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Title:
DECORATIVE ELEMENT AND METHOD FOR PRODUCTION THEREOF AND METHOD FOR ACTUATING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/118795
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a decorative element (10) for a motor vehicle and to a method for producing the same. The decorative element (10) thereby comprises an at least partially transparent decorative film (12) applied to a flat carrier element (30) and back injection molded with two plastic layers (14, 16). At least the first plastic layer (14) is thereby at least partially transparent. The use of the first plastic layer (14) as an optical conductor is thereby made possible, allowing particularly optically attractive light coupling into the decorative element, and opening particularly extensive latitude in design.

Inventors:
BREUNIG STEFFEN (DE)
SCHMITTAT LUTZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/000862
Publication Date:
October 21, 2010
Filing Date:
February 11, 2010
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER AG (DE)
BREUNIG STEFFEN (DE)
SCHMITTAT LUTZ (DE)
International Classes:
B60Q3/00; B29C45/14; B60Q1/32; B60Q3/04; B60R13/02
Domestic Patent References:
WO2006062514A22006-06-15
WO2004024510A12004-03-25
WO2008113446A12008-09-25
Foreign References:
EP2028048A12009-02-25
FR2912095A12008-08-08
DE102005036533A12007-02-15
GB2418170A2006-03-22
DE202004008681U12004-08-26
US20080143132A12008-06-19
DE102004060810A12006-06-29
Other References:
See also references of EP 2419297A1
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Claims:
Patentansprüche

1. Dekorelement (10), insbesondere für ein Innenverkleidungsteil (32) eines Kraftwagens, mit wenigstens einer teiltransparenten Dekorfolie (12), welche auf ein flächiges Trägerelement (30) aufgebracht ist, wobei zwischen dem Trägerelement und der Dekorfolie (12) eine erste Schicht (14) aus einem transparenten Kunststoff angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Trägerelement (30) und der ersten Schicht (14) eine zweite Schicht

(16) aus einem weiteren Kunststoff vorgesehen ist.

2. Dekorelement (16) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in die erste Schicht Licht (14) von einer Lichtquelle (28) einkoppelbar ist.

3. Dekorelement (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (28) seitlich neben der ersten Schicht (14) angeordnet ist.

4. Dekorelement (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (28) in Schichtreihenfolge hinter der ersten Schicht (14) angeordnet ist.

5. Dekorelement (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (28) wenigstens zwei unterschiedliche, anwählbare Emissionsspektren aufweist.

6. Dekorelement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (14) wenigstens ein Auskoppelelement (18) zum Auskoppeln von Licht in einer im Wesentlichen in Richtung einer Flächennormalen der Dekorfolie (12) weisenden Abstrahlrichtung aufweist.

7. Dekorelement (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (14) eine Mehrzahl von Auskoppelelementen (18) zum ortsabhängig variablen Auskoppeln von Licht in im Wesentlichen in Richtung der Flächennormalen der Dekorfolie (12) weisender Abstrahlrichtung (24) aufweist.

8. Dekorelement (10) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auskoppelelemente (18) durch Verdickungen oder Einkerbungen der ersten Schicht (14) ausgebildet sind.

9. Dekorelement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in Schichtreihenfolge hinter der ersten Schicht (14) eine Strukturschicht (42) mit einer Oberflächentextur vorgesehen ist.

10. Dekorelement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Dekorfolie (12) vorgesehen ist, welche direkt mit der ersten Dekorfolie (12) verbunden ist.

11. Dekorelement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorfolien (12) auf der der ersten Schicht (14) zugewandten Seite und/oder auf der der ersten Schicht (14) abgewandten Seite bedruckt ist.

12. Verwendung eines Dekorelements (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 für eine Innenverkleidung eines Kraftwagens.

13. Verwendung eines Dekorelements (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 für ein Möbelstück.

14. Verfahren zum Herstellen eines Dekorelements (10) für eine Innenverkleidung (32) eines Kraftwagens mit den Schritten: a) Bereitstellen einer Dekorfolie (12), b) Tiefziehen der Dekorfolie (12), c) Aufbringen einer ersten Schicht (14) aus einem wenigstens teiltransparenten Kunststoff auf die Dekorfolie (12) durch Hinterspritzen, d) Aufbringen einer zweiten Schicht (16) aus einem weiteren Kunststoff auf die erste Schicht (14) durch Hinterspritzen, e) Aufbringen eines Trägerteils (30) der Innenverkleidung (32) auf die zweite Schicht (16) durch Hinterspritzen.

15. Verfahren zum Ansteuern eines beleuchteten Dekorelements (10) für eine Innenverkleidung (32) eines Kraftwagens, welches eine wenigstens teiltransparente Dekorfolie (12) aufweist, hinter welcher wenigstens eine teiltransparente Schicht (14) aus einem Kunststoff angeordnet ist, wobei eine Lichtquelle (28) zum Einkoppeln von Licht in die Schicht und wenigstens ein Auskoppelungselement (18) zum Auskoppeln von Licht aus der Schicht (14) in einer im Wesentlichen in Richtung einer Flächennormalen der Dekorfolie gerichteten Abstrahlrichtung (24) vorgesehen ist, wobei in Abhängigkeit einer von einem Fahrassistenzsystem übermittelten Information eine Abstrahleigenschaft der Lichtquelle (28) verändert wird.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (28) in Abhängigkeit der Information aktiviert und/oder deaktiviert wird.

17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Emissionsspektrum der Lichtquelle (28) in Abhängigkeit der Information aktiviert und/oder deaktiviert wird.

Description:
Dekorelement und Verfahren zu dessen Herstellung und Verfahren zu dessen Ansteuerung

Die Erfindung betrifft ein Dekorelement, insbesondere für ein Innenverkleidungsteil eines Kraftwagens nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 , ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Dekorelementes sowie ein Verfahren zum Ansteuern eines derartigen Dekorelementes.

Solche Dekorelemente zur Verbesserung der Anmutung von Verkleidungsteilen von Kraftwagen sind allgemein bekannt. Die DE 10 2004 060 810 A1 offenbart ein derartiges Dekorelement, bei welchem eine Dekorfolie mit einem transparenten Kunststoff hinterspritzt ist. Diese Ausführung ermöglicht die Hinterleuchtung des Dekorelementes durch eine Lichtquelle oder den Einsatz des Dekorelementes als Abdeckung für einen Scheinwerfer oder als Bestandteil einer Scheibe.

Diese Beschränkung der Einsatzgebiete ist nachteilig an bekannten Dekorelementen. Zur Verbesserung des Erscheinungsbildes eines Kraftwageninnenraums ist es von besonderem Interesse, Dekorelemente an nahezu beliebigen Stellen anbringen zu können und unter verschiedenen aktiven oder passiven Beleuchtungsbedingungen ansprechende optische Effekte zu erzielen. Dies vermögen aus dem Stand der Technik bekannte Dekorelemente jedoch nicht zu leisten.

Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Dekorelement der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine erhöhte gestalterische Freiheit bei seinem Einsatz gewährleistet ist. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Dekorelements bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch ein Dekorelement mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 , sowie durch ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Dekorelements mit den Merkmalen von Patentanspruch 14 gelöst. Ein derartiges Dekorelement ist insbesondere für ein Innenverkleidungsteil eines Kraftwagens ausgelegt und weist eine wenigstens teiltransparente Dekorfolie auf, welche auf ein flächiges Trägerelement aufgebracht ist. Zwischen dem Trägerelement und der Dekorfolie ist dabei eine erste Schicht aus einem transparenten Kunststoff angeordnet. Erfindungsgemäß ist hierbei vorgesehen, dass zwischen dem Trägerelement und der ersten Schicht eine zweite Schicht aus einem weiteren Kunststoff vorgesehen ist. Das Vorsehen einer zweiten Schicht von Kunststoff in Schichtreihenfolge hinter der transparenten Kunststoffschicht ermöglicht dabei eine weitergehende Modulierung der optischen Eigenschaften des Dekorelements. Insbesondere kann durch die zweite Schicht die transparente Kunststoffschicht mit Lichtleiteigenschaften versehen werden, sodass unabhängig von den Beleuchtungsverhältnissen eine Vielzahl optischer Effekte erzielt werden kann. Selbst ohne eine aktive Beleuchtung des Dekorelementes kann beispielsweise so ein dreidimensionaler Tiefeneffekt erzielt werden, welcher dem Dekorelement eine besonders hochwertige Anmutung verleiht.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in die erste Schicht Licht von einer Lichtquelle einkoppelbar ist. Das Dekorelement muss dabei nicht, wie aus dem Stand der Technik bekannte Dekorelemente hinterleuchtet werden, da durch die zweite Kunststoffschicht die transparente Kunststoffschicht eine lichtwellenleiterartige Funktion erhält. So ist es beispielsweise auch möglich seitlich eingekoppeltes Licht durch Oberflächenleitungen homogen über das Dekorelement zu verteilen. Dies ermöglicht besonders bauraumsparende Anwendungsformen des Dekorelements in Verbindung mit einer seitlich angeordneten Lichtquelle. Selbstverständlich können derartige Dekorelemente auch in bekannter Weise hinterleuchtet werden.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Lichtquelle wenigstens zwei unterschiedliche, anwählbare Emissionsspektren auf. Hierdurch können zusätzliche optische Effekte erzielt werden, welche entweder rein ästhetischen Gesichtspunkten genügen können oder dem Dekorelement auch zusätzliche Funktionen als Anzeigeelemente in Abhängigkeit eines Betriebszustands einer ihm zugeordneten Vorrichtung verleihen können.

In weiterer Ausgestaltung weist die erste Schicht wenigstens ein Auskoppelelement zum Auskoppeln von Licht in einer im Wesentlichen in Richtung einer Flächennormalen der Dekorfolie weisenden Abstrahlrichtung auf. Hierdurch kann Licht, was entweder seitlich durch eine Lichtquelle eingekoppelt wird oder auch in Form von Umgebungslicht durch die Durchdringung der Dekorfolie in die erste Schicht eintritt, gezielt wieder aus der ersten Schicht ausgekoppelt werden. Damit lässt sich ein Helligkeitsprofil über die Fläche des Dekorelementes realisieren, was den Gestaltungsspielraum bei der Auslegung des Dekorelementes weiter erhöht. Die erste Schicht weist besonders bevorzugter Weise eine Mehrzahl von Auskoppelelementen auf, so dass Licht platzabhängig variabel aus der ersten Schicht ausgekoppelt werden kann. Die Auskoppelelemente sind dabei bevorzugter Weise durch Verdickungen oder Einkerbungen der ersten Schicht ausgebildet. Die Helligkeitsverteilung über die erste Schicht ergibt sich somit lediglich aufgrund deren geometrischer Auslegung. Es sind also keine zusätzlichen Elemente notwendig, die in Form separater Bauteile an das Dekorelement angebaut werden müssten. Damit wird die Herstellung eines derartigen Dekorelementes vereinfacht und besonders kostengünstig gestaltet.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in Schichtreihenfolge hinter der ersten Schicht - also auf derjenigen Seite der ersten Schicht, welche von der Dekorfolie abgewandt ist - eine Strukturschicht mit einer Oberflächentextur vorgesehen. Auch hierdurch können zusätzliche optische Effekte erzielt werden, welche den Gestaltungsspielraum bei der Auslegung eines derartigen Dekorelementes zu erweitern.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine weitere Dekorfolie vorgesehen, welche direkt mit der ersten Dekorfolie verbunden ist. Auch diese ermöglicht optische Effekte, welche mit einer einzelnen Dekorfolie nicht realisierbar sind, wie beispielsweise die Überlagerung verschiedener Symbole, oder auch die Ausbildung von Interferenzeffekten oder räumlich wirkenden Designs.

Die Dekorfolien sind dabei bevorzugt auf der der ersten Schicht zugewandten Seite und/oder auf der der ersten Schicht abgewandten Seite bedruckt. Durch einen direkten Druck auf die Dekorfolien können auf herstellungstechnisch einfachste Weise eine Vielzahl von Dekors realisiert werden. Derartige Dekorelemente sind insbesondere zur Verwendung für eine Innenverkleidung eines Kraftwagens ausgelegt. Die Anwendungsgebiete derartiger Dekorelemente beschränken sich jedoch nicht auf die Automobiltechnik. Insbesondere ist es auch möglich, Dekorelemente der beschriebenen Art in Möbelstücken oder dergleichen zu verwenden, um auch diesen eine besonders hochwertige optische Anmutung zu verleihen.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen eines Dekorelements für eine Innenverkleidung eines Kraftwagens, wobei zunächst eine Dekorfolie bereitgestellt und Tiefziehen umgeformt wird. Nach dem Tiefziehen der Dekorfolie wird eine erste Schicht aus einem wenigstens teiltransparenten Kunststoff auf die Dekorfolie durch Hinterspritzen aufgebracht. Nach Aushärten dieser Schicht kann im gleichen oder in einem anderen Spritzgusswerkzeug jedenfalls durch Hinterspritzen eine zweite Schicht aus einem weiteren Kunststoff auf die ersten Schicht aufgebracht werden. Schließlich wird im letzten Verfahrensschritt ein Trägerteil der Innenverkleidung auf die zweite Schicht ebenfalls durch ein Spritzgussverfahren aufgebracht. Durch das Spritzgießen aller Kunststoffschichten des Dekorelementes entfällt die Notwendigkeit, weitere Verbindungsmittel wie beispielsweise Haftvermittler oder Klebstoffe vorzusehen. Es ergibt sich somit ein einfach herzustellendes und gleichzeitig besonders haltbares Dekorelement. Durch die Verwendung von Mehrkomponentenspritzgusswerkzeugen kann ein derartiges Dekorelement idealerweise in einem einzelnen Spritzgusswerkzeug hergestellt werden, ohne dass eine Entnahme eines Zwischenprodukts aus der Form und dessen Überführung in ein weiteres Werkzeug notwendig wird. Das Verfahren ist somit besonders schnell und damit auch kostengünstig.

Bei Dekorelementen mit einer zugeordneten Lichtquelle zum Beleuchten des Dekorelementes ist es weiterhin möglich, einem solchen Dekorelement weitere Funktionen, die über die bloße Ästhetik hinausgehen, zuzuordnen. Die Erfindung betrifft daher auch ein Verfahren zum Ansteuern eines beleuchteten Dekorelements für eine Innenverkleidung eines Kraftwagens, welches eine wenigstens teiltransparente Dekorfolie aufweist, hinter welcher eine wenigstens teiltransparente Schicht aus einem Kunststoff angeordnet ist, in welcher über eine Lichtquelle Licht eingekoppelt werden kann. Diese Schicht weist weitere wenigstens ein Auskoppelungselement zum Auskoppeln von Licht aus der Schicht in einer im Wesentlichen in Richtung einer Flächennormalen Dekorfolie gerichteten Abstrahlrichtung auf. Wesentliche Eigenschaften des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Koppelung des Dekorelementes mit einem Fahrassistenzsystem, sodass im Abhängigkeit einer von diesen Fahrassistenzsystem übermittelten Information eine Abstrahleigenschaft der Lichtquelle verändert wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren können somit dem Fahrer des Kraftwagens auf eine besonders ablenkungsarme Weise zusätzliche Informationen die den momentanen Fahrzustand des Fahrzeugs betreffen, übermittelt werden. Insbesondere ist es hierbei möglich, die Lichtquelle in Abhängigkeit der Information zu aktivieren oder zu deaktivieren. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Emissionsspektrum der Lichtquelle in Abhängigkeit der Information des Fahrassistenzsystems verändert werden. Ein einzelnes Dekorelement kann somit unter Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Vielzahl von beispielsweise durch eine Farbkodierung unterscheidbare Informationen übermitteln. Dies ermöglicht eine besonders einfache und ablenkungsarme Auslegung eines Kraftwagencockpits, welcher dem Fahrer eine optimale Konzentration auf die jeweilige Fahrsituation erlaubt.

Im Folgenden soll die Erfindung und ihre Ausführungsformen anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Dekorelementes

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Dekorelementes

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines weiteren alternativen

Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Dekorelementes mit Hinterleuchtung

Fig. 4 das Dekorelement aus Fig. 3 mit deaktivierter Beleuchtung

Fig. 5 eine Detailansicht des Übergangsbereichs zwischen Dekorelement und

Innenverkleidungsteil der Ausführungsbeispiele aus Fig. 3 und 4

Fig. 6 eine angeschnittene perspektivische Ansicht eines weiteren alternativen

Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Dekorelementes

Fig. 7 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Dekorelementes

Fig. 8 eine angeschnittene perspektivische Ansicht eines weiteren

Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Dekorelementes

Fig. 9 eine angeschnittene perspektivische Ansicht eines weiteren

Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Dekorelementes

Fig. 10 eine angeschnittene perspektivische Ansicht eines weiteren

Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Dekorelementes Fig. 11 eine angeschnittene perspektivische Ansicht eines weiteren

Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Dekorelementes

Fig. 12 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Dekorelementes mit einem Strukturmaterial hinter der transparenten Kunststoffschicht

Fig. 13 eine angeschnittene perspektivische Ansicht eines weiteren

Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Dekorelements

Fig. 14A) 1 B) eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Dekorelementes mit zusätzlicher Anzeigefunktion

Ein ganzes mit 10 bezeichnetes Dekorelement umfasst eine Folie 12, welche mit einer transparenten Kunststoffschicht 14 hinterspritzt ist. Auf der der Dekorfolie abgewandten Seite der transparenten Kunststoffschicht 14 ist eine weitere hier nicht transparente Kunststoffschicht 16 angespritzt. Im Schnitt weist die transparente Kunststoffschicht eine Kontur auf, wobei die transparente Kunststoffschicht 14 in einen Teilbereich 18 verdickt ist. Durch die kontrollierte Ausführung der transparenten Kunststoffschicht 14 ergibt sich in der Draufsicht auf das Dekorelement 10 eine dekorative Struktur 20, welche eine dreidimensionale Tiefenwirkung aufweist. Zur Verstärkung des Effekts kann in Richtung der Pfeile 22, also seitlich, Licht in die transparente Kunststoffschicht 14 eingekoppelt werden. Diese leitet das Licht nach Art eines Lichtwellenleiters durch Oberflächenreflektion weiter. Durch die verdickte Ausprägung des Bereichs 18 wirkt dieser als Auskoppelungselement, so dass Licht im Bereich der dekorativen Struktur 20 in Richtung des Pfeiles 24 aus der transparenten Kunststoffschicht 14 ausgekoppelt wird. Das Licht tritt also im Wesentlichen in Richtung einer Flächennormalen auf die Oberfläche der Dekorfolie 12 aus.

Es können unterschiedliche Arten oder Typen von Lichtquellen benutzt werden. Insbesondere kann vorgesehen werden, eine Lichtquelle mit stuerbarer Beleuchtungsintensität zu verwenden. Ebenso können einzelne Leuchtelemente vorgesehen werden, um den ausgeleuchteten Bereich zu unterschiedlich auszuleuchten, bzw. die einzelnen Bereiche einzeln, partiell oder gemeinsam auszuleuchten. Hierzu sind insbesondere einzeln ansteuerbare LEDs, gegebenenfalls auch in unterschiedlicher Farbe möglich. Die Intensität des Lichts kann auch über die Dimensionierung des Lichtleiters, beispielsweise in Kerbform, Kerbtiefe oder - große erreicht werden.

Neben rein geometrischen Designs, die lediglich durch die Struktur der transparenten Kunststoffschicht 14 bewirkt werden, können auch zusätzliche Designelemente vorgesehen sein. Eine derartige Ausgestaltung ist beispielhaft in Fig. 2 erkennbar. Hierzu wird die Folie 12 auf jeder Fahrer- und/oder Rückseite mit einem Schriftzug 26 bedruckt, der wiederum durch von einer Lichtquelle 28 in die transparente Kunststoffschicht 14 eingekoppeltes Licht hinterleuchtet werden kann. Hinter der zweiten Kunststoffschicht 16 ist ebenfalls durch Hinterspritzen ein Trägerteil 30 des Verkleidungsteils 32 angeordnet, sodass die Dekorfolie 12 direkt in das Verkleidungsteil 32 integriert ist. In den Bereichen des Verkleidungsteils 32 neben der Dekorfolie 12 weist dieses nach außen hin eine Formhaut 34 auf, welche über eine Polyurethanschaumschicht 36 mit dem Träger 30 verbunden ist. Zusätzliche optische Effekte lassen sich, wie in den Figuren 3 und 4 zu erkennen, durch Aktivieren oder Deaktivieren der Lichtquelle 28 erzielen. Besondere Oberflächeneffekte können durch die Ausbildung der Dekorfolie 10 erreicht werden. Es ist beispielsweise möglich, diese als Kunststofffolie, als bereichsweise durchbrochene Metallfolie, bzw. -blech, für den Spritzguss modifizierte Naturfasergewebe, Gewirke der Lederteil auszuführen.

Durch eine entsprechende Vorspannung beim Anspritzen der Formhaut beziehungsweise des Trägers kann zudem, wie in Fig. 5 dargestellt, eine seitliche Krafteinwirkung entlang der Pfeile 38 auf den Randbereich 40 der Dekorfolie 12 ausgeübt werden, so dass sich eine automatische Abdichtung des Dekorelementes 10 ergibt. Die Abdichtung kann ebenfalls durch einen Kleber erfolgen.

Ein zusätzlicher Effekt lässt sich, wie in Fig. 6 dargestellt, durch die Verwendung zweier, überlagerter Dekorfolien erzielen. Hierdurch kann eine dreidimensionale Anmutung des Designelements erzielt werden, welche durch die in der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform wiederum vorhandenen verdickten Bereiche 18 der transparenten Kunststoffschicht 14 noch verstärkt wird. Über einen entsprechenden Dickenverlauf der transparenten Kunststoffschicht 14 kann weiterhin, wie in Fig. 7 dargestellt, ein Helligkeitsverlauf über die Dekorfolie 12 weg erreicht werden, was im gezeigten Ausführungsbeispiel zu einem Fade-out-Effekt der auf die Dekorfolie 12 aufgedruckten Schrift führt. Neben den dargestellten schriftlichen Symbolen können selbstverständlich auf der Dekorfolie auch geometrische oder bildliche Muster abgebildet werden, wie in Fig. 8 gezeigt. Das in Fig. 8 gezeigte Beispiel kommt hierbei ohne eine Hinterleuchtung der Dekorfolie 12 aus. Der Effekt wird dabei durch einen beidseitigen Druck auf die Dekorfolie 12 erreicht, wobei eine Hintergrundfarbe auf der Rückseite der Dekorfolie 12 und das eigentliche Muster auf der Vorderseite der Dekorfolie 12 abgebildet ist.

Auch hier ist selbstverständlich wieder eine konstante oder variable Hinterleuchtung möglich. Auch transparente und nur teilweise eingefärbte Dekorfolien sind in Kombination mit einer entsprechenden geometrischen Gestaltung der Kunststoffschichten 14, 16 geeignet, um interessante optische Effekte zu erzielen, wie beispielsweise in Fig. 9 dargestellt. Durch die Ausbildung verdickter Bereiche 18, die entlang der Längserstreckung des Dekorlementes 10 verlaufen, ergibt sich hier ein Streifenmuster, welches allein bei Umgebungsbeleuchtung, also ohne Verwendung einer zugeordneten Lichtquelle einen ansprechenden dreidimensionalen Effekt ergibt. Die zweite Kunststoffschicht geht dabei direkt in den Träger 30 über.

Neben der bereits dargestellten seitlichen Beleuchtung der transparenten Kunststoffschicht 14 ist es selbstverständlich, wie in Fig. 10 gezeigt, auch möglich, diese auf konventionelle Weise zu hinterleuchten. Das Trägermaterial 30 ist dabei im Bereich hinter der zweiten Kunststoffschicht 16 unterbrochen, wobei die zweite Kunststoffschicht 16 ebenfalls transparent ist. Eine Lichtquelle ist dabei hinter dem Dekorelement 10 angeordnet. Auch bei einer direkten Hinterleuchtung können verstärkte Bereiche 18 der ersten Kunststoffschicht 14 vorgesehen sein, welche die Lichtfarbe in Richtung der Flächennormalen der Dekorfolie 12 und so zusätzliche, ansprechende Effekte erzeugen. Zusätzliche Effekte lassen sich durch ein Anordnen von Strukturmaterialien 42 im Bereich hinter der Dekorfolie 12 erreichen. Das Strukturmaterial 42 weist eine texturierte, im in Fig. 11 gezeigten Ausführungsbeispiel gewebeartig ausgebildete Oberfläche auf und ist im gezeigten Ausführungsbeispiel hinter dem Träger 30 des Verkleidungsteils 32 angeordnet. Im Bereich des Dekorelements 10 sind Durchbrüche im Träger 30 vorgesehen, so dass das Strukturelement 42 durch die transparenten Kunststoffschichten 14, 16 sowie durch die ebenfalls transparente Dekorfolie 12 sichtbar ist. Wie bereits in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen sind auch hier wieder verdickte Bereiche 18 in der ersten Kunststoffschicht vorgesehen, welche zur Ausbildung linienartiger, dreidimensional wirkender Strukturen beitragen. Ein Vorteil der Erfindung ist es, dass hier unterschiedlichste geometrische Strukturen ausgebildet werden können. Fig. 12 zeigt das gleiche Ausführungsbeispiel noch einmal in Draufsicht, wobei besonders gut die textilartig texturierte Oberfläche des Strukturelementes 42 zu erkennen ist, welche durch Ausnehmungen 44, die auch als Durchbrüche ausgebildet sein können, des Trägerteils 30 erkennbar ist.

Fig. 13 zeigt schließlich ein weiteres Ausführungsbeispiel, wo ein symmetrisches Muster der Dekorfolie 12 durch Hinterleuchtung besonders hervorgehoben wird. Die Hinterleuchtung wird hier wiederum durch Durchbrüche im Träger 30 des Verkleidungsteils 32 realisiert. Alternativ kann statt der Durchbrüche auch partiell transparenter Kunststoff verwendet werden.

Von besonderem Interesse ist es, Dekorelementen 10 neben ihrer dekorativen Funktion noch eine zusätzliche Anzeigefunktion zukommen zu lassen. Dies ist in den Figuren 14 A) und B) gezeigt. Bei deaktivierter Lichtquelle beziehungsweise nur teilweise durchleuchtetem Dekorelement ist, wie in Fig. 14 A) lediglich eine neutrale Fläche im Bereich der Dekorfolie 12 zu erkennen. Die Hinterleuchtung oder seitliche Lichteinkopplung für das Dekorelement 10 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel von einem Fahrassistenzsystem ansteuerbar. Unter bestimmten Betriebsbedingungen des Fahrzeugs kann dadurch auf dem Dekorelement 10 ein Warnsymbol 46 angezeigt werden. Beispielsweise kann so ein Fahrassistenzsystem den Fahrer über Fahrzeuge im toten Winkel informieren. Eine alternative Anwendung wäre die Integration eines derartigen Dekorelements 10 in eine Türverkleidung, so dass ein Warnsymbol angezeigt wird, wenn sich beim Öffnen der Tür Gegenstände in derem Schwenkbereich befinden.

Neben der Übermittlung von Informationen durch Aktivieren oder Deaktivieren einer Beleuchtung des Dekorelementes 10 ist es weiterhin auch möglich, in Abhängigkeit von vom Fahrassistenzsystem übermittelten Informationen den Farbton oder die Helligkeit des Dekorelementes 10 zu variieren. Ein Beispiel wäre die Überwachung des Kraftstoffbedarfs des Kraftwagens. Überschreitet der Fahrer aufgrund besonders aggressiver Fahrweise eine vorher festgelegte Verbrauchsgrenze, so könnte das Dekorelement beispielsweise rot hinterleuchtet werden. Bewegt sich der Kraftstoffverbrauch dagegen im erwünschten Bereich, wäre eine grüne Hinterleuchtung vorzusehen. Durch die Integration von dekorativen und informativen Funktionen in das gleiche Element können so besonders übersichtliche und ablenkungsarme Cockpits geschaffen werden. Hierdurch wird die Verkehrssicherheit positiv beeinflusst. Bezugszeichenliste

10 Innenverkleidungsteil

12 Dekorfolie

14 erste Schicht

16 zweite Schicht

18 Auskoppelelemente

24 Abstrahlrichtung

28 Lichtquelle

30 Trägerelement

32 Innenverkleidungsteil

34 Formhaut

36 Polyurethanschaumschicht

38 Pfeile

40 Randbereich

42 Strukturschicht

44 Ausnehmungen

46 Warnsymbol