Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DATA CARRIER WITH OPTICALLY VARIABLE COLOUR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/019818
Kind Code:
A1
Abstract:
The application relates to a data carrier with an optically variable element. The optically variable element comprises an information element and an optically variable layer. The information element is applied in a colour which contrasts with the data carrier and is covered over by the optically variable layer at least in areas, the optically variable layer being transparent to light.

Inventors:
BRAUN ECKHARD (DE)
PLASCHKA REINHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/005229
Publication Date:
June 05, 1997
Filing Date:
November 26, 1996
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
BRAUN ECKHARD (DE)
PLASCHKA REINHARD (DE)
International Classes:
B41M3/14; B42D15/00; (IPC1-7): B41M3/14
Foreign References:
GB2283456A1995-05-10
EP0642933A11995-03-15
US4514085A1985-04-30
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Datenträger, insbesondere Wertpapier, Ausweiskarte oder dergleichen, der mit einem optisch variablen Sicherheitselement versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitselement wenigstens eine Information und eine optisch variable Schicht aufweist, wobei die Information in einer zum Datenträger kontrastierenden Farbe dargestellt ist, und die optisch va¬ riable Schicht lichtdurchlässig ist und zumindest in Teilbereichen über der Information angeordnet ist.
2. Datenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Infor¬ mation eine hochauflösende Struktur aufweist.
3. Datenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Information eine oder mehrere Aussparungen aufweist.
4. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Information eine einheitliche Farbe und einen einheitlichen Farbton aufweist.
5. Datentiäger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Information unterschiedliche Farben und/ oder Farbtöne aufweist.
6. Datentiäger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Information dunkel, insbesondere schwarz, ist.
7. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die optisch variable Schicht optisch variable Pigmente, Interferenz schichtpigmente oder auf der Basis von flüssigkristallinen Polymeren herge¬ stellte Pigmente aufweist.
8. Datenträger nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Information ein Portrait, ein Bildmotiv, ein Logo, ein Zeichen oder ein Text ist.
9. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die optisch variable Schicht flächig in einer geometrischen Form oder in Form eines Zeichens aufgebracht ist.
10. Datentiäger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die optisch variable Schicht mit einem Aufdruck überdruckt ist, der eine Information, insbesondere ein Zeichen, Bild oder Logo darstellt.
11. Datenträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere optisch variable Schichten, die jeweils ein anderes optisch variables Pigment enthalten können, unmittelbar auf der Information aufgebracht sind.
12. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich¬ net, daß das optisch variable Element mit einem Aufdruck auf der dem op¬ tisch variablen Element gegenüberliegenden Seite des Datenträgers so kom¬ biniert ist, daß in der Durchsicht im Bereich des optisch variablen Elementes eine Gesamtinformation erkennbar wird.
13. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Information und/ oder die optisch variable Schicht aufgedruckt ist.
14. Verfahren zur Herstellung einesDatenträgers, insbesondere eines Wert¬ papiers, einer Ausweiskarte oder dergleichen, der mit einem optisch varia¬ blen Sicherheitselement versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Datenträger zunächst eine Information in einer zum Datenträger kontrastie renden Farbe aufgebracht wird und dann eine lichtdurchlässige, optisch va¬ riable Schicht so auf den Datenträger aufgebracht wird, daß sie die Informa¬ tion zumindest teilweise überlappt.
15. Verfahren zur Herstellung eines Datenträgers nach Anspruch 14, da durch gekennzeichnet, daß die Information in Form einer hochauflösenden Struktur aufgebracht wird.
16. Verfahren zur Herstellung eines Datenträgers nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Information durch teilweises Abtragen eines Aufdruckes oder Farbauftrages erzeugt wird.
17. Verfahren zur Herstellung eines Datenträgers gemäß Anspruch 16, da¬ durch gekennzeichnet, daß das Abtragen durch Ätzen, mit mechanischen Mitteln oder mit Hilfe eines Lasers erfolgt.
18. Verfahren zur Herstellung eines Datenträgers, insbesondere eines Wert¬ papiers, einer Ausweiskarte oder dergleichen, der mit einem optisch varia¬ blen Sicherheitselement versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf ei¬ nem separaten Element zunächst eine Information in einer zum Datenträger kontrastierenden Farbe aufgebracht wird und dann die Information von ei¬ ner lichtdurchlässigen, optisch variablen Schicht wenigstens teilweise über¬ lappend belegt wird, wobei dieses separate Element mit Hilfe eines Trans¬ ferverfahrens auf den Datenträger übertragen wird.
19. Optisch variables Sicherheitselement, das eine optisch variable Schicht und wenigstens eine Information aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Information in einer zum Datenträger kontrastierenden Farbe dargestellt ist und die optisch variable Schicht lichtdurchlässig ist und zumindest in Teilbereichen über der Information angeordnet ist.
20. Optisch variables Sicherheitselement gemäß Anspruch 19, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das optisch variable Sicherheitselement auf einem Trans¬ ferband angeordnet ist.
Description:
Datenträger mit optisch variabler Farbe

Die Erfindung betrifft einen Datenträger, insbesondere ein Wertpapier, eine Ausweiskarte oder dergleichen, der mit einem optisch variablen Sicherheits- element versehen ist, das optisch variable Pigmente ohne oder mit nur schwacher eigener Körperfarbe aufweist.

Zur Kennzeichnung von Datenträgern sowie zum Schutz vor Verfälschung oder Fälschung wurden in der letzten Zeit vielfältige Anstrengungen unter- nommen. Insbesondere führte die zunehmende Qualität von Fotokopierge¬ räten dazu, daß mehr und mehr optisch variable Elemente auf Sicherheits¬ dokumente aufgebracht wurden, deren optisch variabler Effekt von Kopier¬ geräten nicht reproduzierbar ist.

So ist aus der EP 0 317 514 AI bekannt, auf ein Dokument eine Schicht mit irisierenden Stoffen aufzutragen, die bei unterschiedlichen Betrachtungs¬ winkeln einen unterschiedlichen Farbeindruck vermittelt. Insbesondere wird hierbei vorgeschlagen, die irisierende Substanz flächig auf eine darunterlie¬ gende, schwarze, vollflächige Schicht aufzutragen. Der so erzeugten schil- lernden Fläche kann in einem weiteren Arbeitsschritt durch Überdrucken dieser Fläche eine Information überlagert werden.

Aus der EP 0435 029 A3 ist darüber hinaus auch bereits die Verwendung von flüssigkristallinen Polymeren als optisch variable Elemente bekannt, bei denen sich ein Farbkippeffekt mit der Änderung des Betrachtungs- oder Be¬ leuchtungswinkels einstellt. Dieser Effekt beruht im wesentlichen auf der helikalen Struktur der flüssigkristallinen Phase, die in Polymeren durch Ver¬ netzen fixiert und darüber hinaus über äußere Bedingungen, wie z. B. die

mechanische Vorbehandlung, eingestellt werden kann. Damit kann auch der Farbton des Farbwechsels gezielt eingestellt werden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Datenträger sowie ein Ver- fahren zu seiner Herstellung vorzuschlagen, der einen neuen optischen Ef¬ fekt und somit einen erhöhten Fälschungsschutz aufweist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der kennzeichnenden Teile der un¬ abhängigen Ansprüche gelöst.

Weiterbildungen sind in den untergeordneten Ansprüchen genannt.

Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, daß das Dokument zunächst mit einer zum Datenträger kontrastierenden Information, wie z. B. einem fein strukturierten Aufdruck versehen wird. Anschließend wird diese Infor¬ mation mit einem optisch variablen Effekt versehen, wobei zumindest über einen Teilbereich der Information eine lichtdurchlässige, einen optisch va¬ riablen Effekt aufweisende Schicht aufgebracht wird. Insbesondere können dabei lichtdurchlässige optisch variable Schichten verwendet werden, die optisch variable Pigmente mit keiner oder nur einer geringen eigenen Kör¬ perfarbe aufweisen. Darüber hinaus sind auch andere lichtdurchlässige op¬ tisch variable Schichten verwendbar, wie z. B. Interferenzschichtaufbauten oder optisch variable Folien wie flüssigkristaliine Silikonpolymerfolien.

Die einen optisch variablen Effekt aufweisende Schicht kann im Rahmen der Erfindung durch Beschichtung, Transferdruck, anderweitiges Auftragen, Aufbringen einer Folie oder Aufdrucken aufgebracht werden. Exemplarisch wird die Erfindung zwar am Beispiel des Aufdruckens beschrieben, jedoch

können analog auch die oben genannten anderen Techniken zum Aufbrin¬ gen der optisch variablen Schicht eingesetzt werden.

Werden mit herkömmlichen Farbpigmenten strukturierte Druckbilder auf einen Datenträger aufgedruckt, besteht mit dem erfindungsgemäßen Verfah¬ ren die Möglichkeit, diese Information mit einem optisch variablen Effekt zu versehen. Hierzu wird die Information zumindest in Teilbereichen flächig mit einer lichtdurchlässigen, optisch variablen Schicht versehen, welche z.B. ein optisch variables Pigment ohne oder mit nur geringer eigener Körperfar- be aufweist. Das Fehlen der eigenen Körperfarbe bei den optisch variablen Pigmenten läßt diese Pigmente besonders an jenen Stellen deutlich zur Wir¬ kung kommen, an denen die erste Druckfarbe auf dem Datenträger als struk¬ turierter Untergrund liegt. Im Gegensatz hierzu ist der optisch variable Ef¬ fekt an den Stellen nicht oder nur kaum sichtbar, an denen kein Untergrund- druck vorhanden ist. Bei der Verwendung der obengenannten optisch va¬ riablen Pigmente in Druckfarben ist die Breite bzw. die Feinheit der herstell¬ baren Strukturen beschränkt und liegt erheblich über den mit gängigen Pig¬ menten erzielbaren Linienstärken, da die optisch variablen Pigmente im Vergleich zu den herkömmlichen Pigmenten wesentlich größer sind und somit eine Information als hochauflösende Struktur durch das unmittelbare Aufdrucken der Pigmente nicht herstellbar ist. Darüber hinaus sind die op¬ tisch variablen Pigmente wegen ihrer Größe im Siebdruck ab einer bestimm¬ ten Maschenweite des Siebes nicht mehr verdruckbar, so daß die Erzeugung einer hochauflösenden Struktur mit Hilfe dieser Technik ohnehin ausschei- det. Es ist daher als besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen, daß mit dieser Technik nun auch hochauflösende Strukturen mit einem optisch variablen Effekt versehen werden können, wenn die hochauflösenden Strukturen mit der ersten Druckfarbe aufgedruckt und an-

schließend mit der das optisch variable Pigment enthaltenden Druckfarbe belegt werden.

Mit der Erfindung kann demnach der Vorteil erzielt werden, daß das Do- kument mit einer hochauflösenden Feinstruktur versehen wird, die zudem einen bislang nicht gekannten optisch variablen Effekt für den Betrachter aufweist. Die erfindungsgemäße Vorgehensweise bietet den weiteren Vor¬ teil, daß die Bildung der Feinstruktur und die Bildung des optisch variablen Effektes voneinander entkoppelt sind, so daß für den jeweils gewünschten Effekt die auf den Anwendungsfall hin optimierten Pigmente verwendet werden können.

Weitere Vorteile und Weiterbildungen ergeben sich aus den untergeordne¬ ten Ansprüchen sowie den nachfolgenden Figuren, bei deren Darstellung zugunsten der Anschaulichkeit auf eine maßstabsgetreue Wiedergabe ver¬ zichtet wurde.

Es zeigen im einzelnen:

Fig. 1 einen erfindungsgmäßen Datenträger,

Fig. 2 ein erfindungsgemäßes optisch variables Sicherheitselement,

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen optisch variablen Sicherheitselementes,

Fig. 4 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen optisch variablen Sicherheitselementes,

0 -

Fig. 5 eine Ausführungsform des erfind ungs gemäßen optisch variablen Sicherheitselementes,

Fig. 6 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen optisch variablen Sicherheitselementes,

Fig. 7 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen optisch variablen Sicherheitselementes,

Fig. 8 ein erfindungsgemäßes optisch variables Sicherheitselement in Durchsicht,

Fig. 9 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen optisch variablen Sicherheitselementes.

Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Datenträger 1, im vorliegenden Fall eine Banknote, mit einem darauf aufgebrachten Sicherheitselement 2. Dieses Sicherheitselement 2 wird an einer geeigneten Stelle auf dem Datenträger positioniert, so daß dessen optische Wirkung einerseits zur leichten Prüfbar- keit des Datenträgers und andererseits zur Verhinderung von Fälschungs¬ versuchen und hier insbesondere mit Farbkopiergeräten führt.

In Fig. 2 ist eine Ausschnittsvergrößerung des erfindungsgemäßen Datenträ¬ gers 1 im Bereich des optisch variablen Elementes zu sehen. Das optisch va- riable Element 2 besteht aus einem Aufdruck von Linien 3 in einer zum Da¬ tenträger kontrastierenden Farbe. Dabei kann es sich beispielsweise um ein feines, hochauflösendes Linienmuster handeln. Über diese Linien 3 wird in einem Bereich 4 die Substanz mit den optisch variablen Pigmenten auf¬ gebracht. Dabei eignen sich insbesondere Druckfarben, die optisch variable

Pigmente enthalten und flächig aufgedruckt werden. Außerhalb der Druck- linien 3 sind die optisch variablen Pigmente im Bereich 4 wegen des Fehlens der eigenen Körperfarbe nicht oder nur äußerst schwach erkennbar. Auf den Linien 3 hingegen kommt die Wirkung der optisch variablen Pigmente voll zur Geltung, so daß dem hochauflösenden Druckmuster ein optisch va¬ riabler Effekt überlagert wird, der ausschließlich in den Bereichen des Druckmusters deutlich zu erkennen ist. Für die Auswahl der Farben, mit denen die Linien 3 auf den Datenträger aufgedruckt wird, besteht lediglich die Einschränkung, daß diese Farben zur Erzeugung der Struktur geeignet sein müssen, was wesentlich von der gewünschten Linienfeinheit abhängt. Hinsichtlich der Farbgebung können die Linien 3 der Struktur den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß insbesonde¬ re dunkle Farben den darüberliegenden flächigen Aufdruck 4 der optisch variablen Pigmente besonders gut zur Geltung kommen lassen. Darüber hinaus kann die hochauflösende Struktur 3 in der Farbe und/ oder in den jeweiligen Farbtönen variieren. Dies führt zu einer jeweils unterschiedlichen Wirkung der darüberliegenden optisch variablen Pigmente im Bereich 4. Auf diese Weise lassen sich Effekte erzeugen, wie beispielsweise eine bestimmte Farbtönung, wie sie etwa bei einem Halbtonbild vorliegt, und in die dar- überliegende Schicht, die optisch variable Pigmente enthält, übertragen.

In derartig gelagerten Fällen ist es günstig, die Linien 3, wie in Fig. 3 gezeigt, in ihrer Gesamtheit mit einer Druckfarbe zu Überdrucken, die optisch varia¬ ble Pigmente enthält. Dadurch wird es möglich, den Gesamtinforma- tionsgehalt des durch die Strukturierung des ersten Aufdrucks erzeugten Bildes, Logos, Zeichens oder ähnlichem auf die optische Wirksamkeit der darüberliegenden optisch variablen Pigmente zu übertragen. Bei entspre¬ chender Ausgestaltung der Struktur der ersten Druckfarbe, z. B. als Halb¬ tonbild, ist es somit möglich, die Grauwertbildinformation des Halbton-

bildes durch den flächigen Überdruck mit Farbpigmenten ohne oder nur mit geringer eigener Körperfarbe in eine Bildinformation unterschiedlich irisie¬ render Bildwerte umzuwandeln. Die irisierende Wirkung der aufgedruckten optisch variablen Pigmente ist durch den jeweils darunterliegenden Farb- und/ oder Intensitätswert der hochauflösenden Struktur bestimmt.

Ein zusätzlicher Fälschungsschutz ergibt sich, wenn der erste Aufdruck 3 eine hochauflösende Struktur darstellt. Wie der Fig. 4 zu entnehmen ist, kann der erfindungsgemäße Datenträger 1 auch so ausgestaltet sein, daß ei- ne auf dem Datenträger ohnehin vorhandene hochauflösende Linienstruktur zur Erzeugung des optisch variablen Elementes genutzt wird. Dabei können hochauflösende Drucklinien 5, die beispielsweise als Guillochen oder hoch¬ auflösende Linien eines Bildmotives ausgeführt sind, wenigstens in einem Teilbereich mit den optisch variablen Farbpigmenten überdruckt werden. Die durch den Überdruck dargestellte Fläche 4 kann als geometrische Form oder auch als Zeichen ausgeführt sein, so daß die Untergrunddrucklinien 5 im Bereich des Überdruckes 4 einen optisch variablen Aufdruck mit Kippef¬ fekt erzeugen.

In Fig. 5 ist ein Datenträger 1 dargestellt, der ein optisch variables Sicherheit¬ selement 2 aufweist. Die wiederum aufgedruckte, gegebenenfalls hochauflö¬ sende Struktur 3 wird im Bereich 4 durch eine flächig aufgebrachte Druck¬ farbe mit optisch variablen Pigmenten bedeckt. Innerhalb des Bereiches 4 ist eine weitere Information 6 eingebracht, die im vorliegenden Fall durch den Buchstaben "A" repräsentiert wird. Diese Information kann in der Fläche 4 beispielsweise durch Prägen oder Aufdrucken erzeugt werden. Beim Prägen kommen sowohl die gängigen Stahltiefdruckverfahren mit und ohne Farbe in Betracht. Beim Aufdrucken der Information besteht die Möglichkeit, die Information klar vor einem schillernden Hintergrund dadurch herzu-stellen,

daß die Druckfarbe so ausgewählt wird, daß sie den optisch variablen Un¬ tergrund vollständig abdeckt. Die Druckfarbe des Aufdrucks 6 kann aber auch aus der Gruppe der transparenten oder transluzenten Farben ausge¬ wählt werden, so daß der optisch variable Hintergrund 4 auch im Bereich der Information 6 erhalten bleibt, jedoch im Vergleich zu seiner unmittel¬ baren Umgebung modifiziert ist.

In Fig. 6 ist ein weiteres Beispiel für den erfindungsgemäßen Datenträger 1 gezeigt, auf den ein optisch variables Element 2 aufgebracht ist. Dabei wer- den die wiederum vorhandenen Linien 3 der ersten Druckfarbe, die ein- oder mehrfarbig aufgedruckt sein können, von mehreren Einzelbereichen 7, 8, 9 und 10 abgedeckt. Die Einzelbereiche 7 bis 10 werden durch den Auf¬ druck einer ein optisch variables Pigment enthaltenden Farbe erzeugt, wobei die Pigmente wiederum in den Bereichen zu erkennen sind, in denen unter ihnen die beispielsweise hochauflösende Struktur 3 verläuft. Die einzelnen Bereiche 7 bis 10 können bei dieser Ausführungsform unterschiedliche op¬ tisch variable Pigmente enthalten und somit einen jeweils unterschiedlichen Eindruck beim Betrachter erzeugen. Auf diese Weise ist es möglich, daß die optisch variablen Bereiche 7 bis 10 an sich schon einen Informationsgehalt tragen, der im einfachsten Fall in einer bestimmten Farbfolge besteht. Dieser Informationsgehalt wird dann durch die jeweils unter den optisch variablen Farben liegende Struktur des ersten Aufdrucks beeinflußt bzw. erst sichtbar gemacht.

Das erfindungsgemäße optisch variable Element kann, wie in Fig. 7 gezeigt, auch mit der Rückseite des Dokumentes kombiniert werden, so daß in der Durchsicht eine sich komplettierende Information erscheint. Hierzu wird auf einen Datenträger 1 das optisch variable Element 2 aufgebracht, wobei auf dem Datenträger wiederum zunächst ein strukturierter Aufdruck in einer

ersten, an sich beliebigen Druckfarbe aufgebracht wird. Diese wird im Be¬ reich 4, der im vorliegenden Fall als Buchstabe "C" ausgeführt ist, flächig mit der optisch variablen Farbe bedruckt. Innerhalb dieses Bereiches 4 sind Ele¬ mente 11, 12, 13 durch Prägen oder Drucken so eingebracht, daß sie im Auf- licht erkennbar sind. Die Rückseite des Dokumentes ist im Bereich des op¬ tisch variablen Elementes 2 passergenau so bedruckt oder geprägt, daß im Durchlicht darüber hinaus zwei Elemente 14 und 15 erkennbar sind, die bei Betrachtung des Dokumentes im Durchlicht zusammen mit den Elementen 11, 12 und 13 eine sich ergänzende Gesamtinformation ergeben.

Die besondere Eigenschaft der betrachtungswinkelabhängigen, optisch va¬ riablen Farbüberdrucke kann auch in Kombination mit weiteren Sicherheits¬ elementen vorteilhaft genutzt werden. Beispielsweise kann das erfindungs¬ gemäße Sicherheitselement mit einem an sich aus der CA 1 019 012 bekann- ten Kombination einer Prägestruktur mit einem aufgeprägten Linienmuster zu einem Gesamtelement verbunden werden, welches völlig neue Eigen¬ schaften aufweist.

In Fig. 8 ist hierzu ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel gezeigt. Das auf den Datenträger 1 aufgebrachte optisch variable Element 2 besteht dabei aus mehreren Komponenten. Zunächst werden Linien 16 einer ersten hochauflö¬ senden Struktur aufgedruckt. Im Bereich dieser aufgedruckten Struktur werden anschließend andere Linien 17, einer zweiten hochauflösenden Struktur aufgedruckt, die sich von der ersten in ihrer Farbe, Form oder der Richtung der aufgedruckten Linien unterscheiden. Die zweite aufgebrachte hochauflösende Struktur 17, bildet dabei einen ersten Teil einer in das op¬ tisch variable Element eingebrachten Information, im folgenden Fall den un¬ teren Teil der Zahl "10". Ein weiterer Flächenbereich des optisch variablen Elementes wird nun durch die an sich aus der CA 1 019 012 bekannten

Kombination einer Prägung und eines Linienmusters gebildet, wobei Linien aufgedruckt werden, die wegen einer zusätzlich aufgebrachten Prägung bei Betrachtung unter verschiedenen Betrachtungswinkeln im Bereich 18 unter¬ schiedlich erkennbar sind. Der nicht geprägte Bereich 19 wird ganzflächig mit einer Substanz, insbesondere einer Druckfarbe, bedeckt, die wiederum ein optisch variables Pigment ohne oder mit nur schwacher eigener Körper¬ farbe aufweist. Die Linien 16 und 17 des optisch variablen Elementes weisen somit einen betrachtungswinkelabhängigen Farbeindruck auf. Der Teil 18 des optisch variablen Elementes enthält die zum Aufdruck 17 ergänzende Teilinformation, die passergenau aufgebracht wird und wegen der Prägung und des Linienmusters lediglich unter bestimmten Betrachtungswinkeln eindeutig sichtbar ist. Somit ist die Teilinformation 17 unter allen Betrach¬ tungswinkeln sichtbar, jedoch wird abhängig vom Betrachtungswinkel je¬ weils ein anderer Farbeffekt erzeugt. Der Teil 18 des optisch variablen Si- cherheitselementes enthält die ergänzende Teilinformation, die allerdings nur beim Kippen des Datenträgers eindeutig sichtbar wird.

In Fig. 9 ist ein weiteres Beispiel eines erfindungsgemäßen Datenträgers ge¬ zeigt. Dabei wird auf einen Datenträger 1 zunächst im Stahltiefdruckverfah- ren ein hoch aufgelöstes, aus feinen Linien 20 bestehendes Portrait aufge¬ druckt. Zur Erzeugung des erfindungsgemäßen Effektes wird diesem Stahl- tiefdruckportrait das identische Bild in gröberer Auflösung, d.h. beispiels¬ weise in breiteren Linien 21, ganz oder teilweise überlagert, wobei für das zweite Bild optisch variable Farben verwendet werden, so daß dem hochaufgelöstem Stahlstich auf diese Weise ein optisch variabler Effekt zu¬ geordnet wird. Neben den flächigen Überdrucken des hochaufgelösten Stahlstiches mit optisch variablen Farben besteht durch die zuletzt beschrie¬ bene Technik die Möglichkeit, bei Verwendung von weniger optisch varia-

blen Farben dem Stahlstichportrait dennoch einen optisch variablen Ein¬ druck zuzuordnen.

Die vorangegangenen Beispiele zeigen, daß die auf dem Grundgedanken der Erfindung beruhenden Ausführungsformen zu einer Vielzahl von konkreten Ausgestaltungsmöglichkeiten führen. Diese wiederum können auch unter¬ einander oder mit anderen bereits bekannten optischen Sicherheitselementen für Datenträger kombiniert werden. Zur Erzeugung des ersten strukturierten Aufdrucks kann eine geeignete Druckfarbe aufgebracht werden. Es besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit, eine Struktur dadurch zu erzeugen, daß aus einem flächigen Aufdruck bestimmte Teilbereiche wieder entfernt werden. Hierbei stehen zum einen Ätztechniken zur Verfügung, jedoch kön¬ nen auch andere Verfahren, wie beispielsweise das Laserablationsverfahren, genutzt werden. Auch das Erzeugen der Struktur mit Hilfe eines Lasers kann in diesem Zusammenhang als Aufdrucken angesehen werden. Bei allen vor¬ angegangenen Ausführungsbeispielen kann der Aufdruck hochauflösend, ein- oder mehrfarbig und jeweils mit unterschiedlichen Farbtönen ausge¬ führt sein. In besonders vorteilhaften Ausführungsformen wird die Struktur als Linienmuster, Punktmuster, Halbtonbild oder ähnliches erzeugt.

Bei den oben angeführten Ausführungsbeispielen hat sich weiterhin gezeigt, daß die Brillanz des optisch variablen Effektes dadurch weiter erhöht wer¬ den kann, daß vor oder nach dem Aufbringen der optisch variablen Farben der Untergrund geglättet wird.

Die hochauflösende Feinstruktur kann auch als sogenannte „Negativ¬ struktur" aufgebracht werden, bei der aus einem ansonsten vollflächigen Aufdruck eine feine Linienstruktur durch Aussparung erzeugt wird, wobei neben den geraden Linien auch andere, wie beispielsweise Guillochen oder

Mikrodruckbilder alphanumerischer Zeichen, erzeugt werden können, die anschließend flächig mit den optisch variablen Farben überdruckt werden. Beim Überdrucken der feinen Linienstruktur können optisch variable Farben verwendet werden, die eines, mehrere und/ oder auch verschiedene optisch variable Pigmente, wie beispielsweise flüssigkristaliine Silikonpolymere oder irisierende Pigmente enthalten. Selbstverständlich ist es daneben auch mög¬ lich, die Farbe, die die optisch variablen Pigmente enthält, und/ oder die Farbe des Feinstrukturuntergrundes mit lumineszierenden, magnetischen, leitfähigen oder anderen Merkmalspigmenten zu versehen.

Zur Erzielung besonderer Effekte kann die Farbe, mit der die Struktur er¬ zeugt wird, auch auf die darauf aufgebrachte Farbe der optisch variablen Pigmente abgestimmt werden, so daß bei bestimmten Betrachtungswinkeln die Farbe des optisch variablen Elementes und die Farbe des Untergrundes gleich sind. Die optisch variable Substanz oder Farbe, die in einem Bereich der Struktur überlappend aufgebracht wird, enthält optisch variable Pig¬ mente, die keine oder nur eine geringe eigene Körperfarbe aufweisen, wie insbesondere Interferenzschichtpigmente oder auf der Basis von flüssigkri¬ stallinen Polymeren hergestellte Pigmente. Sie können auf die jeweiligen durch die erste Druckfarbe erzeugten Strukturen so aufgedruckt werden, daß sie diese vollflächig bedecken, sie sogar überlappen oder jeweils nur ei¬ nen Teil der Struktur in bestimmten Formen, Zeichen oder Mustern ab¬ decken.

Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht darauf be¬ schränkt, daß das optisch variable Element unmittelbar auf dem Datenträger erzeugt wird. Vielmehr ist es auch möglich, das optisch variable Element auf einem separaten Träger herzustellen und das Element anschließend mit Hilfe eines der bekannten Transferverfahren auf den Datenträger zu übertragen.

Das optisch variable Element kann dabei auch als bedruckte, insbesondere mit einem feinen Liniendruck versehene, optisch variable Folie verwirklicht sein.