WO2009112318A1 | 2009-09-17 | |||
WO2006061254A1 | 2006-06-15 |
EP2650820A1 | 2013-10-16 | |||
DE102011084789A1 | 2013-04-25 | |||
DE102007036835A1 | 2009-02-05 | |||
EP0949741A2 | 1999-10-13 | |||
DE102004038512A1 | 2006-03-30 |
Patentansprüche 1. Steuervorrichtung für eine Gebäudetechnikkomponente (la..le), wobei die Steuervorrichtung aufweist: eine Speichereinrichtung, die dazu ausgebildet ist, Protokolldaten über den Betriebszustand der Steuervorrichtung (1) und/oder der Gebäudetechnikkomponente (la..le) zu speichern; eine Steuerungseinrichtung (6), die dazu ausgebildet ist, Daten über den Betriebszustand der Steuervorrichtung (1) bzw. der Gebäudetechnikkomponente (la..le) zu bestimmten Zeiten zu erfassen und diese als Protokolldaten in der Speichereinrichtung zu speichern; und eine Schnittstelle (5) , die dazu ausgebildet ist, eine Direktverbindung mit einem Lesegerät (2) zum Auslesen der in der Speichereinrichtung gespeicherten Protokolldaten herzustellen. 2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (5) durch einen Transponder (5) gebildet ist, wobei der Transponder (5) die Speichereinrichtung oder einen Speicher, in welchen die Steuerungseinrichtung (6) die in der Speichereinrichtung gespeicherten Protokolldaten überträgt, aufweist; und der Transponder (5) dazu ausgebildet ist, die in der Speichereinrichtung bzw. dem Speicher gespeicherten Protokolldaten zumindest im ausgeschalteten Zustand der Steuervorrichtung (1) an das Lesegerät (2) zu übertragen. 3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (6) dazu ausgebildet ist, für die Erfassung der Daten über den Betriebszustand einen Funktionstest zu den bestimmten Zeiten durchzuführen, den Energieverbrauch der Steuervorrichtung (1) bzw. der Gebäudetechnikkomponente (la..le) zu den bestimmten Zeiten zu ermitteln und/oder aktuell verwendete Steuerdaten, Informationen über aktuell gesetzte Konfigurierungen der Steuervorrichtung (1) und/oder Funktionsfehler der Steuervorrichtung (1) bzw. der Gebäudetechnikkomponente (la..le) zu den bestimmten Zeiten zu bestimmen. 4. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebäudetechnikkomponente (la..le) eine Notleuchte ist; und die Steuerungseinrichtung (6) dazu ausgebildet ist, für die Erfassung der Daten über den Betriebszustand einen Betriebsdauertest durchzuführen. 5. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (6) dazu ausgebildet ist, die Protokolldaten zu komprimieren. 6. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (6) dazu ausgebildet ist, Daten von einem externen Sensor (3) zu bestimmten Zeiten zu erfassen und diese als Sensor-Protokolldaten in der Speichereinrichtung zu speichern; und die Schnittstelle (5) dazu ausgebildet ist, eine Verbindung mit dem Lesegerät (2) zum Auslesen der in der Speichereinrichtung gespeicherten Sensor-Protokolldaten herzustellen . 7. Lesegerät für eine Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Lesegerät aufweist: Mittel (7) zum Herstellen der Direktverbindung und zum Auslesen der in der Speichereinrichtung gespeicherten Protokolldaten; und eine Steuereinheit (10), die dazu ausgebildet ist, ein Protokoll über den Betriebszustand der Steuervorrichtung (1) bzw. der Gebäudetechnikkomponente (la..le) auf Grundlage der ausgelesenen Protokolldaten zu erstellen oder zu ergänzen. 8. Lesegerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Lesegerät aufweist: einen Datenspeicher zum Speichern von Serviceinformationen, welche bestimmten Funktionsfehlern der Steuervorrichtung (1) bzw. der Gebäudetechnikkomponente (la..le) zugeordnet sind; und eine Anzeige (8) zum Anzeigen der Serviceinformationen; wobei die Steuereinheit (10) dazu ausgebildet ist, Funktionsfehler der Steuervorrichtung (1) bzw. der Gebäudetechnikkomponente (la..le) auf Grundlage der ausgelesenen Protokolldaten zu ermitteln und die auf der Anzeige (8) anzuzeigenden Serviceinformationen auf Grundlage des ermittelten Funktionsfehlers zu bestimmen. 9. Lesegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenspeicher dazu ausgebildet ist, eine Vielzahl von Protokollen zu speichern, wobei jeweils ein Protokoll einer Steuervorrichtung (1) bzw. einer Gebäudetechnikkomponente (la..le) zugeordnet ist; und das Lesegerät eine Eingabeeinheit (9) zum Auswählen des auf der Anzeige (8) anzuzeigenden Protokolls aufweist. 10. Lesegerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Lesegerät (2) dazu ausgebildet ist, von der Steuervorrichtung (1) für die Steuerung der Gebäudetechnikkomponente (la..le) aktuell gesetzte Steuerdaten und/oder Informationen über aktuell gesetzte Konfigurierungen zu empfangen oder abzufragen. 11. Lesegerät nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Lesegerät (2) dazu ausgebildet ist, für die Steuereinheit (10) der Gebäudetechnikkomponente (la..le) zu setzende Steuerdaten und/oder Informationen über zu setzende Konfigurierungen an die Steuervorrichtung (1) zu senden . 12. Beleuchtungssystem mit zumindest einer Steuervorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und einem Lesegerät (2) nach einem der Ansprüche 7 bis 11. 13. Verfahren zum Erstellen eines Protokolls über den Betriebszustand zumindest einer Gebäudetechnikkomponente mit den Schritten: Erzeugen von Protokolldaten durch die Gebäudetechnikkomponente (la..le) durch Erfassen und Speichern von Daten über den Betriebszustand der Gebäudetechnikkomponente zu bestimmten Zeiten; Übertragen der Protokolldaten an ein Lesegerät (2) mittels einer Direktverbindung zwischen der Gebäudetechnikkomponente (la..le) und dem Lesegerät (2); und Erstellen des Protokolls auf Grundlage der übertragenen Protokolldaten. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Gebäudetechnikkomponenten (la..le) unabhängig voneinander jeweils Protokolldaten erzeugen; die erzeugten Protokolldaten mittels einer jeweiligen Direktverbindung an das Lesegerät (2) übertragen werden; und für jede Gebäudetechnikkomponente (la..le) ein Protokoll auf Grundlage der jeweiligen Protokolldaten erstellt wird. 15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zusätzlich die Schritte aufweist : Ermitteln eines Funktionsfehlers einer Gebäudetechnikkomponente (la..le) auf Grundlage der übertragenen Protokolldaten; und Ausgeben von dem ermittelten Funktionsfehler zugeordneten Serviceinformationen . |
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung einer Gebäudetechnikkomponente, die Daten über den
Betriebszustand der Gebäudetechnikkomponente über erfassen und für eine Protokollierung/Dokumentation ausgeben kann ein entsprechendes Lesegerät, ein Beleuchtungssystem sowie ein Verfahren zum Erstellen eines Protokolls über einen Betriebszustand sein.
Gebäude können technische Komponenten, wie Bewegungs- oder Rauchmelder, Leuchten, insbesondere Notleuchten, Aktoren für Tore oder Rauchabzüge, Schalter und Dimmer, aufweisen. Insbesondere Leuchten für die Notbeleuchtung enthalten oft Steuereinrichtungen, welche den Betriebszustand der
Leuchte erfassen und Fehlfunktionen oder
Betriebsbereitschaft melden. Bei vielen Anwendungen sind in bestimmten Zeitabständen Funktionstests und/oder
Betriebsdauertests für die Sicherheitsbeleuchtung und die Ersatzbeleuchtung gesetzlich vorgeschrieben.
Bei einigen Leuchten können diese Prüfungen zur
Funktionsfähigkeit manuell mittels eines Tasters an der Leuchte gestartet werden, wobei das Ergebnis optisch durch Kontrollleuchten angezeigt und für einen späteren Nachweis in einem Prüfbuch handschriftlich protokolliert wird. Das Prüfbuch besteht aus den gesammelten Prüfprotokollen, die während der jeweiligen Funktionsprüfung angelegt werden.
Sind die Leuchten zum Beispiel über eine DALI- Schnittstelle (Digital Addressable Lighting Interface) vernetzt und über ein Bussystem mit einer zentralen
Steuerung (Controller) verbunden, kann die Prüfung automatisiert durchgeführt und das Prüfbuch in elektronischer Form erstellt werden. Ein solches System ist jedoch teuer und wird meist nur bei großen
Beleuchtungssystemen mit sehr vielen Leuchten eingesetzt.
Die manuelle Prüfung ist dagegen aufwändig und wird oft nicht regelmäßig ausgeführt oder nicht wie vorgeschrieben dokumentiert . Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, die die beschriebenen
Probleme verringern. Aufgabe ist es insbesondere, eine Steuervorrichtung, ein Lesegerät, ein Beleuchtungssystem und ein Verfahren bereitzustellen, die eine einfache und kostengünstige Protokollierung von Betriebszuständen von Gebäudetechnikkomponenten erlauben .
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die Erfindung wird durch die Merkmale der abhängigen Ansprüche weitergebildet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung weist eine
Steuervorrichtung für eine Gebäudetechnikkomponente eine Speichereinrichtung zum Speichern von Protokolldaten über den Betriebszustand der Steuervorrichtung und/oder der
Gebäudetechnikkomponente, eine Steuerungseinrichtung zum Erfassen von Daten über den Betriebszustand der
Steuervorrichtung bzw. der Gebäudetechnikkomponente zu bestimmten Zeiten, um diese als Protokolldaten in der Speichereinrichtung zu speichern, und eine Schnittstelle zum Herstellen einer Direktverbindung mit einem Lesegerät zum Auslesen der in der Speichereinrichtung gespeicherten Protokolldaten auf. Eine Gebäudetechnikkomponente gemäß der vorliegenden
Erfindung kann jedes Gerät sein, dessen Betriebszustände zumindest über einen bestimmen Zeitraum
dokumentiert/protokolliert werden sollen. Dies können Leuchten für die Sicherheitsbeleuchtung und die
Ersatzbeleuchtung oder Geräte für Rauchabzüge sein. Die Steuervorrichtung kann in diesen Geräten integriert oder als ein separates Gerät aufgeführt werden.
Der Betriebszustand kann Messwerte, gesetzte Parameter Fehlermeldungen und/oder Ergebnisse von Funktionstests einschließen, die während des Betriebs oder der
Bereitschaft der Gebäudetechnikkomponente in bestimmten Zeitabständen von der Steuerungseinrichtung erfasst werden. Die Zeitabstände für die Erfassung der Messwerte, Parameter und/oder Fehlermeldungen können unterschiedlich sein und vom Hersteller/Anwender jeweils vorgegeben oder von Messwerten, Parametern, Fehlermeldungen oder nicht zu protokollierenden Ereignissen abhängen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Betriebszustand von der Steuervorrichtung nicht nur erfasst, sondern auch protokolliert, indem die nacheinander, zu
unterschiedlichen Zeiten ermittelten Betriebszustände gespeichert werden. Die gespeicherten Daten beinhalten vorzugsweise eine Datums- Zeitinformation bezüglich des Entstehens der Daten. Die gespeicherten Betriebszustände können vom Anwender bei Bedarf ausgelesen werden. Manuelle Prüfungen/Erfassungen oder ein teures Bussystem mit einer zentralen Steuerung sind somit nicht nötig.
Die Schnittstelle für das Auslesen der Protokolldaten kann durch einen Transponder gebildet sein, wobei der
Transponder die Speichereinrichtung oder einen Speicher, in welchem die Steuerungseinrichtung die in der
Speichereinrichtung gespeicherten Protokolldaten
überträgt, aufweist und der Transponder dazu ausgebildet ist die in der Speichereinrichtung bzw. dem Speicher gespeicherten Protokolldaten zumindest im ausgeschalteten Zustand der Steuervorrichtung an das Lesegerät zu
übertrage .
Der Transponder kann ein RFID-Transponder oder ein NFC- Transponder sein und/oder eine zumindest dem Transponder zugeordnete Identifizierungs-Information an das Lesegerät senden .
Die Steuerungseinrichtung kann ausgebildet sein, für die Erfassung der Daten über den Betriebszustand einen
Funktionstest zu den bestimmten Zeiten durchzuführen, den Energieverbrauch des Betriebsgeräts bzw. der
Gebäudetechnikkomponente zu den bestimmten Zeiten zu ermitteln und/oder aktuell verwendete Steuerdaten,
Informationen über aktuell gesetzte Konfigurierungen der Steuervorrichtung und/oder Funktionsfehler der
Steuervorrichtung bzw. der Gebäudetechnikkomponente zu den bestimmten Zeiten zu bestimmen.
Die Gebäudetechnikkomponente kann eine Notleuchte sein, wobei die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet ist, für die Erfassung der Daten über den Betriebszustand einen Betriebsdauertest durchzuführen.
Die Steuerungseinrichtung kann dazu ausgebildet sein, die Protokolldaten zu komprimieren. So können auch über einen längeren Zeitraum Daten in einem kleinen Speicher
gesammelt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet sein, Daten von einem externen Sensor zu bestimmten Zeiten zu erfassen und diese als Sensor- Protokolldaten in der Speichereinrichtung zu speichern, wobei die Schnittstelle dazu ausgebildet ist, eine
Verbindung mit dem Lesegerät zum Auslesen der in der
Speichereinrichtung gespeicherten Sensor-Protokolldaten herzustellen .
Gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein Lesegerät für die oben beschriebene Steuervorrichtung Mittel zum
Herstellen der Direktverbindung und zum Auslesen der in der Speichereinrichtung gespeicherten Protokolldaten und eine Steuereinheit auf, die dazu ausgebildet ist, ein Protokoll über den Betriebszustand der Steuervorrichtung bzw. der Gebäudetechnikkomponente auf Grundlage der ausgelesenen Protokolldaten zu erstellen oder zu ergänzen.
Das Lesegerät kann einen Datenspeicher zum Speichern von Serviceinformationen, welche bestimmten Funktionsfehlern der Steuervorrichtung bzw. der Gebäudetechnikkomponente zugeordnet sind und eine Anzeige zum Anzeigen der
Serviceinformationen aufweisen, wobei die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, Funktionsfehler der
Steuervorrichtung bzw. der Gebäudetechnikkomponente auf Grundlage der ausgelesenen Protokolldaten zu ermitteln und die auf der Anzeige anzuzeigenden Serviceinformationen auf Grundlage des ermittelten Funktionsfehlers zu bestimmen.
Zusätzlich kann der Datenspeicher dazu ausgebildet sein, eine Vielzahl von Protokollen zu speichern, wobei jeweils ein Protokoll einer Steuervorrichtung bzw. einer
Gebäudetechnikkomponente zugeordnet ist und das Lesegerät eine Eingabeeinheit zum Auswählen des auf der Anzeige anzuzeigenden Protokolls aufweist.
Das Lesegerät kann dazu ausgebildet sein, von der
Steuervorrichtung für die Steuerung der
Gebäudetechnikkomponente aktuell gesetzte Steuerdaten und/oder Informationen über aktuell gesetzte
Konfigurierungen zu empfangen oder abzufragen.
Zusätzlich oder alternativ kann das Lesegerät dazu ausgebildet sein, für die Steuerung der
Gebäudetechnikkomponente zu setzende Steuerdaten und/oder Informationen über zu setzende Konfigurierungen an die Steuervorrichtung zu senden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein
Beleuchtungssystem zumindest eine der oben beschriebenen Steuervorrichtungen und eines der oben beschriebenen Lesegeräte auf.
Gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein Verfahren zum Erstellen eines Protokolls über den Betriebszustand einer Gebäudetechnikkomponente die folgenden Schritte auf:
Beleuchtungssystem mit zumindest einer Steuervorrichtung
- Erzeugen von Protokolldaten durch die
Gebäudetechnikkomponente durch Erfassen und Speichern von Daten über den Betriebszustand der
Gebäudetechnikkomponente zu bestimmten Zeiten,
- Übertragen der Protokolldaten an ein Lesegerät mittels einer Direktverbindung zwischen der
Gebäudetechnikkomponente und dem Lesegerät, und
- Erstellen des Protokolls auf Grundlage der übertragenen Protokolldaten. Vorteilhaft können in dem Verfahren zwei oder mehr
Gebäudetechnikkomponenten unabhängig voneinander jeweils Protokolldaten erzeugen, die erzeugten Protokolldaten mittels einer jeweiligen Direktverbindung an das Lesegerät übertragen werden und für jede Gebäudetechnikkomponente ein Protokoll auf Grundlage der jeweiligen Protokolldaten erstellt werden.
Das Verfahren kann zusätzlich die Schritte:
- Ermitteln eines Funktionsfehlers einer
Gebäudetechnikkomponente auf Grundlage der übertragenen Protokolldaten und
- Ausgeben der dem ermittelten Funktionsfehler
zugeordneten Serviceinformationen aufweisen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Beleuchtungssystems mit einer Steuervorrichtung und einem Lesegerät erster Ausführung gemäß der vorliegenden
Erfindung, und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Beleuchtungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
Komponenten mit gleichen Funktionen sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Für alle Ausführungen im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird einheitlich der Begriff des „Steuerns" verwendet. Dies umfasst aber auch sämtliche Formen der Regelung . Fig. 1 zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung eines Notbeleuchtungssystems mit einer Steuervorrichtung 1 und einem mobilen Lesegerät 2 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die beispielhaft mit einem CO2- und
Luftfeuchte-Sensor 3 verbundene Steuervorrichtung 1 ist insbesondere ein Betriebsgerät zum Betreiben eines
Leuchtmittels 4 mit einem Akkumulator und einer
Ladeeinrichtung für den Akkumulator (nicht gezeigt) . Das Leuchtmittel 4 und die Steuervorrichtung 1 können in einem Gerät, zum Beispiel einer Notleuchte, integriert sein.
Die Steuervorrichtung 1 kann ein Konstantstrom-Konverter, z.B. ein LED-Konverter sein, der aus einer Netzspannung (nicht gezeigt) oder der im Akkumulator gespeicherten Energie einen für den Betrieb von LEDs (Leuchtmittel 4) nötigen Strom erzeugt.
Die Steuervorrichtung 1 weist einen Transponder 5 und eine Steuerungseinrichtung 6 auf. Die Steuerungseinrichtung 6 kann mit dem Transponder 5 über einen seriellen Datenbus I 2 C ( Inter-Integrated Circuit) verbunden sein, eine integrierte Halbleiterschaltung sein oder eine integrierte Halbleiterschaltung umfassen. Die Steuerungseinrichtung 6 kann als ein Prozessor, ein Mikroprozessor, ein
Controller, ein MikroController oder eine
anwendungsspezifische Spezialschaltung (ASIC) oder eine Kombination der genannten Einheiten ausgestaltet sein.
Die Steuerungseinrichtung 6 führt auf Grundlage eines von einem internen Zeitmesser oder Zeitgeber erzeugten
Zeitsignals in regelmäßigen Zeitabständen einen
Funktionstest (Wochen-/Monatstest ) und einen
Betriebsdauertest (Haupttest) durch, wobei der Zeitabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Betriebsdauertests länger als der Zeitabstand zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Funktionstests ist.
Bei dem ca. zwei Minuten dauernden Funktionstest prüft Steuerungseinrichtung 6 die Funktion des Akkumulators, des Leuchtmittels 4, der in dem Betriebsgerät enthaltenen Ladeeinrichtung und des dem Betriebsgerät enthaltenen Wechselrichters. Zusätzlich zu den im Funktionstest geprüften Funktionen ermittelt die Steuerungseinrichtung 6 im Betriebsdauertest die Kapazität des Akkumulators, indem das Leuchtmittel 4 bzw. die Notleuchte über 2/3 ihrer Nennbetriebsdauer von z.B. einer oder drei Stunden mit dem Akkumulator betrieben wird.
Die Testergebnisse und Fehlermeldungen eines jeden
Funktions- und Betriebsdauertests (Daten über den
Betriebszustand zum jeweiligen Testzeitpunkt) werden nach Testende automatisch in einer nichtflüchtigen
Speichereinrichtung der Steuervorrichtung 1 gespeichert, wobei jedem Funktions- und Betriebsdauertest (Datensatz) eine fortlaufende, eindeutige Nummer, der Zeitwert des Zeitsignals zum Testende und/oder das Datum und/oder die Uhrzeit des Tests zugeordnet wird. Die von mindestens einem, bevorzugt mehreren Tests in der Speichereinrichtung gespeicherten Daten stellen Protokolldaten über den
Betriebszustand der Steuervorrichtung bzw. der Notleuchte dar .
Die Speichereinrichtung kann ein der Steuervorrichtung 1 bzw. der Notleuchte entnehmbarer Speicher (z.B. eine
Speicherkarte) oder ein Speicher des Transponders 5 sein, der auch im ausgeschalteten Zustand der Steuervorrichtung 1 von dem Lesegerät 2 lesbar ist. Der aus der
Steuervorrichtung 1 bzw. der Notleuchte entnommene Speicher könnte zum Auslesen der gespeicherten Daten in das Lesegerät eingesetzt werden und somit als
Schnittstelle zwischen der Steuervorrichtung 1 und dem Lesegerät 2 dienen.
Die Steuervorrichtung 1 kann die in der
Speichereinrichtung gespeicherten Datensätze komprimieren, um die Anzahl der speicherbaren Tests zu erhöhen. Es ist auch möglich, dass beim Erreichen einer bestimmten
Speicherauslastung der Speichereinrichtung oder beim
Erreichen einer bestimmten Anzahl von ausgeführten
Funktions- und/oder Betriebsdauertests die ältesten gespeicherte Datensätze oder bestimmte Teile davon mit niedriger Priorität gelöscht werden, um Speicherplatz für die Daten des neuesten Funktions- und/oder
Betriebsdauertests zu gewinnen. Ein Datensatz enthält die Ergebnisse eines Funktions- oder Betriebsdauertests, d.h., Informationen über den Betriebszustand zum Zeitpunkt des Tests .
Zumindest einige der Testergebnisse und/oder
Fehlermeldungen des aktuellsten Tests könnten zusätzlich optisch mittels an der Steuervorrichtung 1 bzw. der
Notleuchte angebrachten Kontrollleuchten (Status-LEDs) angezeigt werden.
Das Lesegerät 2 dient dazu, die von der Steuervorrichtung 1 erzeugten und gespeicherten Daten auszulesen und aus den Daten ein Protokoll zu erstellen. Das Lesegerät 2 weist eine Sende- und Empfangseinheit 7 zum Senden und Empfangen von Daten zu/von dem Transponder 5, eine Anzeigeeinheit 8 zum Anzeigen der zu sendenden und/oder empfangenen Daten, eine Eingabeeinheit 9 zum Eingeben, Ändern und/oder
Auswählen der Daten und eine mit der Sende- und Empfangseinheit 7, der Anzeigeeinheit 8 und der
Eingabeeinheit 9 verbundene Steuereinheit 10 auf. Die Eingabeeinheit 9 kann in der Anzeigeeinheit 8 integriert sein (berührungsempfindlicher Bildschirm) . Alternativ oder zusätzlich zu dem Transponder 5 kann das Lesegerät 2 eine Lesevorrichtung zum Auslesen der auf dem entnehmbaren Speicher bzw. der Speicherkarte gespeicherten Daten enthalten .
Für den mobilen Einsatz ist das Lesegerät 2 mit einer internen Batterie (nicht gezeigt) ausgerüstet. Diese liefert auch die Energie für den Transponder 5, so dass Lese- und Schreibvorgänge auch ausgeführt werden können, wenn die Steuervorrichtung 1 nicht mit einer Netzspannung versorgt ist und auch selbst keine eigene Stromquelle besitzt, bzw. diese defekt ist oder eine
Leistungsunterbrechung vorliegt.
Die Sende- und Empfangseinheit 7 stellt zu dem Transponder 5 eine drahtlose, direkte Verbindung 11 her. Für eine solche Kopplung/Verbindung erzeugt die Sende- und
Empfangseinheit 7 magnetische Wechselfelder mit geringer Reichweite oder hochfrequente Radiowellen, wodurch der (passive) Transponder 5 mit Energie versorgt wird.
Die Steuereinheit 10 ist ein Prozessor, auf dem eine
Software (Mikroprogramm oder Anwendungssoftware, App) ausführbar ist, die den Lese- und Schreibprozess und die Erstellung eines Protokolls bzw. des Prüfbuchs aus den Protokolldaten steuert. Ist bei der Protokollierung in der Steuervorrichtung 1 jedem Test bzw. Datensatz nur eine fortlaufende Nummer oder ein Zeitwert des internen
Zeitsignals zugewiesen worden, ermittelt die Steuereinheit 10 bzw. die Software zu jedem Datensatz die zugehörige Uhrzeit und/oder das Datum, wobei ein Umrechnen/Abgleich der Testzyklen bzw. des Zeitsignals der Steuervorrichtung 1 auf die reale Zeit erfolgt. Bei Auslesen von mehreren unterschiedlichen Geräten mit unterschiedlicher interner Zeitbasis kann so dennoch ein für alle Geräte
einheitliches Prüfbuch bzw. allgemeines Protokoll erstellt werden .
Nach dem Zuweisen der Uhrzeit und/oder des Datums
vergleicht die Steuereinheit 10 mittels der Uhrzeit und/oder dem Datum die aktuell ausgelesenen Datensätze mit älteren, gespeicherten Datensätzen und ergänzt die
gespeicherten Datensätze durch ausgelesene Datensätze, welche von dem Lesegerät bisher nicht erfasst/gespeichert sind. Aus den vervollständigten Datensätzen erzeugt die Steuereinheit 10 das Protokoll bzw. Prüfbuch, um es an einen Drucker auszugeben und/oder auf der Anzeigeeinheit 8 anzuzeigen, oder auch zur Weiterleitung an einen zentralen Rechner .
Das Protokoll kann eine Tabelle sein, in der über die Zeit in jeweils einer Spalte die Ergebnisse (Werte) der
Funktionstests des Akkumulators, der Funktionstests des Leuchtmittels 4, der Funktionstests der in dem
Betriebsgerät enthaltenen Ladeeinrichtung, der
Funktionstests des in dem Betriebsgerät enthaltenen
Wechselrichters und die Ergebnisse (Werte) der
Kapazitätstests des Akkumulators eingetragen sind. Die Präsentation der Ergebnisse in der Tabelle kann auch durch eine graphische Darstellung der oben genannten Status-LED mit dem jeweiligen Blinkmuster oder einer Ampel mit den Farben rot (Test nicht bestanden) , gelb (Test gerade noch bestanden), grün (Test bestanden) erfolgen. Zusätzlich zum Betriebszustand können auch betriebsfremde Werte und Ereignisse, wie Umgebungstemperatur,
Luftfeuchte, C02-Gehalt oder Anwesenheit von Personen, von der Steuervorrichtung 1 erfasst und protokolliert werden. In dem in Fig. 1 gezeigten Beleuchtungssystem erfasst und speichert die Steuervorrichtung 1 in bestimmten zeitlichen Abständen die von dem CO2- und Luftfeuchte-Sensor 3 abgegebenen Werte für den C02~Gehalt und die Luftfeuchte. Die so protokollierten Werte können von dem Lesegerät 2 für eine Analyse/Anpassung einer Steuerung des
Lüftungssystems ausgelesen werden, wobei die Steuereinheit 10 den zeitlichen Verlauf der Werte eines Tages analysiert und bei einem Über- oder Unterschreiten von Grenzwerten die Steuerung bzw. das Steuerprogramm des Lüftungssystem für die Zeiten, an denen die Grenzwerte nicht eingehalten werden, entsprechend korrigiert.
Über die drahtlose Verbindung 11 überträgt das Lesegerät 2 auch Daten für die Parametrierung/Konfiguration der
Notleuchte, welche in einem Speicher (nicht gezeigt) des Transponders 5 abgespeichert werden. Die Datenübertragung kann im stromlosen Zustand der Steuervorrichtung 1 erfolgen. Wird die Steuervorrichtung 1, zum Beispiel bei der Inbetriebnahme, mit Strom versorgt, liest die
Steuerungseinrichtung 6 die gespeicherten Daten aus dem Speicher des Transponders 5 aus und
parametriert/konfiguriert das Betriebsgerät entsprechend der ausgelesenen Daten.
Notleuchten werden meist in Dauerschaltung (bei
Netzbetrieb EIN) oder in Bereitschaftsschaltung (bei Netzbetrieb AUS, nur bei Stromausfall EIN) betrieben. Das Auswählen/Konfigurieren von Dauerschaltung oder
Bereitschaftsschaltung kann mittels der Eingabeeinheit 9 des Lesegeräts 2 durch den Anwender erfolgen, wobei entsprechende Daten von der Steuereinheit 10 erzeugt und von der Sende- und Empfangseinheit 7 an den Transponder 5 gesendet werden. Nach der Inbetriebnahme oder während des Betriebs liest die Steuerungseinrichtung 6 der
Steuervorrichtung 1 die aktuell gesetzten Steuerdaten (Betriebsparameter) aus dem Speicher des Transponders 5 aus . Der Transponder 5 kann ein RFID-Transponder, insbesondere ein auf der RFID-Technologie basierender NFC-Transponder sein, der ein spezielles Kopplungsverfahren nutzt, dass auf gesonderte Frequenzbereiche und eine Kommunikation auf kurze Entfernung genormt ist. Der Transponder 5 kann ein passiver Transponder sein, der von dem Lesegerät 2 aus für eine Kommunikation mit Energie versorgt wird. In dem
Transponder 5 können Daten in einem nicht flüchtigen, wiederbeschreibbaren Speicher gespeichert werden, die über die Verbindung 11 nur gelesen werden können (R/O) sowie Daten, die über die Verbindung 11 sowohl gelesen als auch überschrieben/geändert werden können (R/W).
Zur Erhöhung der Sicherheit, insbesondere, damit keine unbefugten Personen Daten an die Steuervorrichtung 1 senden oder abfragen können, kann vor der Datenübertragung eine gegenseitige Authentifizierung durchgeführt werden.
Es ist auch möglich zumindest einige der zu übertragenden Daten zu verschlüsseln bzw. mit verschiedenen Schlüsseln zu verschlüsseln. Diese müssen dann von der
Steuervorrichtung 1 bzw. dem Lesegerät 2 entschlüsselt werden . Fig. 2 zeigt in einem Ausschnitt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Beleuchtungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung. Das in Fig. 2 gezeigte
Beleuchtungssystem enthält zwei Lesegeräte 2a, 2b und eine Vielzahl von Gebäudetechnikkomponenten la..le, die
Sensoren, Leuchten oder Aktoren, Schalter und/oder Dimmer sein können und über kein Bussystem oder kein Netzwerk zur Datenübertragung miteinander verbunden sind.
Jede Gebäudetechnikkomponente la..le weist einen
Transponder 5a..5e, der mit den Lesegeräten 2a und 2b Daten austauschen kann und eine Steuerungsvorrichtung 1 (nicht gezeigt) zum Steuern der jeweiligen Komponente la..lh auf. Die Gebäudetechnikkomponenten lb und lc sind in dem gleichen Raum, die anderen
Gebäudetechnikkomponenten la, lb, und le in verschiedenen Räumen eines Gebäudes angeordnet.
Die Lesegeräte 2a und 2b werden in dem gezeigten Beispiel dazu verwendet, die in den Gebäudetechnikkomponenten la..le protokollierten Betriebszustände auszulesen und Protokolle/Prüfbücher zu erstellen, wobei ein lokales Prüfbuch für jede Gebäudetechnikkomponente la..le, ein Raum-Prüfbuch, in dem Gebäudetechnikkomponenten la..le eines Raumes zusammengefasst sind, und/oder ein zentrales Prüfbuch, in dem Gebäudetechnikkomponenten la..le erfasst sin, erstellt werden kann. Für die Erstellung des
zentralen Prüfbuchs tauschen die Lesegeräte 2a und 2b untereinander die ausgelesenen, protokollierten
Betriebszustände aus.
Alternativ können die ausgelesenen protokollierten
Betriebszustände von jedem der Lesegeräte 2a und 2b in einem Rechnernetz (Cloud) oder Server, auf das/den zumindest ein Lesegerät 2a, 2b zugreifen kann, gespeichert werden. Dieses Lesegerät 2a, 2b könnte auch als Smartphone ausgeführt sein, welches die für die Erstellung des zentralen Prüfbuchs fehlenden Daten von dem Rechnernetz (Cloud) oder Server abfragt und/oder erstellte Protokolle dort speichert.
Die beschriebenen Ausgestaltungen, wie zum Beispiel die Verschlüsselung oder Authentifizierung, sind nicht auf das jeweilige Ausführungsbeispiel beschränkt und können auch auf andere der beschriebenen Ausführungsbeispiele
angewendet werden.
Die Verbindung zwischen der Steuervorrichtung 1 und dem Lesegerät 2 zur Übertragung der protokollierten
Betriebszustände kann auch mittels einer Kabelverbindung u (Schnittstelle Mikro-USB oder Lightning Interface) oder über eine Funkverbindung (z.B. Bluetooth) erfolgen.
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