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Patent Searching and Data


Title:
DAMPING ELEMENT FOR A SHOE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/214088
Kind Code:
A1
Abstract:
The disclosure describes a spring device for a shoe, for arrangement between an insole and an outsole. The spring device comprises a lower outsole portion and an upper insole portion, wherein the lower outsole portion and the upper insole portion are connected to each other via a curvature. At least one portion of the curvature has a continuously varying radius of curvature, which increases towards the outsole portion. Both portions can be substantially parallel to each other in the rest state.

Inventors:
TRIBUS CHRISTOPH (IT)
Application Number:
PCT/EP2021/060284
Publication Date:
October 28, 2021
Filing Date:
April 20, 2021
Export Citation:
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Assignee:
CHRISTOPH TRIBUS LAUFSCHUH WERKSTATT VGMBH (IT)
International Classes:
A43B13/18
Domestic Patent References:
WO2015138815A22015-09-17
Foreign References:
DE102009050783A12011-05-12
US20030069807A12003-04-10
US20120285040A12012-11-15
EP3457882A12019-03-27
DE102011007996A12012-07-05
US20150089834A12015-04-02
US20040068891A12004-04-15
Attorney, Agent or Firm:
SCHREITER, Christoph (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Federeinrichtung (20, 30, 620, 630, 720, 730) für einen Schuh (1) zur Anordnung zwischen einer Brandsohle (4) und einer Laufsohle (5), wobei die Federeinrichtung umfasst: einen unteren Laufsohlenabschnitt (25, 35, 350, 625, 635, 725, 735) und einen oberen Brandsohlenabschnitt (21, 31, 310, 621, 631, 721, 731), wobei der untere Laufsohlenabschnitt und der obere Brandsohlenabschnitt über eine Krümmung (22, 23; 32, 33, 623, 633, 723, 733) miteinander verbunden sind und wobei zumindest ein Abschnitt der Krümmung (22, 23; 32, 33, 623, 633, 723, 733) einen kontinuierlich variierenden Krümmungsradius aufweist, welcher zu dem Laufsohlenabschnitt (25,35, 625, 635, 725, 735) hin entsprechend eines elliptischen und/oder parabolischen Kurvensegments zunimmt.

2. Federeinrichtung nach einem der vorangehenden Anspruch 1, wobei zumindest einer aus dem Brandsohlenabschnitt (21, 31, 310, 621, 631, 721, 731) und dem Laufsohlenabschnitt (25, 35, 625, 635, 725, 735) eine im Wesentlichen starre Platte umfasst.

3. Federeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei im statisch belasteten Ruhezustand der Brandsohlenabschnitt (21, 31, 310, 621, 631, 721, 731) und der Laufsohlenabschnitt (25, 35, 625, 635, 725, 735) im Wesentlichen parallel zu einander angeordnet sind.

4. Federeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Federeinrichtung eine Ballenfeder (30, 630, 730) ist und dazu ausgelegt ist, in einem Schuh so ausgerichtet zu sein, dass die Krümmung (32, 33) zu Schuhspitze hin angeordnet ist.

5. Federeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Federeinrichtung eine Fersenfeder (20, 620, 720) ist und dazu ausgelegt ist, in einem Schuh so ausgerichtet zu sein, dass die Krümmung (22, 23) zum Schuhende hin angeordnet ist.

6. Federeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Krümmung eine erste Krümmung (22, 32, 622, 632, 722, 732) und einen Abrollabschnitt (23, 33, 623, 633, 723, 733) aufweist und wobei die erste Krümmung (22, 32, 622, 632, 722, 732) einen konstanten Krümmungsradius aufweist der Krümmungsradius im Abrollabschnitt (23, 33,623, 633, 723, 733) von der ersten Krümmung zum Laufsohlenabschnitt (25, 35) hin elliptisch oder parabolisch zunimmt.

7. Federeinrichtung nach Anspruch 6, wobei der Krümmungsradius im Abrollabschnitt (23, 33, 623, 633, 723, 733) in jedem Punkt größer ist als der konstante Krümmungsradius der ersten Krümmung (22, 32, 622, 632, 722, 732) .

8. Federeinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, wobei die erste Krümmung (22, 32, 622, 632, 722, 732) ein Kreisbogensegment von 80 bis 110° umfasst.

9. Federeinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei die erste Krümmung (22, 32, 622, 632, 722, 732) im Vergleich um Abrollabschnitt verstärkt ausgeführt ist.

10. Federeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Federeinrichtung aus einem mehrlagigen Faserverbundwerkstoff ausgeführt ist.

11. Dämpfungsvorrichtung (10) für einen Schuh (1) zur Anordnung zwischen einem Schaft und einer Laufsohle (5), wobei die Dämpfungsvorrichtung eine Fersenfeder (20) und eine Ballenfeder (30) umfasst, welche über ein Brandsohlenelement (40, 640) miteinander verbunden sind, wobei zumindest eines aus der Fersenfeder und der Ballenfeder als Federelement gemäß einem der vorangehenden Ansprüche ausgebildet ist.

12. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 11, wobei die das Ballenelement und das Fersenelement über eine elastisch dehnbaren Laufsohlenabschnitt (50) miteinander verbunden sind.

13. Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, wobei das Brandsohlenelement dazu ausgelegt zumindest eines aus einer Torsion und einer Drehung des Ballenelement (40, 640) bezüglich des Fersenelement zu ermöglichen.

14. Schuh, umfassend: eine Brandsohle, eine elastische Laufsohle und zumindest ein zwischen der Brandsohle und der Laufsohle angeordnetes Dämpfungselement, wobei das zumindest eine Dämpfungselement mit zumindest eine Federeinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 umfasst.

15. Schuh nach Anspruch 14, umfassend eine Ballenfeder und eine Fersenfeder, wobei das vordere Dämpfungselement im Gebrauch unter dem Ballen und das hintere Dämpfungselement unter der Ferse angeordnet ist.

Description:
Titel: Dämpfungselement für einen Schuh

Beschreibung

[0001] Die vorliegende Beschreibung bezieht sich auf Dämpfungs- und Federelemente für Schuhe und auf Verfahren zur Anpassung von solchen Elementen. Die vorliegende Beschreibung bezieht sich insbesondere auf Dämpfungs- und Federelemente für Laufschuhe und Laufschuhe mit solchen Dämpfungselementen sowie Verfahren zur Anpassung von Dämpfungselementen für das Laufen.

[0002] Bei Schuhen allgemein, insbesondere bei Laufschuhen spielt die Dämpfung eine entscheidende Rolle. Einerseits soll beim Auftreten in der so genannten Landephase die Aufprallenergie aufgefangen und gedämpft werden, um den Körper des Läufers, insbesondere die Gelenke und Bänder und den passiven Bewegungsapparat vor Schäden und übermäßiger Belastung zu schützen. Andererseits sollen die Dämpfungselemente die beim Auftreten aufgenommene Energie beim Abstoß oder Abdruck möglichst wieder abgeben, so dass möglichst wenig Energie absorbiert wird, um das Laufen möglichst widerstandsarm zu machen.

[0003] Dämpfungselemente haben vielmals einen Fersendämpfer, der die Aufprallenergie beim Auftreten aufnimmt, vor allem beim so genannten Fersenlauf. Daneben umfassen die Dämpfungselemente einen Ballendämpfer, der beim Abstoß die Energie abgibt und beim sportlichen Laufen, vor allem beim Mittelfußlauf oder beim Vorfußlauf auf dem Ballen auch die Energie beim Auftreten aufnimmt.

[0004] Es besteht ein Bedarf an verbesserten Dämpfungselementen für Schuhe. Zusammenfassung der Erfindung

[0005] Die Offenbarung bezieht sich auf ein Federelement für einen Schuh, auf ein Dämpfungselement mit zumindest einem Federelement für einen Schuh und einen Schuh mit einem entsprechenden Federelement gemäß den unabhängigen Ansprüchen.

[0006] Die Offenbarung beschreibt eine Federeinrichtung für einen Schuh zur Anordnung zwischen einer Brandsohle und einer Laufsohle. Die Federeinrichtung umfasst einen Laufsohlenabschnitt und einen Brandsohlenabschnitt, wobei der Laufsohlenabschnitt und der Brandsohlenabschnitt über eine Krümmung miteinander verbunden sind. Zumindest ein Abschnitt der Krümmung weist einen kontinuierlich variierenden Krümmungsradius auf, welcher zu dem Laufsohlenabschnitt hin entsprechend einem Segment einer elliptischen und/oder parabolischen Kurve zunimmt.

[0007] Die Beschreibung bezieht sich auch auf eine Dämpfungsvorrichtung mit solchen Federelementen und auf einen Schuh, welcher solche Federelemente aufweist. Die Beschreibung bezieht sich auf eine Dämpfungsvorrichtung für einen Schuh zur Anordnung zwischen einem Schaft und einer Laufsohle. Die Dämpfungsvorrichtung umfasst eine Fersenfeder und eine Ballenfeder, welche über ein Brandsohlenelement miteinander verbunden sind. Zumindest eines aus der Fersenfeder und der Ballenfeder umfassen einen Laufsohlenabschnitt und einen Brandsohlenabschnitt, wobei der Laufsohlenabschnitt und der Brandsohlenabschnitt über eine Krümmung miteinander verbunden sind. Zumindest ein Abschnitt der Krümmung weist einen kontinuierlich variierenden Krümmungsradius auf, welcher zu dem Laufsohlenabschnitt hin entsprechend einem Segment einer elliptischen und/oder parabolischen Kurve zunimmt.

[0008] Die Beschreibung bezieht sich auch auf einen Schuh, welcher eine Brandsohle, eine elastische Laufsohle und zumindest ein zwischen der Brandsohle und der Laufsohle angeordnetes Dämpfungselement umfasst. Das zumindest eine Dämpfungselement umfasst einen Federeinrichtung, welche einen Laufsohlenabschnitt und einen Brandsohlenabschnitt umfasst, wobei der Laufsohlenabschnitt und der Brandsohlenabschnitt über eine Krümmung miteinander verbunden sind. Zumindest ein Abschnitt der Krümmung weist einen kontinuierlich variierenden Krümmungsradius auf, welcher zu dem Laufsohlenabschnitt hin entsprechend einem Segment einer elliptischen und/oder parabolischen Kurve zunimmt.

[0009] Die Offenbarung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Anordnung von Federelementen und Dämpfervorrichtungen für Schuhe. [0010] Weitere Ausführungsformen, welche vorteilhafte Aspekte zeigen, sind in den abhängigen Ansprüchen aufgeführt.

Figurenbeschreibung

[0011] Die Erfindung wird deutlicher beim Lesen der folgenden Beschreibung, welche unter Bezugnahme der Figuren erfolgt, welche zeigen:

Figur 1 zeigt ein Beispiel eines Federelements in verschiedenen Zuständen;

Figur 2 ein Beispiel eines Federelements, wie es als Ballenfeder verwendet werden kann;

Figur 3 eine beispielhafte Anordnung einer Dämpfungsvorrichtung unter einem Fuß;

Figur 4 die Dämpfungsvorrichtung der Fig. 3 beim Fersenlauf;

Figur 5 eine Dämpfungsvorrichtung mit einem Sohlen-Dehnband;

Figuren 6a, b und c ein weiteres Beispiel einer Dämpfungsvorrichtung in verschiedenen Ansichten; und Figuren 7a, b und c weitere Beispiele einer separaten Fersenfeder und Ballenfeder.

Detaillierte Beschreibung

[0012] In der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung werden Beispiele angegeben, die Aspekte und Implementierungen der Erfindung lediglich beispielhaft darstellen und die nicht einschränkend sind. Es ist zur Umsetzung der Erfindung nicht erforderlich alle mit Bezug zu einem oder mehreren Beispielen dargestellte Merkmale einzusetzen. Vielmehr wird ein Fachmann erkennen, dass verschiedene Merkmale weggelassen oder durch andere ersetzt werden können ohne von der Erfindung abzuweichen.

[0013] Die vorliegende Offenbarung beschreibt in einem Aspekt einen Schuh mit einer Dämpfungsvorrichtung. Der Schuh umfasst einen Schaft und eine Brandsohle, wobei die Dämpfungsvorrichtung zwischen der Brandsohle und einer Laufsohle angeordnet ist. Die folgende Beschreibung bezieht sich vor allem auf Laufschuhe, die eine Hauptanwendung darstellen. Die Dämpfungsvorrichtung kann aber auch mit anderen Sportschuhen oder anderen Schuhtypen verwendet werden, bei denen es auf eine besondere Dämpfung und Energieübertragung ankommt.

[0014] Die Dämpfungsvorrichtung kann eines oder zwei Federelemente umfassen. Insbesondere kann eine Ballenfeder und/oder eine Fersenfeder vorgesehen sein.

[0015] Das Federelement kann eine Ballenfeder sein, die unter dem Ballen des Trägers angeordnet ist. Die Ballenfeder umfasst einen Brandsohlenabschnitt und einen Laufsohlenabschnitt. Der Brandsohlenabschnitt ist dabei unter dem Ballen fest mit der Brandsohle verbunden oder in diese integriert. Der Brandsohlenabschnitt ist dabei starr und nimmt die auf den Ballen wirkende Belastung auf bzw. gibt Energie wieder an den Ballen ab.

[0016] Der Laufsohlenabschnitt ist mit der Laufsohle verbunden. Die Laufsohle kann eine Gummisohle sein oder aus einem anderen üblichen Sohlenmaterial. Die Laufsohle weist mehrere Abschnitte auf, meist zumindest einen Ballenabschnitt und einen Fersenabschnitt. Die Laufsohle kann einteilig sein oder aus mehreren Teilen bestehen. Beispielsweise kann die Laufsohle einen Ballenabschnitt und einen separaten Fersenabschnitt aufweisen. Die Laufsohle oder einzelne Abschnitte der Laufsohle können auch aus mehreren Schichten oder Materiallagen aufgebaut sein. Der Ballenabschnitt der Laufsohle kann direkt oder über ein oder mehrere Zwischenschichten mit dem Laufsohlenabschnitt der Ballenfeder verbunden sein, beispielsweise mittels Kleben.

[0017] Im Ruhezustand können der Laufsohlenabschnitt und der Brandsohlenabschnitt im Wesentlichen parallel angeordnet sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Laufsohlenabschnitt und der Brandsohlenabschnitt in einem statischen Belastungszustand im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind während der Laufsohlenabschnitt und der Brandsohlenabschnitt in einem entlasteten Zustand in einem Winkel geöffnet sind. Der Winkel kann bis 45° betragen. Die Ballenfeder erlaubt ein elastisches Einfedern, wenn die Belastung auf den Ballen über ein vordefiniertes Maß ansteigt. Der Abstand zwischen dem Brandsohlenabschnitt und dem Laufsohlenabschnitt ist dann verringert und die Ballenfeder gespannt, so dass die Ballenfeder die Tendenz hat, sich wieder in den Ausgangzustand zurück zu bewegen. Der Laufsohlenabschnitt und der Brandsohlenabschnitt sind über einen gekrümmten Abschnitt miteinander verbunden. In einem Querschnitt kann die Ballenfeder eine U-Form ähnliche Form aufweisen. Insbesondere kann die Ballenfeder eine asymmetrische U-Form aufweisen. Der Krümmungsradius kann am Brandsohlenabschnitt geringer sein als am Laufsohlenabschnitt. Anders gesagt, kann der Krümmungsradius im oberen Bereich an der Brandsohle kleiner sein als im unteren Bereich, welcher der Laufsohle zugewandt ist. Dabei kann der Radius des gekrümmten Abschnitts vom Brandsohlenabschnitt zum Laufsohlenabschnitt hin zunehmen. Der Radius des gekrümmten Abschnitts kann vom Brandsohlenabschnitt zum Laufsohlenabschnitt hin stetig und/oder kontinuierlich zunehmen. Im Bereich des zunehmenden Radius ergibt sich ein Abrollabschnitt der Ballenfeder. Es hat sich als vorteilhaft für den Lauf erwiesen, wenn dieser Abrollabschnitt im Querschnitt einem Ausschnitt einer ovalen Kurve entspricht. Die ovale Kurve kann eine elliptische Kurve oder eine parabolische Kurve sein.

[0018] Über die mittels der ovalen Kurve ausgebildeten Abrollabschnitt kann der Läufer mit seinem Fuß über den Ballen nach vorne optimal abrollen. Die Krümmung der Ballenfeder ist dabei nach vorne zur Schuhspitze hin und vor dem Ballen des Läufers angeordnet. Die Ballenfeder wird so angeordnet, dass sich der Brandsohlenabschnitt unter dem Ballen befindet und der Laufsohlenabschnitt sich unter, vor allem aber auch hinter dem Ballen des Läufers befindet. Der Laufsohlenabschnitt und der Brandsohlenabschnitt weisen dann im Bezug auf die Krümmung bei der Ballenfeder nach hinten.

[0019] Der Krümmungsradius kann am Brandsohlenabschnitt für ein erstes Segment konstant sein, so dass sich eine kreisbogenförmige Krümmung ergibt. Die konstante Krümmung kann ein Segment eines Kreisbogens von 70 bis 120°, insbesondere von 80 bis 110° umfassen.

[0020] Zusätzlich oder alternativ kann die Steifigkeit des Materials in einen Abschnitt am Brandsohlenabschnitt konstant sein. Dazu kann das Material in diesem Bereich verstärkt sein und/oder aus steiferem Material ausgeführt sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Steifigkeit des Materials hin zum Laufsohlenabschnitt kontinuierlich abnehmen.

[0021] Die Beschreibung bezieht sich auch auf ein Verfahren zu Anordnung einer Ballenfeder an einem Schuh. Die Ballenfeder wird so an einem Schuh ausgerichtet, dass der Übergang zwischen dem Laufsohlenabschnitt und dem Abrollabschnitt im Bereich unter dem Ballen eines Anwenders angeordnet ist. Das heißt, der Abrollbereich wird im Bereich vor dem Ballen, also zumindest teilweise unter den Zehen des Anwenders positioniert. Die Positionierung kann an die individuelle Anatomie des Anwenders angepasst werden und kann beispielsweise links und rechts unterschiedlich ausgeführt sein, falls erforderlich.

[0022] Die oben beschriebene Form und Anordnung der Ballenfeder bezieht sich auf den Ruhezustand. Der Ruhezustand kann der völlig entlastete Zustand sein, wenn kein Gewicht auf der Feder beziehungsweise dem Schuh lastet. Der Ruhezustand kann sich aber auch der Zustand sein, in dem ein Läufer ruhig in dem Schuh steht. Beim Einfedern kann sich die Form und Anordnung der Ballenfeder ändern. Wenn die Ballenfeder einfedert kann sich z.B. der Krümmungsradius ändern. Die Änderung des Krümmungsradius kann an verschiedenen Positionen unterschiedlich sein. Der Krümmungsradius kann sich insbesondere im Abrollabschnitt ändern. Die Änderung des Krümmungsradius beim Einfedern kann auch im Bereich der stärksten Krümmung erfolgen.

[0023] Die Ballenfeder kann eine konstante Federkonstante aufweisen. Die Federkonstante kann aber auch eine variable Federkonstante sein, die beispielsweise in Abhängigkeit vom Federweg variiert. Die Federkonstante kann über die Materialparameter im Krümmungs- und/oder im Abrollbereich der Ballenfeder an den Läufer angepasst werden bzw. auf den Läufer ausgelegt sein. Die Materialparameter umfassen zumindest eines aus Materialstärke, Querschnitt des Materials, Breite des Materials, Materialzusammensetzung, Anordnung vom Materiallagen und Ausrichtung von Fasern innerhalb des Materials. Das Material kann ein Faserverbundwerkstoff sein. Das Material kann beispielsweise Kohlefasern umfassen. Beispielsweise kann das Federmaterial eine Mischung aus Kohlenfasern und zumindest einem aus Polyamid und Polypropylen umfassen. Es kann vorgesehen sein die Materialparameter entlang des Abrollabschnitts und/oder der Krümmungsabschnitts graduell oder kontinuierlich zu variieren.

[0024] Die Ballenfeder kann, beispielsweise im Vorfußlauf (bzw. Ballenlauf), wenn der Läufer nur auf dem Ballen läuft, die gesamte Aufprallenergie aufnehmen und dann beim Abdruck wieder abgeben. Dadurch wird der Aufprall abgefedert und die Energie beim Abdruck wieder abgegeben. Beim Mittelfußlauf oder beim Fersenlauf, wird die Energie beim Auftreten zunächst zumindest teilweise im Fersenbereich aufgenommen und dann auf die Ballenfeder übertragen, wobei die Ballenfeder elastisch einfedert und dann ihre Energie beim Abdruck abgibt.

[0025] Je nach Anwendungszweck, kann z.B. für schnelle Läufer oder für Läufer die sich auf den Vorfußlauf fokussieren nur eine Ballenfeder vorgesehen sein. Auf eine Fersenfeder kann dann zur Gewichtsreduktion verzichtet werden oder die Fersenfeder wird nur sehr einfach ausgelegt. Es kann auch vorgesehen sein eine Ballenfeder gemäß der vorliegenden Beschreibung vorzusehen und im Fersenbereich einen üblichen Aufbau oder einen üblichen Dämpfer zu verwenden.

[0026] Für den Fersenlauf und den Mittelfußlauf ist es vorteilhaft, wenn auch eine Fersenfeder vorgesehen ist.

[0027] Die Fersenfeder kann ähnlich zu der Ballenfeder sein und einen Brandsohlenabschnitt, einen Fersenabschnitt und einen Krümmung- und Abrollabschnitt aufweisen. Im Gegensatz zur Ballenfeder ist die Fersenfeder so angeordnet, dass die Krümmung zum Schuhende hinweist und der Brandsohlenabschnitt und der Laufsohlenabschnitt sich nach vorne zur Schuhmitte hin erstreckt. Der Brandsohlenabschnitt der Fersenfeder ist unterhalb der Ferse angeordnet und nimmt die von der Ferse einwirkende Kraft auf. Der Laufsohlenabschnitt ist weiter vorne im vorderen Bereich der Ferse hin zum Mittelfuß angeordnet. Die Ballenfeder kann an die Anatomie des Läufers angepasst werden und so im Schuh ausgerichtet werden, dass der Abrollbereich im hinteren Bereich der Ferse und der Laufsohlenabschnitt im vorderen Bereich der Ferse angeordnet ist. Die Materialstärke und die Federkonstante kann an die Bedingungen in der Ferse angepasst sein und beispielsweise etwas härter oder weicher gewählt sein als bei der Ballenfeder. Der Abstand zwischen Laufsohlenabschnitt und Brandsohlenabschnitt kann bei der Fersenfeder größer sein als bei der Ballenfeder, wodurch ein größere Federweg aber auch ein Absatz erreicht werden kann.

[0028] Die Beschreibung bezieht sich auch auf ein Verfahren zu Anordnung der Fersenfeder an einem Schuh. Die Fersenfeder wird so an einem Schuh ausgerichtet, dass der Übergang zwischen dem Laufsohlenabschnitt und dem Abrollabschnitt im Bereich unter der Ferse eines Anwenders angeordnet ist. Das heißt, der Abrollbereich wird im Bereich hinter der hinteren Ferse des Anwenders positioniert. Die Positionierung kann an die individuelle Anatomie des Anwenders angepasst werden und kann beispielsweise beim linken Schuh und beim rechten Schuh unterschiedlich ausgeführt sein, falls erforderlich.

[0029] Es kann auch vorgesehen sein, nur eine Fersenfeder gemäß der vorliegenden Beschreibung vorzusehen und im Ballenbereich einen anderen Aufbau zu verwenden. Die Ballenfeder und die Fersenfeder können zusammen, jedoch unabhängig voneinander in einem Schuh angeordnet sein.

[0030] Die Fersenfeder und die Ballenfeder können vorteilhaft über einen Mittelfußabschnitt mit ihren jeweiligen Brandsohlenabschnitten verbunden sein und die Dämpfungsvorrichtung ausbilden. Der Mittelfußabschnitt ist dabei flexibler als der Brandsohlenabschnitt der Fersenfeder und als der Brandsohlenabschnitt der Ballenfeder. Der Mittelfußabschnitt erlaubt insbesondere eine Rotation und eine Torsion der Brandsohlenabschnitt zueinander. Der Mittelfußabschnitt erlaubt auch eine mechanische Verbindung zwischen Fersenfeder und Ballenfeder. Vorteilhaft kann der Mittelfußabschnitt die Kraft von der Fersenfeder auf die Ballenfeder übertragen werden und einen Energieverlust vermeiden. Aus Mittelfußabschnitt, Fersenfeder und Ballenfeder ergibt sich ein Beispiel einer Dämpfungsvorrichtung. Die Brandsohlenabschnitte können mit dem Mittelfußabschnitt verbunden, beispielsweise verklebt oder verschweißt werden. Die Dämpfungsvorrichtung umfassend den Mittelfußabschnitt, die Fersenfeder und die Ballenfeder kann auch aus einem Stück gefertigt sein. Die Dämpfungsvorrichtung der oben genannten Beispiele wird dann an einer separaten Brandsohle, die eine übliche Brandsohle sein kann, angeordnet. [0031] In einem alternativen Beispiel kann die Brandsohle den Mittelfußabschnitt bereitstellten. In diesem Beispiel ist der Brandsohlenabschnitt der Fersenfeder und der Brandsohlenabschnitt der Ballenfeder direkt mit der Brandsohle verbunden. Auf einen separaten unter der Brandsohle angeordneten Mittelfußabschnitt der Dämpfungsvorrichtung kann in dieser Ausführungsform verzichtet werden. Die Brandsohle kann einen im Ruhezustand im Wesentlichen ebenen Boden aufweisen. Ergonomisch vorteilhaft kann die Brandsohle eine S-Krümmung aufweisen um einen Höhenunterschied zwischen Fersenfeder und Ballenfeder aufzunehmen und einen Absatz für den Schutz bereit zustellen. Daneben können Stützen im Seiten- und/oder Fersenbereich vorgesehen sein. Die Brandsohle kann Karbonfaser umfassen und kann ein Karbon-Polyamid oder ein Karbon- Polypropylen-verbund sein. Es kann besonders vorteilhaft sein, dass die Brandsohle aus dem gleichen Material ausgebildet ist wie die Federelemente. Insbesondere kann das Material unter Druck und/oder Wärme schweißbar sein. Damit können die Federelemente mit der Brandsohle stoffschlüssig verschweißt werden. Alternativ kann die Brandsohle mit den Federelementen verklebt werden oder anderweitig verbunden werden, was allerdings einen höheren Fertigungsaufwand bedingt. Eine reversible wiederlösbare Befestigung ist ebenfalls möglich. In jedem Fall ermöglicht die Brandsohle damit die Torsion und Drehung bzw. Rotation einer Ballenfeder zu einer Fersenfeder. Die Brandsohle kann dann auch die Kraftübertragung von der Fersenfeder auf die Ballenfeder ermöglichen.

[0032] Weiters kann die Brandsohle mit dem Mittelfußteil direkt in dem Schaft integriert bzw. eingearbeitet werden. So kann beispielsweise der Sohlenabschnitt des Schaftes aus anderen Fasern oder anderem Material hergestellt sein und eine andere Festigkeit aufweisen. Es kann somit ein stoffschlüssiges Verschweißen der Brandsohle mit dem Schaft vermieden werden. Dies hat sowohl den Vorteil eines verminderten Fertigungsaufwandes als auch ein Wegfallen einer reversiblen wiederlösbaren Befestigung der Brandsohle mit dem Schaft. Die in den Schaft eingearbeitete Brandsohle ermöglich die Torsion einer Ballenfeder zu einer Fersenfeder und die Rotation (Drehung) der Brandsohle hinter der Ballenfeder.

[0033] Die Brandsohle kann unterschiedlich konfigurierte Abschnitte aufweisen. Ein Brandsohlenfersenabschnitt und ein Brandsohlenballenabschnitt kann im Wesentlichen starr ausgebildet sein, um eine gute Stützfunktion unter der Ferse und unter dem Ballen zu bieten und um eine guten Kraftschluss auf die entsprechenden Federelemente zu ermöglichen. Zwischen dem Brandsohlenballenabschnitt und dem Brandsohlenfersenabschnitt kann der Mittelfußabschnitt elastisch ausgelegt sein und zum einen eine Torsion des Brandsohlenballenabschnitts zu dem Brandsohlenfersenabschnitt ermöglichen. Der Mittelfußabschnitt verfügt dabei über eine elastische Rückstellkraft, die eine mögliche Torsion ohne äußere Kraft in die Ausgangslage zurückbringt. Zusätzlich verfügt der Mittelfußabschnitt über einen vordefinierten Drehpunkt, an dem die Brandsohle elastisch biegbar ist, so dass ein Winkel zwischen dem Brandsohlenballenabschnitt und dem Brandsohlenfersenabschnitt ermöglicht wird. Auch dies erfolgt mit einer elastischen Federbewegung, so dass die Brandsohle dazu ausgelegt ist, wieder in den Ruhezustand zurückzukehren, wenn keine äußere Kraft mehr einwirkt. Die Federkonstante der Drehbewegung und/oder die Federkonstante der Torsion kann auf die individuellen Bedürfnisse des Läufers abgestimmt werden. Die Federkonstante kann linear sein oder in Abhängigkeit des jeweiligen Federweges variieren. Die Elastizität des Brandsohlenabschnitts bezieht sich auf die Torsion und die Durchbiegung um Achsen, welche in der Ebene der Brandsohle laufen. Die Elastizität bezieht sich nicht oder nun in geringem Maß auf eine Dehnbarkeit des Brandsohlenabschnitts entlang der Längs- oder Querachse, so dass der Abstand von Ballenfeder zu Fersenfeder entlang des Mittelfußabschnitts im Wesentlichen konstant bleibt

[0034] Die Brandsohle selbst kann eine im Wesentlichen gleichmäßige Biegsamkeit oder Elastizität aufweisen. Durch die Verbindung des Brandsohlenfersenabschnitts mit dem Brandsohlenabschnitt der Fersenfeder kann der Brandsohlenfersenabschnitt verstärkt werden, so dass er die gewünschte Festigkeit erreicht. Alternativ oder ergänzend kann durch die Verbindung des Brandsohlenballenabschnitts mit dem Brandsohlenabschnitt der Ballenfeder der Brandsohlenabschnitt die gewünschte Festigkeit und Starrheit erreichen.

[0035] Die Brandsohle ist entweder stoffschlüssig mit dem Schaft verbunden, oder direkt in dem Schaft integriert. Die Brandsohle ermöglicht die Torsion einer Ballenfeder zu einer Fersenfeder und die Rotation (Drehung) der Brandsohle hinter der Ballenfeder. Die Eigenschaften der Brandsohle können individuell auf die Bedürfnisse des Läufers durch spezifische Materialparameter abgestimmt werden. Die Materialparameter umfassen zumindest eines aus Materialstärke, Querschnitt der Brandsohle, Breite der Brandsohle, Materialzusammensetzung, Anordnung von Materiallagen und Ausrichtung von Fasern innerhalb des Materials. Das Material kann Kohlefasern umfassen. Beispielsweise kann das Federmaterial eine Mischung aus Kohlenfasern und zumindest einem aus Polyamid und Polypropylen umfassen

[0036] Die Fersenfeder 20 und die Ballenfeder 30 können zusätzlich über ein dehnbares Modul 50 verbunden sein, welches den Laufsohlenabschnitt 25 der Fersenfeder mit der Laufsohlenabschnitt 35 der Ballenfeder verbindet. Das dehnbare Modul kann bei einer Torsion oder Rotation bzw. Drehung der Brandsohle eine entsprechende Bewegung der Federelemente ermöglichen und gleichzeitig eine Rückstellkraft in die Normalstellung bereitstellen. Das dehnbare Modul 50 kann dazu ein elastisch dehnbares Band sein oder aus mehreren dehnelastischen Elementen zusammengesetzt sein und ähnlich einem Expander bei einer Dehnung eine Rückstellkraft bereitstellen.

[00B7] Das dehnbare Modul 50 kann auch in die Laufsohle direkt integriert sein.

[0038] Im Folgenden werden Beispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Figuren genauer beschrieben. In den Figuren sind die für die Offenbarung wesentlichen Elemente beschrieben. Weitere für Schuhe übliche Elemente und Teile, wie beispielsweise der Schaft, die Laufsohle, eine Innensohle oder Fütterung sind nicht dargestellt und können vom Fachmann ohne Weiteres angefügt werden.

[0039] Die Figur la zeigt am Beispiel einer Fersenfeder 20 den möglichen Aufbau eines Federelementes, wie es mit der vorliegenden Offenbarung verwendet werden kann. Eine Ballenfeder 30 kann ähnlich aufgebaut sein. Die Fersenfeder 20 ist in der Fig. la im Ruhezustand dargestellt, das heißt ohne Belastung durch einen Läufer bzw. bei einem stehenden Läufer.

[0040] Die Fersenfeder 20 umfasst einen Brandsohlenabschnitt 21 und einen Laufsohlenabschnitt 25. Der Brandsohlenabschnitt 21 ist dabei in Verwendung unter der Ferse angeordnet und wird mit der Brandsohle verbunden oder in diese integriert. Der Brandsohlenabschnitt 21 ist eine im Wesentlichen starre Platte und nimmt die auf die Ferse wirkende Belastung auf. Der Brandsohlenabschnitt ist insofern starr, als dass er sich bei Belastung nicht verformt. Die Starre Platte kann dabei eben bzw. planar sein kann aber auch eine leicht konkave Form auf weisen, um die Ferst aufzunehmen. Der Laufsohlenabschnitt 25 ist mit der Laufsohle verbunden. Im Ruhezustand sind der Laufsohlenabschnitt 25 und der Brandsohlenabschnitt 21 im Wesentlichen parallel angeordnet. Zwischen dem Laufsohlenabschnitt 25 und dem Brandsohlenabschnitt 21 verbleibt ein Zwischenraum, der als Federweg beim Einfedern dient. Im Ruhezustand bei statischer Belastung mit dem Gewicht eines Läufers kann der Abstand zwischen Laufsohlenabschnitt 25 und Brandsohlenabschnitt 21 bei der Fersenfeder ungefähr 7 bis 15 mm betragen. Es können aber auch weitere Federwege von beispielsweise bis 40 mm vorgesehen sein, wenn die Sohle entsprechend erhöht ist. Der Laufsohlenabschnitt 25 und der Brandsohlenabschnitt 21 sind über eine Biegung miteinander verbunden, so dass die Fersenfeder im Querschnitt einer asymmetrischen liegenden U-Form ähnlich ist. Wird die Fersenfeder entlastet, kann sich die Fersenfeder weiter öffnen, so dass zwischen Laufsohlenabschnitt 25 und Brandsohlenabschnitt 21 ein Winkel von bis zu 45 "entsteht. Die Biegung weist eine erste Krümmung 22 auf, die einen im Wesentlichen konstanten Radius aufweist. Der konstante Radius der ersten Krümmung kann in einem Beispiel maximal 5 mm sein. In einem anderen Beispiel bis maximal 20 mm. Im Querschnitt entspricht die erste Krümmung dem Segment eines Kreisbogens. Beispielweise weist die erste Krümmung ein Segment von ungefähr 90° auf, wie in der Figur 1 dargestellt. Die Krümmung kann aber auch ein Segment von weniger oder deutlich mehr als 90° aufweisen, je nach Auslegung der Feder. Ein Segment von deutlich über 100° ist in Figur 2c gezeigt. Die erste Krümmung 22 ist mit dem Laufsohlenabschnitt 25 über einen Abrollabschnitt 23 verbunden. Der Abrollabschnitt 23 weist eine Krümmung mit einem größeren Radius auf als die erste Krümmung 22. Insbesondere ändert sich der Krümmungsradius entlang des Abrollabschnitts 23. Der Krümmungsradius des Abrollabschnitts 23 ist an der Verbindung zur ersten Krümmung 22 am kleinsten und nimmt hin zum Laufsohlenabschnitt 25 zu. Er kann, wie im dargestellten Beispiel kontinuierlich zunehmen. Im Querschnitt kann der Abrollabschnitt die Krümmung einer ovalen Form, beispielswiese eines Ellipsensegments aufweisen. Diese Grundform ist in Fig. lb zur Illustration dargestellt. Im in der Figur lb dargestellten Beispiel ist das Ellipsensegment so angeordnet, dass die Ellipsenhauptachse im Ruhezustand im Wesentlichen horizontal und/oder parallel zum Laufsohlenabschnitt ausgerichtet ist. Alternativ kann auch ein Ellipsensegment von einer angestellten Ellipse (Fig. 2c) gewählt sein, beispielsweise mit einer Ellipsenhauptachse in einen Winkel zwischen 1 und 30 Grad zu der Lauffläche und/oder dem Laufsohlenabschnitt. Ein besonders gutes Abrollen ist bei einem Winkel im Bereich von 5 bis 20 Grad erreicht.

[0041] Fig. lc und ld zeigen die Fersenfeder 20 der Figuren la und lb in unterschiedlich komprimierten bzw. eingefederten Zuständen. Das Einfedern erfolgt vornehmlich beim Laufen mit dem Schuh, wenn beispielsweise beim Auftreten eine erhöhte Belastung gegenüber dem Ruhezustand erfolgt. Es ist ersichtlich, dass sich weder der Brandsohlenabschnitt 21 noch der Laufsohlenabschnitt 25 wesentlich verformen. Auch die erste Krümmung 22 bleibt annähernd unverändert, während die hauptsächliche elastische Verformung im Abrollabschnitt 23 erfolgt. Die Verwendung eines Krümmungsverlaufes, welcher einem Ellipsensegment oder einer parabolischen Kurve entspricht erreicht ein harmonisches, natürliches Abrollen bei optimierter Kraftübertragung. Die erste Krümmung 22 kann dabei deutlich starrer und fester ausgelegt sein als der Abrollabschnitt 23. Damit wird der mechanisch stark beanspruchte erste Krümmungsabschnitt der Fersenfeder stabiler und haltbarer. Je nach Materialwahl kann auch vorgesehen sein einen Anteil der Einfederbewegung in der ersten Krümmung 22 erfolgen zu lassen.

[0042] Fig. 2a zeigt eine Ballenfeder 30, die im Wesentlichen analog zur Fersenfeder 20 aufgebaut ist. Zur Vermeidung von Wiederholungen sind daher im Folgenden nur die wesentlichen Unterschiede beschrieben. Sofern nicht anders dargestellt, entspricht die Ballenfeder in ihrem Aufbau und ihrer Funktionsweise ansonsten der Fersenfeder. Die Ballenfeder 30 weist gegenüber der Fersenfeder 20 einen geringeren Abstand zwischen Brandsohlenabschnitt 31 und Laufsohlenabschnitt 35 auf. Der Abstand kann hier im Bereich von 5 bis 10 mm sein, typischerweise zwischen 6 und 8 mm. Bei dickeren Sohlen sind auch bis zu 40 mm möglich. Durch die unterschiedlichen Höhen kann ein Absatz bereitgestellt werden. Aufgrund des geringeren Abstands kann sowohl die erste Krümmung 32 als auch der Abrollabschnitt 33 bei der Ballenfeder einen kleineren Radius auf als bei der in Figur 1 gezeigten Fersenfeder aufweisen. Auch kann der Abrollabschnitt der Ballenfeder etwas kürzer ausgelegt sein um den Höhenunterschied auszugleichen. Der Abrollabschnitt entspricht auch hier einer ovalen Kurve, im dargestellten Beispiel einem Ellipsensegment. Die Ellipse weist im Beispiel der Figur 2a eine horizontale Hauptachse auf, welche parallel zum Lausohlenabschnitt 35 angeordnet ist.

[0043] Fig. 2b zeigt die Ballenfeder der Figur 2a beim Abdruck. Die Ballenfeder 30 ist dabei komprimiert. In der Darstellung ist ebenfalls eine Brandsohle 40 gezeigt, an welcher der Brandsohlenabschnitt 31 der Ballenfeder befestigt ist. Beim Abdruck kann die Brandsohle 40 eindrehen und einen Knick an einer vorbestimmten Stelle 44 hinter der Ballenposition aufweisen.

[0044] Figur 2c zeigt eine alternative Ausführungsform zur Figur 2a, bei welcher der Abrollabschnitt 330 im Querschnitt einem Ellipsensegment folgt von einer Ellipse, deren Hauptachse zu der Horizontalen beziehungsweise zum Laufsohlenabschnitt angestellt ist. Im dargestellten Beispiel beträgt der Anstellwinkel 10°. Der Anstellwinkel des Ellipsensegment kann jedoch in Abhängigkeit von den gewünschten Parametern eingestellt werden. Die Länge des Abrollabschnitts 330 sowie die Positionierung der erstem Krümmung 320 und der Radius der ersten Krümmung kann ebenfalls an die gewünschten Parameter angepasst werden. Eingestellt werden kann zumindest einem aus dem Federweg, der Federhärte, der Variation der Federkonstante und der Länger des Abrollweges entlang des Abrollabschnitts 330. Diese Anpassung kann vorgefertigt sein aber auch individuell für den Läufer und dessen Anatomie erfolgen.

[0045] Die am Beispiel der Figur 2c für die Ballenfeder dargestellten Variationen und Anpassungen der Feder können in gleicher oder analoger Weise auch für die Fersenfeder erfolgen.

[0046] Figur 3a zeigt eine Dämpfungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung und wie diese Dämpfungsvorrichtung in Gebrauch angeordnet sein kann. Die Dämpfungsvorrichtung umfasst eine Fersenfeder 20, wie mit Bezug auf Figur 1 beschrieben und eine Ballenfeder 30, wie mit Bezug auf Fig 2a beschrieben. Der Brandsohlenabschnitt 21 der Fersenfeder und der Brandsohlenabschnitt 31 der Ballenfeder sind über einen Mittelfußabschnitt 40, der hier in der Brandsohle 4 ausgeführt ist, miteinander verbunden.

[0047] Die Brandsohle 4 weist neben dem Mittefußabschnitt weitere unterschiedlich konfigurierte Abschnitte auf, insbesondere einen Brandsohlenfersenabschnitt 42 und ein Brandsohlenballenabschnitt 43. Der Brandsohlenfersenabschnitt 42 und der Brandsohlenballenabschnitt 43 weisen eine hohe Steifigkeit auf, um eine gute Stützfunktion unter der Ferse und unter dem Ballen zu bieten und um eine guten Kraftschluss auf die entsprechenden Federelemente zu ermöglichen. Die erhöhte Festigkeit und Steifigkeit der Brandsohle 4 im Brandsohlenfersenabschnitt 42 ist im dargestellten Beispiel durch die Verbindung mit dem Brandsohlenabschnitt 21 der Fersenfeder 20 erreicht. Das wird durch Aufdopplung des Materials und durch die Steifigkeit des Brandsohlenabschnitts 21 der Fersenfeder erreicht. Ebenso wird die Festigkeit im Brandsohlenballenabschnitt 43 durch den Brandsohlenabschnitt 31 der Ballenfeder 30 verstärkt. Der jeweilige Brandsohlenabschnitt ist mit der Brandsohle verschweißt. Alternativ kann die Brandsohle verklebt oder anderweitig befestigt sein. In einem weiteren Beispiel kann die Brandsohle direkt in den Schaft eingearbeitet sein.

[0048] Der Brandsohlenballenabschnitt 43 und der Brandsohlenfersenabschnitt 42 ist über einen Mittelfußabschnitt 40 verbunden. Der Mittelfußabschnitt 40 kann die Flöhe zwischen der Ballenfeder und der Fersenfeder ausgleichen. Der Mittelfußabschnitt 40 ist elastisch um eine Torsion des Brandsohlenballenabschnitts zu dem Brandsohlenfersenabschnitt ermöglichen. Der Mittelfußabschnitt 40 weist eine elastische Rückstellkraft auf, die eine mögliche Torsion ohne äußere Kraft in die Ausgangslage zurückbringt. Zusätzlich verfügt der Mittelfußabschnitt über eine vordefinierten Drehpunkt 44, an dem sich die Brandsohle elastisch biegen lässt, so dass ein Winkel zwischen dem Brandsohlenballenabschnitt und dem Brandsohlenfersenabschnitt ermöglich wird. Auch dies erfolgt mit einer elastischen Federbewegung, so dass die Brandsohle dazu ausgelegt ist, wieder in den Ruhezustand zurückzukehren, wenn keine äußere Kraft mehr einwirkt. Die Federkonstante der Drehbewegung und/oder die Federkonstante der Torsion kann auf die individuellen Bedürfnisse des Läufers abgestimmt werden. Die Federkonstante kann linear sein oder in Abhängigkeit des jeweiligen Federweges variieren.

[0049] In Figur 3b ist dargestellt wie die Fersenfeder 20 unter der Ferse eines Läufers und wie die Ballenfeder 30 unter dem Ballen angeordnet werden kann. Dabei wird die Fersenfeder 20 so angeordnet, dass bei stehendem Läufer der Übergangspunkt 24 zwischen dem Sohlenabschnitt 25 und dem Abrollabschnitt 23 der Fersenfeder 20 unter dem Fersenpunkt angeordnet ist, wie gekennzeichnet mit der Linie A in Fig. 3b.

[0050] Die Ballenfeder 30 ist wie mit der Linie B in der Fig. 3b gekennzeichnet unter dem Ballen des stehenden Läufers angeordnet, so dass sich der Übergangspunkt 34 zwischen dem Sohlenabschnitt 35 und dem Abrollabschnitt 33 unter den Ballenknochen befindet. Damit wird ein optimales Abfedern, ein gutes Abrollen und eine optimale Energierückgabe beim Abdruck bewirkt.

[0051] Figuren 4a bis 4f zeigen exemplarisch und schematisch verschiedene Ausschnitte eines Schrittes beim Fersenlauf. Figur 4a zeigt die Dämpfvorrichtung an einem Fuß vor dem Aufkommen auf den Boden. Die Fersenfeder 20 und die Ballenfeder 30 sind entspannt. Beim Fersenlauf kommt der Läufer zuerst mit dem Enden der Ferse auf dem Boden auf, wie in Figur 4b gezeigt. Dabei erfährt der obere Bereich das Abrollbereiches 23 zuerst eine Krafteinwirkung. Durch diese wird die Fersenfeder komprimiert und der Aufprall von Beginn an gedämpft. Der landende Läufer rollt über den Abrollbereich 23 ab, wobei der die Fersenfeder 20 weiter einfedert und die Aufprallenergie aufnimmt, wie in Figur 3c dargestellt. Die Fersenfeder ist dabei so auf den Läufer abgestimmt, dass die Aufprallenergie umfassend in der Fersenfeder aufgenommen werden kann.

[0052] Bewegt sich der Läufer weiter, verlagert sich ein Teil des Gewichtes auf den Ballen, die Ballenfeder 30 federt leicht ein, während die Fersenfeder wieder etwas Energie abgibt und teilweise ausfedert, wie in Figur 4d und 4e, dargestellt. Bei der weiteren Bewegung hebt die Ferse ab, die Fersenfeder 20 federt komplett aus und die Brandsohle biegt hinter dem Ballen nach oben, wie in Figur 3f dargestellt. Die Biegung der Brandsohle speichert ebenfalls Energie die beim Abdruck zusammen mit der in der Ballenfeder 30 gespeicherten Energie abgegeben wird und den Abdruck unterstützt.

[0053] Bei diesem Ablauf wird die Aufprallenergie über die Biegung der Brandsohle von der Fersenfeder bestmöglichst auf die Ballenfeder übertragen und unterstützt den Abdruck so, dass der Läufer möglichst wenig Widerstand erfährt.

[0054] Figur 5 zeigt ein weiteres Beispiel einer Dämpfvorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung. Die Dämpfvorrichtung entspricht der Dämpfvorrichtung mit den Federelementen der vorangehenden Beschreibung, wobei zusätzlich zwischen dem Sohlenabschnitt 25 der Fersenfeder und dem Sohlenabschnitt 35 der Ballenfeder ein elastische dehnbares Band 50 angeordnet ist. Das Band 50 ist in der Ruheposition im Wesentlichen entspannt oder leicht vorgespannt. Beim Abknicken der Brandsohle 40 vergrößert sich der Abstand zwischen dem Sohlenabschnitt 25 der Fersenfeder und dem Sohlenabschnitt 35 der Ballenfeder und das Band 50 wird elastisch gedehnt, wodurch beim Abknicken der Brandsohle zusätzlich Energie aufgenommen werden kann. Diese Energie wird beim Abdruck und beim Entlasten des Ballens wieder abgegeben, so dass auch damit das Abdrücken zusätzlich unterstützt wird. [0055] Figur 6 zeigt ein weiteres Beispiel einer Dämpfvorrichtung mit einer gedrehten Anordnung der Fersenfeder 620. Figur 6a zeigt eine Schrägansicht und Figur 6b einen Schnitt durch die Dämpfvorrichtung entlang der Schnittachse, wie sie in der Draufsicht der Fig. 6c gezeigt ist. In der Figur 6 ist der Fersenfeder 620 so angeordnet, dass die Feder nach hinten offen ist. Die Krümmung ist somit vorne angeordnet, wie auch bei der Ballenfeder 630.

[0056] Die Ballenfeder 630 ist eine Variante der oben beschriebenen Ballenfeder 30. Wie die mit Bezug zu Figur 2 beschriebene Ballenfeder 30, weist die Ballenfeder 630 einen Brandsohlenabschnitt

631 aus, an den sich an der zur Schuhspitze gewandten Seite zunächst ein erstes Krümmungssegment

632 und dann ein zweites Krümmungssegment oder Abrollabschnitt 633 anschließt. An den Abrollabschnitt 633 schließt sich der Laufsohlenabschnitt 635 an. Es wird im Folgenden lediglich auf die wesentlichen Unterschiede eingegangen und sofern nicht anders beschreiben, kann auf das oben Beschriebene zurückgegriffen werden.

[0057] Der Brandsohlenabschnitt 631 ist im Wesentlichen eine plane Fläche und starr ausgeführt. Der Brandsohlenabschnitt 631 verjüngt sich in der Breite zur Schuhspitze hin. Damit folgt es der Form der Brandsohle, an welche die Form angepasst sein kann. Der Brandsohlenabschnitt ist in der Längsrichtung in zwei etwas gleich lange Abschnitt A und B unterteilt. Die Grenzfläche zwischen den beiden Abschnitten definiert die optimale Position des Ballengelenkes. Damit wird eine gute Kraftübertragung vom Ballen des Läufers auf die Ballenfeder 630 und insbesondere in das erste Krümmungssegment 632 ermöglicht.

[0058] Das erste Krümmungssegment 632 schließt sich nahtlose and den Brandsohlenabschnitt 631 an und kann aus demselben Material geformt sein, beispielsweise aus einen Verbundmaterial. In einem Beispiel können Kohlefaser- und/oder Glasfaserfilamemte durch mehrere oder alle Abschnitte gezogen werden. Dadurch wird eine gute Krafteinleitung bewirkt. Das erste Krümmungssegment 632 hat im Querschnitt eine im Wesentlichen konstante Krümmung mit konstantem Radius, wie im Schnitt der Figur 6b ersichtlich. Im Querschnitt ergibt sich somit ein Segment eines Kreisbogens. Der konstante Radius kann in einem ersten Beispiel maximal 5 mm betragen. Er kann je nach Sohlendicke auch bis maximal 20 mm betragen. Das erste Krümmungssegment umfasst im dargestellten Beispiel etwa 90°. Es kann jedoch auch mehr oder weniger umfassen. Das erste Krümmungssegment kann beispielsweise 100 ° oder 120° umfassen um die Ballenfeder härter und/oder weniger hoch auszuführen. Wenn die Ballenfeder 630 belastet und damit komprimiert wird, wird das erste Krümmungssegment 632 elastisch verformt. Die gesamte Energie wird über dieses erste Krümmungssegment übertragen. Das erste Krümmungssegment 632 kann durch zusätzliche Kohlefaserlagen verstärkt werden. [0059] Das erste Krümmungssegment 632 geht in das zweite Krümmungssegment 633 über. Im Gegensatz zum ersten Krümmungssegment 632 ist der Krümmungsradius des zweiten Krümmungsabschnitts 633 nicht konstant, sondern nimmt beginnend mit dem konstanten Radius des ersten Krümmungsabschnitts kontinuierlich zu bis hin zum Laufsohlenabschnitt 635. Die kontinuierliche Zunahme erfolgt gemäß einem Segment einer elliptischen oder eine parabolische Kurve im Querschnitt. Die Erfinder haben festgestellt, dass mit diesem elliptischen bzw. parabolischen Übergang eine verbesserte elastische Verformung erreicht wird, welche für das elastische Einfedern, das Abrollen und die Kraftübertragung auf die Lauffläche herausragend ist. Die elliptische bzw. parabolische Form verbessert das natürliche Abrollen beim Laufen erheblich. Das zweite Krümmungssegment wird daher hierin auch als Abrollabschnitt bezeichnet. Die Erfinder haben entdeckt, dass durch die vorgeschlagene Geometrie eine natürliche Abrollbewegung erreicht wird, ohne dass die Materialsteifigkeit oder andere Materialparameter verändert werden müssen. Das wiederum verringert die Herstellungskosten. Das Material des zweiten Krümmungsabschnitts kann jedoch auch deutlich elastischer ausgebildet werden als das Material des ersten Krümmungsabschnitts um den Abrollvorgang und das Einfedern weiter zu unterstützen und feiner an die Bedürfnisse des Läufers anzupassen.

[0060] An den Abrollabschnitt 633 schließt sich der Laufsohlenabschnitt 635 an. Dieser kann im Vergleich zum Abrollabschnitt 633 steifer ausgeführt sein. Der Laufsohlenabschnitt 635 stellt den Kontakt und die Kraftübertragung zum Untergrund bzw. auf die Laufsohle her. In der Figur 6b ist die Ballenfeder in einer halb komprimierten, eingefederten oder belasteten Position gestichelt dargestellt. Dies entspricht in etwa der Form, wenn die Feder durch einen Benutzer statisch belastet ist, also beispielsweise im Stehen. Beim Abdrücken wird die Feder dann weiter komprimiert.

[0061] In einem weiteren nicht dargestellten Beispiel kann der Laufsohlenabschnitt und in einem weiteren Beispiel zusätzlich der Abrollabschnitt der Länge nach aufgespalten sein. Dadurch entstehen jeweils zwei Enden des Laufsohlenabschnitts, ein innerer Laufsohlenabschnitt unter der Fußinnenseite und eine äußere Laufsohlenabschnitt unter der Fußaußenseite. Durch Anpassen der Breite des inneren und des äußeren Laufsohlenabschnitts und ggf. zusätzlich der inneren und äußeren Abrollabschnitte kann die Steifigkeit und Biegefestigkeit einfach eingestellt werden. Zudem kann die Steifigkeit an der Fußinnenseite und an der Fußaußenseite unterschiedlich sein, wenn beispielsweise aus orthopädischen Gründen gewünscht.

[0062] Die Ballenfeder 630 der Figur 6 ist mit der Fersenfeder 620 über einen Mittelfußabschnitt 640 verbunden. Der Brandsolenabschnitt 631 der Ballenfeder 630 kann zusammen mit dem Mittelfußabschnitt 640 und dem Brandsolenabschnitt 621 der Fersenfeder 620 an der Brandsohle eines Schuhs befestigt werden. Der Brandsolenabschnitt 631 der Ballenfeder 630 kann zusammen mit dem Mittelfußabschnitt 640 und dem Brandsolenabschnitt 621 der Fersenfeder 620 kann auch als Teil der Brandsohle selbst ausgebildet sein. In beiden Fällen kann die Breite an die Form einer Brandsohle angepasst sein, wie in Fig. 6c ersichtlich.

[0063] Die Fersenfeder 620 ist ähnlich zur Ballenfeder 630 aufgebaut und umfasst ebenfalls über einen Brandsohlenabschnitt 621, ein erstes Krümmungssegment 622, ein zweites Krümmungssegment oder Abrollabschnitt 623 und einen Laufsohlenabschnitt 625. Soweit nicht anders beschrieben entspricht die Fersenfeder 620 in ihrem Aufbau und in ihrer Funktion der Ballenfeder 630 und wird hier nicht wiederholt. Im Unterschied zu der Ballenfeder 630 kann die Fersenfeder 620 eine optionales Fersenende 627 umfassen, dass sich hinter dem Laufsohlenabschnitt 625 nach hinten erstreckt und das Sohlenende nach hinten oben anhebt. Beim üblichen Fersenlauf kommt das Fersenende 627 zuerst mit dem Untergrund in Kontakt und beginnt die Fersenfeder einzulenken. Dadurch wird das Einfedern und Dämpfen beim Aufkommen auf der Ferse harmonischer, besonders wenn der Anstellwinkel der Sohle hoch ist, was vom Laufstil abhängig ist. Die gestrichelten Linien zeigt die Fersenfeder mit dem Laufsohlenabschnitt 625a und dem Fersenende 627a in statisch belastetem Zustand, beispielsweise im Stand mit normalem Gewicht des Läufers. Das erste Krümmungssegment 622 zweigt in diesem Beispiel von dem Mittelfußabschnitt 640 ab und kann von diesem verstärkt werden. Der konstante Radius des ersten Krümmungssegments 622 bezieht sich in diesem Fall auf den Innenradius. Der Radius kann gleich wie oder größer als der konstante Radius des ersten Krümmungssegments 632 der Ballenfeder sein. Die Länge des Segments kann ebenfalls der Ballenfeder entsprechen und wie dargestellt 90° betragen, kann aber auch unterschiedlich zur Ballenfeder gewählt werden, beispielsweise um die Dämpfung individuell anzupassen. Bei der Ballenfeder ist der Übergang von Abschnitt A zu Abschnitt B des Brandsohlenabschnitts 621 nicht in zwei gleich lange Abschnitte aufgeteilt, sondern der hintere Abschnitt A ist etwas länger. Der Übergang von Bereich A zu B ist unter dem Auflagepunkt des Fersenbeins angeordnet.

[0064] Die Figur 7 zeigt eine Ballenfeder 730 und eine Fersenfeder 720, welche nicht mit über einen Mittelfußabschnitt verbunden sind, sondern als separate Vorrichtungen ausgebildet sind. In ihrem Aufbau und in ihrer Funktionsweise entsprechen die Ballenfeder und die Fersenfeder dem Beispiel der Figur 6 und die entsprechende Beschreibung gilt analog für das Beispiel der Figur 7. Im Unterschied zu Figur 6 sind jedoch die Fersenfeder 720 und die Ballenfeder 730 zunächst unabhängig und werden unabhängige voneinander an einer Brandsohle angeordnet, beispielsweise verklebt. Dadurch können die Federelement individuell positioniert werden. Die Kraftübertragung von der Fersenfeder 720 auf die Ballenfeder 730 erfolgt dann über die Brandsohle (nicht dargestellt). Die Ballenfeder kann auch nur einzeln verwendet werden, beispielsweise für Kurz- oder Mittelstreckenlaufschuhe, die für den Ballenlauf ausgelegt sind. Es kann gar kein Fersendämpfer vorgesehen sein oder die Ballenfeder wird mit einem anderen Fersendämpfer kombiniert. Es ist auch möglich nur die Fersenfeder 620 alleine mit oder einem anderen Ballendämpfer zu verwenden.

[0065] Die Darstellung und Erläuterung der gezeigten Beispiele stellt Ausführungsformen der vorliegenden Beschreibung dar. Ein Fachmann wird die Beispiele sinngemäß kombinieren und Elemente, die mit einzelnen Darstellungen oder Beispielen gezeigt sind, mit anderen Beispielen kombinieren, wo dies sinnvoll ist. Die dargestellten Figuren zeigen die für die Offenbarung wesentlichen Elemente schematisch und dienen der Illustration. Die dargestellten Beispiele sind nicht maßstabsgetreu. Es können für die Implementierung weitere Elemente verwendet und ergänzt werden. Insbesondere für Schuhe übliche Elemente wird ein Fachmann ohne weiteres ergänzen. Es ist offensichtlich, dass für einen Schuh weitere Elemente ergänzt werden, wie beispielsweise ein Schaft, der mit der Brandsohle verbunden ist. Der Schaft kann dabei ein üblicher Schaft sein und eine üblichen Schließmechanismus, wie eine Schnürung oder ähnliches aufweisen. Es wird auch eine Laufsohle mit einer oder mehreren Elementen verwendet werden. Weiter kann eine Schutzhülle um die Federelemente vorgesehen sein, die ein Eindringen von Steinen oder Verschmutzungen in den Zwischenraum zwischen Laufsohlenabschnitt und Brandsohlenabschnitt verhindert.