Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DAMPER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/004527
Kind Code:
A1
Abstract:
A fluidic damper comprises a working chamber (1) which can be deformed practically without the application of force and which communicates, via a throttle opening (4) in a rigid or stiff wall (3), with an alternate chamber (2) located behind the throttle opening. To obtain a damper particularly suitable for damping weak springs, in the undeformed installed state the deformable wall of the working chamber has no supporting volume element extending linearly from the contact element to the abutment element in the direction of the unwanted vibrations which occur during operation in accordance with the specifications and which must be attenuated, is made from a material impermeable to gases and liquids even under pressure, preferably an elastomer, and is of such reduced thickness that it offers only a neglibible flexural resistance to a volume-reducing compression. Apart from the intended damping, the vibration characteristics of the weak springs to be damped therefore remain unaffected by the damper.

Inventors:
WOLF FRANZ JOSEF (DE)
PLETSCH HUBERT (DE)
KLUEH ALFRED (DE)
NIX STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/001270
Publication Date:
May 03, 1990
Filing Date:
October 24, 1989
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WOLF WOCO & CO FRANZ J (DE)
International Classes:
F16F13/26; F16F13/24; (IPC1-7): B60K5/12; F16F13/00
Foreign References:
DE1067263B
FR2117240A51972-07-21
DE3742340A11988-07-28
DE684075C1939-11-22
FR2227461A11974-11-22
DE1238554B1967-04-13
EP0322239A21989-06-28
Download PDF:
Claims:
Pa arri-ar_aDi-Oc a
1. Fluidischer Dämpfer, insbesondere für dynamische Lager, mit mindestens einer Arbeitskammer, die mindestens eine verformbare Kammerwand aufweist, ein Dämpfungsfluid enthält und über mindestens eine Drosselöffnung oder mindestens einen Drosselkanal, die in einem zumindest im wesentlichen starren Wandbereich der Arbeitskammer ausgebildet sind, mit einer Ausweichkammer für das Fluid in Verbindung steht, wobei die verformbare Wand (7,8) der Arbeitskammer (1,2) in Richtung der zu bedämpfenden Störkraft im unverformten Zustand kein linear durchgehendes Tragvolumenelement aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die verformbare Wand (7,8) der Arbeitskammer (1,2) aus einem Elastomer oder einem anderen druckfest gasdichten und flüssigkeitsdichten Werkstoff besteht und so dünn bemessenen ist, dass sie einer bestimmungsgemässen Verformung praktisch keine Rückstellkraft entgegensetzt.
2. Dämpfer nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die verformbare Kammerwand (7,8) die Arbeitskammer (1,2) polygonalprismatisch oder zylindrisch umschliesst und in einem in der Beaufschlagungsrichtung liegenden Axialschnitt entweder im ganzen oder, bei einer Ringstruktur des Dämpfers, im Torusschnitt ein sanduhrartiges Profil mit ausgeprägter radialliegender ringförmiger Einschnürung (9,10,11,12) aufweist.
3. Dämpfer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass in den Drosselöffungen (4) und/oder Drosselkanälen (Drosselstellen) Durchflusssteuerventile angeordnet sind.
4. Dämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Drosselstellen (4) in an sich für Federn bekannter Weise so dimensioniert und/oder ventilgesteuert sind, dass ein bidirektional wirkender Dämpfer mit mindestens zwei einander über die Drosselstellen (4) gegenüberliegenden Arbeitskammern (1,2) in seinen beiden Arbeitsrichtungen voneinander abweichende Dämpfungsei¬ genschaften aufweist.
5. Dämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Arbeitskammer (1,2) ringförmig ausgebildet und auf einer mit den Drosselstellen (4) versehenen starren Trägerscheibe (3) angeordnet ist, an der, insbesondere zentral (22), eines von zwei gegeneinander zu dämpfenden Maschinenteilen angeschlossen ist, während das andere Maschinenteil an eine Ringfläche (20,21) angeschlossen ist, die in der Radialebene der Arbeitskammer und axial beabstandet zu dieser liegt.
6. Dämpfer nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Trägerscheibe (3) zwei miteinander kommunizierende und einander axial und konzentrisch gegenüberliegende ringförmige Arbeitskammern (1,2) trägt, die axial und radial zumindest im wesentlichen geschlossen umlaufend von einem nach radial innen offenen UProfil (19,20,21) von aussen umgriffen, insbesondere mit Spiel umgriffen sind, an das eines von zwei gegeneinander zu dämpfenden Maschinenteilen angeschlossen ist, während das andere Maschinenteil an einer Koppelstange (22) angeschlossen ist, die zentral und starr mit der Trägerscheibe (3) verbunden ist.
7. Dämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Arbeitskammer ( 1 ;2 ) des Dämpfers mit einem Gas, speziell Luft, als Arbeitsfluid gefüllt ist.
8. Dämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Arbeitskammer (l';2) des Dämpfers mit einem hydraulischen Arbeitsfluid gefüllt ist.
9. Dämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Arbeitskammer (1;2) des Dämpfers zum Teil, insbesondere zu 50 bis 90 Vol.%, mit einem hydraulischen Dampferfluid und daneben zusätzlich mit eine Gasphase (6), insbesondere Luft, gefüllt ist.
10. Dämpfer nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das hydraulische Dampferfluid (5) schäumt oder mit schäumenden Zusätzen versetzt ist.
11. Verwendung des Dämpfers nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum insbesondere bidirektionalen Bedampfen weicher Federn, speziell einer Gummifeder, die aus einem Elastomerblock besteht, in dem jeweils mit gleichem Flächenabstand voneinander Scharen von jeweils achsparallel zueinander ausgerichteten Hohlkanälen ausgebildet sind, die einander von Schar zu Schar im Raum kreuzen, ohne einander zu schneiden, und wobei jeder einzelne Kanal mindestens einer dieser Kanalscharen in regelmässigen Abständen im Elastomerblock ausgebildete Hohlräume durchsetzt, deren Querschnittsfläche senkrecht zur Längsachse der Hohlkanäle grösser als die transversale Querschnittsfläche des jeweiligen Hohlkanals ist, und wobei die transversale Querschnittsfläche der Hohlkanäle möglichst klein, gleichzeitig aber zumindest so gross bemessen ist, dass sie bei einer dynamischen Belastung der Feder auf das in den Hohlkanälen und in den mit diesen kommunizierenden Hohlräumen befindliche Medium, in der Regel Luft, praktisch keine Drosselwirkung ausüben.
Description:
Dämpfer

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft einen fluidischen Dämpfer der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art sowie dessen Verwendung.

Speziell betrifft die Erfindung einen fluidischen Dämpfer zum Bedampfen weicher Tragfedern.

Im Bereich der Konsumgüter, insbesondere im Kraftfahrzeugbau, spielen Merkmale des Benutzungskomforts eine zunehmend wichtigere Rolle.

Im Bereich der Federtechnik und der Lagertechnik führt dies zu einem steigenden Bedarf an zunehmend weicheren Tragfedern und Lagerfedern.

Für vergleichsweise schwere Massen führt die Verwendung weicher und sehr weicher Federn jedoch zu zwei prinzipiellen Problemen:

(1) Die Federkörper werden mechanisch schwach und instabil, und

(2) die Federamplituden werden so groß, daß eine solcherart weich eingestellte Feder tatsächlich den Komfort vermindert, beispielsweise den Fahrkomfort eines Kraftfahrzeugs, anstatt ihn zu verbessern.

Nachdem in jüngerer Zeit mechanisch dauerhafte und feste sowie schwingungstechnisch extrem weiche und akustisch gleichzeitig gut abkuppelnde Gummifederblöcke bekanntgeworden sind (US 4,750,720 A und US 4,776,573 A), haben sich diese Gummifedern in der Praxis erstaunlich schnell eingeführt, obwohl für schwingungssensible Systeme die Frage der Dämpfung des neuen weichen Gummifeder-Systemblocks noch nicht gelöst war.

Zur Bedämpf ng weicher Federn, insbesondere zur Bed mpfung von Federn der aus den beiden vorstehend genannten US-Patenten genannten Art, ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE " .37 42 340 AI eine Dämpfervorrichtung bekannt, bei der eine mit dem Auflastanschluß der weichen Tragfeder über eine Koppelstange verbundene Anschlagscheibe zwischen zwei Dämpfungsringen schwingt, die als Wegbegrenzer für den Federweg der weichen Gummifeder dienen. Die ringförmigen Dämpferelemente sind Ringschläuche aus einem elastischen Werkstoff, die mit einem dämpfenden fließfähigen Schüttgut gefüllt sind.

Das Problem dieses Dämpfers liegt darin, daß er gerade dort zu unbefriedigenden Ergebnissen führt, wo die Dämpfung der weichen Tragfeder sowohl interessant als auch gleichzeitig problematisch wird, nämlich im Bereich großer Störamplituden. In diesem Bereich erzeugt der bekannte Dämpfer eine harte, anschlagartige Begrenzung des Federwegs der weichen Tragfeder und vermag damit noch nicht den Durchbruch zu einer komfortablen, d.h. insbesondere weich einsetzenden Dämpfung der weichen Tragfeder herbeizuführen.

Ein ähnliches Dämpfungssystem, bei dem ein zu bedämpfendes dynamisch belastetes Maschinenteil, hier speziell eine elektromagnetisch beaufschlagte Bremse und eine Dämpfervorrichtung separat voneinander ausgebildet und über eine gemeinsame Koppelstange miteinander verbunden sind, ist aus der deutschen Patentschrift DE 684 075 Cl bekannt. Diese Koppelstange ist dabei mit einem hydraulischen Dämpfer verbunden, der aus zwei über eine Drosselstelle miteinander kommunizierenden Arbeitskammern besteht. Das Volumen dieser Arbeitskammern wird über die Drosselstange verändert, wodurch über den Drosselkanal eine übliche hydraulische Dämpfung erhalten wird. Die Arbeitskammern sind durch starre Stirnwände begrenzt, die ein Wellrohr an den Stirnseiten druckfest hydraulisch abdichtend verschließen. Die Wände des Wellrohrs sind in axialer Richtung so stark gewählt, daß in axialer Richtung der Arbeitskammer, d.h. in Richtung der zu bedäupfenden Störkraft, die über die Koppelstange aufgebracht

wird, im unbelasteten und unverformten Zustand des Wellrohres kein axial linear durchgehendes Tragvolumenelement in der zylindrischen Wellrohr-Arbeitskammerwand besteht. Dennoch sind diese Arbeitskammerwände axial elastisch, und zwar aufgrund de hohen Biegemomente des Wellrohrmaterials. Mit anderen Worten, die Wellrohre bestehen offensichtlich aus einem Federstahl, zumindest einem elastisch federnden Stahl.

Dieser Dämpfer ist zur Bedämpfung weicher Tragfedern ungeeignet, da er nicht nur als Dämpfer, sondern primär als bedämpfte Stahlfeder wirkt. Eine solche Zusatzfederung würde jedoch die durch die weichen Tragfedern, insbesondere weichen Gummitragfedern, erzielten Fortschritte der weichen Lagertechnik durch Kennlinienverschiebungen und Kennlinienverfälschungen zunichte machen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen fluidischen Dämpfer zu schaffen, der speziell für die Verwendung in Verbindung mit weichen Tragfedern geeignet ist, insbesondere für die Verwendung in Verbindung mit weichen Elastomertragfedern, und der diese weichen Tragfedern weich einsetzend zu bedampfen vermag, ohne dem Tragfederschwingungssystem dafür aus dem Dämpfungsvorgang oder aus dem Dämpfer stammende Störschwingungen aufzuprägen.

Diese Aufgabe wird durch einen fluidischen Dämpfer der eingangs erläuterten Art gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die verformbare Wand der Arbeitskammer aus einem Elastomer oder aus einem anderen druckfest gasdichten und flüssigkeitsdichten, reversibel verformbaren Werkstoff besteht und so dünn bemessen ist, daß sie einer bestimmungsgemäßen Verformung praktisch keine Rückstellkraft und keine nennenswerte Verformungskraft entgegensetzt.

Der wesentliche Gedanke der Erfindung ist dabei darin zu sehen, das Mittel der per se bekannten fluidischen Drosseldämpfung unter Verwendung elastisch verformbarer Arbeitskammern so auszugestalten, daß die verformbaren Wände der Arbeitskammern

weder bei einer Volumenverminderung noch bei einer rückholenden oder rückstellenden Volumenvergrößerung der Arbeitskammern Kräfte erzeugen, genauer gesagt, Kräfte von einer solchen Größe erzeugen, die in dem zu bedämpfenden Schwingungssystem zu irgendwelchen merklichen Auswirkungen führen. Dies wird dabei gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die der Verformung, zumindest der wesentlichen volumenverändernden Verformung, unterliegenden verformbaren Wandbereiche der Arbeitskammer des Dämpfers in an sich zu anderem Zweck und aus anderem Zusammenhang heraus bekannter Weise geometrisch so gestaltet werden, daß zwischen dem Ort der Einleitung der zu dämpfenden, insbesondere dynamischen Störkraft und der als Widerlager dienenden, die Drosselstellen aufweisenden Trägerscheibe oder Widerlagerbasis des Dämpfers auch im unverformten Zustand kein linear durchgehendes Tragvolumenelement vorliegt. In

Kombination mit diesem geometrischen Merkmal besteht die Arbeitskammerwand aus einem druckfest gasdichten und flüssigkeitsdichten Werkstoff, der dergestalt bemessen ist, daß er einerseits ausreichend druckfest und dicht gegenüber dem in der Arbeitskammer eingeschlossenen Dämpfungsfluid ist, andererseits aber einer bestimmungsgemäßen Verformung unter Last, insbesondere unter dynamischer Last, praktisch keine Rückstellkraft entgegensetzt und auch keine Verformungsenergie erfordert. Dies bedeutet in der Praxis selbstverständlich, daß die zu verformenden, kein linear durchgehendes

Tragvolumenelement aufweisenden Randbereiche der Arbeitskammer im Rahmen der bestimmungsgemäß im Dämpfer wirksamen Kräfte den einwirkenden Störkräften keine merklichen oder signifikant merklichen Verformungskräfte oder Rückstellkräfte entgegensetzen.

Unter einem Tragvolumenelement wird dabei im gegebenen Zusammenhang ein Materialbereich in der Arbeitskammerwand, vorzugsweise also im Elastomer, verstanden, das bei einer radialen Mindestwirkdicke vom Kopf bis zum Fuß bzw. von einem Auflastanschlußstück bis zu einem Widerlageranschlußstück im

Material axial linear ununterbrochen durchläuft und in der Lage

ist, eine bestimmungsgemäß aufliegende Last oder eine einwirkende dynamische Kraft in Richtung vom Auflastanschlußstück zum Widerlageranschlußstück mit der Kennlinie eines normalen Gummipuffers bzw. eines normalen Elastomerau lagers abzufedern.

Die praktische Folge aus dieser Kammerwandgestaltung ist zunächst einmal die, daß die Arbeitskammer unter Einfalten ode Zusammenfalten der Kammerwand nach außen und/oder nach innen bis auf ein verschwindend kleines restliches Innenvolumen, als praktisch bis auf ein Restvolumen Null, zusammengedrückt werde kann, ohne daß bei dieser Verformung beispielsweise von einem Elastomer der einwirkenden Verformungskraft eine nennenswerte Rückstellkraft entgegengesetzt wird. Im Gegensatz zu Stahl und Federstahl setzt eine vergleichsweise dünne gewellte oder gefaltete Elastomermembran der einwirkenden verformenden

Störkraft keine, zumindest keine nennenswerte Biegemomente entgegen.

Wie bereits angedeutet, ist eine solche Dämpferkammerwand vorzugsweise als Faltenbalg realisiert. Beim Zusammendrücken eines solchen Faltenbalges wird der Volumenverkleinerung des von ihm umschlossenen Raums nur die Knick- oder Biegespannung der einwirkenden Beaufschlagung entgegengesetzt, wobei diese Verformungsspannungen des Balges im Rahmen der Gesamt- Kraftbilanz zu vernachlässigende kleine Größen sind, also praktisch mit dem Wert Null angesetzt werden können.

In der einfachsten Gestaltung besteht eine solche Arbeits- kammer aus einem einseitig offenen ElastomerZylinder, der mit seiner offenen Seite flüssigkeitsdicht auf einer Stahl ¬ scheibe befestigt ist, in der eine Öffnung als Drosselstelle oder in anderer Weise ein Drosselkanal ausgebildet -ist. Auf der gegenüberliegenden Seite des Drosselkanals ist eine Ausweichkammer vorgesehen, in die das aus der Arbeitskammer

verdrängte Dämpferfluid nach Passieren des Drosselkanals ausweichen kann. Das zumindest im wesentlichen zylindrische einstückige Wandungsteil der Arbeits ämmer des Dämpfers weist dabei gemäß der Erfindung auf ungefähr halber Höhe eine Einschnürung auf r so daß der Gesamtkörper die Form einer Sanduh , genauer die Mantelform eines einschaligen Rotationshyperboloids hat. Entscheidend für die Erfindung ist dabei, daß die Wandung der Arbeitskammer und der Grad der Einschnürung der Mantelwand so aufeinander abgestimmt sind, daß im unverformten Einbauzustand der Arbeitskammer an keiner Stelle eine zylindrische Mantelfläche besteht, die von der Auflastseitε der Dämpferkammer bis zur Wider¬ lagerseite durchgehend ununterbrochen im Elastomermaterial verläuft. Als Widerlagerplatte dient dabei die Stahlplatte, in der die Drosselstellen ausgebildet sind. Das dadurch konstruktiv vorgegebene Fehlen jeder relevanten Feder¬ wirkung der Arbeitskammer unterscheidet den vorliegenden Dämpfer gemäß der Erfindung von der hydraulisch gedämpften Gummifeder, die aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 34 14 547 AI bekannt ist. Im Gegensatz zum Dämpfer gemäß der vorliegenden Erfindung ist die bekannte Feder gerade dadurch gekennzeichnet, daß sie ein solches Tragvolumen¬ element im unbelasteten Zustand aufweist, um bis zu einem vorgegebenen Kennlinienpunkt als reines Elastomerauflager, also als Gummifederpuffer, zu wirken. Erst nach Überschrei¬ ten einer vorgegebenen Grenzbelastung tritt bei der bekann¬ ten Feder ein Einknicken der Wand und damit ein Zusammen¬ brechen der elastischen Rückstellkraft der Feder ein. Mit anderen Worten, die Konfiguration, die bei der aus dem Stand der Technik bekannten Feder im überkritischen Grenz¬ lastbereich erzeugt wird, ist im Dämpfer gemäß der Erfin- . düng durch eine entsprechende Wandgestaltung bereits so ausgeprägt -und vorgegeben, daß er im unverformten Einbau¬ zustand des Dämpfers festgelegt ist. Dadurch kann der hydraulische Dämpfer gemäß der Erfindung als freischwin-

gendes Dämpferelement zur Bedämpfung weicher Tragfedern dienen, ohne solchen empfindlichen SchwingungsSystemen irgendwelche eigenen Störschwingungen aufzuprägen.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Arbeits- kammer als Ringkammer ausgebildet und in der gleichen Weise wie vorstehend für die zentralaxial rotations¬ symmetrische Kammer beschrieben auf einer Stahlblech¬ ringscheibe dichtend befestigt. Dabei weist das axiale Schlauchprofil in Beaufschlagungsrichtung ebenfalls eine einseitige, vorzugsweise beidseitige Einschnürung auf, die als radial innenliegende bzw. radial außenliegende konkave Rille den gesamten ringförmigen Arbeitska mer- körper umzieht. Auch hierbei sind, wie vorstehend für das Rotationsellipsoid beschrieben, die Wandstärke und die Einschnürungen so aufeinander abgestimmt, daß im gesamten Dämpferarbeitskammerkörper kein durchgehendes Tragvolumen¬ element im Elastomer stehen bleibt.

Bei vielen Anwendungen insbesondere in schwingenden Syste¬ men wird von effektiven Dämpfern erwartet, daß sie in beiden Schwingungsrichtungen, also bidirektional, wirksam sind. Für den Dämpfer gemäß der Erfindung ist dies am einfachsten dadurch zu erreichen, daß auch die Ausweich¬ kammer als Arbeitskammer ausgebildet wird, der Dämpfer also zwei einander gegenüberliegende Dämpferarbeits¬ kammern aufweist, die durch eine steife Wand oder Platte

- -

voneinander getrennt sind, in der die Drosselkanäle r Drossei- bohrungen oder anderweitig ausgebildeten Drosselstellen vor¬ gesehen sind. Ein solcher bidirektional wirksamer Dämpfer wird vorzugsweise zwischen zwei Anschlägen freischwingend eingesetzt, wobei die beiden gegeneinander zu dämpfenden Maschinenteile entweder je einer an einer der Anschlag- scheiben angeschlossen ist oder eines der beiden Maschinen¬ teile an beiden Anschlägen und das andere Maschinenteil an der Tragplatte angeschlossen ist, auf der der bidirektionale Dämpfer mit den beiden einander gegenüberliegenden, meist ringförmigen Dämpferkammern befestigt ist. Dabei ist ein solcheer bidirektionaler Aufbau des Dämpfers mit zwei einander gegenüberliegenden Arbeitskammern nur dadurch möglich, daß die jeweils als Ausweicherkammer dienende Arbeitskämmer nicht nur einer volumenverkleinernden Kraft praktisch keine Rückstellkraft entgegensetzt, sondern auch einer volumenvergrößernden Kraft durch Streckung der Trag- elementunterbrechungen praktisch keine signifikante Rück- εtellkraft entgegensetzt.

Durch Vorsehen mehrerer verschiedener Drosselöffnungen oder Drosselkanäle können solche bidirektionalen hydraulischen Dämpfer durch eine einfache Ventilsteuerung, beispielsweise durch eine einfache RückschlagventilSteuerung in Verbindung mit Drosselkanälen unterschiedlicher lichter Weite, so aus¬ gelegt werden, daß die Dämpfung in beiden Schwingungsrich- tungen voneinander wesentlich abweichende Merkmale aufweist.

Als Dämpfungsfluide können sowohl hydraulische als auch pneumatische Medien, insbesondere Luft und an sich gebräuchliche hydraulische Lösungen und öle, als auch Mischphasen, insbesondere Schäume, eingesetzt werden. Der Fachmann ist ohne weiteres in der Lage, zur Anpassung des Dämpfers an eine speziell zu lösende Dämpferauf abe ein geeignetes Dampferfluid auszuwählen und die für das ausgewählt

I Dampferfluid erforderlichen Drosselquerschnitte einzustellen. f /

Ein besonders weiches und komfortables Dämpfungsverhalten wird dadurch erreicht, daß das im unverformten Einbauzu¬ stand in der oder in den Arbeitskammern verfügbare Volumen nicht vollständig, sondern lediglich zum Teil, vorzugsweise zu 50 bis 90%, insbesondere zu 80 bis 90%, mit dem Dampfer¬ fluid gefüllt wird. Der verbleibende Raum bleibt mit Luft oder einem Schutzgas gefüllt. Dies führt im Betrieb des

Dämpfers dazu, daß das Dämpfungsfluid aufschäumt. Durch entsprechende Zusätze, beispielsweise Tensidzusätze, zum Dämpfungsfluid kann diese erwünschte Schaumbildung unter¬ stützt werden.

Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungs¬ beispiels in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläu¬ tert. Es zeigen:

Fig. 1 einen hydraulischen bidirektionalen Dämpfer im unbelasteten Einbauzustand im Axialschnitt;

Fig. 2 den in Fig. 1 gezeigten Dämpfer unter Grenz¬ belastung; und .. .

Fig. 3 einen Dämpfer der in Fig. 1 gezeigten Art in der Ausbildung' ls pneumatischer Dampfer.

Bei dem im Axialschnitt in Belastungsrichtung in der Fig. 1 gezeigten bidirektionalen Dämpfer sind die beiden Arbeits¬ kammern 1,2 axial übereinanderliegend ringförmig ausgebil¬ det. Die Kammern sind zu beiden Seiten einer starren Träger¬ scheibe 3 aus Stahl umlaufenden fluiddicht aufgebracht. Die beiden Kammern kommunizieren durch eine Drosselöffnung 4. Die Kammern sind mit einem Dämpfunσsfluid 5 gefüllt, das

den in Fig. 1 gezeigten insgesamt von beiden Arbeitεkammern verfügbaren Raum im unverformten Montagezustand des Dämpfers nicht voll, sondern zu lediglich 80% ausfüllt. . Das vom Dampferfluid nicht ausgefüllte Rεstvolumen 6 ist mit Luft unter Normaldruck gefüllt.

Drei Seiten jeder der beiden an und für sich identischen Arbeitskanmern 1,2 sind dreiseitig von einem einstückigen Gummikörper 7,8 umschlossen. Der ringförmige Gummikδrper 7-8 ist relativ dünnwandig ausgebildet und weist radial innen auf ungefähr halber axialer Höhe eine Einschnürung 9,10 und radial außen eine Einschnürung 11,12 auf. Die Dicke der seitlichen Wandungen 13,14,15,16 der beiden Gummikörper 7,8 und die Einschnürungen 9,10,11,12 sind dabei so aufeinander

abgestimmt, daß keine im Schnitt senkrechte Verbindungs¬ linie vom Auflaεtbereich 17 zum Wideriagerbereich 18 des Dämpfers existiert, die ausschließlich durch das Elastomer verläuft und an keiner Stelle aus diesem heraustritt. Diese Konfiguration bewirkt, daß die in Fig. 1* gezeigte Arbeits¬ kammer 6 praktisch ohne jede entgegenwirkende Federkraft durch eine Art Zusammenf lten in den in Fig. 2 gezeigten Zustand überführt wird. Dabei ist in den Fig. 1 und 2 das eine von zwei gegeneinander zu dämpfenden Maschinenteilen starr mit einem Lagergehäuseteil 19 verbunden, das beide Arbeitskammern axial hinterschneidend übergreift, und zwar mit Anschlagringscheiben 20,21. Das andere der beiden gegen¬ einander zu dämpfenden Maschinenteile ist an eine Koppel¬ stange 22 angeschlossen, die fest mit der Trägerscheibe 3 verbunden ist, die die beiden in Beaufschlagungsrichtung axial hintereinanderliegenden Arbeitskammern des hydrau¬ lischen Dämpfers trägt. Dabei ist zwischen dem in den Fig. nicht mehr dargestellten Ende der Koppelstange 22 und dem Gehäuse 19 eine weiche Tragfeder, beispielsweise ein

Elastomer-Tragfedersystemblock der aus dem deutschen Pa¬ tent DBP 35 61 171 bekannten Art, angeordnet. Solch ein Systemfederblock hat in dem hier gezeigten Ausführungs¬ beispiel die Form eines Zylinderblocks mit einer zentral durchgehenden Bohrung, durch die die Koppelstange 22 mit ausreichendem Spiel hindurchgreift.

Auf diese Weise wird ein hydraulisch gedämpftes weiches Gummilager erhalten, das im unbelasteten Zustand' beispiels¬ weise die in Fig. 1 gezeigte. Konfiguration aufweisen kann. Der zwischen der Anschlagringscheibe bzw. dem Anschlagring¬ falz 21 und dem Kopfende der Koppelstange 22 angeordnete Gummifeder-Systemblock hält den dem Anschlag 21 zugekehrten Arbeitskammerring 7 gerade eben anliegend oder geringfügig vorgespannt am Anschlag 21. Beim Aufbringen der gedämpft weich abzufedernden Last wird der Gummifedersystemblock komprimiert, so daß sich die der Drosselstelle 4 gegen¬ überliegende Wand 17 des Arbeitskammerringes 7 vom Anschlag 21 löst und diesem mit Abstand gegenübersteht. Die Abstim¬ mung der Federkenndaten und der axialen Abstände mit der gedämpft abzufedernden Auflast erfolgt ' dabei in der Weise, daß bei statisch aufliegender Last weder die Kronenfläche 17 der Arbeitskammer 7 am Anschlag 21 noch die Kronenfläche 17' der elastischen Arbeitskammerbegrenzung 8 am Anschlag 22 anliegen, so daß also die gedämpft abzufedernde Last ohne jegliche Dämpferbeeinflussung frei schwingend auf der wei¬ chen Elastomertragfeder, die hier in der Figur nicht darge¬ stellt ist, da LagerS steme dieser Art prinzipiell aus dem Stand der Technik (DE 37 42 340 A1) bekannt sind, aufliegt.

Auf diese Weise tritt der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Dämpfer überhaupt erst dann in Aktion, wenn die der stati¬ schen gedämpft abzufedernden Nutzlast- aufgeprägte Schwin¬ gungsamplitude größer als der durch die Systemkonfiguration vorgegebene Abstand zwischen den Kronenflächen 17,17' der Arbeitskammern 7,8 und den ihnen zugeordneten Anschlag¬ flächen 21,22 ist. Wenn dies der Fall ist, wird die je

nach Auslenkrichtung bzw. Baufschlagungsrichtung beauf¬ schlagte Arbeitskammer zwischen der Trägerscheibe 3 und dem Anschlagring 21 bzw. 22 zusammengedrückt, ohne daß dabei dieser zusammendrückenden Kraft der Tragfederschwingung irgendeine signifikante Gegenfederkraft aus dem Dämpfer entgegengesetzt wird.

Bei der Volumenverminderung einer der beiden beaufschlagten Arbeitskammern tritt das in der Kammer enthaltene Dampfer¬ fluid durch den Drosselkanal 4 in die gegenüberliegende Arbeitskammer ein, die dabei als Ausweichkammer für den hydraulischen Dämpfer dient. Im Endzustand dieses Vorgangs einer hydraulischen Drosseldämpfung wird der in Fig. 2 dargestellte Zustand des Dämpfers erreicht. Die Arbeits¬ kammerwandung 7 ist vollständig zusammengef ltet und beginnt erst in diesem Grenzzustand als Gummianschlag- puffer federelastisch wirksam zu werden.

Wichtig ist bei diesem Vorgang, * daß aufgrund der Ein¬ schnürungskonfiguration der Arbeitskammern ein besonders hoher * irkungsgrad der Dämpfung dadurch erreicht wird, daß, bezogen auf die Ruhelage, bei einem Zusammendrücken einer Arbeitskammer ein Dämpfungsfluidvolumen durch die Drosselstelle hindurch verschoben wird, das größer als das Produkt der effektiven Arbeitsfläche multipliziert mit dem Arbeitshub ist. Die effektive Arbeits läche ist dabei die Fläche des kleinsten lichten Innendurchmessers der Arbeitskammer -in der senkrechten Projektion auf die starre Kammerbegrenzungεflache der Trägerscheibe 3. Auf der gegenüberliegenden Ausweichkammεrseite erfolgt dabei jedoch gleichzeitig ein radiales Aufdrücken der Ein¬ schnürungen der Kammerwandung und damit eine Vergrößerung des effektiven Arbeitsquerschnitts . Auf der aktiven

Arbeitskammerseite wird dabei im Effekt also bei bereits geringem Hub ein großes Dämpferfluidvolumen über die Drosselstelle verschoben, also eine, bezogen auf den Hub, große Dämpfungsarbeit geleistet.

Bei Umkehr des Schwingungsvorganges wird dann der gleiche Arbeitszyklus von der entgegengesetzten Seite her durch¬ laufen.

Dabei können die Dämpfungseigenschaften in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise dadurch weiter verbessert werden,■ daß die beiden axial einander gegenüberliegenden Arbeits¬ kammern nicht vollständig mit dem Dämpfungsfluid ausge¬ füllt sind, sondern noch eine Gasphase enthalten, deren Größe ungefähr 10 bis 30%, insbesondere um 20% des Gesamt¬ volumens der beiden Arbeitskammern beträgt. Bereits nach wenigen Schwingungszyklen wird diese Gasphase bei geeigne¬ ter Wahl des Dämpfungsfluids unter Bildung einer Gasblasen enthaltenden flüssigen Phase bzw. sogar einer echten Schaum¬ phase in das Fluid eingearbeitet. Dadurch wird ein Dämpfungs- verhalten erreicht, das der mit reinen Flüssigkeitsdämpfern erzielbaren Komfortwirkung durch das Fehlen harter Dämpfer- anschläge deutlich überlegen ist.

Prinzipiell in gleicher Weise arbeitet der Dämpfer gemäß der Erfindung, wenn er in der in Fig. 3 gezeigten Art als rein pneumatischer Dämpfer ausgestaltet ist. Als Dämpfungsfluid wird dabei vorzugsweise Luft verwendet, die hermetisch abgedichtet in den beiden kommunizierenden Dämpferkämmern 1,2 eingeschlossen ist. In der Regel wird dabei diese Luft unter normalem atmosphärischem Druck stehen. Dabei läßt sich jedoch die gewünschte Kennlinie des Dämpfers in einfacher Weise dadurch verschieben, daß der Druck, unter dem die Gasphase in dem pneumatischen Dämpfer eingeschlossen ist , in Richtung eines Unterdrucks oder in Richtung eines Überdrucks abweichend vom Umgebungsdruck eingestellt wird. Dabei sind solchen

Druckabweichungen selbstverständlich in beiden Richtungen Grenzen gesetzt. Bei einem zu großen Unterdruck kollabieren d Arbeitskammern, die durch fehlende Rückstellkräfte, d.h. durc fehlende wirksame Elastizität gekennzeichnet sind, während be zu großem Überdruck der pneumatische Dämpfer zunehmend nach A einer Gasdruckfeder zu reagieren beginnt.

Vorzugsweise ist der Dampfer gemäß der Erfindung bei Auslegun als pneumatischer Dämpfer daher mit Luft unter Umgebungsdruck gefüllt.