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Title:
DAMPING FILM AND PROCESS FOR PRODUCING A DAMPING FILM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/229393
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a damping film (10), in particular a damping film (10) for shielding an electronic device from an electrical and/or magnetic field, in particular damping film (10) for shielding an electronic device having components for wireless charging from an electrical and/or magnetic field, comprising a first carrier layer (20), a first adhesion layer (30) which is in direct contact with the first carrier layer (20), a damping layer (40) which is in direct contact with the first adhesion layer (30), wherein the damping layer (40) comprises a damping material consisting of a magnetically soft substance, a second adhesion layer (50) which is in direct contact with the damping layer (40), in particular is in direct contact with the damping layer (40) on the side facing away from the first adhesion layer (30), and a second carrier layer (60) which is in direct contact with the second adhesion layer (50).

Inventors:
WENTZLIK THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/061497
Publication Date:
November 03, 2022
Filing Date:
April 29, 2022
Export Citation:
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Assignee:
MAGNETEC GMBH (DE)
International Classes:
H05K9/00
Domestic Patent References:
WO2010140367A12010-12-09
Foreign References:
EP2797092B12017-02-08
US20110210696A12011-09-01
DE102013103268A12014-10-02
Attorney, Agent or Firm:
RICHLY & RITSCHEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Dämpfungsfolie (10), insbesondere Dämpfungsfolie (10) zur Abschirmung eines elektronischen Geräts vor einem elektrischen und/oder magnetischen Feld, insbesondere Dämpfungsfolie (10) zur Abschirmung eines elektronischen Geräts mit Komponenten zum ka bellosen Laden vor einem elektrischen und/oder magnetischen Feld, aufweisend:

- eine erste Trägerschicht (20);

- eine erste Adhäsionsschicht (30), welche unmittelbar mit der ersten Trägerschicht (20) kontaktiert ist;

- eine Dämpfungsschicht (40), welche unmittelbar mit der ers ten Adhäsionsschicht (30) kontaktiert ist, wobei die Dämp fungsschicht (40) ein Dämpfungsmaterial (42) bestehend aus einem weichmagnetischen Stoff aufweist;

- eine zweite Adhäsionsschicht (50), welche unmittelbar mit der Dämpfungsschicht (40) kontaktiert ist, insbesondere auf der abgewandten Seite der ersten Adhäsionsschicht (30) un mittelbar mit der Dämpfungsschicht (40) kontaktiert ist; und

- eine zweite Trägerschicht (60), welche unmittelbar mit der zweiten Adhäsionsschicht (50) kontaktiert ist.

2. Dämpfungsfolie (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass das Dämpfungsmaterial (42) der Dämpfungsschicht (40) projiziert in Normalenrichtung der ersten Trägerschicht (20) eine Querschnittsfläche von mehr oder gleich 80 % der Quer schnittsfläche der ersten Trägerschicht (20) aufweist, bevorzugt von mehr oder gleich 87,5 % und besonders bevorzugt von mehr oder gleich 92,5 %.

3. Dämpfungsfolie (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsschicht (40) eine Lage (44) aus mehreren Streifen (46) des Dämpfungsmaterials (42) auf weist.

4. Dämpfungsfolie (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, dass zwei Streifen (46) des Dämpfungsmaterials (42) einen Abstand (47) von weniger oder gleich 0,2 mm zueinander aufwei sen, bevorzugt einen Abstand (47) von weniger oder gleich 0,1 mm und besonders bevorzugt einen Abstand (47) von weniger oder gleich 0,05 mm.

5. Dämpfungsfolie (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, dass zwei Streifen (46) des Dämpfungsmaterials (42) sich um mehr oder gleich 0,2 mm überlappen, bevorzugt um weniger als 0,2 mm überlappen und besonders bevorzugt um weniger oder gleich 0,1 mm überlappen.

6. Dämpfungsfolie (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsschicht (40) Partikel (48) des Dämpfungsmaterials (42) aufweist.

7. Dämpfungsfolie (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net, dass die Partikel (48) eine Erstreckung in einem Bereich von größer oder gleich 3 gm und kleiner oder gleich 200 gm auf weisen, bevorzugt eine Erstreckung in einem Bereich von größer oder gleich 4 pm und kleiner oder gleich 100 pm und besonders bevorzugt eine Erstreckung in einem Bereich von größer oder gleich 5 pm und kleiner oder gleich 50 pm.

8. Dämpfungsfolie (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsfolie (10) eine dritte Adhäsionsschicht aufweist, bevorzugt eine auf der abgewandten Seite der ersten Adhäsionsschicht (30) unmittelbar mit der ers ten Trägerschicht (20) kontaktierte dritte Adhäsionsschicht.

9. Dämpfungsfolie (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Trägerschicht (20) und/o- der die zweite Trägerschicht (60) und/oder die erste Adhäsions schicht (30) und/oder die zweite Adhäsionsschicht (50) und/oder die dritte Adhäsionsschicht eine Temperaturbeständigkeit von mehr oder gleich 80 °C aufweist, bevorzugt von mehr oder gleich 100 °C und besonders bevorzugt von mehr oder gleich 120 °C.

10. Dämpfungsfolie (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungsmaterial (42) eine Ko- erzitivfeidstärke von kleiner oder gleich 10 A/m aufweist, be vorzugt eine Koerzitivfeidstärke von kleiner oder gleich 5 A/m und besonders bevorzugt eine Koerzitivfeidstärke von kleiner o- der gleich 3 A/m.

11. Dämpfungsfolie (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungsmaterial (42) eine Remanenz von kleiner oder gleich 0,1 T aufweist, bevorzugt eine Remanenz von kleiner oder gleich 0,05 T und besonders bevorzugt eine Remanenz von kleiner oder gleich 0,02 T.

12. Dämpfungsfolie (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungsmaterial (42) eine Sättigungsflussdichte von größer oder gleich 1 T aufweist, be vorzugt eine Sättigungsflussdichte von größer oder gleich 1,1 T und besonders bevorzugt eine Sättigungsflussdichte von größer oder gleich 1,2 T.

13. Dämpfungsfolie (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weichmagnetische Stoff ein me tallisches Glas ist.

14. Dämpfungsfolie (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich net, dass der weichmagnetische Stoff eine nanokristalline Struk tur aufweist.

15. Dämpfungsfolie (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weichmagnetische Stoff folgende atomare Zusammensetzung aufweist:

[FeiaNia]ioo-x-y-z-a-b-g CUXSiyBzNbaM'bM"g mit a < 0,3, 0,6 < x < 1,5, 10 < y < 17, 5 < z < 14, 2 < a < 6, ß < 7, g < 8, wobei M' mindestens eines der Elemente V, Cr, Co, Al und Zn ist, wobei M" mindestens eines der Elemente C, Ge, P, Ga, Sb, In und Be ist.

16. Dämpfungsfolie (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weichmagnetische Stoff eine Magnetostriktion mit einer betragsmäßigen relativen Längenände rung parallel zum magnetischen Feld von weniger oder gleich 2 mal 106 aufweist, bevorzugt von weniger oder gleich 1 mal 106 und besonders bevorzugt von weniger oder gleich 0,5 mal 106.

17. Gegenstand mit einer Batterie, einer Empfängerspule zum ka¬ bellosen Empfangen von Energie und einer Dämpfungsfolie (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 16.

18. Gegenstand nach Anspruch 17, wobei die Dämpfungsfolie (10) zwischen der Batterie und der Empfängerspule angeordnet ist.

19. Gegenstand mit einer Sendespule zum kabellosen Senden von Energie an eine Empfängerspule und einer Dämpfungsfolie (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 16.

20. Gegenstand nach Anspruch 19, wobei die Dämpfungsfolie (10) auf der Sendespule angeordnet ist.

21. Verfahren zum Herstellen einer Dämpfungsfolie (10), das Folgendes aufweist:

- Bereitstellen einer ersten Trägerschicht (20) und einer ersten Adhäsionsschicht (30); - ggf. Kontaktieren der ersten Trägerschicht (20) und der ersten Adhäsionsschicht (30);

- Bereitstellen eines Dämpfungsmaterials (42) bestehend aus einem weichmagnetischen Stoff;

- Kontaktieren des Dämpfungsmaterials (42) mit der ersten Ad häsionsschicht (30) zu einer mit der ersten Trägerschicht (20) verbundenen Dämpfungsschicht (40);

- Bereitstellen einer zweiten Adhäsionsschicht (50) und einer zweiten Trägerschicht (60); - ggf. Kontaktieren der zweiten Trägerschicht (60) und der zweiten Adhäsionsschicht (50); und

- Kontaktieren der zweiten Adhäsionsschicht (50) mit der Dämpfungsschicht (40) zu einer Dämpfungsfolie (10) nach ei nem der Ansprüche 1 bis 16.

22. Verwendung einer Dämpfungsfolie (10) nach einem der Ansprü che 1 bis 16 bei einem Gegenstand mit Komponenten zum kabellose Laden. 23. Verwendung einer Dämpfungsfolie (10) nach einem der Ansprü che 1 bis 16 bei einem Gegenstand mit abzuschirmenden Komponen ten, insbesondere elektronischen Bauteilen, Kabeln und/oder Sensoren.

Description:
Dämpfungsfolie und Verfahren zum Herstellen einer Dämpfungsfo ¬ lie

Die Erfindung betrifft eine Dämpfungsfolie und ein Verfahren zum Herstellen einer Dämpfungsfolie.

Insbesondere betrifft die Erfindung eine Dämpfungsfolie, einen Gegenstand mit einer Batterie, einer Empfängerspule zum kabel losen Empfangen von Energie und einer Dämpfungsfolie, einen Ge- genstand mit einer Sendespule zum kabellosen Senden von Energie an eine Empfängerspule und einer Dämpfungsfolie, ein Verfahren zum Herstellen einer Dämpfungsfolie und eine Verwendung einer Dämpfungsfolie . Ein kabelloses Ladeverfahren wird verwendet, um eine Batterie eines mobilen Geräts aufzuladen, ohne dass das mobile Gerät mit einer Stromquelle mittels einer mechanischen Verbindung wie ei nem Kabel und/oder einem Stecker verbunden ist. Beim kabellosen Laden wird die Energie mittels einem elektro magnetischen Feld von einer Sendespule zu einer Empfängerspule übertragen. Dieses elektromagnetische Feld kann neben der Emp fängerspule aber auch andere elektronische Geräte und weitere Komponenten beeinflussen, wodurch ungewollte Reaktionen hervor- gerufen werden und Beschädigungen auftreten können.

Eine Dämpfungsfolie kann dazu verwendet werden die Ausbreitung des elektromagnetischen Feldes zu dämpfen, sodass eine Wirkung des elektromagnetischen Feldes auf andere elektronische Geräte und weitere Komponenten vermindert oder verhindert werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Stand der Technik eine Verbesserung oder eine Alternative zur Verfügung zu stel len.

Nach einem ersten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe eine Dämpfungsfolie, insbesondere eine Dämpfungsfolie zur Abschirmung eines elektronischen Geräts vor einem elektrischen und/oder mag netischen Feld, insbesondere Dämpfungsfolie zur Abschirmung ei nes elektronischen Geräts mit Komponenten zum kabellosen Laden vor einem elektrischen und/oder magnetischen Feld, aufweisend:

- eine erste Trägerschicht; - eine erste Adhäsionsschicht, welche unmittelbar mit der ersten Trägerschicht kontaktiert ist;

- eine Dämpfungsschicht, welche unmittelbar mit der ersten Adhäsionsschicht kontaktiert ist, wobei die Dämpfungs schicht ein Dämpfungsmaterial bestehend aus einem weich- magnetischen Stoff aufweist;

- eine zweite Adhäsionsschicht, welche unmittelbar mit der Dämpfungsschicht kontaktiert ist, insbesondere auf der ab gewandten Seite der ersten Adhäsionsschicht unmittelbar mit der Dämpfungsschicht kontaktiert ist; und - eine zweite Trägerschicht, welche unmittelbar mit der zwei ten Adhäsionsschicht kontaktiert ist.

Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert: Zunächst sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass im Rahmen der hier vorliegenden Patentanmeldung unbestimmte Artikel und Zah lenangaben wie „ein", „zwei" usw. im Regelfall als „mindestens"- Angaben zu verstehen sein sollen, also als „mindestens ein...", „mindestens zwei ..." usw., sofern sich nicht aus dem jeweiligen Kontext ausdrücklich ergibt oder es für den Fachmann offensicht lich oder technisch zwingend ist, dass dort nur „genau ein „genau zwei ..." usw. gemeint sein können. Im Rahmen der hier vorliegenden Patentanmeldung sei der Ausdruck „insbesondere" immer so zu verstehen, dass mit diesem Ausdruck ein optionales, bevorzugtes Merkmal eingeleitet wird. Der Aus druck ist nicht als „und zwar" und nicht als „nämlich" zu ver stehen.

Unter einer „Dämpfungsfolie" wird eine Verbundfolie aufweisend mehrere zumindest paarweise untereinander verbundene Schichten verstanden, welche dazu eingerichtet ist, ein elektrisches und/oder magnetisches Feld hinsichtlich seiner Ausbreitung zu dämpfen, sodass ausgehend von einer Quelle für ein elektrisches und/oder magnetisches Feld hinter der Dämpfungsfolie angeordnete elektronische Geräte vor dem elektrischen und/oder magnetischen Feld abgeschirmt werden können. Auf diese Weise kann die Ein wirkung eines elektrischen und/oder magnetischen Feldes auf von der Dämpfungsfolie geschützte elektronische Geräte und/oder Kom ponenten stark reduziert oder verhindert werden.

Unter „Dämpfung" wird verstanden, dass die Leistung eines elektrischen und/oder magnetischen Feldes abnimmt, insbesondere die elektrische Leistung und/oder die magnetische Leistung.

Eine „Trägerschicht" wird als eine strukturgebende Schicht in dem Schichtverbund der Dämpfungsfolie verstanden, welche dazu eingerichtet ist, einer angrenzenden vergleichsweise weichen Ad- häsionsschicht und/oder der mittelbar angrenzenden Dämpfungs schicht aufweisend ein vergleichsweise sprödes Dämpfungsmaterial im Schichtverbund eine höhere Zugfestigkeit und/oder eine Druck festigkeit zu vermitteln. Hierdurch kann eine vergleichsweise elastische und damit flexible Abschirmfolie erreicht werden, welche sich um abzuschirmende elektronische Geräte und/oder ab weichenden Komponenten wickeln, in nahezu beliebigen Formen zu schneiden und an die Form eines abzuschirmenden elektronischen Geräts und/oder einer anderen Komponente anpassen lässt.

Gleichermaßen kann durch eine Trägerschicht vorteilhaft verhin dert werden, dass die Abschirmfolie als Materialverbund gesamt- heitlich bewertet spröde Materialeigenschaften aufweist, auch wenn die Dämpfungsschicht separat bewertet spröde Materialei genschaften aufweist. Zusätzlich kann mittels einer entsprechend ausgewählten Trägerschicht auch die Scherfestigkeit der Dämp fungsfolie optimiert werden.

Vorzugsweise sei bei einer Trägerschicht unter anderem an eine Kunststofffolie und/oder eine Gewebeschicht gedacht.

Unter einer „Adhäsionsschicht" wird eine Schicht aus einem Ad häsionsmaterial verstanden, insbesondere eine Schicht aus einem Adhäsionsmittel, welche dazu eingerichtet ist, zwei an die Ad häsionsschicht angrenzende Schichten miteinander zu verbinden.

Eine „Dämpfungsschicht" wird als eine Schicht innerhalb der Dämpfungsfolie verstanden, welche ein Dämpfungsmaterial auf weist.

Unter einem „Dämpfungsmaterial" wird vorzugsweise ein weichmag netischer Stoff mit einer Permeabilität von mehr oder gleich 500 H/m verstanden.

Vorzugsweise weist ein Dämpfungsmaterial geringe Wirbelstrom verluste auf, wodurch die Güte der von dem Dämpfungsmaterial ausgehenden Abschirmwirkung vorteilhaft erhöht werden kann. Ins besondere bei hochfrequenten elektrischen und/oder magnetischen Feldern führen geringe Wirbelstromverluste des Dämpfungsmateri als zu einer vorteilhaften Dämpfungswirkung. Unter anderem kann durch geringe Wirbelstromverluste des Dämp fungsmaterials vorteilhaft erreicht werden, dass sich die Dämp fungsfolie nicht stark aufheizt bzw. ihre Temperatur beibehält oder nur geringfügig ansteigt.

Weiterhin führt die vergleichsweise hohe Permeabilität eines weichmagnetischen Stoffes dazu, dass ein auf das weichmagneti sche Material einwirkendes elektrisches Feld besonders effizient in ein magnetisches Feld umgewandelt werden kann und umgekehrt. Auf diese Weise können elektrisches Feld und magnetisches Feld ihre Energie besonders effizient austauschen, wodurch die Dämp fungswirkung besonders unterstützt wird. Unter einem „weichmagnetischen Stoff" wird ein Stoff verstanden, welcher sich in einem Magnetfeld leicht magnetisieren lässt. Vorzugsweise weist ein weichmagnetischer Stoff eine Koerzitiv- feldstärke von weniger gleich 1.000 A/m auf. Unter der „Koerzitivfeidstärke" wird die magnetische Feldstärke verstanden, die notwendig ist, um ein zuvor bis zur Sättigungs flussdichte aufgeladenes Dämpfungsmaterial vollständig zu ent magnetisieren . Vorzugsweise weist ein weichmagnetischer Stoff, insbesondere ein amorpher weichmagnetischer Stoff, eine Legierung aufweisend Ei sen, Nickel und/oder Cobalt auf.

Hier wird eine Dämpfungsfolie vorgeschlagen, welche einen Ver- bund aus mehreren Materialschichten aufweist. Dämpfend auf ein elektrisches und/oder magnetisches Feld wirkt dabei insbesondere die Dämpfungsschicht aufweisend einen weichmagnetischen Stoff als Dämpfungsmaterial. Durch den Verbund mehrere unterschiedlicher Materialschichten zu einer Dämpfungsfolie und/oder die Materialauswahl für die je weiligen Schichten können die Eigenschaften der Dämpfungsfolie vorteilhaft optimiert werden. Hierdurch kann eine Dämpfungsfolie erreicht werden, welche gleichzeitig elastisch und schneidfähig ist und weiterhin eine besonders effiziente Dämpfung eines elektrischen und/oder magnetischen Feldes erlaubt.

Bei erster Trägerschicht und erster Adhäsionsschicht kann unter anderem an einen Klebestreifen gedacht sein, welcher bereits einen Verbund aus erster Trägerschicht und erster Adhäsions schicht bereitstellt. Dieser Gedanke kann auch auf die zweite Trägerschicht und die zweite Adhäsionsschicht analog übertragen werden.

Insbesondere die Kombination der Dämpfungsfolie aus einer mit der Dämpfungsschicht verbundenen ersten Trägerschicht und der mit der Dämpfungsschicht verbundenen zweiten Trägerschicht er möglicht vorteilhaft, dass die hier vorgeschlagene Dämpfungsfo- lie eine besonders gute Schneidbarkeit aufweist, sodass diese geometrisch exakt an die designierten Einsatzbedingungen ange passt werden kann. Versuche haben unerwartet gezeigt, dass die Schneidbarkeit durch einen Verbund aus erster Trägerschicht, Dämpfungsschicht und zweiter Trägerschicht eine erheblich ver- besserte Schneidbarkeit aufweist, insbesondere können hierdurch erheblich glattere Schnittkanten auch bei komplexen Schnittver läufen vorteilhaft erreicht werden.

Zweckmäßig weist das Dämpfungsmaterial der Dämpfungsschicht pro- jiziert in Normalenrichtung der ersten Trägerschicht eine Quer schnittsfläche von mehr oder gleich 80 % der Querschnittsfläche der ersten Trägerschicht auf, bevorzugt von mehr oder gleich 87,5 % und besonders bevorzugt von mehr oder gleich 92,5 %. Weiterhin zweckmäßig weist das Dämpfungsmaterial der Dämpfungs schicht projiziert in Normalenrichtung der ersten Trägerschicht eine Querschnittsfläche von mehr oder gleich 95 % der Quer schnittsfläche der ersten Trägerschicht auf, bevorzugt von mehr oder gleich 97,5 % und besonders bevorzugt von mehr oder gleich 99 %.

Hier wird vorgeschlagen, dass die Dämpfungsschicht das Dämp fungsmaterial nicht vollflächig aufweist, sondern die Dämpfungs schicht vielmehr aus einer Draufsicht auf die Dämpfungsfolie nur teilflächig das Dämpfungsmaterial aufweist.

Unter anderem sei hierbei daran gedacht, dass das Dämpfungsma terial in Streifen vorgesehen ist, welche parallel zueinander ausgerichtet sind und jeweils einen Abstand zueinander aufwei sen.

Weiterhin sei konkret daran gedacht, dass das Dämpfungsmaterial partikelförmig ausgestaltet ist und die Partikel in der Dämp fungsschicht verteilt zueinander angeordnet sind.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass eine Dämpfungsschicht auch Streifen und/oder Partikel des Dämpfungsmaterial aufweisen kann, wobei die Partikel und/oder die Streifen anderweitig re lativ zueinander angeordnet sind, ohne diesen Aspekt zu verlas sen.

Bevorzugt weist die Dämpfungsschicht eine Lage aus mehreren Streifen des Dämpfungsmaterials auf.

Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:

Unter einer „Lage" wird eine Anordnung von Streifen aufweisend das Dämpfungsmaterial verstanden, welche geordnet zueinander an geordnet sind, vorzugsweise parallel zueinander angeordnet sind, wobei sich die Streifen entweder überhaupt nicht überlappen oder nur geringfügig überlappen. Mit anderen Worten sind die Streifen innerhalb einer Lage in nur einer Ebene angeordnet, wobei eine geringfügige Überlappung der Streifen an ihren Stoßkanten zuei nander ermöglicht bleibt.

Unter einem „Streifen" des Dämpfungsmaterials wird eine dünne Folie oder ein dünnes Band mit einer maximalen Dicke von 50 gm verstanden .

Vorzugsweise weist ein Streifen eine Dicke von weniger oder gleich 40 gm auf, bevorzugt eine Dicke von weniger oder gleich 30 pm und besonders bevorzugt eine Dicke von weniger oder gleich 25 pm. Weiterhin vorzugsweise weist ein Streifen eine Dicke von weniger oder gleich 20 pm auf, bevorzugt eine Dicke von weniger oder gleich 15 pm und besonders bevorzugt eine Dicke von weniger oder gleich 12 pm.

Vorzugsweise weist ein Streifen eine Breite von kleiner oder gleich 30 mm auf, bevorzugt eine Breite von kleiner oder gleich 25 mm und besonders bevorzugt eine Breite von kleiner oder gleich 20 mm. Weiterhin vorzugsweise weist ein Streifen eine Breite von kleiner oder gleich 15 mm auf, bevorzugt eine Breite von kleiner oder gleich 12,5 mm und besonders bevorzugt eine Breite von kleiner oder gleich 10 mm.

Hier wird eine Dämpfungsfolie mit einer Dämpfungsschicht vorge schlagen, wobei die Dämpfungsschicht eine Lage aus mehreren Streifen des Dämpfungsmaterials aufweist, insbesondere genau eine Lage aus mehreren Streifen des Dämpfungsmaterials aufweist.

Die Güte der Dämpfung kann durch die Anordnung mehrerer Streifen in einer Lage anstelle einer durchgängigen Folie aus einem weich magnetischen Stoff vorteilhaft weiter gesteigert werden. Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass die vorstehenden Werte für die Dicke und/oder die Breite eines Streifens nicht als scharfe Grenzen zu verstehen sein sollen, sondern vielmehr in ingenieurmäßigem Maßstab über- oder unterschritten werden können sollen, ohne den beschriebenen Aspekt der Erfindung zu verlas sen. Mit einfachen Worten sollen die Werte einen Anhalt für die Größe der hier vorgeschlagenen Dicke und/oder Breite eines Streifens liefern.

Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform weisen zwei Streifen des Dämpfungsmaterials einen Abstand von weniger oder gleich 0,2 mm zueinander auf, bevorzugt einen Abstand von weniger oder gleich 0,1 mm und besonders bevorzugt einen Abstand von weniger oder gleich 0,05 mm.

Durch getrennte Streifen können die Wirbelströme in der Dämp fungsschicht räumlich eingeschränkt werden und es kommt zu einer Domänenverfeinerung. Außerdem sind die weichmagnetischen Eigen schaften wegen der differenzierbaren Hystereseschleife isotrop, sodass Magnetfelder aus unterschiedlichen Richtungen abgeschirmt werden können.

Weiterhin bevorzugt grenzen zwei Streifen des Dämpfungsmaterials unmittelbar aneinander an, insbesondere grenzen zwei benachbarte Streifen des Dämpfungsmaterials über ihre gesamte Längserstre ckung unmittelbar aneinander an.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass die vorstehenden Werte für den Abstand nicht als scharfe Grenzen zu verstehen sein sollen, sondern vielmehr in ingenieurmäßigem Maßstab über- oder unterschritten werden können sollen, ohne den beschriebenen As pekt der Erfindung zu verlassen. Mit einfachen Worten sollen die Werte einen Anhalt für die Größe des hier vorgeschlagenen Ab stands liefern. Gemäß einer alternativen Ausführungsform überlappen sich zwei Streifen des Dämpfungsmaterials um mehr oder gleich 0,2 mm, be vorzugt um weniger als 0,2 mm und besonders bevorzugt um weniger oder gleich 0,1 mm, insbesondere über ihre gesamte Längserstre ckung.

Die Anordnung der sich überlappenden Streifen der Dämpfungsfolie kann vorteilhaft dazu führen, dass die Flussleitung von Streifen zu Streifen verbessert werden kann und dadurch die Abschirmleis tung erhöht werden kann.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass die vorstehenden Werte für die Überlappung nicht als scharfe Grenzen zu verstehen sein sollen, sondern vielmehr in ingenieurmäßigem Maßstab über- oder unterschritten werden können sollen, ohne den beschriebenen As pekt der Erfindung zu verlassen. Mit einfachen Worten sollen die Werte einen Anhalt für die Größe der hier vorgeschlagenen Über lappung liefern.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Dämpfungsschicht Partikel des Dämpfungsmaterials auf.

Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:

Unter einem „Partikel" wird ein Körper verstanden, welcher ge genüber der Dämpfungsfolie klein ist. Vorzugsweise wird unter einem Partikel ein Körper verstanden, welcher in jeder Raumrich tung eine Erstreckung in einem Bereich zwischen 3 gm und 200 gm aufweist .

Hier sei an eine Dämpfungsschicht aufweisend Partikel aus dem weichmagnetischen Stoff gedacht.

Vorzugsweise sind die Partikel in der Dämpfungsschicht verteilt zueinander angeordnet. Weiterhin vorzugsweise weist die Dämpfungsschicht bestehend aus Partikeln eines weichmagnetischen Materials eine Dicke von grö ßer oder gleich 10 gm und kleiner oder gleich 40 gm auf.

Konkret sei auch daran gedacht, dass die Partikel in der Dämp fungsschicht mittels einem Matrixmaterial gebunden sind.

Unter einem „Matrixmaterial" wird ein Material verstanden in welchem die Partikel des weichmagnetischen Stoffes gelöst werden können.

Unter dem Lösen der Partikel des weichmagnetischen Stoffes in dem Matrixmaterial wird verstanden, dass die Partikel unter Bei behaltung ihrer stofflichen Zusammensetzung in ein im techni schen Sinne weitestgehend homogenes Gemisch, welches neben den Partikeln zumindest ein Lösungsmittel für die Partikel aufweist, insbesondere zumindest das Matrixmaterial aufweist, überführt werden oder worden sind. Dabei sei daran gedacht, dass das Lö sungsmittel die Partikel umgibt und die Partikel durch adhäsive Wechselwirkungen an das Lösungsmittel gebunden sind.

Vorzugsweise weist das Lösungsmittel neben dem Matrixmaterial auch einen Füllstoff auf.

Bei dem Matrixmaterial sei vorzugsweise an einen flüssigen Stoff gedacht, insbesondere an einen flüssigen Stoff mit einem dila tanten oder newtonschen oder pseudoplastischen oder bingham- plastischen oder casson-plastischen Fließverhalten.

Gemäß einer optionalen Ausführungsform wird oder ist das Mat rixmaterial nach dem Lösen der Partikel ausgehärtet, insbeson dere durch eine Reaktion zwischen dem Matrixmaterial und einem Härter. Unter anderem sei auch daran gedacht, dass die Dämp fungsfolie nach dem Anbringen durch den Einsatz von UV-Licht formfixiert wird, indem das Matrixmaterial der Dämpfungsschicht durch das UV-Licht ausgehärtet wird.

Zweckmäßig weisen die Partikel eine Erstreckung in einem Bereich von größer oder gleich 3 gm und kleiner oder gleich 200 pm auf, bevorzugt eine Erstreckung in einem Bereich von größer oder gleich 4 pm und kleiner oder gleich 100 pm und besonders bevor zugt eine Erstreckung in einem Bereich von größer oder gleich 5 pm und kleiner oder gleich 50 pm.

Weiterhin vorzugsweise weisen die Partikel eine Erstreckung in einem Bereich von größer oder gleich 7 pm und kleiner oder gleich 40 pm auf, bevorzugt eine Erstreckung in einem Bereich von größer oder gleich 8 pm und kleiner oder gleich 30 pm und besonders bevorzugt eine Erstreckung in einem Bereich von größer oder gleich 10 pm und kleiner oder gleich 20 pm.

Es versteht sich, dass die vorstehenden Bereichsgrenzen auch beliebig miteinander kombiniert werden können, ohne dabei diesen Aspekt der Erfindung zu verlassen.

Optional weist die Dämpfungsfolie eine dritte Adhäsionsschicht auf, bevorzugt eine auf der abgewandten Seite der ersten Adhä sionsschicht unmittelbar mit der ersten Trägerschicht kontak- tierte dritte Adhäsionsschicht.

Durch die dritte Adhäsionsschicht kann vorteilhaft erreicht wer den, dass die Dämpfungsfolie vergleichbar eines Klebestreifens an ihrem designierten Einsatzort fixiert werden kann.

Unter anderem kann bei einer ersten Trägerschicht aufweisend eine erste Adhäsionsschicht und eine dritte Adhäsionsschicht an ein doppelseitiges Klebeband gedacht werden. Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform weist die erste Trä gerschicht und/oder die zweite Trägerschicht und/oder die erste Adhäsionsschicht und/oder die zweite Adhäsionsschicht und/oder die dritte Adhäsionsschicht eine Temperaturbeständigkeit von mehr oder gleich 80 °C auf, bevorzugt von mehr oder gleich 100 °C und besonders bevorzugt von mehr oder gleich 120 °C.

Weiterhin zweckmäßig weist die erste Trägerschicht und/oder die zweite Trägerschicht und/oder die erste Adhäsionsschicht und/o der die zweite Adhäsionsschicht und/oder die dritte Adhäsions schicht eine Temperaturbeständigkeit von mehr oder gleich 150 °C auf, bevorzugt von mehr oder gleich 170 °C und besonders bevor zugt von mehr oder gleich 200 °C.

Durch die Dämpfung eines elektrischen und/oder magnetischen Fel des kann sich das Dämpfungsmaterial erwärmen. Diese entstehende Wärme kann sich auf eine Adhäsionsschicht und/oder eine Träger schicht übertragen. Bei einer zu niedrigen Temperaturbeständig keit kann es so zu einem Verrutschen und/oder zu einem Ablösen und/oder zu einer Beschädigung der Dämpfungsfolie kommen. Dem wirkt die hier vorgeschlagene Temperaturbeständigkeit entgegen.

Weiterhin sei auch daran gedacht, dass die hier vorgeschlagene Dämpfungsfolie an Einsatzorten verwendet können werden soll, welche eine höhere Temperatur aufweisen können. Dies kann durch die hier vorgeschlagene Temperaturbeständigkeit der Dämpfungs folie erreicht werden.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass die vorstehenden Werte für die Temperaturbeständigkeit nicht als scharfe Grenzen zu verstehen sein sollen, sondern vielmehr in ingenieurmäßigem Maß stab über- oder unterschritten werden können sollen, ohne den beschriebenen Aspekt der Erfindung zu verlassen. Mit einfachen Worten sollen die Werte einen Anhalt für die Größe der hier vorgeschlagenen Temperaturbeständigkeit liefern. Bevorzugt weist das Dämpfungsmaterial eine Koerzitivfeidstärke von kleiner oder gleich 10 A/m auf, bevorzugt eine Koerzitiv- feldstärke von kleiner oder gleich 5 A/m und besonders bevorzugt eine Koerzitivfeidstärke von kleiner oder gleich 3 A/m.

Vorzugsweise weist das Dämpfungsmaterial eine Koerzitivfeid stärke von kleiner oder gleich 2 A/m auf, bevorzugt eine Koerzi tivfeidstärke von kleiner oder gleich 1,5 A/m und besonders bevorzugt eine Koerzitivfeidstärke von kleiner oder gleich 1 A/m. Weiterhin vorzugsweise weist das Dämpfungsmaterial eine Ko erzitivfeidstärke von kleiner oder gleich 0,5 A/m auf, bevorzugt eine Koerzitivfeidstärke von kleiner oder gleich 0,1 A/m und besonders bevorzugt eine Koerzitivfeidstärke von kleiner oder gleich 0,05 A/m.

Die oberhalb genannten Werte für die Koerzitivfeidstärke gelten bei einem mit 50 Hz oszillierenden Magnetfeld. Durch eine geringe Koerzitivfeidstärke des Dämpfungsmaterials kann, insbesondere bei designierten Anwendungsfällen mit pola- ritätswechselnden Feldstärken die Dissipation in dem Dämpfungs material reduziert werden, wodurch die thermische Stabilität zusätzlich erhöht werden kann.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass die vorstehenden Werte für die Koerzitivfeidstärke des Dämpfungsmaterials nicht als scharfe Grenzen zu verstehen sein sollen, sondern vielmehr in ingenieurmäßigem Maßstab über- oder unterschritten werden können sollen, ohne den beschriebenen Aspekt der Erfindung zu verlas sen. Mit einfachen Worten sollen die Werte einen Anhalt für die Größe der hier vorgeschlagenen Koerzitivfeidstärke des Dämp fungsmaterials liefern. Weiterhin bevorzugt weist das Dämpfungsmaterial eine Remanenz von kleiner oder gleich 0,1 T auf, bevorzugt eine Remanenz von kleiner oder gleich 0,05 T und besonders bevorzugt eine Remanenz von kleiner oder gleich 0,02 T.

Hierdurch kann die in dem Dämpfungsmaterial anfallende Dissipa tion bei polaritätswechselnden Feldstärken zusätzlich vorteil haft reduziert werden. Bevorzugt weist das Dämpfungsmaterial eine Sättigungsflussdichte von größer oder gleich 1 T auf, bevorzugt eine Sättigungsfluss dichte von größer oder gleich 1,1 T und besonders bevorzugt eine Sättigungsflussdichte von größer oder gleich 1,2 T. Vorzugsweise weist das Dämpfungsmaterial eine magnetische Sättigungsfluss- dichte von größer oder gleich 1,3 T auf.

Mit steigender Sättigungsflussdichte kann vorteilhaft erreicht werden, dass das Dämpfungsmaterial für einen Referenzanwendungs fall kleiner dimensioniert werden kann, ohne dabei thermisch instabil zu werden, insbesondere da einhergehend mit der hohen Sättigungsflussdichte auch eine hohe Sättigungsfeldstärke er reicht werden kann. Mit anderen Worten führt eine vergleichs weise hohe Sättigungsflussdichte dazu, dass eine Erwärmung des Dämpfungsmaterials vermindert oder verhindert werden kann.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass die vorstehenden Werte für die magnetische Sättigungsflussdichte des Dämpfungsmaterials nicht als scharfe Grenzen zu verstehen sein sollen, sondern vielmehr in ingenieurmäßigem Maßstab über- oder unterschritten werden können sollen, ohne den beschriebenen Aspekt der Erfin dung zu verlassen. Mit einfachen Worten sollen die Werte einen Anhalt für die Größe der hier vorgeschlagenen magnetischen Sät tigungsflussdichte des Dämpfungsmaterials liefern. Besonders zweckmäßig ist der weichmagnetische Stoff ein metal lisches Glas.

Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:

Unter einem „metallischen Glas" wird eine metallbasierte Legie rung eines Stoffes verstanden, welche auf atomarer Ebene keine kristalline, sondern eine amorphe Struktur aufweist und trotzdem metallische Leitfähigkeit als Eigenschaft aufweist. Vorzugsweise kann ein metallisches Glas neben metallischen Legierungsbestand teilen auch nichtmetallische Legierungsbestandteile aufweisen.

Durch die für Metalle sehr ungewöhnliche amorphe Atomanordnung ermöglicht vorteilhaft besondere physikalische Stoffeigenschaf- ten. Insbesondere kann durch die Verwendung von metallischen Gläsern die Koerzitivfeidstärke des Dämpfungsmaterials vorteil haft reduziert werden und/oder die Permeabilität vorteilhaft er höht werden. Zusätzlich können metallische Gläser einen hohen elektrischen Widerstand aufweisen, wodurch sich für einige An wendungen des Dämpfungselements die von der Dämpfungsfolie her vorgerufenen Wirbelstromverluste vorteilhaft reduziert werden können.

Besonders bevorzugt weist der weichmagnetische Stoff eine nano- kristalline Struktur auf.

Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:

Unter einem Material mit einer „nanokristallinen Struktur" wird ein polykristalliner Festkörper mit einer Nano-Mikrostruktur verstanden, wobei unter der Mikrostruktur die Art, die Kristall struktur, die Anzahl, die Form und die topologische Anordnung von Punktdefekten, Versetzungen, Stapelfehlern und Korngrenzen in einem kristallinen Material verstanden wird. Durch die nanokristalline Struktur lassen sich die physikali schen Eigenschaften des Dämpfungselements weiter verbessern. Insbesondere kann die Permeabilität des weichmagnetischen Stof fes erhöht werden.

Vorzugsweise wird ein nanokristallines Material aus einem amor phen Material hergestellt, wobei das Kristallwachstum ausgehend von dem amorphen Material durch Einwirkung einer thermischen und/oder magnetischen Einwirkung angeregt wird.

Vorzugsweise besteht das Dämpfungsmaterial aus einem weichmag netischen Stoff mit einer nanokristallinen Struktur aufweisend eine typische Korngröße im Bereich von 5 gm bis 30 gm, bevorzugt aus einem nanokristallinen weichmagnetischen Stoff mit einer ty- pischen Korngröße im Bereich von 7 pm bis 20 pm, besonders be vorzugt aus einem nanokristallinen weichmagnetischen Stoff mit einer typischen Korngröße im Bereich von 8 pm bis 15 pm. Hier durch lassen sich besonders vorteilhafte physikalische Eigen schaften für das Dämpfungsmaterial erreichen, insbesondere im Hinblick auf die Permeabilität und/oder die Sättigungsfeld stärke.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der weichmagneti sche Stoff folgende atomare Zusammensetzung auf: [Fei- a Ni a ]ioo-x-y- z- a-b-g Cu x Si y B z NbcM , bM" g mit a < 0,3, 0,6 < x < 1,5, 10 < y < 17, 5 < z < 14, 2 < a < 6, ß < 7, g < 8, wobei M' mindestens eines der Elemente V, Cr, Co, Al und Zn ist, wobei M" mindestens eines der Elemente C, Ge, P, Ga, Sb, In und Be ist.

Laborversuche haben ergeben, dass die vorstehende Spezifikation des weichmagnetischen Stoffes zu besonders vorteilhaften Mate rialeigenschaften für das hier vorgeschlagene Dämpfungsmaterial führen. Dabei kann durch die vorstehende stoffliche Spezifizierung ins besondere ein Dämpfungsmaterial mit einer besonders kleinen Ko- erzitivfeidstärke und/oder einer besonders hohen Sättigungsflussdichte erreicht werden.

Vorzugsweise weist der vorstehend spezifizierte weichmagnetische Stoff Nickel auf, insbesondere einen Nickelgehalt von größer oder gleich 4,5 Gew.-%, bevorzugt einen Nickelgehalt von größer oder gleich 5 Gew.-% und besonders bevorzugt einen Nickelgehalt von größer oder gleich 5,5 Gew.-%.

Zweckmäßig weist der weichmagnetische Stoff eine Magnetostrik tion mit einer betragsmäßigen relativen Längenänderung parallel zum magnetischen Feld von weniger oder gleich 2 mal ICD 6 auf, bevorzugt von weniger oder gleich 1 mal ICD 6 und besonders be vorzugt von weniger oder gleich 0,5 mal 10 6 .

Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:

Unter „Magnetostriktion" wird die Verformung des Dämpfungsmate rial infolge eines einwirkenden magnetischen Feldes verstanden. Dabei erfährt das Dämpfungsmaterial bei konstantem Volumen eine elastische Längenänderung.

Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe ein Gegenstand mit einer Batterie, einer Empfängerspule zum kabel losen Empfangen von Energie und einer Dämpfungsfolie nach dem ersten Aspekt der Erfindung.

Es versteht sich, dass sich die Vorteile einer Dämpfungsfolie nach dem ersten Aspekt der Erfindung, wie vorstehend beschrie ben, unmittelbar auf einen Gegenstand mit einer Batterie, einer Empfängerspule zum kabellosen Empfangen von Energie und einer Dämpfungsfolie nach dem ersten Aspekt der Erfindung erstrecken. Bevorzugt ist die Dämpfungsfolie zwischen der Batterie und der Empfängerspule angeordnet. Hierdurch kann die Batterie vorteilhaft durch die Dämpfungsfolie vor dem Einwirken eines elektrischen und/oder magnetischen Fel des geschützt werden.

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Gegenstand des zweiten Aspekts mit dem Gegenstand des vorstehenden Aspekts der Erfindung vorteilhaft kombinierbar ist, und zwar sowohl einzeln oder in beliebiger Kombination kumulativ.

Nach einem dritten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe ein Gegenstand mit einer Sendespule zum kabellosen Senden von Ener gie an eine Empfängerspule und einer Dämpfungsfolie nach dem ersten Aspekt der Erfindung.

Es versteht sich, dass sich die Vorteile einer Dämpfungsfolie nach dem ersten Aspekt der Erfindung, wie vorstehend beschrie ben, unmittelbar auf einen Gegenstand mit einer Sendespule zum kabellosen Senden von Energie an eine Empfängerspule und einer Dämpfungsfolie nach dem ersten Aspekt der Erfindung erstrecken. Bevorzugt ist die Dämpfungsfolie auf der Sendespule angeordnet.

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Gegenstand des dritten Aspekts mit den Gegenständen der vorstehenden Aspekte der Erfindung vorteilhaft kombinierbar werden kann, und zwar sowohl einzeln oder in beliebiger Kombination kumulativ.

Nach einem vierten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe ein Verfahren zum Herstellen einer Dämpfungsfolie, das Folgendes aufweist: - Bereitstellen einer ersten Trägerschicht und einer ersten AdhäsionsSchicht ;

- ggf. Kontaktieren der ersten Trägerschicht und der ersten AdhäsionsSchicht ;

- Bereitstellen eines Dämpfungsmaterials bestehend aus einem weichmagnetischen Stoff;

- Kontaktieren des Dämpfungsmaterials mit der ersten Adhäsi onsschicht zu einer mit der ersten Trägerschicht verbunde nen Dämpfungsschicht;

- Bereitstellen einer zweiten Adhäsionsschicht und einer zweiten Trägerschicht;

- ggf. Kontaktieren der zweiten Trägerschicht und der zweiten Adhäsionsschicht; und

- Kontaktieren der zweiten Adhäsionsschicht mit der Dämp fungsschicht zu einer Dämpfungsfolie nach dem ersten Aspekt der Erfindung.

Es versteht sich, dass sich die Vorteile einer Dämpfungsfolie nach dem ersten Aspekt der Erfindung, wie vorstehend beschrie ben, auf ein Verfahren zum Herstellen einer Dämpfungsfolie nach dem ersten Aspekt der Erfindung erstrecken.

Vorzugsweise sei daran gedacht, dass das Dämpfungsmaterial in Partikelform auf eine Adhäsionsschicht aufgesprüht wird, insbe sondere eine Klebefolie aufgesprüht wird.

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Gegenstand des vierten Aspekts mit den Gegenständen der vorstehenden Aspekte der Erfindung vorteilhaft kombinierbar werden kann, und zwar sowohl einzeln oder in beliebiger Kombination kumulativ.

Nach einem fünften Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe eine Verwendung einer Dämpfungsfolie nach dem ersten Aspekt der Er findung bei einem Gegenstand mit Komponenten zum kabellose La den. Es versteht sich, dass sich die Vorteile einer Dämpfungsfolie nach dem ersten Aspekt der Erfindung, wie vorstehend beschrie ben, unmittelbar auf eine Verwendung einer Dämpfungsfolie nach dem ersten Aspekt der Erfindung bei einem Gegenstand mit Kompo nenten zum kabellose Laden erstrecken.

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Gegenstand des fünften Aspekts mit den Gegenständen der vorstehenden Aspekte der Erfindung vorteilhaft kombinierbar werden kann, und zwar sowohl einzeln oder in beliebiger Kombination kumulativ.

Nach einem sechsten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe eine Verwendung einer Dämpfungsfolie nach dem ersten Aspekt der Er findung bei einem Gegenstand mit abzuschirmenden Komponenten, insbesondere elektronischen Bauteilen, Kabeln und/oder Sensoren.

Es versteht sich, dass sich die Vorteile einer Dämpfungsfolie nach dem ersten Aspekt der Erfindung, wie vorstehend beschrie ben, unmittelbar auf eine Verwendung einer Dämpfungsfolie nach dem ersten Aspekt der Erfindung bei einem Gegenstand mit abzu schirmenden Komponenten, insbesondere elektronischen Bauteilen, Kabeln und/oder Sensoren erstrecken.

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Gegenstand des sechsten Aspekts mit den Gegenständen der vorstehenden Aspekte der Erfindung vorteilhaft kombinierbar werden kann, und zwar sowohl einzeln oder in beliebiger Kombination kumulativ.

Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung erge ben sich nachfolgend aus den erläuterten Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen im Einzelnen:

Figur 1: schematisch eine Dämpfungsfolie gemäß einer ersten Ausführungsform im Querschnitt; Figur 2: schematisch eine Dämpfungsfolie gemäß einer ersten Ausführungsform in einer Schnittdarstellung; und Figur 3: schematisch eine Dämpfungsfolie gemäß einer zweiten Ausführungsform in einer Schnittdarstellung in einer Detailansicht .

In der nun folgenden Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugszei- chen gleiche Bauteile bzw. gleiche Merkmale, sodass eine in Bezug auf eine Figur durchgeführte Beschreibung bezüglich eines Bau teils auch für die anderen Figuren gilt, sodass eine wiederho lende Beschreibung vermieden wird. Ferner sind einzelne Merkmale, die in Zusammenhang mit einer Ausführungsform be- schrieben wurden, auch separat in anderen Ausführungsformen ver wendbar .

Die Dämpfungsfolie 10 in Figur 1 besteht im Wesentlichen aus einer ersten Trägerschicht 20, einer ersten Adhäsionsschicht 30, einer Dämpfungsschicht 40, einer zweiten Adhäsionsschicht 50 und einer zweiten Trägerschicht 60.

Die erste Adhäsionsschicht 30 ist mit der ersten Trägerschicht 20 und der Dämpfungsschicht 40 kontaktiert und verbindet diese miteinander.

Die zweite Adhäsionsschicht 50 ist mit der zweiten Trägerschicht 60 und der Dämpfungsschicht 40 kontaktiert und verbindet diese miteinander .

Die Dämpfungsschicht 40 weist eine Lage 44 eines Dämpfungsmate rials 42 auf, insbesondere ein Dämpfungsmaterial 42 aufweisend einen weichmagnetischen Stoff. Das Dämpfungsmaterial 42 ist in Streifen 46 in der Lage 44 der Dämpfungsschicht 40 organisiert, wobei die Streifen 46 parallel zueinander angeordnet sind und benachbarte Streifen 46 einen Abstand 47 zueinander aufweisen.

Figur 2 zeigt eine Schnittdarstellung der Ausführungsform der Dämpfungsfolie 10 aus Figur 1, wobei der Schnitt durch die Dämp fungsschicht (nicht bezeichnet) verläuft und somit eine Drauf sicht auf die Streifen 46 in der Dämpfungsschicht 40 ermöglicht.

Die Dämpfungsfolie 10 in Figur 3 ist in einer Schnittdarstellung einer Detailansicht dargestellt, wobei der Schnitt durch die Dämpfungsschicht (nicht bezeichnet) verläuft. Die Dämpfungs schicht (nicht bezeichnet) weist das Dämpfungsmaterial 42 in Form von Partikeln 48 auf.

Die Partikel 48 bilden keine durchgängige Dämpfungsschicht (nicht bezeichnet), sondern weisen unregelmäßige Lücken (nicht bezeichnet) zueinander auf, sodass die erste Adhäsionsschicht 30 durch diese unregelmäßigen Lücken hindurch aufgewiesen wird.

Bezugszeichenliste

10 Dämpfungsfolie

20 erste Trägerschicht 30 erste Adhäsionsschicht

40 Dämpfungsschicht

42 Dämpfungsmaterial

44 Lage

46 Streifen 47 Abstand

48 Partikel

50 zweite Adhäsionsschicht

60 zweite Trägerschicht