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Title:
DECONTAMINATION DEVICE FOR A CONTAINMENT AND/OR FOR TREATMENT MATERIAL THAT CAN BE TEMPORARILY INTRODUCED THEREIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/003967
Kind Code:
A1
Abstract:
The decontamination device (2) for a containment (1) and/or for treatment material that can be temporarily introduced therein has a reservoir (R), which is intended for the storage of a decontaminating agent (8) that is liquid in the normal state. The device (2) further comprises an atomizer (V), which is acted upon from a compressed-air source (9) and which serves to atomize the decontaminating agent (8) into an aerosol. The device (2) has at least one outlet (55) through which the aerosol generated in the device (2) is introduced directly into the containment (1). The reservoir (R) and the atomizer (V) are integral components of the device (2), the whole of which can be installed on or in the containment (1). The reservoir (R) is filled with decontaminating agent (8) at the factory or can be filled by the user prior to use. The whole device (2) or at least the reservoir (R) is designed as a disposable article. The atomizer (V) is designed as a Venturi nozzle, on which a primary channel (20) opens out and leads to the reservoir (R). A secondary channel (35), which has an attachment (34) to the compressed-air source (9), opens out on the atomizer (V). The capacity of the reservoir (R) is dimensioned for a defined volume of a containment (1).

Inventors:
SIGWARTH VOLKER (CH)
ZELLER MIKE (CH)
Application Number:
PCT/CH2012/000152
Publication Date:
January 10, 2013
Filing Date:
July 04, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SKAN AG (CH)
SIGWARTH VOLKER (CH)
ZELLER MIKE (CH)
International Classes:
A61L2/22; A61L2/18
Domestic Patent References:
WO2008116341A22008-10-02
Foreign References:
GB2469018A2010-10-06
FR2854805A12004-11-19
US20070138320A12007-06-21
CA2657890A12010-09-30
GB2395904A2004-06-09
US20090238716A12009-09-24
CH689178A51998-11-30
DE10346843A12004-06-24
Attorney, Agent or Firm:
ULLRICH, GERHARD (CH)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . Vorrichtung (2) zur Dekontamination für ein Containment (1 ) und/oder von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut, mit:

a) einem Reservoir (R), bestimmt zur Bevorratung eines im Normalzustand flüssigen Dekontaminationsmittels (8); und

b) einem aus einer Druckluftquelle (9) beaufschlagten Zerstäuber (V), bestimmt zum Zerstäuben des Dekontaminationsmittels (8) in ein Aerosol, dadurch gekennzeichnet, dass

c) die Vorrichtung (2) zumindest einen Auslass (55) hat, der für die direkte Einleitung des in der Vorrichtung (2) erzeugten Aerosols in das Containment (1 ) bestimmt ist;

d) das Reservoir (R) und der Zerstäuber (V) integraler Bestandteil der Vorrichtung (2) sind, die sich als Ganzes am oder im Containment (1 ) installieren lässt; und

e) das Reservoir (R) fabrikmässig mit Dekontaminationsmittel (8) gefüllt ist oder sich vor dem Gebrauch vom Anwender auffüllen lässt und die gesamte Vorrichtung (2) oder zumindest das Reservoir (R) als Einwegartikel ausgebildet ist.

2. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass a) der Zerstäuber (V) als Venturidüse ausgebildet ist, an dem ein Primärkanal (20) mündet, der zum Reservoir (R) führt; und

b) am Zerstäuber (V) ein Sekundärkanal (35) mündet, der einen Anschluss (34) zur Druckluftquelle (9) hat.

3. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

a) dem Zerstäuber (V) gegenüberliegend eine Prellfläche (41 ) angeordnet ist, in deren Umfeld eine Zerstäubungszone (29) liegt; und

b) aus der Zerstäubungszone (29) eine dritte Passage (23) zu dem zumindest einen Auslass (55) führt.

4. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass

a) das Reservoir (R) von einer äusseren Wandung (31 ), welche die Vorrichtung (2) umläuft, und einem sich innerhalb der Wandung (31 ) erstreckenden Boden (32) gebildet ist;

b) der Primärkanal (20) oberhalb einer ersten Passage (21 ) nahe dem Boden (32) endet und aus mehreren an einem Schaft (36) aufsteigenden Nuten besteht;

c) im Schaft (36) der Sekundärkanal (35) verläuft, welcher sich an einer ersten Trichterkontur (37) zu einer zweiten Kanalmündung (39) verengt;

d) über dem Schaft (36) ein unteres Rohrstück (46) steckt, welches den Primärkanal (20) überdeckt und sich an einer zweiten Trichterkontur (47) zu einer ersten Kanalmündung (49) verengt;

e) die zweite Kanalmündung (39) und die erste Kanalmündung (49) benachbart und zueinander fluchtend liegen; und

f) zwischen erster Trichterkontur (37) und zweiter Trichterkontur (47) sich der Primärkanal (20) als zweite Passage (22) fortsetzt, welche zwischen erster Kanalmündung (49) und zweiter Kanalmündung (39) einmündet.

5. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass

a) der zumindest eine Auslass (55) seitlich oder axial austritt oder als radial umlaufender Schlitz beschaffen ist; oder

b) mehrere Auslässe (55) vorgesehen sind, die seitlich und/oder axial und/oder in kugelkopfförmiger Anordnung austreten.

6. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass diese besteht aus:

a) einem Basisteil (3), welches aufweist:

aa) das Reservoir (R);

ab) den rohrförmigen Schaft (36), der sich vom Boden (32) axial in das Innere des Basisteils (3) erstreckt und sich nach aussen als Anschluss (34) fortsetzt; ac) den Sekundärkanal (35), der im Schaft (36) aufsteigt; und ad) die erste Trichterkontur (37), welche sich am freien Ende des Schafts (36) befindet und die zweite Kanalmündung (39) bildet;

b) einem Zerstäuberteil (4), welches in das Basisteil (3) eingesetzt ist und aufweist:

ba) das untere Rohrstück (46) mit dem inneren Hohlraum (45);

bb) die zweite Trichterkontur (47), welche sich am oberen Ende des Rohrstücks (46) befindet und die erste Kanalmündung (49) bildet; und

c) einem Sprühteil (5), welches direkt oder indirekt mit dem Basisteil (3) verbunden ist und den zumindest einen Auslass (55) aufweist.

7. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zerstäuber (V) gebildet ist aus:

a) der zweiten Trichterkontur (47), in welche die erste Trichterkontur (37) axial eingeschoben ist;

b) der zwischen den Trichterkonturen (37,47) entstehenden zweiten Passage (22);

c) der zueinander benachbarten ersten Kanalmündung (49) und zweiten Kanalmündung (39), auf die der Sekundärkanal (35) führt; und

d) der den beiden Kanalmündungen (39,49) gegenüberliegenden Prellfläche (41 ).

8. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zwischenteil (6) vorgesehen ist, welches:

a) einerseits zur Verbindung mit dem Basisteil (3) und andererseits zur Verbindung mit dem Sprühteil (5) bestimmt ist;

b) einen Auslass (65) besitzt, welcher dem Sprühteil (5) zugewandt ist; und c) den oberen Bereich des Zerstäuberteils (4) umkapselt.

9. Vorrichtung (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass a) das Zwischenteil (6) dem Sprühteil (5) zugewandte Andockelemente (69) besitzt;

b) am Sprühteil (5) dem Zwischenteil (6) zugewandte Andockelemente (59) vorgesehen sind; und c) die beiderseitigen Andockelemente (59,69) zum lösbaren Ankoppeln des Sprühteils (5) am Zwischenteil (6) dienen.

10. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftquelle (9):

a) ein unmittelbar an der Vorrichtung (2) angeordneter Behälter ist; oder b) ein von der Vorrichtung (2) separierter Behälter ist; oder

c) ein extern stehendes mobiles Aggregat ist; oder

d) ein stationäres Leitungsnetz ist.

1 1. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (34):

a) mit einer Auslaufsicherung (30), z.B. einem Kugelrückschlagventil, versehen ist, um das Auslaufen von flüssigem Dekontaminationsmittel (8) aus dem Reservoir (R) zu verhindern; und

b) ein Kupplungsorgan (33), z.B. zirkulär umlaufende Nut, aufweisen kann, das zur schnell lösbaren Verbindung mit einem an einer Zuleitung (90) zur Druckluftquelle (9) angeordneten Leitungsadapter (93) bestimmt ist.

12. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass

a) eine Kupplung zum Andocken der Vorrichtung (2) aussen am Gehäuse (10) des Containments (1 ) vorgesehen ist;

b) das Gehäuse (10) einen in das Containment (1 ) mündenden und verschliess- baren Port hat; wobei

c) der Auslass (55) der Vorrichtung (2) an den Port anschliessbar oder durch diesen in das Containment (1 ) eingeführt ist.

13. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass

a) bei Positionierung der Vorrichtung (2) im Containment (1 ) zueinander komplementäre Kupplungsorgane (33,93) einerseits am Anschluss (34) des Basisteils (3) und andererseits an der Zuleitung (90) von der Druckluftquelle (9) zum lösbaren Andocken der Vorrichtung (2) dienen; und

b) bei ausserhalb des Containments (1 ) positionierter Druckluftquelle (9) die Zuleitung (90) an den Anschluss (34) der im Containment (1 ) installierten Vorrichtung (2) führt.

14. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass für einen ordnungsgemässen Dekontaminationszyklus eines definierten Volumens im Containment (1 ) die Füllmenge im Reservoir (R) bemessen ist und sich damit entsprechend des Volumens eines Containments (1 ) die Anzahl der für den Dekontaminationszyklus an diesem Containment (1 ) einzusetzenden Vorrichtungen (2) bestimmt.

15. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Dekontaminationsmittel (8) im Reservoir (R) eine wäss- rige Lösung von H2O2 ist.

Description:
Vorrichtung zur Dekontamination für ein Containment und/oder von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dekontamination für ein Containment und/oder von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut. Die Vorrichtung besitzt ein Reservoir, welches zur Bevorratung eines im Normalzustand flüssigen Dekontaminationsmittels bestimmt ist. Weiterer Bestandteil der Vorrichtung ist ein aus einer Druckluftguelle beaufschlagter Zerstäuber zum Zerstäuben des Dekontaminationsmittels in ein Aerosol. Als Containments gelten insbesondere Isolatoren, z.B. für die pharmazeutisch-chemische Industrie, Sicherheitswerkbänke, z.B. für mikrobiologische Arbeiten, Wägekabinen für Arbeiten mit toxischen Stoffen, Laborabzüge und Schleusen.

Stand der Technik

Die CH 689 178 A5 hat eine Vorrichtung zur gasförmigen Dekontamination von Reinräumen zum Gegenstand. Flüssiges Dekontaminationsmittel wird aus einem ausserhalb des Reinraums stehenden Vorratsbehälter mittels einer Pumpe zu einer im Reinraum angeordneten Verdampfereinheit gefördert. Die Verdampfereinheit umfasst eine Heizplatte zum Verdampfen der zugeführten wässrigen Wasserstoffperoxid-Lösung, die sich als Dampfgemisch im Reinraum verteilt und dort auf die Oberflächen, d.h. die Innenaufbauten sowie eingebrachtes Behandlungsgut, sterilisierend wirkt. Das Fördern und Verdampfen des Dekontaminationsmittels wird mit einer Steuer- und Regeleinrichtung realisiert und erfolgt solange, bis die vorgesehene Dekontaminationskonzentration erreicht ist. Während der Dekontamination beträgt die Konzentration bei H 2 O2 ca. 100-5000 ppm und wird normalerweise ca. 10-20 Minuten beibehalten. Nach der Dekontamination wird eine Abluftklappe geöffnet, die H 2 O 2 enthaltene Abluft aus dem Reinraum gespült und über einen Abluftkanal abgeleitet, in dem zum Reduzieren der Emission ein Katalysator vorhanden sein kann, der eingesetztes H 2 O 2 in H2O und O2 zersetzt. Optimierbar erscheinen bei dieser Vorrichtung die relativ lange Zykluszeit und die ungleichmässige Verteilung des sterilisierenden Dampfes im Reinraum.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Die Vorrichtung zum Vergasen eines Dekontaminationsmittels für ein Containment gemäss der WO 2008/116 341 A2 basiert ebenfalls auf einem Förderaggregat zum Transport des Dekontaminationsmittels aus einem Vorratsbehälter zu einem beheizbaren Verdampfer. In den Verdampfer wird Druckluft zur Verwirbelung und für die Förderung des erzeugten Dampfgemisches in das Containment eingespeist. Das Dampfgemisch wird über eine Düse zwecks dessen effizienter Verteilung in das Containment eingeleitet.

Die DE 03 46 843 A1 offenbart ebenfalls eine Vorrichtung zum Vergasen einer wässrigen Lösung als Dekontaminationsmittel. Aus einem ausserhalb der zu dekontaminierenden Arbeitskammer platzierten Vorratsbehälter wird Dekontaminationsmittel über eine Leitung und eine Venturidüse, die von einer Druckluftquelle beaufschlagt ist, in den elektrisch beheizbaren Verdampfer eingespritzt. Während der Expansion vergrössert sich das Dampfvolumen, wodurch es sich abkühlt und im wesentlichen an den Oberflächen innerhalb der Arbeitskammer kondensiert. Eine Pumpe zur Förderung des Dekontaminationsmittels erübrigt sich durch die vorhandene Venturidüse, mittels der die Druckluftquelle zur Förderung der wässrigen Lösung aus dem Vorratsbehälter und zugleich als Trägergas zum Einbringen des verdampften Dekontaminationsmittels genutzt wird. Über Ventile lassen sich die Durchflussmenge der Luft bzw. des Dekontaminationsmittels regeln. Die aus- gangsseitig am Verdampfer angeschlossene zweite Druckluftleitung führt als Trägermedium getrocknete Luft, welche das erzeugte Dampfgemisch zur Arbeitskammer transportiert. Der Verdampfer umfasst ein Wellenrohr, durch das das Luft- H2O2-Gemisch strömt, welches sich aus dem von der Venturidüse angesaugtem H2O2 und Luft aus der Druckluftquelle bildet. Das Wellenrohr ist von einem Aluminiumvergussbauteil ummantelt, in dem ein Heizdraht eingebettet ist, der das Wellenrohr spiralförmig umgibt. Diese Vorrichtung bedingt einen erhöhten apparativen Aufwand.

Die belgische Firma TechSpray SPRL präsentiert auf deren Homepage http://www.solidfog.com/solidfog-ii-en.htm eine Vorrichtung zur Dekontamination von Oberflächen in Patienten- und Chirurgieräumlichkeiten bis zu 200m 3 unter dem Handelsnamen "SolidFog II". Das auf Rädern mobile Gerät weist einen Vorratsbehälter mit biozidem Dekontaminationsmittel auf. Mit Hilfe von Druckluft wird das Dekontaminationsmittel aus Spraydüsen heraus zerstäubt.

Aufgabe der Erfindung

In Relation zu den bislang bekannten Vorrichtungen zur gasförmigen Dekontamination von Containments liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die sich durch einen vereinfachten konstruktiven Aufbau - einschliesslich der Regeltechnik -, einen verminderten Aufwand bei der Anwendung und flexiblere Einsatzmöglichkeiten auszeichnet. Ferner soll die Vorrichtung eine einfach und kostengünstig zu realisierende Nachrüstung an bestehenden Containments ermöglichen. Insgesamt soll eine verbesserte Effizienz bei der Dekontamination von Containments bei der Schaffung von Reinraumbedingungen und für den Schutz vor gefährlichen oder potentiell gefährlichen Behandlungsgütern erzielt werden.

Übersicht über die Erfindung

Die Vorrichtung zur Dekontamination für ein Containment und/oder von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut besitzt ein Reservoir, das zur Bevorratung eines im Normalzustand flüssigen Dekontaminationsmittels bestimmt ist. Ferner umfasst die Vorrichtung einen aus einer Druckluftquelle beaufschlagten Zerstäuber, der zum Zerstäuben des Dekontaminationsmittels in ein Aerosol dient. Die Vorrichtung hat zumindest einen Auslass, der für die direkte Einleitung des in der Vorrichtung erzeugten Aerosols in das Containment vorgesehen ist. Das Reservoir und der Zerstäuber sind integraler Bestandteil der Vorrichtung, die sich als Ganzes am oder im Containment installieren lässt. Das Reservoir ist fabrikmässig mit Dekontaminationsmittel gefüllt oder lässt sich vor dem Gebrauch vom Anwender auffüllen. Die gesamte Vorrichtung oder zumindest das Reservoir ist als Einwegartikel ausgebildet.

Nachfolgend werden spezielle Ausführungsformen der Erfindung definiert: Der Zerstäuber ist als Venturidüse ausgebildet, an dem ein Primärkanal mündet, der zum Reservoir führt. Am Zerstäuber mündet ein Sekundärkanal, der einen An- schluss zur Druckluftquelle hat.

Dem Zerstäuber gegenüberliegend ist eine Prellfläche angeordnet, in deren Umfeld eine Zerstäubungszone liegt. Aus der Zerstäubungszone führt eine dritte Passage zu dem zumindest einen Auslass.

Das Reservoir ist von einer äusseren Wandung, welche die Vorrichtung umläuft, und einem sich innerhalb der Wandung erstreckenden Boden gebildet. Der Primärkanal endet oberhalb einer ersten Passage, nahe dem Boden, und besteht aus mehreren an einem Schaft aufsteigenden Nuten. Im Schaft verläuft der Sekundärkanal, welcher sich an einer ersten Trichterkontur zu einer zweiten Kanalmündung verengt. Über dem Schaft steckt ein unteres Rohrstück, welches den Primärkanal überdeckt und sich an einer zweiten Trichterkontur zu einer ersten Kanalmündung verengt. Die zweite Kanalmündung und die erste Kanalmündung liegen benachbart und zueinander fluchtend. Zwischen erster Trichterkontur und zweiter Trichterkontur setzt sich der Primärkanal als zweite Passage fort, welche zwischen erster Kanalmündung und zweiter Kanalmündung einmündet.

Der zumindest eine Auslass tritt seitlich oder axial aus oder ist als radial umlaufender Schlitz beschaffen. Oder es sind mehrere Auslässe vorgesehen, die seitlich und/oder axial und/oder in kugelkopfförmiger Anordnung austreten.

Die Vorrichtung besteht aus:

a) einem Basisteil, welches aufweist:

aa) das Reservoir;

ab) den rohrförmigen Schaft, der sich vom Boden axial in das Innere des Basisteils erstreckt und sich nach aussen als Anschluss fortsetzt;

ac) den Sekundärkanal, der im Schaft aufsteigt; und

ad) die erste Trichterkontur, welche sich am freien Ende des Schafts befindet und die zweite Kanalmündung bildet;

b) einem Zerstäuberteil, welches in das Basisteil eingesetzt ist und aufweist: ba) das untere Rohrstück mit dem inneren Hohlraum; und bb) die zweite Trichterkontur, welche sich am oberen Ende des Rohrstücks befindet und die erste Kanalmündung bildet; und

c) einem Sprühteil, welches direkt oder indirekt mit dem Basisteil verbunden ist und den zumindest einen Auslass aufweist.

Der Zerstäuber ist gebildet aus:

a) der zweiten Trichterkontur, in welche die erste Trichterkontur axial eingeschoben ist;

b) der zwischen den beiden Trichterkonturen entstehenden zweiten Passage; c) der zueinander benachbarten ersten Kanalmündung und zweiten Kanalmündung, auf die der Sekundärkanal führt; und

d) der den beiden Kanalmündungen gegenüberliegenden Prellfläche.

Es ist ein Zwischenteil vorgesehen, welches:

a) einerseits zur Verbindung mit dem Basisteil und andererseits zur Verbindung mit dem Sprühteil bestimmt ist;

b) einen Auslass besitzt, welcher dem Sprühteil zugewandt ist; und

c) den oberen Bereich des Zerstäuberteils umkapselt.

Das Zwischenteil besitzt dem Sprühteil zugewandte Andockelemente. Am Sprühteil sind dem Zwischenteil zugewandte Andockelemente vorgesehen sind. Die beiderseitigen Andockelemente dienen zum lösbaren Ankoppeln des Sprühteils am Zwischenteil.

Die Druckluftquelle ist:

a) ein unmittelbar an der Vorrichtung angeordneter Behälter; oder

b) ein von der Vorrichtung separierter Behälter; oder

c) ein extern stehendes mobiles Aggregat; oder

d) ein stationäres Leitungsnetz.

Der Anschluss ist mit einer Auslaufsicherung versehen - z.B. einem Kugelrückschlagventil -, um das Auslaufen von flüssigem Dekontaminationsmittel aus dem Reservoir zu verhindern. Ferner kann der Anschluss ein Kupplungsorgan aufwei- sen - z.B. eine zirkulär umlaufende Nut -, das zur schnell lösbaren Verbindung mit einem an einer Zuleitung zur Druckluftquelle angeordneten Leitungsadapter bestimmt ist.

Zum Andocken der Vorrichtung aussen am Gehäuse des Containments ist eine Kupplung vorgesehen. Das Gehäuse hat einen in das Containment mündenden und verschliessbaren Port. Der Auslass der Vorrichtung ist an den Port an- schliessbar oder durch diesen in das Containment eingeführt.

Bei Positionierung der Vorrichtung im Containment dienen zueinander komplementäre Kupplungsorgane am Anschluss des Basisteils und an der Zuleitung von der Druckluftquelle zum lösbaren Andocken der Vorrichtung. Bei ausserhalb des Containments positionierter Druckluftquelle führt die Zuleitung an den Anschluss der im Containment installierten Vorrichtung.

Für einen ordnungsgemässen Dekontaminationszyklus eines definierten Volumens im Containment - z.B. 1 m 3 - ist die Füllmenge im Reservoir bemessen. Entsprechend des Volumens eines Containments bestimmt sich damit die Anzahl der für den Dekontaminationszyklus an diesem Containment einzusetzenden Vorrichtungen.

Das Dekontaminationsmittel im Reservoir ist eine wässrige Lösung von H2O2.

Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnungen

Es zeigen:

Figur 1A - den prinzipiellen Aufbau eines Containments mit einer Dekontaminationsvorrichtung an der Trennwand innerhalb der Arbeitskammer;

Figur 1 B - den Aufbau gemäss Figur 1A, mit der Dekontaminationsvorrichtung mittig am Gehäuseboden innerhalb der Arbeitskammer;

Figur 1C - den Aufbau gemäss Figur 1A, mit der Dekontaminationsvorrichtung seitlich am Gehäuse des Containments innerhalb der Arbeitskammer; Figur 1 D - den Aufbau gemäss Figur 1A, mit der Dekontaminationsvorrichtung an der Gehäusedecke innerhalb der Umluftzone;

Figur 1 E - den Aufbau gemäss Figur 1A, mit der Dekontaminationsvorrichtung aussen am Gehäuse des Containments und in die Arbeitskammer mündend;

Figur 2A - eine Dekontaminationsvorrichtung erster Variante mit mehreren axialen Auslässen am Sprühteil, in Perspektivansicht;

Figur 2B - die Dekontaminationsvorrichtung gemäss Figur 2A, in Prinzipdarstellung;

Figur 3A - eine Dekontaminationsvorrichtung erster Variante mit einem seitlichen Auslass am Sprühteil, in Perspektivansicht;

Figur 3B - die Dekontaminationsvorrichtung gemäss Figur 3A, in Prinzipdarstellung;

Figur 4A - eine Dekontaminationsvorrichtung erster Variante mit mehreren seitlichen Auslässen am Sprühteil, in Perspektivansicht;

Figur 4B - die Dekontaminationsvorrichtung gemäss Figur 4A, in Prinzipdarstellung;

Figur 5A - eine Dekontaminationsvorrichtung erster Variante mit mehreren Auslässen in kugelkopfförmiger Anordnung am Sprühteil, in Perspektivansicht;

Figur 5B - die Dekontaminationsvorrichtung gemäss Figur 5A, in Prinzipdarstel- lung;

Figur 6A - die Dekontaminationsvorrichtung gemäss Figur 2A, als vergrösserter

Vertikalschnitt auf der Linie A-A;

Figur 6B - die Dekontaminationsvorrichtung gemäss Figur 2A, als vergrösserter

Vertikalschnitt auf der Linie B-B;

Figur 6C - die Anordnung gemäss Figur 6A, in Explosivansicht;

Figur 6D - das Basisteil aus Figur 6C, in vergrösserter Draufsicht;

Figur 6E - das vergrösserte Detail X aus Figur 6B; Figur 7 - die Anordnung gemäss Figur 6B, mit Strömungsverlauf des zu einem Aerosol zu zerstäubenden Dekontaminationsmittels, in Prinzipdarstellung;

Figur 8A - eine Dekontaminationsvorrichtung zweiter Variante mit einem axialen Auslass am Sprühteil, in Perspektivansicht;

Figur 8B - die Anordnung gemäss Figur 8A, in Explosivansicht;

Figur 8C - das Basisteil aus Figur 8B, vergrössert;

Figur 8D - das Zerstäuberteil aus Figur 8B, vergrössert;

Figur 8E - das Zwischenteil aus Figur 8B, vergrössert;

Figur 8F - das Sprühteil aus Figur 8B, vergrössert;

Figur 9A - das Basisteil und das Zerstäuberteil aus Figur 8B, zusammengesetzt;

Figur 9B - die Anordnung aus Figur 8A, ohne Sprühteil, in Perspektivansicht; Figur 9C - die Anordnung gemäss Figur 9B, als vergrösserter Vertikalschnitt auf der Linie D-D;

Figur 9D - die Anordnung gemäss Figur 9B, als vergrösserter Vertikalschnitt auf der Linie E-E;

Figur 9E - die Anordnung gemäss Figur 8B, mit Basisteil, Zerstäuberteil und

Zwischenteil zusammengesetzt, Sprühteil abgehoben, als vergrösserter Vertikalschnitt auf der Linie C-C;

Figur 10A- die Dekontaminationsvorrichtung gemäss Figur 8A, mit einem seitlichen Auslass am Sprühteil, in Perspektivansicht;

Figur 10B- das Sprühteil aus Figur 10A, als Vertikalschnitt;

Figur 1 1 A- die Dekontaminationsvorrichtung mit mehreren seitlichen Auslässen am Sprühteil, in Perspektivansicht;

Figur 1 1 B - das Sprühteil aus Figur 11 A, als Vertikalschnitt;

Figur 12A- die Dekontaminationsvorrichtung mit mehreren Auslässen in kugel- kopfförmiger Anordnung am Sprühteil, in Perspektivansicht; und Figur 12B- das Sprühteil aus Figur 2A, als Vertikalschnitt. Ausführungsbeispiel

Anhand der beiliegenden Zeichnungen erfolgt nachstehend die detaillierte Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zur Dekontamination eines Containments und von temporär darin einbringbarem Behandlungsgut. Hierbei werden zwei Varianten mit verschiedenen Modifikationen dargestellt.

Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung. Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangehenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Im Interesse der Übersichtlichkeit wird auf die wiederholte Bezeichnung von Bauteilen in nachfolgenden Figuren zumeist verzichtet, sofern zeichnerisch eindeutig erkennbar ist, dass es sich um "wiederkehrende" Bauteile handelt.

Figuren 1A bis 1 E

Diese Figurenfolge zeigt schematisch ein Containment 1 mit einer darin installierten Vorrichtung 2 zur Dekontamination des Containments 1. In der Vorrichtung 2 ist das Dekontaminationsmittel zunächst flüssig bevorratet, das vernebelt in die Arbeitskammer 14 des Containments 1 eingeleitet wird.

Das Containment 1 besteht aus einem auf einem Gestell 100 ruhenden Gehäuse 10, das sich in ein Gehäuseunterteil 101 , welches unten mit einem Gehäuseboden 102 abschliesst, und ein Gehäuseoberteil 107 gliedert. Das Gehäuseunterteil 101 kann für spezielle Anwendungen an den sich gegenüber liegenden Aussen- wänden mit einer ersten Transferöffnung 105 und einer zweiten Transferöffnung 106 ausgestattet sein. Diese Transferöffnungen 105,106 dienen zum Ein- und Ausbringen von Behandlungsgut mittels eines Transfersystems in die bzw. aus der Arbeitskammer 14 oder für den Anschluss eines weiteren Containments 1 , z.B. Isolator, Schleuse oder Inkubatorschrank.

An der Vorderseite hat die Arbeitskammer 14 eine transparente Scheibe 103, in die Handeingriffe 104 eingesetzt sind, um auf Behandlungsgut, das sich innerhalb der Arbeitskammer 14 befindet, von aussen zuzugreifen. Die Scheibe 103 lässt sich zumeist öffnen, so dass durch diesen Zugang Behandlungsgut zwischen der Arbeitskammer 14 und der äusseren Umgebung U bewegt werden kann. Im Containment 1 ist eine horizontale Trennwand 108 angeordnet, von der eine Kanalwand 109 in Richtung des Gehäusebodens 102 abgeht, so dass unterhalb der Trennwand 108 die Arbeitskammer 14 und darüber eine Umluftzone 15 abgeteilt sind. Zwischen der Kanalwand 109 und der benachbarten Aussenwand erstreckt sich ein Rücklaufkanal 16 als Strömungsverbindung zwischen Arbeitskammer 14 und Umluftzone 15, in der die Umlufteinheit 13 und die Ablufteinheit 12 angeordnet sind. Der Eintritt in den Rücklaufkanal 16 befindet sich im unteren Bereich der Arbeitskammer 14. Die Umlufteinheit 13 ist an der Trennwand 108 und die Ablufteinheit 12 sowie eine Zulufteinheit 11 sind oben am Gehäuse 10 positioniert. Die Zulufteinheit 11 dient zum Ansaugen von Frischluft aus der äusseren Umgebung U. Die Ablufteinheit 12 fördert Luft aus dem Containment 1 gereinigt in die Umgebung U. Die Umlufteinheit 13 bewirkt, einen Anteil der in die Umluftzone 15 aus der Arbeitskammer 14 über den Rücklaufkanal 16 geleiteten Luft unter Beimischung von über die Zulufteinheit 11 eingebrachter Frischluft wieder der Arbeitskammer 14 zuzuführen.

Die variable Positionierung der Vorrichtung 2 am Containment 1 bestimmt sich nach dessen konstruktivem Aufbau, den räumlichen Verhältnissen am Aufstellungsort und der jeweils erforderlichen Zugänglichkeit. Beispielhafte Positionen der Vorrichtung 2 sind innerhalb der Arbeitskammer 14 an der Trennwand 108 (s. Figur 1A) oder mittig am Gehäuseboden 102 (s. Figur 1 B) oder seitlich am Gehäuse des Containments 1 (s. Figur 1C). Weitere Alternativen zur Installation der Vorrichtung 2 sind innerhalb der Umluftzone 15, z.B. oben am Gehäuse 10 (s. Figur 1 D), oder aussen am Gehäuse 10 des Containments 1 mit dem Auslass 55 für das in der Vorrichtung 2 vernebelte Dekontaminationsmittel in die Arbeitskammer 14 mündend (s. Figur 1 E). Entsprechend der jeweiligen Grösse der Arbeitskammer 14 und den konkreten für die Dekontamination zu erfüllenden Bedingungen wird man eine Vielzahl solcher Vorrichtungen 2 am Containment 1 installieren.

Figuren 2A bis 5B

Die Vorrichtung 2 erster Variante hat ein Basisteil 3, in welchem das flüssige De- kontaminationsmittel 8 bevorratet ist. Mit dem Basisteil 3 ist ein Sprühteil 5 verbunden, dessen Eintrittsöffnung 54 aus dem Raum axial in das Sprühteil 5 führt. Die gesamte Vorrichtung 2 ist im Prinzip zylinderförmig gestaltet. Das Basisteil 3 besitzt einen Anschluss zur Einleitung von Druckluft in die Vorrichtung 2.

Je nach den gegebenen Einsatzbedingungen für die Vorrichtungen 2 lassen sich ein oder mehrere Auslässe 55 für das in der Vorrichtung 2 vernebelte Dekontaminationsmittel 8 am Sprühteil 5 vorsehen, während zumeist eine durch die Deckfläche 50 führende Eintrittöffnung 54 ausreichend ist. Um die Eintrittöffnung 54 sind mehrere axial mündende Auslässe 55 angeordnet (s. Figuren 2A,2B) oder ein einzelner Auslass 55 mündet seitlich an einem Stutzen 52 (s. Figuren 3A,3B) oder seitlich münden sternartig mehrere Auslässe 55, jeweils aus zugehörigem Stutzen 55 (s. Figuren 4A.4B). Alternativ kann der Auslass 55 als radial umlaufender Spalt ausgebildet sein (nicht dargestellt). In einer weiteren Alternative sind die Eintrittöffnung 54 und die Auslässe 55 an einer kugelkopfförmigen Deckfläche 50 des Sprühteils 5 verteilt (s. Figuren 5A.5B).

Figuren 6A bis 6E

Die Vorrichtung 2 lässt sich in ein Basisteil 3 und ein Sprühteil 5 sowie in den in beiden aufgenommenen Zerstäuberteil 4 strukturieren. Das Basisteil 3 ist von einer zylindrischen Wandung 31 umgeben, von der sich ein konisch verjüngter, trichterförmiger Boden 32 fortsetzt, der das Reservoir R bildet. Zentrisch wird der Boden 32 von einem Schaft 36 durchragt, der unterhalb des Reservoirs R als Anschluss 34 endet, welcher zum Andocken an die hier nicht gezeigte Druckluftquelle 9 dient. Der Anschluss 34 hat innerlich eine Auslaufsicherung 30, z.B. ein Kugelrückschlagventil, welches nur das Einströmen von Luft aus der Druckluftquelle 9 in die Vorrichtung 2 ermöglicht, aber das Auslaufen von flüssigem Dekontaminationsmittel 8 aus dem Reservoir R durch den Sekundärkanal 35 verhindert. Äusserlich hat der Anschluss 34 ein Kupplungsorgan 33, z.B. eine zirkulär umlaufende Nut, die dem Eingriff eines Leitungsadapters 93 dient (s. Figur 7). Bei entfernt positionierter Druckluftquelle 9 verläuft eine hier nicht gezeigte Zuleitung 90 zum Anschluss 34. Mehrere zueinander beabstandete Primärkanäle 20, die als nutförmige Vertiefungen - z.B. zueinander um je 90° versetzt - gestaltet sind, ver- laufen axial aussen am Schaft 36 vom Boden 32 bis zu einer Aussenschulter 38. Durch den rohrförmigen Schaft 36 erstreckt sich der Sekundärkanal 35. Das obere freie Ende des Schafts 36 wird von einer von der Aussenschulter 38 abgehenden ersten Trichterkontur 37 gebildet, an der sich der Sekundärkanal 35 zur zentrischen zweiten Kanalmündung 39 verengt. Die Aussenschulter 38 setzt sich aus Segmenten eines Kreisrings zusammen, der von den einmündenden Primärkanälen 20 unterbrochen ist.

Das Zerstäuberteil 4 hat im Mittelteil einen Mantel 40, von dem sich zentrisch und abwärts ein unteres Rohrstück 46 erstreckt, dessen innerer Hohlraum 45 nach unten offen ist und sich im Mantel 40 mit einer zweiten Trichterkontur 47 bis auf eine erste Kanalmündung 49 verjüngt. Beabstandet vor der ersten Kanalmündung 49 ist eine Prellfläche 41 positioniert. Diametral zum unteren Rohrstück 46 erstreckt sich zentrisch aus dem Mantel 40 das obere Rohrstück 42 mit seinem Durchgang 44, der hin zum unteren Rohrstück 46 und nach aussen in den Raum offen ist. Das obere Rohrstück 42 endet mit einer Aufweitung 43. Am Übergang vom unteren Rohrstück 46 zur zweiten Trichterkontur 47 liegt eine zirkuläre Innenschulter 48.

Das Sprühteil 5 besteht im Wesentlichen aus der zylindrischen Wandung 51 , die zum Basisteil 3 hin völlig offen ist und der Offenseite gegenüberliegend die Deckfläche 50 besitzt. In der Deckfläche 50 sind die Eintrittsöffnung 54 und die zirkulär darum angeordneten Auslässe 55 vorhanden.

Die an der Deckfläche 50 mündenden Auslässe 55 sind jeweils mit einem ersten Absperrorgan 57 - z.B. Verschlussklappen - versehen, die das Auslaufen von flüssigem Dekontaminationsmittel 8 während des Transports der Vorrichtung 2 verhindern, hingegen im Betriebszustand das Abströmen von in der Vorrichtung 2 gebildetem Aerosol durch die Auslässe 55 ermöglichen. Dazu ist das einzelne erste Absperrorgan 57 z.B. gelenkförmig mit der Deckfläche 50 verbunden und mittels eines Klebestreifens in der geschlossenen Stellung fixiert. Vor der Inbetriebnahme der Vorrichtung 2 wird der Klebestreifen entfernt, so dass beim Ab- strömen des Aerosols das erste Absperrorgan 57 in die offene Stellung aufklappt. In der Deckfläche 50 ist ein zweites Absperrorgan 58 angeordnet, mit dem sich die Eintrittsöffnung 54 schliessen lässt. Das zweite Absperrorgan 58 ist z.B. als Rückschlagventil beschaffen, welches nur das Einströmen von zusätzlicher Luft von aussen in die Vorrichtung 2 zulässt, nicht aber das Abströmen von in der Vorrichtung 2 gebildetem Aerosol durch den Durchgang 44 und die Eintrittsöffnung 54. Innerlich des Sprühteils 5 ist die Eintrittsöffnung 54 von einem Kragen 53 umrandet. In der Wandung 51 ist zumindest ein Entgasungselement 56 integriert, das vorzugsweise als Membran beschaffen ist und dazu dient, bei der Lagerung der Vorrichtung 2 den sich durch selbsttätiges Verdampfen von Dekontaminationsmittel 8 in der Vorrichtung 2 ansteigenden Druck abzuführen.

Im Zustand der zusammengebauten Vorrichtung 2 ist der Schaft 36 des Basisteils 3 in den Hohlraum 45 des unteren Rohrstücks 46 des Zerstäuberteils 4 maximal eingesteckt, so dass zwischen unterem Rohrstück 46 und Boden 32 eine erste Passage 21 verbleibt. Die Einstecktiefe wird durch den Anschlag von Aussen- schulter 38 an der Innenschulter 48 begrenzt. Zugleich ergibt sich dadurch zwischen erster Trichterkontur 37 und zweiter Trichterkontur 47 eine zweite Passage 22 als Strömungsverbindung von den Primärkanälen 20 zur ersten Kanalmündung 49. Die zweite Kanalmündung 39 am Ende des Sekundärkanals 35 und die erste Kanalmündung 49 am Ende der zweiten Passage 22, welche sich an die Primärkanäle 20 anschliesst, bilden zusammen einen Zerstäuber V, nach dem Venturiprinzip. Zur Intensivierung der am Zerstäuber V erfolgenden Wandlung des Dekontaminationsmittels 8 in ein Aerosol von geringer Tröpfchengrösse ist gegenüber dem Zerstäuber V die Prellfläche 41 angeordnet. Im Umfeld von Zerstäuber V und Prellfläche 41 entsteht eine Zerstäubungszone 29.

Die Verbindung zwischen Sprühteil 5 und Basisteil 3 ist lösbar ausgestaltet - z.B. mittels Gewinde - oder unlösbar, z.B. als Verklebung. Das obere Rohrstück 42 des Zerstäuberteils 4 sitzt koaxial im Sprühteil 5, und die Aufweitung 43 des oberen Rohrstücks 42 umgreift den Kragen 53. Hierdurch entsteht eine röhrenartige dritte Passage 23 (s. Figur 7), die sich an die innerhalb des Mantels 40 liegende Zerstäubungszone 29 anschliesst, dann zwischen Mantel 40 und Wandung 31 des Basisteils 3 verläuft, sich zwischen oberem Rohrstück 42 und der Wandung 51 des Sprühteils 5 fortsetzt und schliesslich an die Auslässe 55 in der Deckfläche 50 am Sprühteil 5 führt. Der Durchgang 44 des oberen Rohrstücks 42 mündet in die Eintrittsöffnung 54 des Sprühteils 5. Sind die Auslässe 55 in seitlichen Stutzen 52 (s. Figuren 3A,3B und 4A.4B) oder in einem radialen Spalt angeordnet, erstreckt sich die dritte Passage 23 dorthin.

Figur 7

Vor dem Start des Dekontaminationsbetriebs wird die Vorrichtung 2 an der vorgesehenen Position am Containment 1 installiert. Besonders vorteilhaft dürfte ein Andocken aussen am Gehäuse 10 des Containments 1 gemäss Figur 1 E sein. Hierfür ist am Gehäuse 10 eine Kupplung mit einem verschliessbaren, in das Containment 1 mündenden Port vorgesehen. Je nach Konstruktion ist der Auslass 55 der Vorrichtung 2 an den Port angeschlossen oder der Auslass 55 wird durch den Port in das Containment 1 geführt. Bei Installation der Vorrichtung 2 aussen am Gehäuse 10 des Containments 1 gemäss Figur 1 E bedarf es weder des Durchgangs 44 noch der Eintrittsöffnung 54. Raum für die Zerstäubungszone 29 ist ausreichend, aber bei vorhandener Eintrittsöffnung 54 muss diese gegen die Umgebung U gasdicht verschlossen sein, z.B. mittels des zweiten Absperrorgans 58.

Hat man ein Sprühteil 5 mit mehreren verzweigten Auslässen 55 vorgesehen, geschieht die Installation der Vorrichtung 2 innerhalb des Containments 1 gemäss den Figuren 1A-1 D. Bei Installation der Vorrichtung 2 im Containment 1 kann es für die Effizienz der Zerstäubung vorteilhaft sein, die Eintrittsöffnung 54 nicht zu verschliessen oder auf die Anbringung des zweiten Absperrorgans 58 zu verzichten.

Für den Betrieb der Vorrichtung 2 wird vorausgesetzt, dass das Reservoir R flüssiges Dekontaminationsmittel 8 - z.B. Wasserstoffperoxyd in wässriger Lösung - enthält und der Anschluss 34 anhand des Leitungsadapters 93, von dem sich im vorliegenden Fall die Zuleitung 90 erstreckt, mit einer Druckluftquelle 9 verbunden ist. Das Befüllen des Reservoirs R kann bei der Herstellung der Vorrichtung 2 als Einwegartikel erfolgt sein oder wird vom Anwender vor jedem Gebrauch vorgenommen, z.B. mittels vorgefüllter Ersatzkartuschen, wenn die Vorrichtung 2 zur mehrmaligen Benutzung bestimmt ist. Die Füllmenge im Reservoir R ist z.B. für die Behandlung eines Volumens im Containment 1 von 1.0 m 3 bemessen. Entsprechend dem bekannten Volumen im Containment 1 bestimmt sich damit die Anzahl der für einen ordnungsgemässen Dekontaminationszyklus einzusetzenden Vorrichtungen 2.

Bei kleinen und einzeln aufgestellten Containments 1 könnte als Druckluftquelle 9 ein gefüllter Druckluftbehälter, welcher unmittelbar an der Vorrichtung 2 angeordnet ist, oder ein extern stehendes mobiles Aggregat zum Einsatz kommen, das über die Zuleitung 90 mit der Vorrichtung 2 verbunden ist. Bei Anlagen mit grösseren oder einer Vielzahl von Containments 1 wird vom Vorhandensein einer stationären Druckluftquelle 9 innerhalb eines Leitungsnetzes ausgegangen.

Beim Start des Dekontaminationsbetriebs ist die Zulufteinheit 11 verschlossen und die Ablufteinheit 12 offen, während die Umlufteinheit 13 läuft. Von der Druckluftquelle 9 strömt Druckluft in den Sekundärkanal 35, welche aus der zweiten Kanalmündung 39 austritt. Hierdurch wird das aus dem Reservoir R durch die erste Passage 21 in die Primärkanäle 20 gelangte, weiterhin flüssige Dekontaminationsmittel 8 über die zweite Passage 22 aus der ersten Kanalmündung 49 gesogen und mit dem Druckluftstrom vermischt. Das aus dem Zerstäuber V austretende Luft-Flüssigkeits-Gemisch spritzt gegen die Prellfläche 41 und dehnt sich als Aerosol mit feiner Tröpfchengrösse in die Zerstäubungszone 29 aus. Ein Abströmen von Aerosol durch den Durchgang 44 ist vom in der Einrittsöffnung 54 sitzenden geschlossenen zweiten Absperrorgan 58 blockiert. Aus der Zerstäubungszone 29 gelangt das Aerosol durch die dritte Passage 23, um an den Auslässen 55 abzuströmen. Grosse Aerosoltropfen werden an der Mantelfläche 40 abgeschieden und fliessen zurück in das Reservoir R. Das Einbringen des in der Vorrichtung 2 zum Aerosol zerstäubten Dekontaminationsmittels 8 in das Containment 1 erfolgt direkt in dessen Arbeitskammer 14 hinein (s. Figuren 1A-1C.1 E) oder in dessen Umluftzone 15 hinein (s. Figur 1 D), je nach Installationsort. Auf den inneren Oberflächen der Arbeitskammer 14, der Umluftzone 15 und dem eventuell sich in der Arbeitskammer 14 befindenden Behandlungsgut setzt sich ein Kondensat von Dekontaminationsmittel 8 als Belag ab. Nach Erreichen der vorgesehenen Menge an eingebrachtem Dekontaminationsmittel 8 und zugehöriger Einwirkzeit ist die Hauptphase des Dekontaminationsbetriebs abgeschlossen. Der laufende Betriebsmodus schaltet automatisch ab oder man schaltet manuell ab. Die z.B. völlig entleerte Vorrichtung 2 wird vom Containment 1 entfernt oder bleibt bis zum Ende des Arbeitsprozesses in Position.

Zum Freispülen und Trocknen des Containments 1 in einer Spülphase aktiviert man die Zulufteinheit 11 , die Ablufteinheit 12 und Umlufteinheit 13. Damit bringt man die Rückstände des Dekontaminationsmittels 8 aus dem Containment 1 heraus, wobei die gereinigte Abluft in den mit der Ablufteinheit 12 verbundenen Abluftkanal strömt. Aus diesem Zustand kann wieder in den Normalbetrieb des Containments 1 übergegangen werden.

Figuren 8A bis 8F

Ein wesentlicher Unterschied bei der wiederum zylinderförmig gestalteten Vorrichtung 2 zweiter Variante besteht darin, dass mit dem Basisteil 3 ein Zwischenteil 6 verbunden ist, auf welchem verschiedene Sprühteile 5 aufsetzbar sind. Das flüssige Dekontaminationsmittel 8 ist erneut im Basisteil 3 bevorratet, und das Zerstäuberteil 4 sitzt im Basisteil 3, ragt dabei mit seiner den Mantel 40 überwölbenden Deckfläche über den oberen freien Rand des Basisteils 3 hinaus. Der An- schluss 34 am Basisteil 3 dient auch hier zur Einleitung von Druckluft in die Vorrichtung 2.

Am Übergang zwischen der zylindrischen Wandung 31 zum konisch verjüngenden, trichterförmigen Boden 32 erstrecken sich in Längsrichtung zum Anschluss 34 über dessen Kupplungsorgan 33 hinaus drei zueinander beabstandete Füsse 310, die an ihrem jeweiligen freien Ende eine kegelstumpfförmige Kontur besitzen. Vor der Installation der Vorrichtung 2 lässt sich diese für ein bequemes Handling mit den Füssen 310 senkrecht auf einer Stellfläche positionieren. Das Zerstäuberteii 4 ist von pilzförmiger Gestalt und hat äusserlich oben den Mantel 40, von welchem sich das untere Ro^rstück 46 mit dem Hohlraum 45 darin erstreckt. Die Verbindung zwischen dem unteren Rohrstück 46 und dem Mantel 40 wird von Stegen 460 gebildet. Vom Mantel 40 ragen aufwärts und gespreizt Stützstege 400 ab.

Das Zwischenteil 6 hat eine zylinderförmige Wandung 61 und besitzt angrenzend zu seinem oberen Rand 60 ein umlaufendes Andockelement 69, das aus zirkulären Erhebungen und Absätzen besteht. Die vom oberen Rand 60 umrandete Öffnung hat die Bestimmung als Auslass 65, wobei sich diese als Axialdurchgang durch das Zwischenteil 6 erstreckt.

Die zylindrische Wandung 51 des Sprühteils 5 endet oben an der Deckfläche 50 - nun in Gestalt eines schmalen Kreisrings -, welche eine Öffnung umrandet, die den Auslass 55 darstellt und sich als Axialdurchgang durch das Sprühteil 5 erstreckt. Am unteren Ende der Wandung 51 ist ein zirkuläres Andockelement 59 vorgesehen, das aus einem umlaufenden Vorsprung und Einschnitten besteht.

Figuren 9A bis 9E

Das auf den Schaft 36 des Basisteils 3 aufgesteckte untere Rohrstück 46 des Zerstäuberteils 4 geht auf Höhe der Verbindung zwischen Basisteil 3 und Zwischenteil 6 in den Mantel 40 über und erfährt dabei eine Durchmessererweiterung, welcher in sich die Zerstäubungszone 29 umschliesst.

Die Verbindung von Basisteil 3 und Zwischenteil 6 ist lösbar ausgestaltet - z.B. mittels Rastkonturen oder Gewinde - oder ist unlösbar beschaffen, z.B. als Verklebung. Zwischen der Wandung 61 des Zwischenteils 6 und dem Mantel 40 des Zerstäuberteils 4 verbleibt die dritte Passage 23, wobei die Stützstege 400 gegen die sich verengende Wandung 61 gerichtet sind und somit das Zerstäuberteil 4 zusätzlich sichern. In der Deckfläche des Mantels 40 des Zerstäuberteils 4 sind auf einer Kreisbahn mehrere zueinander beabstandete Öffnungen 440 vorhanden. Zentrisch erstreckt sich von der Deckfläche in Richtung Zerstäuber V ein Zapfen, der an seinem freien Ende die Prellfläche 41 besitzt. Das aus dem Zerstäuber V austretende Luft-Flüssigkeits-Gemisch spritzt gegen die Prellfläche 41 und dehnt sich als Aerosol mit feiner Tröpfchengrösse in die Zerstäubungszone 29 aus. Das Abströmen von Aerosol aus der Zerstäubungszone 29 geschieht einerseits durch die Öffnungen 440, und andererseits gelangt das Aerosol durch die dritte Passage 23, um zunächst durch den Auslass 65 des Zwischenteils 6 und von dort weiter durch den Auslass 55 des Sprühteils 5 abzuströmen. Grosse Aerosoltropfen werden innerlich an der Mantelfläche 40 abgeschieden und fliessen zurück in das Reservoir R. Das Sprühteil 5 wird mit seinem Andockelement 59 auf das Andockelement 69 des Zwischenteils 6 aufgesteckt. Die vorzugsweise lösbare Schnappverbindung von Zwischenteil 6 und Sprühteil 5 ermöglicht das einfache Anbringen von unterschieden gestalteten Sprühteilen 5 am Zwischenteil 6, jeweils angepasst an die Situation innerhalb des Containments 1.

Figuren 10A bis 12B

Für jeweils spezifische Einsatzbedingungen der Vorrichtungen 2 werden verschiedene Sprühteile 5 bereitgestellt. Dabei sind die Auslässe 55 am Sprühteil 5 in unterschiedlicher Anzahl und Ausrichtung vorgesehen. Der Auslass 55 mündet seitlich (s. Figuren 10A.10B), oder seitlich münden sternartig mehrere Auslässe 55 an einem Flansch (s. Figuren 11 A, 11 B), wobei alternativ der Auslass 55 als radial umlaufender Spalt ausgebildet sein kann (nicht dargestellt). In einer weiteren Ausgestaltung sind die Auslässe 55 an einer kugelkopfförmigen Deckfläche 50 des Sprühteils 5 verteilt (s. Figuren 12A,12B).