Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DAMPER DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/066416
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a damper device (10), in particular for a motor vehicle, having a cylinder (12) and a working piston (14) which is held movably in the cylinder (12) and is arranged between a first working chamber (16) and a second working chamber (18). The damper device (10) has a bypass line (20) which connects the working chambers (16, 18) while bypassing at least one element of the working piston (14). Furthermore, the bypass line (20) has a regulating device (26, 34), by means of which a volumetric flow of a fluid through the bypass line (20) can be set.

Inventors:
AMMON DIETER (DE)
RIEGER KARL-JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/008805
Publication Date:
June 17, 2010
Filing Date:
December 09, 2009
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
DAIMLER AG (DE)
AMMON DIETER (DE)
RIEGER KARL-JOSEF (DE)
International Classes:
F16F9/46
Domestic Patent References:
WO2005035334A12005-04-21
WO2001066969A12001-09-13
Foreign References:
US6491313B12002-12-10
DE10260395B32004-06-09
US20070051573A12007-03-08
US5328004A1994-07-12
FR2652314A11991-03-29
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Dämpfereinrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Zylinder (12) und einem in dem Zylinder (12) bewegbar gehaltenen Arbeitskolben (14), welcher zwischen einem erster Arbeitsraum (16) und einem zweiten Arbeitsraum (18) angeordnet ist, und mit einer die Arbeitsräume (16, 18) unter Umgehung zumindest eines Elements (36) des Arbeitskolbens (14) verbindenden Umgehungsleitung (20), dadurch gekennzeichnet, dass die Umgehungsleitung (20) eine Regeleinrichtung (26, 34) aufweist, mittels welcher ein Volumenstrom eines Fluids durch die Umgehungsleitung (20) einstellbar ist.

2. Dämpfereinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung wenigstens ein Druckregelventil (26) umfasst.

3. Dämpfereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckregelventil (26) doppelseitig wirkend ausgebildet ist.

4. Dämpfereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (34) eine Pumpeinrichtung (30) umfasst, welche zum Beaufschlagen des Fluids mit Bewegungsenergie mit einem elektromechanischen Wandler (32) gekoppelt ist.

5. Dämpfereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Bewegungsenergie des Fluids in einem passiven Zustand des elektromechanischen Wandlers (32) in elektrische Energie wandelbar ist.

6. Dämpfereinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpeinrichtung (30) doppelseitig wirkend ausgebildet ist.

7. Dämpfereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (12) einen mittels eines, insbesondere ein Rückschlagventil (54) aufweisenden, Bodenventils (44) von den Arbeitsräumen (16, 18) getrennten Ausgleichsraum (46) aufweist, welcher über die Umgehungsleitung (20) mit dem Fluid beaufschlagbar ist.

8. Dämpfereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Umgehungsleitung (20) wenigstens ein Rückschlagventil (48) angeordnet ist.

Description:
Dämpfereinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Dämpfereinrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Zylinder und einem in dem Zylinder bewegbar gehaltenen Arbeitskolben, welcher zwischen einem ersten Arbeitsraum und einem zweiten Arbeitsraum angeordnet ist, und mit einer die Arbeitsräume unter Umgehung zumindest eines Elements des Arbeitskolbens verbindenden Umgehungsleitung.

Bei einer derartigen, aus dem Stand der Technik bekannten Dämpfereinrichtung zum Dämpfen einer Bewegung eines Rades gegenüber einem Aufbau eines Kraftfahrzeugs ist in der Umgehungsleitung ein beweglicher magnetischer Kolben angeordnet. Die die Arbeitsräume unter Umgehung des Arbeitskolbens verbindenden Umgehungsleitung ist mit einer elektrisch leitfähigen Wicklung umgeben. Bei einer derartigen Dämpfereinrichtung führen ein Einfedem oder ein Ausfedern des Rades mit geringen Amplituden zunächst zu einem Eintreten eines Fluids in die Umgehungsleitung und hierbei zu einem Verschieben des magnetischen Kolbens in der Umgehungsleitung, wodurch in der elektrisch leitfähigen Wicklung Induktionsenergie erzeugt wird. Bis der magnetische Kolben in der Umgehungsleitung eine Endposition erreicht hat, strömt das Fluid vorwiegend durch die Umgehungsleitung. Nach dem Erreichen seiner Endposition in der Umgehungsleitung, wenn also kein hydraulisches Fluid mehr in die Umgehungsleitung einströmen kann, strömt das Fluid verstärkt durch Fluidkanäle in dem Arbeitskolben von dem ersten Arbeitsraum in den zweiten Arbeitsraum oder umgekehrt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Dämpfereinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche ein hochkomfortables Dämpfen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Dämpfereinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Bei der erfindungsgemäßen Dämpfereinrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Zylinder und einem in dem Zylinder bewegbar gehaltenen Arbeitskolben, welcher zwischen einem ersten Arbeitsraum und einem zweiten Arbeitsraum des Zylinders angeordnet ist, und mit einer die Arbeitsräume unter Umgehung zumindest eines Elements des Arbeitskolbens verbindenden Umgehungsleitung, weist die Umgehungsleitung eine Regeleinrichtung auf, mittels welcher ein Volumenstrom eines Fluids durch die Umgehungsleitung einstellbar ist. Die Umgehungsleitung kann hierbei, je nach verfügbarem Bauraum, innerhalb oder außerhalb des Zylinders angeordnet sein. Umfasst ein Element des Arbeitskolbens wenigstens einen die Arbeitsräume verbindenden Fluidkanal, so ist durch die Umgehungsleitung eine parallel zu dem wenigstens einen Fluidkanal durchströmbare Verbindung der Arbeitsräume geschaffen. Die Umgehungsleitung kann hierbei auch innerhalb des Arbeitskolbens angeordnet sein. Mittels dieser Umgehungsleitung ist somit der wenigstens eine Fluidkanal des Arbeitskolbens umgehbar.

Eine solche Regeleinrichtung ermöglicht ein Einstellen eines jeweiligen Volumenstroms des Fluids durch die Umgehungsleitung, wodurch ein glatter, sanfter Dämpfkraftaufbau erreichbar ist. Eine derartige, als Verstelldämpfer ausgebildete Dämpfereinrichtung ermöglicht somit ein hochkomfortables Dämpfen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Regeleinrichtung wenigstens ein Druckregelventil. Das Druckregelventil ist hierbei so einstellbar, dass eine Druckdifferenz eines Drucks des Fluid stromaufwärts des Druckregelventils und stromabwärts des Druckregelventils konstant haltbar ist. Mittels des Druckregelventils kann eine Kennlinie der Dämpfereinrichtung wunschgemäß eingeregelt beziehungsweise abgestimmt werden.

Des Weiteren ist bei einer derartigen Dämpfereinrichtung ein Verhärten der Dämpfereinrichtung vermeidbar, wenn eine ungefederte Masse, beispielsweise ein Rad eines Kraftfahrzeugs, mit hoher Frequenz zum Schwingen mit einer Eigenfrequenz der ungefederten Masse angeregt wird. Bei konventionellen Dämpfereinrichtungen von Kraftfahrzeugen führt hingegen ein Anregen des Rades zum Schwingen mit der Eigenfrequenz des Rades, etwa in Folge von Straßenunebenheiten, zu einem Verhärten der Dämpfeinrichtung, da sich zwischen den Arbeitsräumen kein angemessen dämpfend wirkender Volumenstrom einstellt. Die wenigstens ein Druckregelventil umfassende Regeleinrichtung ermöglicht darüber hinaus ein wunschgemäßes Vorgeben der Kennlinie der Dämpfereinrichtung, insbesondere mittels einer Software. Mittels der wenigstens ein Druckventil aufweisenden Regeleinrichtung ist des Weiteren eine amplitudenabhängige Dämpfung der Dämpfereinrichtung und/oder eine frequenzabhängige Dämpfung erreichbar. Bei der amplitudenabhängigen Dämpfung ist ein verstärktes Dämpfen mit Erreichen oder Überschreiten einer vorgebbaren Amplitude einstellbar. Ziel der frequenzabhängigen Dämpfung ist es, hohe Frequenzen weniger stark zu dämpfen als niedrigere Frequenzen.

Ist das Druckregelventil als einseitig wirkendes Druckregelventil ausgebildet, so ist eine weitere Umgehungsleitung vorzusehen, wobei eine das einseitig wirkende Druckventil aufweisende Umgehungsleitung dem Übertreten des Fluids von dem ersten Arbeitsraum in den zweiten Arbeitsraum und die zweite, das einseitig wirkende Druckregelventil aufweisende Umgehungsleitung dem Übertreten des Fluids aus dem zweiten Arbeitsraum in den ersten Arbeitsraum dient. Durch entsprechende Absperreinrichtungen, insbesondere Rückschlagventile, ist ein Weg des Fluids durch die jeweilige Umgehungsleitung vorgebbar.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Regelventil doppelseitig wirkend ausgebildet. Hierbei kann dann lediglich eine Umgehungsleitung vorgesehen sein, was die Komplexität der Dämpfereinrichtung verringert.

In einer ergänzenden oder alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann die Regeleinrichtung eine Pumpeinrichtung umfassen, welche zum Beaufschlagen des Fluids mit Bewegungsenergie mit einem elektromechanischen Wandler gekoppelt ist. Eine derartige Pumpeinrichtung kann insbesondere dann zum Einsatz kommen, wenn der erste und der zweite Arbeitsraum sowohl über die Umgehungsleitung als auch über wenigstens einen in dem Arbeitskolben ausgebildeten Fluidkanal miteinander verbunden sind.

Auch ohne Vorsehen eines Druckregelventils in der Umgehungsleitung ermöglicht eine derartige, die Pumpeinrichtung und den elektromechanischen Wandler aufweisende Dämpfereinrichtung einen glatten, sanften Dämpf kraftaufbau, bei welchem ein Trägheitsmoment des elektromechanischen Wandlers kompensierbar ist. Ergänzend oder alternativ kann eine elastische Anbindung des Arbeitskolbens vorgesehen sein. Auch eine Regeleinrichtung, welche lediglich die mit dem elektromechanischen Wandler gekoppelte Pumpeinrichtung umfasst, ermöglicht ein Vorgeben der Kennlinie der Dämpfereinrichtung, insbesondere mittels Software. Dadurch dass mittels der beispielsweise als Motor-Pumpe-Einheit ausgebildeten Regeleinrichtung Kräfte entgegen der Bewegungsrichtung erzeugbar sind, lassen sich mittels der Dämpfereinrichtung Funktionen einer aktiven Federung realisieren. Eine derartige, auch als Activ-Body- Control (ABC) bezeichnete aktive Federung ermöglicht ein Einstellen eines gewünschten Niveaus des Aufbaus des Kraftfahrzeugs bei Bremsvorgängen, Beschleunigungen, beim Überfahren von Fahrbahnunebenheiten und/oder in Kurven. Zudem können Fahrzeugaufbau- und Radbewegungen dynamisch beeinflusst werden.

Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Bewegungsenergie des Fluids in einem passiven Zustand des elektromechanischen Wandlers in elektrische Energie wandelbar ist. Der hierbei als Generator wirkende elektromechanische Wandler ermöglicht also in vorteilhafter Weise ein Rückgewinnen von Energie der Dämpfereinrichtung, welche bei konventionellen Dämpfereinrichtungen in einer Größenordnung beispielsweise von 120 Watt bis 160 Watt verloren geht.

Durch das Bereitstellen von zusätzlichen Stellkräften mittels der Motor-Pumpe-Einheit ist selbst bei einer auf Zug beanspruchten Dämpfereinrichtung, wenn also eine mit dem Arbeitskolben verbundene Kolbenstange aus dem Zylinder heraus bewegt wird, eine Kraft in Bewegungsrichtung aufbringbar, während eine konventionelle Dämpfereinrichtung eine Dämpfkraft lediglich entgegen der Bewegungsrichtung bereitstellt. Dadurch ist eine besonders große Freiheit beim Vorgeben der Kennlinie der Dämpfereinrichtung gegeben und zudem kann die Funktion einer aktiven Federung dargestellt werden.

Weist die Regeleinrichtung in einem ersten Strang der Umgehungsleitung das Druckregelventil auf, und in einem zweiten Strang der Umgehungsleitung die mit dem elektromechanischen Wandler gekoppelte Pumpeinrichtung, so sind die für die jeweilige Regeleinrichtung vorstehend beschriebenen Vorteile kombinierbar.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen, in welchen gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:

Fig.1 eine erste Ausführungsform einer verstellbaren Dämpfereinrichtung eines

Kraftfahrzeugs, bei welcher in einer Umgehungsleitung zwei jeweils einseitig wirkende Druckregelventile angeordnet sind; Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer Dämpfereinrichtung eines Kraftfahrzeugs, bei welcher anstatt der Druckregelventile eine Motor-Pumpe-Einheit vorgesehen ist;

Fig. 3 eine dritte Ausführungsform einer Dämpfereinrichtung eines Kraftfahrzeugs, welche ein zweiseitig wirkendes Druckregelventil und eine reversierbare Motor-Pumpe-Einheit aufweist;

Fig. 4 eine vierte Ausführungsform einer Dämpfereinrichtung eines Kraftfahrzeugs, bei welcher eine reversierbare Motor-Pumpe-Einheit und ein einseitig wirkendes Druckregelventil einem Zweirohrdämpfer zugeordnet sind;

Fig. 5 eine alternative Ausführungsform der Dämpfereinrichtung gemäß Fig. 4., wobei eine nicht reversierbare Motor-Pumpe-Einheit vorgesehen ist,

Fig. 6 eine fünfte Ausführungsform der Dämpfereinrichtung eines Kraftfahrzeugs; mit einem Druckregel- und einem Druckbegrenzungsventil,

Fig. 7 eine alternative Ausführungsform der Dämpfereinrichtung gemäß Fig. 6, und

Fig. 8 die schematisch dargestellten Arbeitsbereiche der Dämpfereinrichtung gemäß Fig. 6.

Fig. 1 zeigt schematisch eine als Einrohr-Schwingungsdämpfer ausgebildete Dämpfereinrichtung 10 für ein Kraftfahrzeug. Die Dämpfereinrichtung umfasst einen Zylinder 12 und einen in dem Zylinder 12 bewegbar gehaltenen Arbeitskolben 14. Mittels des Arbeitskolbens 14 sind ein erster Arbeitsraum 16 und ein zweiter Arbeitsraum 18 in dem Zylinder 12 voneinander getrennt. Beim Bewegen des Arbeitskolbens 14 in dem Zylinder 12 erfolgt ein Übertritt eines Fluids, beispielsweise eines Hydrauliköls, zwischen den Arbeitsräumen 16, 18 über eine Umgehungsleitung 20. Wird also eine an dem Arbeitskolben 14 festgelegte Kolbenstange 22 aus dem Zylinder 12 herausbewegt, so tritt das Fluid aus dem ersten Arbeitsraum 16 über die Umgehungsleitung 20 in den zweiten Arbeitsraum 18 über. Bei dieser durch ein Ausfedern bewirkten Bewegung des Arbeitskolbens 16 strömt das Fluid dem zweiten Arbeitsraum 18 über einen ersten Strang 28 der Umgehungsleitung 20 zu. In dem ersten Strang 28 der Umgehungsleitung 20 ist als Regeleinrichtung ein einseitig wirkendes Druckregelventil 26 angeordnet. Durch Ansteuern des Druckregelventils 26 ist es ermöglicht, eine Druckdifferenz in dem ersten Strang 28 weitgehend konstant zu halten.

Die Umgehungsleitung 20 weist einen zweiten Strang 24 auf, in welchem ebenfalls ein einseitig wirkendes Druckregelventil 26 angeordnet ist. Auch das in dem zweiten Strang 24 angeordnete Druckregelventil 26 ist so ansteuerbar, dass beim Übertreten des Fluids aus dem zweiten Arbeitsraum 18 in dem ersten Arbeitsraum 16 über die Umgehungsleitung 20 eine Druckdifferenz konstant haltbar ist.

Diese, die zwei Druckregelventile 26 umfassende Regeleinrichtung ermöglicht ein glattes, sanftes Aufbauen einer Dämpfkraft der Dämpfereinrichtung 10, ohne dass bei hochfrequenten Anregungen eines Rades des Kraftfahrzeugs, etwa aufgrund von Unebenheiten einer Fahrbahn, und bei einem daraus resultierenden Schwingen des Rades mit seiner Eigenfrequenz eine Verhärtung der Dämpfereinrichtung 10 gegeben ist. Ein Vorgeben einer Kennlinie der Dämpfereinrichtung 10, etwa mittels einer Software, ermöglicht ein Einstellen eines jeweiligen Volumenstroms des Fluids durch den jeweiligen Strang 24, 28 der Umgehungsleitung 20, so dass ein hoch komfortables Dämpfen mittels der Dämpfereinrichtung 10 ermöglicht ist.

Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform der ebenfalls als Einrohr- Schwingungsdämpfer ausgebildeten Dämpfereinrichtung 10 weist die Umgehungsleitung 20 lediglich einen Strang auf. Bei dieser Ausführungsform ist in der Umgehungsleitung 20 eine beidseitig wirkende Pumpeinrichtung 30 angeordnet. Die mit einem elektromechanischen Wandler 32 gekoppelte Pumpeinrichtung 30 ist Bestandteil einer Motor-Pumpe-Einheit 34. Mittels der als Motor-Pumpe-Einheit 34 ausgebildeten Regeleinrichtung ist ein Einstellen eines Volumenstroms des Fluids in der Umgehungsleitung 20 sowohl beim Übertreten des Fluids aus dem ersten Arbeitsraum 16 in den zweiten Arbeitsraum 18 als auch in umgekehrter Richtung ermöglicht. Des Weiteren weist bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform der Dämpfereinrichtung 10 der Arbeitskolben 14 zwei Fluidkanäle 36 auf, deren Durchströmbarkeit mittels jeweiliger Plattenventile einstellbar ist. Durch die Fluidkanäle 36 sind die Arbeitsräume 16, 18 miteinander verbunden. In alternativen Ausführungsformen können in auch mehr als zwei die Arbeitsräume 16, 18 verbindende Fluidkanäle 36 vorgesehen sein.

Über die Motor-Pumpe-Einheit 34 sind Zusatzkräfte generierbar, welche entgegen oder in einer Bewegungsrichtung des Arbeitskolbens 14 relativ zu dem Zylinder 12 aufbringbar sind. Dadurch ist mittels der Motor-Pumpe-Einheit 34 eine aktive Federung bzw. Niveauregulierung eines die Dämpfereinrichtung 10 aufweisenden Fahrwerks ermöglicht. Des Weiteren ist der elektromechanische Wandler 32 als Generator nutzbar, so dass Bewegungsenergie des Fluids beim Durchströmen der Umgehungsleitung 20 in elektrische Energie wandelbar ist.

Fig. 2 zeigt des Weiteren schematisch einen Arbeitsbereich 38 innerhalb dessen Kennlinien der Dämpfereinrichtung 10 gemäß der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform vorgebbar sind. Eine Kraftachse 40 trennt hierbei Quadranten I und IV von Quadranten Il und III, während eine Geschwindigkeitsachse 42 die Quadranten I und Il von den Quadranten III und IV trennt. Die Quadranten I und IV bilden hierbei Zusammenhänge zwischen der relativen Dämpfergeschwindigkeit und der auf der Kraftachse 40 aufgetragenen Dämpferkraft bei einem Ausfedern der Dämpfereinrichtung ab. Die relative Dämpfergeschwindigkeit entspricht in dem Kraftfahrzeug der Geschwindigkeit einer Relativbewegung des Rades zu dem Aufbau des Kraftfahrzeugs. Die Quadranten Il und III bilden den Zusammenhang zwischen Dämpfergeschwindigkeit und Dämpferkraft beim Einfedern ab. Der mittels der die Motor-Pumpe-Einheit 34 aufweisenden Dämpfereinrichtung 10 zur Verfügung stehende Arbeitsbereich 38 umfasst vorliegend Bereiche aller vier Quadranten I, II, III, IV.

Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform der Dämpfereinrichtung 10 ist in einem der zwei Stränge 24, 28 der Umgehungsleitung 20 die Motor-Pumpe-Einheit 34 angeordnet, während in dem anderen Strang 28 das Druckregelventil 26 angeordnet ist. Das Druckregelventil 26 ist hierbei doppelseitig wirkend ausgebildet, ebenso wie die Pumpeinrichtung 30 der Motor-Pumpe-Einheit 34. Die Dämpfereinrichtung 10 gemäß der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform vereinigt somit die Eigenschaften der mit Bezug auf Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen Ausführungsformen. Wie in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Dämpfereinrichtung 10 weist der Arbeitskolben 14 keine Fluidkanäle auf, so dass ein Übertreten des Fluids zwischen den jeweiligen Arbeitsräumen 16, 18, lediglich über die Umgehungsleitung 20 erfolgt. In alternativen Ausführungsformen kann auch wenigstens ein die Arbeitsräume 16, 18 verbindender Fluidkanal in dem Arbeitskolben 14 vorgesehen sein, so dass ein Fluidübergang zwischen den Arbeitsräumen 16, 18 über die Umgehungsleitung 20 und den wenigstens einen Fluidkanal erfolgen kann.

Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform der Dämpfereinrichtung 10 ist eine erste Umgehungsleitung 20 vorgesehen, welche den ersten Arbeitsraum 16 mit dem zweiten Arbeitsraum 18 verbindet. In dieser Umgehungsleitung 20 ist die Motor-Pumpe-Einheit 34 mit der doppelseitig wirkenden Pumpeinrichtung 30 und dem elektromechanischen Wandler 32 angeordnet. Die Dämpfereinrichtung 10 ist bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform jedoch als Zweirohr-Schwingungsdämpfer ausgebildet. Bei diesem Zweirohr-Schwingungsdämpfer weist der Zylinder 12 einen mittels eines Bodenventils 44 von den Arbeitsräumen 16, 18 getrennten Ausgleichsraum 46 auf.

Über eine zweite Umgehungsleitung 20, in welcher das einseitig wirkende Druckregelventil 26 angeordnet ist, sind der erste Arbeitsraum 16, der zweite Arbeitsraum 18 und der Ausgleichsraum 46 hydraulisch miteinander verbunden. In der das Druckregelventil 26 aufweisenden zweiten Umgehungsleitung 20 sind fünf Rückschlagventile 48 angeordnet. Mittels der Rückschlagventile 48 ist ein Strömungsweg des Fluids durch die Umgehungsleitung 20 beim Übertreten von dem ersten Arbeitsraum 16 in den zweiten Arbeitsraum 18 und in den Ausgleichsraum 46 vorgegeben.

So stellt sich beim Ausfedern, also beim Herausbewegen der Kolbenstange 22 aus dem Zylinder 12, ein Fluidstrom von dem ersten Arbeitsraum 16 über die zweite Umgehungsleitung 20 und das Druckregelventil 26 in den zweiten Arbeitsraum 18 über einen ersten Strang 50 der zweiten Umgehungsleitung 20 ein. Gleichzeitig wird das aus dem Druckregelventil 26 austretende Fluid über einen zweiten Strang 52 der zweiten Umgehungsleitung 20 dem Ausgleichsraum 26 zugeführt.

Durch das Anordnen des Rückschlagventils 48 in dem zweiten Strang 52 ist verhindert, dass beim Einfedern, also beim Bewegen der Kolbenstange 22 in den Zylinder 12 hinein, das Fluid aus dem Arbeitsraum 46 beim Durchströmen der Umgehungsleitung 20 den zweiten Strang 52 durchströmt. Stattdessen tritt das Fluid aus dem Arbeitsraum 46 über das, ein weiteres Rückschlagventil 54 aufweisende, Bodenventil 44 in den zweiten Arbeitsraum 18 über. Aus dem Arbeitsraum 18 strömt das Fluid beim Einfedern über den ersten Strang 50 der zweiten Umgehungsleitung 20 dem ersten Arbeitsraum 16 zu.

Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform der Dämpfereinrichtung 10 ist ebenfalls als Zweirohr-Schwingungsdämpfer ausgebildet, wobei über die fünf Rückschlagventile 48 aufweisende zweite Umgehungsleitung 20 mit dem einseitig wirkenden Druckregelventil 26 ein Fluidaustausch zwischen den Arbeitsräumen 16, 18 und dem Ausgleichsraum 46 wie mit Bezug auf die in Fig. 4 beschriebene Ausführungsform ermöglicht ist.

Demgegenüber ist die in der ersten Umgehungsleitung 20 angeordnete Pumpeinrichtung 30 der Motor-Pumpe-Einheit 34 einfach wirkend ausgebildet. Mittels eines in der ersten Umgehungsleitung 20 angeordneten Vier-Wege-Ventils 56 ist eine Flussrichtungssteuerung durch die erste Umgehungsleitung 20 beim Übertreten des Fluids aus dem ersten Arbeitsraum 16 in den zweiten Arbeitsraum 18 und umgekehrt ermöglicht.

Hierfür ist in vier Leitungssträngen 58 des Vier-Wege-Ventils 56 jeweils ein Drosselventil 60 mit einstellbaren Querschnitt angeordnet. Jeder der vier Leitungsstränge 58 des Vier- Wege-Ventils 56 ist mit einer Förderleitung 62 verbunden, in welcher mittels der Pumpeinrichtung 32 der Motor-Pumpe-Einheit 34 ein Fluidstrom in eine Richtung einstellbar ist. Die erste Umgehungsleitung 20 verzweigt sich zu jeweils zwei der vier Leitungsstränge 58 des Vier-Wege-Ventils 56. Je nachdem, welche zwei Leitungsstränge 58 mittels des jeweiligen Drosselventils 60 gesperrt sind, ist in der Umgehungsleitung 20 so der gewünschte Volumenstrom des Fluids zwischen den Arbeitsräumen 16, 18 einstellbar.

Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform der Dämpfereinrichtung 10 ist in einem der zwei Stränge 24, 28 der Umgehungsleitung 20, insbesondere im zweiten Strang 24 der Umgehungsleitung 20, die Motor-Pumpe-Einheit 34 und das zur Motor-Pumpe-Einheit 34 in Reihe angeordnete Druckregelventil 26 angeordnet. Ferner weist der andere Strang 28 ein Druckbegrenzungsventil 64 auf, das parallel zur Motor-Pumpe-Einheit 34 angeordnet ist. Das Druckregelventil 26 und das Druckbegrenzungsventil 64 sind hierbei doppelseitig wirkend ausgebildet, ebenso wie die Pumpeinrichtung 30 der Motor-Pumpe-Einheit 34. In einer alternativen Ausführungsform ist anstelle eines doppelseitig wirkenden Druckregelventils 26 und/oder Druckbegrenzungsventils 64 eine funktional der „Wheatstone-Brücke" entsprechende Anordnung einfacher Rückschlagventile ebenfalls denkbar.

Durch die Parallelschaltung von Motor-Pumpe-Einheit 34 und Druckbegrenzungsventil 64 sowie das hierzu in Reihe angeordnete Druckregelventil 26 ermöglicht die Ausnutzung eines Zusatzvolumenstroms bei niederen Dämpferkräften, gemäß Fig. 8.

In einer anderen oder alternativen Ausführungsform ist es denkbar, dass die Umgehungsleitung 20 lediglich einen Strang 24 aufweist, in welchem die Motor-Pumpe- Einheit 34 und das hierzu in Reihe angeordnete Druckregelventil 26 angeordnet sind.

Wie beispielsweise in der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform der Dämpfereinrichtung 10 weist der Arbeitskolben 14 keine Fluidkanäle auf, so dass ein Übertreten des Fluids zwischen den jeweiligen Arbeitsräumen 16, 18, lediglich über die Umgehungsleitung 20 erfolgt. In alternativen Ausführungsformen kann auch wenigstens ein die Arbeitsräume 16, 18 verbindender Fluidkanal in dem Arbeitskolben 14 vorgesehen sein, so dass ein Fluidübergang zwischen den Arbeitsräumen 16, 18 über die Umgehungsleitung 20 und den wenigstens einen Fluidkanal erfolgen kann.

In Fig. 7 ist eine andere oder alternative Ausführungsform der im Wesentlichen in Fig. 6 gezeigten Dämpfereinrichtung 10 dargestellt. Die Umgehungsleitung 20 der Dämpfereinrichtung 10 weist in deren ersten Strang 28 das Druckregelventil 26 auf. Weiterhin weist der zweite Strang 24 der Umgehungsleitung 20 die Motor-Pumpe-Einheit 34 sowie ein hierzu in Reihe angeordnetes Dämpfungsmittel 66. Das Dämpfungsmittel 66 kann beispielsweise von einem Zylinder 68 mit einem Arbeitskolben 70 gebildet sein, wobei im Zylinder 68 ein Ölvolumen von einer ersten Arbeitskammer 72 in eine zweite Arbeitskammer 74 - und umgekehrt - verdrängt wird.

Fig. 8 zeigt im Wesentlichen die schematischen Arbeitsbereiche 38, gemäß Fig. 2, innerhalb dessen Kennlinien der Dämpfereinrichtung 10 gemäß der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsformen vorgebbar sind.

Wie in den Quadraten I und III als strichlierte Rechtecke DRV dargestellt, ermöglicht die Verwendung des Druckregelventils 26 höhere Dämpferkräfte, sowohl bei einem Ausfedern der Dämpfereinrichtung 10 als auch bei einem Einfedern der Dämpfereinrichtung 10. Des Weiteren sind punktiert die Arbeitsbereiche DBV des Druckbegrenzungsventils 64 dargestellt. Wie aus der Zeichnung zu entnehmen ist, ermöglicht das Druckbegrenzungsventil 64 höhere Dämpfergeschwindigkeiten beim Ein- und Ausfedern der Dämpfereinrichtung 10. Ferner zeigen die Arbeitsbereiche R beim Ein- und Ausfedern der Dämpfereinrichtung 10 diejenigen Bereiche, in denen die Motor- Pumpe-Einheit 34 rekuperativ Arbeitet, also elektrische Energie einem Verbraucher unmittelbar zur Verfügung stellt bzw. die elektrische Energie in einem Speichermedium, beispielsweise einer Batterie, einem Kondensator oder einem Akkumulator, zwischenspeichert.

In den Quadranten Il und IV sind in den Arbeitsbereichen Q diejenigen Bereiche dargestellt, in denen beim Ein- bzw. Ausfedern der Dämpfereinrichtung 10 die Motor- Pumpe-Einheit 34 Zusatzkräfte entgegen der Bewegungsrichtung des Arbeitskolbens 14 generiert. Dadurch ist mittels der Motor-Pumpe-Einheit 34 eine aktive Federung bzw. Niveauregulierung eines die Dämpfereinrichtung 10 aufweisenden Fahrwerks ermöglicht.