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Patent Searching and Data


Title:
DECORATIVE COSMETIC PREPARATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/045662
Kind Code:
A2
Abstract:
Decorative cosmetic preparations are disclosed, which are characterised in that they contain (a) at least one extract of plants in the group formed from the families Pterocarpus, Vaccinium and Glycyrrhiza, and (b) at least one oleaginous material.

Inventors:
PAULY MARC (FR)
PAULY-FLORENTINY MURIEL (FR)
MOSER PHILIPPE (FR)
Application Number:
PCT/EP2000/012653
Publication Date:
June 28, 2001
Filing Date:
December 13, 2000
Export Citation:
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Assignee:
SEROBIOLOGIQUES LAB SA (FR)
PAULY MARC (FR)
PAULY FLORENTINY MURIEL (FR)
MOSER PHILIPPE (FR)
International Classes:
A61K8/02; A61K8/11; A61K8/97; A61Q1/02; A61Q1/06; A61Q1/10; (IPC1-7): A61K7/48
Foreign References:
FR2664162A11992-01-10
FR2685635A11993-07-02
GB2309902A1997-08-13
Other References:
STN, Serveur de Bases de Données, Karlsruhe, DE, Fichier CAPLUS, AN=1997:475665 XP002147387
DATABASE WPI Week 199917 Derwent Publications Ltd., London, GB; AN 1999-198972 XP002147389 & JP 11 043425 A (NIPPON BIO KK)
STN, Serveur de Bases de Données, Karlsruhe, DE, Fichier CAPLUS, AN=1997:654813 XP002147388
Attorney, Agent or Firm:
Fabry, Bernd (Cognis Deutschland GmbH CRT-IP Postfach 130 164 Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Dekorative kosmetische Zubereitungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie (a) mindestens einen Extrakt von Pflanzen ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von den Familien Pterocarpus, Vaccinium und Glycyrrhiza, und (b) mindestens einen Ölkörper enthalten.
2. Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Extrakte von Pterocarpus marsupium enthalten,.
3. Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Extrakte von Vaccinium myr tillus enthalten.
4. Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Extrakte von Glycyrrhiza glabra enthalten.
5. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie Ölkörper enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Guerbetalkoholen auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, Estern von linearen C6C22 Fettsäuren mit linearen C6C22Fettalkoholen, Estern von verzweigten C6C, 3Carbonsäuren mit li nearen C6C22Fettalkoholen, Estern von linearen C6C22Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, Estern von Hydroxycarbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6C22Fettalkoholen, Estern von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen, Triglyceriden auf Basis C6 doFettsäuren, flüssigen Mono/Di/Triglyceridmischungen auf Basis von CeCisFettsäuren, Estern von C6C22Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, Estern von C2Ci2Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlen stoffatomen oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, pflanzli chen Ölen, verzweigten primären Alkoholen, substituierten Cyclohexanen, linearen und verzweig ten C6C22Fettalkoholcarbonaten, Guerbetcarbonaten, Estern der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6C22Alkoholen, linearen oder verzweigten, symmetrischen oder unsym metrischen Dialkylethern mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, Ringöffnungsprodukten von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconölen und/oder aliphatischen bzw. naphtheni schen Kohlenwasserstoffen.
6. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Ölkörper Silicone enthalten, die aus gewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Dime thylpolysiloxanen, Methylphenylpolysiloxanen, cyclischen Siliconen, amino, fettsäure, alkohol, polyether, epoxy, fluor, glykosidund/oder alkylmodifizierten Siliconen und/oder Simethiconen.
7. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie (a) 0, 01 bis 7, 5 Gew.% Pflanzenextrakte und (b) 1 bis 99, 9 Gew.% Ölkörper enthalten.
8. Verwendung von Pterocarpus, Vacciniumund GlycyrrhizaExtrakten zur Herstellung von dekora tiven kosmetischen Zubereitungen.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man Extrakte von Pterocarpus marsupium, Vaccinium myrtillus und/oder Glycyrrhiza glabra einsetzt.
10. Verwendung nach den Ansprüchen 8 und/oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ex trakte in Mengen von 0, 01 bis 7, 5 Gew.%bezogen auf die Endzubereitungeneinsetzt.
Description:
Dekorative kosmetische Zubereitungen Gebiet der Erfindung Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der dekorativen Kosmetik und betrifft neue Zubereitungen, die neben Ölkörpern spezielle Pflanzenextrakte enthalten sowie die Verwendung der Extrakte zur Her- stellung von dekorativen kosmetischen Zubereitungen.

Stand der Technik Der Wunsch schön und attraktiver auszusehen, ist seit Tausenden von Jahren in den Menschen ver- wurzel. Obschon die Mittel, mit denen das erreicht werden sollte, sich immer wieder geändert haben, enthalten auch die modernen dekorativen Körperpflegemittel einen mehr oder weniger großen Anteil an Farbstoffen, die das Gesicht, die Augenregion, die Lippen und die Nagel farblich verändern. Daneben üben spezielle Inhaltsstoffe zusätzliche hautpflegende und hautschützende Wirkungen aus. Als Farb- stoffe finden Weißpigmente wie Talkum, Zinkoxid, Kaolin, Titandioxid, anorganische Farbpigmente wie Eisenoxide, Chromoxide, Ultramarin, Manganviolett und organische Farbpigmente Anwendung. Außer- dem werden häufig noch Pigmente wie Bismutoxychlorid, Glimmer, mit Titandioxid beschichteter Glim- mer und Fischsilber eingesetzt, die einen Perlglanz erzeugen. Im Augen-und Lippenbereich dürfen nach dem Gesetz nur Farbstoffe verwendet werden, die eine entsprechende Schleimhautverträglichkeit aufweisen. Die große Verschiedenheit der Farbstoffe, die durch die Zahl der Pflegestoffe noch be- trächtlich gesteigert wird, macht die Formulierung dekorativer kosmetischer Produkte aufwendig und problematisch. Nicht selten lassen sich die Stoffe nicht homogen einarbeiten, so daß insbesondere bei längerer Lagerung oder Wärmebelastung eine Separation eintritt, die das Produkt zwar nicht unmittel- bar verdirbt, es jedoch unansehnlich macht. Es ist sofort klar, daß eine Verbraucherin, deren Lippenstift in der Wärme fleckig wird oder deren Nagellack sich nach wenigen Wochen entmischt, diese Kaufent- scheidung nicht wiederholen wird.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat folglich darin bestanden, neue dekorative kosmetische Zubereitungen im allgemeinen und im speziellen neue Farbstoffe zur Verfügung zu stellen, die sich dadurch auszeichnen, daß sie hohes Färbevermögen mit besonderer Stabilität und optimaler hautkos- metischer Verträglichkeit kombinieren. Gleichzeitig sollten die Farbstoffe dem Verbraucherwunsch nach pflanzlicher Herkunft entgegenkommen.

Beschreibung der Erfindung Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind dekorative kosmetische Zubereitungen, die sich dadurch auszeichnen, dal3 sie (a) mindestens einen Extrakt von Pflanzen ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von den Familien Pterocarpus, Vaccinium und Glycyrrhiza, und (b) mindestens einen Ölkörper enthalten.

Überraschenderweise wurde gefunden, daß die genannten Pflanzenextrakte nicht nur eine hohe Fär- bekraft aufweisen, sondern selbst über gewisse emulgierende Eigenschaften verfügen, was ihre Einar- beitung in ölhaltige Formulierungen nicht nur erleichtert, sondern auch die Stabilität der resultierenden Produkte-sofern es sich um O/W-oder W/O-Emulsionen handelt-erheblich verbessert. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Extrakte pflanzlicher Herkunft sind und die hohen Anforderungen an die Haut-und Augenschleimhautverträglichkeit erfüllen.

Pflanzenextrakte Eine erste Gruppe von geeigneten Extrakten stellen Auszüge von Pflanzen der Familie Pterocarpus dar. Konkrete Beispiele sind die Extrakte von Pterocarpus macrocarpus, P. santalinus (Rotes Sandel- holz), P. angolensis, P. indicus, P. soyaauxii ; aus anwendungstechnischer Sicht hat sich jedoch vor allem der Extrakt von Pterocarpus marsupium bewährt. In diesem Zusammenhang sei beispielsweise auf das französische Patent FR-B1 2483228 (Pierre Fabre) verwiesen, aus dem Haarfärbemittel auf Basis von Pterocarpus-Extrakten bekannt sind. Der Einsatz von Pterocarpus-Extrakten als oxidative Haarfarbstoffe wird auch in der japanischen Patentanmeldung JP-A1 Hei 10/182372 (Lion) beschrie- ben. Gegenstand der internationalen Patentanmeldung WO 98/44902 (L'Oreal) sind schließlich Selbst- bräunungsmittel mit einem Gehalt an Sandelholzextrakt und einem kosmetisch akzeptablen Ölkörper.

Über den Einsatz von Sandelholzextrakt im allgemeinen berichtet J. Verghese in Cosm. Toil. 101 (4), 69 (1986). Hauptbestandteile der Pterocarpus-Extrakte sind Santaline (vgl. Formel I), Sterole und Flavo- noide.

Auch die Extrakte von Pflanzen der Familie Vaccinium (Schwarzbeere), die die zweite Gruppe bilden, sind grundsätzlich bekannt. Insbesondere hat sich der Extrakt von Vaccinium myrtillus als besonders geeignet erwiesen. Die topische Anwendung derartiger Extrakte ist beispielsweise Gegenstand der französischen Patente FR-B1 2612775 (Thorel), FR-B1 2659556 (Mu Lab Eurl) und FR-B1 2695318 (Metsada). Die Schwarzbeerextrakte zeichnen sich durch einen besonderen Gehalt an Anthocyanosi- den, Proanthocyanidolen und Flavonoiden aus.

Eine dritte Gruppe von Extrakten betrifft Auszüge von Pflanzen der Gattung Glycyrrhiza (Süßholz), wie beispielsweise Glycyrrhiza uralensis oder insbesondere Glycyrrhiza glabra. Entsprechende Extrakte sind für die topische Anwendung ebenfalls seit langem bekannt. So werden beispielsweise in den Druckschriften DE-A1 19654508 (Lancaster) und WO 98/34591 (Procter & Gamble) Hautpflegemittel mit Süßholzextrakten beschrieben. Gegenstand der internationalen Patentanmeldung WO 98/17293 (Indena) sind Mittel gegen Akne, die ebenfalls Glycyrrhiza-Extrakte enthalten. Die antiinflammatorische Wirkung der Extrakte, beispielsweise bei Sonnenbrand, wird auch in der japanischen Patentanmeldung JP-A1 Hei 05/070349 (Maruzen) beschrieben. Als Depigmentierungsmittel werden die Extrakte in der japanischen Patentanmeldung JP-A1 Hei 06/263624 (Mochida) empfohlen. Hauptbestandteile der Extrakte sind Glycerrhetinsäure (3ß-Hydroxy-11-oxoolean-12-en-30-säure, II) und Glycyrrhizin (III) : (11) (111) Die Herstellung der Pflanzenextrakte kann in an sich bekannter Weise erfolgen, also durch wäßrigen, vorzugsweise aber alkoholischen Auszug. Nach Abtrennung des Extraktionsmittels werden die Extrakte üblicherweise in einem kosmetischen Öl aufgenommen, wobei sich gerade für die Herstellung von de- korativen kosmetischen Zubereitungen Siliconöle, wie beispielsweise Dimethicone Copolyol als beson- ders vorteilhaft erwiesen haben.

Olkörper Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vor- zugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit linearen C6-C22-Fet- talkoholen, Ester von verzweigten Ce-ds-Carbonsäuren mit linearen C6-C22-Fettalkoholen, wie z. B.

Myristylmyristat, Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat, Myristyloleat, Myristylbehenat, My- ristylerucat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat, Cetylstearat, Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat, Cety- lerucat, Stearylmyristat, Stearylpalmitat, Stearylstearat, Stearylisostearat, Stearyloleat, Stearylbehenat, Stearylerucat, Isostearylmyristat, Isostearylpalmitat, Isostearylstearat, Isostearylisostearat, Isostearylo- leat, Isostearylbehenat, Isostearyloleat, Oleylmyristat, Oleylpalmitat, Oleylstearat, Oleylisostearat, Oleyloleat, Oleylbehenat, Oleylerucat, Behenylmyristat, Behenylpalmitat, Behenylstearat, Beheny- lisostearat, Behenyloleat, Behenylbehenat, Behenylerucat, Erucylmyristat, Erucylpalmitat, Erucylstea- rat, Erucylisostearat, Erucyloleat, Erucylbehenat und Erucylerucat. Daneben eignen sich Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von Hy- droxycarbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen, insbesondere Dioctyl Malate, Ester von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propylengly- col, Dimerdiol oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C6-C, o-Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von C6-Crs-Fettsäuren, Ester von C6-C22-Fettalko- holen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, Ester von C2-Ci2-Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare und verzweigte C6-C22-Fettalkoholcarbonate, Guerbetcarbonate, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen (z. B.

FinsolvE TN), lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkylether mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Fettsäureestern mit Po- lyolen, Siliconöle und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. wie Squalan, Squalen oder Dialkylcyclohexane in Betracht.

Vorzugsweise enthalten die neuen dekorativen Zubereitungen Silicone, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Dimethylpolysiloxanen, Methylphenylpolysiloxanen, cyclischen Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-, glykosid-und/oder alkylmodifizierte Sili- converbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl flüssig als auch harzförmig vorliegen können. Wei- terhin geeignet sind Simethicone, bei denen es sich um Mischungen aus Dimethiconen mit einer durch- schnittlichen Kettenlänge von 200 bis 300 Dimethylsiloxan-Einheiten und hydrierten Silicaten handelt.

Eine detaillierte Übersicht über geeignete flüchtige Silicone findet sich zudem von Todd et al. in Cosm. Toil. 91, 27 (1976).

Dekorative kosmetische Zubereitungen Typischerweise enthalten die erfindungsgemäßen dekorativen kosmetischen Zubereitungen (a) 0, 01 bis 7, 5, vorzugsweise 0, 5 bis 5 Gew.-% Pflanzenextrakte und (b) 1 bis 99, 9, vorzugsweise 5 bis 92, 5 und insbesondere 10 bis 35 Gew.-% Ölkörper.

Im einfachsten Fall stellen die Pflanzenextrakte in den Ölkörpern schon direkt die Endzubereitungen dar. Üblicherweise sind jedoch weitere Hilfs-und Zusatzstoffe vorhanden, die die Differenz zu 100 Gew.-% ausmachen. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten die Zubereitungen weitere natürliche oder synthetische Farbstoffe bzw. Farbpigmente, beispielsweise in Mengen von 1 bis 15 und vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-%.

Gewerbliche Anwendbarkeit Die oben beschriebenen Pflanzenextrakte besitzen eine hohe hautkosmetische Verträglichkeit und eine hohe Färbekraft. Gleichzeitig unterstützen sie die Bildung von Emulsionen. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft daher die Verwendung von Pterocarpus-, Vaccinium-und Glycyrrhi- za-Extrakten, speziell Extrakten von Pterocarpus marsupium, Vaccinium myrtillus und/oder Glycyrrhiza glabra zur Herstellung von dekorativen kosmetischen Zubereitungen, in denen sie in Mengen von 0, 01 bis 7, 5, vorugsweise 0, 5 bis 5 Gew.-%-bezogen auf die Endzubereitungen-enthalten sein können.

Dekorative kosmetische Zubereitungen Die Pflanzenextrakte können zur Herstellung von dekorativen kosmetischen Zubereitungen, wie bei- spielsweise Make-Ups, Rouges, Lippenstiften, Kajalstiften, Lidschatten, Wimperntuschen oder Nagel- lacken dienen. Diese Mittel können ferner als weitere Hilfs-und Zusatzstoffe milde Tenside, Emulgato- ren, Überfettungsmittel, Perlglanzwachse, Konsistenzgeber, Verdickungsmittel, Polymere, Fette, Wach- se, Lecithine, Phospholipide, Stabilisatoren, biogene Wirkstoffe, Deodorantien, Filmbildner, Quellmittel, UV-Lichtschutzfaktoren, Antioxidantien, Hydrotrope, Konservierungsmittel, Selbstbräuner, Tyrosininhi- bitoren (Depigmentierungsmittel), Solubilisatoren, Parfümöle, Farbstoffe und dergleichen enthalten.

Typische Beispiele für geeignete milde, d. h. besonders hautverträgliche Tenside sind Fettalkoholpoly- glycolethersulfate, Monoglyceridsulfate, Mono-und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate, <BR> <BR> <BR> Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Fettsäureglutamate, a-Olefinsulfonate, Ethercarbonsäuren, Alkyloligoglucoside, Fettsäureglucamide, Alkylamidobetaine und/oder Proteinfettsäurekondensate, letztere vorzugsweise auf Basis von Weizenproteinen.

Als Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer der folgenden Gruppen in Frage : Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen, an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe sowie Alkylamine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest ; Alkyl-und/oder Alkenyloligoglykoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alk (en) ylrest und deren ethoxylierte Analoga ; Anlagerungsprodukte von 1 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl ; Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl ; Partialester von Glycerin und/oder Sorbitan mit ungesättigten, linearen oder gesättigten, verzweig- ten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Koh- lenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid ; Partialester von Polyglycerin (durchschnittlicher Eigenkondensationsgrad 2 bis 8), Polyethylengly- col (Molekulargewicht 400 bis 5000), Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Zuckeralkoholen (z. B. Sor- bit), Alkylglucosiden (z. B. Methylglucosid, Butylglucosid, Laurylglucosid) sowie Polyglucosiden (z. B.

Cellulose) mit gesättigten und/oder ungesättigten, linearen oder verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid ; > Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol gemäß DE 1165574 PS und/oder Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Methylglucose und Polyolen, vorzugsweise Glycerin oder Polyglycerin.

Mono-, Di-und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di-und/oder Tri-PEG-alkylphosphate und deren Salze ; Wollwachsalkohole ; Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate ; Polyalkylenglycole sowie Glycerincarbonat.

Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid undloder von Propylenoxid an Fettalkohole, Fettsäu- ren, Alkylphenole oder an Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche Produkte dar. Es handelt sich dabei um Homologengemische, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmen- gen von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid und Substrat, mit denen die Aniagerungsreaktion durch- geführt wird, entspricht. C2/a-Fettsäuremono-und-diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin sind aus DE 2024051 PS als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt.

Alkyl-undloder Alkenyloligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung sind aus dem Stand der Technik bekannt. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligo- sacchariden mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen. Bezüglich des Glycosidrestes gilt, daß sowohl Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest glycosidisch an den Fettalkohol ge- bunden ist, als auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad bis vorzugsweise etwa 8 geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde liegt.

Typische Beispiele für geeignete Partialglyceride sind Hydroxystearinsäuremonoglycerid, Hydroxy- <BR> <BR> stearinsäurediglycerid, Isostearinsäuremonoglycerid, Isostearinsäurediglycerid, Ölsäuremonoglycerid,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Ölsäurediglycerid, Ricinolsäuremoglycerid, Ricinolsäurediglycerid, Linolsäuremonoglycerid, Linolsäure- diglycerid, Linolensäuremonoglycerid, Linolensäurediglycerid, Erucasäuremonoglycerid, Erucasäure- diglycerid, Weinsäuremonoglycerid, Weinsäurediglycerid, Citronensäuremonoglycerid, Citronendiglyce- rid, Apfelsäuremonoglycerid, Äpfelsäurediglycerid sowie deren technische Gemische, die untergeordnet aus dem Herstellungsprozeß noch geringe Mengen an Triglycerid enthalten können. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Par- tialglyceride.

Als Sorbitanester kommen Sorbitanmonoisostearat, Sorbitansesquiisostearat, Sorbitandiisostearat, Sorbitantriisostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat, Sorbitandioleat, Sorbitantrioleat, Sorbi- tanmonoerucat, Sorbitansesquierucat, Sorbitandierucat, Sorbitantrierucat, Sorbitanmonoricinoleat, Sor- bitansesquiricinoleat, Sorbitandiricinoleat, Sorbitantriricinoleat, Sorbitanmonohydroxystearat, Sorbitan- sesquihydroxystearat, Sorbitandihydroxystearat, Sorbitantrihydroxystearat, Sorbitanmonotartrat, Sor- bitansesquitartrat, Sorbitanditartrat, Sorbitantritartrat, Sorbitanmonocitrat, Sorbitansesquicitrat, Sorbi- tandicitrat, Sorbitantricitrat, Sorbitanmonomaleat, Sorbitansesquimaleat, Sorbitandimaleat, Sorbitantri- maleat sowie deren technische Gemische. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Sorbitanester.

Typische Beispiele für geeignete Polyglycerinester sind Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystearate (Dehy- mulsX PGPH), Polyglycerin-3-Diisostearate (Lameform TGI), Polyglyceq-4 Isostearate (Isolan GI 34), Polyglyceryl-3 Oleate, Diisostearoyl Polyglyceryl-3 Diisostearate (isolant PDI), Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate (Tego Care@ 450), Polyglyceryl-3 Beeswax (Cera Bellina@), Polyglyceryl-4 Caprate (Polyglycerol Caprate T2010/90), Polyglyceryl-3 Cetyl Ether (Chimexane@ NL), Polyglyceryl-3 Distearate (CremophorE GS 32) und Polyglyceryl Polyricinoleate (Admul@ WOL 1403) Polyglyceryl Dimerate Isostearate sowie deren Gemische.

Beispiele für weitere geeignete Polyolester sind die gegebenenfalls mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid um- gesetzten Mono-, Di-und Triester von Trimethylolpropan oder Pentaerythrit mit Laurinsäure, Kokosfett- säure, Talgfettsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Behensäure und dergleichen.

Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-und eine Sulfonatgruppe tragen. Beson- ders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N, N-dimethylam- moniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N, N- dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl-oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Besonders bevorzugt ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat. Eben- falls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden sol- che oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer Cana-Alkyl-oder-Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine-COOH-oder-SO3H-Gruppe enthal- ten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hy- droxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropio- nat und das Cl2ll8-Acylsarcosin Schließlich kommen auch Kationtenside als Emulgatoren in Betracht, wobei solche vom Typ der Esterquats, vorzugsweise methylquaternierte Difettsäuretriethanolaminester-Salze, besonders bevor- zugt sind.

Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie polyethoxy- lierte oder acylierte Lanolin-und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monoglyceride und Fettsäureal- kanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren dienen.

Als Perlglanzwachse kommen beispielsweise in Frage : Alkylenglycolester, speziell Ethylenglycoldi- stearat ; Fettsäurealkanolamide, speziell Kokosfettsäurediethanolamid ; Partialglyceride, speziell Stea- rinsäuremonoglycerid ; Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxysubstituierte Carbonsäuren mit Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, speziell langkettige Ester der Weinsäure ; Fettstoffe, wie beispielsweise Fettalkohole, Fettketone, Fettaldehyde, Fettether und Fettcarbonate, die in Summe min- destens 24 Kohlenstoffatome aufweisen, speziell Lauron und Distearylether ; Fettsäuren wie Stearin- säure, Hydroxystearinsäure oder Behensäure, Ringöffnungsprodukte von Olefinepoxiden mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit Fettalkoholen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen und 2 bis 10 Hydroxylgruppen sowie deren Mischungen.

Als Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalkohole oder Hydroxyfettalkohole mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen und daneben Partialglyceride, Fettsäuren oder Hydroxyfett- säuren in Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloligoglucosiden und/oder Fettsäure-N-methylglucamiden gleicher Kettenlänge und/oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearaten.

Geeignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Aerosil-Typen (hydrophile Kieselsäuren), Polysac- charide, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethyl- cellulose und Hydroxyethylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono-und-diester von Fettsäuren, Polyacrylate, (z. B. Carbopole@ von Goodrich oder Syntha ! ene@ von Sigma), Poly- acrylamide, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, Tenside wie beispielsweise ethoxylierte Fettsäu- reglyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Trimethylolpropan, Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyloligoglucoside sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.

Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z. B. eine quaternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400@ von Amerchol erhält- lich ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quaternierte Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere, wie z. B. Luviquat@ (BASF), Kondensationsprodukte von Poly- glycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide, wie beispielsweise Lauryidimonium Hydroxy- propyl Hydrolyzed Collagen (Lamequat@L/Grünau), quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere, wie z. B. Amodimethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethyla- minohydroxypropyldiethylentriamin (Cartaretine@/Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit Dimethyl- diallylammoniumchlorid (Merquat0 550/Chemviron), Polyaminopolyamide, wie z. B. beschrieben in der FR 2252840 A sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische Chitinderivate wie bei- spielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensationsprodukte aus Dihalogenalkylen, wie z. B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen, wie z. B. Bis-Dimethylamino-1, 3-propan, kationischer Guar-Gum, wie z. B. Jaguar@ CBS, Jaguar@ C-17, Jaguar@ C-16 der Firma Celanese, quaternierte Ammoniumsalz-Polymere, wie z. B. Mirapol0 A-15, Mirapol@ AD-1, Mirapol0 AZ-1 der Firma Miranol.

Als anionische, zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere kommen beispielsweise <BR> <BR> <BR> VinylacetaVCrotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, VinylacetaVButylmaleaV Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und deren Ester, un- vernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/ <BR> <BR> <BR> Acrylat-Copolymere, Octylacrylamid/Methylmethacrylatltert. ButylaminoethylmethacrylaV2-Hydroxyproyl- methacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Vinylpyrrolidon/ Dimethylaminoethylmethacrylat/Vinylcaprolactam-Terpolymere sowie gegebenenfalls derivatisierte Celluloseether und Silicone in Frage.

Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, als Wachse kommen u. a. natürliche Wachse, wie z. B.

Candelillawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reis- keimölwachs, Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Petrolatum, Paraffinwachse, Mikro- wachse ; chemisch modifizierte Wachse (Hartwachse), wie z. B. Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse sowie synthetische Wachse, wie z. B. Polyalkylenwachse und Polyethylengly- colwachse in Frage. Neben den Fetten kommen als Zusatzstoffe auch fettähnliche Substanzen, wie Lecithine und Phospholipide in Frage. Unter der Bezeichnung Lecithine versteht der Fachmann die- jenigen Glycero-Phospholipide, die sich aus Fettsäuren, Glycerin, Phosphorsäure und Cholin durch Veresterung bilden. Lecithine werden in der Fachwelt daher auch häufig als Phosphatidylcholine (PC) bezeichnet. Als Beispiele für natürliche Lecithine seien die Kephalin genannt, die auch als Phospha- tidsäuren bezeichnet werden und Derivate der 1, 2-Diacyl-sn-glycerin-3-phosphorsäuren darstellen.

Dem gegenüber versteht man unter Phospholipiden gewöhnlich Mono-und vorzugsweise Diester der Phosphorsäure mit Glycerin (Glycerinphosphate), die allgemein zu den Fetten gerechnet werden. Da- neben kommen auch Sphingosine bzw. Sphingolipide in Frage.

Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren, wie z. B. Magnesium-, Aluminium-und/oder Zinkstearat bzw.-ricinoleat eingesetzt werden.

Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat, Tocopherolpalmitat, Ascorbinsäure, Desoxyribonucleinsäure, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säu- ren, Aminosäuren, Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, Pflanzenextrakte und Vitaminkomplexe zu verstehen.

Als keimhemmende Mittel sind grundsätzlich alle gegen grampositive Bakterien wirksamen Stoffe geeignet, wie z. B. 4-Hydroxybenzoesäure und ihre Salze und Ester, N- (4-Chlorphenyl)-N'- (3, 4 dichlor- phenyl) harnstoff, 2, 4, 4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether (Triclosan), 4-Chlor-3, 5-dimethylphenol, 2, 2'- Methylen-bis (6-brom-4-chlorphenol), 3-Methyl-4- (1-methylethyl) phenol, 2-Benzyl-4-chlorphenol, 3- (4- Chlorphenoxy)-1, 2-propandiol, 3-lod-2-propinylbutylcarbamat, Chlorhexidin, 3, 4, 4'-Trichlorcarbanilid (TTC), antibakterielle Riechstoffe, Thymol, Thymianöl, Eugenol, Nelkenöl, Menthol, Minzöl, Farnesol, Phenoxyethanol, Glycerinmonolaurat (GML), Diglycerinmonocaprinat (DMC), Salicylsäure-N-alkylamide wie z. B. Salicylsäure-n-octylamid oder Salicylsäure-n-decylamid.

Gebräuchliche Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mikrokristallines Chitosan, quaterniertes Chitosan, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymerisate, Polymere der Acrylsäure- reihe, quaternäre Cellulose-Derivate, Kollagen, Hyaluronsäure bzw. deren Salze und ähnliche Verbin- dungen.

Als Quellmittel für wäßrige Phasen können Montmorillonite, Clay Mineralstoffe, Pemulen sowie alkyl- modifizierte Carbopoltypen (Goodrich) dienen. Weitere geeignete Polymere bzw. Quellmittel können der Übersicht von R. Lochhead in Cosm. Toil. 108, 95 (1993) entnommen werden.

Unter UV-Lichtschutzfaktoren sind beispielsweise bei Raumtemperatur flüssig oder kristallin vorlie- gende organische Substanzen (Lichtschutzfilter) zu verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strah- len zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z. B. Wärme wie- der abzugeben. UVB-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Als öllösliche Substanzen sind z. B. zu nennen : 3-Benzylidencampher bzw. 3-Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z. B. 3- (4-Methylbenzy- liden) campher wie in der EP 0693471 B1 beschrieben ; > 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino) benzoesäure-2-ethylhexylester, 4- (Dimethylamino) benzoesäure-2-octylester und 4- (Dimethylamino) benzoesäureamylester ; Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxyzimtsäurepro- pylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester 2-Cyano-3, 3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester (Octo- crylene) ; Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4-isopropylben- zylester, Salicylsäurehomomenthylester ; Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-me- thoxy-4'-methylbenzophenon, 2, 2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon ; Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester ; Triazinderivate, wie z. B. 2, 4, 6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1, 3, 5-triazin und Octyl Tria- zon, wie in der EP 0818450 A1 beschrieben oder Dioctyl Butamido Triazone (UvasorbX HEB) ; Propan-1, 3-dione, wie z. B. 1- (4-tert. Butylphenyl)-3- (4'methoxyphenyl) propan-1, 3-dion ; Ketotricyclo (5. 2. 1. 0) decan-Derivate, wie in der EP 0694521 B1 beschrieben.

Als wasserlösliche Substanzen kommen in Frage : 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium-und Glucammoniumsalze ; Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5- sulfonsäure und ihre Salze ; Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4- (2-Oxo-3-bornylidenmethyl) benzol- sulfonsäure und 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden) sulfonsäure und deren Salze.

Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie beispiels- weise 1- (4'-tert. Butylphenyl)-3- (4'-methoxyphenyl) propan-1, 3-dion, 4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoyl- methan (Parsol 1789), 1-Phenyl-3- (4'-isopropylphenyl)-propan-1, 3-dion sowie Enaminverbindungen, wie beschrieben in der DE 19712033 A1 (BASF). Die UV-A und UV-B-Filter können selbstverständlich auch in Mischungen eingesetzt werden. Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Lichtschutzpigmente, nämlich feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage.

Beispiele für geeignete Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze können Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden in Form der Pigmente für hautpflegende und hautschützende Emulsionen und dekorative Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugs- weise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pig- mente können auch oberflächenbehandelt, d. h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele sind gecoatete Titandioxide, wie z. B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder Eusolex0 T2000 (Merck). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trial- koxyoctylsilane oder Simethicone in Frage. In Sonnenschutzmitteln werden bevorzugt sogenannte Mi- kro-oder Nanopigmente eingesetzt. Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet. Weitere geeignete UV-Lichtschutzfilter sind der Übersicht von P. Finkel in SOFW-Journal 122, 543 (1996) zu entnehmen.

Neben den beiden vorgenannten Gruppen primärer Lichtschutzstoffe können auch sekundäre Licht- schutzmittel vom Typ der Antioxidantien eingesetzt werden, die die photochemische Reaktionskette unterbrechen, welche ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung in die Haut eindringt. Typische Beispiele hierfür sind Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D, L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. a-Carotin, D-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Auro- thioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl-und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, y- Linoleyl-, Cholesteryl-und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipro- pionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Butionin- sulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z. B. pmol bis Fmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. a-Hydroxyfettsäuren, Paimitinsäure, Phytinsäure, Lac- toferrin), a-Hydroxysäuren (z. B. Citronensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und de- ren Derivate (z. B. y-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A- palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, a-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajak- harzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Man- nose und deren Derivate, Superoxid-Dismutase, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen Derivate (z. B. Selen-Methionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, trans-Stil- benoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nu- kleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.

Zur Verbesserung des Fließverhaltens können ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol, Isopro- pylalkohol, oder Polyole eingesetzt werden. Polyole, die hier in Betracht kommen, besitzen vorzugs- weise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Die Polyole können noch weitere funktionelle Gruppen, insbesondere Aminogruppen, enthalten bzw. mit Stickstoff modifiziert sein. Typische Beispiele sind Glycerin ; Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 bis 1. 000 Dalton ; technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1, 5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-% ; Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit ; Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie beispiels- weise Methyl-und Butylglucosid ; Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Sorbit oder Mannit, Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Glucose oder Saccharose ; Aminozucker, wie beispielsweise Glucamin ; Dialkoholamine, wie Diethanolamin oder 2-Amino-1, 3-propandiol.

Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Para- bene, Pentandiol oder Sorbinsäure sowie die in Anlage 6, Teil A und B der Kosmetikverordnung auf- geführten weiteren Stoffklassen. Als Selbstbräuner eignet sich Dihydroxyaceton. Als Tyrosinhinbito- ren, die die Bildung von Melanin verhindern und Anwendung in Depigmentierungsmitteln finden, kom- men beispielsweise Arbutin, Kojisäure, Cumarinsäure und Ascorbinsäure (Vitamin C) in Frage.

Als Parfümöle seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang-Ylang), Stengeln und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder), Frucht- schalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris, Calmus), Hölzern (Pinien-, Sandel-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Bal- samen (Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Roh- stoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindun- gen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe.

Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Bu- tylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsa- licylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alka- nale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, a-isomethyiionon und Me- thylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Pheny- lethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Bal- same. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aro- makomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B. Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, <BR> <BR> <BR> Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanu- moi, Labolanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, a-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Lina- lool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, D-Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessig- säure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilllat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischun- gen, eingesetzt.

Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen ver- wendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation"Kosmetische Färbemittel"der Farbstoff- kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie, Weinheim, 1984, S. 81-106 zusammengestellt sind. Diese Farbstoffe werden üblicherweise in Konzentrationen von 0, 001 bis 0, 1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Mischung, eingesetzt.

Der Gesamtanteil der Hilfs-und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%-bezogen auf die Mittel-betragen. Die Herstellung der Mittel kann durch übliche Kalt-oder Heißprozesse erfol- gen ; vorzugsweise arbeitet man nach der Phaseninversionstemperatur-Methode.

Beispiele In der folgenden Tabelle 1 sind eine Reihe von Formulierungsbeispielen gegeben ; es bedeuten : (1) Getönte Tagescreme ; (2) Pudercreme ; (3) Gepreßter Gesichtspuder ; (4) Loser Gesichtspuder ; (5) Rouge ; (6) Lip Gloss ; (7) Pflegender Lippenstift ; (8) Dekorativer Lippenstift ; (9) Eyeliner ; (10) Wim- perntusche ; (11) Gepreßter Lidschatten ; (12) Lidschatten in Emulsionsform ; (13) Pearilack ; (14) Cre- melack.

Tabelle 1 Beispielrezepturen-Dekorative Kosmetik (Teil 1) Zusammensetzung 1 2 3 4 5 6 7 Glyceryl Stearat 4, 0 1, 8 PEG-20 Sorbityl Laurat 1,0 0,7 - - - - - Cetyl Alkohol 1, 0 Lanolinyl Alkohol - 4,0 - - 3, 0 45, 0 3, 0 Stearinsäure 2, 0 Isopropyl Stearat 2, 0 Cetylstearyl Octanoat 5, 0- Octyl Palmitat 3, 0 Oleyl Oleat 3, 2 Dimethylpolysiloxan - - - - 2,5 10,0 - Stearoxydimethicone - - - - - - 1,0 Bienenwachs 2, 0 Carnauba Wachs - - - - - 1,0 3, 0 Candelilla Wachs 7, 0 Ozokerit 2 0 Ricinusöl - - - - - 15, 0 82, 5 Lanolin 10 0 Ethnocolor# PM 3, 0 3, 0 3, 0 - - - - Ethnocolor# VM - - - 3,0 3, 0 Ethnocolori) GG - - - - - 3, 0 3, 0 D-Panthanol--0, 5 Xanthan Gum0, 4 Magnesium Stearat - - 3,0 - - - - Zink Stearat4, 5 Carboxymethylcellulose - 0,3 - - - - - Polybutylen 17, 0 Talkum 4, 0 9, 0 30, 0 65, 5 17, 5 - - Kaolin - - - 5,0 - - - Magnesium Silicat 5, 0 0, 3 33, 0 15, 0 22, 0 - - Titandioxid 1, 5 4, 0 5, 0-8, 0 Eisenoxid 0, 8 1, 1 2, 0 - 4,0 - - Glimmer Pigmente 7, 0 35, 0 3, 0 Propylenglycol 5, 0 10, 0 - - - - - Triethanolamin 1, 0 Parfümöl 0, 5 0, 4 0, 5 1, 0 0, 5-0, 4 ad 100 Tabelle 1 Beispielrezepturen-Dekorative Kosmetik (Teil 2) Zusammensetzung 8 9 10 11 12 13 14 Glyceryl Stearat - - 6,0 - 5,5 - - Lanonlyl Alkohol - - - 0, 5 1, 5 - - Oleth-10--1, 5- Stearinsäure - - 1,0 - 1,0 - - Paraffine ! 49, 0 Isopropyl Stearat 2, 0 3, 0 IsostearIlsostearat 12, 0 Myristyl Lactat 6,0 - - - - - - Dimethylpolysiloxan 2, 0 Bienenwachs 3,0 - 16m,0 - 2,5 - - Carnauba Wachs 2,5 - 3,0 - - - - Candelilla Wachs 2, 0 Ozokerit 2, 0 Ricinusöl 44, 5 - 1,5 - - - - Lanolin 5, 0 Ethnocolor# PM 3, 0 3, 0 3, 0 - - - - EthnocolorO VM---3, 0 3, 0 Ethnocolor# GG - - - - - 3, 0 3, 0 PVP/Hexadecen-Copolymer 3, 0 Polyvinylpyrrolidon - - - 0,5 - - - Zink Stearat2, 0 Carboxymethylcellulose 1, 5 Talkum - - - 36,0 - - - Kaolin 5, 0 Magnesium Silicat - 1,5 - - 2,0 - - Stearalkoniumhektorit - - - - - 1,0 1,0 Titandioxid 2, 0 5, 0 2, 0 0, 6 1. 0 Bismutoxychlorid---20, 0-0, 2- Triethanolamin-Schellack-2, 0 Organische Farbstoffpigmente 12,0 - - 15, 0 8, 0 1, 2 1, 0 Methylacetat - - - - - 8,0 10,0 Ethylacetat - - - - - 8,0 18, 0 Propylacetat - - - - - 12,0 16, 0 Butylacetat-----25, 0 23. 0 Polyesterharz7, 5 Nitrocellulose/Isopropylalkohol - - - - - 21,0 19, 0 Toluosulfonamid/Formaldehyd Harz - - - - - 9, 0 11, 0 Polyacrylat - - - - - - 1,5 Campher - - - - - 1,5 1,5 Dibutyphthalat--5, 0 5, 0 Prop0ylenglycol - 5,0 2,0 - 5,0 - - Parfüme ! 0, 4 - - - 0,5 - - Wasser ad 100 Ethnocolor# PM = Extrakt von Pterocarpus marsupium in Dimethicone Copolyol Ethnocolor0 VM = Extrakt von Vaccinium myrtillus in Dimethicone Copolyol EthnocolorS GG = Extrakt von Glycyrrhiza glabra in Dimethicone Copolyol Handelsprodukte der Laboratoires Sérobiologique, Nancy/FR