Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DATA ACQUISITION UNIT AND SYSTEM FOR ACQUIRING DATA AND OPERATING METHOD FOR SUCH A SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/031543
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a data acquisition unit (10) for acquiring time and/or operating data, in particular times of cyclists and the like, said unit having an input unit (11a) which can be operated by a user (200) and is intended to input data, in particular data which identify the user (200), having a time acquisition unit (13) for acquiring time data, and having a communication interface (12) which can be used to interchange data, in particular also time and/or operating data which have been acquired, with a control centre (120).

Inventors:
POZYBILL MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/007860
Publication Date:
March 20, 2008
Filing Date:
September 10, 2007
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
POZYBILL MARTIN (DE)
International Classes:
G07C1/00
Foreign References:
DE10112153A12002-09-26
EP0432801A21991-06-19
DE10025718A12001-12-06
DE10010220A12001-09-13
US20030092378A12003-05-15
US5812049A1998-09-22
US3916214A1975-10-28
JPH0857104A1996-03-05
GB1592442A1981-07-08
Other References:
"DAS ZEITMESSSYSTEM DER ALPINEN SKIWTTKAEMPFE", UHR (DIE), BIELEFELDER VERLAGSANSTALT K.G. BIELEFELD, DE, no. 1, 20 January 1981 (1981-01-20), pages 42, XP002029253
Attorney, Agent or Firm:
DREISS, FUHLENDORF, STEIMLE & BECKER (Stuttgart, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Datenerfassungseinheit (10) zur Erfassung von Zeit- und/oder Betriebsdaten, insbesondere von Fahrzeiten von Radsportlern und dergleichen, mit einer durch einen Benutzer (200) betatigbaren Eingabeeinheit (IIa) zur Eingabe von Daten, insbesondere den Benutzer (200) identifizierenden Daten, mit einer Zeiterfassungseinheit (13) zur Erfassung von Zeitdaten, und mit einer Kommunikationsschnittstelle (12), über die Daten, insbesondere auch erfasste Zeit- und/oder Betriebsdaten, mit einer Zentrale (120) austauschbar sind.

2. Datenerfassungseinheit (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinheit (IIa) ein Eingabetermmal, insbesondere zur Eingabe von Ziffern und/oder Buchstaben aufweist.

3. Datenerfassungseinheit (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinheit (IIa) ein biometrisches System zur Erfassung biometrischer Daten eines Benutzers (200) aufweist .

4. Datenerfassungseinheit (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstelle (12) Ubertragungsmittel zur Funkkommunikation aufweist.

5. Datenerfassungseinheit (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstelle (12) eine LAN- und/oder WLAN- Schnittstelle, insbesondere zur Anbindung an das Internet, und/oder eine GSM-Schnittstelle aufweist.

6. Datenerfassungsexnheit (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine integrierte Energieversorgungseinheit (14).

7. Datenerfassungseinheit (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel zur Bestimmung einer Position der Datenerfassungseinheit (10).

8. Datenerfassungseinheit (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Gehäuse, das vorzugsweise wetterfest und/oder vandalismussicher ausgebildet ist.

9. Datenerfassungseinheit (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausgabeeinheit

(IIb) .

10. Datenerfassungseinheit (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel zur überprüfung der Funktion der Datenerfassungseinheit (10).

11. Datenerfassungseinheit (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel zur digitalen Signierung .

12. System (100) zur Erfassung von Zeit- und/oder Betriebsdaten, insbesondere von Fahrzeiten von Radsportlern und dergleichen, mit einer Zentrale (120) zur Auswertung der Zeit- und/oder Betriebsdaten und mit mindestens einer Datenerfassungseinheit (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, über die Daten erfassbar und an die Zentrale (120) übertragbar sind.

13. System (100) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das System (100) eine Benutzerschnittstelle (130) aufweist .

14. System (100) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Benutzerschnittstelle (130) eine Mobilfunk-

Schnittstelle, insbesondere eine GSM-Schnittstelle, aufweist .

15. System (100) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Benutzerschnittstelle (130) eine Internet-Schnittstelle, insbesondere ein Internetportal, aufweist.

16. Verfahren zum Betreiben eines Systems (100) zur Erfassung von Zeit- und/oder Betriebsdaten, insbesondere von Fahrzeiten von Radsportlern und dergleichen, bei dem Daten vor Ort mittels mindestens einer Datenerfassungseinheit (10) erfasst und an eine zur Auswertung der erfassten Daten vorgesehene Zentrale

(120) übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenerfassung durch die Datenerfassungseinheit (10) in Abhängigkeit einer Dateneingabe eines Benutzers (200) in die Datenerfassungseinheit (10) erfolgt.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Dateneingabe des Benutzers (200) die Eingabe einer Ziffern- und/oder Zeichenfolge umfasst.

18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Dateneingabe des Benutzers (200) die Eingabe biometrischer Daten umfasst.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Dateneingabe des Benutzers (200) Zeitinformationen erfasst werden.

20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitinformationen eine Uhrzeit eines Beginns der Dateneingabe des Benutzers (200) aufweisen.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Benutzer (200) eingegebene

oder daraus abgeleitete Daten und/oder Zeitinformationen an die Zentrale (120) übertragen werden.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Benutzer (200) eingegebene oder daraus abgeleitete Daten und/oder Zeitinformationen, vorzugsweise nach Ablauf einer vorgebbaren Wartezeit, verworfen werden, wenn die Daten bzw. Zeitinformationen keinem dem System (100) bekannten Benutzer (200) zugeordnet werden können.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Benutzer (200) eingegebene oder daraus abgeleitete Daten und/oder Zeitinformationen ausgewertet und über eine Benutzerschnittstelle (130), insbesondere ein Internetportal, verfugbar gemacht werden .

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 23, wobei ein Benutzer (200) über eine Benutzerschnittstelle (130) des Systems (100) , insbesondere über ein Internetportal, eine Registrierung ausfuhrt, dadurch gekennzeichnet, dass dem Benutzer (200) nach der Registrierung mindestens eine ihm zugeordnete Benutzerkennung zugewiesen wird.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 24, gekennzeichnet durch eine Benutzeranmeldung, bei der ein Benutzer (200) über eine Benutzerschnittstelle (130) , insbesondere über ein Internetportal, angeben kann, welche Datenerfassungseinheiten (10) des Systems (100) er zu benutzen beabsichtigt, und bei der dem Benutzer (200) in Abhängigkeit hiervon mindestens eine, insbesondere zur Eingabe bei der jeweiligen Datenerfassungseinheit (10) vorgesehene, Benutzerkennung zugewiesen wird.

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung eine Ermittlung einer Zeitdifferenz umfasst, die aus einer Differenz von Zeitinformationen erhalten wird, welche im Rahmen von Dateneingaben eines bestimmten Benutzers (200) an einer oder mehreren Datenerfassungseinheiten (10) erhalten worden sind.

Description:

Titel : Datenerfassungseinheit und System zur

Datenerfassung sowie Betriebsverfahren für ein derartiges System

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine

Datenerfassungseinheit zur Erfassung von Zeit- und/oder Betriebsdaten, insbesondere von Fahrzeiten von Radsportlern und dergleichen.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein System zur Erfassung von Zeit- und/oder Betriebsdaten sowie ein Betriebsverfahren für ein derartiges System.

Herkömmliche Datenerfassungseinheiten bzw. Systeme werden beispielsweise bei Sportveranstaltungen wie z.B. Radrennen dazu eingesetzt, die Fahrzeiten von Radfahrern zu ermitteln. Hierzu sind üblicherweise mindestens zwei herkömmliche Datenerfassungseinheiten entlang der zu fahrenden Strecke bzw. an deren Beginn und Ende aufgestellt.

Manche Systeme sehen eine elektronische Zeiterfassung bei den Datenerfassungseinheiten vor, die auf einer kontaktlosen Datenübertragung zwischen der betreffenden Datenerfassungseinheit und einem von jedem Radfahrer mitzuführenden Mobilgerät beruht. Sobald sich ein Fahrer mit seinem Mobilgerät einer Datenerfassungseinheit nähert, wird ein Zeitstempel gesetzt, der später zur Ermittlung einer Fahrzeit ausgewertet werden kann. Nachteilig an diesen Systemen ist einerseits die Notwendigkeit für den Radfahrer, ein Mobilgerät mitführen zu müssen. Ein weiterer Nachteil dieser Systeme besteht in den verhältnismäßig hohen Anschaffungskosten für das Mobilgerät und die weiteren an der

kontaktlosen Datenübertragung beteiligten Komponenten, die überdies eine aufwandige Infrastruktur wie z.B. Stromleitungen, Witterungsschutz und dergleichen erfordern.

Aufgrund einer bislang fehlenden Standardisierung bei derartigen Systemen besitzt das beschriebene Mobilgerat - wenn überhaupt - auch nur eine eingeschränkte Kompatibilität und kann u.U. nicht zusammen mit anderen Datenerfassungseinheiten verwendet werden.

Das vorstehend beschriebene System ist daher ungeeignet zur flexiblen Anwendung bei der Fahrzeitmessung insbesondere für Individualsport1er .

Weitere Losungen zur Fahrzeitmessung ohne die aufwendigen Systeme zur kontaktlosen Datenübertragung verwenden Stempelkarten und entsprechende Stempeluhren, wie sie aus Systemen zur Arbeitszeiterfassung bekannt sind. Ebenso wie die kontaktlosen elektronischen Systeme besteht auch bei den Stempelkarten die Notwendigkeit für den Radfahrer, einen Gegenstand - vorliegend die Stempelkarte selbst - mitfuhren zu müssen. Die Stempelkarte kann bei ihrem Transport leicht beschädigt oder sogar unbrauchbar gemacht werden, z.B. durch die Einwirkung von Feuchtigkeit oder dergleichen. Ferner ist die manuelle Auswertung der Stempelkarten und eine evtl. nachfolgende übertragung in ein Computersystem ebenfalls aufwendig und sehr fehleranfallig.

Weitere Systeme zur Datenerfassung im Radsportbereich beinhalten leistungsfähige Bordcomputer für das Fahrrad, die über eine zugeordnete Messtechnik bzw. entsprechende Sensoren wie z.B. in Teile des Fahrrads integriere Kraftaufnehmer Fahrdaten für eine nachfolgende Auswertung sammeln können. Aufgrund ihres hohen Preises und der umständlichen Montage sind auch diese Systeme nicht für einen breiten Nutzerkreis geeignet .

Bekannte Internetangebote für Radsportinteressierte bieten ferner die Möglichkeit, selbst z.B. mittels der vorstehend vorgestellten Systeme ermittelte Fahrzeiten bzw. sonstige Daten der öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine objektive Erfassung und Darstellung der betreffenden Daten ist hierbei jedoch nicht gewährleistet, da keinerlei Schutz vor der Manipulation der Daten besteht.

Demgemäß ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Datenerfassungseinheit, ein System, und ein Betriebsverfahren hierfür anzugeben, die insbesondere einen flexiblen und zuverlässigen Einsatz unter Vermeidung der von herkömmlichen Systemen bekannten hohen Kosten bieten und auch von Individualsportlern genutzt werden können.

Diese Aufgabe wird durch eine Datenerfassungseinheit gemäß Patentanspruch 1 gelost. Die erflndungsgemaße Datenerfassungseinheit besitzt eine durch einen Benutzer betatigbare Eingabeeinheit zur Eingabe von Daten, insbesondere den Benutzer identifizierenden Daten, eine Zeiterfassungseinheit zur Erfassung von Zeitdaten, und eine Kommunikationsschnittstelle, über die Daten, insbesondere auch erfasste Zeit- und/oder Betriebsdaten, mit einer Zentrale austauschbar sind.

Durch die erfmdungsgemaß vorgesehene Eingabeeinheit ermöglicht die erfmdungsgemaße Datenerfassungseinheit beispielsweise die Identifikation eines bestimmten Benutzers und erlaubt somit eine objektive Datenerfassung. Die erfmdungsgemaß ebenfalls vorgesehene Zeiterfassungseinheit ermöglicht die Zeitmessung m an sich bekannter Weise, und über die Kommunikationsschnittstelle sind erfmdungsgemaß erfasste Daten an eine Zentrale - z.B. zum Zwecke der Auswertung - übertragbar.

Das Mitfuhren einer Stempelkarte, eines Geräts zur kontaktlosen elektronischen Datenübertragung oder sonstiger möglicherweise hinderlicher Gegenstande kann durch den Einsatz der erfmdungsgemaßen Datenerfassungseinheit vorteilhaft entfallen. Ebenso sind keine Modifikationen an einem verwendeten Fahrrad wie z.B. der Einbau von Messtechnik oder dergleichen erforderlich.

Vielmehr ermöglicht die erfmdungsgemaße

Datenerfassungseinheit eine einfache und flexible Eingabe von Benutzer- oder sonstigen Daten, die z.B. eine gewünschte Fahrzeitermittlung ermöglichen. Auch eine spontane Verwendung der erfmdungsgemaßen Datenerfassungseinheit ist damit denkbar .

Besonders vorteilhaft kann die Datenerfassungseinheit einer Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung zufolge ein Eingabeterminal zur Eingabe, insbesondere von Ziffern und/oder Buchstaben aufweisen, wobei insbesondere ein Ziffernblock mit den Ziffern von 0 bis 9 sowie ggf. einer Eingabetaste und einer Korrekturtaste ausreichend sein kann, um eine den Benutzer identifizierende Kennung oder dergleichen einzugeben. In diesem Fall kann sich ein Benutzer bei der erfmdungsgemaßen Datenerfassungseinheit z.B. mittels einer ihm eindeutig zugeordneten Ziffernfolge identifizieren, die er über den Ziffernblock eingibt. Bevorzugt wird eine Uhrzeit bereits mit dem Beginn der Eingabe, insbesondere mit dem ersten Tastendruck, festgehalten und nachfolgend zusammen mit der Kennung zur Speicherung und/oder Auswertung an die Zentrale übertragen.

Alternativ oder ergänzend kann die erfmdungsgemaße Datenerfassungseinheit auch ein biometrisches System zur Erfassung biometrischer Daten des Benutzers aufweisen. In diesem Fall kann die Identifikation des Benutzers z.B. allein durch die Erfassung der betreffenden biometrischen Daten,

z.B. eines Fingerabdrucks, und eine z.B. in der Zentrale durchgeführte Auswertung der biometrischen Daten erfolgen, so dass z.B. keine weiteren Eingaben des Benutzers erforderlich sind. Die Identifikation eines Benutzers unter Verwendung biometrischer Daten ist besonders vorteilhaft, da der Benutzer sich nicht einmal eine zu seiner Identifikation dienende Kennung merken muss.

Analog zu der Erfassung der Zeitdaten bei einer Verwendung eines Eingabeterminals wie z.B. eines Ziffernblocks kann auch bei dem Einsatz einer biometrischen Identifikation die zur Benutzereingabe gehörige Uhrzeit zu einem möglichst frühen Zeitpunkt erfasst werden, z.B. direkt mit der Aktivierung des biometrischen Systems, d.h. noch vor Abschluss einer Erfassung der betreffenden biometrischen Daten. Dadurch ist sichergestellt, dass sich eine beispielsweise aufgrund körperlicher Erschöpfung des Benutzers verzögerte Bedienung der Eingabeeinheit der erfindungsgemaßen

Datenerfassungseinheit nicht nachteilig auf die erfasste Zeit auswirkt .

Besonders vielfaltige Emsatzmoglichkeiten für die erfmdungsgemaße Datenerfassungseinheit ergeben sich, wenn die Kommunikationsschnittstelle Ubertragungsmittel zur Funkkommunikation aufweist. In diesem Fall ist es besonders einfach möglich, die erfmdungsgemaße Datenerfassungseinheit raumlich entfernt von mit einer entsprechenden Infrastruktur wie z.B. einem kabelgebundenen Datennetz versorgten Gebieten zur Zeiterfassung einzusetzen.

Dadurch kann die erfmdungsgemaße Datenerfassungseinheit ohne weiteres insbesondere im Radsport- und/oder Berg- bzw. Klettersportbereich flexibel eingesetzt werden, um Ankunftszeiten von Sportlern bzw. ganz allgemein Benutzern auch an entlegenen Orten zuverlässig zu erfassen.

Die erfindungsgemaßen Ubertragungsmittel können z.B. Funkmodems für den nichtöffentlichen Datenfunk oder sonstige funkbasierte Datenkommunikationseinrichtungen aufweisen, die je nach den zu überbrückenden Entfernungen auszuwählen sind.

Die Verwendung einer GSM (global system for mobile Communications ) -Schnittstelle oder vergleichbarer Systeme ist ebenfalls denkbar, wodurch zur Datenübertragung mit der erfindungsgemaßen Datenerfassungseinheit vorhandene Mobilfunknetze vorteilhaft genutzt werden können.

Für Anwendungen im Nahbereich, bei denen die erfindungsgemaße Datenerfassungseinheit z.B. an oder in der Nahe von Gebäuden oder anderen Einrichtungen betrieben wird, kann die Kommunikationsschnittstelle vorteilhaft auch eine LAN- und/oder WLAN- Schnittstelle umfassen, wodurch gleichzeitig eine besonders einfache Anbindung der erfindungsgemaßen Datenerfassungseinheit z.B. an das Internet ermöglicht ist.

Der mobile Einsatz der erfindungsgemaßen

Datenerfassungseinheit ist vorteilhaft durch eine integrierte Energieversorgungseinheit gewährleistet. Bei der integrierten Energieversorgungseinheit kann es sich z.B. um einen oder mehrere Akkumulatoren zur Versorgung der elektronischen Komponenten der Datenerfassungseinheit handeln. Alternative Energieversorgungskonzepte sind ebenfalls mit der erfindungsgemaßen Datenerfassungseinheit einsetzbar. Beispielsweise kann die integrierte Energieversorgungseinheit auch Solarzellen oder eine Windkraftanlage oder eine Brennstoffzelle oder sonstige vorzugsweise chemische Energiespeicher umfassen, die eine autarke Umwandlung in elektrische Energie ermöglichen.

Besonders vorteilhaft weist die erfindungsgemaße Datenerfassungseinheit bei einer weiteren Erfindungsvariante Mittel zur Bestimmung einer Position der Datenerfassungseinheit auf, bei denen es sich z.B. um ein

GPS-System handeln kann. Dadurch ist dxe Position der Datenerfassungseinheit stets erfassbar und kann beispielsweise zusammen mit anderen Daten wie z.B. den von einem Benutzer eingegeben Daten, an die Zentrale übertragen werden .

Die Elektronik der erfindungsgemaßen Datenerfassungseinheit ist vorzugsweise so ausgelegt, dass sie bei Nichtbenutzung der Datenerfassungseinheit für einen vorgebbaren Zeitraum mindestens einen Energiesparzustand annehmen kann, in dem sie eine besonders geringe Leistungsaufnahme aufweist.

Um einen sicheren Betrieb der erfindungsgemaßen Datenerfassungseinheit zu gewährleisten, ist bei einer weiteren vorteilhaften Erfindungsvariante ein Gehäuse vorgesehen, das vorzugsweise wetterfest und/oder vandalismussicher ausgebildet ist.

Zur Ausgabe von Informationen kann die Datenerfassungseinheit eine Ausgabeeinheit aufweisen, bei der es sich bevorzugt um ein LC (liquid crystal ) -Display oder dergleichen handelt. Beispielsweise können einem Benutzer der

Datenerfassungseinheit über eine derartige Ausgabeeinheit Anweisungen zur Bedienung der Datenerfassungseinheit oder auch Fehlermeldungen oder sonstige Informationen ausgegeben werden .

Besonders vorteilhaft ist bei einer weiteren Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass Mittel zur überprüfung der Funktion der Datenerfassungseinheit vorhanden sind. Diese Mittel ermöglichen einen bevorzugt periodisch durchgeführten Selbsttest der erfindungsgemaßen Datenerfassungseinheit, so dass Fehlfunktionen effektiv erkannt und entsprechende Informationen z.B. über die Kommunikationsschnittstelle an die Zentrale weitergeleitet werden können.

Bei solchen Ausfuhrungsforrnen der Datenerfassungseinheit, die einen Mikrocontroller oder dergleichen zur Steuerung enthalten, kann die Funktionalltat des Selbsttests beispielsweise in dem entsprechenden Mikrocontroller implementiert sein.

Eine weitere ganz besonders vorteilhafte Ausfuhrungsform der erfmdungsgemaßen Datenerfassungseinheit weist Mittel zur digitalen Signierung auf, mit denen von der Datenerfassungseinheit erfasste oder erzeugte Daten, insbesondere auch Zeitinformationen und dergleichen, signiert werden können. Bevorzugt können solche signierten Daten über die bereits beschriebene Kommunikationsschnittstelle oder eine weitere Schnittstelle an andere Gerate übertragen werden. Bevorzugte Schnittstellen für eine derartige übertragung sind auch Schnittstellen zur kontaktlosen Nahbereichsdatenubertragung wie z.B. Systeme nach dem IrDA (Infrared Data Association)- und/oder Bluetooth- und/oder ZigBee- und/oder WLAN- Standard oder gleichwertige Systeme.

Dadurch ist es möglich, die erfmdungsgemaße Datenerfassungseinheit zur Erzeugung falschungssicherer Zeitstempel zu verwenden. Auf diese Weise können beispielsweise neben den an die Zentrale zu übertragenden Daten auch reine Zeitinformationen digital signiert an ein Gerat übertragen werden, das in der Reichweite der Kommunikationsschnittstelle, d.h. an dem Aufstellort der Datenerfassungseinheit, befindlich ist. D.h., unter Verwendung der erfmdungsgemaßen Datenerfassungseinheit kann ein Benutzer einen Anwesenheitsnachweis in Form des signierten Zeitstempeis erhalten, der beispielsweise mit einem Mobilgerat wie z.B. einem PDA oder einem Mobiltelefon unter Verwendung der betreffenden Kommunikationsschnittstelle abgerufen und gespeichert werden kann. Neben den Zeitinformationen können auch Informationen über den Aufstellort der Datenerfassungseinheit und/oder weitere Informationen digital signiert und übertragen werden.

Als exne weitere Losung der Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein System zur Erfassung von Zeit- und/oder Betriebsdaten, insbesondere von Fahrzeiten von Radsportlern und dergleichen, vorgeschlagen. Das erfindungsgemaße System weist eine Zentrale zur Auswertung der Zeit- und/oder Betriebsdaten und mindestens eine erfindungsgemaße Datenerfassungseinheit auf, über die Daten erfassbar und an die Zentrale übertragbar sind.

Mit dem erfmdungsgemaßen System kann vorteilhaft flexibel die Fahrzeit eines Radfahrers zwischen zwei Orten erfasst und ausgewertet werden, ohne dass der Radfahrer aufwandige Gerate mit sich fuhren muss.

Beispielsweise kann eine Zeitfahrstrecke an ihrem Start und an ihrem Ziel mit jeweils einer erfmdungsgemaßen Datenerfassungseinheit ausgestattet sein, und ein Radfahrer kann seine Anwesenheit an dem Start und an dem Ziel jeweils durch eine entsprechende Eingabe an den erfmdungsgemaßen Datenerfassungseinheiten festhalten, ebenso wie die jeweiligen Zeitpunkte. Die Eingaben des Radfahrers werden zusammen mit den ebenfalls erfassten zugehörigen Zeitpunkten an die Zentrale des Systems übertragen, wo sie ausgewertet werden. Eine derartige Auswertung kann beispielsweise eine Differenzbildung der Zeitpunkte zwischen Start und Ende der Zeitfahrstrecke beinhalten, die eine Fahrzeit des Radfahrers für die Zeitfahrstrecke liefert.

Die Zeiterfassung bei einem Rundkurs kann vorteilhaft unter Verwendung einer einzigen Datenerfassungseinheit erfolgen, die bei Start und Ende der Fahrt jeweils eine entsprechende Eingabe des Fahrers entgegennimmt.

Besonders vorteilhaft kann das erfindungsgemaße System eine Benutzerschnittstelle aufweisen, über die ein Benutzer Daten mit dem System austauschen kann. Die Benutzerschnittstelle kann beisprelsweise eine Mobilfunk-Schnittstelle,

insbesondere eine GSM-Schnittstelle, aufweisen oder auch ein Internetportal oder eine sonstige über das Internet zugängliche Schnittstelle aufweisen.

Es ist auch denkbar, die Benutzerschnittstelle als Terminal auszubilden, vergleichbar zu einem Fahrkartenautomaten, so dass ein Benutzer unmittelbar vor Ort auf das erfmdungsgemaße System zugreifen kann. Die Integration eines derartigen Terminals oder auch der Zentrale des Systems direkt in eine Datenerfassungseinheit ist auch denkbar.

Die Benutzerschnittstelle ermöglicht dem Benutzer des erfmdungsgemaßen Systems einerseits vorteilhaft eine Registrierung, bei der dem Benutzer u.a. ein systemspezifischer Benutzername und eine entsprechende Kennung, beispielsweise ein Passwort, zugewiesen werden. Sobald sich ein Benutzer bei dem erfmdungsgemaßen System registriert hat, kann er in an sich bekannter Weise unter Verwendung des systemspezifischen Benutzernamens und der Kennung auf das System zugreifen. Neben Adressdaten des Benutzers werden bei der Registrierung bevorzugt auch weitere Angaben, insbesondere Zahlungsdaten, erfasst, um nachfolgend eine einfache Abrechung kostenpflichtiger Dienste zu ermöglichen. Es ist hierbei auch denkbar, dass ein Benutzerkonto eingerichtet wird.

Bei einer Verwendung des erfmdungsgemaßen Systems zur Zeiterfassung im Radsportbereich können dem Benutzer über die Benutzerschnittstelle beispielsweise für Radfahrer befahrbare Strecken präsentiert werden, die mit den erfmdungsgemaßen Datenerfassungseinheiten ausgestattet sind und dementsprechend eine flexible Zeiterfassung über das erfmdungsgemaße System ermöglichen. Die Benutzerschnittstelle kann bei einer Ausgestaltung als Internetportal einen auch von sog. Internet-Shops bekannten Bereich anbieten, der die Funktionalität eines Bezahlsystems aufweist, und in dem der Benutzer Strecken auswählt, die er

unter Verwendung des erfindungsgemaßen Systems befahren mochte. In Abhängigkeit der ausgewählten Strecken kann der Benutzer anschließend einen Bezahlvorgang durchfuhren, bei dem er das Nutzungsrecht für die Datenerfassungseinheiten im Bereich der ausgewählten Strecken erwirbt.

Das System übermittelt dem Benutzer im Anschluss an einen erfolgreichen Bezahlvorgang dementsprechend ein oder mehrere Nutzungskennworte, die zu der Nutzung der betreffenden Datenerfassungseinheiten vorgesehen sind. Diese Kennworte kann der Benutzer vor Ort bei den entsprechenden Datenerfassungseinheiten eingeben, wodurch er sich als rechtmäßiger Benutzer identifiziert und eine Zeiterfassung auslost. Bevorzugt wird dem Benutzer für die Datenerfassungseinheiten einer Strecke lediglich ein Nutzungskennwort zur Verfugung gestellt. Die erfassten Daten können wie bereits beschrieben von den einzelnen Datenerfassungseinheiten über deren

Kommunikationsschnittstelle an die Zentrale des Systems übertragen werden, so dass sie für eine nachfolgende zentrale Auswertung verfugbar sind.

Anstelle eines im Voraus, d.h. vor dem Antritt einer Fahrt, erfolgenden Bezahlvorgangs für eine bestimmte Strecke kann ein Benutzer beispielsweise auch generell einen Pauschalbetrag für die Benutzung des Systems entrichten, ohne spezielle Strecken anzugeben. In diesem Fall identifiziert sich der Benutzer bei spontan ausgewählten

Datenerfassungseinheiten des Systems durch ein allgemeines Kennwort, beispielsweise die bei der Registrierung festgelegte Kennung. Eine genaue Abrechnung für die tatsächlich gefahrenen Strecken kann von dem System nachtraglich erstellt werden. Dadurch ist eine besonders flexible Nutzung des erfindungsgemaßen Systems möglich.

Als eine weitere Losung der Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben eines Systems zur

Erfassung von Zeit- und/oder Betriebsdaten, insbesondere von Fahrzeiten von Radsportlern und dergleichen, angegeben. Bei dem vorgeschlagenen Verfahren werden Daten vor Ort mittels mindestens einer Datenerfassungseinheit erfasst und an eine zur Auswertung der erfassten Daten vorgesehene Zentrale übertragen. Erfindungsgemäß erfolgt die Datenerfassung durch die Datenerfassungseinheit in Abhängigkeit einer Dateneingabe eines Benutzers in die Datenerfassungseinheit. Dadurch kann seitens des Benutzers vorteilhaft auf das Mitführen eines separaten Geräts wie z.B. eines Transponders für eine kontaktlose Datenübertragung oder auch auf das Mitführen einer Stempelkarte oder dergleichen verzichtet werden.

Bevorzugt umfasst die Dateneingabe des Benutzers die Eingabe einer Ziffern- und/oder Zeichenfolge, beispielsweise einer Kennung bzw. eines Passworts, dass eine Identifizierung des Benutzers ermöglicht.

Eine besonders einfache Art der Dateneingabe ist dadurch gewährleistet, dass biometrische Daten des Benutzers eingegeben werden, beispielsweise durch Erfassen eines Fingerabdrucks .

Vorteilhaft werden bei einer Dateneingabe des Benutzers Zeitinformationen erfasst, so dass ein Zeitpunkt der Dateneingabe z.B. für eine nachfolgende Auswertung festgehalten werden kann.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die Zeitinformationen eine Uhrzeit eines Beginns der Dateneingabe des Benutzers aufweisen. Dadurch wird verhindert, dass die Zeit, die ein Benutzer für die Dateneingabe an sich benötigt, in die erfasste Zeitinformation mit eingeht. Um den Beginn der Dateneingabe zu erkennen, kann beispielsweise ein optischer oder kapazitiver Näherungssensor vorhanden sein. Im

Falle einer Dateneingabe mittels einer Tastatur kann der Zeitpunkt des ersten Tastendrucks festgehalten werden.

Bevorzugt werden von dem Benutzer eingegebene oder daraus abgeleitete Daten und/oder Zeitinformationen an die Zentrale übertragen, wo eine zentrale Auswertung der Daten durchfuhrbar ist. Die Auswertung kann beispielsweise eine Ermittlung einer Zeitdifferenz umfassen, die aus einer Differenz von Zeitinformationen erhalten wird, welche im Rahmen von Dateneingaben eines bestimmten Benutzers an einer oder mehreren Datenerfassungseinheiten erhalten worden sind, so dass beispielsweise Fahrzeiten für eine ausgewählte Strecke berechnet werden können.

Neben der Berechnung von Fahrzeiten kann das erfmdungsgemaße System auch zum Nachweis der Anwesenheit eines Benutzers an einem bestimmten Ort verwendet werden. Beispielsweise kann eine erfmdungsgemaße Datenerfassungseinheit an einer auf einer Passhohe gelegenen Zielstation oder bei Bergsportanwendungen auf einem Gipfel angeordnet sein, und durch die vor Ort, d.h. bei der so platzierten Datenerfassungseinheit erfolgende Dateneingabe des Benutzers ist dessen Anwesenheit zu dem vorzugsweise ebenfalls festgehaltenen Zeitpunkt objektiv nachvollziehbar.

Es ist auch denkbar, dass Benutzer ohne vorherige Registrierung bei dem erfmdungsgemaßen System Dateneingaben an einer oder mehreren Datenerfassungseinheiten vornehmen. Diese Dateneingaben können ebenfalls zunächst in der Zentrale des Systems gespeichert werden, und durch eine nachträgliche Registrierung des Benutzers bei dem System zugeordnet werden. In diesem Fall kann der Benutzer nach der nachtraglichen Registrierung über die Benutzerschnittstelle des Systems z.B. einen Zeitraum angeben, m dem er die erfmdungsgemaße Datenerfassungseinheit genutzt hat. Falls tatsächlich mit diesen Angaben korrespondierende Daten m der Zentrale gespeichert sind, können diese dem Benutzer zugeordnet

werden. Eine besonders sichere nachträgliche Zuordnung ist unter Verwendung biometrischer Daten des Benutzers möglich.

Von dem Benutzer eingegebene oder daraus abgeleitete Daten und/oder Zeitinformationen werden, vorzugsweise nach Ablauf einer vorgebbaren Wartezeit, verworfen, wenn die Daten bzw. Zeitinformationen keinem dem System bekannten Benutzer oder einem nachträglich registrierten Benutzer zugeordnet werden können .

Die von dem Benutzer eingegebenen oder daraus abgeleiteten Daten und/oder Zeitinformationen werden erfmdungsgemaß ausgewertet und über eine Benutzerschnittstelle, insbesondere ein Internetportal, verfugbar gemacht. Durch die objektive Datenerfassung mittels der erfmdungsgemaßen Datenerfassungseinheiten ist sichergestellt, dass die verfugbar gemachten Informationen glaubwürdig sind. Darüber hinaus muss der einzelne Benutzer seine Daten wie z.B. Fahrzeiten und dergleichen nicht selber verarbeiten, sondern kann sie einfach und komfortabel über die Benutzerschnittstelle abrufen.

Bei im Radsportbereich eingesetzten Systemen können beispielsweise eine Mehrzahl von Datenerfassungseinheiten entlang einer zu fahrenden Strecke verteilt sein, die einem Radfahrer die Dateneingabe in der beschriebenen Weise und damit implizit die Erfassung einer „Zwischenzeit" bzw. allgemein eines Anwesenheitszeitpunkts an den Aufstellorten der Datenerfassungseinheiten ermöglichen. Aus den Zeitdifferenzen der Anwesenheitszeitpunkte verschiedener Orte entlang der Strecke können Fahrzeiten sowie die Fahrtrichtung ermittelt werden. Unter Kenntnis der Höhenunterschiede zwischen den Aufstellorten sowie weiterer Parameter wie z.B. des Korpergewichts des Radfahrers und seines Rades usw. können mit dem erfmdungsgemaßen System auch Mittelwerte für die von dem Radfahrer erbrachte Arbeit beziehungsweise Leistung bei Passfahrten oder dergleichen errechnet werden.

Es ist auch vorstellbar, zumindest eine Benutzerschnittstelle des erfmdungsgemaßen Systems als GSM-Schnittstelle auszubilden, so dass potentielle Benutzer spontan durch Anwahl einer bestimmten Telefonnummer oder Absenden einer Kurznachricht mit vorgebbarem Inhalt eine Anfrage absetzen bzw. eine Benutzungsabsicht anzeigen können. In diesem Fall erfolgt die Identifizierung des Benutzers zumindest temporar über seine Mobiltelefonnummer. Es ist auch denkbar, dass über den Anruf bzw. die Kurznachricht ein Anmelde- bzw. Registrierungsvorgang initiiert wird, bei dem der Benutzer zur Eingabe seiner biometrischen Daten direkt bei derjenigen Datenerfassungseinheit aufgefordert wird, die von dem Benutzer zuvor in der Anfrage bezeichnet worden ist. In diesem Fall kann der Benutzer nachfolgend weitere Datenerfassungseinheiten allein unter Verwendung der spontan erfassten biometrischen Daten verwenden.

Die Erfindung kann ganz allgemein zum Nachweis der Anwesenheit eines Benutzers an einem bestimmten Ort, nämlich dem Aufstellort einer erfmdungsgemaßen

Datenerfassungseinheit, verwendet werden. Aufgrund der flexiblen Nutzung eignet sich die Erfindung jedoch insbesondere auch für Individuaisportier, z.B. zur Zeiterfassung bei Zeitfahrstrecken für Radfahrer, bei Wanderoder Kletterrouten oder sonstigen Aktivitäten. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Systemen ermöglicht die Erfindung eine individuelle Zeit- bzw. Datenerfassung bei der Nutzung von Radstrecken, Wanderrouten usw., die insbesondere zu einem von dem Benutzer individuell ausgesuchten Datum bzw. Zeitpunkt erfolgen kann und nicht an öffentliche Veranstaltungen usw. gebunden ist.

Das erfmdungsgemäße System erlaubt gleichzeitig eine weitestgehend objektive Datenerfassung und bietet - u.a. durch die Auswertung und Präsentation der Daten beispielsweise in dem Internet - einen Mehrwert für Gemeinden

oder sonstige Betreiber von Freizeitangeboten wie Radstrecken, Wanderrouten und dergleichen. Besonders vorteilhaft muss zur Anwendung des erfindungsgemaßen Systems kein mobiles Gerat bzw. eine Stempelkarte oder dergleichen von einem Benutzer mitgenommen werden, was einen spontanen Einsatz der Erfindung und die Zuverlässigkeit bei der Zeiterfassung fordert.

Auch bei Skiabfahrten, Skilanglaufstrecken sowie bei Wassersportarten wie z.B. Bootsrennen kann das erfmdungsgemaße System vorteilhaft genutzt werden, um das Erreichen einer bestimmten Position festzuhalten oder Fahrzeiten oder daraus abgeleitete Daten zu ermitteln. Insbesondere kann die erfmdungsgemaße Datenerfassungseinheit bei Wassersportanwendungen auch in einer Boje angeordnet sein.

Radsport-Reiseunternehmer und Organisatoren von vergleichbaren Freizeitangeboten können das erfmdungsgemaße System ebenfalls vorteilhaft nutzen.

Die Zentrale des Systems ermöglicht bei geeigneter Konfiguration auch die Durchfuhrung von Jahreswett kämpfen und dergleichen, bei denen die von mehreren Benutzern über z.B. eine bestimmte Strecke erfassten Daten über den entsprechenden Zeitraum gespeichert und z.B. m Form einer Rangliste aufbereitet und den Benutzern zugänglich gemacht werden.

Weitere Merkmale, Anwendungsmoglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfuhrungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren

Ruckbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. m der Zeichnung.

In der Zeichnung zeigt:

Figur 1 ein vereinfachtes Blockdiagramm einer Ausfuhrungsform der erfmdungsgemaßen Datenerfassungseinheit,

Figur 2 ein vereinfachtes Blockdiagramm einer

Ausfuhrungsform des erfmdungsgemaßen Systems, und

Figur 3a

und 3b Flussdiagramme verschiedener Ausfuhrungsformen des erfmdungsgemaßen Verfahrens.

Figur 1 zeigt schematisch eine Ausfuhrungsform der erfmdungsgemaßen Datenerfassungseinheit 10. Die Datenerfassungseinheit 10 weist eine durch einen Benutzer betatigbare Eingabeeinheit IIa auf, bei der es sich beispielsweise um ein mit einem Ziffernblock einer Computertastatur vergleichbares Eingabeterminal für Ziffern handelt .

Neben der Eingabeeinheit IIa weist die Datenerfassungseinheit 10 auch eine Ausgabeeinheit IIb auf, bei der es sich beispielsweise um ein LC-Display handelt und das zur Ausgabe von Statusinformationen an den Benutzer dient.

Daruberhmaus weist die Datenerfassungseinheit 10 auch eine Zeiterfassungseinheit 13 zur Erfassung von Zeitdaten auf, die beispielsweise eine Echtzeituhr oder auch eine Funkuhr umfassen kann. Eine Kommunikationsschnittstelle 12, über die Daten, insbesondere auch erfasste Zeit- und/oder Betriebsdaten oder sonstige durch einen Benutzer eingegebene

Daten mit einer Zentrale austauschbar sind, ist ebenso vorgesehen .

Sofern die Kommunikationsschnittstelle 12 auch zur übertragung von Zeitinformationen ausgelegt ist, muss die Zeiterfassungseinheit 13 keine Echtzeituhr oder Funkuhr aufweisen. In diesem Fall ist es ausreichend, wenn die Zeiterfassungseinheit 13 über Mittel verfugt, die Zeitinformationen wie z.B. eine aktuelle Uhrzeit über die Kommunikationsschnittstelle 12 ableiten.

Die erfmdungsgemaße Datenerfassungseinheit 10 ist vorzugsweise in einem wetterfest und/oder vandalismussicher ausgebildeten, nicht gezeigten, Gehäuse angeordnet, das einen mobilen Einsatz der Datenerfassungseinheit 10 auch im Freien ermöglicht .

Zusätzlich ist die Datenerfassungseinheit 10 bevorzugt auch mit einer integrierten Energieversorgungseinheit 14 ausgerüstet, bei der es sich beispielsweise um Akkumulatoren handelt, so dass die Datenerfassungseinheit 10 unabhängig von einem Stromnetz betreibbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Datenerfassungseinheit 10 auch über Solarzellen oder eine Windkraftanlage oder eine Brennstoffzelle oder über vorzugsweise chemische Energiespeicher verfugen, die eine autarke Umwandlung in elektrische Energie ermöglichen.

Obwohl die erfmdungsgemaße Datenerfassungseinheit 10 mobil und ohne externe Stromversorgung einsetzbar ist, eignet sie sich auch für einen stationären Betrieb unter Anschluss an ein Daten- bzw. Stromnetz. Vorteilhaft kann die Energieversorgung auch über ein Datenkabel erfolgen, in das eine oder mehrere Niederspannungs-Versorgungsleitungen integriert sind. Es ist auch denkbar, ein kombiniertes Energieversorgungs- und Datenkabel zu verwenden, bei dem die

Datenübertragung über dieselben Leitungen erfolgt wie die Stromversorgung .

Die erfmdungsgemaße Datenerfassungseinheit 10 findet im Rahmen des m Figur 2 schematisch dargestellten Systems 100 zur Datenerfassung Anwendung, beispielsweise zur Zeiterfassung bei von Radsportlern befahrenen Zeitfahrstrecken.

Beispielhaft ist m Figur 2 eine derartige, m einer Bergregion angeordnete Zeitfahrstrecke, durch den mit dem Bezugszeichen W bezeichneten Pfeil angedeutet.

Eine erste Datenerfassungseinheit 10a ist an dem Start der Zeitfahrstrecke W angeordnet, und eine zweite Datenerfassungseinheit 10b ist an dem Ziel der Zeitfahrstrecke W angeordnet. Beide m Figur 2 abgebildeten Datenerfassungseinheiten 10a, 10b besitzen den vorstehend unter Bezugnahme auf Figur 1 erläuterten Aufbau.

Das erfmdungsgemaße System 100 weist eine Zentrale 120 auf, die mit einer Datenbank 121 in Verbindung steht und über eine Benutzerschnittstelle 130 Informationen von Benutzern 200 entgegennehmen bzw. an die Benutzer 200 ausgeben kann.

Die Benutzerschnittstelle 130 ist bevorzugt als Internetportal ausgebildet, so dass der Benutzer 200 durch Anwählen einer entsprechenden URL (uniform resource locator) bzw. Internetadresse auf das System 100 zugreifen kann.

Mit den Datenerfassungseinheiten 10a, 10b steht das System 100 bzw. die Zentrale 120 über geeignete

Kommunikationsverbindungen 12a in Kontakt, die in Figur 2 durch Doppelpfeile symbolisiert sind. Bei den

Kommunikationsverbindungen 12a kann es sich um drahtgebundene Verbindungen oder auch um Funkverbindungen oder dergleichen

handeln. Dadurch können die Zentrale 120 und die Datenerfassungseinheiten 10a, 10b in nahezu beliebiger Weise voneinander räumlich getrennt angeordnet sein, so dass die Zentrale 120 insbesondere nicht in der Nahe der Zeitfahrstrecke W angeordnet sein muss.

Nachstehend ist unter Bezugnahme auf das in Figur 3a abgebildete Flussdiagramm eine erste Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Verfahrens beschrieben, das dem Benutzer 200 die Benutzung des Systems 100 zur Erfassung seiner Fahrzeit auf der Zeitfahrstrecke W in einfacher und objektiver Weise ermöglicht.

In einem ersten Schritt des erfindungsgemaßen Verfahrens besucht der Benutzer 200 das Internetportal 130 des Systems 100 und fuhrt eine Benutzerregistrierung 300 durch, wie sie von weitern Internetangeboten an sich bekannt ist. Bei der Registrierung 300 wird dem Benutzer 200 ein systemspezifischer Benutzername und ein Passwort zugewiesen, mit dem sich der Benutzer nachfolgend an dem System 100 anmelden kann.

Nach einer erfolgreichen Registrierung 300 oder einer nachfolgenden Anmeldung unter Verwendung des systemspezifischen Benutzernamens und Passworts wird dem Benutzer 200 über das Internetportal 130 eine übersicht über solche Zeitfahrstrecken W gegeben, die mit den erfindungsgemaßen Datenerfassungseinheiten 10a, 10b ausgestattet sind und demnach eine einfache und insbesondere für den Benutzer 200 wenig aufwendige Erfassung von Zeit- und/oder Betriebsdaten bei dem Befahren der Zeitfahrstrecke ermöglichen .

Der Benutzer 200 kann sich dabei in einem Bestellvorgang 310 diejenigen Zeitfahrstrecken W aussuchen, für die er sich interessiert, und bei denen er die durch das erfindungsgemaße

System 100 angebotene Funktionalität in Anspruch nehmen möchte .

Der Ablauf des Bestellvorgangs 310 ist von herkömmlichen Internet-Shops an sich bekannt und kann mit vergleichbaren Bestellsystemen implementiert werden.

An den Bestellvorgang 310 schließt sich ein Bezahlvorgang 320 an, bei dem der Benutzer 200 einen entsprechenden Preis für die Nutzung der ausgesuchten Zeitfahrstrecke W bezahlt. Die Bezahlung kann in ebenfalls bekannter Weise unter Verwendung von Bankdaten und dergleichen erfolgen, die z.B. bereits bei dem Vorgang der Registrierung 300 von dem Benutzer 200 angegeben worden sind.

Nach erfolgreichem Abschluss des Bezahlvorgangs 320 wird dem Benutzer 200 ein Nutzungsrecht für die an der ausgesuchten Zeitfahrstrecke W angeordneten Datenerfassungseinheiten 10a, 10b eingeräumt. Ein entsprechendes, zu der Nutzung dieser Datenerfassungseinheiten 10a, 10b erforderliches Nutzungskennwort wird dem Benutzer 200 beispielsweise direkt über das Internetportal 130 oder auch im Wege einer E-Mail oder dergleichen zugestellt, vgl. Schritt 330.

Nach Erhalt des Nutzungskennworts kann der Benutzer 200 die Zeitfahrstrecke W aufsuchen und in dem Schritt 340 bei der an dem Start der Zeitfahrstrecke W angeordneten Datenerfassungseinheit 10a eine Dateneingabe vornehmen, um den Beginn seiner Fahrt zu erfassen.

Sobald der Benutzer 200 bei seiner Fahrt an dem Ende der Zeitfahrstrecke W angekommen ist, nimmt er gemäß Schritt 350 erneut eine Dateneingabe vor, diesmal an der zweiten der Zeitfahrstrecke W zugeordneten Datenerfassungseinheit 10b, vgl. Schritt 350, wodurch die Ankunft des Benutzers 200 an dem Ziel der Zeitfahrstrecke W erfasst wird.

Die Dateneingabe 340, 350 durch den Benutzer 200 umfasst üblicherweise das Nutzungskennwort, das allein dem Benutzer 200 aus einem vorgegebenen Kennwortvorrat zugeordnet wird, und das je nach Bestellvorgang die ein- oder mehrmalige Benutzung der Datenerfassungseinheiten 10a, 10b erlaubt.

Das Nutzungskennwort weist bevorzugt nur eine Mehrzahl von Ziffern wie beispielsweise 5 Ziffern auf und ist daher für den Benutzer 200 einfach zu merken. Die mit der Eingabe des Nutzungskennworts durchgeführte Zeiterfassung findet durch die Zeiterfassungseinheit 13 (Figur 1) bevorzugt bereits mit der Eingabe der ersten Ziffer statt, so dass eine für die Eingabe der weiteren Ziffern benotigte Betatigungsdauer nicht m die Zeiterfassung oder eine daraus abgeleitete Fahrzeit für die Zeitfahrstrecke W eingeht.

Beide Datenerfassungseinheiten 10a, 10b übertragen die Dateneingabe des Benutzers 200, d.h. das Nutzungskennwort und die zugehörigen Zeitinformationen, in Schritt 360 an die Zentrale 120, die die empfangenen Daten m der Datenbank 121 speichert .

Bevorzugt überprüft die Zentrale 120 empfangene Daten auf ein richtiges Nutzungskennwort. D.h., falls ein empfangenes Nutzungskennwort nicht für die Nutzung der betreffenden Datenerfassungseinheiten 10a, 10b ausgegeben worden ist, wird ein Fehler bzw. ein Manipulationsversuch erkannt, und die empfangenen Daten können verworfen werden.

Falls die empfangenen Daten ordnungsgemäße Nutzungskennworter enthalten, wird in Schritt 370 des erfmdungsgemaßen Verfahrens eine Auswertung durchgeführt, die l.d.R. von der Zeitfahrstrecke W und/oder der Anzahl der zugeordneten Datenerfassungseinheiten 10a, 10b und von weiteren Parametern abhangt, die u.a. auch durch den Benutzer 200 konfigurierbar sind .

Beispielsweise kann die Auswertung 370 in dem vorliegenden Fall eine Ermittlung der Fahrzeit zum Gegenstand haben, die der Benutzer 200 für das Abfahren der Zeitfahrstrecke W benotigt hat. Die Fahrzeit wird als Differenz zwischen denjenigen Zeitinformationen erhalten, die bei den Dateneingaben 340, 350 erfasst worden sind. Unter Kenntnis der Masse des Benutzers 200 bzw. seines Fahrrads und der bei der Zeitfahrstrecke W insgesamt tatsächlich überwundenen Hohenmeter kann die Auswertung 370 auch die Ermittlung einer mittleren (Hub-) Leistung des Benutzers 200 usw. umfassen. Auch weitere Fahrdaten des Benutzers bzw. Fahrers, die aus der mittleren Fahrgeschwindigkeit und der Masse usw. abgeleitet werden können, sind durch das System 100 ermittelbar .

Die Auswertung 370 wird dem Benutzer 200 und/oder anderen Interessenten - in Abhängigkeit einer entsprechenden Konfiguration des Systems 100 durch den Benutzer 200 - z.B. über die Benutzerschnittstelle 130 zur Verfugung gestellt, vgl. Schritt 380.

Insgesamt ermöglicht die vorliegende Erfindung eine einfache und flexible Zeiterfassung sowie eine zugehörige Auswertung der erfassten Daten, ohne dass der Benutzer 200 Gegenstande wie z.B. Stempelkarten oder Transponder wahrend der Fahrt mit sich fuhren muss oder sogar entsprechende Messtechnik an seinem Fahrrad anbringen muss.

Rundkurse können bereits durch ein System 100 mit einer einzigen Datenerfassungseinheit 10a abgedeckt werden, weil die Dateneingaben 340, 350 an Start und Ziel an derselben Datenerfassungseinheit 10a erfolgen können. Die Eindeutigkeit bei einer Auswertung erfasster Daten von mehreren Rundkursen, die eine gemeinsame Datenerfassungseinheit 10a an dem Start- und Ziel aufweisen, wird dadurch sichergestellt, dass einer

der Rundkurse eine zusätzliche Datenerfassungseinheit zur Erfassung einer Zwischenzeit aufweist.

Bei einer Variante des erfmdungsgemaßen Verfahrens kann die übertragung von erfassten Daten unmittelbar nach der jeweiligen Dateneingabe 340, 350 erfolgen. Hierbei ist auch eine unmittelbare Prüfung eines Nutzungskennworts durch die Zentrale 120 möglich, und bei einem falschen Nutzungskennwort oder anderen Fehlern können dem Benutzer 200 über die Ausgabeeinheit IIb der betreffenden Datenerfassungseinheit 10 direkt entsprechende Informationen angezeigt werden.

Bei dieser Erfindungsvariante kann auch vorgesehen sein, dass der Benutzer 200 m einem ersten Schritt der Dateneingabe 340 zunächst sein Nutzungskennwort angibt, das wie beschrieben unmittelbar an die Zentrale 120 übertragen und von dieser geprüft wird. Danach wird dem Benutzer 200 über die Ausgabeeinheit IIb eine positive Ruckmeldung zur Kenntnis gebracht, und die Zeiterfassung wird erst durch einen zweiten Schritt der Dateneingabe 340 des Benutzers, beispielsweise durch das nochmalige Eingeben des Nutzungskennworts, angestoßen. Dadurch ist sichergestellt, dass die überprüfung des Nutzungskennworts nicht in die zu erfassende Fahrzeit eingeht .

Anstelle der unmittelbaren übertragung erfasster Daten ist auch eine periodische übertragung von der Datenerfassungseinheit 10 an die Zentrale 120 denkbar, beispielsweise um mehrere Dateneingaben zu sammeln und gebündelt zu übertragen, wodurch Energie gespart werden kann.

Bevorzugt wird jedoch eine Dateneingabe des Benutzers 200, die an einer an dem Ziel der Zeitfahrstrecke W angeordneten Datenerfassungseinheit 10 gemacht wird, unverzüglich an die Zentrale 120 übertragen, um eine möglichst schnelle Ausgabe

der Auswertung über die Benutzerschnittstelle 130 zu erlauben.

Eine weitere Steigerung der Flexibilität des erfindungsgemäßen Systems 100 ist dadurch ergeben, dass auch die Dateneingaben von nicht bereits registrierten Benutzern 200 an die Zentrale 120 übertragen und von dieser ausgewertet werden. In diesem Fall kann ein Interessent spontan eine Dateneingabe an der Datenerfassungseinheit 10a (Figur 2) vornehmen und somit die Zeitmessung für die Zeitfahrstrecke W starten. Auch an der in dem Ziel befindlichen zweiten Datenerfassungseinheit 10b nimmt der Benutzer eine entsprechende Dateneingabe vor. Die Dateneingabe kann anstelle eines Nutzungskennworts beispielsweise ein besonderes Kennwort umfassen, das dem System 100 die Nutzung durch einen noch nicht registrierten Interessenten signalisiert und das z.B. in einer an den

Datenerfassungseinheiten 10a, 10b angebrachten Dokumentation aufgeführt ist. Nach Abfahrt der Zeitfahrstrecke W durch den Interessenten und einer entsprechenden Datenübertragung an die Zentrale 120 liegen die Daten des Interessenten in der Zentrale 120 vor und können beispielsweise nachträglich über das Internetportal 130 von dem Interessenten erworben werden, der zur Auswahl seiner Daten z.B. die benutzten Datenerfassungseinheiten, ein Datum und eine Uhrzeit usw. angeben muss.

Besonders vorteilhaft kann die Eingabeeinheit IIa der Datenerfassungseinheit 10 auch ein biometrisches System aufweisen, das zur Erfassung biometrischer Daten eines Interessenten bzw. Benutzers 200 dient. Nachfolgend ist eine entsprechende Verfahrensvariante unter Bezugnahme auf das in Figur 3b abgebildete Flussdiagramm beschrieben.

In einem ersten Schritt 400 erfolgt an der ersten Datenerfassungseinheit 10a der Zeitfahrstrecke W eine

Dateneingabe durch einen bisher nicht registrierten Interessenten, der die erfmdungsgemaße Zeiterfassung durch das System 100 erstmals m Anspruch nehmen mochte. Hierzu legt der Interessent beispielsweise einen Finger auf die als Fingerabdruckscanner ausgebildete Eingabeeinheit IIa. Durch diese Dateneingabe wird wie bereits beschrieben eine Startzeit erfasst.

Anschließend fahrt der Interessent die Zeitfahrstrecke W ab und nimmt an der zweiten Datenerfassungseinheit 10b erneut eine Dateneingabe 410 vor, wodurch die Zielzeit erfasst wird.

Nach der Fahrt kann der Interessent sich in dem Schritt 420 nachträglich bei dem System 100 als Benutzer 200 registrieren, vgl. auch Schritt 300 aus Figur 3a. Der Interessent kann in Schritt 430 auch seine biometrischen Daten an das System 100 übertragen, z.B. unter Verwendung der Benutzerschnittstelle 130. Em Vergleich 440 der von dem Interessenten übertragenen biometrischen Daten mit den bereits in dem System 100 bzw. der Datenbank 121 gespeicherten Daten von der Zeitfahrstrecke W erlaubt die Zuordnung der bereits gespeicherten Daten zu dem nunmehr registrierten Interessenten bzw. Benutzer 200 und ermöglicht diesem nachtraglich den Erwerb und/oder Zugriff auf seine erfassten Daten.

Die vorstehend beschriebene Erfindungsvariante ermöglicht eine spontane und flexible Nutzung des erfmdungsgemaßen Systems 100, wobei insbesondere auch bislang nicht registrierte Interessenten an der vorteilhaften Zeiterfassung partizipieren können.

Eine weitere sehr vorteilhafte Verfahrensvariante sieht vor, dass ein an dem Ort der ersten Datenerfassungseinheit 10a befindlicher Interessent bzw. Benutzer 200 z.B. mittels seines Mobiltelefons über eine entsprechende GSM-

Schnittstelle des Systems 100 vor der Benutzung der Zeitfahrstrecke W Kontakt mit dem System 100 aufnimmt und eine Benutzerregistrierung anfordert. Die Kontaktaufnahme kann beispielsweise durch Anwählen einer auf vorzugsweise jeder Datenerfassungseinheit 10 fest aufgedruckten und bevorzugt systemweit einheitlichen Telefonnummer erfolgen.

Je Datenerfassungseinheit kann z.B. auch eine der Datenerfassungseinheit zugeordnete Durchwahl zu der Telefonnummer vorhanden sein, so dass das System die betreffende Datenerfassungseinheit, die der Benutzer verwenden mochte, anhand der Durchwahl identifizieren kann. In Abhängigkeit dieser Information können dem Benutzer automatisch Informationen über die von der betreffenden Datenerfassungseinheit ausgehenden Routen zur Verfugung gestellt werden.

Die Anforderung der Benutzerregistrierung kann beispielsweise über eine Kurznachricht oder ein voice-mailbox-System oder unter Rucksprache mit einem Servicemitarbeiter des Systems 100 ablaufen und muss eine Information über diejenige Datenerfassungseinheit 10a enthalten, an deren Aufstellort sich der Interessent momentan befindet. In Reaktion auf die Anfrage kann das System 100 bzw. der Servicemitarbeiter über die Kommunikationsverbindung einen Dateneingabeprozess bei der Datenerfassungseinheit 10a initiieren, bei dem die biometrischen Daten des Interessenten erfasst werden. Die Identität des Interessenten betreffende Daten können in dem System 100 beispielsweise in Form der Mobilfunktelefonnummer usw. festgehalten werden und den erfassten biometrischen Daten zugeordnet werden. Ein systemspezifischer Benutzername und/oder ein Passwort oder eine den biometrischen Daten zugeordnete Kennung kann dem Interessenten von dem System 100 ebenfalls im Wege einer Kurznachricht oder einer E-Mail oder dergleichen zugestellt werden. Eine den biometrischen Daten

eindeutig zugeordnete Kennung kann beispielsweise mittels eines bekannten Hash-Algonthmuses erhalten werden.

Auf die vorstehend beschriebene Weise kann ein Interessent seine biometrischen Daten besonders einfach dem System 100 zur Verfugung stellen, insbesondere ohne selber über eine Eingabeeinheit für biometrische Daten verfugen zu müssen.

Nach einer derartigen Benutzerregistrierung kann der Benutzer 200 nunmehr die Zeitfahrstrecke W abfahren, an dem Ziel eine zweite Dateneingabe vornehmen, und anschließend seine Daten über das Internetportal 130 abrufen, wobei er z.B. den via Kurnachricht erhaltenen Benutzernamen usw. verwenden kann.

Die Kommunikationsschnittstelle 12 der erfmdungsgemaßen Datenerfassungseinheit 10 weist bevorzugt Ubertragungsmittel zur Funkkommumkation auf, sodass keine Daten- bzw. Telefonleitungen zur Anbindung der Datenerfassungseinheit 10 an die Zentrale 120 erforderlich sind. Neben einer WLAN- Schnittstelle kommen hierzu insbesondere auch Funkmodems für den nichtöffentlichen Datenfunk und gleichwertige Systeme in Betracht.

Zur Uberbruckung größerer Abstande können entlang einer Zeitfahrstrecke W auch mehrere Datenerfassungseinheiten 10 vorgesehen sein, die als Relaisstationen arbeiten können und demnach ein Vielfaches der Funkreichweite einer einzelnen Kommunikationsschnittstelle 12 überwinden können. Solche Datenerfassungseinheiten 10 können vorteilhaft gleichzeitig zur Aufnahme von Zwischenzeiten verwendet werden.

Die erfmdungsgemaße Datenerfassungseinheit 10 weist vorteilhaft auch Mittel zur überprüfung der Funktion der Datenerfassungseinheit 10 auf. Diese Mittel ermöglichen einen bevorzugt periodisch durchgeführten Selbsttest der erfmdungsgemaßen Datenerfassungseinheit 10, so dass

Fehlfunktionen effektiv erkannt und entsprechende Informationen z.B. über die Kommunikationsschnittstelle 12 an die Zentrale 120 weitergeleitet werden können.

Die Datenerfassungseinheit 10 kann ferner vorteilhaft eine Benutzerschnittstelle aufweisen, die mit der Benutzerschnittstelle 130 des Systems 100 vergleichbar ist und dieselbe Funktionalität bietet. Bevorzugt können stationär angeordnete Datenerfassungseinheiten 10 eine solche Konfiguration aufweisen.

Um mehreren Benutzern gleichzeitig Zugriff auf das System 100 bzw. die Zeiterfassung oder ganz allgemein eine Dateneingabe zu ermöglichen, kann eine Datenerfassungseinheit 10 auch mehrere Eingabeeinheiten 10a aufweisen.

Bei mehreren Zeitfahrstrecken W, die einen gemeinsamen Zielort aufweisen, kann das erfindungsgemaße System 100 bevorzugt mehrere Datenerfassungseinheiten 10b an dem Zielort aufweisen, von denen ^ede einer Zeitfahrstrecke zugewiesen ist. Bei einer biometrischen Dateneingabe ist es auch möglich, eine einzige Datenerfassungseinheit 10b an dem Zielort aufzustellen.

Neben einer individuellen Dateneingabe durch den Benutzer 200 kann ein Startzeitpunkt für eine Zeitfahrstrecke W oder auch für mehrere Benutzer, z.B. bei einem Massenstart, auch automatisiert durch das System 100 vorgegeben werden, wobei direkt in der Zentrale 120 entsprechende benutzerindividuelle Datensatze mit }eweils derselben Zeitinformation erzeugt und gespeichert werden. Diese Datensatze werden zusammen mit den weiteren, z.B. an einem Zielort individuell durch den betreffenden Benutzer 200 eingegebenen Daten ausgewertet.

Die erfindungsgemaße Datenerfassungseinheit 10 ist flexibel einsetzbar und kann insbesondere auch zeitweise, z.B. im

Rahmen von Veranstaltungen usw., entlang einer interessierenden Strecke installiert werden, ohne eine aufwendige Verkablung zur Stromversorgung bzw. Kommunikation zu erfordern. Daruberhinaus kann die erfindungsgemaße Datenerfassungseinheit 10 vorteilhaft stationär an beliebten Ausflugszielen, Wander- und/oder Kletterrouten oder sonstigen Orten installiert werden, bei denen ein Interesse an einem objektiven Anwesenheitsnachweis der Benutzer 200 besteht.

Die beispielsweise mittels eines Computersystems realisierte Zentrale 120 kann in Abhängigkeit der jeweiligen Anwendung des Systems 100 vorgebbare Auswertungen erfasster Daten durchfuhren und diese in beliebiger Form z.B. über das Internet verfugbar machen.

Eine weitere ganz besonders vorteilhafte Ausfuhrungsform der erfindungsgemaßen Datenerfassungseinheit 10 weist Mittel zur digitalen Signierung auf, mit denen von der Datenerfassungseinheit 10 erfasste oder erzeugte Daten, insbesondere auch Zeitinformationen und dergleichen, signiert werden können. Bevorzugt können solche signierten Daten über die bereits beschriebene Kommunikationsschnittstelle 12 oder eine weitere Schnittstelle an andere Gerate übertragen werden. Bevorzugte Schnittstellen für eine derartige übertragung sind auch Schnittstellen zur kontaktlosen Nahbereichsdatenubertragung wie z.B. Systeme nach dem IrDA (Infrared Data Association)- und/oder Bluetooth- und/oder ZigBee- und/oder WLAN- Standard oder gleichwertige Systeme.

Dadurch ist es möglich, die erfindungsgemaße Datenerfassungseinheit 10 zur Erzeugung falschungssicherer Zeitstempel zu verwenden, die u.a. direkt an vor Ort, d.h. an dem Aufstellort der Datenerfassungseinheit 10 befindliche Systeme übertragen werden können. Auf diese Weise können beispielsweise neben den an die Zentrale 120 zu übertragenden Daten auch reine Zeitinformationen digital signiert an ein

Gerat übertragen werden, das in der Reichweite der Kommunikationsschnittstelle, d.h. an dem Aufstellort der Datenerfassungseinheit 10, befindlich ist. Unter Verwendung dieser Funktionalität der erfmdungsgemaßen Datenerfassungseinheit 10 kann ein Benutzer 200 einen Anwesenheitsnachweis in Form des signierten Zeitstempeis erhalten, der beispielsweise mit einem Mobilgerat wie z.B. einem PDA oder einem Mobiltelefon unter Verwendung der betreffenden Kommunikationsschnittstelle abgerufen und gespeichert werden kann. Neben den Zeitinformationen können auch Informationen über den Aufstellort der

Datenerfassungseinheit und/oder weitere Informationen digital signiert und übertragen werden.

Auch an die Zentrale 120 zu übertragende Daten können digital signiert werden.

Durch die zentrale Auswertung erfasster Daten in der Zentrale 120 ist es möglich, dem Benutzer 200 einer Ausfuhrungsform des erfmdungsgemaßen Verfahrens entsprechend nur die Benutzung derjenigen Zeitfahrstrecken W bzw. Datenerfassungseinheiten 10 in Rechnung zu stellen, die er den erfassten Daten zufolge auch tatsachlich befahren bzw. verwendet hat.

Das erfmdungsgemaße System 100 kann dem Benutzer 200 vorteilhaft auch GPS-Daten oder sonstige Informationen über eine ausgewählte Strecke oder die Umgebung einer interessierenden Datenerfassungseinheit zur Verfugung stellen .