenden Ansprüche.

13. Verfahren zum gedämpften Lagern einer Rotorwelle (1) einer elektrischen Maschine, wobei zumindest eine Anordnung zum gedämpften Lagern der Rotorwelle (1) vorgesehen ist,

wobei die jeweilige Anordnung eine Lagereinheit (2), welche zwischen der Rotorwelle (1) und einem Gehäuse (3) der elekt- rischen Maschine angeordnet ist, und ein Dämpfungselement (4) aufweist, welches zwischen der Lagereinheit (2) und der Ro¬ torwelle (1) oder zwischen der Lagereinheit (2) und dem Ge¬ häuse (3) angeordnet ist,

wobei das Dämpfungselement (3) ein Geflecht aus Metalldraht (5) aufweist,

wobei die jeweilige Anordnung ein Sensorelement (8) und ein mit dem Sensorelement (8) wirkverbundenes Kraftelement (9) aufweist,

aufweisend die Verfahrensschritte:

- Erfassen einer Federkonstante des Dämpfungselementes (4), einer Dämpfungskonstante des Dämpfungselementes (4)

und/oder von Eigenfrequenzen des Dämpfungselementes (4) mittels des Sensorelementes (8),

- Regelbares Vorspannen des Dämpfungselementes (4) mittels des Kraftelementes (9) derart, dass die Rotorwelle (1) und/oder die elektrische Maschine überkritisch betreibbar ist oder derart, dass Eigenfrequenzen der gedämpft gelagerten Rotorwelle (1) größer als eine Betriebsfrequenz der elektrische Maschine sind.

14. Verfahren nach Anspruch 13,

wobei die elektrische Maschine einen Stator (13) und einen Rotor (12) mit einer Rotorwelle (1) aufweist,

wobei eine Recheneinheit (14) und eine Umrichtereinheit (15) vorgesehen sind, wobei die Recheneinheit (14) mit der

Umrichtereinheit (15) und die Umrichtereinheit (15) mit dem Stator (13) der elektrischen Maschine wirkverbunden sind, aufweisend die Verfahrensschritte:

- Ermitteln der Eigenfrequenzen der gedämpft gelagerten Ro- torwelle (1) und/oder der elektrischen Maschine mittels des

Sensorelementes (8),

- Übermitteln der Eigenfrequenzen vom Sensorelement (8) an die Recheneinheit (14), Ermitteln von Sollwerten für das Kraftelement (9) durch die Recheneinheit (14),

Übermitteln der Sollwerte von der Recheneinheit (14) an die Umrichtereinheit (15),

Beaufschlagen des Kraftelementes (9) durch die

Umrichtereinheit (15) gemäß den Sollwerten derart, dass das Dämpfungselement (4) mittels des Kraftelementes (9) derart beaufschlagt wird, dass die Rotorwelle (1) und/oder die elektrische Maschine überkritisch betreibbar ist oder derart, dass Eigenfrequenzen der gedämpft gelagerten Rotorwelle (1) größer als eine Betriebsfrequenz der elektrische Ma¬ schine sind,

falls die Rotorwelle (1) und/oder die elektrische Maschine überkritisch betrieben wird: Durchfahren der Eigenfrequenzen bis zum Erreichen der Betriebsfrequenz oder des Stillstands mit einer größtmöglichen, zeitlichen Drehzahländerung .

Description:
Beschreibung

Gedämpfte Lagerung einer Rotorwelle Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum gedämpften Lagern einer Rotorwelle einer elektrischen Maschine. Weiterhin betrifft die Erfindung eine elektrische Maschine mit einer Ro ¬ torwelle und zumindest einer derartigen Anordnung. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum gedämpften Lagern ei- ner Rotorwelle einer derartigen elektrischen Maschine.

Derartige Anordnungen und ein derartiges Verfahren kommen beispielsweise bei Elektromotoren oder Generatoren zum Einsatz. Lagert man einen beliebigen Rotor drehend, ergeben sich je nach Art der Lagerung Eigenfrequenzen mit den zugehörigen Eigenformen. Lagerungen von Rotoren können beispielsweise ausgeführt sein als hydrodynamische Gleitlager, hydrostati ¬ sche Gleitlager, Wälzlager, aktive und passive Magnetlager oder Luftlager.

Man unterscheidet hierbei zwischen unterkritischen Rotoren und überkritischen Rotoren. Liegt die erste Eigenfrequenz des Systems oberhalb seiner Betriebsdrehzahl, so spricht man von einem unterkritischen Rotor. Liegen Eigenfrequenzen unterhalb der Betriebsdrehzahl handelt es sich um einen überkritischen Rotor. In diesem Fall benötigt man eine äußere Dämpfung einer bestimmten Größe an den Lagerstellen, um die Eigenfrequenzen bis zur Betriebsdrehzahl durchfahren oder den Rotor in seiner Eigenfrequenz betreiben zu können. Des Weiteren ist es mög- lieh, dass infolge innerer Dämpfung des Rotors oder durch das Trägermedium von Gleitlagern bedingt eine Instabilität des Rotorsystems auftritt. Um dies zu verhindern, wird ebenfalls eine äußere Dämpfung in den Lagerstellen benötigt. Bei einer Rotorlagerung mit nur sehr geringer äußerer Dämpfung an den Lagerstellen ist es nicht möglich, den Rotor überkritisch zu betreiben. Eine Art der Lagerung, die nur geringe Dämpfung generiert, wird z.B. Wälzlager realisiert. Bei Gleitlagern kann Dämpfung durch das Trägermedium erzeugt werden. Diese ist jedoch häufig nicht groß genug, um den Rotor in einer seiner Eigenfrequenzen betreiben und Instabilitäten in einem beliebigen Drehzahlbereich vermeiden zu können. Pas- sive Magnetlager und Luftlager verfügen ebenfalls über nur sehr geringe Dämpfungseigenschaften. Bei aktiven Magnetlagern wird das Rotorsystem durch äußere Magnetkräfte stabil gehal ¬ ten und Lagerdämpfung erzeugt. Reicht die Dämpfung in den Lagerstellen nicht aus, gibt es verschiedene Möglichkeiten, zusätzliche Dämpfung zu erzeugen, z. B. Gummielemente unterhalb des Lagers oder Quetschöldämp- fer unterhalb des Lagers oder direkt am Rotor. Aus der DE 197 01 178 AI ist ein Lagerring bekannt, der eine innere und eine äußere Lagerschale aufweist, welche mit radi ¬ alem Abstand zueinander angeordnet sind und in deren so ge ¬ bildetem Zwischenraum ein die beiden Lagerschalen drehfest verbindendes Element angeordnet ist, welches als ein Drahtge- strick ausgeführt ist.

Aus der DE 10 2006 058 172 AI ist ein Wälzlager mit einem ganz ähnlichen Aufbau bekannt. Aus der DE 20 2010 004 482 Ul ist ein Axialwälzlager bekannt, welches einen oberen Ring, einen unteren Ring und zwischen den Ringen Kugeln aufweist, wobei für die Ringe ein gepress- tes Band aus Metallfasern verwendet wird und wobei die Ringe mit Kunststoffschalen Übergossen sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Alternative zum gedämpften Lagern einer Rotorwelle bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung der eingangs genann- ten Art dadurch gelöst, dass die Anordnung eine Lagereinheit, welche zwischen der Rotorwelle und einem Gehäuse der elektrischen Maschine anordenbar ist, und ein Dämpfungselement auf ¬ weist, welches zwischen der Lagereinheit und der Rotorwelle oder zwischen der Lagereinheit und dem Gehäuse anordenbar ist, wobei das Dämpfungselement ein Geflecht aus Metalldraht aufweist .

Weiterhin wird diese Aufgabe durch eine elektrische Maschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die elektrische Maschine zumindest eine derartige Anordnung aufweist.

Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Lagereinheit zwi ¬ schen der Rotorwelle und dem Gehäuse der elektrischen Maschine angeordnet ist und das Dämpfungselement zwischen der La ¬ gereinheit und der Rotorwelle oder zwischen der Lagereinheit und dem Gehäuse angeordnet ist.

Ferner wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum gedämpften Lagern einer Rotorwelle einer derartigen elektrischen Maschine dadurch gelöst, die jeweilige Anordnung eine Lagereinheit, welche zwischen der Rotorwelle und einem Gehäuse der elektrischen Maschine angeordnet ist, und ein Dämpfungselement auf ¬ weist, welches zwischen der Lagereinheit und der Rotorwelle oder zwischen der Lagereinheit und dem Gehäuse angeordnet ist, wobei das Dämpfungselement ein Geflecht aus Metalldraht aufweist, wobei die jeweilige Anordnung ein Sensorelement und ein mit dem Sensorelement wirkverbundenes Kraftelement auf ¬ weist, aufweisend die Verfahrensschritte:

- Erfassen einer Federkonstante des Dämpfungselementes, einer Dämpfungskonstante des Dämpfungselementes und/oder einer auf das Dämpfungselement wirkenden Vorspannkraft mittels des Sensorelementes,

- Regelbares Vorspannen des Dämpfungselementes mittels des Kraftelementes derart, dass die Rotorwelle und/oder die elektrische Maschine überkritisch betreibbar ist oder derart, dass Eigenfrequenzen der gedämpft gelagerten Rotorwelle größer als eine Betriebsfrequenz der elektrische Maschine sind.

Das Dämpfungselement kann beispielsweise aus gepresstem Me ¬ talldraht hergestellt werden und ist insbesondere um die La- gerstelle herum angebracht, so dass das Dämpfungselement ra ¬ dial außen an der Lagereinheit angeordnet ist und die Lager ¬ einheit umschließt. Von radial innen nach radial außen sind somit zunächst die Rotorwelle, dann die Lagereinheit, an- schließend das Dämpfungselement und schließlich das Gehäuse der elektrischen Maschine angeordnet.

Alternativ kann das Dämpfungselement radial außen an der Ro ¬ torwelle angeordnet sein und die Rotorwelle umschließen. Ent- sprechend sind von radial innen nach radial außen zunächst die Rotorwelle, dann das Dämpfungselement, anschließend die Lagereinheit und schließlich das Gehäuse der elektrischen Ma ¬ schine angeordnet. Folglich umhüllt die Lagereinheit, welche den Drehfreiheitsgrad für die Rotorwelle zur Verfügung stellt, das Dämpfungselement, so dass die eigentliche Lager ¬ stelle sich auf der Außenseite des Dämpfungselementes befin ¬ det .

Durch das Dämpfungselement wird eine zusätzliche, große Dämp- fungswirkung in das System der gelagerten Rotorwelle eingebracht. Während einer Schwingung der Rotorwelle in Bezug auf das Gehäuse wird durch die in den Drahtwindungen entstehende Reibung die Dämpfung erzeugt, wobei die Dämpfung als äußere Dämpfung wirkt.

Prinzipiell können auch zwei derartige Dämpfungselemente vor ¬ gesehen werden, zwischen welchen die Lagereinheit angeordnet ist. Diese Ausführungsform ermöglicht eine besonders große Dämpfung in das System der gedämpft gelagerten Rotorwelle an- zubringen.

Die vorgeschlagene Lösung kann, wie oben beschrieben, zur gedämpften Lagerung von radialen Kräften verwendet werden. Auch eine gedämpfte Lagerung von axialen Kräften kann mit der vor- geschlagenen Lösung bewerkstelligt werden, indem das Dämpfungselement und die Lagereinheit in axialer Richtung zwi ¬ schen der Rotorwelle bzw. einem Teil der Rotorwelle und dem Gehäuse angeordnet sind. Zusätzlich sind auch Mischformen möglich, mittels welchen eine Überlagerung von radialen Kräften und axialen Kräften gedämpft aufgenommen werden.

Die Wirkverbindung des Kraftelementes mit dem Sensorelement kann beispielsweise dadurch verwirklicht werden, dass ein di ¬ rekter Datenaustausch mittels einer Drahtverbindung oder einer drahtlosen Verbindung zwischen dem Sensorelement und dem Kraftelement besteht. Denkbar ist auch, dass die Wirkverbin ¬ dung mittelbar ausgestaltet wird, beispielsweise indem Daten des Sensorelementes über die Recheneinheit und die

Umrichtereinheit schließlich eine bestimmte Aktion des Kraft ¬ elementes bewirken.

Das vorgeschlagene Verfahren zum gedämpften Lagern der Rotorwelle sieht vor, dass die Federkonstante des Dämpfungselemen ¬ tes, die Dämpfungskonstante des Dämpfungselementes und/oder die auf das Dämpfungselement wirkende Vorspannkraft erfasst wird, wobei hierzu das Sensorelement zum Einsatz kommt. Wei ¬ terhin ist vorgesehen, dass das Dämpfungselement regelbar vorspannbar ist, wobei hierzu das Kraftelement und beispiels ¬ weise eine Recheneinheit eingesetzt werden.

Prinzipiell kann die Vorspannkraft als Druck- oder Zugkraft ausgestaltet sein. Insbesondere wenn zwei oder mehr Kraftele ¬ mente vorgesehen sind, kann auch eine Kombination aus verschiedenen Druck- oder Zugkräften realisiert werden, welche insbesondere in unterschiedlichen Richtungen auf das Dämpfungselement wirkenden bzw. an unterschiedlichen Punkten am Dämpfungselement angreifen. Derart lässt sich eine Anisotro ¬ pie der Dämpfungseigenschaften erreichen, wodurch in unterschiedliche Richtungen wirkende Schwingungsmoden unterschied ¬ lich stark gedämpft werden können.

Beim vorgeschlagenen Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Maschine und der entsprechenden Anordnung ist insbesondere bei einem überkritischen Betrieb vorgesehen, dass die Eigenfrequenzen der Rotorwelle und/oder der elektrischen Maschine möglichst schnell durchfahren werden. Entsprechend liegt beim Hochlaufen der elektrischen Maschine die positive zeitliche Drehzahländerung und beim Auslaufen der elektrischen Maschine eine negative zeitliche Drehzahländerung vor. Dabei ist die größtmögliche, zeitliche Drehzahländerung insbesondere jene, welche sowohl von der Umrichtereinheit als auch von der elektrischen Maschine technisch dauerhaft realisierbar ist, ohne dass dabei eine Beschädigung der Ausrüstung oder eine übermäßige Alterung bzw. ein übermäßiger Verschleiß der Ausrüstung einhergeht.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Sensorelement zur Ermittlung der Eigenfrequenzen Test-Impulse einprägt und die Antwort des Systems auf die Test-Impulse ermittelt. Die

Umrichtereinheit ist insbesondere zur Versorgung des Stators der elektrischen Maschine mit elektrischer Energie vorgesehen und beaufschlagt den Stator entsprechend den Vorgaben der Re ¬ cheneinheit. Die Recheneinheit kann beispielsweise als Mikro- controller, CPU oder dergleichen ausgeführt sein und insbesondere in das Sensorelement, das Kraftelement oder die

Umrichtereinheit integriert werden. Alternativ kann die Re ¬ cheneinheit in einer übergeordneten Steuerung oder der

Umrichtereinheit integriert sein.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Lagereinheit als Wälzlager oder als Gleitlager ausgebildet.

Wälzlager verfügen üblicherweise über keine oder eine nur sehr geringe eigene Dämpfung. Die zusätzliche, äußere Dämp ¬ fung der vorgeschlagenen Anordnung ermöglicht, ein Rotorsys- tem auch dann überkritisch zu betreiben, wenn solche Lagerungsarten zum Einsatz kommen, die nur sehr wenig eigene Dämpfung generieren. Dies ermöglicht beispielsweise, die La ¬ gerung eines vergleichsweise leistungsstarken Elektromotors mit einer Achshöhe von 450 mm und mehr mittels der vorge- schlagenen Anordnung mit einem Wälzlager zu bewerkstelligen. Derart große und leistungsstarke elektrische Maschinen werden üblicherweise überkritisch betrieben, so dass die Betriebs ¬ drehzahl größer als zumindest eine Eigenfrequenz der elektri- sehen Maschine ist. Dabei bietet die Verwendung eines Wälzla ¬ gers mehrere Vorteile, wie zum Beispiel eine vergleichsweise einfache Montage und Wartung. Dabei wird der Nachteil des Wälzlagers der sehr geringen Dämpfung durch das Dämpfungsele- ment mehr als ausgeglichen, so dass große elektrische Maschi ¬ nen Dank der vorgeschlagenen Anordnung auch mit einem Wälzlager überkritisch betrieben werden können.

Gleitlager können selbst eine äußere Dämpfung erzeugen, so dass die Verwendung eines Gleitlagers bei der vorgeschlagenen Anordnung ermöglicht, die Dämpfung des Gesamtsystems weiter zu erhöhen. Dadurch kann die Rotorwelle in oder über einer seiner Eigenfrequenzen betrieben werden, da die Antwortamplituden einer belieben Anregung infolge der hohen Dämpfung ge- ring bleiben und eine Instabilität des Systems verhindert wird. Somit werden überkritische Rotoren mit praktisch uneingeschränktem Drehzahlstellbereich möglich.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Dämpfungselement einen inneren Ring und einen äuße ¬ ren Ring auf, wobei das Geflecht aus Metalldraht zwischen dem inneren Ring und dem äußeren Ring angeordnet ist.

Durch den inneren Ring und dem äußeren Ring wird das Geflecht aus Metalldraht sicher eingefasst und in seiner Position fi ¬ xiert. Weiterhin wird dadurch eine besonders leichte Wartung ermöglicht, da ein verschlissenes Metallgeflecht leicht aus ¬ getauscht werden kann. Dies wird beispielsweise dadurch er ¬ reicht, dass lediglich einer der Ringe entfernt werden muss, um das Metallgeflecht zu ersetzen und anschließend den ent ¬ fernten Ring wieder anzubringen.

Weiterhin können die beiden Ringe auch zur Vorspannung des Dämpfungselementes verwendet werden, indem auf einen der Rin- ge beispielsweise eine Kraft in die eine axiale Richtung und auf den anderen Ring eine Kraft in die entgegengesetzte axia ¬ le Richtung ausgeübt wird. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der innere Ring und/oder der äußere Ring dabei einen L- förmigen Querschnitt auf. Durch den L-förmigen Querschnitt kann das Metallgeflecht leicht von widrigen, äußeren Einflüssen, wie zum Beispiel Staub und anderen Verunreinigungen, geschützt werden. Insbesondere wenn sowohl der innere Ring als auch der äußere Ring einen L-förmigen Querschnitt aufweisen und die beiden L- förmigen Querschnitte derart angeordnet sind, dass ein recht ¬ eckiger Querschnitt gebildet wird, ist ein besonders zuver ¬ lässiger Schutz des Metallgeflechtes erreichbar. Weiterhin kann durch eine entsprechende Anordnung der kürzere Steg des L-förmigen Querschnitts dazu dienen, das Metallgeflecht in axialer Richtung zu fixieren, wodurch eine zuverlässige Einstellung einer Vorspannkraft des Dämpfungselementes ermög ¬ licht wird.

Bei einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin- dung weist der innere Ring und/oder der äußere Ring einen keilförmigen Querschnitt auf.

Dank des keilförmigen Querschnitts kann eine in axialer Richtung auf das Dämpfungselement wirkende Vorspannkraft dazu verwendet werden, auf die Lagereinheit und/oder die Rotorwel ¬ le eine modifizierte Vorspannkraft auszuüben, welche eine Komponente sowohl in axialer Richtung als auch in radialer Richtung aufweist. Dies kann besonders bei elektrischen Ma ¬ schinen von Vorteil sein, bei denen in axialer und radialer Richtung wirkende Kräfte zuverlässig zu lagern sind und in entsprechende Richtungen ausgeprägte Schwingungen zuverlässig zu dämpfen sind.

Prinzipiell ist dabei auch denkbar, dass einer der beiden Ringe einen L-förmigen Querschnitt aufweist und der andere Ring einen keilförmigen Querschnitt aufweist. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Dämpfungselement eine Federkonstante und eine Dämp ¬ fungskonstante auf, wobei das Dämpfungselement derart

vorspannbar ist, dass das Dämpfungselement eine vorgebbare Federkonstante und/oder eine vorgebbare Dämpfungskonstante aufweist .

Die Steifigkeit des Dämpfungselements hängt unter anderem von der auf das Metallgeflecht aufgebrachten Vorspannkraft ab. Über diese Kraft lässt sich die Steifigkeit des Dämpfungsele ¬ ments einstellen. Insbesondere kann die vorgebbare Federkon ¬ stante und/oder die vorgebbare Dämpfungskonstante vorab er ¬ mittelt werden, beispielsweise indem entsprechende Berechnun ¬ gen oder Versuche durchgeführt werden. Vorzugsweise wird die vorgebbare Federkonstante und/oder die vorgebbare Dämpfungs ¬ konstante derart gewählt, dass die die Eigenfrequenzen der Rotorwelle oder der elektrischen Maschine zu höheren Frequenzen hin verschoben werden. Durch das Ausüben einer Vorspannkraft, welche zu einer der vorgebbaren Federkonstante ent- sprechenden Federkonstante und/oder welche zu einer der vorgebbaren Dämpfungskonstante entsprechenden Dämpfungskonstante führt, kann die Rotorwelle insbesondere stets unter ¬ kritisch betrieben werden, wodurch die Stabilität der Rotorwelle bzw. der elektrischen Maschine erhöht wird.

Insbesondere kann das Dämpfungselement auch derart

vorspannbar ausgeführt sein, dass die gesamte Anordnung zum gedämpften Lagern eine vorgebbare Federkonstante und/oder ei ¬ ne vorgebbare Dämpfungskonstante aufweist.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dabei ein Sensorelement vorgesehen, mittels welchem die Federkonstante des Dämpfungselementes, die Dämpfungskonstante des Dämpfungselementes und/oder die auf das Dämpfungselement wirkende Vorspannkraft erfassbar ist, wobei ein Kraftelement vorgesehen ist, welches mit dem Sensorelement wirkverbunden ist und mittels welchem das Dämpfungselement regelbar

vorspannbar ist. Durch den Einsatz des Sensorelementes und des Kraftelementes wird eine Regelung der Systemschwingungen realisierbar, so dass Eigenfrequenzen gezielt von der Betriebsfrequenz wegge- schoben werden können. Hierzu erfasst das Sensorelement zu ¬ nächst zumindest eine Eingangsgröße, welche beispielsweise die Dämpfungskonstante des Dämpfungselementes ist. Die Ein ¬ gangsgröße wird mit einer Sollgröße verglichen, beispielswei ¬ se der vorgebbaren Dämpfungskonstante, wobei der Vergleich insbesondere durch die oben erläuterte Recheneinheit vorge ¬ nommen werden kann. Basierend auf diesem Vergleich wird das Kraftelement insbesondere mittels einer mit der Recheneinheit verbundenen Umrichtereinheit derart beaufschlagt, dass das Dämpfungselement die gewünschte Sollgröße aufweist. Insbeson- dere kann die Recheneinheit hierzu eine solche Größe einer Vorspannkraft ermitteln, welche die Krafteinheit auf das Dämpfungselement ausüben muss, damit die gewünschte Sollgröße erreicht wird. Von Vorteil ist dabei insbesondere, dass vorab keine Versuche oder Berechnungen angestellt werden müssen und die Anordnung auch bei geänderten Randbedingungen eine zuverlässige Regelung der Systemschwingungen ermöglicht. Somit können insbesondere Änderungen der Federkonstante bzw. der Dämpfungskon- stante des Dämpfungselementes ausgeglichen werden, welche insbesondere durch Temperaturschwankungen oder Alterung hervorgerufen werden können.

Insbesondere kann das Sensorelement derart ausgestaltet sein, dass die Federkonstante der gesamten Anordnung, die Dämp ¬ fungskonstante der gesamten Anordnung zum gedämpften Lagern und/oder die auf die gesamte Anordnung zum gedämpften Lagern wirkende Vorspannkraft erfassbar ist. Beispielsweise weist das Kraftelement zumindest einen Bolzen auf, welcher durch das Dämpfungselement bzw. das Geflecht aus Metalldraht hindurchgeführt wird, wobei an den beiden axialen Enden des jeweiligen Bolzens eine Vorrichtung vorgesehen ist, mittels welcher eine Druck- oder Zugkraft auf das Dämpfungs ¬ element bzw. das Geflecht aus Metalldraht ausgeübt werden kann . Das Sensorelement und das Kraftelement sind dabei insbesonde ¬ re wie für das oben erläuterte Verfahren zum Betrieb der elektrischen Maschine über die Recheneinheit und die

Umrichtereinheit verbunden. Gegebenenfalls kann auch eine di ¬ rekte Verbindung des Sensorelementes mit dem Kraftelement vorgesehen sein.

Bei einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Dämpfungselement derart vorspannbar, dass die Rotorwelle und/oder die elektrische Maschine überkritisch betreibbar ist.

Insbesondere wird das Dämpfungselement bei einem überkriti ¬ schen Betrieb der Rotorwelle bzw. der elektrischen Maschine derart vorgespannt, dass die Dämpfungskonstante des Dämp- fungselementes hoch genug für einen stets sicheren Betrieb ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das Dämpfungselement zumindest eine entsprechende, vorgebbare Dämpfungskonstante aufweist. Die Vorspannkraft kann beispielsweise derart gewählt werden, dass jene Eigenfrequenzen, welche der Betriebsfrequenz der Rotorwelle bzw. der elektrischen Maschine am nächsten sind, weit genug von der Betriebsfrequenz entfernt sind. Insbesondere kann hierfür eine Eigenfrequenz, welche lediglich leicht unterhalb der Betriebsfrequenz liegt, weiter nach unten verschoben werden, solange die während des Durchfahrens dieser Eigenfrequenz vorhandene Dämpfung mittels des Dämpfungsele ¬ mentes zumindest temporär groß genug ausgebildet werden kann. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Dämpfungselement derart vorspannbar, dass Eigenfre ¬ quenzen der gedämpft gelagerten Rotorwelle größer als eine Betriebsfrequenz der elektrische Maschine sind. Durch ein derart vorgespanntes Dämpfungselement kann die Ro ¬ torwelle bzw. die elektrische Maschine zuverlässig unterkri ¬ tisch betrieben werden, wodurch sich die Stabilität des Systems und insbesondere die Lebensdauer der Lagereinheit er ¬ höht .

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Anordnung ein Schildelement auf, welches zwischen der Rotorwelle und dem Gehäuse anordenbar ist, wobei die La ¬ gereinheit und das Dämpfungselement zwischen der Rotorwelle und dem Schildelement oder zwischen dem Gehäuse und dem

Schildelement anordenbar sind.

Das Schildelement kann insbesondere derart ausgeführt sein, dass es die Lagereinheit und das Dämpfungselement zumindest teilweise umschließt. Somit kann die gesamte Anordnung zum gedämpften Lagern eine bauliche Einheit bilden, welche insge ¬ samt sehr einfach zu montieren, zu warten und auszutauschen ist .

Beispielsweise kann das Schildelement ringförmig ausgeführt sein und einen L-förmigen oder einen U-förmigen Querschnitt aufweisen und dabei derart angeordnet sein, dass die Einheit aus der Lagereinheit und dem Dämpfungselement in radialer Richtung zum Gehäuse oder zur Rotorwelle von dem Schildele ¬ ment eingefasst wird. Weiterhin kann bei einem derartigen Querschnitt des Schildelementes eine axiale Einfassung in ei ¬ ner Richtung bzw. in beide Richtungen erreicht werden, wodurch einerseits die Stabilität der gesamten Anordnung zum gedämpften Lagern erhöht wird und andererseits die Montage und Wartung der gesamten Anordnung erleichtert wird.

Vorteilhafterweise berührt das Schildelement dabei nicht gleichzeitig das Gehäuse und die Rotorwelle. Vorzugsweise ist das Schildelement zwischen der Rotorwelle und dem Gehäuse an ¬ geordnet, wobei die Lagereinheit und das Dämpfungselement zwischen der Rotorwelle und dem Schildelement oder zwischen dem Gehäuse und dem Schildelement angeordnet sind.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die elektrische Maschine einen Stator und einen Rotor mit einer Rotorwelle aufweist, wobei die Anordnung eine Re ¬ cheneinheit und eine Umrichtereinheit umfasst, wobei die Re ¬ cheneinheit mit der Umrichtereinheit und die Umrichtereinheit mit dem Stator der elektrischen Maschine verbindbar sind, wobei die Lagereinheit zwischen der Rotorwelle und dem Gehäuse der elektrischen Maschine angeordnet ist und das Dämpfungs ¬ element zwischen der Lagereinheit und der Rotorwelle oder zwischen der Lagereinheit und dem Gehäuse angeordnet ist, wo ¬ bei die jeweilige Anordnung ein Sensorelement und ein mit dem Sensorelement wirkverbundenes Kraftelement aufweist, wobei Eigenfrequenzen der gedämpft gelagerten Rotorwelle und/oder der elektrischen Maschine mittels des Sensorelementes

ermittelbar sind, wobei die Eigenfrequenzen vom Sensorelement an die Recheneinheit übermittelbar sind, wobei Sollwerte für das Kraftelement durch die Recheneinheit ermittelbar sind, wobei die Sollwerte von der Recheneinheit an die

Umrichtereinheit übermittelbar sind, wobei das Kraftelement durch die Umrichtereinheit gemäß den Sollwerten derart beaufschlagbar ist, dass das Dämpfungselement mittels des Kraftelementes derart beaufschlagbar ist, dass die Rotorwelle und/oder die elektrische Maschine überkritisch betreibbar ist oder derart, dass Eigenfrequenzen der gedämpft gelagerten Rotorwelle größer als eine Betriebsfrequenz der elektrische Ma ¬ schine sind, wobei, falls die Rotorwelle und/oder die elekt ¬ rische Maschine überkritisch betreibbar ist, die Eigenfre- quenzen bis zum Erreichen der Betriebsfrequenz oder des

Stillstands mit einer größtmöglichen, zeitlichen Drehzahländerung durchfahrbar sind.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist gemäß dem vorgeschlagenen Verfahren vorgesehen, dass die elektrische Maschine einen Stator und einen Rotor mit einer Rotorwelle aufweist, wobei eine Recheneinheit und eine

Umrichtereinheit vorgesehen sind, wobei die Recheneinheit mit der Umrichtereinheit und die Umrichtereinheit mit dem Stator der elektrischen Maschine verbunden sind, wobei weiterhin die folgenden Verfahrensschritte vorgesehen sind:

- Ermitteln der Eigenfrequenzen der gedämpft gelagerten Ro- torwelle und/oder der elektrischen Maschine mittels des

Sensorelementes ,

- Übermitteln der Eigenfrequenzen vom Sensorelement an die Recheneinheit,

- Ermitteln von Sollwerten für das Kraftelement durch die Re- cheneinheit,

- Übermitteln der Sollwerte von der Recheneinheit an die

Umrichtereinheit,

- Beaufschlagen des Kraftelementes durch die Umrichtereinheit gemäß den Sollwerten derart, dass das Dämpfungselement mit- tels des Kraftelementes derart beaufschlagt wird, dass die Rotorwelle und/oder die elektrische Maschine überkritisch betreibbar ist oder derart, dass Eigenfrequenzen der gedämpft gelagerten Rotorwelle größer als eine Betriebsfre ¬ quenz der elektrische Maschine sind,

- falls die Rotorwelle und/oder die elektrische Maschine überkritisch betrieben wird: Durchfahren der Eigenfrequenzen bis zum Erreichen der Betriebsfrequenz oder des Stillstands mit einer größtmöglichen, zeitlichen Drehzahländerung .

Beispielsweise kann eine elektrische Maschine mit der oben vorgeschlagenen Anordnung zum gedämpften Lagern einer Rotorwelle eine Achshöhe von zumindest 350 mm, insbesondere mehr als 450 mm, aufweisen. Die Anordnung kann bei elektrischen Maschinen eingesetzt werden, welche mit einer elektrischen Leistung von zumindest 250 kW, insbesondere mehr als 1 MW, betreibbar sind.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Es zeigen: FIG 1-7 ein erstes bis siebtes Ausführungsbeispiel der erfin ¬ dungsgemäßen Anordnung zum gedämpften Lagern einer Rotorwelle einer elektrischen Maschine. Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungs ¬ gemäßen Anordnung zum gedämpften Lagern einer Rotorwelle 1 einer elektrischen Maschine.

Die Anordnung ist zwischen einem Gehäuse 3 einer elektrischen Maschine und der Rotorwelle 1 der elektrischen Maschine ange ¬ ordnet und weist eine Lagereinheit 2 und ein Dämpfungselement 4 auf. Dabei weist das Dämpfungselement 4 ein Geflecht aus Metalldraht 5 auf. Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ist dabei das Dämpfungselement 4 radial weiter innen als das La- gerelement 2 angeordnet. Die Lagereinheit 2 kann beispiels ¬ weise als Wälzlager oder als Gleitlager ausgeführt sein.

Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungs ¬ gemäßen Anordnung.

Gleiche Bezugszeichen wie in Figur 1 bezeichnen dabei gleiche Gegenstände. In Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels ist die Anordnung zum gedämpften Lagern derart ausgestaltet, dass das Lagerelement 2 radial weiter innen als das Dämp- fungselement 4 angeordnet ist.

Figur 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungs ¬ gemäßen Anordnung. Die Anordnung zum gedämpften Lagern gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel ist jener des zweiten Ausführungsbeispiels ähn ¬ lich, wobei das Dämpfungselement 4 einen inneren Ring 6 und einen äußeren Ring 7 aufweist. Das Geflecht aus Metalldraht 5 des Dämpfungselementes 4 ist zwischen dem inneren Ring 6 und dem äußeren Ring 7 angeordnet. Die beiden Ringe 6 und 7 wei ¬ sen dabei jeweils einen L-förmigen Querschnitt auf und bilden zusammen im Querschnitt betrachtet insbesondere eine in etwa rechteckige Einhausung für das Geflecht aus Metalldraht 5. Beispielsweise kann auf den inneren Ring 6 eine Vorspannkraft in axialer Richtung aufgebracht werden, wie durch den Pfeil mit dem Bezugszeichen 11 angedeutet.

Eine derartige Einfassung des Geflechtes aus Metalldraht 5 anhand des inneren Ringes 6 und des äußeren Ringes 7 kann ebenfalls bei der Anordnung zum gedämpften Lagern gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen sein.

Figur 4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der erfindungs ¬ gemäßen Anordnung. In Abwandlung des dritten Ausführungsbeispiels weisen der innere Ring 6 und der äußere Ring 7 jeweils einen keilförmigen Querschnitt auf. Dabei verjüngt sich der Keil des inneren Ringes 6 in die eine axiale Richtung, wäh ¬ rend sich der Keil des äußeren Ringes 7 in die andere axiale Richtung verjüngt. Wiederum ist das Geflecht aus Metalldraht 5 zwischen den beiden Ringen 6 und 7 angeordnet. Beispielsweise kann auf den inneren Ring 6 eine Vorspannkraft in axialer Richtung aufgebracht werden, wie durch den Pfeil mit dem Bezugszeichen 11 angedeutet.

Eine derartige Einfassung des Geflechtes aus Metalldraht 5 anhand des inneren Ringes 6 und des äußeren Ringes 7 kann ebenfalls bei der Anordnung zum gedämpften Lagern gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen sein.

Figur 5 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel der erfindungs- gemäßen Anordnung.

Die Anordnung zum gedämpften Lagern gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel ist jener des zweiten Ausführungsbeispiels ähn ¬ lich, wobei zusätzlich ein Sensorelement 8 und ein Kraftele- ment 9 vorgesehen sind. Mittels des Sensorelementes 8 ist ei ¬ ne Federkonstante des Dämpfungselementes 4, eine Dämpfungs ¬ konstante des Dämpfungselementes 4 und/oder eine auf das Dämpfungselement 4 wirkende Vorspannkraft erfassbar. Insbe- sondere ist das Sensorelement 8 hierzu im Dämpfungselement 4 bzw. am Geflecht aus Metalldraht 5 angeordnet.

Das Sensorelement 8 ist mit dem Kraftelement 9 wirkverbunden, mittels welchem das Dämpfungselement 4 regelbar vorspannbar ist. Beispielsweise weist das Kraftelement 9 zumindest einen Bolzen auf, welcher durch das Dämpfungselement 4 bzw. das Ge ¬ flecht aus Metalldraht 5 hindurchgeführt wird, wobei an den beiden axialen Enden des jeweiligen Bolzens eine Vorrichtung vorgesehen ist, mittels welcher eine Druck- oder Zugkraft auf das Dämpfungselement 4 bzw. das Geflecht aus Metalldraht 5 ausgeübt werden kann.

Die regelbare Vorspannung des Dämpfungselementes 4 mittels des Kraftelementes 9 wird insbesondere dadurch realisiert, dass das Sensorelement 8 zumindest eine Eingangsgröße er- fasst, welche beispielsweise die Dämpfungskonstante des Dämp ¬ fungselementes 8 ist. Die Eingangsgröße wird mit einer Soll ¬ größe verglichen, beispielsweise einer vorgebbaren Dämpfungs- konstante, wobei der Vergleich insbesondere durch eine Re ¬ cheneinheit einer Steuerung vorgenommen werden kann. Basierend auf diesem Vergleich wird das Kraftelement 9 derart be ¬ aufschlagt, dass das Dämpfungselement 4 die gewünschte Soll ¬ größe aufweist. Insbesondere kann die Recheneinheit hierzu eine solche Größe einer Vorspannkraft ermitteln, welche die

Krafteinheit 9 auf das Dämpfungselement 4 ausüben muss, damit die gewünschte Sollgröße erreicht wird.

Diese regelbare Vorspannung des Dämpfungselementes 4 kann insbesondere auch bei den Anordnungen zum gedämpften Lagern gemäß dem ersten, dem dritten oder dem vierten Ausführungsbeispiel zum Einsatz kommen.

Figur 6 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel der erfin- dungsgemäßen Anordnung.

Die Anordnung zum gedämpften Lagern gemäß dem sechsten Ausführungsbeispiel ist jener des zweiten Ausführungsbeispiels ähnlich, wobei zusätzlich ein Schildelement 10 vorgesehen ist, welches zwischen der Rotorwelle 1 und dem Gehäuse 3 an ¬ geordnet ist. Dabei sind die Lagereinheit 2 und das Dämp ¬ fungselement 4 zwischen der Rotorwelle 1 und dem Schildele- ment 10 angeordnet.

Das Schildelement 10 weist einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei die Öffnung der U-Form wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel zur Rotorwelle hin ausgerichtet sein kann. Dabei sind das Dämpfungselement 4 und die Lagereinheit 2 zumindest teilweise innerhalb der U-Form angeordnet, so dass das

Schildelement 10 das Dämpfungselement 4 und die Lagereinheit 2 teilweise einhaust. Alternativ können die Lagereinheit 2 und das Dämpfungselement 4 zwischen dem Gehäuse 3 und dem Schildelement 10 angeordnet sein. Weist das Schildelement 10 einen U-förmigen Querschnitt auf, so kann die Öffnung der U-Form zum Gehäuse hin ausgerichtet sein.

Vorteilhafterweise berührt das Schildelement 10 nicht gleich ¬ zeitig das Gehäuse 3 und die Rotorwelle 1.

Das Schildelement 10 kann insbesondere auch bei den Anordnun- gen zum gedämpften Lagern gemäß dem ersten, dem dritten, dem vierten oder dem fünften Ausführungsbeispiel zum Einsatz kommen .

Figur 7 zeigt ein siebtes Ausführungsbeispiel der erfindungs- gemäßen Anordnung.

Die Anordnung zum gedämpften Lagern gemäß dem siebten Ausführungsbeispiel weist eine Anordnung zum gedämpften Lagern der Rotorwelle 1 auf, welche jener des fünften Ausführungsbei- spiels ähnlich ist. Weiterhin weist die Anordnung eine Re ¬ cheneinheit 14 und eine mit der Recheneinheit 14 verbundene Umrichtereinheit 15 auf. Die elektrische Maschine weist einen Rotor 12, welcher ist der Rotorwelle 1 drehfest verbunden ist, und einen Stator 13 auf, welche von der Umrichtereinheit 15 mit elektrischem Strom beaufschlagbar ist.

Mittels des Sensorelementes 8 sind Eigenfrequenzen der ge- dämpft gelagerten Rotorwelle 1 und/oder der elektrischen Maschine ermittelbar, wobei die Eigenfrequenzen vom Sensorelement 8 an die mit dem Sensorelement 8 verbundene Rechenein ¬ heit 14 übermittelt werden können. Die Recheneinheit 14 ist dazu ausgelegt, Sollwerte für das Kraftelement 9 zu ermitteln und an die Umrichtereinheit 15 zu übermitteln. Das Kraftele ¬ ment 9 ist durch die Umrichtereinheit 15 gemäß den Sollwerten derart beaufschlagbar, dass die Rotorwelle 1 und/oder die elektrische Maschine überkritisch betreibbar ist oder derart, dass die Eigenfrequenzen der gedämpft gelagerten Rotorwelle 1 größer als eine Betriebsfrequenz der elektrischen Maschine sind. Für den Fall, dass die Rotorwelle 1 und/oder die elekt ¬ rische Maschine überkritisch betreibbar ist, sind die Eigenfrequenzen dabei bis zum Erreichen der Betriebsfrequenz oder des Stillstands mit einer größtmöglichen, zeitlichen Dreh- zahländerung durchfahrbar.

Die Anordnung zum gedämpften Lagern gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel ist jener des zweiten Ausführungsbeispiels ähn ¬ lich, wobei

Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Anordnung zum ge ¬ dämpften Lagern einer Rotorwelle einer elektrischen Maschine. Weiterhin betrifft die Erfindung eine elektrische Maschine mit einer Rotorwelle und zumindest einer derartigen Anord- nung. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum gedämpften Lagern einer Rotorwelle einer derartigen elektrischen Maschine.

Um eine Alternative zum gedämpften Lagern einer Rotorwelle bereitzustellen, wird vorgeschlagen dass die Anordnung eine

Lagereinheit, welche zwischen der Rotorwelle und einem Gehäu ¬ se der elektrischen Maschine angeordnet ist, und ein Dämp ¬ fungselement aufweist, welches zwischen der Lagereinheit und der Rotorwelle oder zwischen der Lagereinheit und dem Gehäuse angeordnet ist, wobei das Dämpfungselement ein Geflecht aus Metalldraht aufweist.

Weiterhin wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, dass die elektrische Maschine zumindest eine derartige Anordnung aufweist .

Ferner wird zur Lösung dieser Aufgabe ein Verfahren zum gedämpften Lagern einer Rotorwelle einer derartigen elektrischen Maschine vorgeschlagen, wobei die jeweilige Anordnung eine Lagereinheit, welche zwischen der Rotorwelle und einem Gehäuse der elektrischen Maschine angeordnet ist, und ein Dämpfungselement aufweist, welches zwischen der Lagereinheit und der Rotorwelle oder zwischen der Lagereinheit und dem Ge ¬ häuse angeordnet ist, wobei das Dämpfungselement ein Geflecht aus Metalldraht aufweist, wobei die jeweilige Anordnung ein Sensorelement und ein mit dem Sensorelement wirkverbundenes Kraftelement aufweist, aufweisend die Verfahrensschritte:

- Erfassen einer Federkonstante des Dämpfungselementes, einer Dämpfungskonstante des Dämpfungselementes und/oder einer auf das Dämpfungselement wirkenden Vorspannkraft mittels des Sensorelementes,

- Regelbares Vorspannen des Dämpfungselementes mittels des Kraftelementes derart, dass die Rotorwelle und/oder die elektrische Maschine überkritisch betreibbar ist oder derart, dass Eigenfrequenzen der gedämpft gelagerten Rotorwelle größer als eine Betriebsfrequenz der elektrische Maschine sind.