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Patent Searching and Data


Title:
DECORATION ELEMENT FOR COVERING AND EMBELLISHING FURNITURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1981/001978
Kind Code:
A1
Abstract:
This element is used for the covering and optical embellishing of surfaces and edges of furniture structures, particularly legs and/or portions of frames and/or bodies of seats or resting furniture, tables, cupboards, shelves, mirrors and similar. The decoration element is comprised substantially of a plurality of more or less long strings, having on the entire length a constant cross section area, made from the core of a tropical creeper. The ligneous, fibrous strings, free of knots, very flexible are arranged most of them adjacent and parallel, and touching substantially each other without any space thus forming a complete optical covering, and they are arranged on the visible surfaces and edges of the structure and are fixed to the latter by fixing means. The element made, for example, from "Palmyra" creepers, is, because of its inner structure of small channels and the absence of knots, substantially perfectly homogeneous on its entire length with respect to its structure and physio-mechanical properties. It is extremely hard, very flexible and may therefore be folded with a relatively small curvature radius, without any risk of breaking as it is the case with known materials. The element presents hardly any risk of splitting or bursting when it is pierced through transversely with respect to the channels, by a pin or a nail, as it is the case with known woods.

Inventors:
RAUSCH K (DE)
Application Number:
PCT/DE1981/000010
Publication Date:
July 23, 1981
Filing Date:
January 12, 1981
Export Citation:
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Assignee:
RAUSCH K
International Classes:
A47B95/00; A47C5/02; B27J1/00; B27M3/18; B29C39/16; B44C3/12; (IPC1-7): B27J1/00; A47C5/02; A47B95/00
Foreign References:
FR1178587A1959-05-12
FR1602727A1971-01-18
FR1209202A1960-02-29
FR779971A1935-04-17
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Claims:
Patentansprüche
1. Dekor zur Verkleidung und optischen Verschönerung der sichtbaren Flächen und Kanten der Unterkonstruktion von Möbeln, insbesondere der Beine und/oder der Rahmen¬ teile und/oder des Corpus von Sitz oder Liegemöbeln, Tischen, Schränken, Sideboards, Etageren, Spiegeln und dergleichen, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von aus dem Mark oder Core eines tropischen Lianengewächses hergestellten holzähnlichen, faserartigen, astlosen, hochflexiblen, mehr oder weniger langen und über ihre gesamte Länge gleichbleibenden Querschnitt aufweisenden Strängen (1), die in einer Lage zumeist zueinander achsparallel verlaufend bzw. nebeneinanderliegend, sich dabei einander praktisch lückenlos berührend und somit gemeinsam eine optisch geschlossene Verkleidun bildend an den sichtbaren Flächen und Kanten der Unterkonstruktion (2) angeordnet und an diesen mitte Befestigungsmitteln (3) befestigt sind.
2. Dekor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lianengewächs Palmyra ist.
3. Dekor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge (1) querschnittlich etwa kreisförmig sind.
4. Dekor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichne , daß der Durchmesser eines Stranges (1) 4 8 mm, vorzugsweise 6 mm beträgt.
5. Dekor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (3) zur Anbringung der Stränge (1) längs der gewünschten Verlaufslinie der Stränge (1) in die Unterkonstruk¬ tion (2) eingeschlagene kopflose Stifte sind, deren herausragende Enden nach Andrücken der vorher an ihre Unterseite mit Leim versehenen Stränge (1) diese nur teilweise durchdringen, das heißt die in Gebrauchs¬ lage sichtbare Außenfläche der Stränge (1) nicht überragen.
6. Dekor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, 'dadurch ge kennzeichnet, daß die Anzahl der Stränge (1) im Be¬ reich der Beine von Sitzmöbeln oder Tischen gerad¬ zahlig ist.
7. Dekor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß der Außenumfang der Unterkonstruk¬ tion von Sitzmöbeln oder Tischen derart bemessen ist, daß in Umfangsrichtung exakt eine geradzahlige Anzahl von in einer Lage angeordneten, sich einander berühre den Strängen (1) angebracht werden kann. K O N K O R D A N Z L I S T E Die Nummerierung der Figuren der auf den nachfolgenden 13 Seiten enthaltenen, neu eingereichten Zeichnung hat sich gegenüber der Nummerierung der Figuren der bisher gültigen Zeichnung wie folgt geändert: Die Nummerierung der Seitennummern der Beschreibung hat sich wegen der Änderung der Nummerierung der Figuren der Zeichnung wie folgt geändert:.
Description:
Dekor zur Verkleidung und optischen Verschönerung von Möbeln

Die Erfindung bezieht sich auf ein Dekor zur Verkleidung und optischen Verschönerung der sichtbaren Flächen und Kanten der Unterkonstruktion von Möbeln, insbesondere der Beine und/oder der Rahmenteile und/oder des Corpus von Sitz- oder Liegemöbeln, Tischen, Schränken, Sideboards, Etageren, Spiegeln und dergleichen.

In allen Kulturkreisen und seit Menschengedenken stellen sich die Menschen für ihre Behausung Möbel her, die zur Unterbringung ihrer Habe, zur Erleichterung ihrer häuslichen Arbeiten oder zur Schaffung von Ruhelagern oder Sitzgelegen¬ heiten dienen, über das Bestreben, ihre Möbel besonders robust und damit langlebig auszubilden, hinaus haben aber die Menschen in aller Welt schon immer auch den Wunsch gehabt, diesen Möbeln selbst ein gefälliges Aussehen zu geben. Man hat die Möbel angemalt, angestrichen, furniert, bespannt, gepolstert, mit kostbaren Intarsien versehen oder sonstwie mit geeigneten Dekors verkleidet.

Dekors dieser und der eingangs genannten Art sind in aller Welt bekannt. Je nach Landschaft und der darin von Natur aus vorhandenen Werkstoffe werden Rattansplit, Schilf, Mais- oder Reisstroh, Palmblätter, Sisal, Jute, Binsen, Peddigrohr, Bambusstäbe, Weidengeflecht oder dergleichen verwendet. Gerade die zuletzt genannten Materialien sind bekanntermaßen relativ spröde und unflexibel. Sie können daher nur geringfügig gebogen, beispielsweise an Ecken oder Rundungen von Möbeln, die sie verzieren sollen, kaum mit befriedigendem Ergebnis angepaßt und sicher befestigt werden. Also müssen diese Materialien an solch kritischen

Stellen auf Gehrung geschnitten und anschließend Stoß an Stoß an der Unterkonstruktion dieser Möbel befestigt wer¬ den, was meistens mittels kleiner Nägel oder Stifte ge¬ schieht.

Diese Art der Befestigung verursacht jedoch häufig ein Splittern der oben genannten Materialien, was zur Folge haben kann, daß das Dekor am Möbel nicht festsitzt und somit von diesem ungewollt herunterfallen oder zumindest abstehen kann. Dieses verleiht dem Möbel nun nicht nur ein häßliches Aussehen, sondern kann auch zu Verletzungen von Personen öder zu Beschädigungen der Kleidung derselbe führen.

Es ist daher Ziel und Zweck der Erfindung, ein Dekor der eingangs genannten .Gattung zu schaffen, das zur Verzierung von Möbeln und zur Verkleidung ihrer Unter¬ konstruktion an den Möbeln derart aufgebracht und be¬ festigt werden kann, daß die vorstehend aufgeführten Mängel vermieden werden. Darüber hinaus soll die Art der Anordnung und Anbringung des neuartigen Dekors dem damit verzierten Möbelstück ein unaufdringlich-bescheidene und gleichwohl gefälliges, elegantes und gediegenes Aus¬ sehen verleihen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine Vielzahl von aus dem Mark oder Core eines tropischen Lianengewächses hergestellten holzähnlichen, faserartigen, astlosen, hochflexiblen, mehr oder weniger langen und über ihre gesamte Länge gleichbleibenden Querschnitt aufweisen¬ den Strängen, die in einer Lage zumeist zueinander achs¬ parallel verlaufend bzw. nebeneinanderliegend, sich dabei einander praktisch lückenlos berührend und somit eine optisch geschlossene Verkleidung bildend an den sichtbaren Flächen und Kanten der Unterkonstruktion angeordnet und an diesen mittels Befestigungsmitteln befestigt sind.

Gemäß der Erfindung wird als Ausgangsmaterial bevorzugt das Core des Palmyra-Lianengewächses verwendet, das in

tropischen-Wäldern, beispielsweise Indonesiens, wächst.

Es hat sich gemäß der Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen, die Stränge im Querschnitt etwa kreisförmig, am bestens natürlich vollkommen kreisförmig auszubilden , und den Durchmesser derselben dabei mit bis 8 mm, vorzugsweise aber mit genau 6 mm zu bemessen. Einmal bietet ein Strang dieser Abmessung die Möglichkeit, ihn mit üblichen Stiften, Nägeln und dergleichen sicher und fest an der Unterkonstruktion eines Möbelstücks zu be¬ festigen, ohne daß dabei der Strang selbst infolge un¬ sachgemäßen Arbeitens, zum Beispiel durch außermittiges Ansetzen der Stifte oder Nägel, beschädigt wird oder ausbricht. Andererseits ist der Durchmesser der erfin- dungsgemäßen Stränge mit 6 mm gerade so groß bemessen, daß die Stränge in ihrer Gesamtheit nach ihrer Anbringung an einem Möbelstück diesem weder ein miniaturhaftes noch plumpes Aussehen, sondern ein gefälliges Äußeres verleihen, wie sich aus den in der Anlage beigefügten bildlichen Darstellungen von Möbeln, die mit dem erfindungsgemäßen Dekor versehen sind, ergibt.

Der gemäß der Erfindung gewählte Werkstoff, das Core des Palmyra-Lianengewächses, eignet sich als Dekor zur Ver- zierung von Möbeln durch Verkleidung ihrer Unterkonstruk¬ tion in hervorragender Weise, und zwar aus folgenden Gründen und wie folgt beschrieben:

Die Lianengewächse wuchern bekanntlich in den tropischen Wäldern in praktisch unbegrenzter Länge, beispielsweise 50, 100, 150 m lang, ohne daß es irgendeine natürliche Wachstumsgrenze gäbe, wie dies bei den hierzulande be¬ kannten Hölzern, aus denen man Möbel fertigt, der Fall ist. Ihr tägliches Wachstum beträgt täglich bis zu 0,4 m, was man an den sogenannten Wachstumsknoten feststellen kann, an denen sich jeweils ein neues Blatt, Früchte oder Blüten bilden. Diese Wachstumsknoten zeigen sich jedoch im Kern oder Core lediglich als eine schwach erkennbare farb¬ liche Unregelmäßigkeit in der ansonsten äußerst homogenen

- - Farbgebung des Cores.

Im Gegensatz zu den hierzulande wachsenden oder sonst als Möbelhölzer bekannten Holzarten zeigen die vorne erwähnten Wachstumsknoten bei den Lianengewächsen keine astartigen Veränderungen, die der Struktur des Marks oder des Cores ein verändertes Aussehen geben oder gar die mechanischen Eigenschaften des Cores an dieser Stelle zu ihrem Nach¬ oder Vorteil verändern würden. Speziell das Core des Palmyra-Lianengewächses ist über die ganze Länge des letzt ren praktisch vollkommen homogen in jeder Hinsicht, insbe¬ sondere was seine Struktur und seine hier relevanten physikalisch-mechanischen Eigenschaften anbelangt: Es ist äußerst zäh, sehr flexibel und läßt sich daher in relativ kleinen Radien biegen, ohne daß es - wie die bekannten Materialien - dabei zu brechen droht oder gar bricht.

Der Grund für diese hervorragenden Eigenschaften liegt in der besonderen, gegenüber unseren hierzulande bekannten Hölzern andersartigen inneren Struktur des Marks oder Cpres von Lianengewächsen, beispielsweise des Rattans und vor allem des Pal yras. Im Querschnitt sieht dieses aus wie der Querschnitt durch einen tierischen Knochen: Man erkennt eine Unzahl von kleinen, im Core achsparallel entlang der gesamten Länge der Liane verlaufenden, quer¬ schnittlich etwa runden Kanälen. Durch diese Kanäle er¬ hält das Core nicht nur eine hohe Zähigkeit und Flexibli- tät, sondern zeigt auch wenig Neigung, sich zu spalten oder zu splittern, wenn es von einem Stift öder Nagel quer zur Wachsrichtung, das heißt quer zum Verlauf der Kanäle, durchbohrt wird, wie dies bei den uns bisher bekannten Hölzern oft leider viel zu schnell der Fall ist.

OMPI

_< _-. 1PO

W eitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus d er Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der

Erfindung sowie aus den in der Anlage teilweise als

Strichzeichnung und teilweise in Form von Photographien dargestellten Abbildungen von Möbelstücken mit einem

Dekor gemäß der Erfindung. Es zeigen:

Fig. 1a bis 1d eine Ausführungsform der Befestigung des erfindungsgemäßen Dekors an einer Unterkonstruk¬ tion eines -Möbelstücks; Fig. 2 einen quadratischen Beistelltisch ohne Platte mit erfindungsgemäßem Dekor;

Fig. 2a den Beistelltisch gemäß Fig. 2 mit Platte;

Fig. 3a bis 3d eine Darstellung einer Ausführungsform der Befestigung des erfindungsgemäßen Dekors an der Unterkonstruktion des Beistelltisches gemäß Fig. 2 mittels Stiften;

Fig. einen Querschnitt durch ein Bein des Beistell¬ tisches gemäß Fig. 2 (Einzelheit E Q ,);

Fig. 5 eine Einzelheit E Q -. in Fig. 2 (Tischecke außen); Fig. 6 eine Einzelheit E Q2 in Fig. 2 (Tischecke innen);

Fig. 7 einen Armlehnstuhl von der Seite mit erfindungs¬ gemäßem Dekor;

Fig. 7a den Armlehnstuhl gemäß Fig. 7 von vorne;

Fig. 7b den Armlehnstuhl gemäß Fig. 7 von hinten; Fig. 7c ein Detail des Armlehnstuhls gemäß Fig. 7 in Sitzflächenhöhe vorne links;

Fig. 7d ein Detail des Armlehnstuhls gemäß Fig. 7 in Sitzflächenhöhe hinten rechts;

Fig. 8 einen Querschnitt durch ein Bein des Armlehn- Stuhls gemäß Fig. 7 (Einzelheit E Q6 );

Fig. 9 eine Einzelheit E QZ+ in Fig. 7 in Sitzflächenhöhe hinten links;

Fig.10 eine Einzelheit E Q5 in Fig. 7 in Sitzflächenhöhe vorne links; Fig.11 einen Eßzimmerstuhl von der Seite mit erfindungs¬ gemäßem Dekor;

Fig.11a den Eßzimmerstuhl gemäß Fig. 11 von vorne;

Fig.11b den Eßzimmerstuhl gemäß Fig. 11 von hinten;

F i g . 1 1 c ein Detail des Eßzimmerstuhls gemäß Fig. 11 in Sitzflächenhöhe vorne links; Fig. 11d ein Detail des Eßzimmerstuhls gemäß Fig. 11 in Sitzflächenhöhe hinten links; Fig. 12 einen Querschnitt durch ein Bein des Eßzimmer¬ stuhls gemäß Fig. 11 (Einzelheit E Qg ) ; Fig. 13 eine Einzelheit E Q „ in Fig. 11 in Sitzflächenhöhe hinten links; _ Fig. 14 eine Einzelheit E Q8 in Fig. 11 in Sitzflächenhöhe vorne links;

Fig. 15 einen Sessel von der Seite mit erfindungs¬ gemäßem Dekor; Fig. 15a den Sessel gemäß Fig. 15 ohne Polsterung von vorne; Fig. 15b den Sessel gemäß Fig. 15 ohne Polsterung von hinten; Fig. 16 einen Querschnitt durch ein Bein des Sessels gemäß Fig. 15 (Einzelheit E 12 ); Fig. 17 eine Einzelheit E-^ in Fig. 15 in Sitzflächenhöhe hinten links;

Fig. 18 eine Einzelheit E- jQ in Fig. 15 an der rechten Seite der Rückenlehne; Fig. 19 ein 2-sitziges Sofa ohne Polsterung von vorne mit erfindungsgemäßem Dekor; Fig. 19a das 2-sitzige Sofa gemäß Fig. 19 ohne Polsteru von der Seite; Fig. 19b das 2-sitzige Sofa gemäß Fig. 19 ohne Polsteru von hinten; Fig. 20 ein 3-sitziges Sofa ohne Polsterung von vorne mit erfindungsgemäßem Dekor;

Fig. 20a das 3-sitzige Sofa gemäß Fig. 20 ohne Polsteru von der Seite; Fig. 20b das 3-sitzige Sofa gemäß Fig. 20 ohne Polsteru von hinten; Fig. 21 einen Eßtisch ohne Platte mit erfindungsgemäßem

Dekor; Fig. 21a den Eßtisch gemäß Fig. 21 mit Platte; Fig. 21b ein Detail des Eßtisches gemäß Fig. 21 an einer

Tischecke von außen;

o.

Fig. 21c ein Detail des Eßtisches gemäß Fig. 21 an einer Tischecke von innen;

Fig. 22 einen runden Tisch ohne Platte mit erfindungs¬ gemäßem Dekor; Fig. . 22a den runden Tisch gemäß Fig. 22 mit Platte;

Fig. 23 ein Sideboard von vorne mit erfindungs¬ gemäßem Dekor;

Fig. 23a das Sideboard gemäß Fig. 23 von der Seite;

Fig. 24 eine Etagere von vorne mit erfindungs- gemäßem Dekor;

Fig. 24a die Etagere gemäß Fig. 24 von der Seite;

Fig. 25 eine Spiegelumrahmung in kleiner Ausführung mit er indungsgemäßem Dekor;

Fig. 26 eine Spiegelumrahmung in großer Ausführung mit erfindungsgemäßem Dekor und

Fig. 27 ein Ensemble aus Spiegelumrahmungen in kleiner und großer Ausführung mit erfindungsgemäßem Dekor.

Die Fig. 1a bis 1d zeigen grundsätzlich, wie ein vor¬ zugsweise querschnittlich rund gefertigter Strang 1 aus vorzugsweise Palmyra-Core mit einem Durchmesser von vor¬ zugsweise 6 mm an der Unterkonstruktion 2 eines Möbel¬ stücks mittels Befestigungsmitteln 3 befestigt ist. Die Befestigungsmittel 3 können entweder Stifte (ohne Kopf) oder Nägel sein, die teils im Holz der Unterkonstruktion 2, teils von der in Gebrauchslage unteren, das heißt nicht sichtbaren Seite des Core-Stranges 1 in dieses ein¬ dringen. Dadurch ist vorteilhafterweise einerseits die Befestigung optisch nicht sichtbar. Andererseits können die Stifte das Core nicht überragen und damit zu Verletzun¬ gen von Personen oder zu Beschädigungen von Kleidern, Tischdecken oder dergleichen Anlaß geben. Selbstverständ¬ lich könnte ein Strang 1 aber auch mit Hilfe von Nägeln oder Stiften von der sichtbaren Außenseite des Core-Stran¬ ges 1 her an der Unterkonstruktion 2 angebracht werden, was aber die erwähnten Nachteile hätte. Außerdem müßte man dann doch wohl die dabei entstandenen Nägel- oder Stiftlöcher

aus optischen Gründen jeweils mit geeigneten Mitteln, beispielsweise Lack, Wachs oder dergleichen, wieder verschließen.

Beachtenswert ist bei der Montage der erfindύngsgemäßen . Core-Stränge , daß der erste Strang sozusagen mathe¬ matisch exakt entlang einer ganz bestimmten Linie, ' die gerade oder entlang einer gewünschten gekrümmten Kurve verlaufen kann, an der Unterkonstruktion 2 angebracht werden muß, weil sich hiernach die Verläufe aller anderen SLränge richtet, wie leicht einzusehen ist. Eine einmal festgelegte ungewollte Unregelmäßigkeit in Form einer von der gewünschten Linie abweichenden Krümmung oder Biegung setzt sich sukzessive auf den Verlauf aller ande- ren Stränge fort und gibt hernach der aus der Gesamtheit aller Core-Stränge gebildeten Verkleidung ein ungleich¬ mäßiges,unruhiges Aussehen.

Flg. 2 zeigt einen Tisch T mit dem erfindungsgemäßen Dekor aus Palmyra-Core-Strängen 1. Man erkennt, daß die Stränge beispielsweise am Fuße 4 eines Beins 5 beginnend ohne Unterbrechung an der abgerundeten Tischecke 6 vorbei entlang der Stützkonstruktion 7 für die (hier abgenommene) Tischplatte und an der abgerundeten Tischecke 8 vorbei bis zum Fuße 9 eines benachbarten Beins 10 verläuft. Man er¬ hält auf diese Weise eine optisch ' gefällige Linienführung, da das Auge keinerlei Stoßstellen wahrnehmen kann.

Auch entlang der Tischkante verläuft ein ganzes Bündel von Core-Strängen 1 , deren Enden sich jeweils in einem einzige Stoß an unterschiedlich gewählten Stellen treffen, so daß es wirklich schwerfällt, die einzelnen Enden aufzufinden. Ledigleich in den Eckbereichen 11 und 12 entstehen hierbei etwa dreieckige Leerfelder auf der Unterkonstruktion 2, di nach Beendigung der Arbeiten zur Verkleidung der Beine und des quadratischen Tischrahmens 13 mit den Core-Strängen 1 mit Hilfe kurzer Core-Stücke in der beispielsweise in Fig. 5 dargestellter Weise geschlossen werden.

Im Prinzip ähnlich wie Tisch T ist das Untergestell eines Armlehnstuhl A mit Core-Strängen 1 verkleidet, wie Fig. 8 zeigt. Interessant ist hier, welche große Länge einige Stränge 1 bei diesem Möbelstück aufweisen: Einige Stränge beginnen am linken vorderen Bein 14 und verlaufen entlang der Armlehne 15, der Rückenlehne 16, der Armlehne 17 bis hin zum rechten vorderen Bein 18, wo sie dann enden.

Bei dem 3-sitzigen Sofa gemäß Fig. 20 können solche Stränge beispielsweise mehr als 5 m lang sein. Falls nötig, können noch viel längere Core-Stränge verarbeitet werden, da die Palmyra-Liane - wie vorstehend erwähnt - in praktisch unendlichen Längen wächst.

Da die Unterkonstruktion ' von Sitzmöbeln im Bereich des Sitzrahmens zumeist gepolstert ist, braucht der durch die " Polsterung nicht sichtbare Teil der Unterkonstruk¬ tion natürlich nicht mit Core-Strängen drapiert zu wer- den, wie beispielsweise Fig. 17 erkennen läßt. Dies ist ebenso im Bereich der Arm- und Rückenlehne der Fall, wie Fig. 18 zeigt.

Da in den Tischrahmen des Tisches T möglicherweise später eine durchsichtige (Glas-)Platte als Tischplatte eingesetzt werden soll, muß der Tischrahmen natürlich ganz von Core-Strängen umgeben werden, wie Fig. 6 zeigt.

Der Tischrahmen weist aber einen Absatz zur Aufnahme des Randes der Tischplatte auf, so daß letztere in Ge- brauchslage unverrückbar im Tischrahmen festsitzt.

Zu beachten ist ferner, daß die Beine von Sitzmöbeln oder Tischen unten nach Möglichkeit ballig ausgebildet sind und gegebenenfalls mit Gleitern oder Rollen ver- sehen sein können.

Zur Montage ist noch folgendes zu bemerken: Nach Setzen der Befestigungsstifte entlang der gewünschten Linie werden die an ihrer Unterseite mit Leim versehen Core-

Stränge mittig auf die Stifte aufgesetzt und vorsichtig auf die Stifte aufgeklopft, bis sie bündig auf der Unter¬ konstruktion aufliegen. Nach beendigter Arbeit werden die Core-Stränge einen Tag lang fest umschlungen, um den Leim abbinden bzw. trocknen zu lassen.

Vor der Feinarbeit zur Fertigstellung des Dekors werden nach Abnahme der Bänder die vorhandenen Leimreste ent¬ fernt. Die Oberfläche der Core-Stränge wird anschlies- send vorgereinigt, abgewaschen, in gewünschter Farbe gebeizt, farblos lackiert und abschließend mit feiner Stahlwolle abgeschlif en.

Die besondere Struktur des Palmyra-Cores bringt es mit sich, daß letzteres sehr saugfähig im Rohzustand ist, so daß die Farbbeize tief eindringen kann. Dabei nimmt das Core-Material die Farbe unterschiedlich an, da es etwas unterschiedliche Durchlaßwerte aufweist. Das Gore schillert von naturfarben bis braun.

Schließlich ist noch zu beachten, daß die Core-Stränge an Beinen von Tischen oder Sitzmöbeln nicht ganz bis zur Sohle derselben heruntergeführt sind, um nicht ungewollt zum tragenden Teil der Beine zu werden. Die Core-Stränge könnten sich dabei von der Unterkonstruk¬ tion lösen oder gar abbrechen.

In der Anlage ist als handfestes Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes und zur Verdeut¬ lichung desselben ein Modell einer Tischecke eines Tisches mit dem erfindungsgemäßen Dekor beigefügt. Das Modell zeigt die vorstehend beschriebene Anordnung der Palmyra- Core-Stränge nach deren Anbringung an der Unterkonstruk¬ tion, jedoch vor der Feinbearbeitung, dem sogenannten Finnish, zur Fertigstellung des erfindungsgemäßen Dekors.

Die Unterkonstruktion weist im Bereich des Tischbeins ein im Querschnitt abgerundetes Profil auf, das bei dem beigefügten Modell vorzugsweise oval ausgebildet ist. Im Bereich des Tischrahmens ist die Unterkonstruktion außenseitig ebenfalls abgerundet, während sie an der Rahmeninnenseite mit einem Absatz als Auflager für eine später einzusetzende Tischplatte versehen ist. Da die Tischplatte möglicherweise auch durchsichtig aus¬ gebildet sein kann, ist die Unterkonstruktion des Tischrahmens auch im Bereich des erwähnten Absatzes mit dem erfindungsgemäßen Dekor vollständig verkleidet.

Wie das Modell zeigt und wie vorstehend beansprucht und be¬ schrieben, werden zur Verkleidung der Unterkonstruktion des Tisches querschnittlich vorzugsweise runde Palmyra- Core-Stränge mit vorzugsweise 6 mm Durchmesser verwendet, die mittels Leim und mit Hilfe von von außen nicht sicht¬ baren Stiften an der Unterkonstruktion angebracht sind. Da die Core-Stränge, wie vorstehend beschrieben, jeweils von der Sohle eines Tischbeines bis zur Sohle eines benachbarten Tischbeins verlaufen, weisen die Tischbeine (wie übrigens auch die Beine der Sitzmöbel gemäß den Fig. 7, 11, 15, 19, 20) jeweils eine gerade Anzahl (hier beispielsweise 34) von Core-Strängen auf. Diese Anzahl hängt davon ab, wie stark ein Bein hinsichtlich der von ihm aufzunehmenden Belastung ausgebildet sein muß, ob es sich um einen kleineren oder größeren Tisch, um einen Sessel oder um ein 2- oder 3-sitziges Sofa handelt.

Wie leicht einzusehen sein wird, muß der Außenumfang der Unterkonstruktion eines Beines exakt so bemessen sein, daß eine gerade Anzahl von Core-Strängen mit 6 mm Durch¬ messer auf ihr angeordnet und angebracht werden kann. Die Dimensionierung insbesondere der Unterkonstruktion der Beine von Möbeln, die mit dem erfindungsgemäßen Dekor verkleidet werden sollen, erfordert also große Sorgfalt, um die erwünschte Homogenität für das Dekor zu erzielen, wie sie der Querschnitt durch das Bein des beigefügten Modells zeigt.

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