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Title:
DATA PROCESSING DEVICE FOR USE IN AN AD-HOC NETWORK AND CORRESPONDING AD-HOC NETWORK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/027312
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a data processing device (DV1 ... DV8) which comprises an application (AW1 ... AW7, WM1, WM2) for use in an ad-hoc network (NW, NW2, NW3, NW4), whereby the application (AW1 ... AW7, WM1, WM2) is provided with a data interface to a central service for the processing of the first data. A proxy instance (SI1 ... SI8) is connected to the application (AW1 ... AW7, WM1, WM2) via a first data connection for the exchange of the first data, while the proxy instance (SI1 ... SI8) is connected to a plurality of additional data processing devices via the ad-hoc network (NW, NW2, NW3, NW4) for the exchange of second data. The proxy instance (SI1 ... SI8) is adapted to generate the first data from the second data and to generate the second data from the first data, the exchange of the first data between the application (AW1 ... AW7, WM1, WM2) and the proxy instance (SI1 ... SI8) being carried out via the data interface.

Inventors:
ASCHAUER RUDOLF (AT)
BURIAN ROBERT (AT)
DORN CHRISTOPH (AT)
Application Number:
PCT/EP2005/054039
Publication Date:
March 16, 2006
Filing Date:
August 17, 2005
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
PLONINGER CHRISTIAN (AT)
ASCHAUER RUDOLF (AT)
BURIAN ROBERT (AT)
DORN CHRISTOPH (AT)
International Classes:
H04L12/56; H04L12/28
Domestic Patent References:
WO2001076154A22001-10-11
Foreign References:
DE10214985A12003-01-30
EP1320214A12003-06-18
US20040087274A12004-05-06
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Datenverarbeitungsgerät (DVl ... DV8) zum Einsatz in einem AdhocNetzwerk (NW, NW2, NW3, NW4), mit einer Anwendung (AWl ... AW7, WMl, WM2) zur Verarbeitung von ersten Informationen, wobei die Anwendung (AWl ... AW7, WMl, WM2) für die Verarbei¬ tung der ersten Informationen mit einer Datenschnittstelle für einen zentralen Dienst ausgestattet ist, gekennzeichnet durch eine StellvertreterInstanz, wobei • die StellvertreterInstanz (Sil ... SI8) zum Austausch der ersten Informationen über eine erste Datenverbindung mit der Anwendung (AWl ... AW7, WMl, WM2) verbunden ist, • die StellvertreterInstanz (Sil ... SI8) zum Austausch zweiter Informationen über das AdhocNetzwerk (NW, NW2, NW3, NW4) über zweite Datenverbindungen mit mehreren weiteren Datenverarbeitungsgeräten verbunden ist, • die StellvertreterInstanz (Sil ... SI8) zur Bildung der ersten Informationen aus den zweiten Informationen und zur Bildung der zweiten Informationen aus den ersten In¬ formationen ausgebildet ist, und • der Austausch der ersten Informationen zwischen der An¬ wendung (AWl ... AW7, WMl, WM2) und der Stellvertreter Instanz (Sil ... SI8) mittels der Datenschnittstelle er¬ folgt.
2. Datenverarbeitungsgerät (DVl ... DV8) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zentrale Dienst ein Dienst für elektronische Nachrichten ist und die ersten Informationen elektronische Nachrichten sind.
3. Datenverarbeitungsgerät (DVl ... DV8) nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die StellvertreterInstanz (Sil ... SI8) zum Weiterleiten der als erste Informationen von der Anwendung (AWl ... AW7, WMl, WM2) empfangenen elektronischen Nachrichten zu zumindest ei¬ nem der weiteren Datenverarbeitungsgeräte ausgebildet ist, wobei die empfangene elektronische Nachricht eine Adresse des zumindest einen weiteren Datenverarbeitungsgerätes umfasst und durch die StellvertreterInstanz (Sil ... SI8) die Weiter¬ leitung an das durch diese Adresse definierte Datenverarbei¬ tungsgerät (DVl ... DV8) erfolgt.
4. Datenverarbeitungsgerät (DVl ... DV8) nach Patentanspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die StellvertreterInstanz (Sil ... SI8) zum Zwischenspeichern auszutauschender elektronischer Nachrichten ausgebildet ist.
5. Datenverarbeitungsgerät (DVl ... DV8) nach einem der Pa¬ tentansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die StellvertreterInstanz (SI1...SI8) zur Verarbeitung von E MailNachrichten, Terminelementen oder Kalendereinträgen als die elektronischen Nachrichten ausgebildet ist.
6. Datenverarbeitungsgerät (DVl ... DV8) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendung (AWl ... AW7, WMl, WM2) eine Einrichtung zum Zugriff auf eine Ressource (PR, GW) ist, wobei über zumindest eine der zweiten Datenverbindungen die Ressource (PR, GW) durch zumindest eines der weiteren Daten¬ verarbeitungsgeräte verwendbar ist.
7. Datenverarbeitungsgerät (DVl ... DV8) nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die StellvertreterInstanz (SI1...SI8) derart ausgestaltet ist, dass die durch das zumindest eine weitere Datenverarbeitungs¬ gerät (DVl ... DV8) verwendbare Ressource (PR, GW) ein Dru¬ cker oder ein Netzwerkzugang sein kann.
8. Datenverarbeitungsgerät (DVl ... DV8) nach einem der Pa tentansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die StellvertreterInstanz (Sil ... SI8) mit einer Authorisie rungseinrichtung versehen ist, wobei die Authorisierungsein richtung zur Freigabe und / oder zur Sperrung der über die Anwendung (AWl ... AW7, WMl, WM2) zugreifbaren Ressource (PR, GW) für zumindest eines der weiteren Datenverarbeitungsgeräte ausgebildet ist.
9. Datenverarbeitungsgerät (DV8, DV9) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendung (WMl, WM2) zur Verarbeitung von Presence Informationen zumindest eines der weiteren Datenverarbei¬ tungsgeräte (DV8, DV9) ausgebildet ist, und die StellvertreterInstanz (SI8, SI9) zum Empfangen der Pre senceInformationen als zweite Informationen über zumindest eine der zweiten Datenverbindungen von zumindest einem der weiteren Datenverarbeitungsgeräte (DV8, DV9) und zur Weiter¬ leitung der PresenceInformationen als erste Informationen zu der Anwendung (WMl, WM2) eingerichtet ist.
10. Datenverarbeitungsgerät (DV8, DV9) nach Patentanspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendung (WMl, WM2) zur Generierung von Presence Informationen über das Datenverarbeitungsgerät (DV8, DV9) und / oder eines Benutzers des Datenverarbeitungsgerätes (DV8, DV9) als erste Informationen ausgebildet ist, und die StellvertreterInstanz (SI8, SI9) zum Versenden der gene¬ rierten PresenceInformationen als zweite Informationen über zumindest eine der zweiten Datenverbindungen zu zumindest ei¬ nem der weiteren Datenverarbeitungsgeräte (DV8, DV9) einge¬ richtet ist.
11. Datenverarbeitungsgerät (DV8, DV9) nach Patentanspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendung (WMl, WM2) zum Austausch der Presence Informationen als erste Informationen gemäß des SIP Protokolls eingerichtet ist, und die StellvertreterInstanz (SI8, SI9) eine SIPPresence Registrierungsfunktion (RG8, RG9) und eine SIPPresence Serverfunktion (PS8, PS9) aufweist.
12. Datenverarbeitungsgerät (DVl ... DV8) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendung (AWl ... AW7, WMl, WM2) eine Anzeigefunktion oder eine Verarbeitungsfunktion für Adressen umfasst, und die StellvertreterInstanz (Sil ... SI8) zur Übertragung der Adresse zumindest eines der weiteren Datenverarbeitungsgeräte als erste Informationen zu der Anwendung (AWl ... AW7, WMl, WM2) ausgebildet ist.
13. Datenverarbeitungsgerät (DVl ... DV8) nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die StellvertreterInstanz (Sil ... SI8) zum Abruf der an die Anwendung (AWl ... AW7, WMl, WM2) zu übertragenden Adresse als zweite Informationen von dem zumindest einem weiteren Daten¬ verarbeitungsgerät (DVl ... DV8) eingerichtet ist.
14. Datenverarbeitungsgerät (DVl ... DV8) nach Patentanspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendung (AWl ... AW7, WMl, WM2) ein Anzeige und Verar¬ beitungsprogramm für elektronische Nachrichten ist und die Adresse zum Versenden elektronischer Nachrichten verwendbar ist.
15. AdhocNetzwerk (NW, NW2, NW3, NW4), dadurch gekennzeichnet, dass in dem AdhocNetzwerk (NW, NW2, NW3, NW4) zumindest ein ers tes und ein zweites Datenverarbeitungsgerät (DVl ... DV8) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche angeordnet sind, wobei die Anwendung (AWl ... AW7, WMl, WM2) des ersten Daten¬ verarbeitungsgerätes zum Austausch von Informationen mit der StellvertreterInstanz (Sil ... SI8) des zweiten Datenverarbei¬ tungsgerätes ausgebildet ist.
16. AdhocNetzwerk (NW, NW2, NW3, NW4) nach Patentanspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendung (AWl ... AW7, WMl, WM2) des ersten Datenverarbei¬ tungsgerätes zum Austausch der Informationen mittels der StellvertreterInstanz (Sil ... SI8) des ersten Datenverarbei¬ tungsgerätes eingerichtet ist.
17. AdhocNetzwerk (NW, NW2, NW3, NW4) nach Patentanspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendung (AWl ... AW7, WMl, WM2) des zweiten Datenverar¬ beitungsgerätes zum Austausch von Informationen mit der StellvertreterInstanz (Sil ... SI8) des ersten Datenverarbei¬ tungsgerätes ausgebildet ist.
Description:
DATENVERARBEITUNGSGERÄT ZUM EINSATZ IN EINEM AD-HOC-NETZWERK UND AD-HOC-NETZWERK

DAZU

Die Erfindung betrifft ein Datenverarbeitungsgerät zum Ein¬ satz in einem Ad-hoc-Netzwerk gemäß des Oberbegriffs des Pa¬ tentanspruchs 1 und ein Ad-hoc-Netzwerk.

Datenverarbeitungsgeräte werden in Netzwerken angeordnet bzw. an Netzwerken angeschlossen, damit Informationen (Daten) zwi¬ schen den Datenverarbeitungsgeräten der Netzwerke ausge¬ tauscht werden können. Die Datenverarbeitungsgeräte (Compu- ter, PDAs, Server, Drucker, Gateways, etc.), auch die als Da¬ tenverarbeitungsgeräte ausgebildeten Kommunikations- Komponenten (Telefone, VoIP-Telefone, Vermittlungssysteme, etc.), weisen dabei jeweils eine eindeutige Adresse auf, wo¬ bei anhand dieser Adressen jedes Netzelement (Datenverarbei- tungsgerät) mit einem anderen Netzwerkelement im dem gleichen Netzwerk Informationen austauschen kann.

In Netzwerken sind neben den Datenverarbeitungsgeräten häufig zentrale Dienste, die oft auch als „Server" bezeichnet werden bzw. auf „Servern" installiert sind, angeordnet, wobei die zentralen Dienste von Anwendungen, die auf den einzelnen Da¬ tenverarbeitungsgeräten installiert sind, genutzt werden. Da¬ bei werden zwischen einem solchen zentralen Dienst und einer den zentralen Dienst nutzenden Anwendung Informationen ausge- tauscht. Üblicher Weise steht ein- und derselbe zentrale Dienst mehreren Anwendungen und damit mehreren Datenverarbei¬ tungsgeräten zur Nutzung zur Verfügung, beispielsweise werden in einem als zentralen Dienst ausgeführten E-Mail-Server alle elektronischen Nachrichten (E-Mails, etc.) gespeichert und vermittelt, die von den Anwendungen (in diesem Fall sind das E-Mail-Programme) der angeschlossenen Datenverarbeitungsgerä¬ te ausgetauscht werden. Ein Sonderfall der beschriebenen Netzwerke sind die sog. ,,Ad- hoc-Netzwerke", wobei die in einem Ad-hoc-Netzwerk angeordne¬ ten Datenverarbeitungsgeräte häufig wechseln. Ein Beispiel für ein solches Ad-hoc-Netzwerk sind die sog. „WLAN-Hot- Spots", bei denen alle Datenverarbeitungsgeräte, die sich in¬ nerhalb der Funkreichweite der Sende-/Empfangseinrichtung be¬ finden, Teil des Ad-hoc-Netzwerks sein können. Datenverarbei¬ tungsgeräte, insbesondere solche mit einem drahtlosen An- Schluss zur Datenübertragung, können dabei auch ohne eine zentrale Infrastruktur („Hot-Spot") ein Ad-hoc-Netzwerk bil¬ den, sobald zumindest zwei Datenverarbeitungsgeräte miteinan¬ der in Verbindung treten bzw. Informationen austauschen kön¬ nen. Ein weiteres Beispiel für die Ad-hoc-Netzwerke stellen die sog. Peer-to-Peer-Netzwerke dar, bei denen einige (zumin¬ dest zwei) Datenverarbeitungsgeräte eines beliebig großen Netzwerks (z. B. das Internet) in eine logische Beziehung zu¬ einander treten. Solche Peer-to-Peer-Netzwerke werden bei¬ spielsweise häufig zum Dateiaustausch verwendet, oder aber auch für die Sprachdatenkommunikation („VoIP-Telefonie") , oh¬ ne dabei ein leitungsvermitteltes Netzwerk (Telefonnetzwerk) zu verwenden.

Bei den Ad-hoc-Netzwerken hat sich als nachteilig erwiesen, dass die üblicher Weise verwendeten und auf den Datenverar¬ beitungsgeräten installierten Anwendungen mit einer Daten¬ schnittstelle für einen zentralen Dienst oder für wenige zentralen Diensten ausgerüstet sind. Wenn ein solches Daten¬ verarbeitungsgerät mit einer solchen Anwendung in ein (ande- res) Ad-hoc-Netzwerk eingebracht wird, kann die Anwendung in diesem Ad-hoc-Netzwerk nur dann erfolgreich betrieben werden, wenn in diesem Ad-hoc-Netzwerk ein entsprechender zentraler Dienst verfügbar bzw. erreichbar ist. Im Beispiel der E-Mail- Server heißt das, dass alle E-Mail-Anwendungen in dem Ad-hoc- Netzwerk eine Verbindung zu einem E-Mail-Server haben müssen, wobei verständlicher Weise sichergestellt sein muss, dass in dem jeweiligen Ad-hoc-Netzwerk überhaupt ein solcher E-Mail- Server vorhanden bzw. erreichbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Funktion der für einen zentralen Dienst vorgesehenen Anwendungen in Ad-hoc- Netzwerken sicherzustellen oder zu verbessern.

Die Aufgabe wird für das Datenverarbeitungsgerät durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 und für das Ad-hoc-Netzwerk durch die Merkmale des Patentanspruchs 15 gelöst.

Die Lösung sieht ein Datenverarbeitungsgerät zum Einsatz in einem Ad-hoc-Netzwerk vor, mit einer Anwendung zur Verarbei¬ tung von ersten Informationen, wobei die Anwendung für die Verarbeitung der ersten Informationen mit einer Datenschnitt¬ stelle für einen zentralen Dienst ausgestattet ist. Das Da¬ tenverarbeitungsgerät ist mit einer Stellvertreter-Instanz ausgestattet, wobei die Stellvertreter-Instanz zum Austausch der ersten Informationen über eine erste Datenverbindung mit der Anwendung verbunden ist, die Stellvertreter-Instanz zum Austausch zweiter Informationen über das Ad-hoc-Netzwerk über zweite Datenverbindungen mit mehreren weiteren Datenverarbei¬ tungsgeräten verbunden ist, die Stellvertreter-Instanz zur Bildung der ersten Informationen aus den zweiten Informatio- nen und zur Bildung der zweiten Informationen aus den ersten Informationen ausgebildet ist, und der Austausch der ersten Informationen zwischen der Anwendung und der Stellvertreter- Instanz mittels der Datenschnittstelle erfolgt. Die auf dem Datenverarbeitungsgerät installierte Anwendung kann somit auch in solchen Ad-hoc-Netzwerken betrieben werden, in denen der entsprechende zentrale Dienst nicht oder noch nicht ver¬ fügbar ist.

Die Lösung sieht weiter ein Ad-hoc-Netzwerk vor, in dem zu- mindest ein erstes und ein zweites der zuvor beschriebenen Datenverarbeitungsgeräte angeordnet sind, wobei die Anwendung des ersten Datenverarbeitungsgerätes zum Austausch von Infor- mationen mit der Stellvertreter-Instanz des zweiten Datenver¬ arbeitungsgerätes ausgebildet ist. In einem solchen Ad-hoc- Netzwerk kann also die Stellvertreter-Instanz des zweiten Da¬ tenverarbeitungsgerätes für die Anwendung des ersten Daten- Verarbeitungsgerätes die Funktionalität des zentralen Diens¬ tes zur Verfügung stellen. Wenn der Austausch dabei über die erste Stellvertreter-Instanz erfolgt, bildet diese dann den zentralen Dienst für die erste Anwendung, sodass in diesem Fall auch bei einem Wechsel des Datenverarbeitungsgerätes in ein anderes Ad-hoc-Netzwerk eine bestehende Anmeldung der ersten Anwendung bei dem (durch die erste Stellvertreter- Instanz gebildeten) Dienst fortbestehen kann.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des Datenverarbeitungsgerätes ergeben sich aus den Merkmalen der abhängigen Patentansprüche 2 bis 14. Die dabei beschriebenen Merkmale und Vorteile gel¬ ten sinngemäß auch für das erfindungsgemäße Ad-hoc-Netzwerk.

Wenn der zentrale Dienst ein Dienst für elektronische Nach- richten ist und die ersten Informationen elektronische Nach¬ richten sind, kann ein Benutzer des Datenverarbeitungsgerätes mit der gewohnten Anwendung elektronische Nachrichten auch in solchen Netzwerken austauschen, in denen kein zentraler Dienst (zentraler Server) für elektronische Nachrichten er- reichbar ist.

Wenn die Stellvertreter-Instanz zum Weiterleiten der als ers¬ te Informationen von der Anwendung empfangenen elektronischen Nachrichten zu zumindest einem der weiteren Datenverarbei- tungsgeräte ausgebildet ist, wobei die empfangene elektroni¬ sche Nachricht eine Adresse des zumindest einen weiteren Da¬ tenverarbeitungsgerätes umfasst und durch die Stellvertreter- Instanz die Weiterleitung an das durch diese Adresse defi¬ nierte Datenverarbeitungsgerät erfolgt, können die Datenver- arbeitungsgeräte in dem Ad-hoc-Netzwerk mittels der gewohn¬ ten, für einen zentralen Server (zentralen Dienst) eingerich¬ teten Anwendung elektronische Nachrichten untereinander aus- tauschen, ohne zuvor eine Verbindung zu einem zentralen Dienst aufzubauen. Dabei ist die Stellvertreter-Instanz vor¬ teilhaft zum Zwischenspeichern auszutauschender elektroni¬ scher Nachrichten ausgebildet, wodurch auch solche Anwendun- gen, die einen zentralen Dienst (Server) als Informations¬ speicher benötigen, unverändert weiter betrieben werden kön¬ nen. Dabei ergibt sich eine umfassende Funktionalität, wenn die elektronischen Nachrichten E-Mail-Nachrichten, Telefax- Nachrichten, Terminelemente oder Kalendereinträge sind.

Wenn die Anwendung eine Einrichtung zum Zugriff auf eine Res¬ source ist, wobei über zumindest eine der zweiten Datenver¬ bindungen die Ressource durch zumindest eines der weiteren Datenverarbeitungsgeräte verwendbar ist, kann ein- und die- selbe Ressource mehreren oder allen Datenverarbeitungsgeräten in dem Ad-hoc-Netzwerk zur Verfügung gestellt werden. Das ist besonders vorteilhaft, wenn die durch das zumindest eine wei¬ tere Datenverarbeitungsgerät verwendbare Ressource ein Dru¬ cker oder ein Netzwerkzugang (Router, Gateway) ist, weil die- se Ressourcen dann nicht separat für jedes Datenverarbei¬ tungsgerät geschaffen werden müssen, sondern abwechselnd oder zeitgleich von mehreren Datenverarbeitungsgeräten genutzt werden können. Dabei ist die Stellvertreter-Instanz vorteil¬ haft mit einer Autorisierungseinrichtung versehen, wobei die Autorisierungseinrichtung zur Freigabe und/oder zur Sperrung der über die Anwendung zugreifbaren Ressource für zumindest eines der weiteren Datenverarbeitungsgeräte ausgebildet ist. Durch eine solche Autorisierungseinrichtung kann zum einen die missbräuchliche Verwendung von Ressourcen vermieden wer- den, und zum anderen die Nutzung kostenpflichtiger Ressourcen nur solchen Datenverarbeitungsgeräten bzw. deren Anwendungen gestattet werden, bei denen die Zahlung von Nutzungsentgelten sichergestellt ist.

Ein Benutzer des Datenverarbeitungsgerätes kann sich über den Zustand der weiteren Datenverarbeitungsgeräte bzw. über die Erreichbarkeit derer Benutzer informieren, wenn die Anwendung zur Verarbeitung von Presence-Informationen zumindest eines der weiteren Datenverarbeitungsgeräte ausgebildet ist, und die Stellvertreter-Instanz zum Empfangen der Presence- Informationen als zweite Informationen über zumindest eine der zweiten Datenverbindungen von zumindest einem der weitere Datenverarbeitungsgeräte und zur Weiterleitung der Presence- Informationen als erste Informationen zu der Anwendung einge¬ richtet ist. Dabei ist vorteilhaft die Anwendung zur Generie¬ rung von Presence-Informationen über das Datenverarbeitungs- gerät und/oder eines Benutzers des Datenverarbeitungsgerätes als erste Informationen ausgebildet, und die Stellvertreter- Instanz zum Versenden der generierten Presence-Informationen als zweite Informationen über zumindest eine der zweiten Da¬ tenverbindungen zu zumindest einen der weiteren Datenverar- beitungsgeräte eingerichtet. Dadurch kann die Stellvertreter- Instanz die Presence-Informationen für die weiteren Datenver¬ arbeitungsgeräte bzw. deren Benutzer erzeugen und versenden, so dass die Anwendungen der weiteren Datenverarbeitungsgeräte auch ohne Zugriff auf einen zentralen Presence-Server (zent- raler Dienst) betrieben werden können. Dabei können gebräuch¬ liche und häufig bereits vorhandene Anwendungen weiter be¬ trieben werden, wenn die Anwendungen zum Austausch der Pre¬ sence-Informationen als erste Informationen gemäß des SIP- Protokolls eingerichtet sind, und zumindest eine der Stell- vertreter-Instanzen eine SIP-Presence-Registrierungsfunktion und eine SIP-Presence-Server-Funktion aufweist.

Wenn die Anwendung eine Anzeigefunktion oder eine Verarbei¬ tungsfunktion für Adressen umfasst, und die Stellvertreter- Instanz zur Übertragung der Adresse zumindest eines der wei¬ teren Datenverarbeitungsgeräte als erste Informationen zu der Anwendung ausgebildet ist, kann ein Benutzer der Anwendung durch Zugriff auf die Anzeigefunktion bzw. auf die Verarbei¬ tungsfunktion auf die Adresse des zumindest einen weiteren Datenverarbeitungsgerätes zugreifen, ohne dass diese Adresse manuell in die Anwendung übertragen werden muss. Die Admi¬ nistration vereinfacht sich weiter, indem die Stellvertreter- Instanz zum Abruf der an die Anwendung zu übertragenen Adres¬ se als zweite Informationen von den zumindest einen weiteren Datenverarbeitungsgerät eingerichtet ist, wodurch auch neu in das Ad-hoc-Netzwerk eingebrachte Datenverarbeitungsgeräte au- tomatisch mit ihren Adressen durch die Anwendung zugegriffen werden können. Dabei ist vorteilhaft die Anwendung ein Anzei¬ ge- und Verarbeitungsprogramm für elektronische Nachrichten, wobei dann idealer Weise die Adresse zum Versenden elektroni¬ scher Nachrichten verwendbar ist.

Ausführungsbeispiele für ein erfindungsgemäßes Datenverarbei¬ tungsgerät werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläu¬ tert und dienen gleichzeitig der Erläuterung von Ausführungs¬ beispielen erfindungsgemäßer Ad-hoc-Netzwerke. Dabei zeigt:

Figur 1 ein Netzwerk mit drei Datenverarbeitungsgeräten,

Figur 2 ein Datenverarbeitungsgerät mit einer elektroni¬ schen Nachrichtenanwendung und einer Stellvertre- ter-Instanz mit einer Mail-Proxy-Komponente und ei¬ ner Mail-Queue,

Figur 3 ein Netzwerk mit drei Datenverarbeitungsgeräten, zwei Ressourcen und einem weiteren Netzwerk, und

Figur 4 zwei Datenverarbeitungsgeräte mit Anwendungen zum Austausch von Presence-Informationen in einem Netz¬ werk.

In der Figur 1 sind die Datenverarbeitungsgeräte DVl, DV2, DV3 gezeigt, welche in einem Ad-hoc-Netzwerk NW angeordnet sind und über dieses Ad-hoc-Netzwerk NW Informationen (Daten) untereinander übertragen (austauschen) können. Im vorliegen¬ den Ausführungsbeispiel ist das Ad-hoc-Netzwerk NW ein sog. Wireless-LAN, also ein auf Funktechnologie basierendes Netz¬ werk. Die gezeigten Datenverarbeitungsgeräte DVl, DV2, DV3 können dabei Informationen direkt miteinander austauchen, oh- ne dass es einer zentralen Instanz (Router, Netzknoten etc.) bedarf. Alternativ zu dem gezeigten schnurlosen Ad-hoc- Netzwerk NW kann selbstverständlich auch ein drahtgebundenes Netzwerk eingesetzt werden. Das besondere Kennzeichnen des Ad-hoc-Netzwerks NW ist, dass alle die Datenverarbeitungsge¬ räte DVl, DV2, DV3, die gerade „zufällig" einander gemäß ih¬ rer Funkreichweite erreichen können bzw. in der gleichen Funkzelle angeordnet sind, Teil des Ad-hoc-Netzwerks NW sind bzw. dieses bilden. Die erfindungsgemäßen Datenverarbeitungs- gerate DVl, DV2, DV3 können selbstverständlich auch alterna¬ tiv in einem Nicht-Ad-hoc-Netzwerk betrieben werden; in die¬ sem Fall ist ggf. eine Anmeldung bei einem zu verwendenden Netzknoten erforderlich.

Die gezeigten Datenverarbeitungsgeräte DVl, DV2, DV3 sind je¬ weils mit einer Anwendung AWl, AW2, AW3 versehen, wobei die Datenverarbeitungsgeräte DVl, DV2 mit je einer Stellvertre¬ ter-Instanz Sil, SI2 ausgestattet sind. Prinzipiell sind auch die in den Figuren 2 bis 4 beschriebenen Datenverarbeitungs- gerate DV4, DV5, DV6, DV7, DV8, DV9 sowie die dabei gezeigten Netzwerke NW2, NW3, NW4 analog zu den zuvor beschriebenen Da¬ tenverarbeitungsgeräten DVl, DV2, DV3 bzw. zu dem Ad-hoc- Netzwerk NW aufgebaut. Sofern die nachfolgend beschriebenen Datenverarbeitungsgeräte und Komponenten nicht abweichend be- schrieben sind, gelten für diese die zuvor beschriebenen Merkmale und Eigenschaften.

Im Folgenden wird anhand des in der Figur 2 schematisch dar¬ gestellten Datenverarbeitungsgerätes DV4 der Betrieb einer Anwendung ENA für den Austausch elektronischer Nachrichten in einem Ad-hoc-Netzwerk erläutert. Die Anwendung ENA ist ein sog. „Mail-Client", also ein Anwendungsprogramm, welches eine Benutzeroberfläche zum Versenden und zum Empfangen elektroni¬ scher Nachrichten bereitstellt, wobei zu den elektronischen Nachrichten nicht nur die bekannten E-Mails zählen, sondern auch Termin- und Kalendereinträge, Telefaxnachrichten, Sprachdateien (insbesondere aus sog. „Unified Messaging" Sys- temen) etc.. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um das Programm Microsoft Outlook; selbstverständ¬ lich kann auch ein anderes derartiges Anwendungsprogramm ver¬ wendet werden.

Die Anwendung ENA ist derart ausgestaltet, dass sie die e- lektronischen Nachrichten mit einem zentralen Dienst, im vor¬ liegenden Ausführungsbeispiel dem sog. Microsoft-Exchange- Server, austauscht. Ein solcher zentraler Dienst bildet dabei die Grundlage für eine Vielzahl ähnlicher oder identischer Anwendungen nach Art der Anwendung ENA. Die Anwendung ENA ist dabei mit einer Datenschnittstelle ausgerüstet, die zum Aus¬ tausch von Informationen (Daten) über ein Netzwerk mit dem zentralen Dienst vorgesehen ist. Dazu ist in dem „server- basierten" Anwendungsfall die Datenschnittstelle direkt, z.B. mittels eines Datenkanals, mit dem zentralen Dienst verbun¬ den.

Das Datenverarbeitungsgerät DV4 ist mit einer Stellvertreter- Instanz SI4 ausgerüstet, welche über die Datenschnittstelle mit der Anwendung ENA verbunden ist. Die Anwendung ENA tauscht also Informationen (Daten) nun über die Datenschnitt¬ stelle mit der Stellvertreter-Instanz SI4 aus, anstatt die Informationen mit dem (im betrachteten Ad-hoc-Netzwerk nicht vorhandenen) zentralen Dienst auszutauschen.

Das Datenverarbeitungsgerät DV4 weist - wie alle in den Aus¬ führungsbeispielen gezeigten Datenverarbeitungsgeräte - eine Suchfunktion zum Auffinden anderer Datenverarbeitungsgeräte des Ad-hoc-Netzwerks auf. Solche Suchfunktionen sind aus sog. Peer-to-Peer-Netzwerken bekannt und werden an dieser Stelle nicht näher beschrieben. Aufgrund einer wiederholt durchge¬ führten Suche nach anderen Datenverarbeitungsgeräten liegen in dem Datenverarbeitungsgerät DV4 die Adressen (Netzwerkad- ressen) anderer Datenverarbeitungsgeräte vor, die ebenfalls mit einer Stellvertreter-Instanz nach Art der Stellvertreter- Instanz SI4 und mit einer Anwendung nach Art oder ähnlich der Anwendung ENA ausgerüstet sind. Dadurch liegen in der Stell¬ vertreter-Instanz SI4 die Kommunikationsadressen (Netzwerkad¬ ressen) der anderen Datenverarbeitungsgeräte sowie die Zu¬ gangsparameter der dort installierten Stellvertreter- Instanzen (sofern vorhanden) vor.

Ein Benutzer der Anwendung ENA verfasst nun eine elektroni¬ sche Nachricht, beispielsweise eine E-Mail-Nachricht oder ei¬ ne Terminanfrage, und aktiviert an der Anwendung ENA die Funktion „Senden". Damit überträgt die Anwendung ENA die e- lektronische Nachricht als erste Informationen zu der Stell¬ vertreter-Instanz SI4, wo die elektronische Nachricht durch das Modul MPK („Mail-Proxy-Komponente") empfangen wird. Dabei tauscht das Modul MPK mit der Anwendung ENA die ersten Infor- mationen auf die gleiche Art und Weise aus, in der es auch ein (hier nicht vorhandener) zentraler Dienst macht. Das Mo¬ dul MPK entscheidet nun, ob das Datenverarbeitungsgerät DV4 derzeit Teil eines Netzwerks (Ad-hoc-Netzwerk) ohne einen zentralen Dienst zur Verarbeitung elektronischer Nachrichten, oder Teil eines Netzwerks ist, in dem ein solcher zentraler Dienst verfügbar ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein zentraler Dienst nicht in dem Netzwerk erreichbar, so dass das Modul MPK die elektronische Nachricht an eine weite¬ res Modul MQ „Mail-Queue") weiterleitet; anderenfalls würde der zentrale Dienst verwendet.

Hier wird die elektronische Nachricht zwischengespeichert und anhand der in der elektronischen Nachricht enthaltenen Emp¬ fängeradresse überprüft, ob der gewünschte Empfänger ein Be- nutzer einer anderen in dem Netzwerk erreichbaren Anwendung zum Austausch elektronischer Nachrichten ist. In den Fällen, in denen dies nicht der Fall ist, speichert das Modul MQ die elektronische Nachricht so lange, bis entweder eine dem ge¬ wünschten Empfänger zugeordnete Anwendung in dem Netzwerk er- reichbar ist, oder bis ein entsprechender zentraler Dienst (Mail-Server) erreichbar ist. Im vorliegenden Ausführungsbei¬ spiel ist jedoch eine Weiterleitung der elektronischen Nach- rieht an ein anderes Datenverarbeitungsgerät möglich. Deswe¬ gen wird die elektronische Nachricht durch die Stellvertre¬ ter-Instanz SI4 in zweite Informationen umgesetzt, wobei für diese Umsetzung die elektronische Nachricht mit den Adressin- formationen des weiteren Datenverarbeitungsgerätes versehen wird. Die elektronische Nachricht wird nun über das Netzwerk zu dem weiteren Datenverarbeitungsgerät übermittelt, von der dortigen Stellvertreter-Instanz empfangen, zwischengespei¬ chert und, falls nötig, in das Datenformat der dortigen An- Wendung umgesetzt. Danach kann die elektronische Nachricht von der dortigen Anwendung aus dem Zwischenspeicher der dor¬ tigen Stellvertreter-Instanz abgerufen werden.

Alternativ kann die auf dem weiteren Datenverarbeitungsgerät installierte Anwendung auch direkt Daten mit der Stellvertre¬ ter-Instanz SI4 des Datenverarbeitungsgerätes DV4 austau¬ schen. Dann ist die weitere Anwendung als „Client" in der gleichen Weise wie die Anwendung ENA bei der Stellvertreter- Instanz SI4 zu registrieren.

In Netzwerken sind häufig Ressourcen verfügbar, wobei solche Ressourcen an einem Datenverarbeitungsgerät angeschlossen und von zumindest einer Anwendung aus dem angeschlossenen Daten¬ verarbeitungsgerät verwendbar sind. Die Figur 3 zeigt ein Netzwerk NW2, in welchem die Datenverarbeitungsgeräte DV5, DV6, DV7 angeordnet sind. An dem Datenverarbeitungsgerät DV5 ist die Ressource PR angeschlossen (PR = „Printer") , wobei diese Ressource von der Anwendung AW5 (hier: ein sog. Dru¬ ckertreiber) verwendet wird. An dem Datenverarbeitungsgerät DV7 ist die Ressource GW (GW = Gateway) angeschlossen, wobei die Ressource GW den Informations-Übergang zu einem weiteren Netzwerk NW3 ermöglicht. Die Ressource GW wird dabei auf Sei¬ ten des Netzwerks NW 2 von der Anwendung AW7 des Datenverar¬ beitungsgerätes DV7 benutzt. Dabei ist die Anwendung AW7 ein sog. „Treiber", der zum Zusammenwirken mit einem zentralen Dienstleistungsprogramm, in diesem Fall einer sog. Gateway- Server-Software, ausgebildet ist. Im Folgenden wird beschrieben, in welcher Weise die auf dem Datenverarbeitungsgerät DV6 installierte Anwendung AW6 (ein Textverarbeitungsprogramm) die Ressource PR (Drucker) , welche an das Datenverarbeitungsgerät DV5 angeschlossen ist, verwen¬ det.

Das Betriebssystem des Datenverarbeitungsgerätes DV6 sucht über die Verbindungen mit dem Netzwerk NW2 in diesem nach ei- nem zentralen Dienst „Print-Server", also nach einem netzge¬ stützten Dienst zum Ausdruck von Dokumenten. Eine solche da¬ bei ausgesendete Suchmeldung wird von der Stellvertreter- Instanz SI5 empfangen, bei der die Anwendung AW5 (Drucker¬ treiber) mit der dadurch verfügbaren Ressource PR (Drucker) verbunden ist. Die Stellvertreter-Instanz SI5 beantwortet da¬ her die Suchmeldung, so dass sie bei der Anwendung AW6 als „Drucker-Server" registriert wird. Zum Ausdrucken eines Doku¬ mentes versendet die Anwendung AW6 über das Netzwerk NW2 das Dokument als zweite Informationen zu der Stellvertreter- Instanz SI5, wobei das Dokument dort empfangen und in erste Informationen umgesetzt wird. Bei dieser Umsetzung wird das Dokument in ein internes Datenformat des Datenverarbeitungs¬ geräte DV5 umgesetzt, so dass das zu druckende Dokument von einer Datenschnittstelle der Anwendung AW5 in der gleichen Weise empfangen wird, als wäre die Anwendung AW6 ein auf dem Datenverarbeitungsgerät DV5 installiertes Textverarbeitungs¬ programm. In der Folge wird das Dokument durch die Anwendung AW5 über die Ressource PR ausgedruckt. Selbstverständlich werden dabei entstehende Statusmeldungen der Ressource PR ü- ber den gleichen Weg zu der Anwendung AW6 zurück übertragen.

Nachfolgend wird angenommen, dass die Anwendung AW6 eine Kom¬ munikationsanwendung für ein Sprachdatennetz (VoIP-Netzwerk) ist. Analog zu dem zuvor beschriebenen Beispiel kann dann die Anwendung AW6 über die Stellvertreter-Instanz SI7 und die An¬ wendung AW7 die Ressource GW für Kommunikationsverbindungen mit Kommunikationspartnern in dem Netzwerk NW3 verwenden. Die Stellvertreter-Instanz SI7 ist dabei ein sog. „Proxy", der in dem Datenverarbeitungsgerät DV7 anstelle einer lokal instal¬ lierten Anwendung die Anwendung AW7 und damit die Ressource GW verwendet. Die Stellvertreter-Instanz SI7 „terminiert" da- bei die Verbindungen, die von der Anwendung AW6 über das Netzwerk NW2 zu dem Kommunikationspartner verlaufen. Die über diese Verbindung ausgetauschten zweiten Informationen (Nutz¬ daten) werden durch die Stellvertreter-Instanz SI7 umgesetzt in einen weiteren Datenstrom (weitere Verbindung) , die über die Anwendung AW7 und die Ressource GW zu dem Kommunikations¬ partner in dem Netzwerk NW3 führt. Selbstverständlich ist die Benutzung der Stellvertreter-Instanz SI7 abhängig von einer zuvor erfolgten Authentifizierung, mit deren Hilfe sicherge¬ stellt ist, dass die Anwendung AW6 zur Benutzung der Ressour- ce GW berechtigt ist.

Jetzt wird anhand der Figur 4 erläutert, in welcher Weise die Datenverarbeitungsgeräte DV8, DV9 des Netzwerks NW4 ohne ei¬ nen zentralen „Presence-Server" Anwesenheitsinformationen un- tereinander austauschen. Die Anwendungen WMl, WM2 sind dabei Anwendungen, die zur Verarbeitung und Anzeige von Anwesen¬ heitsinformationen eingerichtet sind, die diese jeweils als erste Informationen mit einem zentralen Dienst (Presence- Server) austauschen. Anstelle mit dem zentralen Dienst sind die Anwendungen WMl, WM2 - es handelt sich in diesem Ausfüh¬ rungsbeispiel um den bekannten „ Microsoft Windows-Messenger" - mit jeweils einer Datenschnittstelle mit den Stellvertre¬ ter-Instanzen SI8, SI9 verbunden. Die über die Datenschnitt¬ stellen ausgetauschten ersten Informationen werden dabei im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils gemäß des SIP- Protokolls ausgetauscht. Analog zu einem SIP-konformen zent¬ ralen Dienst (der hier nicht vorhanden ist) weisen die Stell¬ vertreter-Instanzen SI8, SI9 jeweils einen SIP-Registrar RG8, RG9, einen (internen) SIP-Presence-Server PS8, PS9 und einen sog. SIP-Proxy PR8, PR9 auf. Im Folgenden sei angenommen, dass die Datenverarbeitungsgerä¬ te DV8, DV9 nach ihrem Start jeweils eine Suche nach anderen, gleichartigen Datenverarbeitungsgeräten durchgeführt haben und jeweils im Besitz der Kommunikationsadresse (Zugangspara- meter) des jeweils anderen dargestellten Datenverarbeitungs¬ gerätes DV8, DV9 sind.

In einem ersten Schritt registriert sich die Anwendung WMl bei dem SIP-Registrar RG8 und die Anwendung WM2 bei dem SIP- Registrar RG9. Während bei Vorhandensein eines zentralen Dienstes (zentraler Presence-Server) sich jede Anwendung WMl, WM2 bei dem SIP-Registrar des (einen) zentralen Dienstes an¬ meldet, stellt die Stellvertreter-Instanz SI8 für die Anwen¬ dung WMl diesen zentralen Dienst dar, während die Stellver- treter-Instanz SI9 für die Anwendung WM2 den zentralen Dienst (zentraler Presence-Server) bildet.

Für dieses Ausführungsbeispiel sei angenommen, dass mittels der Anwendung WMl der Presence-Zustand eines Benutzers der Anwendung WM2 überwacht werden soll, also festgestellt werden soll, ob beispielsweise der Benutzer der Anwendung WM2 über die Anwendung WM2 erreichbar ist, oder nicht. Um die Anwen¬ dung WM2 zu überwachen, sendet die Anwendung WMl über ihre Datenschnittstelle eine Meldung „Subscribe" S8A an den SIP- Presence-Server PS8 der Stellvertreter-Instanz SI8. Die „Subscribe"-Meldung S8A ist dabei an die Stellvertreter- Instanz SI8 adressiert und liegt somit als erste Information en in einem ersten Datenformat vor. Sie wird durch die Stell¬ vertreter-Instanz SI8 in zweite Informationen umgewandelt, indem diese an das Datenverarbeitungsgerät DV9 (um¬ adressiert wird, und wird dann über das Netzwerk NW4 an den SIP-Proxy-PR9 versendet. Der SIP-Proxy PR9 stellt für den SIP-Presence-Server PS8 die zu überwachende Anwendung WM2 stellvertretend dar und empfängt die umgewandelte „Subscri- be"-Meldung S8A als „Subscribe"-Meldung S8B. Die Stellvertre¬ ter-Instanz SI9 erkennt, dass die „Subscribe"-Meldung S8B die Anwendung WM2 betrifft, adressiert diese an die „interne" An- Wendung WM2 und leitet sie als „Subscribe"-Meldung S8C an diese weiter.

Die Anwendung WM2 prüft, ob die anfragende Anwendung WMl zur Überwachung ihres Zustandes authorisiert ist und meldet fort¬ an jede Zustandsänderung, indem sie jeweils eine entsprechen¬ de „Notify"-Meldung N9A zu demjenigen SIP-Proxy-PR9 versen¬ det, von welchem die Anwendung WM2 die Subscribe-Meldung S8C erhalten hat. Eine solche von dem SIP-Proxy-PR9 empfangene „Notify"-Meldung N9A wird von dem SIP-Proxy-PR9 ausgewertet, wobei festgestellt wird, dass es sich bei dieser „Notify"- Meldung N9A um eine Antwortmeldung auf die „Subscribe"- Meldung S8B des Presence-Servers PS8 handelt. Dem entspre¬ chend wird die „Notify"-Meldung N9A umgesetzt (neu adres- siert) und als „Notify"-Meldung N9B zu dem Presence-Server PS8 übermittelt. Dort wird der entsprechend geänderte Zustand der Anwendung WM2 registriert und aufgrund der früher empfan¬ genen „Subscribe"-Meldung S8A in eine „Notify"-Meldung N9C umgesetzt, welche an die Anwendung WMl versendet und dort an- gezeigt bzw. verarbeitet wird.

In einer weiteren Ausführungsform ist die Stellvertreter- Instanz SI8 derart ausgebildet, dass in Netzwerken, in denen ein zentraler Presence-Dienst vorhanden ist, der „interne" Presence-Server PS8 nicht verwendet wird, sondern die ihn er¬ reichende Meldungen der Anwendung WMl an den dann vorhandenen zentralen Presence-Dienst weitergeleitet werden.

Wenn das Datenverarbeitungsgerät DV8 eine weitere (nicht dar- gestellte) Anwendung mit einem Adressverzeichnis trägt, bei¬ spielsweise nach Art der anhand der Figur 2 geschilderten An¬ wendung ENA, können durch die Stellvertreter-Instanz SI8 die Namen und die Kommunikationsadressen der Benutzer anderer Da¬ tenverarbeitungsgeräte (hier Datenverarbeitungsgerät DV9) mit Anwendung WM2) temporär in das Adressverzeichnis der jeweili¬ gen Anwendung eingetragen werden. Damit ergibt sich „dyna¬ misch" ein komfortabler Zugriff auf alle diejenigen Anwendun- gen und Benutzer, die über das Ad-hoc-Netzwerk derzeit er¬ reichbar sind und zuvor über einen Presence-Dienst oder eine Suchfunktion aufgefunden wurden. Das betrifft auch diejenigen weiteren Datenverarbeitungsgeräte, die sich ohne Suche selbst bei dem Datenverarbeitungsgerät DV8 „angemeldet" haben.