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Title:
DANGER DETECTOR WITH A NON-CONTACT HEAT RADIATION SENSOR FOR DETERMINING AN AMBIENT TEMPERATURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/135336
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a danger detector (1) designed as a point detector, comprising an alarm housing (2) with an alarm cover (21), a non-contact heat radiation sensor (4a) which is sensitive to heat radiation (W) in the infrared range and a treatment unit (4b) at least for determining and emitting a temperature value (TEMP) derived from the detected heat radiation (W) for the ambient temperature (T) in the surroundings of the danger detector and/or an alarm (ALARM), in the event that the currently determined temperature value (TEMP) exceeds a predetermined temperature comparison value. Said heat radiation sensor (4a) is arranged in the alarm housing (2) and is designed to optically detect the ambient temperature (T) on the inner side (IS) of the alarm cover (21). Said heat radiation sensor (4a) is preferably a thermopile designed as an SMD component.

Inventors:
FISCHER MARTIN (CH)
FÖLMLI CLAUDIO (CH)
LIECHTI CHRISTIAN (CH)
Application Number:
PCT/EP2014/052513
Publication Date:
September 12, 2014
Filing Date:
February 10, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
G08B17/12; G01J5/00; G01J5/08; G01J5/60
Domestic Patent References:
WO1986000179A11986-01-03
WO2005121727A12005-12-22
Foreign References:
EP0419046A11991-03-27
US20030222218A12003-12-04
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Claims:
Patentansprüche

1. Als Punktmelder ausgebildeter Gefahrenmelder, welcher ein Meldergehäuse (2) mit einer Melderhaube (21), einen für Wär- mestrahlung (W) im Infrarotbereich empfindlichen, kontaktlos arbeitenden Wärmestrahlungssensor (4a) sowie eine Verarbeitungseinheit (4b) zumindest zur Ermittlung und Ausgabe eines aus der detektierten Wärmestrahlung (W) abgeleiteten Temperaturwertes (TEMP) für eine Umgebungstemperatur (T) in der Um- gebung des Gefahrenmelders und/oder einer Meldung (ALARM), falls der aktuell ermittelte Temperaturwert (TEMP) einen vor¬ gegebenen Temperaturvergleichswert überschreitet, wobei der Wärmestrahlungssensor (4a) im Meldergehäuse (2) angeordnet und zur Erfassung der Umgebungstemperatur (T) optisch auf die Innenseite (IS) der Melderhaube (21) ausgerichtet ist.

2. Gefahrenmelder nach Anspruch 1, wobei die Innenseite (IS) der Melderhaube (21) als Messoberfläche (M) zur kontaktlosen Erfassung der Wärmestrahlung (W) nutzbar ist und wobei die Messoberfläche (M) optisch in einem Erfassungsbereich (FOV) des Wärmestrahlungssensors (4a) liegt.

3. Gefahrenmelder nach Anspruch 2, wobei die Messoberfläche (M) an einer zentralen Position (Z) , insbesondere mittig an der Innenseite (IS) der Melderhaube (21) zur weitgehend rich¬ tungsunabhängigen Erfassung der Umgebungstemperatur (T) vorgesehen ist.

4. Gefahrenmelder nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Innensei- te (IS) der Melderhaube (21) zumindest in etwa im Bereich der nutzbaren Messoberfläche (M) einen behandelten oder unbehandelten Werkstoff mit einer vorgegebenen Oberflächenbeschaf¬ fenheit und/oder einen Werkstoff mit einer Beschichtung (6) mit einem Emissionsgrad für die Wärmeabstrahlung im Infrarot- bereich der Messoberfläche (M) von zumindest 0.75, vorzugs¬ weise von zumindest 0.9 aufweist.

5. Gefahrenmelder nach Anspruch 4, wobei die Verarbeitungseinheit (4b) zur rechnerischen Ermittlung und Ableitung des Temperaturwertes (TEMP) aus einem vom Wärmestrahlungssensor (4a) ausgegebenen Sensorsignal (SIG) und aus einem gespei- cherten Wert für den Emissionsgrad der Messoberfläche (M) eingerichtet ist.

6. Gefahrenmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Gefahrenmelder zwei für Wärmestrahlung (W) im Infrarotbereich empfindliche, kontaktlos arbeitende Wärmestrahlungssensoren (4a) sowie die Verarbeitungseinheit (4b) aufweist, wobei die beiden Wärmestrahlungssensoren (4a) unterschiedliche spektrale Wärmestrahlungsempfindlichkeiten aufweisen und wobei die Verarbeitungseinheit (4b) zur Ermittlung des Temperaturwertes (TEMP) auf Basis einer Verhältnispyrometrie eingerichtet ist.

7. Gefahrenmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Gefahrenmelder einen für Wärmestrahlung (W) im Infrarotbereich empfindlichen, kontaktlos arbeitenden Wärmestrahlungs- sensor (4a) sowie die Verarbeitungseinheit (4b) aufweist, wobei dem Wärmestrahlungssensor (4a) ein umschaltbares opti¬ sches Filter für zwei unterschiedliche spektrale Wärmestrah¬ lungsempfindlichkeiten vorgeschaltet ist, und wobei die Ver¬ arbeitungseinheit (4b) zur Ermittlung des Temperaturwertes (TEMP) auf Basis einer Verhältnispyrometrie eingerichtet ist.

8. Gefahrenmelder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der oder die Wärmestrahlungssensoren (4a) und die Verarbeitungseinheit (4b) in einem Bauteil als kontaktlos arbeitender Temperatursensor (4) zusammengefasst sind.

9. Gefahrenmelder nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei ein in etwa der Messoberfläche (M) flächenmässig entsprechendes Melderhaubenteil (22) gegenüber einem Restteil (21 λ) der Mel- derhaube (22) in seiner Dicke reduziert ist und/oder weitge¬ hend thermisch vom Restteil (21 λ) entkoppelt ist.

10. Gefahrenmelder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der jeweilige Wärmestrahlungssensor (4a) eine wärmestrahlungsempfindliche Sensorfläche (F) aufweist und wobei zwi¬ schen der oder beiden Sensorflächen (F) einerseits und der für die Erfassung der Umgebungstemperatur (T) vorgesehenen Innenseite (IS) der Melderhaube (21) andererseits eine opti¬ sche Linse (7) und/oder ein Lichtleiter (9) angeordnet ist, wobei die Linse (7) und der Lichtleiter (9) für Licht im mittleren Infrarotbereich transparent sind.

11. Gefahrenmelder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der jeweilige Wärmestrahlungssensor (4a) eine Thermosäule oder ein Bolometer aufweist. 12. Gefahrenmelder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei im Gefahrenmelder ein Gassensor für Brandrauchgase aufgenommen ist und wobei im Meldergehäuse (2) zumindest eine Ein¬ trittsöffnung (OF) für die zu detektierenden Brandrauchgase angeordnet ist.

13. Gefahrenmelder nach einem der vorherigen Ansprüche, mit einer im oder am Meldergehäuse (2) angeordneten Streulichtanordnung zur Detektion von Rauchpartikeln. 14. Verfahren zur Ermittlung eines Temperaturwertes (TEMP) in der Umgebung eines als Punktmelder ausgebildeten Gefahrenmelders (1), wobei eine von einer Innenseite (IS) einer Melder¬ haube (21) abgegebene Wärmestrahlung (W) kontaktlos mittels eines dafür empfindlichen Wärmestrahlungssensors (4a) , insbe- sondere mittels einer Thermosäule oder eines Bolometers, als Sensorsignal (SIG) erfasst wird und wobei der Temperaturwert (TEMP) für die Umgebung des Gefahrenmelders (1) aus dem Sen¬ sorsignal (SIG) unter Berücksichtigung eines vom Werkstoff und/oder von der Oberflächenbeschaffenheit der Innenseite (IS) der Melderhaube (21) abhängigen Emissionsgrades für die Wärmeabstrahlung rechnerisch ermittelt und ausgegeben wird.

15. Verfahren zur Ermittlung eines Temperaturwertes (TEMP) in der Umgebung eines als Punktmelder ausgebildeten Gefahrenmelders (1), wobei eine von einer Innenseite (IS) einer Melder¬ haube (21) abgegebene Wärmestrahlung (W) kontaktlos mittels zweier dafür empfindlicher Wärmestrahlungssensoren (4a) , insbesondere mittels zweier Thermosäulen oder zweier Bolometer, jeweils als Sensorsignal (SIG) erfasst wird, wobei die beiden Wärmestrahlungssensoren (4a) unterschiedliche spektrale Wär¬ mestrahlungsempfindlichkeiten aufweisen, und wobei der Tempe- raturwert (TEMP) für die Umgebung des Gefahrenmelders (1) aus den beiden Sensorsignalen (SIG) auf Basis einer Verhältnispy- rometrie ermittelt und ausgegeben wird.

Description:
Beschreibung

GEFAHRENMELDER MIT EINEM KONTAKTLOS ARBEITENDEN WÄRMESTRAHLUNGSSENSOR ZUR ERMITTLUNG EINER UMGEBUNGSTEMPERATUR

Die Erfindung betrifft einen als Punktmelder ausgebildeten Gefahrenmelder, insbesondere einen Brandmelder, Rauchmelder oder Rauchgasmelder, welcher ein Meldergehäuse mit einer Melderhaube, einen für Wärmestrahlung im Infrarotbereich empfindlichen, kontaktlos arbeitenden Wärmestrahlungssensor sowie eine nachgeschaltete Verarbeitungseinheit aufweist. Mit Infrarotbereich ist hier insbesondere der Längenwellenbereich von 2 ym bis 50 ym gemeint, der auch als mittleres Infrarot, abgekürzt als MIR, bezeichnet wird.

Die Verarbeitungseinheit ist zumindest zur Weiterverarbeitung eines vom Wärmestrahlungssensor ausgegebenen Sensorsignals eingerichtet. Der Wärmestrahlungssensor weist vorzugsweise eine Thermosäule oder ein Bolometer auf. Geläufiger ist in der Fachsprache jedoch der englischsprachige Fachbegriff „Thermopile" für eine Thermosäule. Sowohl die Thermosäule als auch das Bolometer weisen typischerweise jeweils eine (einzi ¬ ge) für Wärmestrahlung empfindliche Sensorschicht auf. Sie sind insbesondere nicht-bildgebend, d.h. sie weisen keine Matrix aus einer Vielzahl von wärmestrahlungsempfindlichen „Pixeln" auf, wie z.B. eine Matrix aus 16 mal 16, oder 32 mal 32 „Pixeln". In diesem Sinne weisen die betrachteten Wärmestrahlungssensoren lediglich ein einziges „Pixel" auf.

Die Erfindung betrifft weiterhin zwei Verfahren zur Ermittlung eines Temperaturwertes in der Umgebung eines als Punkt ¬ melder ausgebildeten Gefahrenmelders.

Die betrachteten, als Punktmelder ausgebildeten Gefahrenmelder sind zur Erfassung einer Umgebungstemperatur vorgesehen, um z.B. die bei einem Brand oder Feuer entstehende Hitze zu detektieren. Zusätzlich können die Gefahrenmelder als Brandmelder, Rauchmelder oder Rauchgasmelder ausgebildet sein.

Im Falle eines optischen Rauchmelders können diese eine oder mehrere im oder am Meldergehäuse angeordnete Streulichtanord nungen zur Detektion von Rauchpartikeln aufweisen. Der optische Rauchmelder kann dabei als offener Rauchmelder ausgebil det sein, bei dem der Detektionsraum ausserhalb des Melderge häuses liegt. Er kann auch eine im Meldergehäuse angeordnete geschlossene Messkammer für die Rauchdetektion aufweisen. Ei ne derartige optische Messkammer wird auch als Labyrinth be ¬ zeichnet, welche einerseits durch optische Blenden gegen Fremdlicht abgeschirmt ist, jedoch andererseits für zu detek tierende Rauchpartikel durchgängig ist. Hierzu weist das Mel dergehäuse zumindest eine Eintrittsöffnung für den möglichen Eintritt von Rauchpartikeln in die optische Messkammer auf.

Es kann im Gefahrenmelder aiterativ oder zusätzlich ein Gassensor zur Detektion von Brandrauchgasen wie CO oder NO x aufgenommen sein. Dazu ist im Gehäuse zumindest eine Eintritts ¬ öffnung für die zu detektierenden Brandrauchgase angeordnet. Aiterativ oder zusätzlich kann der Gefahrenmelder eine nach dem optischen Extinktionsverfahren und/oder eine nach dem akustooptischen Prinzip arbeitende Detektoreinheit aufweisen

Durch Berücksichtigung unterschiedlicher Brandkenngrössen, wie z.B. der Umgebungstemperatur zusammen mit einem brandtypischen Gaskonzentrationswert und/oder mit einem optisch er- fassten Rauchpartikelkonzentrationswert , sind durch die Ver ¬ arbeitungseinheit genauere Analysen und Plausibilitätsprüfun gen möglich. Die Ausgabe von Fehlalarmen wird mittels einer solchen Multikriterienauswertung deutlich reduziert.

Die betrachteten Gefahrenmelder können über eine gemeinsame Melderleitung, insbesondere über eine Zweidrahtleitung, Signal- und/oder datentechnisch mit einer Gefahrenmeldezentrale bzw. mit einer Brandmeldezentrale verbunden sein. Es können mehrere derartiger Gefahrenmelder in Meldergruppen oder Mel- derlinien an eine solche Gefahrenmeldezentrale angeschlossen sein, über die typischerweise auch die elektrische Versorgung der Gefahrenmelder mit Strom erfolgt. Alternativ oder zusätzlich können die Gefahrenmelder „drahtlos" ausgeführt sein. In diesem Fall kommunizieren diese vorzugweise über Funk mit der Gefahrenmeldezentrale oder mit weiteren Gefahrenmeldern.

Bei bekannten Gefahrenmeldern ist der Temperatursensor, typischerweise ein NTC-Widerstand, vorzugsweise am Melderscheitel angebracht, um die Umgebungstemperatur des Gefahrenmelders möglichst richtungsunabhängig zu erfassen.

Ein gravierendes Problem dabei ist, dass die Umgebungstempe ¬ ratur mittels des NTC-Widerstands nur punktförmig erfasst wird. Dies erfordert eine sehr genaue mechanische Positionie ¬ rung. Untersuchungen dazu haben gezeigt, dass bereits Abwei ¬ chungen von weniger als 1mm vom Scheitelpunkt, das heisst von der geometrischen zentralen Position, zu signifikanten Richtungsabhängigkeiten führen können. Darüber hinaus ist es nachteilig erforderlich, dass der NTC-Widerstand mechanisch gegenüber der Umgebung geschützt werden muss, wie z.B. mittels eines separaten Doms oder einer Haube.

Ein weiteres Problem ist, dass die elektrische Verbindung des NTC-Widerstands zu einer entsprechenden Auswerteeinheit, die sich auf einem Schaltungsträger des Gefahrenmelders befindet, durch eine Verbindungsleitung erfolgt, die zumeist durch den optisch sensiblen Innenraum des Meldergehäuses und durch die darin befindliche Messkammer für die Rauchdetektion zur Auswerteeinheit führt. Dies führt zu aufwändigen Konstruktionen hinsichtlich der Messkammer und erschwert die Montage des Ge ¬ fahrenmelders. Darüber hinaus sind nachteilig optische Streu ¬ ungen an der Durchführung der Verbindungsleitung möglich.

Bekannt ist auch, zwei oder mehrere, vorzugsweise sich gegen ¬ überliegende Temperatursensoren am Aussenumfang des Gefahrenmelders anzuordnen. Allerdings sind nachteilig zusätzliche Bauteile erforderlich. Zudem ist der zusätzliche Aufwand für die Montage und für die elektronische Messauswertung immens.

Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen Gefahrenmelder mit einer einfacheren Temperaturerfassung anzugeben.

Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, zwei korrespondie ¬ rende Verfahren für die Ermittlung der Umgebungstemperatur in der Umgebung eines Gefahrenmelders anzugeben.

Diese Aufgaben werden durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Gemäss der Erfindung weist ein als Punktmelder ausgebildeter Gefahrenmelder ein Meldergehäuse mit einer Melderhaube, einen für Wärmestrahlung im Infrarotbereich empfindlichen, kontaktlos arbeitenden Wärmestrahlungssensor sowie eine Verarbeitungseinheit zumindest zur Ermittlung und Ausgabe eines aus der detektierten Wärmestrahlung abgeleiteten Temperaturwertes für eine Umgebungstemperatur in der Umgebung des Gefahrenmelders und/oder einer Meldung, falls der aktuell ermittelte Temperaturwert einen vorgegebenen Temperaturvergleichswert überschreitet auf. Der Wärmestrahlungssensor ist im Melderge ¬ häuse angeordnet und zur Erfassung der Umgebungstemperatur optisch auf die Innenseite der Melderhaube ausgerichtet.

Der Kern der Erfindung liegt in der Erkenntnis, dass sich die Melderhaube bei bestimmungsgemässer Deckenmontage üblicherweise am schnellsten erwärmt, wie z.B. bei einem Brand, und dass diese im Vergleich zu einem NTC-Widerstand grosse „Sen ¬ sorfläche" zur Temperaturermittlung von der geschützten Innenseite der Melderhaube her herangezogen werden kann.

Durch die kontaktlose Erfassung der von der Innenseite der Melderhaube abgestrahlten Wärmestrahlung mittels eines Wärme- strahlungssensors entfällt vorteilhaft eine aufwändige und EMV-anfällige elektrische Verdrahtung hin zu einer Verarbei ¬ tungseinheit für die Erfassung und Auswertung der Temperatur. Üblicherweise ist eine solche Verarbeitungseinheit auf einem Schaltungsträger im Gefahrenmelder angeordnet.

Die obengenannte Meldung kann z.B. eine Alarmmeldung sein, wenn ein Temperaturwert von z.B. 65°C überschritten wird. Die Meldung kann dann kabelgebunden oder über Funk an eine Gefah- renmeldezentrale oder auch optisch und/oder akustisch direkt am Gefahrenmelder ausgegeben werden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Wärmestrahlungssensor als SMD-Bauteil auf diesem Schaltungsträger angeordnet ist. Im Vergleich zu einer hierzu erforderlichen manuellen Montage des NTC-Widerstands entfällt diese hier. Zudem ist eine auto ¬ matisierte SMD-Montage deutlich günstiger und exakter.

Das Meldergehäuse sowie die Melderhaube, die auch als Melder ¬ deckel oder als Melderabdeckung bezeichnet werden können, sind, wie bei herkömmlichen Brandmeldern auch, lichtdicht ausgeführt. Sie bestehen aus einem lichtundurchlässigen Werkstoff, wie z.B. aus weissem Kunststoff. Meldergehäuse und Melderhaube bilden dabei typischerweise ein Bauteil, insbe ¬ sondere ein einstückiges Kunststoffspritzgussteil .

Nach einer Ausführungsform ist die Innenseite der Melderhaube als Messoberfläche zur kontaktlosen Erfassung der Wärmestrahlung nutzbar. Die Messoberfläche liegt optisch in einem Erfassungsbereich des Wärmestrahlungssensors. Dadurch ist im Vergleich zu einer mehr punktuellen Temperaturerfassung bei einem NTC-Widerstand eine grössere Fläche erfassbar. Im Ver ¬ gleich zur Montage mit einem NTC-Widerstand sind Montage- und Bauteiltoleranzen weitaus weniger kritisch. Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die

Messoberfläche an einer zentralen Position, insbesondere mit ¬ tig an der Innenseite der Melderhaube zur weitgehend rich ¬ tungsunabhängigen Erfassung der Umgebungstemperatur vorgese- hen. Die Messoberfläche liegt sozusagen auf der gegenüberlie ¬ genden Seite des Melderscheitels. Da sich die Melderhaube aus jeder Richtung ähnlich schnell erwärmt, ist durch die zentra ¬ le Anordnung eine deutlich kleinere Richtungsabhängigkeit im thermischen Ansprechverhalten erzielbar.

Einer weiteren Ausführungsform zufolge weist die Innenseite der Melderhaube zumindest in etwa im Bereich der nutzbaren Messoberfläche einen behandelten oder unbehandelten Werkstoff mit einer vorgegebenen Oberflächenbeschaffenheit auf. Alter ¬ nativ oder zusätzlich kann die Innenseite eine Beschichtung mit einem Emissionsgrad für die Wärmeabstrahlung im Infrarot ¬ bereich der Messoberfläche von zumindest 0.75, vorzugsweise von zumindest 0.9 aufweisen.

Durch die dadurch bedingte höhere Wärmeabstrahlung ist bei gleicher Temperatur eine bessere Messauswertung mit höherer Genauigkeit möglich. Mit „behandelt" ist hier gemeint, dass die Oberfläche des verwendeten Werkstoffs z.B. poliert oder aufgeraut ist. Die Beschichtung ist vorzugsweise eine schwar ¬ ze zumindest im Bereich der Messoberfläche aufgebrachte Farb ¬ schicht. Die Beschichtung kann auch ein schwarzer Aufkleber oder ein schwarzer Klebepunkt sein, der zumindest die geomet ¬ rischen Abmessungen der Messoberfläche aufweist.

Nach einer Ausführungsform ist die Verarbeitungseinheit zur rechnerischen Ermittlung und Ableitung des Temperaturwertes aus einem von dem Wärmestrahlungssensor ausgegebenen Sensorsignal und aus einem gespeicherten Wert für den Emissionsgrad der Messoberfläche eingerichtet. Der hierzu erforderliche Re ¬ chenaufwand kann vorteilhaft von einer sowie zur Steuerung und Auswertung des Gefahrenmelders vorgesehenen Verarbei ¬ tungseinheit mit übernommen werden.

Die rechnerische Ermittlung des Temperaturwertes ist allge ¬ mein nach dem pyrometrischen Messprinzip bekannt. Der hierzu erforderliche Emissionsgrad kann z.B. im Rahmen einer Musterprüfung messtechnisch ermittelt werden. Der ermittelte Wert kann dann in der Verarbeitungseinheit elektronisch gespei ¬ chert sein oder aus einem damit verbundenen nichtflüchtigen Halbleiterspeicher geladen werden. Die Verarbeitungseinheit ist vorzugsweise ein MikroController. Ein solcher Mikrocon- troller weist dann die für eine rechnerische Ermittlung und Ableitung des Temperaturwertes aus einem aktuellen Wert des Sensorsignals und aus dem gespeicherten Emissionswert notwen ¬ digen Rechenschritte auf. Der MikroController kann auch einen A/D-Umsetzer zur Umsetzung des vom Wärmestrahlungssensor aus- gegebenen Sensorsignals in einen entsprechenden Digitalwert aufweisen. Vorzugsweise ist der MikroController dazu eingerichtet, einen Grossteil oder sämtliche Steuerung- und Aus ¬ werteaufgaben des Gefahrenmelders bis hin zur Alarmausgabe zu übernehmen .

Einer dazu alternativen Ausführungsform zufolge weist der Gefahrenmelder zwei für Wärmestrahlung im Infrarotbereich empfindliche, kontaktlos arbeitende Wärmestrahlungssensoren so ¬ wie die Verarbeitungseinheit auf. Die beiden Wärmestrahlungs- sensoren weisen unterschiedliche spektrale Wärmestrahlungs ¬ empfindlichkeiten auf. Die Verarbeitungseinheit ist in diesem Fall zur Ermittlung des Temperaturwertes auf Basis einer Verhältnispyrometrie eingerichtet. Es ist dann aus dem Ver ¬ hältnis zweier erfasster Sensorsignalwerte der Temperaturwert eindeutig ermittelbar. Durch die Auswertung des Verhältnisses zweier Sensorsignale für zwei unterschiedliche Wellenlängen ¬ bereiche ist die Berücksichtigung des Emissionsgrades der Messoberfläche nicht erforderlich. Der MikroController kann in diesem Fall z.B. zwei A/D-Umsetzer zur Umsetzung der bei- den von den Wärmestrahlungssensoren ausgegebenen Sensorsignale in einen jeweils entsprechenden Digitalwert aufweisen.

Es kann alternativ dazu der Gefahrenmelder auch (nur) einen für Wärmestrahlung im Infrarotbereich empfindlichen, kontakt- los arbeitenden Wärmestrahlungssensor sowie die Verarbeitungseinheit aufweisen. Dem Wärmestrahlungssensor ist ein umschaltbares optisches Filter für zwei unterschiedliche spekt ¬ rale Wärmestrahlungsempfindlichkeiten vorgeschaltet. Die Ver- arbeitungseinheit ist zur Ermittlung des Temperaturwertes auf Basis einer Verhältnispyrometrie eingerichtet. Das optische Filter kann ein elektrisch ansteuerbares optisches Filter sein. Die elektrische Ansteuerung zum Umschalten der spektralen Wärmestrahlungsempfindlichkeit und die dazu entsprechende Auswertung des Sensorsignals erfolgt vorzugsweise durch die Verarbeitungseinheit .

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der oder die Wärmestrah ¬ lungssensoren und die Verarbeitungseinheit in einem Bauteil als kontaktlos arbeitender Temperatursensor zusammengefasst sind. Dadurch verringert sich vorteilhaft der Entwicklungs- , Bauteil- und Montageaufwand.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform ist ein in etwa der Messoberfläche flächenmässig entsprechendes Melderhaubenteil gegenüber einem Restteil der Melderhaube in seiner Dicke re ¬ duziert. Dadurch reduziert sich die thermische Wärmekapazität im Bereich der Messoberfläche. Thermische Änderungen sind vorteilhaft schneller detektierbar . Alternativ oder zusätzlich kann das Melderhaubenteil weitgehend thermisch vom Rest ¬ teil entkoppelt sein, wie z.B. über verbleibende Stege zwi ¬ schen dem Melderhaubenteil und dem Restteil mit dazwischen ¬ liegenden Schlitzöffnungen. Letztere können vorteilhaft als Eintrittsöffnungen für eine innenliegende optische Messkammer und/oder für einen innenliegenden Gassensor für Brandrauchgase verwendet werden. Durch die thermische Entkopplung wird ein sonst ausgleichender nachteiliger Wärmefluss von Melderhaubenteil zum Restteil und umgekehrt weitgehend unterbunden. Mit „weitgehend" ist ein Wert für die thermische Entkopplung im Bereich von mindestens 80% gemeint.

Einer weiteren Ausführungsform nach weist der jeweilige Wärmestrahlungssensor eine wärmestrahlungsempfindliche Sensor ¬ fläche auf. Es ist zwischen der oder beiden Sensorflächen einerseits und der für die Erfassung der Umgebungstemperatur vorgesehenen Innenseite der Melderhaube andererseits eine op ¬ tische Linse angeordnet, wobei die Linse für Licht im mittle- ren Infrarotbereich transparent ist. Dadurch ist eine Mess ¬ oberfläche mit vorgegebenen geometrischen Abmessungen, wie z.B. mit einem Durchmesser von 2cm oder einer Kantenlänge von in etwa 2cm x 2cm in etwa auf die Sensorfläche des Wärme- strahlungssensors fokussierbar . In diesem Fall ist der Wärme ¬ strahlungssensor auf dem Schaltungsträger der Messoberfläche bzw. dem Melderhaubenteil gegenüberliegend angeordnet, vor ¬ zugsweise an zentraler mittiger Position des Gefahrenmelders. Im Falle von zwei Wärmestrahlungssensoren sind diese bevor- zugt benachbart angeordnet.

Alternativ oder zusätzlich ist zwischen der oder beiden Sensorflächen einerseits und der für die Erfassung der Umgebungstemperatur vorgesehenen Innenseite der Melderhaube ande- rerseits ein Lichtleiter angeordnet. Der Lichtwellenleiter ist für Licht im mittleren Infrarotbereich transparent. In diesem Fall kann der Wärmestrahlungssensor bzw. können beide Wärmestrahlungssensoren z.B. an einem Aussenrand auf dem Schaltungsträger oder in einem unkritischen Bereich im Falle einer vorhandenen optischen Messkammer für Rauchpartikel angeordnet sein. Dagegen kann die Messoberfläche weiterhin an zentraler Position an der Innenseite der Melderhaube verblei ¬ ben. Auch in diesem Fall liegen sich der bzw. die Wärmestrahlungssensoren und die Innenseite der Melderhaube an der zen- tralen Position optisch gegenüber. Denn die von der Messoberfläche in den Lichtwellenleiter eingekoppelte Wärmestrahlung verläuft über mehrere Totalreflexionen im Lichtleiter zur Auskopplung auf die jeweilige Sensorfläche des Wärmestrah ¬ lungssensors. Dadurch kann vorteilhaft der Innenraum des Mel- dergehäuses frei gehalten, wie z.B. zur Aufnahme einer opti ¬ schen Messkammer. Optisch störende Komponenten, wie z.B.

durch die Messkammer geführte Verbindungsleitungen, können vorteilhaft entfallen. Zudem vereinfacht sich die Montage er ¬ heblich .

Ein derartiger Werkstoff für die optische Linse und für den Lichtleiter kann z.B. ein Kunststoff, wie z.B. ein thermoplastischer Kunststoff auf Basis von Polymethylmethacrylat oder Polycarbonat , ein Glas, wie z.B. Quarzglas, oder eine Keramik sein, wie z.B. transparente feinkristalline Spinell- Keramiken auf Basis von Magnesium- und Aluminiumoxid. Einer bevorzugten Ausführungsform zufolge weist der jeweilige Wärmestrahlungssensor eine Thermosäule oder ein Bolometer auf. Gegenüber einem auf dem pyroelektrischen Effekt basierenden Sensor, der physikalisch bedingt nur in der Lage ist, dynamische Änderungen eines warmen Objekts zu erfassen, sind Thermosäulen sowie Bolometer in der Lage, statische wie auch dynamische Wärmeunterschiede zu erfassen.

Ein Beispiel für eine als SMD-Bauelement erhältliche Thermo ¬ säule ist z.B. der „Infrared Thermopile Sensor TMP006" von Texas Instrument mit Gehäuseabmessungen von 1.6 mm x 1.6 mm. Dieses Bauelement verfügt zudem über eine digitale Daten ¬ schnittstelle für die Ausgabe eines bereits digitalen Sensor ¬ signals zur möglichen Weiterverarbeitung durch einen Mikro- controller oder Mikroprozessor. Im zugehörigen „User Guide" mit Ausgabestand Mai 2011 sind mathematische Gleichungen an ¬ gegeben, um aus einem gegebenen Emissionsgrad, aus einer dem Sensorsignal entsprechenden Sensorspannung und weiteren Parametern wie Chiptemperatur und Kalibrierungsfaktor einen Temperaturwert rechnerisch zu ermitteln. Die rechnerische Lösung dieser Gleichungen kann mittels geeigneter Softwareroutinen dann auf einem nachgeschalteten MikroController erfolgen.

Einer weiteren Ausführungsform zufolge ist im Gefahrenmelder ein Gassensor für Brandrauchgase aufgenommen. Es ist im Mel- dergehäuse zumindest eine Eintrittsöffnung für die zu detek- tierenden Brandrauchgase angeordnet. Alternativ oder zusätzlich kann im Gefahrenmelder eine im oder am Meldergehäuse angeordneten Streulichtanordnung zur Detektion von Rauchpartikeln angeordnet sein. Dadurch stehen weitere Brandkenngrössen für eine zuverlässigere Gefahrenauswertung zur Verfügung.

Diese können in geeigneter Weise zu einem Algorithmus im Sinne einer Multikriterienauswertung verknüpft werden. Weiterhin wird die Aufgabe der Erfindung allgemein durch ein Verfahren zur Ermittlung eines Temperaturwertes in der Umgebung eines als Punktmelder ausgebildeten Gefahrenmelders gelöst, wobei eine von einer Innenseite einer Melderhaube abge ¬ gebene Wärmestrahlung kontaktlos mittels eines dafür empfind ¬ lichen Wärmestrahlungssensors, insbesondere mittels einer Thermosäule oder eines Bolometers, als Sensorsignal erfasst wird. Der Temperaturwert für die Umgebung des Gefahrenmelders wird dabei aus dem Sensorsignal auf pyrometrischem Wege rech ¬ nerisch ermittelt und ausgegeben.

Insbesondere wird der Temperaturwert aus dem Sensorsignal un ¬ ter Berücksichtigung eines vom Werkstoff und/oder eines von der Oberflächenbeschaffenheit der Innenseite der Melderhaube abhängigen Emissionsgrades für die Wärmeabstrahlung ermittelt und ausgegeben.

Alternativ dazu kann die Wärmestrahlung kontaktlos mittels zweier dafür empfindlicher Wärmestrahlungssensoren jeweils als Sensorsignal erfasst werden, wobei die beiden Wärmestrah ¬ lungssensoren unterschiedliche spektrale Wärmestrahlungsempfindlichkeiten aufweisen. Es wird in diesem Fall der Temperaturwert für die Umgebung des Gefahrenmelders aus den beiden Sensorsignalen auf Basis einer Verhältnispyrometrie ermittelt und ausgegeben. In diesem Fall entfällt die vergleichsweise aufwändige rechnerische Ermittlung des Temperaturwertes auf Basis des Emissionsgrades.

Alternativ dazu kann die Wärmestrahlung kontaktlos mittels (nur) eines dafür empfindlichen Wärmestrahlungssensors als Sensorsignal erfasst werden, wobei dem Wärmestrahlungssensor ein umschaltbares optisches Filter für zwei unterschiedliche spektrale Wärmestrahlungsempfindlichkeiten vorgeschaltet wird. Es wird dann der Temperaturwert für die Umgebung des Gefahrenmelders aus dem Sensorsignal entsprechend der jeweils aktuell eingestellten spektralen Wärmestrahlungsempfindlichkeit auf Basis einer Verhältnispyrometrie ermittelt und aus ¬ gegeben. Die Umschaltung erfolgt vorzugsweise zyklisch. Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungen der vorliegenden Erfindung werden am Beispiel der nachfolgenden Figuren erläutert. Dabei zeigen:

FIG 1 ein Beispiel eines als Punktmelder ausgebildeten

Gefahrenmelders gemäss der Erfindung,

FIG 2 ein Beispiel eines Gefahrenmelders nach einer ers ¬ ten Ausführungsform,

FIG 3 ein Beispiel eines Gefahrenmelders nach einer zwei ¬ ten Ausführungsform,

FIG 4 eine Draufsicht auf den beispielhaften Gefahrenmel ¬ der gemäss FIG 3,

FIG 5 ein Messprinzip der erfindungsgemässen Ermittlung eines Temperaturwertes in der Umgebung eines als Punktmelder ausgebildeten Gefahrenmelders, und ein Beispiel für einen al optischen Rauchmelder ausgebildeten Gefahrenmel r mit innenliegender op- tischer Messkammer und mi einem Lichtleiter gemäss der Erfindung.

FIG 1 zeigt ein Beispiel eines als Punktmelder ausgebildeten Gefahrenmelders 1 gemäss der Erfindung. Mit dem Bezugszeichen 2 ist ein Meldergehäuse bezeichnet, welches unter anderem ei ¬ ne mit 21 bezeichnete Melderhaube aufweist. Die Melderhaube 21 kann auch als Melderdeckel, Abdeckung oder Melderkappe be ¬ zeichnet werden. Eingezeichnet ist weiterhin eine Symmetrie ¬ achse des typischerweise rotationssymmetrisch ausgeführten Meldergehäuses 2 (siehe dazu FIG 4), die somit einen zentra ¬ len Bereich Z für den Gefahrenmelder 1 darstellt. Mit IS ist zudem die Innenseite der Melderhaube 21 bezeichnet. In der Melderhaube 21 können, wie gestrichelt eingezeichnet, auch Eintrittsöffnungen OF vorhanden sein, um z.B. den Eintritt von Rauchgasen in das Gehäuseinnere IR sowie deren Detektion mittels eines dort vorhandenen, nicht weiter dargestellten Gassensors zu ermöglichen. Mit dem Bezugszeichen 20 ist ein Meldersockel zur lösbaren Aufnahme des Gefahrenmelders 1 vor ¬ zugsweise an einer Decke bezeichnet. Im Gefahrenmelder 1 ist ein Schaltungsträger 3, wie z.B. eine Leiterplatte, aufgenommen. Auf diesem Schaltungsträger 3 sind typischerweise eine Mehrzahl von Bauelementen, wie Widerstände, Kondensatoren sowie Halbleiterbauelemente angeordnet. Aus Gründen der Über ¬ sichtlichkeit wurde auf eine detaillierte zeichnerische Dar ¬ Stellung verzichtet.

Dargestellt sind jedoch ein mit dem Bezugszeichen 4a bezeichneter, für Wärmestrahlung W im Infrarotbereich empfindlicher, kontaktlos arbeitender Wärmestrahlungssensor 4a sowie eine nachgeschaltete Verarbeitungseinheit 4b gemäss der Erfindung. Letztere ist zumindest zur Ermittlung und Ausgabe eines aus der detektierten Wärmestrahlung W abgeleiteten Temperaturwertes TEMP für eine Umgebungstemperatur T in der Umgebung des Gefahrenmelders 1 vorgesehen bzw. eingerichtet. Die Verarbei ¬ tungseinheit 4b kann gemäss der Erfindung alternativ oder zusätzlich, wie im vorliegenden Beispiel durch einen Pfeil angedeutet, auch zur Ausgabe einer Meldung ALARM eingerichtet sein, falls der aktuell ermittelte Temperaturwert TEMP einen vorgegebenen Temperaturvergleichswert überschreitet. Weiter ¬ hin gemäss der Erfindung weist der Wärmestrahlungssensor 4a eine als SMD-Bauteil ausgeführte Thermosäule auf. Sie ist vorzugsweise für Infrarotlicht im Wellenlängenbereich von 2 ym bis 50 ym, insbesondere von 3 ym bis 20 ym, empfindlich. Der im Meldergehäuse 2 angeordnete Wärmestrahlungssensor 4a ist zudem gemäss der Erfindung optisch auf die Innenseite IS der Melderhaube 21 zur Erfassung der Umgebungstemperatur T ausgerichtet. Dabei folgt die Temperatur T an der Innenseite IS der Melderhaube 21 mit geringer, vertretbarer Verzögerung der tatsächlichen Temperatur vor allem im strömungsrelevanten zentralen Bereich Z an der Aussenseite der Melderhaube 21. Weiterhin gemäss der Erfindung ist die Innenseite IS der Mel ¬ derhaube 21 als Messoberfläche M zur kontaktlosen Erfassung der Wärmestrahlung W nutzbar. Die Messoberfläche M liegt dabei optisch in einem Erfassungsbereich FOV des Wärmestrahlungssensors 4a. Insbesondere ist die gezeigte Messoberfläche M an einer zentralen Position Z, d.h. mittig an der Innensei- te IS der Melderhaube 21 zur weitgehend richtungsunabhängigen Erfassung der Umgebungstemperatur T vorgesehen. Gemäss der Erfindung ist die Verarbeitungseinheit 4b zur rechnerischen Ermittlung und Ableitung des Temperaturwertes TEMP aus einem vom Wärmestrahlungssensor 4a ausgegebenen Sensorsignal und aus einem gespeicherten Wert für den Emissionsgrad der Mess ¬ oberfläche M eingerichtet. Der Emissionsgrad ist dabei von der Oberflächenbeschaffenheit sowie vom Werkstoff im Bereich der Messoberfläche M abhängig. FIG 2 zeigt ein Beispiel eines Gefahrenmelders 1 nach einer ersten Ausführungsform. In diesem Fall weist die Innenseite IS der Melderhaube 21 zumindest in etwa im Bereich der nutz ¬ baren Messoberfläche M eine Beschichtung 6 mit einem Emissi ¬ onsgrad für die Wärmeabstrahlung im Infrarotbereich der Mess- Oberfläche M von zumindest 0.75, vorzugsweise von zumindest

0.9 auf. In diesem Bereich kann auch eine Farbe, wie z.B. das Velvet Superblack Paint von der Fa. 3M, aufgebracht werden, welches faktisch einen Emissionsgrad von 1.0 aufweist. Alternativ dazu kann der Gefahrenmelder 1 gemäss der Erfindung auch zwei für Wärmestrahlung W im Infrarotbereich empfindliche, kontaktlos arbeitende Wärmestrahlungssensoren 4a sowie die Verarbeitungseinheit 4b aufweisen, wobei die beiden Wärmestrahlungssensoren 4a unterschiedliche spektrale Wärme- Strahlungsempfindlichkeiten aufweisen. Der erste Wärmestrahlungssensor 4a kann z.B. in einem Bereich von 4 ym bis 5 ym, und der zweite in einem Bereich von 5.5 ym bis 6.5 ym empfindlich sein. Den beiden Wärmestrahlungssensoren 4a können auch identisch ausgeführt sein, wobei jedem ein optisches Filter vorgeschaltet ist. Die optischen Filter können z.B. bei 4 ym und 5.5 ym mit jeweils einer Bandbreite von 0.1 ym um diese Filterfrequenzen empfindlich sein. Die Verarbeitungseinheit 4b ist in diesem Fall zur Ermittlung des Tempe- raturwertes TEMP auf Basis einer Verhältnispyrometrie einge ¬ richtet. Mit anderen Worten wird rechnerisch der Quotient aus beiden Sensorsignalen ermittelt, der dann einem Temperaturwert TEMP zugeordnet werden kann.

FIG 3 zeigt ein Beispiel eines Gefahrenmelders 1 nach einer zweiten Ausführungsform. In diesem Fall ist ein in etwa der Messoberfläche M flächenmässig entsprechendes Melderhauben ¬ teil 22 gegenüber einem Restteil 21 λ der Melderhaube 22 in seiner Dicke reduziert, wie z.B. um ca. 60%. Zudem ist das Melderhaubenteil 22 über Stege 23 weitgehend thermisch vom Restteil 21 λ entkoppelt. Im folgenden Beispiel gemäss der FIG 4 ist die thermische Entkopplung deutlicher zu sehen. Weiterhin gemäss der Erfindung weist der gezeigte Wärmestrahlungssensor 4a eine wärmestrahlungsempfindliche Sensorfläche F auf. Es ist zwischen der Sensorfläche F und der für die Er ¬ fassung der Umgebungstemperatur T vorgesehenen Innenseite IS der Melderhaube 21 eine optische Linse 7 vorgesehen. Diese dient vorteilhaft zur Fokussierung der vom Melderhaubenteil

22 ausgehenden Wärmestrahlung W auf die Sensorfläche F des Wärmestrahlungssensors 4a. Die optische Linse 7 ist dabei für Licht im mittleren Infrarotbereich transparent. FIG 4 zeigt eine Draufsicht auf den beispielhaften Gefahren ¬ melder 1 gemäss FIG 3. Neben der rotationssymmetrischen Ausführung des Meldergehäuses 2 ist erkennbar, dass im zentralen Bereich Z, d.h. in der Gehäusemitte, das Melderhaubenteil 22 nur noch über acht Stege 23 mit dem Restteil 21 λ der Melder- haube 21 verbunden ist. Zwischen den Stegen 23 verbleiben Schlitze SCH, die zudem auch als Eintrittsöffnungen OF für Rauchgase oder Rauchpartikel dienen können. Durch die Stege

23 ist eine effektive thermische Entkopplung der Melderhau ¬ benteils 22 vom Restteil 21 λ möglich.

FIG 5 zeigt ein Messprinzip der erfindungsgemässen Ermittlung eines Temperaturwertes TEMP in der Umgebung eines als Punkt ¬ melder ausgebildeten Gefahrenmelders. Gemäss dem erfindungs- gemässen Verfahren wird eine von der Innenseite IS einer Melderhaube 21 abgegebene Wärmestrahlung W kontaktlos mittels eines dafür empfindlichen Wärmestrahlungssensors 4a als Sen ¬ sorsignal SIG erfasst. Es wird dann der Temperaturwert TEMP für die Umgebung des Gefahrenmelders und/oder eine Meldung ALARM aus dem Sensorsignal SIG auf pyrometrischem Wege rechnerisch ermittelt und ausgegeben. Die Ermittlung und Ausgabe ist durch eine Verarbeitungseinheit 4b realisiert, die zusam ¬ men mit dem Wärmestrahlungssensor 4a auch zu einem gemeinsa- men Bauteil 4 zusammengefasst sein kann. Die Bezeichnung

„0Hz" soll symbolisieren, dass hier der Gleichanteil im Sensorsignal SIG ausgewertet wird.

FIG 6 zeigt schliesslich ein Beispiel für einen als optischen Rauchmelder ausgebildeten Gefahrenmelder 1 mit innenliegender Messkammer 8 und mit einem Lichtleiter 9 gemäss der Erfindung. Im vorliegenden Beispiel sind der Wärmestrahlungssensor und die Verarbeitungseinheit zu einem Bauteil im Sinne eines Temperatursensors 4 zusammengefasst . Mit dem Bezugszeichen 5 ist eine übergeordnete Hautverarbeitungseinheit bezeichnet.

Erfindungsgemäss ist zwischen der Sensorfläche F des Tempera ¬ tursensors 4 bzw. zwischen der Sensorfläche F des Wärmestrahlungssensors 4a als Teil des Temperatursensors 4, und der für die Erfassung der Umgebungstemperatur T vorgesehenen Innenseite IS der Melderhaube 21 ein Lichtleiter 9 angeordnet. Letzterer ist für Licht im mittleren Infrarotbereich transparent. Dadurch kann auf vorteilhafte Weise der optisch auf Streulicht hochsensible Innenbereich, insbesondere das Streu- lichtzentrum S, frei von störenden Leitungsdurchführungen gehalten werden. Der Lichtleiter 9 kann z.B. an das Messkammergehäuse geschnappt werden oder im Falle eines Kunststoff ¬ spritzgussteils an das Kammergehäuse angespritzt werden. Bezugs zeichenliste

1 Gefahrenmelder, Br meider, Punktmelde

2 Meldergehäuse

3 Sehaltungsträger,

4 Temperatursensor

4a Wärmestrahlungssen

4b Verarbeitungseinhe

5 weitere Verarbeitu

6 Beschichtung, Kleb

7 optische Linse

8 optische Messkämme

9 Lichtleiter

20 Meldersockel

21 Melderhaube, Decke

21 λ Restteil

22 Melderhaubenteil

23 Stege

ALARM Meldun

F Sensor

FOV Erfass

IR Innenr

IS Innens

M Messob

OF Eintri

S Streul

SCH Schiit

SIG Sensor

T Umgebu

TEMP Temper

W Wärmes

Z Zentra