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Title:
DECORATIVE ELEMENT THAT CAN BE TRANSILLUMINATED AND METHOD FOR PRODUCING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/016763
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a decorative element (32) that can be transilluminated, comprising at least one carrier part (10) having at least partially light-transmissive properties, to which a light-impermeable dyed layer (12) having at least one open region (14) is applied at least in some segments, and at least one further layer (16) having at least partially light-transmissive properties, which is applied at least partially to each carrier part (10) and the light-impermeable dyed layer (12) and which extends over the open region (14). According to the invention, means having optical diffusion properties (20) and/or coloring properties (18) are contained in the further layer (16) and/or the carrier part (10). The invention further relates to an interior trim part for a vehicle (40), comprising at least one decorative element (32) that can be transilluminated, to a motor vehicle (38), comprising at least one interior trim part for a vehicle (40), and to a method for producing the decorative element (32) that can be transilluminated.

Inventors:
KOLLMANN CHRISTOF (DE)
HAIN JÖRG (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/064487
Publication Date:
February 02, 2017
Filing Date:
June 23, 2016
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
B60Q3/00; B60R13/02
Domestic Patent References:
WO2008059171A22008-05-22
WO2011103692A12011-09-01
Foreign References:
DE19908404A12000-09-07
EP2208645A12010-07-21
EP1344687A22003-09-17
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Durchleuchtbares Dekorelement (32), umfassend wenigstens ein Trägerteil (10) mit wenigstens teilweise lichttransmissiven Eigenschaften, auf dem wenigstens

abschnittsweise eine lichtundurchlässige eingefärbte Schicht (12) mit wenigstens einem ausgesparten Bereich (14) aufgebracht ist und wenigstens eine weitere Schicht (16) mit wenigstens teilweise lichttransmissiven Eigenschaften, die wenigstens teilweise auf je dem Trägerteil (10) und der lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht (12) aufgebracht ist, die über den ausgesparten Bereich (14) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass in der weiteren Schicht (16) und/oder dem Trägerteil (10) Mittel mit optischen

Diffusionseigenschaften (20) und/oder farbgebenden Eigenschaften (18) enthalten sind.

2. Durchleuchtbares Dekorelement (32) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens das Trägerteil (10) Mittel mit optischen Diffusionseigenschaften (20) und farbgebenden Eigenschaften (18) enthält.

3. Durchleuchtbares Dekorelement (32) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die lichtundurchlässige eingefärbte Schicht (12) schwarz ist sowie wenigstens in dem Trägerteil (10) oder der weiteren Schicht (16) enthaltene Mittel mit farbgebenden Eigenschaften (18) schwarz sind.

4. Durchleuchtbares Dekorelement (32) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass eine Schichtdicke der weiteren Schicht (16) zwischen 0,15 mm und 0,35 mm liegt und/oder eine Gesamtdicke der weiteren Schicht (16) und der lichtundurchlässigen eingefärbte Schicht (12) zwischen 0,2 mm und 0,6 mm liegt und/oder eine Schichtdicke des Trägerteils (10) mindestens 3 mm beträgt.

5. Durchleuchtbares Dekorelement (32) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass ein Transmissionsgrad der weiteren Schicht (16) zwischen 60 % und 80 % liegt.

6. Durchleuchtbares Dekorelement (32) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das durchleuchtbare Dekorelement (32) eine Erstreckung von 200 mm bis 1000 mm aufweist.

7. Durchleuchtbares Dekorelement (32) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass ein minimaler Abstand von den ausgesparten Bereich (14) begrenzende Konturen (26) zueinander zwischen 0, 1 mm und 0,2 mm liegt.

8. Durchleuchtbares Dekorelement (32) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass das Trägerteil (10) wenigstens anteilig aus Polycarbonat besteht und/oder die weitere Schicht (16) wenigstens anteilig aus Polyurethan oder einem thermoplastischen Elastomer besteht.

9. Innenausstattung für ein Fahrzeug (40), umfassend wenigstens ein durchleuchtbares Dekorelement (32) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.

10. Innenausstattung für ein Fahrzeug (40) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenausstattung (40) wenigstens ein Leuchtmittel (34) umfasst, das im

Wesentlichen gegenüber dem ausgesparten Bereich (14) zumindest abschnittsweise hinter und/oder in dem Trägerteil (10) des durchleuchtbaren Dekorelements (32) angeordnet ist.

1 1. Kraftfahrzeug (38), umfassend wenigstens eine Innenausstattung für ein Fahrzeug (40) nach Anspruch 9 oder 10.

12. Verfahren zur Herstellung eines durchleuchtbaren Dekorelements (32), in dem ein

Trägerteil (10) mit wenigstens teilweise lichttransmissiven Eigenschaften hergestellt wird und wenigstens abschnittsweise eine lichtundurchlässige eingefärbte Schicht (12) auf das Trägerteil (10) aufgebracht wird, die in wenigstens einem Bereich (14) ausgespart wird oder entfernt wird und wenigstens eine weitere Schicht (16) mit wenigstens teilweise lichttransmissiven Eigenschaften wenigstens teilweise auf jedem Trägerteil (10) und der lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht (12) aufgebracht wird, die über den ausgesparten Bereich (14) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung der weiteren Schicht (16) und/oder dem Trägerteil (10) Mittel mit optischen

Diffusionseigenschaften (20) und/oder farbgebenden Eigenschaften (18) zugegeben werden.

13. Verfahren zur Herstellung eines durchleuchtbaren Dekorelements (32) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens bei der Herstellung des Trägerteils (10) Mittel mit optischen Diffusionseigenschaften (20) und farbgebenden Eigenschaften (18) zugegeben werden.

14. Verfahren zur Herstellung eines durchleuchtbaren Dekorelements (32) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der ausgesparte Bereich (14) mit einem Laser (52) hergestellt wird.

15. Verfahren zur Herstellung eines durchleuchtbaren Dekorelements (32) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (10) in einem

Spritzgießverfahren hergestellt wird und/oder die lichtundurchlässige eingefärbte Schicht (12) auflackiert oder angespritzt wird und/oder die weitere Schicht (16) in einem

Schäumverfahren hergestellt wird.

Description:
Beschreibung

Durchleuchtbares Dekorelement und Verfahren zu dessen Herstellung

Die Erfindung betrifft ein durchleuchtbares Dekorelement sowie ein Verfahren zur Herstellung des durchleuchtbaren Dekorelements und weiterhin eine Innenausstattung für ein Fahrzeug sowie ein Kraftfahrzeug mit der Innenausstattung.

Die sogenannte Black-Panel-Technologie kommt im Fahrzeugbereich bei Designelementen zum Einsatz. Meist sind zusätzliche Lichtfunktionen in die Designelemente integriert, deren konstruktive Elemente in einem nicht aktivierten Zustand nicht sichtbar sein sollen. Stattdessen wird oft eine schwarze, häufig auch matte, Oberfläche gewünscht. In einem aktivierten Zustand der Lichtfunktionen sollen diese dann in dem sonst gleichmäßig schwarzen Bereich

hervortreten. Die den Lichtfunktionen zugeordneten konstruktiven Elemente, die meist in dem Designelement integriert sind, sollen auch bei starker Lichteinstrahlung von außen,

beispielsweise bei direkter Sonneneinstrahlung, nicht Sichtbar werden. Dadurch ergibt sich für einen Betrachter ein besonders hochwertig anmutendes Designelement.

Dem Fachmann sind verschiedene Möglichkeiten zur Herstellung solcher Designelemente bekannt. Konventionell werden diese beispielsweise in einem sogenannten In-Mould-Labeling (I ML)- Verfahren oder in einem sogenannten In-Mould-Decoration (IMD)-Verfahren hergestellt.

Beim IMD-Verfahren wird eine Trägerfolie mit einem zu übertragenden Motiv innerhalb einer Werkzeugform platziert. Das Motiv entspricht dabei direkt oder als Negativabbild einer zu realisierenden Lichtfunktion. Beispielsweise kann das Motiv einen Sichtbereich eines herzustellenden Bedienelements eines Fahrzeugs repräsentieren, in dem dann beispielsweise Symbole wie Pfeile ausgespart sind, damit diese Bereiche später hinterleuchtet werden können und so die Lichtfunktion realisiert werden kann. Häufig wird die Trägerfolie in einer

Spritzgießwerkzeugform platziert, so dass das Motiv dem Werkzeugforminnenbereich zugewandt ist. Wird dann der Kunststoff in den Werkzeugforminnenbereich eingespritzt, wird das Motiv beziehungsweise die Farbpigmente auf das Spritzgussteil übertragen. Die Folie wird dabei nicht mit dem Spritzgussteil verbunden. Das mit dem Motiv beschichtete Spritzgussteil kann dann aus der Werkzeugform genommen werden. Beim IML-Verfahren wird zunächst eine Folie mit einem Motiv bedruckt und die Folie mit dem Motiv dann in einem Spritzgießwerkzeug platziert. Das Motiv zeigt dabei in Richtung der Werkzeuginnenwand. Wird die Folie dann mit Kunststoff hinterspritzt, gehen die Folie und das Spritzgussteil einen festen Verbund ein. Das Spritzgussteil wird sozusagen mit der Folie beschichtet. Eine Sichtseite das Spritzgussteils ist dann mit der Folie, die das Motiv trägt, dekoriert.

Als nachteilig erweist sich bei solchen Verfahren, dass die erforderlichen Formtoleranzen und Lagetoleranzen der verwendeten Folien gegenüber der zu dekorieren Oberfläche des

Spritzgussteils nicht einhaltbar sind, wenn das herzustellende Designelement eine Größe von 200 mm oder mehr erreicht. Die auf die Folien aufgebrachten Motive, die zur Realisierung der Lichtfunktionen auf das Spritzgussteil übertragen werden, sind infolgedessen nicht adäquat gegenüber den Bauteilkanten positioniert. Es ergibt sich ein optisch unvorteilhaftes

Erscheinungsbild.

Eine weitere konventionelle Möglichkeit zur Herstellung der betreffenden Designelemente besteht darin, eingefärbte, beispielsweise schwarz eingefärbte transluzente Trägerteile auf ihrer Rückseite zu lackieren und den Lack zur Herstellung der Struktur für die Lichtfunktion beispielsweise mit einem Laser teilweise wieder zu entfernen.

Als nachteilig erweist sich dabei, dass die Wandstärke betreffender Trägerteile bei wenigstens 3,5 mm liegen muss, damit keine Oberflächenmängel wie beispielsweise Einfallstellen entstehen. Durch die mindestens erforderliche Wandstärke und den damit verbundenen Abstand zwischen der Lackschicht und der Oberfläche des Designelements ergibt sich jedoch ein unerwünschter Tiefeneffekt. Die Lichtfunktion liegt augenscheinlich etwa 3,5 mm tief innerhalb des Designelements. Dies ist in vielen Fällen jedoch nicht gewünscht.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes durchleuchtbares

Dekorelement zu schaffen, welches in nahezu beliebigen Dimensionen herstellbar ist und bei dem ein unerwünschter Tiefeneffekt nicht auftritt. Das durchleuchtbare Dekorelement soll ferner mit geringem Aufwand und hoher Qualität herstellbar sein, wobei sich letzteres auf die

Lichtfunktionen und das Dekorelement selbst bezieht.

Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche 1 ,9, 1 1 und 12 gelöst. Die Erfindung betrifft ein durchleuchtbares Dekorelement, umfassend wenigstens ein Trägerteil mit wenigstens teilweise lichttransmissiven Eigenschaften, auf dem wenigstens abschnittsweise eine lichtundurchlässige eingefärbte Schicht mit wenigstens einem ausgesparten Bereich aufgebracht ist und wenigstens eine weitere Schicht mit wenigstens teilweise lichttransmissiven Eigenschaften, die wenigstens teilweise auf je dem Trägerteil und der lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht aufgebracht ist, die über den ausgesparten Bereich verläuft.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in der weiteren Schicht und/oder dem Trägerteil Mittel mit optischen Diffusionseigenschaften und/oder farbgebenden Eigenschaften enthalten sind.

Mit Hilfe des einen oder mit mehreren ausgesparten Bereichen können Lichtfunktionen realisiert werden, indem die ausgesparten Bereiche hinterleuchtet beziehungsweise durchleuchtet werden.

Die vorliegende Erfindung bietet den Vorteil, dass die ausgesparten Bereiche sehr dicht unterhalb einer der Umwelt zugewandten Oberfläche der weiteren Schicht anordenbar sind. Somit kann ein unerwünschter Tiefeneffekt vorteilhaft vermieden werden.

Durch die Mittel mit farbgebenden Eigenschaften können Farbeigenschaften der weiteren Schicht und des Trägerteils beliebig definiert werden. Gleichzeitig ist dadurch auch ein

Transmissionsgrad der weiteren Schicht und des Trägerteils beeinflussbar. Durch eine geeignete Abstimmung sind die ausgesparten Bereiche in der lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht von außen vorteilhafterweise nicht sichtbar. Je nach Designanforderungen können die Mittel mit farbgebenden Eigenschaften nur in der weiteren Schicht oder nur in dem Trägerteil oder in der weiteren Schicht und dem Trägerteil enthalten sein. Mit Vorteil lässt sich das Dekorelement dadurch beispielsweise in Farbton und Farbintensität anpassen.

Zweckmäßigerweise können die farbgebenden Eigenschaften der Mittel einer Farbe der lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht mit dem wenigstens einen ausgesparten Bereich entsprechen. Das durchleuchtbare Dekorelement erhält so insgesamt besonders gleichmäßige farbliche Eigenschaften und die ausgesparten Bereiche werden besonders gut verborgen. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise ein Black-Panel-Effekt realisieren, wenn alle eingefärbten Teile wenigstens anteilig schwarz eingefärbt werden.

Durch die Mittel mit optischen Diffusionseigenschaften lässt sich vorteilhafterweise ein

Mattigkeitseffekt und auch ein besonders gleichmäßiger Farbton erreichen. Ein Verbergen der ausgesparten Bereiche wird dadurch besonders effektiv möglich. Das Trägerteil oder die weitere Schicht oder das Trägerteil und die weitere Schicht können mit Mitteln mit optischen Diffusionseigenschaften versehen werden. Diese Mittel können rein beispielhaft Farbpigmente sein, an denen Licht auch gestreut wird. In diesem Fall werden Mittel mit optischen

Diffusionseigenschaften und farbgebenden Eigenschaften verwendet. Es können aber rein beispielhaft neben Farbpigmenten mit farbgebenden Eigenschaften auch zusätzliche Mittel mit optischen Diffusionseigenschaften verwendet werden. Letztere können beispielsweise eine Vielzahl feinverteilter kleiner Partikel sein, an denen Licht mehrfach gebrochen und diffus gestreut werden kann.

Solche und weitere Mittel mit optischen Diffusionseigenschaften und farbgebenden

Eigenschaften sind dem Fachmann bekannt.

Da die ausgesparten Bereiche bei der vorliegenden Erfindung direkt auf dem Trägerteil hergestellt werden können, ohne dass dabei ein unerwünschter Tiefeneffekt auftritt, sind die erfindungsgemäßen durchleuchtbaren Dekorelemente vorteilhafterweise in nahezu beliebigen Größen herstellbar. Die Formtoleranzen und Lagetoleranzen der ausgesparten Bereiche, letztere insbesondere relativ zu Außenkonturen des Dekorelements, können dabei vorteilhaft eingehalten werden. Da die ausgesparten Bereiche an einer der weiteren Schicht zugewandten Seite des Trägerteils lokalisiert sind, kann die Wandstärke des Trägerteils in anderen

Richtungen nahezu beliebig zunehmen. Oberflächenmängel in Folge des

Herstellungsprozesses, beispielsweise eines Spritzgießverfahrens, treten vorteilhafterweise nicht auf. Dem Fachmann ist selbstverständlich bewusst, dass die Erhöhung der Wandstärke durch übergeordnete Randbedingungen begrenzt ist. Solche sind rein beispielhaft

Anforderungen an eine Durchleuchtbarkeit des Trägerteils, die einer Realisierung von

Lichtfunktionen genügt.

In bevorzugter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens das Trägerteil Mittel mit optischen Diffusionseigenschaften und farbgebenden Eigenschaften enthält. Dies bietet den Vorteil, dass alle Mittel, die zur Erzeugung eines besonders

gleichmäßigen Erscheinungsbildes benötigt werden, in einem einzigen Bauteil enthalten sein können. Die ausgesparten Bereiche treten somit in einem nicht aktiven Zustand nicht in Erscheinung.

In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens die lichtundurchlässige eingefärbte Schicht schwarz ist sowie wenigstens in dem Trägerteil oder der weiteren Schicht enthaltene Mittel mit farbgebenden Eigenschaften schwarz sind. Dies bietet den Vorteil, dass besonders einfach und mit hoher Qualität ein Black-Panel- Effekt realisierbar ist. Schwarz wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung grundsätzlich auch als Farbe betrachtet. Wenn im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung davon gesprochen wird, dass keine Mittel mit farbgebenden Eigenschaften vorhanden sind, so impliziert dies, dass die betreffenden Elemente farblos sind.

In umfangreichen experimentellen Untersuchungen haben sich die folgenden, in der Tabelle 1 dargestellten, Kombinationen von Beschaffenheit des Trägerteils und der weiteren Schicht als besonders vorteilhaft herausgestellt, da sich so ein Black-Panel-Effekt besonders gut realisieren lässt. Wenn im Zusammenhang mit einem Black-Panel-Effekt von Mitteln mit farbgebenden Eigenschaften gesprochen wird, so beziehen sich diese auf die Farbe Schwarz.

Tabelle 1 : Bevorzugte Kombinationen (X) von Beschaffenheiten des Trägerteils und der weiteren Schicht

Die in der Tabelle 1 gezeigten Kombinationen eignen sich, um ein durchleuchtbares

Dekorelement mit Black-Panel-Effekt mit besonders hoher Qualität hinsichtlich des

Dekorelements und der Lichtfunktionen herzustellen. Es eignen sich aber grundsätzlich auch alle anderen denkbaren Kombinationen. Rein beispielhaft sei die nicht in der Tabelle 1 gezeigte Kombination aus Trägerteil und weiterer Schicht, in denen jeweils nur Mittel mit optischen Diffusionseigenschaften enthalten sind, genannt. Auch mit dieser Kombination lässt sich ein Black-Panel-Effekt realisieren, wobei die schwarzen Farbeigenschaften in diesem Fall ausschließlich von der lichtundurchlässigen schwarz eingefärbten Schicht bewirkt werden und die weitere Schicht und das Trägerteil beziehungsweise die in diesen enthaltenen Mittel einen besonders gleichmäßigen Farbton von geringer Intensität bewirken. Durch die starke

Diffusionswirkung sind die ausgesparten Bereiche in einem nicht aktiven Zustand unsichtbar, selbst dann wenn eine externe Lichtquelle die weitere Schicht beleuchtet.

In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass eine Schichtdicke der weiteren Schicht zwischen 0, 15 mm und 0,35 mm liegt und/oder eine

Gesamtdicke der weiteren Schicht und der lichtundurchlässigen eingefärbte Schicht zwischen 0,2 mm und 0,6 mm liegt und/oder eine Schichtdicke des Trägerteils mindestens 3 mm beträgt. Dies bietet den Vorteil, dass ein Tiefeneffekt besonders effektiv vermieden wird und eine Oberflächenform das Trägerteils, beziehungsweise ein Bereich des Trägerteils, in dem die lichtundurchlässige eingefärbte Schicht aufgetragen wird, besonders genau ist. Der Begriff der Schichtdicke bezieht sich auf die weitere Schicht, die lichtundurchlässige eingefärbte Schicht und das Trägerteil jeweils als Ganzes betrachtet. Dem Fachmann ist ohne weiteres klar, dass in den ausgesparten Bereichen die Schichtdicken der weiteren Schicht und/oder des Trägerteils mit Abweichungen behaftet sein können. Dem Fachmann ist dennoch ohne weiteres bewusst, wie er die betreffenden Elemente konstruktiv auszugestalten hat, da die ausgesparten Bereiche von der weiteren Schicht und/oder dem Trägerteil ausgefüllt werden. An dieser Stelle können die Schichtdicken der weiteren Schicht und/oder des Trägerteils geringfügig größer sein als oben genannt.

In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass ein Transmissionsgrad der weiteren Schicht zwischen 60 % und 80 % liegt. Dies bietet den Vorteil, dass zum einen die ausgesparten Bereiche besonders effektiv verborgen werden können und zum anderen die Lichtfunktionen in einem aktiven Zustand mit hoher Qualität realisierbar sind.

In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das durchleuchtbare Dekorelement eine Erstreckung von 200 mm bis 1000 mm aufweist. Dies bietet den Vorteil, dass Dekorelemente mit Black-Panel-Effekt in Dimensionen zur Verfügung stehen, die bislang nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand herstellbar waren.

In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass ein minimaler Abstand von den ausgesparten Bereich begrenzenden Konturen zueinander zwischen 0, 1 mm und 0,2 mm liegt. Dies bietet den Vorteil, dass mit den ausgesparten

Bereichen strukturelle Elemente zur Realisierung von Lichtfunktionen mit sehr hoher Auflösung und großer Genauigkeit flexibel herstellbar sind. In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Trägerteil wenigstens anteilig aus Polycarbonat besteht und/oder die weitere Schicht wenigstens anteilig aus Polyurethan oder einem thermoplastischen Elastomer besteht. Dies bietet den Vorteil, dass zur Herstellung der durchleuchtbaren Dekorelemente Werkstoffe verwendet werden, die besonders gut verarbeitet sind, vielfältige mechanische Eigenschaften ermöglichen, günstig sind und in ihren optischen Eigenschaften besonders gut anpassbar sind.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Innenausstattung für ein Fahrzeug, umfassend wenigstens ein erfindungsgemäßes durchleuchtbares Dekorelement. Dies bietet den Vorteil, dass Innenausstattungen mit besonders hoher Qualität besonders einfach herstellbar sind und qualitativ hochwertige Lichtfunktionen in flexibel anpassbaren

Ausprägungen aufweisen können.

In bevorzugter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die

Innenausstattung wenigstens ein Leuchtmittel umfasst, das im Wesentlichen gegenüber dem ausgesparten Bereich zumindest abschnittsweise hinter und/oder in dem Trägerteil des durchleuchtbaren Dekorelements angeordnet ist. Dies bietet den Vorteil, dass alle zur

Realisierung von Lichtfunktionen benötigten Komponenten in einer kompakten Baugruppe zusammengefasst sind. Diese lässt sich einfach und flexibel in unterschiedlichste Fahrzeuge integrieren, warten und anpassen. Durch die Anordnung des Leuchtmittels lässt sich das Dekorelement besonders einfach und gut durchleuchten. Die Lichtfunktionen treten so besonders gut hervor. Als Leuchtmittel kommen Kombinationen aus Lichtquelle, Lichtleiter und Energieversorgung in Betracht. Der Begriff Leuchtmittel umfasst jedoch auch Varianten, in denen nicht alle diese Elemente enthalten sind. Der Begriff Leuchtmittel meint technische Mittel, die für sich allein oder infolge ihrer Integration in ein technisches Umweltsystem geeignet sind, Licht durch das Trägerteil durchleuchtbar in Dekorelemente in Richtung der ausgesparten Bereiche zu imitieren. Bevorzugt werden ein oder mehrere LEDs, die mit einer Einrichtung zur Energieversorgung und Steuerung eines Fahrzeugs verbindbar sind, verwendet.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, umfassend

wenigstens eine erfindungsgemäße Innenausstattung für ein Fahrzeug. Dies bietet den Vorteil, dass die Qualität des Kraftfahrzeugs steigt, die Kosten gesenkt werden und das Kraftfahrzeug flexibler gestaltet werden kann. Vorteilhafterweise lässt sich mit der Innenausstattung ein Tagdesign und ein Nachtdesign für das Kraftfahrzeug realisieren. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines durchleuchtbaren Dekorelements, in dem ein Trägerteil mit wenigstens teilweise

lichttransmissiven Eigenschaften hergestellt wird und wenigstens abschnittsweise eine lichtundurchlässige eingefärbte Schicht auf das Trägerteil aufgebracht wird, die in wenigstens einem Bereich ausgespart wird oder entfernt wird und wenigstens eine weitere Schicht mit wenigstens teilweise lichttransmissiven Eigenschaften wenigstens teilweise auf jedem Trägerteil und der lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht aufgebracht wird, die über den ausgesparten Bereich verläuft. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass bei der Herstellung der weiteren Schicht und/oder dem Trägerteil Mittel mit optischen Diffusionseigenschaften und/oder farbgebenden Eigenschaften zugegeben werden.

Definitionen verwendeter Begriffe gelten für das erfindungsgemäße Verfahren gleichsam wie für das erfindungsgemäße durchleuchtete Dekorelement. In Bezug auf das Verfahren bedeutet die lichtundurchlässige eingefärbte Schicht in einem Bereich auszusparen, dass dieser Bereich bei der Herstellung der Schicht von vornherein ausgespart wird oder aber dieser Bereich im

Nachhinein wieder von der Schicht befreit wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, dass ein Verfahren bereitsteht, in dem erfindungsgemäße durchleuchtbare Dekorelemente besonders einfach, flexibel und mit hoher Qualität herstellbar sind. Besonders bevorzugt werden zur Herstellung des Trägerteils und der weiteren Schicht uhrformende Verfahren eingesetzt. Zur Herstellung der lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht werden besonders bevorzugt urformende oder beschichtende Verfahren eingesetzt.

In bevorzugter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens bei der Herstellung des Trägerteils Mittel mit optischen Diffusionseigenschaften und farbgebenden Eigenschaften zugegeben werden. Dies bietet den Vorteil, dass in nur einem urformenden Verfahrensschritt ein Trägerteil herstellbar ist, das alle Eigenschaften für ein besonders gleichmäßiges Erscheinungsbild eines späteren durchleuchtbaren Dekorelements aufweist. Somit lässt sich rein beispielhaft eine breite Palette unterschiedlicher durchleuchtbarer

Dekorelemente herstellen, indem das Trägerteil stets variiert wird und die weitere Schicht in weiteren nachgelagerten Verfahrensschritten standardisiert hergestellt wird.

In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der ausgesparte Bereich mit einem Laser hergestellt wird. Dies bietet den Vorteil, dass die ausgesparten Bereiche mit sehr hoher Präzision und sehr flexibel herstellbar sind. Mit einem Laser lässt sich eine Kontur eines ausgesparten Bereichs unter Einhaltung von Form und Lagetoleranzen mit einer Auflösung von weniger als 0,2 mm herstellen. Mit einem Laser lassen sich aber auch Auflösungen in signifikant größeren Bereichen von beispielsweise mehreren Millimetern herstellen.

In bevorzugter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Trägerteil in einem Spritzgießverfahren hergestellt wird und/oder die lichtundurchlässige eingefärbte Schicht auflackiert oder angespritzt wird und/oder die weitere Schicht in einem Schäumverfahren hergestellt wird. Dies bietet den Vorteil, dass flexible und mit geringem Aufwand durchführbare Verfahren verwendet werden, die sich auch sehr gut zur Herstellung großer Stückzahlen eignen. Hinsichtlich der Schäumverfahren eignen sich insbesondere Polyurethan- Schäumverfahren. Dabei werden reaktionsfähige flüssige Ausgangsstoffe dosiert, gemischt und in eine Form gegeben und reagieren dort zu einem Polyurethanschaum aus.

Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.

Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.

Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen

Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen durchleuchtbaren

Dekorelements in einer bevorzugten Ausführungsform;

Figur 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Innenausstattung für ein Fahrzeug in einer bevorzugten Ausführungsform;

Figur 3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen durchleuchtbaren

Dekorelements in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;

Figur 4 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs in einer bevorzugten Ausführungsform; Figur 5 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur

Herstellung eines erfindungsgemäßen durchleuchtbaren Dekorelements in einer bevorzugten Ausführungsform; und

Figur 6 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur

Herstellung eines erfindungsgemäßen durchleuchtbaren Dekorelements in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen durchleuchtbaren Dekorelements in einer bevorzugten Ausführungsform. Das durchleuchtbare Dekorelement ist hier in einer Querschnittsansicht abschnittsweise dargestellt, so dass dessen Strukturelemente sichtbar sind. Die Figur 1 zeigt ein Trägerteil 10, eine lichtundurchlässige eingefärbte Schicht 12, einen in der lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht 12 ausgesparten Bereich 14 und eine weitere Schicht 16. Die weitere Schicht 16 ist auf der lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht 12 aufgebracht und verläuft über den ausgesparten Bereich 14 hinweg. In dem ausgesparten Bereich 14 ist die weitere Schicht zudem auf dem Trägerteil 10 aufgebracht. Das Trägerteil 10 und die weitere Schicht 16 weisen teilweise lichttransmissive Eigenschaften auf. Die lichttransmissiven Eigenschaften der weiteren Schicht 16 sind derart ausgeprägt, dass diese ein klares Erscheinungsbild aufweist. Das Trägerteil 10 enthält Mittel mit farbgebenden Eigenschaften 18 sowie Mittel mit optischen Diffusionseigenschaften 20. Die Mittel mit farbgebenden Eigenschaften 18 sind schwarze Pigmente. Die Mittel mit optischen

Diffusionseigenschaften 20 sind kleine Partikel, an denen Licht diffus gestreut wird. Es können auch schwarze Pigmente verwendet werden, an denen selbst Licht diffus gestreut wird. Das Trägerteil 10 weist daher ein mattschwarzes Erscheinungsbild auf. Die lichtundurchlässige eingefärbte Schicht 12 ist vollkommen lichtdicht und ebenfalls mattschwarz eingefärbt. Das durchleuchtbare Dekorelement weist daher von einer äußeren Sichtseite 22 her betrachtet insgesamt ein mattschwarzes Erscheinungsbild auf. Der ausgesparte Bereich 14 ist vor dem Hintergrund des Trägerteils 10 nicht in der lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht 12 sichtbar. Der ausgesparte Bereich 14 ist ausgebildet, als Lichtfunktionen in Erscheinung zu treten, wenn das durchleuchtbare Dekorelement von einer Beleuchtungsseite 24 her durchleuchtet wird. Der ausgesparte Bereich 14 ist Teil einer komplexen Symbolik, die als Lichtfunktionen darstellbar ist. Das Trägerteil 10 besteht aus Polycarbonat und weist eine Schichtdicke auf, die 3,5 mm an keiner Stelle unterschreitet. Die weitere Schicht 16 besteht aus Polyurethan und weist eine Schichtdicke von 0,25 mm auf. Die lichtundurchlässige eingefärbte Schicht 12 ist eine schwarze Lackschicht und weist gemeinsam mit der weiteren Schicht 16 eine Gesamtdicke von 0,5 mm auf. Das durchleuchtbare Dekorelement weist eine Erstreckung von bis zu 1000 mm auf. Der ausgesparte Bereich 14 beziehungsweise die komplexe Symbolik erstreckt sich in verschiedenen Bereichen zur Realisierung örtlich verteilter Lichtfunktionen, wobei einzelne ausgesparte Bereiche sich auf bis zu 150 mm erstrecken, wobei begrenzende Konturen 26 einen minimalen Abstand zueinander von 0,2 mm und weniger aufweisen. Formund Lagegenauigkeiten der mit den ausgesparten Bereichen realisierten komplexen

Symboliken weisen Abweichungen von nicht mehr als 0, 1 mm, höchstens jedoch 0,2 mm auf. Wird das durchleuchtbare Dekorelement durchleuchtet, so treten die Lichtfunktionen in Form der komplexen Symbolik in über die ausgesparten Bereiche in augenscheinlich präziser Form und akkurater Ausrichtung relativ zu Außenkonturen des durchleuchtete Dekorelements hervor. Ein Eckenradius das Trägerteils 28 beträgt 0,5 mm. Hierdurch wird vermieden, dass sich beim Lackieren der lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht 12 Bereiche mit unterschiedlicher Lackdicke ausbilden. Somit wird einer welligen Oberfläche, die nachteilig für das optische Erscheinungsbild wäre, vorgebeugt. Ein Eckenradius der weiteren Schicht 30 beträgt 1 mm. Dadurch wird vorteilhaft vermieden, dass die Schichtdicke sich im Eckenbereich erhöht und ein Tiefeneffekt auftritt.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Innenausstattung für ein Fahrzeug in einer bevorzugten Ausführungsform. Sofern dieselben Bezugszeichen wie in Figur 1 verwendet werden, beschreiben diese die gleichen Merkmale. Für diese Merkmale gilt dann, sofern nichts anderes gesagt ist, das zu Figur 1 Beschriebene. Die Innenausstattung in Figur 2 ist in einer Querschnittsansicht dargestellt. Die Innenausstattung umfasst ein

erfindungsgemäßes durchleuchtbares Dekorelement 32. Bei der Innenausstattung handelt es sich rein exemplarisch um eine Innenverkleidung für ein Kraftfahrzeug mit einem Ambientelicht, mit dem ein Tagdesign und ein Nachtdesign erzeugbar sind. Die Innenausstattung umfasst weiterhin ein Leuchtmittel 34. Das Leuchtmittel 34 ist im Wesentlichen gegenüber mehreren ausgesparten Bereichen 14 hinter dem Trägerteil 10 angeordnet. Das Leuchtmittel 34 umfasst einen Lichtleiter, der ausgebildet ist, Licht in das Trägerteil 10 in Richtung der ausgesparten Bereiche 14 zu emittieren. Ferner umfasst die Innenausstattung weitere Strukturelemente zur Abschottung und Befestigung 36. Zur Abschottung des durchleuchtbaren Dekorelements 32 und des Leuchtmittels 34 kann beispielsweise eine Chromspange vorgesehen sein. Zur Befestigung der Innenausstattung können vielfältige Strukturelemente vorgesehen sein, die dem Fachmann grundsätzlich bekannt sind. Als Unterschied zu der in Figur 1 dargestellten Variante weist das Trägerteil 10 in diesem Ausführungsbeispiel lediglich Mittel mit optischen Diffusionseigenschaften 20 auf und die weitere Schicht 16 enthält Mittel mit farbgebenden Eigenschaften 18. Durch die Mittel mit farbgebenden Eigenschaften 18 weist die weitere Schicht 16 ein schwarzes Erscheinungsbild auf. Durch die Mittel mit farbgebenden Eigenschaften 18 ist ein Transmissionsgrad der weiteren Schicht 16 auf 70 % reduziert. Von einer Sichtseite 22 her betrachtet weist das durchleuchtbare Dekorelement 32 daher ein klares schwarz gefärbtes Erscheinungsbild auf. Die ausgesparten Bereiche 14 sind selbst bei intensiver Lichteinstrahlung von der Sichtseite 22 her nicht sichtbar. Da die Schichtdicke der weiteren Schicht 16 bei lediglich 0,25 mm liegt, tritt ein Tiefeneffekt nicht auf. Wird nun von der Beleuchtungsseite 24 her mit dem Leuchtmittel 34 Licht durch das Trägerteil 10 in Richtung der ausgesparten Bereiche 14 emittiert, wird dieses in dem Trägerteil 10 diffus gestreut und bewirkt, dass an den ausgesparten Bereichen 14 die Lichtfunktion von der Sichtseite 22 her sichtbar wird. Durch die diffuse Streuung erscheint die Lichtfunktion besonders gleichmäßig. Es ergibt sich ein qualitativ hochwertiger Black-Panel-Effekt.

Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen durchleuchtbaren Dekorelements in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform. Sofern dieselben

Bezugszeichen wie in Figur 1 verwendet werden, beschreiben diese die gleichen Merkmale. Für diese Merkmale gilt dann, sofern nichts anderes gesagt ist, das zu Figur 1 Beschriebene. Das durchleuchtbare Dekorelement in diesem Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in Figur 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel vor allem dadurch, dass die lichtundurchlässige eingefärbte Schicht 12 keine Lackschicht ist, sondern ein Spritzgussteil, welches an das Trägerteil 10 angespritzt ist. Der ausgesparte Bereich 14 wird hier durch das Trägerteil 10 vollständig ausgefüllt. Mit anderen Worten ausgedrückt ist der ausgesparte Bereich 14 in der als Spritzgussteil ausgeführten lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht 12 dadurch realisiert, dass die lichtundurchlässige eingefärbten Schicht 12 um den Bereich des Trägerteils 10 herum gespritzt ist, welcher den ausgesparten Bereich 14 ausfüllen soll. Es handelt sich also bei diesem Ausführungsbeispiel des durchleuchtbaren Dekorelements um ein Spritzgussteil, das aus mehreren Komponenten besteht. Die weitere Schicht 16 ist, wie es bei anderen

Ausführungsbeispielen auch der Fall sein kann, wenigstens anteilig aus Polyurethan oder einem thermoplastischen Elastomer, wenigstens teilweise auf das Trägerteil 10 sowie die lichtundurchlässige eingefärbte Schicht 12 stoffschlüssig aufgebracht. Deutlich erkennbar sind die in dem Trägerteil 10 verteilten Mittel mit optischen Diffusionseigenschaften 20. Die weitere Schicht 16 enthält in diesem Ausführungsbeispiel Mittel mit farbgebenden Eigenschaften 18 und ist dadurch schwarz mit klarem Erscheinungsbild eingefärbt. Der Transmissionsgrad der weiteren Schicht 16 beträgt dadurch 70 %. Die Schichtdicke der weiteren Schicht 16 beträgt 0,4 mm. Der Abstand von den ausgesparten Bereich 14 begrenzenden Konturen 26 beträgt an einer Grenze zu der weiteren Schicht 16 1 mm. Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs in einer bevorzugten Ausführungsform. Der obere Teil der Figur 4 zeigt das Kraftfahrzeug 38 in einer Frontansicht. Der mittlere Teil der Figur 4 zeigt das Kraftfahrzeug 38 in einer Rückansicht. Der untere Teil der Figur 4 zeigt das Kraftfahrzeug 38 in einer seitlichen Ansicht. Das Kraftfahrzeug 38 verfügt an mehreren Einbaupositionen über eine erfindungsgemäße Innenausstattung für ein Fahrzeug 40, die je wenigstens ein erfindungsgemäßes durchleuchtbares Dekorelement 32 enthalten. Die Innenausstattungen können unterschiedliche Ausprägungen aufweisen und an unterschiedlichen Einbaupositionen vorgesehen sein. Rein beispielhaft und keinesfalls beschränkend seien hier eine Instrumententafel 42 im Bereich eines Cockpits des

Kraftfahrzeugs 38, Schalt- und Bedienelemente 44 wie zum Beispiel im Bereich von

Fahrzeugtüren oder auch im Bereich einer Mittelkonsole, rein beispielhaft an einem Schalthebel einer Gangschaltung genannt sowie beleuchtbare Dekorelemente mit Tag- und Nachtdesign 46 in verschiedensten Bereichen des Kraftfahrzeugs 38. Besonders bevorzugt werden

Innenausstattungen mit Black-Panel-Effekt verwendet.

Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur

Herstellung eines erfindungsgemäßen durchleuchtbaren Dekorelements in einer bevorzugten Ausführungsform. In einem ersten Verfahrensschritt wird zunächst ein Trägerteil 10 mit wenigstens teilweise lichttransmissiven Eigenschaften hergestellt. Bevorzugt wird das Trägerteil 10 in einem Spritzgießverfahren hergestellt. Das Trägerteil 10 besteht bevorzugt wenigstens anteilig aus Polycarbonat. Dem Werkstoff, aus dem das Trägerteil 10 hergestellt wird, werden Mittel mit optischen Diffusionseigenschaften 20 und/oder Mittel mit farbgebenden Eigenschaften 18 zugegeben. Bevorzugt haben die Mittel mit farbgebenden Eigenschaften 18 ein schwarzes optisches Erscheinungsbild. Bevorzugt beträgt ein Eckenradius des Trägerteils 28 0,5 mm. Abhängig von dem Winkel, über welchen der Radius im Bereich der Ecke ausgetragen wird, können auch andere Radien zweckmäßig sein, solange das Trägerteil 10 im Bereich der Ecke einen lackierfähigen Radius aufweist. Als lackierfähige Radien gelten solche Radien, in deren Bereich sich bei einem späteren Lackieren keine Bereiche mit unterschiedlichen

Lackschichtdicken ausbilden. In einem zweiten Verfahrensschritt wird im Wesentlichen gegenüber einem Bereich, der später ein ausgesparter Bereich 14 werden wird, eine

Maskierung 48 abschnittsweise auf das Trägerteil 10 aufgebracht. In einem dritten

Verfahrensschritt wird eine lichtundurchlässige eingefärbte Schicht 12 zumindest

abschnittsweise auf das Trägerteil 10 aufgebracht, bevorzugt lackiert. Im Bereich der

Maskierung 48 ergibt sich somit eine Aussparung 50 in der lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht 12. Bevorzugt ist die lichtundurchlässige eingefärbte Schicht 12 schwarz. In einem vierten Verfahrensschritt wird die Maskierung 48 entfernt und im Wesentlichen gegenüber dem Bereich, aus dem die Maskierung 48 entfernt worden ist, mit einem Laser 52 ein ausgesparter Bereich 14 in der lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht 12 hergestellt. In einem fünften Verfahrensschritt wird eine weitere Schicht 16 mit wenigstens teilweise lichttransmissiven Eigenschaften wenigstens teilweise je auf dem Trägerteil 10 und der lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht 12 in einem Schäumverfahren aufgebracht. Dieser Verfahrensschritt kann sowohl unter Druckbeaufschlagung erfolgen, wobei ein Reaktionsgemisch für die weitere Schicht 16 in ein Werkzeug gespritzt wird, als auch ohne Druckbeaufschlagung durch

Übergießen der entsprechenden Bereiche des Trägerteils 10 und der lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht 12 mit dem Reaktionsgemisch. Die weitere Schicht 16 bildet sich über den ausgesparten Bereich 14 hinweg aus. Dem Reaktionsgemisch, aus dem die weitere Schicht 16 hergestellt wird, werden dabei Mittel mit optischen Diffusionseigenschaften 20 und/oder Mittel mit farbgebenden Eigenschaften 18 zugegeben. Sofern solche Mittel auch im Verfahrensschritt Eins dem Werkstoff für das Trägerteil 10 zugegeben worden sind, ist dies im Verfahrensschritt Fünf optional. Bevorzugt haben die Mittel mit farbgebenden Eigenschaften 18 ein schwarzes optisches Erscheinungsbild. Die Mittel 18, 20 können derart in dem Trägerteil 10 und/oder der weiteren Schicht 16 abgestimmt werden, dass sich mit den herstellbaren durchleuchtbaren Dekorelementen 32 ein Black-Panel-Effekt mit vielfältigen designtechnischen Abstufungen realisieren lässt. Die Detailansicht zeigt Eigenschaften, die in dem Verfahren bevorzugt hergestellt werden. Beispielsweise wird eine Schichtdicke der weiteren Schicht 16 bevorzugt zwischen 0, 15 mm und 0,35 mm hergestellt. Eine Gesamtdicke der weiteren Schicht 16 und der lichtundurchlässigen eingefärbten Schicht 12 wird bevorzugt zwischen 0,2 mm und 0,6 mm hergestellt. Bevorzugt beträgt die Schichtdicke des Trägerteils 10 mindestens 3 mm. Die Eckenradien des Trägerteils 28 und der weiteren Schicht 30 betragen bevorzugt 0,5 und 1 mm. Grundsätzlich kann der Fachmann das Verfahren nach Maßgabe der Designanforderungen anpassen, wobei eine kleiner werdende Schichtdicke der weiteren Schicht 16 mit Vorteil einen Tiefeneffekt verringert, jedoch nicht so klein werden darf, dass die Designanforderungen hinsichtlich Farbton und Transmissionsgrad verfehlt werden. Die Schichtdicke des Trägerteils 10 ist nach untenhin durch die Anforderungen an eine formgenaue Oberfläche begrenzt und nach obenhin, ebenso wie die weiteren Schicht 16 durch designtechnische Anforderungen. Insgesamt müssen die weitere Schicht 16 und das Trägerteil 10, deren optische Eigenschaften zusammenwirken, so aufeinander abgestimmt werden, dass ein qualitativ hochwertiger Black- Panel-Effekt möglich bleibt und ein Tiefeneffekt vermieden wird.

Figur 6 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur

Herstellung eines erfindungsgemäßen durchleuchtbaren Dekorelements in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform. In einem ersten Verfahrensschritt wird zunächst wie in Figur 5 ein Trägerteil 10 in einem Spritzgießverfahren hergestellt. Die vorliegende Variante des Verfahrens unterscheidet sich von der Verfahrensvariante aus der Figur 5 dadurch, dass nun in einem zweiten Verfahrensschritt die lichtundurchlässige eingefärbte Schicht als weiteres Strukturteil 54 an das Trägerteil 10 angespritzt wird. Anschließend wird in einem dritten Verfahrensschritt, wie auch in Figur 5, die weitere Schicht 16 auf das Trägerteil 10 und das weitere Strukturteil 54 aufgebracht.

Bezugszeichenliste

Trägerteil

lichtundurchlässige eingefärbte Schicht

ausgesparter Bereich

weitere Schicht

Mittel mit farbgebenden Eigenschaften

Mittel mit optischen Diffusionseigenschaften

Sichtseite

Beleuchtungsseite

begrenzende Konturen

Eckenradius das Trägerteils

Eckenradius der weiteren Schicht

durchleuchtbares Dekorelement

Leuchtmittel

Strukturelemente zur Abschottung und Befestigung Kraftfahrzeug

Innenausstattung für ein Fahrzeug

Instrumententafel

Schalt- und Bedienelemente

beleuchtbare Dekorelemente mit Tag- und Nachtdesign Maskierung

Aussparung

Laser

weiteres Strukturteil