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Title:
DAMPING DEVICE FOR AN OUTER PART, ASSEMBLY HAVING A DAMPING DEVICE, AND MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/055071
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a damping device (5) for an outer part (3) of a motor vehicle (1) for damping vibrations of the outer part (3) caused by an ultrasonic sensor (4) during the transmitting and/or receiving of ultrasonic signals, wherein the damping device (5) has at least two damping elements (7, 8), wherein a first of the damping elements (7) is designed to increase a degree of damping of the outer part (3) in a first temperature range (T1) of the outer part (3) and/or in a first frequency range of the vibrations and a second of the damping elements (8) is designed to increase a degree of damping of the outer part (3) in a second temperature range (T2) of the outer part (3) different from the first temperature range (T1) and/or in a second frequency range of the vibrations different from the first frequency range. The invention also relates to an assembly (2) having at least one damping device (5) and to a motor vehicle (1) having an assembly (2).

Inventors:
KUPFERNAGEL UWE (DE)
HALLEK MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/071492
Publication Date:
April 06, 2017
Filing Date:
September 13, 2016
Export Citation:
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Assignee:
VALEO SCHALTER & SENSOREN GMBH (DE)
International Classes:
B60R19/48; G01S7/521; G01S15/931; G10K11/00; G10K11/168
Domestic Patent References:
WO2016026766A12016-02-25
Foreign References:
DE102012109838A12014-04-17
DE102010023072A12011-12-08
EP3012654A12016-04-27
DE102007045809A12008-06-19
DE102012014810A12014-01-30
DE102012106694A12014-02-13
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1 . Dämpfungseinrichtung (5) für ein Außenteil (3) eines Kraftfahrzeugs (1 ) zum

Dämpfen von durch einen Ultraschallsensor (4) beim Aussenden und/oder

Empfangen von Ultraschallsignalen verursachten Schwingungen des Außenteils (3), dadurch gekennzeichnet, dass

die Dämpfungseinrichtung (5) zumindest zwei Dämpfungselemente (7, 8) aufweist, wobei ein erstes der Dämpfungselemente (7) zum Erhöhen eines

Dämpfungsgrades des Außenteils (3) in einem ersten Temperaturbereich (T1 ) des Außenteils (3) und/oder in einem ersten Frequenzbereich der Schwingungen ausgebildet ist und ein zweites der Dämpfungselemente (8) zum Erhöhen eines Dämpfungsgrades des Außenteils (3) in einem zum ersten Temperaturbereich (T1 ) unterschiedlichen zweiten Temperaturbereich (T2) des Außenteils (3) und/oder in einem zum ersten Frequenzbereich unterschiedlichen zweiten Frequenzbereich der Schwingungen ausgebildet ist.

2. Dämpfungseinrichtung (5) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das erste Dämpfungselement (7) ein erstes Material (M1 ) und das zweite

Dämpfungselement (8) ein zu dem ersten Material (M1 ) unterschiedliches zweites Material (M2) aufweist.

3. Dämpfungseinrichtung (5) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das erste Dämpfungselement (7) Bitumen als das erste Material (M1 ) aufweist und das zweite Dämpfungselement (8) Butylkautschuk als das zweite Material (M2) aufweist.

4. Dämpfungseinrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Dämpfungseinrichtung (5) eine durchgängige Aussparung (1 1 ) zum Anordnen des Ultraschallsensors (4) in der Aussparung (1 1 ) aufweist.

5. Dämpfungseinrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Dämpfungseinrichtung (5) plattenförmig ausgebildet ist, wobei das erste

Dämpfungselement (7) durch einen ersten Bereich (9) der plattenförmigen

Dämpfungseinrichtung (5) ausgebildet ist und das zweite Dämpfungselement (8) durch einen zweiten Bereich (10) der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung (5) ausgebildet ist.

6. Dämpfungseinrichtung (5) nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein um eine, auf einer Oberfläche (15) der Dämpfungseinrichtung (5) senkrecht stehende Längsachse (L) verlaufender Außenrand (12) der plattenförmigen

Dämpfungseinrichtung (5) kreisförmig ausgebildet ist.

7. Dämpfungseinrichtung (5) nach Anspruch 5 oder 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die plattenförmige Dämpfungseinrichtung (5) einen konzentrischen Aufbau aufweist, wobei der erste Bereich (9) von einer, auf einer Oberfläche (15) der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung (5) senkrecht stehenden Längsachse (L) der

Dämpfungseinrichtung (5) bis zu einem ersten Abstand (13) von der Längsachse (L) ausgebildet ist und der zweite Bereich (10) angrenzend an den ersten Bereich (9) von dem ersten Abstand (13) bis zu einem zweiten Abstand (14) von der Längsachse (L) ausgebildet ist.

8. Dämpfungseinrichtung (5) nach einem der Ansprüche 5 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die plattenförmige Dämpfungseinrichtung (5) einen geschichteten Aufbau aufweist und zumindest zwei Schichten (19, 20) umfasst, wobei der erste Bereich (9) durch eine erste Schicht (19) ausgebildet ist und der zweite Bereich (10) durch eine an die erste Schicht (19) angrenzende zweite Schicht (20) ausgebildet ist.

9. Dämpfungseinrichtung (5) nach einem der Ansprüche 5 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

die plattenförmige Dämpfungseinrichtung (5) entlang einer, um eine Längsachse (L) der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung (5) verlaufenden Umlaufrichtung (U) zumindest zwei aneinander angrenzende Segmente (16, 17) aufweist, wobei der erste Bereich (9) durch ein erstes Segment (16) ausgebildet ist und der zweite Bereich (10) durch ein zweites Segment (17) ausgebildet ist.

10. Dämpfungseinrichtung (5) nach einem der Ansprüche 5 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die plattenförmige Dämpfungseinrichtung (5) eine Versteifungsschicht (21 ) aufweist, wobei die zumindest zwei Dämpfungselemente (7, 8) auf der Versteifungsschicht (21 ) angeordnet sind.

1 1 . Dämpfungseinrichtung (5) nach einem der Ansprüche 5 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

die plattenförmige Dämpfungseinrichtung (5) eine Dicke (22) von höchstens 1 mm und/oder einen Durchmesser (23) von höchstens 20 cm, insbesondere höchstens 10 cm, aufweist.

12. Dämpfungseinrichtung (5) nach einem der Ansprüche 5 bis 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die plattenförmige Dämpfungseinrichtung (5) an einer Oberfläche (15) der

Dämpfungseinrichtung (5) eine Klebeschicht zum Anbringen an einer, einem

Umgebungsbereich (6) des Kraftfahrzeugs (1 ) abgewandten Rückseite (18) des Außenteils (3) aufweist.

13. Anordnung (2) für ein Kraftfahrzeug (1 ) mit zumindest einem Ultraschallsensor (4), einem Außenteil (3) des Kraftfahrzeugs (1 ) und zumindest einer

Dämpfungseinrichtung (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zumindest eine Ultraschallsensor (4) und die zumindest eine Dämpfungseinrichtung (5) an einer einem Umgebungsbereich (6) des Kraftfahrzeugs (1 ) abgewandten Rückseite (18) des Außenteils (3) angeordnet sind

14. Anordnung (2) nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Dämpfungseinrichtung (5) mittels eines Sprühverfahrens und/oder eines

Dosierverfahrens auf die Rückseite (18) des Außenteils (3) aufgebracht ist.

15. Kraftfahrzeug (1 ) mit einer Anordnung (2) nach Anspruch 13 oder 14.

Description:
Dämpfungseinrichtung für ein Außenteil, Anordnung mit einer Dämpfungseinrichtung sowie Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Dämpfungseinrichtung für ein Außenteil eines Kraftfahrzeugs zum Dämpfen von durch einen Ultraschallsensor beim Aussenden und/oder Empfangen von Ultraschallsignalen verursachten Schwingungen des Außenteils. Die Erfindung betrifft außerdem eine Anordnung mit einer Dämpfungseinrichtung sowie ein Kraftfahrzeug.

Es ist bereits aus dem Stand der Technik bekannt, Ultraschallsensoren an einem

Kraftfahrzeug anzuordnen, um einen Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs zu überwachen. Dabei wird von den Ultraschallsensoren ein Ultraschallsignal ausgesendet und das an einem Objekt in dem Umgebungsbereich reflektierte Ultraschallsignal wieder empfangen. Informationen über das erfasste Objekt, beispielsweise ein Abstand des Objektes zu dem Kraftfahrzeug, können dabei einem Fahrerassistenzsystem des

Kraftfahrzeugs, beispielsweise einem Parkassistenzsystem, bereitgestellt werden.

Darüber hinaus ist es bekannt, derartige Ultraschallsensoren unsichtbar beziehungsweise verdeckt hinter Außenteilen des Kraftfahrzeugs beziehungsweise einer

Fahrzeugaußenhaut, beispielsweise hinter Stoßfängern oder einer Außenverkleidung von Seitentüren des Kraftfahrzeugs, anzuordnen. Dabei werden die Ultraschallsensoren an einer dem Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs abgewandten Rückseite des

Außenteils angeordnet, sodass die Ultraschallsensoren die Ultraschallsignale durch das Verkleidungsteil hindurch aussenden und/oder empfangen. Durch das Aussenden und/oder Empfangen der Ultraschallsignale durch das Außenteil hindurch können unerwünschte Schwingungen, beispielsweise Körperschall oder Vibrationen, in dem Außenteil angeregt werden. Diese Schwingungen können Störsignale für benachbarte Ultraschallsensoren, welche ebenfalls verdeckt an dem Außenverkleidungsteil angeordnet sind, darstellen.

Um diese Schwingungen zu dämpfen und damit die Störsignale zu vermeiden, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, Dämpfungseinrichtungen, beispielsweise Gummiringe, an den Außenteilen einzusetzen. Nachteilig bei den Dämpfungseinrichtungen gemäß dem Stand der Technik ist es jedoch, dass die Dämpfungseinrichtungen in der Regel eine Abhängigkeit von einer Temperatur des Außenteils und einer Frequenz der angeregten Schwingung aufweisen und damit nicht den Anforderungen einer vollständigen Dämpfung der Plattenschwingungen über den geforderten Temperaturbereich insbesondere bei Frequenzen im Ultraschallbereich genügen.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, von Ultraschallsensoren verursachte

Schwingungen an Außenteilen von Kraftfahrzeugen besonders einfach und zuverlässig zu dämpfen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Dämpfungseinrichtung, eine Anordnung sowie ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.

Eine erfindungsgemäße Dämpfungseinrichtung für ein Außenteil eines Kraftfahrzeugs dient zum Dämpfen von durch einen Ultraschallsensor beim Aussenden und/oder Empfangen von Ultraschallsignalen verursachten Schwingungen des Außenteils. Die Dämpfungseinrichtung weist zumindest zwei Dämpfungselemente auf, wobei ein erstes der Dämpfungselemente zum Erhöhen eines Dämpfungsgrades des Außenteils in einem ersten Temperaturbereich des Außenteils und/oder in einem ersten Frequenzbereich der Schwingungen ausgebildet ist und ein zweites der Dämpfungselemente zum Erhöhen eines Dämpfungsgrades des Außenteils in einem zum ersten Temperaturbereich unterschiedlichen zweiten Temperaturbereich des Außenteils und/oder in einem zum ersten Frequenzbereich unterschiedlichen zweiten Frequenzbereich der Schwingungen ausgebildet ist.

Die Dämpfungseinrichtung, welche gemeinsam mit dem Ultraschallsensor an einer einem Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs abgewandten Rückseite des Außenteils anordenbar ist, dient zum Abschwächen beziehungsweise Dämpfen der Schwingungen, welche durch den Ultraschallsensor beim Aussenden und/oder Empfangen der

Ultraschallsignale entlang einer Senderichtung durch das Außenteil hindurch verursacht werden. Das Außenteil kann beispielsweise Glas, Metall oder einen Kunststoff aufweisen und beispielsweise als ein Stoßfänger oder eine Seitentüre des Kraftfahrzeugs ausgebildet sein. Die durch den Ultraschallsensor beim Senden und/oder Empfangen verursachten Schwingungen können beispielsweise Vibrationen des Außenteils oder Körperschall sein, welcher sich im Außenteil, beispielsweise in einer Ebene senkrecht zur Senderichtung, ausbreitet. Durch die Ausbreitung der Schwingungen im Außenteil können beispielsweise andere Ultraschallsensoren beim Senden und/oder Empfangen gestört werden. Auch können Reflexionen der Schwingungen in dem Außenteil den

Ultraschallsensor selbst beim Senden und/oder Empfangen stören. Um diese Störungen zu verhindern, werden die Schwingungen des Außenteils durch die Dämpfungseinrichtung gedämpft. Dabei wird die Dämpfungseinrichtung

schwingungsgekoppelt mit dem Außensteil, insbesondere wird die Dämpfungseinrichtung anliegend an die Rückseite des Außenteils angeordnet, beispielsweise mit der Rückseite des Außenteils verklebt. Um außerdem zu gewährleisten, dass die Schwingungen zuverlässig auch über einen hohen Temperaturbereich von beispielsweise -40 Grad Celsius bis +120 Grad Celsius und/oder einen hohen Frequenzbereich, welcher insbesondere Frequenzen im Ultraschallbereich umfasst, gedämpft werden können, weist die Dämpfungseinrichtung die zumindest zwei Dämpfungselemente beziehungsweise Dämpfungsglieder auf. Dabei bilden das erste Dämpfungselement und das Außenteil ein erstes schwingungsfähiges System, welches einen ersten Dämpfungsgrad

beziehungsweise ein erstes Dämpfungsmaß aufweist, und das zweite Dämpfungselement und das Außenteil ein zweites schwingungsfähiges System, welches einen zweiten Dämpfungsgrad beziehungsweise ein zweites Dämpfungsmaß aufweist. Dabei ist das erste Dämpfungsmaß in dem ersten Frequenzbereich und/oder in dem ersten

Temperaturbereich größer als das zweite Dämpfungsmaß. Das zweite Dämpfungsmaß weist in dem zweiten Temperaturbereich und/oder in dem zweiten Frequenzbereich einen höheren Wert auf als das erste Dämpfungsmaß.

Mit anderen Worten bedeutet dies, dass das erste Dämpfungselement für den ersten Temperaturbereich und/oder den ersten Frequenzbereich optimiert ist und daher

Schwingungen des Außenteils in dem ersten Temperaturbereich des Außenteils und/oder dem ersten Frequenzbereich der angeregten Schwingungen besonders zuverlässig, insbesondere vollständig, dämpfen kann, und das zweite Dämpfungselement für den zweiten Temperaturbereich und/oder den zweiten Frequenzbereich optimiert ist und daher Schwingungen des Außenteils in dem zweiten Temperaturbereich des Außenteils und/oder dem zweiten Frequenzbereich der angeregten Schwingungen besonders zuverlässig, insbesondere vollständig, dämpfen kann. Jedem Dämpfungselement ist also ein Temperaturbereich und/oder Frequenzbereich zugeordnet, in welchem das

Dämpfungselement die Schwingungen besonders gut und zuverlässig dämpft. Anders ausgedrückt weist das erste Dämpfungselement ein erstes temperaturabhängiges und/oder frequenzabhängiges Dämpfungsvermögen auf und das zweite

Dämpfungselement weist ein zweites temperaturabhängiges und/oder

frequenzabhängiges Dämpfungsvermögen auf. Dabei ist das erste Dämpfungsvermögen des ersten Dämpfungselementes in dem ersten Temperaturbereich und/oder ersten Frequenzbereich größer als das zweite Dämpfungsvermögen des zweiten Dämpfungselementes. Das zweite Dämpfungsvermögen des zweiten

Dämpfungselementes ist in dem zweiten Temperaturbereich und/oder zweiten

Frequenzbereich größer als das erste Dämpfungsvermögen des ersten

Dämpfungselementes.

Die Temperaturbereiche sind dabei Teilbereiche des Gesamttemperaturbereiches. So kann beispielsweise der erste Temperaturbereich Temperaturen von -40 Grad Celsius bis +40 Grad Celsius umfassen und der zweite Temperaturbereich Temperaturen von +40 Grad Celsius bis +120 Grad Celsius umfassen. Es können auch mehr als zwei Dämpfungselemente vorgesehen sein, wobei jedes der Dämpfungselemente den Dämpfungsgrad für das Außenteil in einem dem Dämpfungselement zugeordneten Temperaturbereich und/oder Frequenzbereich erhöht.

Durch das Bereitstellen der zumindest zwei Dämpfungselemente kann auf besonders einfache Weise eine zuverlässige und effiziente Dämpfung von Schwingungen in dem Außenteil über einen hohen Temperaturbereich und/oder einen hohen Frequenzbereich bereitgestellt werden und damit eine hohe Funktionstüchtigkeit des Ultraschallsensors bereitgestellt werden.

Vorzugsweise weist das erste Dämpfungselement ein erstes Material beziehungsweise einen ersten Werkstoff und das zweite Dämpfungselement ein zu dem ersten Material unterschiedliches zweites Material beziehungsweise einen zweiten Werkstoff auf. Dies bedeutet, dass die Dämpfungselemente unterschiedliche Materialien beziehungsweise Materialmischungen aufweisen. Dabei weist das erste Material insbesondere eine erste viskoelastische Materialeigenschaft auf und das zweite Material eine zweite

viskoelastische Materialeigenschaft auf. Die Materialien unterscheiden sich also insbesondere in ihren viskoelastischen Materialeigenschaften.

Eine solche viskoelastische Materialeigenschaft kann beispielsweise das komplexe Elastizitätsmodul sein, welches einen elastischen Anteil, das sogenannte Speichermodul, und einen viskosen Anteil, das sogenannte Verlustmodul, aufweist. Der elastische Anteil des komplexen Elastizitätsmoduls stellt den Anteil einer Steifigkeit des Werkstoffes dar, der dazu führt, dass die Energie einer mechanischen Belastung von einem Werkstoff durch elastische Verformung gespeichert und anschließend wieder abgegeben werden kann. Der viskose Anteil stellt den Anteil der Steifigkeit dar, der dazu führt, dass die Energie einer mechanischen Belastung von dem Werkstoff durch plastische Verformung in Reibungswärme umgewandelt wird. Eine weitere viskoelastische Materialeigenschaft kann der sogenannte Verlustfaktor sein, welcher das Verhältnis zwischen dem viskosen Anteil, also dem Verlustmodul, und dem elastischen Anteil, also dem Speichermodul, bezeichnet. Die mechanischen Eigenschaften von Werkstoffen, beispielsweise eine Dämpfung beziehungsweise eine Werkstoffdämpfung oder eine Elastizität des

Werkstoffes, sind üblicherweise von der Temperatur und einer

Belastungsgeschwindigkeit, insbesondere einer Frequenz, abhängig. Somit können durch die Wahl des Materials beziehungsweise durch die Anpassung der viskoelastischen Materialeigenschaften diese mechanischen Eigenschaften des Werkstoffes, also beispielsweise ein Dämpfungsvermögen des Werkstoffes, beeinflusst beziehungsweise vorgegeben werden.

Die Materialien können also basierend auf ihren viskoelastischen Materialeigenschaften derart ausgewählt werden, dass sie für den jeweiligen zugeordneten Temperaturbereich und/oder Frequenzbereich optimiert sind. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass das erste Material beispielsweise auf maximale Vibrationsdämpfung in dem ersten

Temperaturbereich und/oder dem ersten Frequenzbereich optimiert ist. Das zweite Material ist beispielsweise auf maximale Vibrationsdämpfung in dem zweiten

Temperaturbereich und/oder dem zweiten Frequenzbereich optimiert. Somit kann auf besonders einfache Weise durch das Bereitstellen verschiedener Materialien

beziehungsweise Materialzusammensetzungen eine zuverlässige und vielfältig einsetzbare Dämpfungseinrichtung bereitgestellt werden.

Bevorzugt weist das erste Dämpfungselement Bitumen als das erste Material auf und das zweite Dämpfungselement Butylkautschuk als das zweite Material auf. Bitumen und Butylkautschuk sind aufgrund ihrer schalldämmenden Wirkung besonders gut zum Ausbilden der Dämpfungselemente geeignet.

Vorzugsweise weist die Dämpfungseinrichtung eine durchgängige Aussparung zum Anordnen des Ultraschallsensors in der Aussparung auf. Die Aussparung kann beispielsweise als ein Loch in der Dämpfungseinrichtung vorgesehen sein, sodass eine in Senderichtung weisende Vorderseite des Ultraschallsensors und eine Oberfläche der Dämpfungseinrichtung insbesondere bündig angeordnet sind und anliegend an die Rückseite des Außenteils angeordnet werden können. Der die Aussparung umgebende, schwingungsdämpfende Bereich der Dämpfungseinrichtung, welcher die

Dämpfungselemente umfasst, ist angrenzend an den Ultraschallsensor angeordnet beziehungsweise umgibt den Ultraschallsensor, sodass Schwingungen innerhalb des Außenteils, welche sich beispielsweise senkrecht zur Senderichtung in dem Außenteil ausbreiten, effizient und zuverlässig gedämpft werden können.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Dämpfungseinrichtung plattenförmig ausgebildet, wobei das erste Dämpfungselement durch einen ersten Bereich der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung ausgebildet ist und das zweite Dämpfungselement durch einen zweiten Bereich der plattenförmigen

Dämpfungseinrichtung ausgebildet ist. Die Dämpfungseinrichtung ist insbesondere einteilig ausgestaltet und umfasst die zumindest zwei voneinander separierten, insbesondere aneinander angrenzenden Bereiche. Jeder Bereich kann dabei ein anderes, temperaturoptimiertes und/oder frequenzoptimiertes Material aufweisen. So kann beispielsweise der erste Bereich Bitumen aufweisen und der zweite Bereich Butylkautschuk aufweisen. Unter der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung ist hier eine Dämpfungseinrichtung zu verstehen, deren Dicke klein ist im Vergleich zu ihren übrigen geometrischen Abmessungen, beispielsweise zu ihrem Durchmesser. Die plattenförmige Dämpfungseinrichtung kann auch verformbar beziehungsweise biegbar sein und beispielsweise als eine Dämpfungsfolie beziehungsweise Dämpfungsmembran ausgestaltet sein. Somit kann die Dämpfungseinrichtung an eine Form der Rückseite des Außenteils angepasst werden und beispielsweise vollflächig anliegend an der Rückseite des Außenteils angeordnet werden. Eine als plattenförmige Dämpfungseinrichtung ausgebildete Dämpfungseinrichtung ist in vorteilhafter Weise besonders gewichtsarm und platzsparend.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist ein, um eine auf einer Oberfläche der Dämpfungseinrichtung senkrecht stehende Längsachse verlaufender Außenrand der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung kreisförmig ausgebildet. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die Dämpfungseinrichtung als eine runde, kreisförmige Platte beziehungsweise Membran ausgestaltet ist. Mittig, also im Bereich eines Mittelpunktes der kreisförmigen Oberfläche, kann die durchgängige, entlang der Längsachse, welche in Senderichtung orientiert ist, verlaufende Aussparung zum Anordnen des

Ultraschallsensors ausgebildet sein. Somit weist der Außenrand ausgehend von dem Ultraschallsensor beziehungsweise der Aussparung in alle Richtungen entlang der Rückseite des Außenteils den gleichen Abstand zum Ultraschallsensor auf, sodass die durch die Ultraschallsignale verursachten Schwingungen im Außenteil besonders gut gedämpft werden können. In einer Ausführungsform weist die plattenförmige Dämpfungseinrichtung einen konzentrischen Aufbau auf, wobei der erste Bereich von einer auf einer Oberfläche der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung senkrecht stehenden Längsachse der

Dämpfungseinrichtung bis zu einem ersten Abstand von der Längsachse ausgebildet ist und der zweite Bereich angrenzend an den ersten Bereich von dem ersten Abstand bis zu einem zweiten Abstand von der Längsachse ausgebildet ist. Der erste Bereich ist dabei mittig in der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung angeordnet, wobei eine äußere Begrenzung des ersten Bereiches parallel und beabstandet zu dem Außenrand der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung angeordnet. Wenn beispielsweise die Aussparung im Bereich der Längsachse, also mittig in der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung, angeordnet ist, so ist der erste Bereich angrenzend an die Aussparung ausgebildet und umgibt die Aussparung vollständig. Der zweite Bereich ist angrenzend an den ersten Bereich ausgebildet und umgibt den ersten Bereich vollständig. Bei einer runden, plattenförmigen Dämpfungseinrichtung sind der erste Bereich und der zweite Bereich insbesondere ringförmig um die Längsachse ausgebildet. Wenn die plattenförmige Dämpfungseinrichtung genau zwei Dämpfungselemente, also zwei Bereiche, aufweist, so entspricht eine äußere Begrenzung des zweiten Bereiches dem Außenumfang der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung. Eine so ausgestaltete Dämpfungseinrichtung ist besonders einfach zu fertigen.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die plattenförmige

Dämpfungseinrichtung einen geschichteten Aufbau aufweist und zumindest zwei

Schichten umfasst, wobei der erste Bereich durch eine erste Schicht ausgebildet ist und der zweite Bereich durch eine an die erste Schicht angrenzende zweite Schicht ausgebildet ist. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass sich der erste Bereich von einer, eine Oberseite der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung ausbildenden Oberfläche der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung bis zu einem ersten Abstand von der Oberseite erstreckt. Der zweite Bereich erstreckt sich von dem ersten Abstand bis zu einem zweiten Abstand von der Oberseite. Bei einer Dämpfungseinrichtung, welche genau zwei

Bereiche aufweist, erstreckt sich der zweite Bereich von dem ersten Abstand bis zu einer, eine Unterseite der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung ausbildenden Oberfläche der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung. Die zumindest zwei Schichten können jeweils unterschiedliche Materialien aufweisen, sodass die plattenförmige Dämpfungseinrichtung als ein Materialsandwich ausgebildet ist. Die Schichten sind insbesondere deckungsgleich beziehungsweise kongruent ausgestaltet. Durch diesen geschichteten Aufbau kann die Dämpfungseinrichtung besonders einfach gefertigt und platzsparend ausgestaltet werden. Außerdem können bei dem geschichteten Aufbau besonders einfach mehr als zwei Dämpfungselemente bereitgestellt werden, indem beispielsweise mehrere Schichten beziehungsweise Lagen mit jeweiligen frequenzoptimierten und/oder

temperaturoptimierten Materialien aufeinander gestapelt werden. So kann die

Dämpfungseinrichtung besonders einfach an einen vorgegebenen

Gesamttemperaturbereich und/oder Gesamtfrequenzbereich angepasst oder erweitert werden.

Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung weist die plattenförmige

Dämpfungseinrichtung entlang einer, um eine Längsachse der plattenförmigen

Dämpfungseinrichtung verlaufenden Umlaufrichtung zumindest zwei aneinander angrenzende Segmente auf, wobei der erste Bereich durch ein erstes Segment ausgebildet ist und der zweite Bereich durch ein zweites Segment ausgebildet ist. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die plattenförmige Dämpfungseinrichtung entlang der Umlaufrichtung segmentiert beziehungsweise unterteilt ist. Jedes der Segmente kann beispielsweise kuchenstückförmig ausgestaltet sein. Dabei kann es vorgesehen sein, dass die plattenförmige Dämpfungseinrichtung entlang der Umlaufrichtung in mehr als zwei Segmente unterteilt ist, wobei die Segmente beispielsweise abwechselnd das erste Material und das zweite Material aufweisen.

Auch kann es vorgesehen sein, dass die Dämpfungseinrichtung mehr als zwei

Dämpfungselemente aufweist. So kann es beispielsweise sein, dass die

Dämpfungseinrichtung einen geschichteten Aufbau aufweist, wobei zumindest eine der Schichten den konzentrischen Aufbau und/oder den segmentierten Aufbau aufweisen kann. So kann eine Vielzahl an Materialien kombiniert werden, wobei jedes Material auf einen vorbestimmten Temperaturbereich und/oder Frequenzbereich optimiert ist. Damit kann die Dämpfungseinrichtung einfach und schnell kundenspezifisch hergestellt werden und beispielsweise an einen späteren Einsatzort, beispielsweise an dort vorherrschende Außentemperaturen, angepasst werden. Somit kann auf einfache Weise eine besonders gute und effiziente Dämpfung des Außenteils über einen hohen Temperaturbereich und/oder einen hohen Frequenzbereich gewährleistet werden.

Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die plattenförmige Dämpfungseinrichtung eine Versteifungsschicht aufweist, wobei die zumindest zwei Dämpfungselemente auf der Versteifungsschicht angeordnet sind. Die Versteifungsschicht kann beispielsweise aus Aluminium ausgebildet sein und in Kombination mit den Dämpfungselementen zum Aufnehmen von Scherkräften und damit zum besonders effizienten Dämpfen ausgelegt sein. Vorzugsweise umfasst die plattenförmige Dämpfungseinrichtung eine Dicke von höchstens 1 mm und/oder einen Durchmesser von höchstens 20 cm, insbesondere höchstens 10 cm. Durch diese geringe Dicke und/oder den geringen Durchmesser weist die Dämpfungseinrichtung einerseits ein besonders geringes Gewicht auf und kann andererseits besonders platzsparend an der Rückseite des Außenverkleidungsteils angebracht werden.

In einer Weiterbildung der Erfindung weist die plattenförmige Dämpfungseinrichtung an einer Oberfläche der Dämpfungseinrichtung eine Klebeschicht zum Anbringen an einer einem Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs abgewandten Rückseite des Außenteils auf. Die Dämpfungseinrichtung kann beispielsweise als ein vorgestanztes Klebeplättchen beziehungsweise Klebepad oder als eine selbstklebende Folie ausgestaltet sein, welche individuell für einen Kunden beziehungsweise den späteren Einsatzort der

Dämpfungseinrichtung zusammengestellt sein kann. Der Kunde, welchem die

Dämpfungselemente beispielsweise appliziert auf der Versteifungsschicht geliefert wird, kann die Dämpfungseinrichtung über die Klebeschicht besonders einfach und

aufwandsarm an der Rückseite des Außenteils anbringen.

Die Erfindung betrifft außerdem eine Anordnung für ein Kraftfahrzeug mit zumindest einem Ultraschallsensor, einem Außenteil des Kraftfahrzeugs und zumindest einer Dämpfungseinrichtung, wobei der zumindest eine Ultraschallsensor und die zumindest eine Dämpfungseinrichtung an einer einem Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs abgewandten Rückseite des Außenteils angeordnet sind.

Der Ultraschallsensor kann eine schwingungsfähige Membran aufweisen, welche einen Membranboden und eine Membranmantelwand umfasst. Dabei weist der Membranboden eine, in die Ultraschallsignale aussendende Senderichtung des Ultraschallsensors weisende Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite auf. Das Außenteil kann beispielsweise ein Stoßfänger oder eine Seitentüre des Kraftfahrzeugs sein. Die Vorderseite des Membranbodens sowie die Oberseite der

Dämpfungseinrichtung können dabei an der Rückseite des Außenteils angeordnet, beispielsweise mit der Rückseite des Außenteils verklebt, sein. Der Ultraschallsensor sendet die Ultraschallsignale entlang der Senderichtung durch das Außenverkleidungsteil in Senderichtung in einen Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs aus und/oder empfängt die an einem Objekt in dem Umgebungsbereich reflektierten Ultraschallsignale durch das Außenteil hindurch. Durch das Außenteil und das erste Dämpfungselement wird ein erstes schwingungsfähiges System mit einem ersten Dämpfungsgrad ausgebildet und durch das Außenteil und das zweite Dämpfungselement ein zweites schwingungsfähiges System mit einem zweiten Dämpfungsgrad ausgebildet. Dabei ist der erste

Dämpfungsgrad in dem ersten Temperaturbereich und/oder dem ersten Frequenzbereich höher als der zweite Dämpfungsgrad und der zweite Dämpfungsgrad in dem zweiten Temperaturbereich und/oder in dem zweiten Frequenzbereich höher als der erste Dämpfungsgrad.

Vorzugsweise wird die Dämpfungseinrichtung mittels eines Sprühverfahrens und/oder eines Dosierverfahrens auf die Rückseite des Außenteils aufgebracht. Somit kann die Dämpfungseinrichtung besonders schnell und einfach, beispielsweise durch Aufsprühen und/oder Aufstreichen, an der Rückseite des Außenteils angeordnet werden.

Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug umfasst eine erfindungsgemäße Anordnung. Das Kraftfahrzeug ist insbesondere als ein Personenkraftwagen ausgebildet.

Die mit Bezug auf die erfindungsgemäße Dämpfungseinrichtung vorgestellten

bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für die erfindungsgemäße Anordnung sowie für das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug.

Mit Angaben„oben",„unten",„vorne",„hinten",„horizontal ",„vertikal",„innen",„außen", „Umlaufrichtung" (U),„Längsachse" (L), etc. sind bei bestimmungsgemäßem Gebrauch und bestimmungsgemäßem Anordnen der Dämpfungseinrichtung an dem Kraftfahrzeug und bei einem dann vor dem Kraftfahrzeug stehenden und in Richtung des

Kraftfahrzeugs blickenden Beobachter gegebene Positionen und Orientierungen angegeben.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen

Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen.

Im Folgenden wird die Erfindung nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels wie auch unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Dabei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines

erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer

erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung in einer Draufsicht;

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung in einer Draufsicht;

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung in einer Seitenschnittansicht; und

Fig. 5 eine schematische Darstellung zweier Kennlinien, welche jeweilige

materialspezifische Dämpfungsverhalten zeigen.

In den Figuren sind gleiche sowie funktionsgleiche Elemente mit den gleichen

Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden

Erfindung. Das Kraftfahrzeug 1 ist im vorliegenden Fall als ein Personenkraftwagen ausgebildet. Das Kraftfahrzeug 1 weist eine Anordnung 2 auf, welche ein Außenteil 3 des Kraftfahrzeugs 1 , einen Ultraschallsensor 4 sowie eine Dämpfungseinrichtung 5 umfasst. Das Außenteil 3 ist im vorliegenden Fall als eine Seitentüre des Kraftfahrzeugs 1 ausgebildet. Das Außenteil 3 kann beispielsweise aber auch als ein Stoßfänger des Kraftfahrzeugs 1 ausgebildet sein. Der Ultraschallsensor 4 sowie die

Dämpfungseinrichtung 5 sind verdeckt am Kraftfahrzeug 1 verbaut. Dies bedeutet, dass der Ultraschallsensor 4 sowie die Dämpfungseinrichtung 5 an einer einem Umgebungsbereich 6 des Kraftfahrzeugs 1 abgewandten Rückseite des Außenteils 3 angeordnet sind.

Der Ultraschallsensor 4 ist dazu ausgelegt, den Umgebungsbereich 6 des Kraftfahrzeugs 1 zu erfassen. Dazu kann der Ultraschallsensor 4 Ultraschallsignale entlang einer Senderichtung in den Umgebungsbereich 6 aussenden und/oder aus dem

Umgebungsbereich 6 empfangen. Durch den verdeckten Verbau des Ultraschallsensors 4 sendet und/oder empfängt der Ultraschallsensor 4 die Ultraschallsignale durch das Außenteil 3 hindurch. Durch das Senden und/oder Empfangen von Ultraschallsignalen durch das Außenteil 3 können Schwingungen, beispielsweise Vibrationen oder

Körperschall, in dem Außenteil 3 angeregt werden, welche sich über eine Fläche des Außenteils 3, insbesondere senkrecht zur Senderichtung, ausbreiten können.

Um diese unerwünschten Schwingungen in dem Außenteil 3 zu dämpfen, weist die Anordnung 2 die Dämpfungseinrichtung 5 auf. Die Dämpfungseinrichtung 5 umfasst zumindest zwei Dämpfungselemente 7, 8. Dabei erhöht das erste Dämpfungselement 7 einen Dämpfungsgrad des Außenteils 3 in einem ersten Temperaturbereich des

Außenteils 3 und/oder in einem ersten Frequenzbereich der Schwingungen. Das zweite Dämpfungselement 8 erhöht den Dämpfungsgrad des Außenteils 3 in einem von dem ersten Temperaturbereich verschiedenen zweiten Temperaturbereich des Außenteils 3 und/oder einem von dem ersten Frequenzbereich verschiedenen zweiten

Frequenzbereich der Schwingungen. Das erste Dämpfungselement 7 und das Außenteil 3 bilden also ein erstes schwingungsfähiges System mit einem ersten Dämpfungsgrad und das zweite Dämpfungselement 8 und das Außenteil 3 bilden ein zweites

schwingungsfähiges System mit einem zweiten Dämpfungsgrad. Dabei ist der erste Dämpfungsgrad in dem ersten Temperaturbereich und/oder dem ersten Frequenzbereich höher als der zweite Dämpfungsgrad. Der zweite Dämpfungsgrad ist in dem zweiten Temperaturbereich und/oder dem zweiten Frequenzbereich höher als der erste

Dämpfungsgrad. Durch die Dämpfungselemente 7, 8 können also Schwingungen in einem besonders hohen Gesamttemperaturbereich, beispielsweise zwischen -40 Grad Celsius und +120 Grad Celsius, und/oder in einem besonders hohen

Gesamtfrequenzbereich, welcher insbesondere Schwingungen im Ultraschallbereich umfasst, gedämpft werden. Das erste Dämpfungselement 7 kann beispielsweise dazu ausgelegt sein, insbesondere Schwingungen bei niedrigen Temperaturen des Außenteils 3 zu dämpfen, während das zweite Dämpfungselement 8 dazu ausgelegt ist,

insbesondere Schwingungen bei hohen Temperaturen des Außenteils 3 zu dämpfen. Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung 5 in einer Draufsicht. Die Dämpfungseinrichtung 5 ist hier plattenförmig ausgebildet und weist als die Dämpfungselemente 7, 8 zwei separate Bereiche 9, 10 auf. Eine Längsachse L der Dämpfungseinrichtung 5 läuft hier in die Zeichenebene hinein. Mittig in der

plattenförmigen Dämpfungseinrichtung 5 ist hier eine Aussparung 1 1 vorgesehen, in welcher der Ultraschallsensor 4 angeordnet werden kann. Der Ultraschallsensor 4 wird dabei derart angeordnet, dass der Ultraschallsensor 4 die Ultraschallsignale in einer Senderichtung parallel zur Längsachse L aussendet und/oder entgegen der

Senderichtung parallel zur Längsachse L empfängt.

Die plattenförmige Dämpfungseinrichtung 5 weist hier einen, entlang einer

Umlaufrichtung U verlaufenden kreisförmigen Außenrand 12 auf. Außerdem weist die plattenförmige Dämpfungseinrichtung 5 einen konzentrischen Aufbau auf. Dies bedeutet, dass die Bereiche 9, 10 ringförmig ausgebildet sind. Dabei ist der erste Bereich 9 angrenzend an die Aussparung 1 1 ausgebildet und umgibt die Aussparung 1 1 vollständig. Eine äußere Begrenzung des ersten Bereiches 9 weist einen ersten Abstand 13 von der Längsachse L auf. Der zweite Bereich 10 ist angrenzend an den ersten Bereich 9 ausgebildet und umgibt den ersten Bereich 9 vollständig. Der zweite Bereich 10 erstreckt sich von dem ersten Abstand 13 bis zu einem zweiten Abstand 14 von der Längsachse L. Eine äußere Begrenzung des zweiten Bereiches 10 entspricht hier dem Außenrand 12 der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung 5.

Das erste Dämpfungselement 7, welches durch den ersten Bereich 9 ausgebildet ist, weist hier ein erstes Material M1 mit einer ersten viskoelastischen Materialeigenschaft auf. Das zweite Dämpfungselement 8, welches durch den zweiten Bereich 10 ausgebildet ist, weist ein zweites Material M2 mit einer zweiten viskoelastischen Materialeigenschaft auf. Die viskoelastischen Eigenschaften können beispielsweise ein komplexes

Elastizitätsmodul oder ein Verlustfaktor sein. Das erste Material M1 beziehungsweise die erste viskoelastische Materialeigenschaft ist für den ersten Temperaturbereich und/oder den ersten Frequenzbereich optimiert und kann beispielsweise Bitumen aufweisen. Das zweite Material M2 beziehungsweise die zweite viskoelastische Materialeigenschaft ist für den zweiten Temperaturbereich und/oder den zweiten Frequenzbereich optimiert und kann beispielsweise Butylkautschuk aufweisen.

Eine Oberfläche 15 der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung 5 kann eine Klebeschicht aufweisen, mittels welcher die Dämpfungseinrichtung 5 mit der Rückseite des Außenteils 3 verbunden werden kann. Die plattenförmige Dämpfungseinrichtung 5 kann auch als eine selbstklebende Folie ausgestaltet sein und insbesondere verformbar

beziehungsweise biegbar sein, sodass die Oberfläche 15 der plattenförmigen

Dämpfungseinrichtung 5 vollflächig anliegend an der Rückseite des Außenteils 3 angeordnet werden kann.

Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung 5 in einer Draufsicht. Hier ist die plattenförmige Dämpfungseinrichtung 5 entlang der um die Längsachse L umlaufenden Umlaufrichtung U in Segmente 16, 17 unterteilt. Die Bereiche 9, 10 sind hier also als kuchenstückförmige Segmente 16, 17 ausgebildet, welche entlang der Umlaufrichtung U angrenzend aneinander ausgebildet sind. Dabei weisen die ersten Segmente 16 das erste Material M1 auf und die zweiten Segmente 17 das zweite Material M2 auf. Anders ausgedrückt weisen die Segmente 16, 17

abwechselnd das erste Material M1 und das zweite Material M2 auf.

Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung 5 in einer Seitenschnittansicht. Dabei ist ersichtlich, dass die Dämpfungseinrichtung 5 an der dem Umgebungsbereich 6 des Kraftfahrzeugs 1 abgewandten Rückseite 18 des Außenteils 3 beziehungsweise der Fahrzeugaußenhaut angebracht ist. In der Aussparung 1 1 , welche sich mittig in der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung 5 entlang der Längsachse L erstreckt, kann der Ultraschallsensor 4 angeordnet werden, sodass die Oberfläche 15 der Dämpfungseinrichtung 5 und eine Oberseite des Ultraschallsensors 4 insbesondere bündig angeordnet sind und anliegend an die Rückseite 18 des Außenteils 3 angeordnet werden können. Die Oberseite des Ultraschallsensors 4 kann

beispielsweise durch eine Vorderseite einer schwingungsfähigen Membran des

Ultraschallsensors 4 ausgebildet sein.

Die Dämpfungseinrichtung 5 weist hier entlang der Längsachse L einen geschichteten Aufbau auf, welcher hier eine erste Schicht 19 und eine zweite Schicht 20 umfasst. Die erste Schicht 19 weist hier wiederum den konzentrischen Aufbau auf, welcher die zwei Bereiche 9, 10 mit den zwei unterschiedlichen Materialien M1 , M2 umfasst. Die zweite Schicht 20 weist ein drittes Material M3 auf, welches ein drittes Dämpfungselement ausbildet und einen Dämpfungsgrad des Außenteils 3 in einem dritten Temperaturbereich des Außenteils 3 und/oder einem dritten Frequenzbereich der Schwingungen erhöht. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die erste Schicht 19 den segmentierten Aufbau aufweisend zumindest zwei Bereiche aufweist und/oder dass die zweite Schicht 20 den segmentierten oder konzentrischen Aufbau aufweisend zumindest zwei Bereiche aufweist. Außerdem umfasst die Dämpfungseinrichtung 5 hier eine Stabilisierungsschicht beziehungsweise eine Versteifungsschicht 21 , welche dazu ausgebildet ist, gemeinsam mit den Dämpfungselementen Scherkräfte zum Dämpfen der Schwingungen in dem Außenteil 3 aufzunehmen. Die Versteifungsschicht 21 kann beispielsweise aus Aluminium gebildet sein.

Die plattenförmige Dämpfungseinrichtung 5 weist entlang der Längsachse L eine Dicke 22 auf, welche insbesondere höchstens 1 mm beträgt. Außerdem beträgt ein

Durchmesser 23 der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung 5 in einer Ebene senkrecht zur Längsachse L beispielsweise höchstens 20 cm, insbesondere höchstens 10 cm. Unter der plattenförmigen Dämpfungseinrichtung 5 ist also hier eine

Dämpfungseinrichtung zu verstehen, deren Dicke 22 deutlich kleiner ist als ihr

Durchmesser 23.

Fig. 5 zeigt zwei Kennlinien 24, 25, welche die Abhängigkeit eines Dämpfungsvermögens D der beiden Materialien M1 , M2 von der Temperatur T zeigen. Dabei ist auf der Abszisse die Temperatur T aufgetragen und auf der Ordinate das Dämpfungsvermögen D der Materialien M1 , M2. Anhand einer ersten, dem Material M1 zugeordneten Kennlinie 24 ist gezeigt, dass das Material M1 in dem ersten Temperaturbereich T1 ein besonders hohes Dämpfungsvermögen D aufweist, da ein Maximum der ersten Kennlinie 24 innerhalb des ersten Temperaturbereiches T1 liegt. Anhand einer zweiten, dem Material M2

zugeordneten Kennlinie 25 ist gezeigt, dass das Material M2 in dem zweiten

Temperaturbereich T2 ein besonders hohes Dämpfungsvermögen D aufweist, da ein Maximum der zweiten Kennlinie 25 innerhalb des zweiten Temperaturbereiches T2 liegt.