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Title:
DEBURRING DEVICE COMPRISING A DEBURRING DISK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/023476
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a deburring device comprising a rotationally driven machining wheel (3) and a deburring disk (7, 13, 14) sweeping over the edge of the face (6, 6') of said machining wheel (3) with a cutting edge (10). Said deburring disk can be advanced radially towards the machining wheel (3) and rotates about an axis (8) parallel to the axis of the machining wheel (3). The deburring disk (7, 13, 14) is impinged upon by a force in the axial direction. When advanced towards the machining wheel (3), it is turned off in the axial direction against the applied force as a control flange (11) slides off the wheel edge (R) of the machining wheel (3). The invention is characterized in that the control flange (11) continuously extends across the entire circumference of the deburring disk (7, 13, 14), forms an angle $g(a) with the axis (8) and is limited by the cutting edge (10).

Inventors:
GARSCHAGEN FRIEDRICH ALBERT (DE)
STEINWENDER HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/051991
Publication Date:
March 17, 2005
Filing Date:
September 01, 2004
Export Citation:
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Assignee:
WERNER HERMANN WERA WERKE (DE)
GARSCHAGEN FRIEDRICH ALBERT (DE)
STEINWENDER HOLGER (DE)
International Classes:
B23F19/10; (IPC1-7): B23F19/10
Domestic Patent References:
WO2003074220A12003-09-12
Foreign References:
US6050755A2000-04-18
DE20204908U12002-06-13
US4290718A1981-09-22
US4155677A1979-05-22
Attorney, Agent or Firm:
Grundmann, Dirk (Corneliusstrasse 45, Wuppertal, DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE
1. Entgratvorrichtung mit einem drehangetriebenen Werkrad (3) und einer den Rand der Stirnfläche (6,6') des Werkrades (3) mit einer Schneidkante (10) überstreichenden Entgratscheibe (7,13, 14), welche in Radialrichtung auf das Werkrad (3) zustellbar ist und im Entgratbetrieb um eine Paralle lachse (8) des Werkrades (3) dreht, wobei die Entgratscheibe (7,13, 14) in Achsrichtung kraftbeaufschlagt ist und beim Zustellen auf das Werkrad (3) zufolge eines Abgleitens einer Steuerflanke (11) auf der Randkante (R) des Werkrades (3) gegen die Kraftbeaufschlagung in Achsrichtung ausweicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerflanke (11) sich ununterbrochen über den gesamten Umfang der Entgratscheibe (7,13, 14) erstreckt, einen Winkel Alpha zur Achse (8) besitzt und durch die Schneidkante (10) be grenzt ist.
2. Entgratungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, da durch gekennzeichnet, dass der Winkel Alpha maximal 45° beträgt.
3. Entgratvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An sprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch zwei in Achs richtung hintereinander angeordnete Entgratscheiben (7,13, 14) zum gleichzeitigen Entgraten der voneinander weg weisenden Stirnflächen (6,6') des Werkrades (3).
4. Entgratvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An sprüche öder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Ent gratscheibe (7,13, 14) zufolge eines Zahneingriffes eines Glättrades (9) mit Zähnen des Werkrades (3) vom Werkrad drehantreibbar ist.
5. Entgratscheibe für eine Entgratvorrichtung nach Anspruch 1, mit einer Schneidkante (10) und einer Schrägflanke (11) zur schrägflankengesteuerten Axialaussteuerung der Entgratscheibe (7,13) bei ihrer radialen Zustellung, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägflanke (11) sich ununterbrochen über den gesamten Umfang der Entgratscheibe (7,13) erstreckt, einen Win kel (o) von maximal 45° zur Achse (8) besitzt und durch die Schneidkante (10) begrenzt ist.
6. Entgratscheibe nach Anspruch 5 oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, dass die Entgratscheibe (13) auf beiden Breitseiten je eine Schneidkante (10) mit sie umgebender Schrägflanke (11) ausbildet.
7. Entgratscheibe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch eine in Radialrichtung von der Schneidkante (10) umgebene schräge Freiflanke (12).
8. Entgratscheibe mit mindestens einer Schneidkante (10) insbesondere auch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entgratscheibe (7,13) aus keramischem Material besteht.
9. Entgratscheibe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch einen Freiflankenwinkel (ß) von etwa 2°.
10. Entgratscheibe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch einen Schrägflankenwin kel (a) im Bereich von 15 bis 45°, vorzugsweise 20 bis 40° oder 30 + 5°.
11. Entgratscheibe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch eine auf einer Kreisbo genlinie um die Drehachse (8) verlaufende Schneidkante (10).
12. Entgratscheibe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Schneidkanten (10).
13. Entgratscheibe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkan ten (10) schräg oder quer zu einer Kreisbogenlinie (16) um die Drehachse (8) verlaufen.
14. Entgratscheibe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkan ten (10) die Firstlinien von Zähnen (15) sind.
15. Verfahren zum Entgraten drehangetriebener Werkräder (3), wobei ein Rand der Stirnfläche (6,6') des Werkrades (3) mit einer oder mehreren Schneid kanten (10) einer Entgratscheibe (7,13, 14) überstrichen werden, wobei die Zustellung der Entgratscheibe (7,13, 14) in Radialrichtung auf das Werkrad (3) erfolgt und die Entgratscheibe (7,13, 14) im Entgratbetrieb um eine Par allelachse (8) des Werkrades (3) drehangetrieben ist, wobei die Entgrat scheibe (7, 13,14) in Achsrichtung kraftbeaufschlagt wird und beim Zustel len auf das Werkrad (3) zufolge einer Schrägflankensteuerung durch die Randkante (r) des Werkrades (3) gegen die Kraftbeaufschlagung in Achs richtung ausweicht, dadurch gekennzeichnet, dass eine Entgratscheibe (7, 13,14) mit sich ununterbrochen über den gesamten Umfang der Entgrat scheibe (7,13) in einem Winkel (a) zur Achse (8) erstreckenden Schrägflan ke (11) verwendet wird, die durch ein oder mehrere Schneidkanten (10) be grenzt ist und dass die Zustellung bei sich drehender Entgratscheibe (7,13, 14) erfolgt.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Entgratscheibe (7, 13,14) beim Werkradwechsel weiter dreht.
Description:
Entgratvorrichtung mit Entgratscheibe Die Erfindung betrifft eine Entgratvorrichtung mit einem drehangetriebenen Werkrad und einer den Rand der Stirnfläche des Werkrades mit einer Schneid- kante überstreichenden Entgratscheibe, welche in Radialrichtung auf das Werk- rad zustellbar ist und im Entgratbetrieb um eine Parallelachse des Werkrades dreht, wobei die Entgratscheibe in Achsrichtung kraftbeaufschlagt ist und beim Zustellen auf das Werkrad zufolge einer Schrägflankensteuerung durch die Randkante des Werkrades gegen die Kraftbeaufschlagung in Achsrichtung ausweicht.

Bei einer bekannten Entgratvorrichtung besitzt die Entgratscheibe eine kegel- stumpfförmige Gestalt, wobei die Basis der Stirnfläche des Werkrades zuge- kehrt ist. Von der Basis geht ein etwa kreisabschnittförmiger Anschnitt aus, dessen Grundfläche eine Schrägflanke bildet. Solche Entgratvorrichtungen werden eingesetzt, um an Zahnrädern nach dem Verzahnen und dem folgen- den Drücken mittels eines Drückrades den entstandenen Grat abzuscheren.

Nach dem Aufspannen des Werkrades in der abgestellten Position der Entgrat- scheibe muss diese so ausgerichtet sein, dass der Anschnitt mit seiner Schräg- flanke genau dem Werkrad gegenüberliegt. Dann erfolgt das radiale Zustellen der Entgratscheibe, wobei beim Zustellen auf das Werkrad über die Schräg- flankensteuerung die Entgratscheibe in Achsrichtung ausweicht. Während die- ses Vorganges muss die Entgratscheibe stehen bleiben. Das bedeutet, dass zum einen durch diese Ausgestaltung die Schneidkante unterbrochen ist und zum anderen während des Zustellens der Stillstand der Entgratscheibe vorliegen muss, die ihrerseits nur in einer genau positionierten Drehwinkelstellung zu- gestellt werden kann.

Aus der DE 60003601 T2 ist eine Vorrichtung zum Entgraten von Zahnrädern bekannt, bei der zuvor aus den Flanken der Zähne eines Zahnrades herausge- drückte Abschnitte abgeschert werden. Das kreisscheibenförmige Entgratrad besitzt hierzu Schneidkanten.

Die DE 20204908 U1 beschreibt jedenfalls ein Entgratrad mit Schneidkanten, die sich im Wesentlichen in Radialrichtung bzw. in einer die Umfangslinie schnei- denden Richtung erstrecken. Diese von Zähnen gebildeten Schneidkanten kön- nen eine Querschnittskontur aufweisen, die der Querschnittskontur des zu entgratenden Zahnrades entspricht. Die dort gezeigten Abgratwerkzeuge wer- den insbesondere zum Abgraten von Kettenrädern verwendet.

Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau einer gattungsgemäßen Entgratvorrichtung zu vereinfachen und die Schneidleistung zu verbessern.

Diese Aufgabe ist zunächst und im Wesentlichen bei einer Entgratvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass die Schrägflanke sich ununterbrochen über den gesamten Umfang der Entgrat- scheibe erstreckt, einen Winkel von bspw. maximal 45° zur Achse besitzt und durch die Schneidkante begrenzt ist. Dieses Charakteristikum erstreckt sich auch auf die Entgratscheibe für die gattungsgemäße Entgratvorrichtung, wel- che Entgratscheibe mit einer Schneidkante und einer Schrägflanke zur schräg- flankengesteuerten Axialaussteuerung der Entgratscheibe bei ihrer radialen Zustellung versehen ist.

Die Gegenstände der weiteren Ansprüche sind nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand des Anspruches 1 erläutert, können aber auch in ihrer unabhängi- gen Formulierung von Bedeutung sein.

Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Entgratvorrichtung der in Rede ste- henden Art von erhöhtem Gebrauchswert geschaffen. Aufgrund der sich über den gesamten Umfang der Entgratscheibe erstreckenden Schrägflanke liegt eine ununterbrochene Schrägflanke vor. Überdies ist der Winkel der Schrägflanke so gewählt, dass bei der Zustellung der Entgratscheibe auf das Werkrad die Schrägflanke als Auflaufschräge wirkt. Es ist also nicht wie beim Stand der Technik erforderlich, eine bestimmte Positionierung der Entgratscheibe bei der Zustellung einhalten zu müssen, in welcher Position die durch den Anschnitt gebildete Einfädeltasche genau dem Werkrad gegenüberliegt und die Aus- steuerung bewirkt. So ist es möglich, dass bereits schon bei der Zustellung der Entgratscheibe diese umlaufen. Verbunden damit sind kürzere Bearbeitungs- zeiten beim Entgraten des Werkrades erreichbar. Der aus den Zahnlücken des Werkrades herausgedrückte Grat kann demgemäß kurzfristig von der Entgrat- scheibe abgeschert werden. Aufgrund einer über den gesamten Umfang der Entgratscheibe sich erstreckenden Schneidkantenanordnung erhöht sich auch die Standzeit der Entgratscheibe. Weiterhin lässt sich der Aufbau der Vorrich- tung bautechnisch günstiger gestalten, da im Vergleich zum Stand der Technik das Positionieren entfällt. Demgemäß können Einsparungen an Baukosten, Me- chanik, Pneumatik, Elektrik und Programmsteuerung realisiert werden. Auch ergeben sich kürzere bzw. verkürzte Umrüstzeiten. Um das Werkrad in einem einzigen Arbeitsgang beidseitig bearbeiten zu können, sind zwei in Achsrich- tung hintereinander angeordnete Entgratscheiben zum gleichzeitigen Entgraten der voneinander wegweisenden Stirnflächen des Werkrades vorgesehen. Beim Zustellen der Entgratscheiben werden dieselben über die Schrägflankensteue- rung in die Ausweichstellung verlagert. Durch die Entgratscheiben werden insbesondere die über die Stirnflächen vorstehenden Primärgrate, welche aus den Zahnlücken mittels eines Drückrades herausgedrückt werden, abgeschert.

Es entstehen jedoch dabei oftmals innerhalb der Zahnlücken Sekundärgrate.

Um auch diese während des Entgratvorganges beseitigen zu können, kann die Maßnahme getroffen sein, dass die Entgratscheibe zufolge eines Zahneingriffes eines Glättrades mit Zähnen des Werkrades vom Werkrad drehantreibbar ist.

Somit erfüllt das Glättrad eine Doppelfunktion : Einerseits dient es zum Antrieb der Entgratscheibe und zum anderen zur Eliminierung des innerhalb der Zahn- lücke befindlichen Sekundärgrates. Um die Einsatzdauer einer Entgratscheibe zu erhöhen, bildet die Entgratscheibe auf beiden Breitseiten je eine Schneidkan- te mit diese umgebender Schrägflanke aus. Es ist demnach eine Nutzbarkeit wie bei Wendeschneidplatten möglich. Ein optimales Schnittverhalten der Ent- gratscheibe resultiert durch eine in Radialrichtung von der Schneidkante um- gebene schräge Freiflanke.

Um eine besonders hohe Standzeit einer Entgratscheibe zu erzielen, ist als wei- terer und eigenständiger Gegenstand der Erfindung vorgesehen, dass diese aus keramischem Material besteht. Dies führt auch zu dem Vorteil, dass die von der keramischen Entgratscheibe abgescherten Grate nicht magnetisch sind. Zu- folge Magnetkraft anhaftende Späne sind also nicht vorhanden, wodurch das Problem aufgrund von Magnetismus anhaftender und überrollter Späne weit- gehend gelöst ist. Erfindungsgemäß ist eine solche Dimensionierung der Ent- gratscheibe getroffen, dass deren Freiflankenwinkel etwa 2° beträgt. Ferner er- streckt sich der Schrägflankenwinkel im Bereich von 15 bis 45°, vorzugsweise 20 bis 40° oder 30 + 5°.

Bei einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schneidkante auf ei- ner Kreisbogenlinie um die Drehachse der Entgratscheibe verläuft. Es ist auch möglich, dass eine Vielzahl von Schneidkanten vorgesehen sind. Diese können parallel verlaufen, also insbesondere auf konzentrischen Kreisen um die Dreh- achse angeordnet sein. In einer weiteren Variante ist aber auch vorgesehen, dass die Schneidkanten schräg oder quer zu einer Kreisbogenlinie um die

Drehachse verlaufen. Dann können die Schneidkanten die Firstlinien von Zäh- nen sein, die sich in Radialrichtung oder schräg zur Radialrichtung erstrecken.

Auch hier ist vorgesehen, dass die Entgratscheiben in jeder x-beliebigen Dreh- stellung in Radialrichtung auf das jeweilige Werkrad zugestellt werden kön- nen, wobei die Schrägflanke des Entgratrades auf einer Randkante des Wer- krades aufläuft, um so die Entgratscheibe in Achsrichtung zu verlagern, wobei insbesondere eine die Entgratscheibe auf die Breitseitenflanke des Werkrades beaufschlagende Feder gespannt wird. Optimal ist auch hier, wenn eine Ent- gratvorrichtung zwei Entgratscheiben aufweist, zur gleichzeitigen Bearbeitung der beiden voneinander weg weisenden Breitseitenflächen des Werkrades. Bei der Zustellung des Paares der Entgraträder zum Werkstück werden diese von- einander weg verlagert. All dies kann bei sich drehenden Entgratscheiben er- folgen. Die Schrägflanke liegt auf einer Kegelstumpffläche. Die Entgratscheibe wird bevorzugt aktiv drehangetrieben. Dieser Drehantrieb braucht während des Wechsels des Werkstückes nicht abgestellt zu werden.

Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch ein Verfahren zum Entgraten von Werkstücken, bei dem das Entgratrad während des Werkstückwechsels konti- nuierlich drehangetrieben ist und drehend dem Werkstück zugestellt wird.

Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeich- nungen erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine teils im Längsschnitt, teils in Ansicht schematisch dargestellte Ent- gratvorrichtung ; Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1 ;

Fig. 3 in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt des Randbereiches einer erfindungsgemäß ausgestalteten Entgratscheibe beim Bestreichen einer Stirnfläche des Werkrades ; Fig. 4 eine abgewandelte Ausgestaltung der Entgratvorrichtung, wobei sich die Abwandlung auf die Entgratscheiben bezieht ; Fig. 5 die Breitseitenansicht einer Entgratscheibe eines weiteren Ausfüh- rungsbeispiels, bei dem mehrere Schneidkanten sich im Wesentlichen in Radialrichtung erstrecken ; Fig. 6 einen Schnitt gemäß VI-VI in Fig. 5 ; Fig. 7 einen vergrößerten Abschnitt gemäß der Linie VII-VII in Fig. 6 und Fig. 8 einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 5.

Die Entgratvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 ist als Ganzes mit der Ziffer 1 bezeichnet. Auf einer Achse 2 derselben sitzt drehbar ein Werkrad 3. Bezüglich desselben handelt es sich um ein stirnver- zahntes Zahnrad. Die Stirnverzahnung kann in Form einer Schräg-oder Ge- radverzahnung gestaltet sein. Parallel zur Achse 2 erstreckt sich eine weitere Achse 4. Auf dieser sitzen zwei Drückräder 5 an sich bekannten Aufbaues, de- ren Zähne in die Zahnlücken des Werkrades 3 eingreifen und über die Stirnflä- chen 6, 6'des Werkrades 3 überstehende Primärgrate erzeugen. Zur Beseiti- gung derselben dienen Entgratscheiben 7, welche ihrerseits auf einer Aufnah- me 8 angeordnet sind. Letztere erstreckt sich beim Ausführungsbeispiel in diametraler Gegenüberlage zur Achse 4 und ist in Doppelpfeilrichtung x verla- gerbar, um das Zu-und Abstellen der Entgratscheiben 7 zu gestatten.

Die zum gleichzeitigen Entgraten der voneinander weg weisenden Stirnflächen 6, 6'des Werkrades dienenden Entgratscheiben 7 sind in Achsrichtung kraftbe- aufschlagt, und zwar jeweils in Richtung auf die ihnen zugeordnete Stirnfläche 6 bzw. 6'. Die Kraftbeaufschlagung erfolgt mittels nicht dargestellter Druckfe- dern. Jede Entgratscheibe 7 ist gegen die Aufnahme 8 drehgesichert und wirkt mit je einem Glättrad 9 zusammen. Deren Dicke entspricht etwa der halben Dicke des Werkrades 3. Beide Glätträder 9 sind fest mit der Aufnahme 8 ver- bunden. Die Entgratscheiben 7 können sich jedoch geringfügig in Achsrichtung relativ zu den Glätträdern 9 verlagern. Die Glätträder 9 sind mit einer Zahnung versehen, welche in die Stirnverzahnung des Werkrades 3 eingreift. Aufgabe der Glätträder 9 ist es, etwaige durch die Drückräder innerhalb der Zahnlücken erzeugten Sekundärgrate zu eliminieren.

Jede Entgratscheibe 7 überstreicht den Rand der Stirnfläche 6 bzw. 6'des Werk- rades 3, und zwar über den Zahngrund der Zahnlücken hinaus. Dieses Über- streichen geschieht mittels einer randseitigen Schneidkante 10 der Entgrat- scheibe 7. Es ist eine solche Anordnung der Entgratscheiben 7 getroffen, dass bei abgestellten Entgratscheiben 7 der Parallelabstand zwischen den Schneid- kanten 10 zweier sich gegenüberliegender Entgratscheiben 7 geringer ist als die Dicke des Werkrades 3. Werden die Entgratscheiben 7 zugestellt, so weichen zufolge einer Schrägflankensteuerung durch die Randkanten R des Werkrades 3 die Entgratscheiben 7 gegen die Kraft der sie beaufschlagenden Federn aus.

Damit die Schrägflankensteuerung wirksam werden kann, ist die Verlagerung der Entgratscheiben 7 aufeinander zu begrenzt. Dies geschieht beim Ausfüh- rungsbeispiel durch die in Achsrichtung unverlagerbaren Glätträder 9.

Zur Bildung der vorerwähnten Schrägflankensteuerung besitzt jede Entgrat- scheibe 7 eine ununterbrochene, sich über den gesamten Umfang der Entgrat-

scheibe 7 erstreckende Schrägflanke 11. Der Schrägflankenwinkel Cl erstreckt sich dabei im Bereich von 15 bis 45°, vorzugsweise 20 bis 40° oder 30 + 5°. Im vorliegenden Fall ist ein Schrägflankenwinkel a von etwa 30° gewählt. Auf- grund dieses Schrägflankenwinkels a erhält die Entgratscheibe 7 auf einem Teil ihrer Länge eine kegelstumpfförmige Gestalt. Der vorgenannte Schrägflan- kenwinkel a ist der Winkel, den die Schrägflanke 11 zur Achse bzw. Welle 8 einschließt. Wie die Zeichnungen veranschaulichen, ist die Schrägflanke 11 im stirnflächigen Bereich des Werkrades 3 durch die Schneidkante 10 begrenzt. Bei abgestellten Entgratscheiben 7 erstreckt sich die Kopfkante R des Werkrades 3 auf Höhe der Schrägflanke 11, so dass beim Zustellen der Entgratscheibe 7 die Schrägflanke 11 als Auflaufschräge wirkt. Das der Schneidkante 10 gegenüber- liegende Ende der Schrägflanke 11 setzt sich stumpfwinklig fort, so dass die Entgratscheibe 7 aus zwei mit ihrer Basis gegeneinander tretenden Kegel- stumpfabschnitten zusammengesetzt ist.

Ferner besitzt jede Entgratscheibe 7 eine in Radialrichtung von der Schneidkan- te 10 umgebene schräge Freiflanke 12. Der Freiflankenwinkel ß beträgt etwa 2°.

Aufgrund dieser Gestaltung wird eine optimale Standfestigkeit der vorzugs- weise aus keramischem Material bestehenden Entgratscheibe 7 erzielt. Die ke- ramischen Entgratscheiben 7 führen ferner zu dem Vorteil, dass die abgescher- ten Späne nicht magnetisch sind und eine Überrollung von Spänen weitgehend ausschließen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, für die Entgratscheiben auch Metall als Material zu wählen, wie zum Beispiel Werkzeugstahl etc.

Gemäß der in Fig. 4 dargestellten zweiten Ausführungsform der Entgratvor- richtung besitzen gleiche Bauteile gleiche Bezugsziffern. Abweichend sind nun die Entgratscheiben 13 gestaltet. Jede Entgratscheibe 13 besitzt auf beiden Breitseiten je eine Schneidkante 10 mit sie umgebender Schrägflanke 11. Ferner

ist jeder Schneidkante 10 eine Freiflanke 12 vorgelagert. Auf diese Weise wird eine Wende-Entgratscheibe 13 mit hoher Einsatzdauer erzeugt.

Bei dem in den Figuren 5 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft die Schneidkante nicht auf einer geschlossenen Kreisbogenlinie um die Drehachse 8. Die Entgratscheibe 14 weist vielmehr eine Vielzahl von Schneidkanten 10 auf, die sich im Wesentlichen in Radialrichtung erstrecken. Die Schneidkanten 10 verlaufen allerdings schräg zu einer Kreislinie 16 um die Drehachse 8 und sind entlang dieser Kreislinie 16 angeordnet. Wie aus der Figur 8 zu entneh- men ist, werden die Schneidkanten 10 von den Firstlinien von Zähnen 15 aus- gebildet und befinden sich innerhalb der Linie 16, werden also durch diese begrenzt.

Die auf einer Konusfläche an der Peripherie des Entgratrades 14 sich erstrecken- de Schrägflanke 11 bildet auch hier eine Steuerflanke, an welcher bei der radia- len Zustellung der Entgratscheibe eine Randkante des Werkstückes 3 entlang läuft, um die Entgratscheibe 14 wie oben beschrieben, in Achsrichtung gegen die Rückstellkraft einer nicht dargestellten Druckfeder zu verlagern. Die auf einer Kegelstumpffläche verlaufende Steuerflanke 11 erstreckt sich zwischen den beiden Kreisbogenlinien 16 und 17 über die Stirnflanken der Zähne 15. Der Schrägflankenwinkel a liegt in den oben beschriebenen Bereichen. Die Abstände der einzelnen Schneidkanten 10 voneinander sind so gering, dass die äußere Konturlinie 17 im Bereich der Zahnung 15 liegen kann. Wesentlich ist, dass auch hier die Länge der Schrägfläche 11 in Achsrichtung bzw. in Radialrichtung so groß ist, dass in jeder beliebigen Drehstellung der Entgratscheibe 14 eine Zustel- lung zum Werkrad 3 möglich ist.

Es ist vorgesehen, dass im Bereich der Schrägflanke 11 keine eine Schneidfunk- tion ausübende Kante vorgesehen ist, um beim Zustellen der Entgratscheibe 14

zum Werkrad 3 dessen Randkante R nicht zu zerstören. Der die Steuerschräge 11 ausbildende Abschnitt besitzt keine Kanten, die eine entgratende oder an- derweitig spanabhebende Funktion ausübt. Dieser Bereich dient lediglich der Steuerung. Demzufolge kann auch ein mit einer Verzahnung ausgebildeten Entgratscheibe 14 problemlos drehend dem Werkstück zugestellt werden.

Auch hier erweist es sich von Vorteil, wenn die Entgratscheibe 14 aus Keramik besteht, da dieses Material eine höhere Standzeit erlaubt und nicht magnetisch ist. Gleichwohl ist es aber auch vorgesehen, dass das Material der Entgrat- scheibe Stahl sein kann. Das Material kann insbesondere ein HSS- Werkzeugstahl sein.

Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offen- barung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehö- rigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollin- haltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.




 
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