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Title:
DECORATIVE FILM, TRANSFER FILM, USE OF A TRANSFER FILM, METHOD FOR PRODUCING A TRANSFER FILM, METHOD FOR DECORATING A PLASTIC MOULDED ARTICLE, AND PLASTIC MOULDED ARTICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/064404
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a decorative film (1), a transfer film (2), the use of a transfer film (2), a method for producing a transfer film (2), a method for decorating a plastic moulded article (3), and a plastic moulded article (3). According to the invention, the decorative film (1), in particular for decorating a plastic moulded article (3), comprises at least one first colour varnish layer (4, 4a, 4b), at least one second colour varnish layer (6, 6a, 6b), and a transparent laser protection varnish layer (5), wherein the transparent laser protection varnish layer (5) is situated between the at least one first colour varnish layer (4, 4a, 4b) and the at least one second colour varnish layer (6, 6a, 6b).

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Inventors:
HAHN MARTIN (DE)
HIRSCHBERG STEVEN (DE)
KIYANAT MUSTAFA (DE)
SIGRITZ RAINER (DE)
WERMTER CHRISTIANE (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/074724
Publication Date:
April 02, 2020
Filing Date:
September 16, 2019
Export Citation:
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Assignee:
LEONHARD KURZ STIFTUNG & CO KG (DE)
International Classes:
B44C3/00; B44C1/17
Domestic Patent References:
WO2015091383A12015-06-25
Foreign References:
DE4212423A11993-10-28
EP0537668A21993-04-21
EP0537668A21993-04-21
Attorney, Agent or Firm:
ZINSINGER, Norbert et al. (DE)
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Claims:
A n s p rü c h e

1. Dekorfolie (1 ), insbesondere zur Dekoration eines Kunststoffformteils (3), umfassend zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b), zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) und eine transparente

Laserschutzlackschicht (5), wobei die transparente Laserschutzlackschicht

(5) zwischen der zumindest einen ersten Farblackschicht (4, 4a, 4b) und der zumindest einen zweiten Farblackschicht (6, 6a, 6b) angeordnet ist.

2. Dekorfolie (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die transparente Laserschutzlackschicht (5) eine Schichtdicke zwischen 0,5 pm und 50 miti, bevorzugt zwischen 2,0 pm und 2,5 miti, aufweist. 3. Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass in ein oder mehreren ersten Bereichen (16a) die, insbesondere einem Betrachter (7) zugewandte, zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) entfernt, insbesondere vollständig entfernt, ist und/oder dass in den ein oder mehreren ersten Bereichen (16a) die, insbesondere einem Betrachter (7) zugewandte, zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) derart entfernt ist, dass die transparente Laserschutzlackschicht (5) freigelegt ist.

4. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die transparente Laserschutzlackschicht (5) eine Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von mindestens 25 %, bevorzugt von mindestens 75 %, weiter bevorzugt von mindestens 85 %, aufweist.

5. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die transparente Laserschutzlackschicht (5) transmittiertes Licht, insbesondere Licht im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, diffus streut, und/oder dass die transparente Laserschutzlackschicht (5) einen Haze-Wert von höchstens 50 Haze-Units, bevorzugt von höchstens 20 Haze-Units, aufweist.

6. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die transparente Laserschutzlackschicht (5) ein milchig-trübes

Erscheinungsbild aufweist und/oder dass die transparente

Laserschutzlackschicht (5) mehr als 30 %, bevorzugt mehr als 45 %, weiter bevorzugt mehr als 65 %, des transmittierten Lichts, insbesondere aus dem Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um mehr als 2,5° von der Richtung des einfallenden Lichtstrahls ablenkt.

7. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die transparente Laserschutzlackschicht (5) eingefärbt ist,

insbesondere dass die transparenten Laserschutzlackschicht (5) mittels

Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist, wobei der

Pigmentierungsgrad der transparenten Laserschutzlackschicht (5) vorzugsweise weniger als 15 %, bevorzugt weniger als 10 %, weiter bevorzugt weniger als 5 %, beträgt.

8. Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die transparente Laserschutzlackschicht (5) farblos ist und/oder klar transparent ist und/oder dass der Pigmentierungsgrad der transparenten Laserschutzlackschicht (5) 0 % beträgt.

9. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die transparente Laserschutzlackschicht (5) eine Schicht aus

Monomeren, Oligomeren, Polymeren und/oder Copolymeren, bevorzugt umfassend Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyester, Polycarbonat (PC), Polyamid (PA), Polyurethane (PU) und/oder Polyvinylchlorid (PVC), weiter bevorzugt umfassend PU und/oder PVC, ist und/oder dass die transparente Laserschutzlackschicht (5) Polyacrylat als Bindemittel aufweist.

10. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die die transparente Laserschutzlackschicht (5) Polyetherimide (PEI) und/oder Polysulfone, insbesondere Poly(arylethersulfon)e (PAES), aufweist.

11. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die transparente Laserschutzlackschicht (5) thermisch und/oder durch energiereiche Strahlung aushärtet bzw. ausgehärtet ist/wird, insbesondere wobei die Härtung vor und/oder nach der Verarbeitung der Dekorfolie (1 ) und/oder Applikation der Dekorfolie (1 ) auf ein Substrat erfolgt.

12. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die transparente Laserschutzlackschicht (5) die zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b), insbesondere die von einem Betrachter (7) aus gesehen unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht (5) liegenden Schichten, vor mechanischen, physikalischen und/oder chemischen

Umwelteinflüssen schützt.

13. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) opak ausgebildet ist und/oder dass die zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) eine Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von maximal 50 %, bevorzugt von maximal 20 %, weiter bevorzugt von maximal 5 %, aufweist.

14. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) eine Schichtdicke zwischen 0,1 miti und 50 miti, bevorzugt zwischen 0,5 miti und 5,0 miti, aufweist. 15. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) mehrschichtig ist, insbesondere dass die zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) aus zwei oder mehreren ersten Teilschichten (4b) ausgebildet ist, wobei die zwei oder mehreren ersten Teilschichten (4b) bevorzugt jeweils eine

Schichtdicke zwischen 0,1 miti und 50 miti, weiter bevorzugt zwischen 0,5 miti und 5,0 miti, aufweisen.

16. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) bereichsweise ausgebildet ist, insbesondere dass die zumindest eine erste

Farblackschicht (4, 4a, 4b) in zumindest einem zweiten Bereich (16b) vorhanden ist und in zumindest einem dritten Bereich (16c) nicht vorhanden ist.

17. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) eingefärbt ist, insbesondere dass die zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist, wobei der Pigmentierungsgrad der zumindest einen ersten Farblackschicht (4, 4a, 4b) vorzugsweise zwischen 5 % und 35 %, bevorzugt zwischen 20 % und 25 %, beträgt.

18. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) aus

Polyethylenterephthalat (PET), PMMA, Polyethylennaphthalat (PEN), PA und/oder Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS) ausgebildet ist und/oder dass die zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) Acrylat als Bindemittel aufweist.

19. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) eine erste Metallschicht (4a) ist, insbesondere eine optisch dichte Metallschicht ist, welche bevorzugt eine geringere Transmission im Vergleich zu der zumindest einen zweiten Farblackschicht (6, 6a, 6b), insbesondere im Vergleich zu der zweiten Metallschicht (6a), aufweist. 20. Dekorfolie (1 ) nach Anspruch 19,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Metallschicht (4a) eine Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von maximal 30 %, bevorzugt von maximal 10 %, weiter bevorzugt von maximal 5 %, aufweist.

21. Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 19 oder 20,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schichtdicke der ersten Metallschicht (4a) zwischen 10 nm und 1 miti, bevorzugt zwischen 20 nm und 300 nm, beträgt und/oder dass die erste Metallschicht (4a) aus Aluminium, Kobalt, Kupfer, Gold, Eisen,

Chrom, Nickel, Silber, Platin, Palladium und/oder Titan oder Legierungen daraus ausgebildet ist.

22. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) transparent ausgebildet ist und/oder dass die zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) eine Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen

380 nm bis 780 nm, von mindestens 10 %, bevorzugt von mindestens 25 %, weiter bevorzugt von mindestens 75 %, noch weiter bevorzugt von mindestens 90 %, aufweist. 23. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) eine

Schichtdicke zwischen 0,1 pm und 50 miti, bevorzugt zwischen 1 ,0 miti und 5,0 pm, aufweist.

24. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) mehrschichtig ist, insbesondere dass die zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) aus zwei oder mehreren zweiten Teilschichten (6b) ausgebildet ist, wobei die zwei oder mehreren zweiten Teilschichten (6b) bevorzugt jeweils eine Schichtdicke zwischen 0,1 pm und 50 pm, weiter bevorzugt zwischen 1 ,0 pm und 5,0 pm, aufweisen.

25. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) vollflächig ausgebildet ist, insbesondere dass die zumindest eine zweite

Farblackschicht (6, 6a, 6b) die gesamte Fläche bei Betrachtung senkrecht auf die Dekorfolie (1 ) einnimmt.

26. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b), insbesondere Licht im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, diffus streut, und/oder dass die zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) einen Haze-Wert von mindestens 50 Haze-Units, bevorzugt von mindestens 75 Haze-Units, aufweist.

27. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) mehr als 50 %, bevorzugt mehr als 75 %, weiter bevorzugt mehr als 85 %, des

transmittierten Lichts, insbesondere aus dem Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um mehr als 2,5° von der Richtung des einfallenden Lichtstrahls ablenkt. 28. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) eingefärbt ist, insbesondere dass die zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist, wobei der Pigmentierungsgrad der zumindest einen zweiten Farblackschicht vorzugsweise zwischen 5 % und 80 %, bevorzugt zwischen 40 % und 45 %, beträgt.

29. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) eine zweite Metallschicht (6a) ist, insbesondere eine optisch dünne Metallschicht ist, welche bevorzugt eine größere Transmission im Vergleich zu der zumindest einen ersten Farblackschicht (4, 4a, 4b), insbesondere im Vergleich zu der ersten Metallschicht (4a), aufweist.

30. Dekorfolie (1 ) nach Anspruch 29,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zweite Metallschicht (6a) eine Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von mehr als 10 %, bevorzugt von mehr als 25 %, weiter bevorzugt von mehr als 50 %, noch weiter bevorzugt von mehr als 75 %, ferner noch weiter bevorzugt von mehr als 90 %, aufweist.

31. Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 29 oder 30,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schichtdicke der zweiten Metallschicht (6a) zwischen 1 nm und 500 nm, bevorzugt zwischen 10 nm und 80 nm, beträgt und/oder dass die zweite Metallschicht (6a) aus Aluminium, Kobalt, Kupfer, Gold, Eisen, Chrom, Nickel, Silber, Platin, Palladium und/oder Titan oder Legierungen daraus ausgebildet ist.

32. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) aus PET, PMMA, PEN, PA und/oder ABS ausgebildet ist und/oder dass die zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) Acrylat als Bindemittel aufweist.

33. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) und/oder eine an die zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) angrenzende Schicht als Lichtleiterschicht ausgebildet ist, wobei die Lichtleiterschicht bevorzugt an einer ihrer

Stirnseiten zumindest eine Lichteinkoppelfläche aufweist.

34. Dekorfolie (1 ) nach Anspruch 33,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Lichtleiterschicht zumindest flächenbereichsweise an ihrer zu der transparenten Laserschutzlackschicht (5) weisenden Oberfläche zumindest eine Lichtauskoppelfläche aufweist, welche bevorzugt eine

Oberflächenstrukturierung aufweist.

35. Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 33 oder 34,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Lichtleiterschicht zumindest im Bereich der zumindest einen Lichtauskoppelfläche einen fluoreszierenden Farbstoff aufweist,

insbesondere welcher bei Anregung Fluoreszenzlicht isotrop abstrahlt.

36. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Dekorfolie (1 ) weiter eine Schutzlackschicht (8) umfasst, insbesondere wobei die Schutzlackschicht (8) auf der einem Betrachter (7) zugewandten Seite der Dekorfolie (1 ) angeordnet ist.

37. Dekorfolie (1 ) nach Anspruch 36,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schutzlackschicht (8) transparent ausgebildet ist und/oder dass die Schutzlackschicht (8) eine Transmission, insbesondere im

Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von mindestens 25 %, bevorzugt von mindestens 35 %, weiter bevorzugt von mindestens 85 %, aufweist. 38. Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 36 oder 37,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schutzlackschicht (8) eine Schichtdicke zwischen 0,5 pm und 50 miti, bevorzugt zwischen 4,0 pm und 4,5 pm, aufweist. 39. Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 36 bis 38,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schutzlackschicht (8) aus Monomeren, Oligomeren, Polymeren und/oder Copolymeren ausgebildet ist, bevorzugt umfassend

Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyester, Polycarbonat (PC), Polyamid (PA), Polyurethane (PU) und/oder Polyvinylchlorid (PVC), weiter bevorzugt umfassend PU und/oder PVC, und/oder dass Schutzlackschicht (8) Polyacrylat als Bindemittel aufweist.

40. Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 36 bis 39,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schutzlackschicht (8) Polyetherimide (PEI) und/oder Polysulfone, wie beispielsweise Poly(arylethersulfon)e (PAES), aufweist.

41. Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 36 bis 40,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schutzlackschicht (8) ein Reaktionslack ist, der bevorzugt thermisch und/oder durch energiereiche Strahlung aushärtet, wobei weiter bevorzugt die Härtung vor und/oder nach einer Verarbeitung der Dekorfolie

(1 ) erfolgt.

42. Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 36 bis 41 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schutzlackschicht (8) eingefärbt ist, insbesondere dass die

Schutzlackschicht (8) mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist, wobei der Pigmentierungsgrad der Schutzlackschicht (8) vorzugsweise weniger als 15 %, bevorzugt weniger als 10 %, weiter bevorzugt weniger als 5 %, beträgt.

43. Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 36 bis 41 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schutzlackschicht (8) farblos ist und/oder klar transparent ist und/oder dass der Pigmentierungsgrad der Schutzlackschicht (8) 0 % beträgt.

44. Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 36 bis 43

dadurch gekennzeichnet, dass Schutzlackschicht (8) klar ist, insbesondere dass die Schutzlackschicht (8) transmittiertes Licht, insbesondere Licht im

Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um weniger als 8 %, bevorzugt um weniger als 4 %, durch Streuung ablenkt.

45. Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 3 und 36 bis 44,

dadurch gekennzeichnet,

dass in den ein oder mehreren ersten Bereichen (16a) weiter die, insbesondere in Betrachtungsrichtung oberhalb der zumindest einen ersten Farblackschicht (4, 4a, 4b) angeordnete, Schutzlacksicht (8) zumindest teilweise entfernt, insbesondere vollständig entfernt, ist und/oder dass in den ein oder mehreren ersten Bereichen (16a) weiter die, insbesondere in Betrachtungsrichtung oberhalb der zumindest einen ersten Farblackschicht (4, 4a, 4b) angeordnete, Schutzlacksicht (8) zumindest teilweise derart entfernt ist, dass in den ein oder mehreren ersten Bereichen (16a) unterhalb der Schutzlackschicht (8) angeordnete Schichten, insbesondere die transparente Laserschutzlackschicht (5) und/oder die zumindest eine erste und/oder zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b), nicht mehr chemischen, physikalischen und/oder mechanischen Umwelteinflüssen geschützt sind.

46. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Dekorfolie (1 ) weiter eine Kleberschicht (9) umfasst, insbesondere wobei die Kleberschicht (9) die einem Betrachter (7) zugewandte oder die einem Betrachter (7) abgewandte Seite der Dekorfolie (1 ) bildet.

47. Dekorfolie (1 ) nach Anspruch 46,

dadurch gekennzeichnet, dass die Kleberschicht (9) transparent ausgebildet ist und/oder dass die Kleberschicht (9) eine Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von mindestens 45 %, bevorzugt von mindestens 65 %, weiter bevorzugt von mindestens 95 %, aufweist.

48. Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 46 oder 47,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kleberschicht (9) eine Schicht aus Polymeren und/oder

Copolymeren, insbesondere umfassend PMMA, Polyester, PU oder PVC, ist und/oder dass die Kleberschicht (9) Acrylat als Bindemittel aufweist.

49. Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 46 bis 48,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kleberschicht (9) eingefärbt ist, insbesondere dass die

Kleberschicht (9) mittels Farbstoffpigmenten und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist, wobei der Pigmentierungsgrad der Kleberschicht (9) vorzugsweise zwischen 5 % und 50 %, bevorzugt zwischen 30 % und 35 %, beträgt. 50. Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 46 bis 48,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kleberschicht (9) farblos ist und/oder klar transparent ist und/oder dass der Pigmentierungsgrad der Kleberschicht (9) 0 % beträgt. 51. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Dekorfolie (1 ) ein oder mehrere elektrische Funktionsschichten (10) mit mindestens einer elektrischen Funktionsstruktur aufweist, insbesondere wobei die mindestens eine elektrische Funktionsstruktur ein Touchsensorfeld ausbildet, welches eine Tastfeldfunktionalität bereitstellt.

52. Dekorfolie (1 ) nach Anspruch 51 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die mindestens eine elektrische Funktionsstruktur ein kapazitives Sensorfeld ausbildet.

53. Dekorfolie (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass alle in Betrachtungsrichtung oberhalb der transparenten

Laserschutzlackschicht (5) angeordneten Schichten opak sind,

insbesondere dass alle in Betrachtungsrichtung oberhalb der transparenten Laserschutzlackschicht (5) angeordneten Schichten eine Transmission von maximal 50 %, bevorzugt von maximal 5 %, aufweisen, und/oder dass alle in Betrachtungsrichtung unterhalb der transparenten

Laserschutzlackschicht (5) angeordneten Schichten transparent sind, insbesondere dass alle unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht (5) angeordneten Schichten eine Transmission von mindestens 25 %, bevorzugt von mindestens 45 %, aufweisen.

54. Transferfolie (2), insbesondere Heißprägefolie und/oder In-Mould-Folie, umfassend eine Trägerfolie (11 ) und eine von der Trägerfolie (11 ) ablösbare Dekorfolie (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 53.

55. Transferfolie (2) nach Anspruch 54,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Transferfolie (2) eine Ablöseschicht (12) umfasst, insbesondere welche zwischen der Trägerfolie (11 ) und der ablösbaren Dekorfolie (1 ) angeordnet ist.

56. Verwendung einer Transferfolie (2) nach einem der Ansprüche 54 oder 55 als Heißprägefolie und/oder In-Mould-Folie, insbesondere als In-Mould-

Decoration-Folie, Insert-Moulding-Folie, In-Mould-Labeling-Folie und/oder Print-Mould-Design-Folie.

57. Verfahren zur Fierstellung einer Transferfolie (2), insbesondere nach einem der Ansprüche 54 oder 55, umfassend eine Trägerfolie (11 ) und eine von der Trägerfolie ablösbare Dekorfolie (1 ), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 53, umfassend zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b), zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) und eine transparente Laserschutzlackschicht (5), wobei das Verfahren folgende Schritte, welche insbesondere in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden, umfasst:

a) Bereitstellen der Trägerfolie (11 );

b) Aufbringen der zumindest einen ersten Farblackschicht (4, 4a, 4b), insbesondere mittels Druckverfahren und/oder Metallisierungsverfahren; c) Aufbringen der transparenten Laserschutzlackschicht (5), insbesondere mittels Druckverfahren;

d) Aufbringen der zumindest einen zweiten Farblackschicht (6, 6a, 6b), insbesondere mittels Druckverfahren, Metallisierungsverfahren und/oder Heiß- oder Kalttransferverfahren.

58. Verfahren zum Dekorieren eines Kunststoffformteils (3) umfassend die folgende Schritte, welche insbesondere in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden: a) Bereitstellen einer Dekorfolie (1 ), insbesondere nach einem der

Ansprüche 1 bis 53, wobei die Dekorfolie (1 ) zumindest eine erste

Farblackschicht (4, 4a, 4b), zumindest eine zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b) und eine transparente Laserschutzlackschicht (5) umfasst, wobei die transparente Laserschutzlackschicht (5) zwischen der zumindest einen ersten Farblackschicht (4, 4a, 4b) und der zumindest einen zweiten

Farblackschicht (6, 6a, 6b) angeordnet ist;

b) Aufbringen der Dekorfolie (1 ) auf das Kunststoffformteil (3), bevorzugt mittels Heiß- oder Kalttransferverfahren, weiter bevorzugt mittels

Heißprägen und/oder In-Mould-Verfahren;

c) Entfernen zumindest der, insbesondere einem Betrachter (7)

zugewandten, ersten Farblackschicht in ein oder mehreren ersten

Bereichen mittels eines Lasers. 59. Verfahren nach Anspruch 58,

dadurch gekennzeichnet,

dass in dem Schritt c) die zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) in den ein oder mehreren ersten Bereichen (16a) mittels des Lasers (15a) derart entfernt wird, dass die transparente Laserschutzlackschicht (5) freigelegt wird.

60. Verfahren nach einem der Ansprüche 58 oder 59,

dadurch gekennzeichnet,

dass in dem Schritt c) die zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) in den ein oder mehreren ersten Bereichen (16a) mittels eines Lasers (15a) derart entfernt wird, dass die Schichtdicke der transparenten

Laserschutzlackschicht (5) in den ein oder mehreren ersten Bereichen (16a), in welchen die zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) mittels des Lasers (15a) entfernt wurde im Wesentlichen der Schichtdicke der transparenten Laserschutzlackschicht (5) in denjenigen Bereichen entspricht, in welchen die zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) nicht mittels des Lasers (15a) entfernt wurde.

61. Verfahren nach einem der Ansprüche 58 bis 60,

dadurch gekennzeichnet,

dass in dem Schritt c) in den ein oder mehreren ersten Bereichen (16a) die zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b) vollständig entfernt wird.

62. Verfahren nach einem der Ansprüche 58 bis 61 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass in dem Schritt c) eine in Betrachtungsrichtung oberhalb der zumindest einen ersten Farblackschicht (4, 4a, 4b) angeordnete Schutzlackschicht (8) mittels des Lasers (15a) in den ein oder mehreren ersten Bereichen (16a) derart zumindest teilweise entfernt wird, dass in den ein oder mehreren ersten Bereichen (16a) unterhalb der Schutzlackschicht (8) angeordnete Schichten, insbesondere die transparente Laserschutzlackschicht (5) und/oder die zumindest eine erste und/oder zweite Farblackschicht (6, 6a, 6b), nicht mehr vor chemischen, physikalischen und/oder mechanischen

Umwelteinflüssen geschützt werden.

63. Verfahren nach einem der Ansprüche 58 bis 62,

dadurch gekennzeichnet,

dass in dem Schritt c) in den ein oder mehreren ersten Bereichen (16a) alle in Betrachtungsrichtung oberhalb der transparenten Laserschutzlackschicht (5) angeordneten Schichten entfernt, insbesondere vollständig entfernt, werden.

64. Verfahren nach einem der Ansprüche 58 bis 63,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verfahren weiter folgenden Schritt umfasst, insbesondere der zwischen Schritt a) und b) durchgeführt wird:

d) Anordnen ein oder mehrerer elektrischer Funktionsschichten (10) mit mindestens einer elektrischen Funktionsstruktur, insbesondere auf der dem Betrachter (7) abgewandten Seite der zumindest einen zweiten

Farblackschicht (6, 6a, 6b), wobei die mindestens eine elektrische

Funktionsstruktur bevorzugt ein Touchsensorfeld ausbildet, welches eine

Tastfeldfunktionalität bereitstellt.

65. Verfahren nach einem der Ansprüche 58 bis 64,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verfahren weiter folgenden Schritt umfasst:

e) Anordnen einer Flinterleuchtungsvorrichtung (13), insbesondere umfassend organische Leuchtdioden (OLED), anorganische Leuchtdioden (LED), MikroLEDs (mLED) und/oder Quantenpunkt-Leuchtdioden (QLED), wobei die Hinterleuchtungsvorrichtung bevorzugt auf der von der Dekorfolie (1 ) abgewandten Seite des Kunststoffformteils (3) angeordnet wird.

66. Verfahren nach einem der Ansprüche 58 bis 65,

dadurch gekennzeichnet,

dass in dem Schritt c) ein Laser (15a) mit einem Strahldurchmesser im Fokuspunkt von mindestens 50 miti, bevorzugt mindestens 100 miti, verwendet wird.

67. Verfahren nach einem der Ansprüche 58 bis 66,

dadurch gekennzeichnet,

dass in dem Schritt c) ein Laser (15a), insbesondere Faserlaser, verwendet wird, wobei der Laser (15a) kohärentes Licht aus dem Infrarotbereich, bevorzugt dem nahen Infrarotbereich, weiter bevorzugt Licht aus dem

Wellenlängenbereich zwischen 780 nm und 1400 nm, noch weiter bevorzugt Licht der Wellenlänge 1064 nm, emittiert.

68. Verfahren nach einem der Ansprüche 58 bis 67,

dadurch gekennzeichnet,

dass in dem Schritt c) die Laserleistung zwischen 0,05 W und 100 W, bevorzugt zwischen 1 W und 20 W, weiter bevorzugt zwischen 5 W und 10 W, beträgt. 69. Verfahren nach einem der Ansprüche 58 bis 68,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Laser (15a) mit einer Schreibgeschwindigkeit von maximal 3000 mm/s, bevorzugt mit einer Schreibgeschwindigkeit zwischen 500 mm/s und 2500 mm/s, betrieben wird und/oder dass der Laser mit einer Pulsfrequenz zwischen 1 Hz und 1000 kHz, bevorzugt zwischen 1 kHz und 200 kHz, betrieben wird.

70. Kunststoffformteil (3) umfassend eine Dekorfolie (1 ), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 53, wobei die Dekorfolie (1 ) zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a, 4b), zumindest eine zweite Farblackschicht (6,

6a, 6b) und eine transparente Laserschutzlackschicht (5) umfasst, wobei die transparente Laserschutzlackschicht (5) zwischen der zumindest einen ersten Farblackschicht (4, 4a, 4b) und der zumindest einen zweiten Farblackschicht (6, 6a, 6b) angeordnet ist, wobei die, insbesondere einem Betrachter (7) zugewandte, zumindest eine erste Farblackschicht (4, 4a,

4b) in ein oder mehreren ersten Bereichen (16a) mittels eines Lasers (15a) entfernt ist.

71. Kunststoffformteil (3) nach Anspruch 70,

dadurch gekennzeichnet,

dass die ein oder mehreren ersten Bereiche (16a) bei Betrachtung senkrecht auf die Dekorfolie (1 ) eine Linienstärke von mindestens 50 miti, bevorzugt von mindestens 100 miti, aufweisen und/oder dass die ein oder mehreren ersten Bereiche (16a) bei Betrachtung senkrecht auf die

Dekorfolie (1 ) eine Linienstärke von maximal 2 mm, bevorzugt von maximal 1 mm, weiter bevorzugt von maximal 0,5 mm, aufweisen. 72. Kunststoffformteil (3) nach einem der Ansprüche 70 oder 71 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Kunststoffformteil (3) zumindest eine Schicht aus einem

thermoplastischen Material (14) aufweist, welches insbesondere auf der dem Betrachter (7) abgewandten Seite der zumindest einen zweiten Farblackschicht (6, 6a, 6b) angeordnet ist.

73. Kunststoffformteil (3) nach Anspruch 72,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Schicht aus einem thermoplastischen Material (14) transparent ist, insbesondere dass die zumindest eine Schicht aus einem thermoplastischen Material (14) eine Transparenz zwischen 5 % und 98 %, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, aufweist und/oder dass die zumindest eine Schicht aus einem thermoplastischen Material (14) gebildet ist aus einem der folgenden Materialien: ABS, PC, ABS/PC, PC/ABS, PMMA, Polypropylen (PP), PA, thermoplastisches Polyurethan (TPU). 74. Kunststoffformteil (3) nach einem der Ansprüche 72 oder 73,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zumindest eine Schicht aus einem thermoplastischen Material (14) eingefärbt ist, insbesondere dass die zumindest eine Schicht aus einem thermoplastischen Material (14) mittels Farbstoffen und/oder

Farbpigmenten eingefärbt ist, wobei der Pigmentierungsgrad der zumindest einen Schicht aus einem thermoplastischen Material (14) vorzugsweise weniger als 15 %, bevorzugt weniger als 10 %, weiter bevorzugt weniger als 5 %, beträgt. 75. Kunststoffformteil (3) nach einem der Ansprüche 70 bis 74,

dadurch gekennzeichnet,

dass die ein oder mehreren ersten Bereiche (16a) ein Logo und/oder ein Muster und/oder ein Symbol und/oder ein alphanumerisches Zeichen darstellen.

76. Kunststoffformteil (3) nach einem der Ansprüche 70 bis 75,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Kunststoffformteil (3) ein oder mehrere elektrische

Funktionsschichten (10) mit mindestens einer elektrischen

Funktionsstruktur, insbesondere auf der dem Betrachter (7) abgewandten zumindest einen zweiten Farblackschicht (6, 6a, 6b), aufweist, wobei die mindestens eine elektrische Funktionsstruktur (10) bevorzugt ein

Touchsensorfeld ausbildet, welches eine Tastfeldfunktionalität bereitstellt.

77. Kunststoffformteil (3) nach einem der Ansprüche 70 bis 76, dadurch gekennzeichnet,

dass das Kunststoffformteil (3) eine Hinterleuchtungsvorrichtung (13), insbesondere umfassend organische Leuchtdioden (OLED), anorganische Leuchtdioden (LED) und/oder MikroLEDs (mLED) und/oder Quantenpunkt- Leuchtdioden (QLED), aufweist, wobei die Hinterleuchtungsvorrichtung (13) bevorzugt auf der von der Dekorfolie (1 ) abgewandten Seite der zumindest einen Schicht aus thermoplastischen Material (14) angeordnet ist.

Description:
Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG, 90763 Fürth, Deutschland;

Dekorfolie. Transferfolie. Verwendung einer Transferfolie. Verfahren zur Herstellung einer Transferfolie. Verfahren zum Dekorieren eines

Kunststoffformteils sowie Kunststoffformteil

Die Erfindung betrifft eine Dekorfolie, eine Transferfolie, die Verwendung einer Transferfolie, ein Verfahren zur Herstellung einer Transferfolie, ein Verfahren zum Dekorieren eines Kunststoffformteils sowie ein Kunststoffformteil.

Zur Dekoration von Oberflächen werden häufig Dekorfolien eingesetzt, welche beispielsweise mittels In-Mould-Verfahren auf ein Kunststoffformteil aufgebracht werden. An die Oberflächen derartig dekorierter Kunststoffformteile werden hohe Ansprüche gestellt. Einerseits sollen diese Oberflächen gegenüber im täglichen Gebrauch auftretenden mechanischen, physikalischen und

chemischen Umwelteinflüssen, beispielsweise durch Fingerabdrücke oder auf der Haut befindlichen Substanzen, wie Sonnenschutzcremes, resistent sein. Hierzu weisen die Dekorfolien häufig an deren Oberfläche eine

Schutzlackschicht auf, welche darunterliegende Schichten entsprechend vor den Umwelteinflüssen schützen sollen. Andererseits sollen diese Oberflächen optisch ansprechend sein und auch Dekorelemente, wie beispielsweise Symbole oder Schriftzüge, enthalten. Derartige Dekorelemente werden meist drucktechnisch auf der Dekorfolie erzeugt. Hierdurch ergeben sich jedoch einige Nachteile. So ist sowohl die Positionierung als auch die Auflösung der Dekorelemente durch das verwendete Druckverfahren limitiert. Sollen insbesondere mit individualisierten Dekorfolien dekorierte Kunststoffformteile oder entsprechend dekorierte Kunststoffformteile in geringen Stückzahlen hergestellt werden, ist dies mit hohem zeitlichen und logistischen Aufwand und damit auch mit hohen Kosten verbunden, da die Druckwerkzeuge wie beispielsweise Druckplatten entsprechend für jede individuelle Dekorfolie bereitgestellt und eingerichtet werden müssen. Alternativ können

Dekorelemente, wie beispielsweise Symbole oder Schriftzüge, auch mittels Lasergravur in der Dekorfolie erzeugt werden, wobei bei der Gravur jedoch auch eine auf der Oberfläche der Dekorfolie angeordnete Schutzlackschicht zerstört wird, so dass zumindest lokal entweder die Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen verringert wird oder die Oberfläche des dekorierten

Kunststoffformteils mit einer weiteren Schutzlackschicht versehen werden muss, was insbesondere mit weiteren Kosten verbunden ist.

So offenbart die EP 0 537 668 A2 ein Verfahren zur Dekoration oder

Beschriftung einer Oberfläche mittels Laserstrahlung sowie die Verwendung einer Prägefolie in diesem Verfahren.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabenstellung zugrunde, eine verbesserte Dekorfolie sowie ein verbessertes Verfahren zum Dekorieren eines

Kunststoffformteils bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird gelöst von einer Dekorfolie, insbesondere zur Dekoration eines Kunststoffformteils, umfassend zumindest eine erste Farblackschicht, zumindest eine zweite Farblackschicht und eine transparente

Laserschutzlackschicht, wobei die transparente Laserschutzlackschicht zwischen der zumindest einen ersten Farblackschicht und der zumindest einen zweiten Farblackschicht angeordnet ist. Diese Aufgabe wird weiter gelöst von einer Transferfolie, insbesondere Fleißprägefolie und/oder In-Mould-Folie, umfassend eine Trägerfolie und eine von der Trägerfolie ablösbare Dekorfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 53. Weiter wird diese Aufgabe gelöst durch die Verwendung einer Transferfolie nach einem der Ansprüche 54 oder 55 als Fleißprägefolie und/oder In-Mould-Folie, insbesondere als In-Mould-Decoration- Folie, Insert-Moulding-Folie, In-Mould-Labeling-Folie und/oder Print-Mould- Design-Folie. Diese Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zur

Herstellung einer Transferfolie, insbesondere nach einem der Ansprüche 54 oder 55, umfassend eine Trägerfolie und eine von der Trägerfolie ablösbare Dekorfolie, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 53, umfassend zumindest eine erste Farblackschicht, zumindest eine zweite Farblackschicht und eine transparente Laserschutzlackschicht, wobei das Verfahren folgende Schritte, welche insbesondere in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden, umfasst: a) Bereitstellen der Trägerfolie; b) Aufbringen der zumindest einen ersten Farblackschicht, insbesondere mittels Druckverfahren und/oder

Metallisierungsverfahren; c) Aufbringen der transparenten

Laserschutzlackschicht, insbesondere mittels Druckverfahren; d) Aufbringen der zumindest einen zweiten Farblackschicht, insbesondere mittels Druckverfahren, Metallisierungsverfahren und/oder Heiß- oder Kalttransferverfahren. Weiter wird diese Aufgabe auch gelöst durch ein Verfahren zum Dekorieren eines

Kunststoffformteils umfassend die folgende Schritte, welche insbesondere in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden: a) Bereitstellen einer Dekorfolie, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 53, wobei die Dekorfolie zumindest eine erste Farblackschicht, zumindest eine zweite Farblackschicht und eine transparente Laserschutzlackschicht umfasst, wobei die transparente Laserschutzlackschicht zwischen der zumindest einen ersten Farblackschicht und der zumindest einen zweiten Farblackschicht angeordnet ist; b) Aufbringen der Dekorfolie auf das Kunststoffformteil, bevorzugt mittels Fleiß- oder

Kalttransferverfahren, weiter bevorzugt mittels Heißprägen und/oder In-Mould- Verfahren; c) Entfernen zumindest der, insbesondere einem Betrachter zugewandten, ersten Farblackschicht in ein oder mehreren ersten Bereichen mittels eines Lasers. Ferner wird diese Aufgabe auch gelöst von einem

Kunststoffformteil umfassend eine Dekorfolie, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 53, wobei die Dekorfolie zumindest eine erste Farblackschicht, zumindest eine zweite Farblackschicht und eine transparente

Laserschutzlackschicht umfasst, wobei die transparente Laserschutzlackschicht zwischen der zumindest einen ersten Farblackschicht und der zumindest einen zweiten Farblackschicht angeordnet ist, wobei die, insbesondere einem

Betrachter zugewandte, zumindest eine erste Farblackschicht in ein oder mehreren ersten Bereichen mittels eines Lasers entfernt ist.

Hierbei hat sich gezeigt, dass durch die erfindungsgemäße Dekorfolie, durch die Transferfolie, die Verwendung der Transferfolie, das Verfahren zur

Herstellung der Transferfolie, das Verfahren zum Dekorieren des

Kunststoffformteils sowie das Kunststoffformteil die Beständigkeit der Dekorfolie bzw. die Beständigkeit eines mit der Dekorfolie dekorierten Kunststoffformteils erhöht wird, wobei gleichzeitig eine Individualisierbarkeit der Dekorfolie gewährleistet ist. Dadurch, dass die Dekorfolie zwischen den Farblackschichten eine transparente Laserschutzlackschicht aufweist, wird es ermöglicht, dass auch nach Entfernen einer Farblackschicht und einer möglicherweise darauf angeordneten Schutzlackschicht, die darunterliegende Farblackschicht vor mechanischen, physikalischen und chemischen Umwelteinflüssen geschützt ist ohne dass das individualisierte Kunststoffformteil beispielsweise erneut mit einer Schutzlackschicht versehen werden muss. Weiter wird durch die transparente Laserschutzlackschicht auch sichergestellt, dass einerseits die zu entfernende Farblackschicht vollständig, d.h. insbesondere ohne Rückstände, abgetragen werden kann ohne, dass die darunter angeordnete Farblackschicht verletzt wird. Die transparente Laserschutzlackschicht erfüllt daher eine

Doppelfunktion, zum einen schützt diese die unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht angeordnete Farblackschicht vor Umwelteinflüssen und zum anderen dient diese als Abstands- bzw. Pufferschicht für den abtragenden Laser. Hierdurch wird es ermöglicht, Kunststoffformteile individuell mit

Dekorelementen, wie beispielsweise Symbolen oder Schriftzügen,

beispielsweise kundenspezifisch zu einem späteren Zeitpunkt des

Herstellungsprozesses, zu versehen, wobei sichergestellt ist, dass die

Dekorfolie die geforderten Spezifikationen bezüglich der Beständigkeit erfüllt, ohne dass komplexe und langwierige Nachfolgeprozesse, wie beispielsweise das Aufbringen einer neuen Schutzlackschicht, notwendig sind. Weiter werden hierdurch auch größere Toleranzen bei der Fokussierung des Lasers ermöglicht, wodurch die Produktion weiter vereinfacht wird. Unter den Bezeichnungen unterhalb und/oder oberhalb wird hierbei

insbesondere die Anordnung von Schichten in Bezug auf eine andere Schicht bei Betrachtung durch einen Betrachter aus einer Betrachtungsrichtung verstanden. So ist es zweckmäßig, wenn die Bezeichnungen unterhalb und/oder oberhalb ein Bezugssystem darstellen. So ist es beispielsweise möglich, dass die zumindest eine zweite Farblackschicht in

Betrachtungsrichtung unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht angeordnet ist. Es ist daher möglich, dass die zumindest eine erste Farblackschicht auf der einem Betrachter zugewandten Seite der transparenten Laserschutzlackschicht angeordnet und die zumindest eine zweite Farblackschicht auf der dem

Betrachter abgewandten Seite der transparenten Laserschutzlackschicht angeordnet ist. So ist es möglich, dass die zumindest eine erste

Farblackschicht die einem Betrachter zugewandte Seite bildet. So ist es auch möglich, dass die zumindest eine zweite Farblackschicht in

Betrachtungsrichtung unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht und/oder unterhalb der zumindest ersten Farblackschicht angeordnet ist.

Vorzugsweise wird unter einer transparenten Laserschutzlackschicht eine transparente Schutzlackschicht, insbesondere transparente

Zwischenschutzlackschicht verstanden, welche die zumindest eine zweite Farblackschicht, insbesondere die von einem Betrachter aus gesehen unterhalb dieser transparenten Zwischenschutzlackschicht liegenden Schichten, vor mechanischen, physikalischen und/oder chemischen Umwelteinflüssen schützt und/oder die derart ausgestaltet ist, dass diese weiter als Abstands- bzw.

Pufferschicht für den abtragenden Laser dient. So ist es möglich, dass die transparente Laserschutzlackschicht eine transparente Schutzlackschicht, insbesondere eine transparente Zwischenschutzlackschicht ist.

Unter Bereich wird hierbei insbesondere jeweils eine definierte Fläche einer Schicht oder Lage verstanden, die bei Betrachtung senkrecht zu einer von der Dekorfolie, insbesondere von der zumindest einen ersten Farblackschicht, der transparenten Laserschutzlackschicht und/oder der zumindest einen zweiten Farblackschicht, aufgespannten Ebene eingenommen wird. So weist beispielsweise die zumindest eine erste Farblackschicht ein oder mehrere erste Bereiche auf, wobei jeder der Bereiche jeweils eine definierte Fläche bei Betrachtung senkrecht zu einer von der zumindest einen ersten Farblackschicht aufgespannten Ebene einnimmt.

Unter Entfernen einer Schicht wird hierbei das teilweise und/oder vollständige Entfernen einer Schicht, insbesondere mittels Laserschneiden und/oder

Laserablation, verstanden. Wird beispielsweise eine Schicht in einem Bereich entfernt, ist die entsprechende Schicht in diesem Bereich teilweise und/oder vollständig entfernt worden. Die Entfernung erfolgt hierbei bevorzugt aufgrund von Laserschneiden und/oder Laserablation. Unter Entfernen wird auch das teilweise und/oder vollständige Entfernen einer Schicht, insbesondere mittels mechanischer bzw. feinmechanischer Methoden verstanden, beispielsweise mittels Fräsen und/oder Schleifen und/oder Bohren.

Unter teilweise entfernt wird hierbei bevorzugt verstanden, dass die teilweise entfernte Schicht derart verändert bzw. zerstört wird, dass diese ihre

vorbestimmten Eigenschaften nicht mehr erfüllt. So erfüllt beispielsweise eine teilweise entfernte Schutzlackschicht nicht mehr ihre vorbestimmte Eigenschaft darunter angeordnete Schichten vor chemischen, physikalischen und/oder mechanischen Umwelteinflüssen zu schützen.

Unter vollständig entfernt wird hierbei bevorzugt verstanden, dass die

vollständig entfernten Schichten in den entsprechenden Bereichen

rückstandslos abgetragen und/oder ablatiert und/oder verbrannt und/oder verdampft werden. Wird so beispielsweise die zumindest eine erste

Farblackschicht in den ein oder mehreren ersten Bereichen, insbesondere mittels Laserschneiden und/oder Laserablation, vollständig entfernt, so ist die zumindest eine erste Farblackschicht in den ein oder mehreren ersten

Bereichen rückstandslos abgetragen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen bezeichnet. Weiter ist es von Vorteil, wenn die transparente Laserschutzlackschicht eine Schichtdicke zwischen 0,5 pm und 50 miti, bevorzugt zwischen 2,0 pm und 2,5 pm, aufweist.

Vorzugsweise ist in ein oder mehreren ersten Bereichen die, insbesondere einem Betrachter zugewandte, zumindest eine erste Farblackschicht entfernt, insbesondere vollständig entfernt, und/oder ist in den ein oder mehreren ersten Bereichen die, insbesondere einem Betrachter zugewandte, zumindest eine erste Farblackschicht derart entfernt, dass die transparente

Laserschutzlackschicht freigelegt ist. Hierdurch wird es ermöglicht, dass die transparente Laserschutzlackschicht und insbesondere in Betrachtungsrichtung unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht angeordnete Schichten für einen Betrachter sichtbar werden, insbesondere bei Hinterleuchtung der Dekorfolie mittels eines Hinterleuchtungsmittels Sichtbar werden. Vorteilhafterweise bilden die ein oder mehreren ersten Bereiche

Dekorelemente, wie beispielsweise Symbole oder Schriftzüge, aus.

Weiter ist es zweckmäßig, wenn die ein oder mehreren ersten Bereiche ein Logo und/oder ein Symbol und/oder ein Muster und/oder ein alphanumerisches Zeichen darstellen.

Weiter ist es auch bevorzugt, wenn die ein oder mehreren ersten Bereiche bei Betrachtung senkrecht auf die Dekorfolie eine Linienstärke von mindestens 50 miti, bevorzugt von mindestens 100 miti, aufweisen und/oder wenn die ein oder mehreren ersten Bereiche bei Betrachtung senkrecht auf die Dekorfolie eine Linienstärke von maximal 2 mm, bevorzugt von maximal 1 mm, weiter bevorzugt von maximal 0,5 mm, aufweisen.

Weiter ist es auch möglich, dass die transparente Laserschutzlackschicht derart ausgestaltet ist, dass die Schichtdicke der transparenten

Laserschutzlackschicht in den ein oder mehreren ersten Bereichen, in welchen die zumindest eine erste Farblackschicht mittels eines Lasers entfernt ist im Vergleich zu denjenigen Bereichen, in welchen die zumindest eine erste

Farblackschicht nicht mittels des Lasers entfernt ist, um weniger als 25 %, bevorzugt um weniger als 15 %, weiter bevorzugt, um weniger als 5 %, verringert wird. Auch ist es sinnvoll, wenn die Schichtdicke der transparenten

Laserschutzlackschicht in ein oder mehreren ersten Bereichen, in welchen die zumindest eine erste Farblackschicht mittels eines Lasers entfernt ist, im

Wesentlichen der Schichtdicke der transparenten Laserschutzlackschicht in denjenigen Bereichen entspricht, in welchen die zumindest eine erste

Farblackschicht nicht mittels des Lasers entfernt ist.

Insbesondere ist eine eventuelle leichte oberflächliche Verletzung der transparenten Laserschutzlackschicht bei der Individualisierung hinnehmbar, vorzugsweise solange dabei die Gesamtdicke der transparenten

Laserschutzlackschicht um nicht mehr als 50 %, bevorzugt um nicht mehr als 30 %, verringert wird. Hierdurch ist insbesondere im Endprodukt unter anderem sichergestellt, dass die transparente Laserschutzlackschicht zum einen Ihre Schutzfunktion gegenüber Umwelteinflüssen für die darunterliegenden Schichten erfüllt und zum anderen, dass die transparente Laserschutzlackschicht auch ihre Funktion als Abstands- bzw. Pufferschicht erfüllt bzw. erfüllt hat.

Vorzugsweise weist die transparente Laserschutzlackschicht eine

Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von mindestens 25 %, bevorzugt von mindestens 75 %, weiter bevorzugt von mindestens 85 %, auf. Hierdurch wird es unter anderem ermöglicht, dass die in Betrachtungsrichtung unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht angeordneten Schichten, für einen Betrachter sichtbar sind.

Weiter ist es von Vorteil, wenn die transparente Laserschutzlackschicht eine Transmission im Infrarotbereich, bevorzugt dem nahen Infrarotbereich, weiter bevorzugt im Wellenlängenbereich zwischen 780 nm und 1400 nm, noch weiter bevorzugt für Licht der Wellenlänge von 1064 nm, von mindestens 25 %, bevorzugt von mindestens 75 %, weiter bevorzugt von mindestens 85 % aufweist. Hierdurch wird es ermöglicht, dass Licht eines Infrarotlasers zum Entfernen der oberhalb der transparenten Laserschutzlackschicht angeordneten Schichten, insbesondere der zumindest einen ersten Farblackschicht, in der transparenten Laserschutzlackschicht nicht absorbiert wird und diese nicht beschädigt bzw. entfernt. Weiter ist es sinnvoll, wenn die transparente Laserschutzlackschicht

hitzebeständig, insbesondere bis zu einer Temperatur von 250 °C, bevorzugt bis 650 °C, weiter bevorzugt bis 1000 °C, ist. Es ist von Vorteil, wenn die transparente Laserschutzlackschicht transmittiertes Licht, insbesondere Licht im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, diffus streut, und/oder wenn die transparente Laserschutzlackschicht einen Haze-Wert von höchstens 50 Haze-Units, insbesondere von höchstens 20 Haze-Units, aufweist.

Bevorzugt wird der Haze-Wert in Haze-Units in Transmission nach dem ASTM D 1003 Standard bestimmt. Beispielsweise wird der Haze-Wert mit dem

Messgerät„BYK haze-gard i“ der Firma Byk-Gardener, Geretsried,

Deutschland, gemessen. Hierbei wird vorzugsweise die zu vermessende

Schicht oder Folie in den offenen Probenraum des Messgerätes gehalten, und insbesondere für den Haze-Wert an den sogenannten„haze-port“ des Gerätes angelegt, wobei die Messung vorteilhafterweise mittels Normlicht D65 durchgeführt wird. Anschließend wird bevorzugt das Ergebnis der Messung am Bildschirm des Messgerätes angezeigt. Der Haze-Wert wird vorteilhafterweise in Prozent (%) angeben. Daher ist es möglich, dass die Einheit des Haze- Wertes in diesem Fall Prozent (%) ist. Der Wertebereich des Haze-Wertes beträgt daher bevorzugt 0-100 %. So ist es möglich, dass es sich bei den Haze- Units um Prozentwerte handelt bzw. dass die Haze-Units Prozentwerte darstellen. Bevorzugt beträgt der Maximalwert 100 %. Gegebenenfalls auftretende höhere Werte als 100 % können beispielsweise, insbesondere in Abhängigkeit des verwendeten Messprinzips, durch zusätzliche

Streulichteffekte und/oder Reflektionseffekte während der Messung verursacht werden.

Unter Haze wird hierbei bevorzugt eine diffuse Streuung, insbesondere

Großwinkelstreuung, verstanden, welche insbesondere zu einer Abnahme der Abbildungsqualität führt. Als Streuzentren wirken dabei bevorzugt Teilchen oder Inhomogenitäten im Material, an welchen insbesondere das Licht in alle

Raumrichtungen gestreut wird, wobei vorteilhafterweise auf jeden Raumwinkel nur eine geringe Streuintensität entfällt. Hierdurch wird insbesondere eine Verminderung des Kontrasts und/oder ein milchig-trübes Erscheinungsbild bewirkt, wobei dieser Effekt vorzugsweise als Haze oder Trübung bezeichnet wird. So stellt der Haze-Wert bevorzugt ein Maß für die Trübung von

transparenten Proben, beispielsweise von Kunststoffschichten oder -folien, dar.

Weiter ist es zweckmäßig, dass das Verhältnis des von der transparenten Laserschutzlackschicht aus dem Winkelbereich von weniger als 2,5° aus der Richtung des einfallenden Lichts in Transmission abgelenkten Lichtes im Verhältnis zu dem gesamten von der transparenten Laserschutzlackschicht transmittierten Lichts kleiner als 0,5, bevorzugt kleiner als 0,2, ist. In anderen Worten ist es möglich, dass die transparente Laserschutzlackschicht weniger als 50 %, bevorzugt weniger als 20 %, des transmittierten Lichts, insbesondere aus dem Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um mehr als 2,5° von der Richtung des einfallenden Lichtstrahls ablenkt.

Weiter ist es jedoch auch möglich, dass die transparente

Laserschutzlackschicht ein milchig-trübes Erscheinungsbild aufweist und/oder dass die transparente Laserschutzlackschicht mehr als 30 %, bevorzugt mehr als 45 %, weiter bevorzugt mehr als 65 %, des transmittierten Lichts, insbesondere aus dem Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um mehr als 2,5° von der Richtung des einfallenden Lichtstrahls ablenkt. In anderen Worten ist es möglich, dass die transparente Laserschutzlackschicht weniger als 30 %, bevorzugt weniger als 45 %, weiter bevorzugt weniger als 65 %, des transmittierten Lichts, insbesondere aus dem Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um weniger als 2,5° von der Richtung des einfallenden Lichtstrahls ablenkt.

Weiter ist es möglich, dass das Verhältnis des von der transparenten

Laserschutzlackschicht aus dem Winkelbereich von weniger als 2,5° aus der Richtung des einfallenden Lichts in Transmission abgelenkten Lichtes im Verhältnis zu dem gesamten von der transparenten Laserschutzlackschicht transmittierten Lichts größer als 0,3, bevorzugt größer als 0,45, weiter bevorzugt größer als 0,65, ist.

Hierdurch wird es möglich, dass durch die transparente Laserschutzlackschicht transmittiertes Licht diffus, bevorzugt in einen großen Raumwinkelbereich, weiter bevorzugt in alle Raumrichtungen, gestreut wird, so dass Licht, insbesondere einer Punktlichtquelle, homogen gestreut wird, so dass die transparente Laserschutzlackschicht für einen Betrachter, insbesondere trotz Beleuchtung mit einer Punktlichtquelle, homogen beleuchtet erscheint.

Auch ist es möglich, dass die transparente Laserschutzlackschicht eingefärbt ist, insbesondere dass die transparente Laserschutzlackschicht mittels

Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist. Vorzugsweise beträgt der Pigmentierungsgrad der transparenten Laserschutzlackschicht weniger als 15 %, bevorzugt weniger als 10 %, weiter bevorzugt weniger als 5 %. Hierdurch wird es insbesondere ermöglicht, dass die transparente Laserschutzlackschicht in Verbindung mit unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht angeordneten Schichten, insbesondere in Verbindung mit der zumindest einen zweiten Farblackschicht, einen speziellen optischen Eindruck, wie

beispielsweise einen Farbmischeffekt, erzeugt. Es ist jedoch auch möglich, dass die transparente Laserschutzlackschicht farblos ist und/oder klar transparent ist und/oder dass der Pigmentierungsgrad der transparenten Laserschutzlackschicht 0 % beträgt. Es ist von Vorteil, wenn die transparente Laserschutzlackschicht eine Schicht aus Monomeren, Oligomeren, Polymeren und/oder Copolymeren, bevorzugt umfassend Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyester, Polycarbonat (PC), Polyamid (PA), Polyurethane (PU) und/oder Polyvinylchlorid (PVC), weiter bevorzugt umfassend PU und/oder PVC, ist und/oder dass die transparente Laserschutzlackschicht Polyacrylat als Bindemittel aufweist.

Weiter ist es auch möglich, dass die transparente Laserschutzlackschicht Polyetherimide (PEI) und/oder Polysulfone, wie beispielsweise

Poly(arylethersulfon)e (PAES), aufweist.

Weiter ist es auch möglich, dass die transparente Laserschutzlackschicht thermisch und/oder durch energiereiche Strahlung aushärtet bzw. ausgehärtet ist/wird. Bevorzugt erfolgt die Härtung vor und/oder nach der Verarbeitung der Dekorfolie bzw. Transferfolie und/oder Applikation der Dekorfolie bzw.

Transferfolie auf ein Substrat.

Durch derartige Zusammensetzungen der transparenten

Laserschutzlackschicht wird es ermöglicht, dass unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht angeordnete Schichten bevorzugt besonders gut gegenüber mechanischen, physikalischen und/oder chemischen

Umwelteinflüssen geschützt sind. Vorzugsweise schützt die transparente Laserschutzlackschicht die zumindest eine zweite Farblackschicht, insbesondere die von einem Betrachter aus gesehen unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht liegenden Schichten, vor mechanischen, physikalischen und/oder chemischen

Umwelteinflüssen.

Bevorzugt ist die zumindest eine erste Farblackschicht opak ausgebildet und/oder weist die zumindest eine erste Farblackschicht eine Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von maximal 50 %, bevorzugt von maximal 20 %, weiter bevorzugt von maximal 5 %, auf. Hierdurch wird erreicht, dass die Dekorfolie, insbesondere bei

Betrachtung von der Seite der zumindest einen ersten Farblackschicht her, einen dunklen optischen Eindruck erzeugt, insbesondere der einen dunkel erscheinenden Hintergrund im Hinblick auf eine mögliche Hinterleuchtung zur Verfügung stellt. Dadurch kann insbesondere ein besonders hoher Kontrast zwischen der Hinterleuchtung und diesem Hintergrund erreicht werden und die Hinterleuchtung kann auch bei geringen Hinterleuchtungs-Lichtstärken ausreichend gut wahrgenommen werden. Vorzugsweise weist die zumindest eine erste Farblackschicht eine Schichtdicke zwischen 0,1 pm und 50 miti, bevorzugt zwischen 0,5 pm und 5,0 miti, auf. Hierdurch kann einerseits die benötigte Opazität der zumindest einen ersten Farblackschicht und anderseits die Herstellung eines dünnen und

gegebenenfalls flexiblen Kunststoffformteils unter Verwendung der Dekorfolie sichergestellt werden.

Weiter ist es möglich, dass die zumindest eine erste Farblackschicht mehrschichtig ist, insbesondere dass die zumindest eine erste Farblackschicht aus zwei oder mehreren ersten Teilschichten ausgebildet ist, wobei die zwei oder mehreren ersten Teilschichten bevorzugt jeweils eine Schichtdicke zwischen 0,1 miti und 50 miti, weiter bevorzugt zwischen 0,5 miti und 5,0 miti, aufweisen.

Weiter ist es sinnvoll, wenn die zwei oder mehreren ersten Teilschichten unterschiedliche Farben, insbesondere aus dem RGB-Farbraum oder dem CMYK-Farbraum, aufweisen. Unter Farbe wird hierbei insbesondere ein Farbpunkt verstanden, der in einem Farbmodell wie z.B. dem RGB-Farbmodell (R = Rot; G = Grün; B = Blau) oder dem CMYK-Farbmodell (C = Cyan; M = Magenta; Y = Gelb; K = Schwarz) innerhalb des Farbraums dargestellt werden kann. Weiter ist es denkbar, dass die zumindest eine erste Farblackschicht bereichsweise ausgebildet ist, insbesondere dass die zumindest eine erste Farblackschicht in zumindest einem zweiten Bereich vorhanden ist und in zumindest einem dritten Bereich nicht vorhanden ist. Auch ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine erste Farblackschicht eingefärbt ist, insbesondere dass die zumindest eine erste Farblackschicht mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist. Vorzugsweise beträgt der Pigmentierungsgrad der zumindest einen ersten Farblackschicht zwischen 5 % und 35 %, bevorzugt zwischen 20 % und 25 %.

So ist es möglich, dass die zumindest eine erste Farblackschicht dunkel, insbesondere schwarz, eingefärbt ist, und/oder dass die zumindest eine erste Farblackschicht Licht absorbierende Partikel, insbesondere Ruß, aufweist. Zweckmäßigerweise ist die zumindest eine erste Farblackschicht aus

Polyethylenterephthalat (PET), PMMA, Polyethylennaphthalat (PEN), PA und/oder Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS) ausgebildet und/oder weist die zumindest eine erste Farblackschicht Acrylat als Bindemittel auf.

Auch ist es möglich, dass die zumindest eine erste Farblackschicht eine erste Metallschicht ist, insbesondere eine optisch dichte Metallschicht ist, welche bevorzugt eine geringere Transmission im Vergleich zu der zumindest einen zweiten Farblackschicht, insbesondere im Vergleich zu der zweiten

Metallschicht, aufweist.

Weiter ist möglich, dass auch die zumindest eine zweite Farblackschicht eine zweite Metallschicht ist, insbesondere eine optisch dünne Metallschicht ist, welche bevorzugt eine größere Transmission im Vergleich zu der zumindest einen ersten Farblackschicht, insbesondere im Vergleich zu der ersten

Metallschicht, aufweist.

Vorteilhafterweise weist die erste Metallschicht eine Transmission,

insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von maximal 30 %, bevorzugt von maximal 10 %, weiter bevorzugt von maximal 5 %, auf.

Die zweite Metallschicht weist bevorzugt eine Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von mehr als 10 %, bevorzugt von mehr als 25 %, weiter bevorzugt von mehr als 50 %, noch weiter bevorzugt von mehr als 75 %, ferner noch weiter bevorzugt von mehr als 90 %, auf. Ferner ist es von Vorteil, wenn die Schichtdicke der ersten Metallschicht zwischen 10 nm und 1 miti, bevorzugt zwischen 20 nm und 300 nm, beträgt. Die Schichtdicke der zweiten Metallschicht beträgt vorzugsweise zwischen 1 nm und 500 nm, bevorzugt zwischen 10 nm und 80 nm.

Hierdurch wird insbesondere erreicht, dass die erste Metallschicht aufgrund ihrer geringeren Transmission vom Betrachter als opak wahrgenommen wird, während die zweite Metallschicht transparent ist.

Der funktionale Zusammenhang zwischen Transmission (T) und optischer Dickte (OD) formuliert sich dabei wie folgt: OD = log (100/T[%]). Die Transmissionswerte werden, wie oben dargelegt, insbesondere im

Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, d.h. im für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängenbereich, ermittelt.

Die optische Dichte einer Metallschicht hängt insbesondere neben der verwendeten Schichtdicke unter anderem von dem verwendeten Metall ab.

So ist es möglich, dass die erste Metallschicht und/oder die zweite Metallschicht aus Aluminium, Kobalt, Kupfer, Gold, Eisen, Chrom, Nickel, Silber, Platin, Palladium und/oder Titan oder Legierungen daraus ausgebildet ist.

Vorzugsweise wird Aluminium für die optisch dichtere erste Metallschicht aufgrund seiner geringen Eindringtiefe für Licht aus dem für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängenbereich und Gold, Kupfer, Chrom, Silber und/oder Eisen für die optisch dünnere zweite Metallschicht aufgrund ihrer großen Eindringtiefe für Licht aus dem für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängenbereich verwendet.

Weiter ist es von Vorteil, dass die zumindest eine zweite Farblackschicht transparent ausgebildet ist und/oder dass die zumindest eine zweite

Farblackschicht eine Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von mindestens 10 %, bevorzugt von mindestens 25 %, weiter bevorzugt von mindestens 75 %, noch weiter bevorzugt von mindestens 90 %, aufweist.

So ist es von Vorteil, wenn die zumindest eine zweite Farblackschicht durchleuchtbar, insbesondere mittels eines Hinterleuchtungsmittels

durchleuchtbar ist, und/oder wenn die zumindest eine zweite Farblackschicht derart ausgestaltet ist, dass mehr als 10 %, bevorzugt mehr als 25 %, weiter bevorzugt mehr als 75 %, noch weiter bevorzugt mehr als 90 % des Lichts, welches von einem in Betrachtungsrichtung hinter der zumindest einen zweiten Farblackschicht angeordneten Hinterleuchtungsmittel abgestrahlt wird, transmittiert wird. Hierdurch wird es möglich, dass Licht durch die zumindest eine zweite

Farblackschicht hindurchtreten kann und so von einem Betrachter, der die Dekorfolie von der Seite der zumindest einen ersten Farblackschicht aus betrachtet, wahrgenommen werden kann. Vorteilhafterweise weist die zumindest eine zweite Farblackschicht eine

Schichtdicke zwischen 0,1 pm und 50 miti, bevorzugt zwischen 1 ,0 pm und 5,0 miti, auf. Auch hier ist es möglich, dass die zumindest eine zweite Farblackschicht mehrschichtig ist, insbesondere dass die zumindest eine zweite Farblackschicht aus zwei oder mehreren zweiten Teilschichten ausgebildet ist, wobei die zwei oder mehreren zweiten Teilschichten bevorzugt jeweils eine Schichtdicke zwischen 0,1 miti und 50 miti, weiter bevorzugt zwischen 1 ,0 miti und 5,0 miti, aufweisen.

Bevorzugt ist die zumindest eine zweite Farblackschicht vollflächig ausgebildet, insbesondere nimmt die zumindest eine zweite Farblackschicht die gesamte Fläche bei Betrachtung senkrecht auf die Dekorfolie ein.

Weiter ist es von Vorteil, dass die zumindest eine zweite Farblackschicht, insbesondere Licht im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, diffus streut, und/oder dass die zumindest eine zweite Farblackschicht einen Haze-Wert von mindestens 50 Haze-Units, bevorzugt von mindestens 75 Haze- Units, aufweist.

Auch ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine zweite Farblackschicht mehr als 50 %, bevorzugt mehr als 75 %, weiter bevorzugt mehr als 85 %, des transmittierten Lichts, insbesondere aus dem Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um mehr als 2,5° von der Richtung des einfallenden Lichtstrahls ablenkt. In anderen Worten ist es möglich, dass die zumindest eine zweite Farblackschicht weniger als 50 %, bevorzugt weniger als 75 %, weiter bevorzugt weniger als 85 %, des transmittierten Lichts, insbesondere aus dem Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um weniger als 2,5° von der Richtung des einfallenden Lichtstrahls ablenkt. Weiter ist es auch möglich, dass das Verhältnis des von der zumindest einen zweiten Farblackschicht aus dem Winkelbereich von weniger als 2,5° aus der Richtung des einfallenden Lichts in Transmission abgelenkten Lichtes im

Verhältnis zu dem gesamten von der zumindest zweiten Farblackschicht transmittierten Lichts größer als 0,5, bevorzugt größer als 0,75, weiter bevorzugt größer als 0,85, ist.

Auch hierdurch wird es möglich, dass durch die zumindest eine zweite

Farblackschicht transmittiertes Licht diffus, bevorzugt in einen großen

Raumwinkelbereich, weiter bevorzugt in alle Raumrichtungen, gestreut wird, so dass Licht, insbesondere einer Punktlichtquelle, homogen gestreut wird, so dass die zumindest eine zweite Farblackschicht für einen Betrachter,

insbesondere trotz Beleuchtung mit einer Punktlichtquelle, homogen beleuchtet erscheint.

So ist es möglich, dass die zumindest eine zweite Farblackschicht eine

Diffusorfolie ausbildet und/oder dass die zumindest eine zweite Farblackschicht eine Diffusorfolie ist. Unter Diffusorfolie wird hier eine insbesondere selbsttragende, trockene Schicht verstanden, die beispielsweise mittels Verkleben oder Lamination oder ähnlichen Verfahren aufgebracht werden kann. Eine solche Diffusorfolie stellt bevorzugt eine Alternative zu einer in einem Nassverfahren gedruckten oder gegossenen zweiten Farblackschicht dar.

Weiter ist es denkbar, dass die zumindest eine zweite Farblackschicht eingefärbt ist, insbesondere dass die zumindest eine zweite Farblackschicht mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist. Vorzugsweise beträgt der Pigmentierungsgrad der zumindest einen zweiten Farblackschicht zwischen 5 % und 80 %, bevorzugt zwischen 40 % und 45 %.

Zweckmäßigerweise ist die zumindest eine zweite Farblackschicht aus PET, PMMA, PEN, PA und/oder ABS ausgebildet und/oder weist die zumindest eine zweite Farblackschicht Acrylat als Bindemittel auf.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die zweite Farblackschicht oder eine an die zweite Farblackschicht angrenzende Schicht als Lichtleiterschicht ausgebildet. Bevorzugt weist diese Lichtleiterschicht an einer ihrer Stirnseiten zumindest eine Lichteinkoppelfläche auf, insbesondere in die Licht einer Lichtquelle in die Lichtleiterschicht eingestrahlt wird. Dabei ist es möglich, dass diese Lichtquelle so angeordnet ist, dass diese in Blickrichtung nicht unterhalb der Dekorfolie, sondern beispielsweise seitlich dazu versetzt angeordnet ist. Weiter ist es sinnvoll, wenn die Lichtleiterschicht zumindest flächenbereichsweise an ihrer zu der transparenten Laserschutzlackschicht weisenden Oberfläche zumindest eine Lichtauskoppelfläche aufweist, die beispielsweise eine Oberflächenstrukturierung aufweist. Hierbei ist es möglich, dass die zumindest eine Lichtauskoppelfläche derart ausgestaltet ist, dass bevorzugt über die zumindest eine Lichtauskoppelfläche verteilt gleichmäßig diffus streuendes Licht ausgekoppelt wird.

Weiter ist es hierbei zweckmäßig, wenn in das Material der zweiten

Farblackschicht, welche in der Ausführung als Lichtleiterschicht beispielsweise aus Polycarbonat oder PVC besteht, alternativ oder zusätzlich zu einer

Oberflächenstrukturierung zumindest im Bereich der zumindest einen

Lichtauskoppelfläche ein fluoreszierender Farbstoff, bevorzugt in Form von Farbstoffpartikeln, eingelagert ist. So ist es möglich, dass die zweite Farblackschicht insbesondere im Bereich der zumindest einen Lichtauskoppelfläche einen fluoreszierenden Farbstoff, bevorzugt in Form von Farbstoffpartikeln, aufweist. Insbesondere bei Einstrahlung von Licht in die Lichtleiterschicht werden die Farbstoffpartikel zur Fluoreszenz angeregt und strahlen isotrop, also auch in Richtung der Lichtleiterschicht, Fluoreszenzlicht ab bzw. aus. So ist hierbei möglich, die Farbe des ausgekoppelten Lichts bei eingeschalteter Lichtquelle in Abhängigkeit des fluoreszierenden Farbstoffs in dem Kunststoffmaterial festzulegen. Hierbei ist es möglich, dass die zweite Farblackschicht in der Ausführung als Lichtleiterschicht insbesondere als eine selbsttragende, trockene Schicht ausgestaltet ist, die beispielsweise mittels Verkleben oder Lamination oder ähnlichen Verfahren aufgebracht wird. Weiter ist es auch möglich, dass die zweite Farblackschicht in der Ausführung als Lichtleiterschicht mittels eines Nassverfahrens gedruckt oder gegossenen wird.

Weiter ist es bevorzugt, wenn die Dekorfolie eine Schutzlackschicht umfasst, insbesondere wobei die Schutzlackschicht auf der einem Betrachter

zugewandten Seite der Dekorfolie angeordnet ist.

So ist es möglich, dass die Schutzlackschicht die zu einem Betrachter weisende Schicht bildet und/oder dass die Schutzlackschicht in Betrachtungsrichtung oberhalb der zumindest einen ersten Farblackschicht, der zumindest einen zweiten Farblackschicht und/oder der transparenten Laserschutzlackschicht liegt bzw. angeordnet ist. In anderen Worten ist es möglich, dass die

Schutzlackschicht auf der der transparenten Laserschutzlackschicht

abgewandten Seite der zumindest einen ersten Farblackschicht angeordnet ist. Vorzugsweise bedeckt die Schutzlackschicht bei Betrachtungsrichtung senkrecht zu einer von der zumindest einen ersten Farblackschicht, der zumindest einen zweiten Farblackschicht und/oder der transparenten

Laserschutzlackschicht aufgespannten Ebene die zumindest eine erste

Farblackschicht bereichsweise oder vollständig.

Vorteilhafterweise schützt die Schutzlackschicht die in Betrachtungsrichtung unterhalb der Schutzlackschicht angeordneten Schichten vor mechanischen, physikalischen und/oder chemischen Umwelteinflüssen, insbesondere zumindest in denjenigen Bereichen, in welchen die Schutzlackschicht nicht entfernt ist.

Es jedoch auch möglich, dass die Schutzlackschicht auf der dem Betrachter abgewandten Seite der Dekorfolie angeordnet ist. In anderen Worten ist es möglich, dass die Schutzlackschicht auf der der transparenten

Laserschutzlackschicht abgewandten Seite der zumindest einen zweiten Farblackschicht angeordnet ist.

Zweckmäßigerweise ist die Schutzlackschicht transparent ausgebildet und/oder weist die Schutzlackschicht eine Transmission, insbesondere im

Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von mindestens 25 %, bevorzugt von mindestens 35 %, weiter bevorzugt von mindestens 85 %, auf.

Es ist möglich, dass die Schutzlackschicht eine Schichtdicke zwischen 0,5 pm und 50 pm, bevorzugt zwischen 4,0 pm und 4,5 pm, aufweist.

Weiter ist es zweckdienlich, wenn die Schutzlackschichtaus Monomeren, Oligomeren, Polymeren und/oder Copolymeren ausgebildet ist, bevorzugt umfassend Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyester, Polycarbonat (PC), Polyamid (PA), Polyurethane (PU) und/oder Polyvinylchlorid (PVC), weiter bevorzugt umfassend PU und/oder PVC, und/oder wenn die Schutzlackschicht Polyacrylat als Bindemittel aufweist.

Weiter ist es auch möglich, dass die Schutzlackschicht Polyetherimide (PEI) und/oder Polysulfone, wie beispielsweise Poly(arylethersulfon)e (PAES), aufweist. Weiter ist es auch möglich, dass die Schutzlackschicht thermisch und/oder durch energiereiche Strahlung aushärtet bzw. ausgehärtet ist/wird. Bevorzugt erfolgt die Härtung vor und/oder nach der Verarbeitung der Dekorfolie bzw. Transferfolie und/oder Applikation der Dekorfolie bzw. Transferfolie auf ein Substrat.

Weiter ist es auch möglich, dass die Schutzlackschicht eingefärbt ist, insbesondere dass die Schutzlackschicht mittels Farbstoffen und/oder

Farbpigmenten eingefärbt ist. Vorzugsweise beträgt der Pigmentierungsgrad der Schutzlackschicht weniger als 15 %, bevorzugt weniger als 10 %, weiter bevorzugt weniger als 5 %.

Es ist jedoch auch möglich, dass die Schutzlackschicht farblos ist und/oder klar transparent ist und/oder dass der Pigmentierungsgrad der Schutzlackschicht 0 % beträgt.

So ist es möglich, dass die Schutzlackschicht eine, insbesondere

unpigmentierte, Klarlackschicht ist bzw. ausbildet. Vorzugsweise ist die Schutzlackschicht klar, insbesondere lenkt die

Schutzlackschicht transmittiertes Licht, insbesondere Licht im

Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um weniger als 8 %, bevorzugt um weniger als 4 %, durch Streuung ab.

Weiter ist es möglich, dass in den ein oder mehreren ersten Bereichen weiter die, insbesondere in Betrachtungsrichtung oberhalb der zumindest einen ersten Farblackschicht angeordnete, Schutzlacksicht zumindest teilweise entfernt, insbesondere vollständig entfernt, ist und/oder dass in den ein oder mehreren ersten Bereichen weiter die, insbesondere in Betrachtungsrichtung oberhalb der zumindest einen ersten Farblackschicht angeordnete, Schutzlacksicht zumindest teilweise derart entfernt ist, dass in den ein oder mehreren ersten Bereichen unterhalb der Schutzlackschicht angeordnete Schichten,

insbesondere die transparente Laserschutzlackschicht und/oder die zumindest eine erste und/oder zweite Farblackschicht, nicht mehr chemischen,

physikalischen und/oder mechanischen Umwelteinflüssen geschützt sind.

Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Dekorfolie weiter eine Kleberschicht umfasst, insbesondere wobei die Kleberschicht die einem Betrachter

zugewandte oder die einem Betrachter abgewandte Seite der Dekorfolie bildet.

Es ist jedoch auch denkbar, dass die Dekorfolie zumindest eine Kleberschicht umfasst, insbesondere dass die Dekorfolie zwei oder mehrere Kleberschichten umfasst, welche bevorzugt sich gegenüberliegende Oberflächen der Dekorfolie ausbilden.

So ist es möglich, dass die Kleberschicht die zu einem Betrachter weisende und/oder die von einem Betrachter wegweisende Schicht bzw. Oberfläche der Dekorfolie bildet und/oder in Betrachtungsrichtung oberhalb der zumindest einen ersten Farblackschicht, der zumindest einen zweiten Farblackschicht und/oder der transparenten Laserschutzlackschicht liegt bzw. angeordnet ist und/oder dass die Kleberschicht in Betrachtungsrichtung unterhalb der zumindest einen ersten Farblackschicht, der zumindest einen zweiten

Farblackschicht und/oder der transparenten Laserschutzlackschicht liegt bzw. angeordnet ist.

Vorzugsweise bedeckt die Kleberschicht bei Betrachtungsrichtung senkrecht zu einer von der zumindest einen ersten Farblackschicht, der zumindest einen zweiten Farblackschicht und/oder der transparenten Laserschutzlackschicht aufgespannten Ebene die zumindest eine erste Farblackschicht und/oder die zumindest eine zweite Farblackschicht bereichsweise oder vollständig. Hierdurch wird es möglich, dass die Dekorfolie auf ein Kunststoffformteil aufgebracht, insbesondere fest aufgebracht, werden kann, insbesondere derart aufgebracht werden kann, dass die Dekorfolie mit dem Kunststoffformteil fest verbunden ist. Unter dem Begriff fest verbunden wird hierbei bevorzugt eine beständige Verbindung von zwei Elementen verstanden, so dass sich diese nicht mehr mechanisch trennen lassen ohne zumindest eines der Elemente zu

beschädigen. So ist beispielsweise die Dekorfolie und ein Kunststoffformteil fest verbunden, wenn zwischen diesen beiden Elementen eine beständige

Verbindung besteht und sich die Dekorfolie und/oder das Kunststoffformteil nicht trennen lassen ohne eines der beiden Elemente zu beschädigen. Zweckmäßigerweise weist die Kleberschicht eine Schichtdicke zwischen 0,1 miti und 50 miti, bevorzugt zwischen 0,5 miti und 7 miti, weiter bevorzugt zwischen 2,5 miti und 3,0 miti, auf. Bevorzugt ist die Kleberschicht transparent ausgebildet und/oder weist die Kleberschicht eine Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von mindestens 45 %, bevorzugt von mindestens 65 %, weiter bevorzugt von mindestens 95 %, auf. Vorzugsweise besteht die Kleberschicht aus einem Material, das nach

Applikation auf das Kunststoffformteil klar transparent ist, insbesondere besteht die Kleberschicht aus einem Material, dass nach Applikation auf das

Kunststoffformteil Licht im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um weniger als 8 %, bevorzugt um weniger als 4 %, durch Streuung ablenkt.

Weiter ist es von Vorteil, wenn die Kleberschicht eine Schicht aus Polymeren und/oder Copolymeren, insbesondere umfassend PMMA, Polyester, PU oder PVC, ist und/oder wenn die Kleberschicht Acrylat als Bindemittel aufweist. Auch ist es denkbar, dass die Kleberschicht eingefärbt ist, insbesondere dass die Kleberschicht mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist. Bevorzugt beträgt der Pigmentierungsgrad der Kleberschicht zwischen 5 % und 50 %, bevorzugt zwischen 30 % und 35 %. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Kleberschicht farblos ist und/oder klar transparent ist und/oder dass der Pigmentierungsgrad der Kleberschicht 0 % beträgt. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Dekorfolie ein oder mehrere elektrische Funktionsschichten mit mindestens einer elektrischen Funktionsstruktur auf, insbesondere wobei die mindestens eine elektrische Funktionsstruktur ein Touchsensorfeld ausbildet, welches eine Tastfeldfunktionalität bereitstellt.

Unter Touchsensorfeld wird hierbei insbesondere ein berührungsempfindlicher Sensor verstanden, der die Steuerung eines elektrischen Funktionselements, beispielsweise eines PDAs oder eines mit einem Symbol oder Schriftzug gekennzeichneten Bedienelements beispielsweise eines KFZs, ermöglicht. Ebenfalls wird unter einem Touchsensorfeld insbesondere ein

Multitouchsensorfeld verstanden, welches mehrere gleichzeitige Berührungen verarbeiten kann. Hierbei ist es möglich, dass die mindestens eine elektrische Funktionsstruktur ein kapazitives Sensorfeld ausbildet.

Es ist jedoch auch möglich, dass die mindestens eine elektrische

Funktionsstruktur ein resistives oder induktives Sensorfeld ausbildet.

Weiter ist es von Vorteil, wenn die mindestens eine elektrische

Funktionsstruktur zusätzlich noch weitere Funktionselemente aufweist, wie beispielsweise elektrische Zuleitungen, elektrische und/oder elektronische Bauelemente, wie beispielsweise integrierte Schaltkreise.

Auch ist es denkbar, dass die mindestens eine elektrische Funktionsstruktur einlagig oder auch mehrlagig ausgebildet ist. Weiter ist es möglich, wenn die mindestens eine elektrische Funktionsstruktur zumindest bereichsweise eine Verstärkungsschicht, welche beispielsweise mittels Aufgalvanisierung und/oder mittels Bedruckung mit Metallpigmentschichten und/oder anderen leitfähigen Schichten wie beispielsweise Karbon aufgebracht wird, aufweist. So ist es möglich, dass die Dekorfolie ein Touchsensor ausbildet und/oder dass die Dekorfolie ein Touchsensor ist.

Weiter ist es auch von Vorteil, wenn alle in Betrachtungsrichtung oberhalb der transparenten Laserschutzlackschicht angeordneten Schichten opak sind, insbesondere wenn alle in Betrachtungsrichtung oberhalb der transparenten Laserschutzlackschicht angeordneten Schichten eine Transmission von maximal 50 %, bevorzugt von maximal 5 %, aufweisen, und/oder wenn alle in Betrachtungsrichtung unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht angeordneten Schichten transparent sind, insbesondere wenn alle unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht angeordneten Schichten eine Transmission von mindestens 25 %, bevorzugt von mindestens 45 %, aufweisen.

Im Folgenden sind insbesondere weiter bevorzugte Ausgestaltungen der Transferfolie beschrieben:

Vorteilhafterweise umfasst die Transferfolie, insbesondere Heißprägefolie und/oder In-Mould-Folie, eine Trägerfolie und eine von der Trägerfolie ablösbare Transferlage, wobei die Transferlage eine Dekorfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 49 umfasst. So ist es möglich, dass die Dekorfolie die

Transferlage der Transferfolie bildet, welche insbesondere auf der Trägerfolie angeordnet und von der Trägerfolie ablösbar ist. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die

Transferfolie eine Ablöseschicht, welche insbesondere zwischen der Trägerfolie und der ablösbaren Dekorfolie angeordnet ist. Vorzugsweise weist die Ablöseschicht eine Schichtdicke zwischen 0,01 pm und 10 pm, bevorzugt zwischen 0,1 pm und 5 pm, auf und/oder besteht die

Ablöseschicht aus Wachsen, Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Cellulose- Derivaten und/oder Poly(organo)siloxanen. Zweckmäßigerweise ist die Trägerfolie eine transparente Trägerfolie, insbesondere aus PET, PMMA, PC, ABS oder PU, und/oder weist die

Trägerfolie eine Schichtdicke zwischen 2 pm und 250 pm, bevorzugt zwischen 20 pm und 125 pm, auf. Vorzugsweise werden bei dem Verfahren zur Herstellung einer Transferfolie die Schichten, insbesondere die zumindest eine erste Farblackschicht, die transparente Laserschutzlackschicht und/oder die zumindest eine zweite Farblackschicht direkt, d.h. bevorzugt ohne dass weitere Schichten zwischen den Schichten, insbesondere zwischen der zumindest einen ersten

Farblackschicht, der transparenten Laserschutzlackschicht und/oder der zumindest einen zweiten Farblackschicht, angeordnet sind, gemäß den

Schritten b) und c) aufeinander aufgebracht. So ist es möglich, dass die von der Trägerfolie ablösbare Dekorfolie zumindest eine erste Farblackschicht, zumindest eine zweite Farblackschicht und eine transparente

Laserschutzlackschicht umfasst, wobei die transparente Laserschutzlackschicht zwischen der zumindest einen ersten Farblackschicht und der zumindest einen zweiten Farblackschicht angeordnet ist. Im Folgenden sind insbesondere weiter bevorzugte Ausgestaltungen des Verfahrens zum Dekorieren eines Kunststoffformteils beschrieben:

Vorzugsweise wird in dem Schritt b) die Dekorfolie derart auf das

Kunststoffformteil aufgebracht, dass die zumindest eine erste Farblackschicht die dem Betrachter zugewandte Seite ausbildet und die zumindest eine zweite Farblackschicht die dem Betrachter abgewandte Seite ausbildet.

Weiter ist es möglich, dass in dem Schritt b) die Dekorfolie mittels

Transferverfahren, insbesondere Fleiß- und/oder Kalttransferverfahren, wie beispielsweise Fleißprägen, In-Mould-Decoration, Insert-Moulding, Print-Mould- Design, In-Mould-Labeling, Laminieren und/oder Aufkleben, aufgebracht wird.

Weiter ist es von Vorteil, dass in dem Schritt c) die zumindest eine erste

Farblackschicht in den ein oder mehreren ersten Bereichen mittels des Lasers derart entfernt wird, dass die transparente Laserschutzlackschicht freigelegt wird.

Weiter ist es bevorzugt, wenn in dem Schritt c) die zumindest eine erste

Farblackschicht in den ein oder mehreren ersten Bereichen mittels eines Lasers derart entfernt wird, dass die Schichtdicke der transparenten

Laserschutzlackschicht in den ein oder mehreren ersten Bereichen, in welchen die zumindest eine erste Farblackschicht mittels des Lasers entfernt wurde im Wesentlichen der Schichtdicke der transparenten Laserschutzlackschicht in denjenigen Bereichen entspricht, in welchen die zumindest eine erste

Farblackschicht nicht mittels des Lasers entfernt wurde. Insbesondere ist hierbei eine eventuelle leichte oberflächliche Verletzung der transparenten Laserschutzlackschicht hinnehmbar, vorzugsweise solange dabei die Gesamtdicke der transparenten Laserschutzlackschicht um nicht mehr als 50 %, bevorzugt um nicht mehr als 30 %, verringert wird. Hierdurch ist

insbesondere im Endprodukt sichergestellt, dass die transparente

Laserschutzlackschicht zum einen Ihre Schutzfunktion gegenüber

Umwelteinflüssen für die darunterliegenden Schichten erfüllt und zum anderen, dass die transparente Laserschutzlackschicht auch ihre Funktion als Abstands- bzw. Pufferschicht erfüllt bzw. erfüllt hat.

Vorteilhafterweise wird in dem Schritt c) in den ein oder mehreren ersten Bereichen die zumindest eine erste Farblackschicht vollständig entfernt.

Weiter ist es möglich, dass in dem Schritt c) eine in Betrachtungsrichtung oberhalb der transparenten Laserschutzlackschicht und/oder oberhalb der zumindest einen ersten Farblackschicht angeordnete Schutzlackschicht der Dekorfolie zumindest teilweise entfernt wird.

Weiter ist es denkbar, dass in dem Schritt c) eine in Betrachtungsrichtung oberhalb der zumindest einen ersten Farblackschicht angeordnete

Schutzlackschicht mittels des Lasers in den ein oder mehreren ersten

Bereichen derart zumindest teilweise entfernt wird, dass in den ein oder mehreren ersten Bereichen unterhalb der Schutzlackschicht angeordnete Schichten, insbesondere die transparente Laserschutzlackschicht und/oder die zumindest eine erste und/oder zweite Farblackschicht, nicht mehr vor chemischen, physikalischen und/oder mechanischen Umwelteinflüssen geschützt werden.

So ist es auch möglich, dass in dem Schritt c) eine in Betrachtungsrichtung oberhalb der zumindest einen ersten Farblackschicht angeordnete Schutzlackschicht mittels des Lasers in den ein oder mehreren ersten

Bereichen derart zumindest teilweise entfernt wird, dass diese ihre Funktion die unterhalb der Schutzlackschicht liegenden Schichten vor mechanischen, physikalischen und chemischen Einflüssen zu schützen im Wesentlichen nicht mehr erfüllt.

Ferner ist es auch möglich, wenn in dem Schritt c) in den ein oder mehreren ersten Bereichen alle in Betrachtungsrichtung oberhalb der transparenten Laserschutzlackschicht angeordneten Schichten entfernt, insbesondere vollständig entfernt, werden.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst das

Verfahren weiter folgenden Schritt, insbesondere der zwischen Schritt a) und b) durchgeführt wird: d) Anordnen ein oder mehrerer elektrischer

Funktionsschichten mit mindestens einer elektrischen Funktionsstruktur, insbesondere auf der dem Betrachter abgewandten Seite der zumindest einen zweiten Farblackschicht, wobei die mindestens eine elektrische

Funktionsstruktur bevorzugt ein Touchsensorfeld ausbildet, welches eine Tastfeldfunktionalität bereitstellt.

Weiter ist es von Vorteil, wenn die mindestens eine elektrische

Funktionsstruktur zusätzlich noch weitere Funktionselemente aufweist, wie beispielsweise elektrische Zuleitungen, elektrische und/oder elektronische Bauelemente, wie beispielsweise integrierte Schaltkreise.

Auch ist es denkbar, dass die mindestens eine elektrische Funktionsstruktur einlagig oder auch mehrlagig ausgebildet ist. Weiter ist es möglich, wenn die mindestens eine elektrische Funktionsstruktur zumindest bereichsweise eine Verstärkungsschicht, welche beispielsweise mittels Aufgalvanisierung und/oder mittels Bedruckung mit Metallpigmentschichten und/oder anderen leitfähigen Schichten wie beispielsweise Karbon aufgebracht wird, aufweist. Vorzugsweise werden die ein oder mehreren elektrischen Funktionsschichten mit mindestens einer elektrischen Funktionsstruktur zwischen der Dekorfolie und dem Kunststoffformteil angeordnet. So ist es möglich, dass die ein oder mehreren elektrischen Funktionsschichten auf der der transparenten

Laserschutzlackschicht abgewandten Seite der zumindest einen zweiten Farblackschicht angeordnet sind.

So ist es möglich, dass das Kunststoffformteil, insbesondere das mit der Dekorfolie dekorierte Kunststoffformteil, ein Touchsensor ausbildet und/oder ist. Weiter ist von Vorteil, wenn die in dem Schritt d) angeordneten ein oder mehreren elektrischen Funktionsschichten mit mindestens einer elektrischen Funktionsstruktur in dem Schritt b) fest mit der Dekorfolie und dem

Kunststoffformteil verbunden werden. Bevorzugt umfasst das Verfahren weiter folgenden Schritt: e) Anordnen einer Hinterleuchtungsvorrichtung, insbesondere umfassend organische

Leuchtdioden (OLED), anorganische Leuchtdioden (LED), MikroLEDs (mLED) und/oder Quantenpunkt-Leuchtdioden (QLED), wobei die

Hinterleuchtungsvorrichtung bevorzugt auf der von der Dekorfolie abgewandten Seite des Kunststoffformteils angeordnet wird. Es ist jedoch auch möglich, dass die Hinterleuchtungsvorrichtung Glühlampen, Halogenlampen, Gasentladungslampen und/oder Leuchtstofflampen, insbesondere Induktionslampen, umfasst. Weniger bevorzugt umfasst die Hinterleuchtungsvorrichtung Laser und/oder chemisch-physikalische Leuchtmittel, wie beispielsweise Leuchtfarben oder Knicklichter.

Zweckmäßigerweise wird in dem Schritt e) die Hinterleuchtungsvorrichtung fest angebracht, insbesondere geklebt oder laminiert oder auch mechanisch befestigt, beispielweise geschraubt oder genietet.

Es ist weiter auch möglich, dass in dem Schritt c) ein Laser mit einem

Strahldurchmesser im Fokuspunkt von mindestens 50 miti, bevorzugt mindestens 100 miti, verwendet wird.

Auch ist es möglich, den Laserstrahl mittels ein oder mehreren Linsen, insbesondere mit einer Brennweite zwischen 100 mm und 500 mm, bevorzugt zwischen 200 mm und 300 mm, weiter bevorzugt von 254 mm, zu fokussieren.

Weiter ist es bevorzugt, wenn in dem Schritt c) ein Laser, insbesondere

Faserlaser, verwendet wird, wobei der Laser kohärentes Licht aus dem

Infrarotbereich, bevorzugt dem nahen Infrarotbereich, weiter bevorzugt Licht aus dem Wellenlängenbereich zwischen 780 nm und 1400 nm, noch weiter bevorzugt Licht der Wellenlänge 1064 nm, emittiert. Vorzugsweise beträgt in dem Schritt c) die Laserleistung zwischen 0,05 W und 100 W, bevorzugt zwischen 1 W und 20 W, weiter bevorzugt zwischen 5 W und 10 W. Es ist zweckmäßig, wenn in dem Schritt c) der Laserstrahl mittels auslenkbarer Spiegel, insbesondere mittels eines Laser-Scan-Moduls, entlang der ein oder mehreren ersten Bereiche gelenkt wird.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Laser mit einer Schreibgeschwindigkeit von maximal 3000 mm/s, bevorzugt mit einer Schreibgeschwindigkeit zwischen 500 mm/s und 2500 mm/s, betrieben und/oder wird der Laser mit einer Pulsfrequenz zwischen 1 Hz und 1000 kHz, bevorzugt zwischen 1 kHz und 200 kHz, betrieben. Weiter ist es jedoch auch möglich, dass der Laser kontinuierlich betrieben wird.

Ferner ist es auch möglich, dass in dem Schritt b) die Dekorfolie mittels

Hinterspritzen auf das Kunststoffformteil aufgebracht wird. Hierbei ist es sinnvoll, wenn das Verfahren weiter folgende Schritte umfasst:

- Einlegen der Dekorfolie in eine Spritzgussform

- Hinterspritzen der Dekorfolie mit einer Kunststoffmasse derart, dass sich die Dekorfolie fest mit der Kunststoffmasse verbindet und insbesondere dass die Dekorfolie eine erste Oberfläche des Kunststoffformteils ausbildet. Bevorzugt bildet hierbei die ausgehärtete Kunststoffmasse das Kunststoffformteil aus.

Weiter ist es möglich, dass insbesondere nach den Schritten a), b), c), d) und/oder e) weitere Schritte insbesondere zur Weiterbearbeitung des

Kunststoffformteils, durchgeführt werden. So es beispielsweise möglich, dass das Kunststoffformteil, insbesondere das mit der Dekorfolie dekorierte

Kunststoffformteil, mit einem der weiteren Schritte ausgewählt aus: Lackieren mit weiteren Schichten, PU-Überfluten, Überspritzen oder Überziehen mit einer weiteren Kunststoffkomponente, Fräsen, Stanzen, Tiefziehen, Polieren und/oder Prägen, weiter bearbeitet wird.

Im Folgenden sind unter anderem insbesondere weiter bevorzugte

Ausgestaltungen des Kunststoffformteils beschrieben:

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weisen die ein oder mehreren ersten Bereiche bei Betrachtung senkrecht auf die Dekorfolie eine Linienstärke von mindestens 50 miti, bevorzugt von mindestens 100 miti, auf und/oder weisen die ein oder mehreren ersten Bereiche bei Betrachtung senkrecht auf die Dekorfolie eine Linienstärke von maximal 2 mm, bevorzugt von maximal 1 mm, weiter bevorzugt von maximal 0,5 mm, auf.

Auch ist es möglich, dass das Kunststoffformteil eine Schichtdicke zwischen 0,5 mm bis 10 mm, bevorzugt zwischen 0,8 mm und 5 mm, aufweist.

Weiter ist es von Vorteil, dass das Kunststoffformteil zumindest eine Schicht aus einem thermoplastischen Material aufweist, welche insbesondere auf der dem Betrachter abgewandten Seite der zumindest einen zweiten

Farblackschicht angeordnet ist.

So ist es möglich, dass die zumindest eine Schicht aus einem

thermoplastischen Material auf der dem Betrachter abgewandten zumindest einen zweiten Farblackschicht angeordnet ist. Auch ist es möglich, dass das Kunststoffformteil folgenden Schichtaufbau aufweist, insbesondere wobei die zuerst genannte Schicht die dem Betrachter abgewandte Seite bildet:

- zumindest eine Schicht aus einem thermoplastischen Material

- optional eine Kleberschicht

- die zumindest eine zweite Farblackschicht

- die transparente Laserschutzlackschicht

- die zumindest eine erste Farblackschicht

- optional eine Schutzlackschicht

Weiter ist es auch möglich, dass das Kunststoffformteil folgenden

Schichtaufbau aufweist, insbesondere wobei die zuerst genannte Schicht die dem Betrachter abgewandte Seite bildet:

- zumindest eine Schicht aus einem thermoplastischen Material

- optional eine Kleberschicht

- optional eine Schutzlackschicht

- die zumindest eine erste Farblackschicht

- die transparente Laserschutzlackschicht

- die zumindest eine zweite Farblackschicht

Vorzugsweise ist die zumindest eine Schicht aus einem thermoplastischen Material transparent, insbesondere weist die zumindest eine Schicht aus einem thermoplastischen Material eine Transparenz zwischen 5 % und 98 %, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, auf und/oder ist die zumindest eine Schicht aus einem thermoplastischen Material gebildet aus einem der folgenden Materialien: ABS, PC, ABS/PC, PC/ABS, PMMA, Polypropylen (PP), PA, thermoplastisches Polyurethan (TPU). Hierdurch wird es ermöglicht, eine gute Hinterleuchtung des Kunststoffformteils sicherzustellen.

Insbesondere durch die Kombination bzw. Variation der Transparenzwerte und/oder der Licht streuenden Eigenschaften der zumindest einen ersten Farblackschicht, der zumindest einen zweiten Farblackschicht und/oder der transparenten Laserschutzlackschicht, bevorzugt in Kombination mit der Ausgestaltung der ein oder mehreren ersten Bereiche, lassen sich sehr unterschiedliche optische Eigenschaften erzielen.

Beispielsweise ist es möglich, dass die zumindest eine erste Farblackschicht opak ausgeführt ist und die ein oder mehreren ersten Bereiche bei Betrachtung senkrecht auf die Dekorfolie eine Linienstärke von maximal 2 mm, bevorzugt von maximal 1 mm, weiter bevorzugt von maximal 0,5 mm, aufweisen. Ist beispielsweise neben der transparenten Laserschutzlackschicht auch die zumindest eine zweite Farblackschicht transparent ausgeführt und weisen beide Schichten bevorzugt eine Transmission von beispielsweise mehr 45 %, weiter bevorzugt von mehr als 65 %, auf und ist zumindest eine dieser

Schichten weiter auch diffus streuend ausgebildet, so wird bei einem

Betrachter, insbesondere bei Betrachtung des Kunststoffformteil von der der zumindest einen Schicht aus einem thermoplastischen Material abgewandten Seite her und/oder von der Seite der zumindest einen ersten Farblackschicht her, der der optische Eindruck erzeugt, dass das Kunststoffformteil opak ist, wenn die Hinterleuchtung deaktiviert ist. Wird beispielsweise ein derartiges Kunststoffformteil hinterleuchtet, sind für den Betrachter die ein oder mehreren ersten Bereiche jedoch erkennbar und erscheinen weiter auch aufgrund der diffus streuenden Eigenschaften der transparenten Laserschutzlackschicht und/oder der zumindest einen zweiten Farblackschicht homogen hinterleuchtet. Insbesondere wird ein derartiger optischer Effekt auch als„Dead-Front-Effekt“ bezeichnet, da die durch die ein oder mehreren ersten Bereiche ausgebildeten Dekorelemente, wie beispielsweise Symbole oder Muster oder Schriftzüge, erst bei Hinterleuchtung Sichtbar werden.

Daher ist es beispielsweise möglich, mittels des Kontrastes zwischen den entfernten ein oder mehreren ersten Bereichen und den nicht entfernten

Bereichen der zumindest einen ersten Farblackschicht die Sichtbarkeit der ein oder mehreren ersten Bereiche für einen Betrachter einzustellen bzw. zu steuern.

Bevorzugt weist die zumindest eine erste Farblackschicht einen Unterschied in der Transmission von mindestens 5 %, weiter bevorzugt von mindestens 10 % bis 95 %, noch weiter bevorzugt von mindestens 15 % bis 85 %, zwischen den ein oder mehreren ersten Bereichen, in welchen die zumindest eine erste Farblackschicht entfernt ist, und denjenigen Bereichen, in welchen die zumindest eine erste Farblackschicht nicht entfernt ist, auf.

Weiter ist es daher auch möglich, mittels der Transparenzwerte der zumindest einen zweiten Farblackschicht und/oder der transparenten

Laserschutzlackschicht und/oder der zumindest einen Schicht aus einem thermoplastischen Material die Sichtbarkeit der ein oder mehreren ersten Bereiche für einen Betrachter einzustellen bzw. zu steuern. So führt

beispielsweise eine Verringerung der Transparenzwerte dieser Schichten dazu, dass die Sichtbarkeit der ein oder mehreren ersten Bereiche abgeschwächt wird und gleichzeitig der Eindruck einer hohen Opazität der ersten

Farblackschicht im nicht hinterleuchteten Zustand erweckt wird. Insbesondere erst im hinterleuchteten Zustand sind dann die ein oder mehreren ersten Bereiche für einen Betrachter erkennbar.

Weiter ist es denkbar, dass die zumindest eine Schicht aus einem

thermoplastischen Material eingefärbt ist, insbesondere dass die zumindest eine Schicht aus einem thermoplastischen Material mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist. Vorzugsweise beträgt der Pigmentierungsgrad der zumindest einen Schicht aus einem thermoplastischen Material weniger als 15 %, bevorzugt weniger als 10 %, weiter bevorzugt weniger als 5 %.

So ist es weiter von Vorteil, wenn das Kunststoffformteil ein oder mehrere elektrische Funktionsschichten mit mindestens einer elektrischen

Funktionsstruktur, insbesondere auf der dem Betrachter abgewandten zumindest einen zweiten Farblackschicht, aufweist, wobei die mindestens eine elektrische Funktionsstruktur bevorzugt ein Touchsensorfeld ausbildet, welches eine Tastfeldfunktionalität bereitstellt.

Weiter ist es von Vorteil, wenn die mindestens eine elektrische

Funktionsstruktur zusätzlich noch weitere Funktionselemente aufweist, wie beispielsweise elektrische Zuleitungen, elektrische und/oder elektronische Bauelemente, wie beispielsweise integrierte Schaltkreise.

Auch ist es denkbar, dass die mindestens eine elektrische Funktionsstruktur einlagig oder auch mehrlagig ausgebildet ist. Weiter ist es möglich, wenn die mindestens eine elektrische Funktionsstruktur zumindest bereichsweise eine Verstärkungsschicht, welche beispielsweise mittels Aufgalvanisierung und/oder mittels Bedruckung mit Metallpigmentschichten und/oder anderen leitfähigen Schichten wie beispielsweise Karbon aufgebracht wird, aufweist. Vorzugsweise sind die ein oder mehreren elektrischen Funktionsschichten mit mindestens einer elektrischen Funktionsstruktur zwischen der Dekorfolie und der zumindest einen Schicht aus thermoplastischen Material angeordnet. So ist es möglich, dass die ein oder mehreren elektrischen Funktionsschichten auf der der transparenten Laserschutzlackschicht abgewandten Seite der zumindest einen zweiten Farblackschicht angeordnet sind.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das

Kunststoffformteil eine Hinterleuchtungsvorrichtung, insbesondere umfassend organische Leuchtdioden (OLED), anorganische Leuchtdioden

(LED), MikroLEDs (mLED) und/oder Quantenpunkt-Leuchtdioden (QLED), auf, wobei die Hinterleuchtungsvorrichtung bevorzugt auf der von der Dekorfolie abgewandten Seite der zumindest einen Schicht aus thermoplastischen

Material angeordnet ist.

Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung exemplarisch unter Zuhilfenahme der beiliegenden, nicht maßstabgetreuen Figuren erläutert.

Fig. 1 a bis Fig. 1g zeigen schematisch Schnittdarstellungen von

Dekorfolien

Fig. 2 zeigt schematisch eine diffus streuende Schicht Fig. 3 zeigt schematisch eine Schnittdarstellung einer

Transferfolie

Fig. 4a bis Fig. 4d zeigen schematisch Verfahrensschritte zur Flerstellung einer Transferfolie Fig. 5a bis Fig. 5c zeigen schematisch Verfahrensschritte zur Dekoration eines Kunststoffformteils

Fig. 6a bis Fig. 6c zeigen schematisch Verfahrensschritte zur Dekoration eines Kunststoffformteils

Fig. 7 zeigt schematisch einen Verfahrensschritt

Fig. 8a bis Fig.8e zeigen schematisch Schnittdarstellungen eines

Kunststoffformteils

Fig. 9 zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine Dekorfolie und/oder auf ein Kunststoffformteil Fig. 1 a bis Fig. 1g zeigen schematisch Schnittdarstellungen von Dekorfolien 1.

Die in Fig. 1 a gezeigte Dekorfolie 1 , insbesondere zur Dekoration eines

Kunststoffformteils, umfasst eine Farblackschicht 4, eine Farblackschicht 6 und eine transparente Laserschutzlackschicht 5, wobei die transparente

Laserschutzlackschicht 5 zwischen der Farblackschicht 4 und der

Farblackschicht 6 angeordnet ist.

Hier und im Folgenden handelt es sich insbesondere bei der Farblackschicht 4 um die erste Farblackschicht und bei der Farblackschicht 6 um die zweite

Farblackschicht im obigen Sinne. So stellt insbesondere die Farblackschicht 4 die erste Farblackschicht und die Farblackschicht 6 die zweite Farblackschicht gemäß obigen Ausführungen dar. Es ist daher möglich, dass die Farblackschicht 4 auf der einem Betrachter zugewandten Seite der transparenten Laserschutzlackschicht 5 angeordnet und die Farblackschicht 6 auf der dem Betrachter abgewandten Seite der transparenten Laserschutzlackschicht 5 angeordnet ist. So ist es möglich, dass die Farblackschicht 4 die einem Betrachter zugewandte Seite bildet. So ist es auch möglich, dass die Farblackschicht 6 in Betrachtungsrichtung unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht 5 und/oder unterhalb der Farblackschicht 4 angeordnet ist.

Vorzugsweise wird unter einer transparenten Laserschutzlackschicht 5 eine transparente Schutzlackschicht, insbesondere transparente

Zwischenschutzlackschicht verstanden, welche die Farblackschicht 6, insbesondere die von einem Betrachter aus gesehen unterhalb der

transparenten Zwischenschutzlackschicht liegenden Schichten, vor mechanischen, physikalischen und/oder chemischen Umwelteinflüssen schützt und/oder die derart ausgestaltet ist, dass diese weiter als Abstands- bzw.

Pufferschicht für den abtragenden Laser dient. So handelt es sich

beispielsweise bei der in Fig. 1 gezeigten transparenten Laserschutzlackschicht 5 um eine transparente Schutzlackschicht, insbesondere um eine transparente Zwischenschutzlackschicht.

Die transparente Laserschutzlackschicht 5 weist vorzugsweise eine

Schichtdicke zwischen 0,5 pm und 50 miti, bevorzugt zwischen 2,0 pm und 2,5 pm, auf. Die in Fig. 1 a gezeigte transparente Laserschutzlackschicht 5 weist beispielsweise eine Schichtdicke zwischen 2,0 pm und 2,5 pm auf.

Weiter ist es von Vorteil, wenn die transparente Laserschutzlackschicht 5 eine Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von mindestens 25 %, bevorzugt von mindestens 75 %, weiter bevorzugt von mindestens 85 %, aufweist. Die in Fig. 1 a gezeigte transparente

Laserschutzlackschicht weist beispielsweise eine Transmission von mindestens 75 %, bevorzugt von mindestens 85 %, auf.

Weiter ist es auch denkbar, dass die transparente Laserschutzlackschicht 5 eine Transmission im Infrarotbereich, bevorzugt dem nahen Infrarotbereich, weiter bevorzugt im Wellenlängenbereich zwischen 780 nm und 1400 nm, noch weiter bevorzugt für Licht der Wellenlänge von 1064 nm, von mindestens 25 %, bevorzugt von mindestens 75 %, weiter bevorzugt von mindestens 85 % aufweist. Weiter ist es sinnvoll, wenn die transparente Laserschutzlackschicht 5 hitzebeständig, insbesondere bis zu einer Temperatur von 250 °C, bevorzugt bis 650 °C, weiter bevorzugt bis 1000 °C, ist. Vorzugsweise streut die transparente Laserschutzlackschicht 5 transmittiertes Licht, insbesondere Licht im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, diffus, und/oder weist die transparente Laserschutzlackschicht 5 einen Haze-Wert von höchstens 50 Haze-Units, bevorzugt von höchstens 20 Haze- Units, auf.

Bevorzugt wird der Haze-Wert in Haze-Units in Transmission nach dem ASTM D 1003 Standard bestimmt. Beispielsweise wird der Haze-Wert mit dem

Messgerät„BYK haze-gard i“ der Firma Byk-Gardener, Geretsried,

Deutschland, gemessen. Hierbei wird vorzugsweise die zu vermessende Schicht oder Folie in den offenen Probenraum des Messgerätes gehalten, und insbesondere für den Haze-Wert an den sogenannten„haze-port“ des Gerätes angelegt, wobei die Messung vorteilhafterweise mittels Normlicht D65 durchgeführt wird. Anschließend wird bevorzugt das Ergebnis der Messung am Bildschirm des Messgerätes angezeigt. Der Haze-Wert wird vorteilhafterweise in Prozent (%) angeben. Daher ist es möglich, dass die Einheit des Haze- Wertes in diesem Fall Prozent (%) ist. Der Wertebereich des Haze-Wertes beträgt daher bevorzugt 0-100 %. So ist es möglich, dass es sich bei den Haze- Units um Prozentwerte handelt bzw. dass die Haze-Units Prozentwerte darstellen. Bevorzugt beträgt der Maximalwert 100 %. Gegebenenfalls auftretende höhere Werte als 100 % können beispielsweise, insbesondere in Abhängigkeit des verwendeten Messprinzips, durch zusätzliche

Streulichteffekte und/oder Reflektionseffekte während der Messung verursacht werden. Unter Haze wird hierbei bevorzugt eine diffuse Streuung, insbesondere

Großwinkelstreuung, verstanden, welche insbesondere zu einer Abnahme der Abbildungsqualität führt. Als Streuzentren wirken dabei bevorzugt Teilchen oder Inhomogenitäten im Material, an welchen insbesondere das Licht in alle

Raumrichtungen gestreut wird, wobei vorteilhafterweise auf jeden Raumwinkel nur eine geringe Streuintensität entfällt. Hierdurch wird insbesondere eine Verminderung des Kontrasts und/oder ein milchig-trübes Erscheinungsbild bewirkt, wobei dieser Effekt vorzugsweise als Haze oder Trübung bezeichnet wird. So stellt der Haze-Wert bevorzugt ein Maß für die Trübung von

transparenten Proben, beispielsweise von Kunststoffschichten oder -folien, dar.

Weiter ist es zweckmäßig, dass das Verhältnis des von der transparenten Laserschutzlackschicht 5 aus dem Winkelbereich von weniger als 2,5° aus der Richtung des einfallenden Lichts in Transmission abgelenkten Lichtes im

Verhältnis zu dem gesamten von der transparenten Laserschutzlackschicht 5 transmittierten Lichts kleiner als 0,5, bevorzugt kleiner als 0,2, ist. In anderen Worten ist es möglich, dass die transparente Laserschutzlackschicht 5 weniger als 50 %, bevorzugt weniger als 20 %, des transmittierten Lichts, insbesondere aus dem Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um mehr als 2,5° von der Richtung des einfallenden Lichtstrahls ablenkt.

Vorzugsweise weist die transparente Laserschutzlackschicht 5 ein milchig- trübes Erscheinungsbild auf und/oder die transparente Laserschutzlackschicht 5 lenkt mehr als 30 %, bevorzugt mehr als 45 %, weiter bevorzugt mehr als 65

%, des transmittierten Lichts, insbesondere aus dem Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um mehr als 2,5° von der Richtung des einfallenden Lichtstrahls ab. In anderen Worten ist es möglich, dass die transparente Laserschutzlackschicht 5 weniger als 30 %, bevorzugt weniger als 45 %, weiter bevorzugt weniger als 65 %, des transmittierten Lichts,

insbesondere aus dem Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um weniger als 2,5° von der Richtung des einfallenden Lichtstrahls ablenkt.

Weiter ist es möglich, dass das Verhältnis des von der transparenten

Laserschutzlackschicht 5 aus dem Winkelbereich von weniger als 2,5° aus der Richtung des einfallenden Lichts in Transmission abgelenkten Lichtes im Verhältnis zu dem gesamten von der transparenten Laserschutzlackschicht 5 transmittierten Lichts größer als 0,3, bevorzugt größer als 0,45, weiter bevorzugt größer als 0,65, ist.

Auch ist es möglich, dass die transparente Laserschutzlackschicht 5 eingefärbt ist, insbesondere dass die transparenten Laserschutzlackschicht 5 mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist. Vorzugsweise beträgt der Pigmentierungsgrad der transparenten Laserschutzlackschicht 5 weniger als 15 %, bevorzugt weniger als 10 %, weiter bevorzugt weniger als 5 %.

Es ist jedoch auch möglich, dass die transparente Laserschutzlackschicht 5 farblos ist und/oder klar transparent ist und/oder dass der Pigmentierungsgrad der transparenten Laserschutzlackschicht 5 0 % beträgt. So beträgt der

Pigmentierungsgrad der in Fig. 1 a gezeigten transparenten

Laserschutzlackschicht 5 beispielsweise 0 %, so dass es bei der in Fig. 1 a gezeigten transparenten Laserschutzlackschicht 5 insbesondere um eine unpigmentierte Klarlackschicht handelt.

Die transparente Laserschutzlackschicht 5 ist vorzugsweise eine Schicht aus Monomeren, Oligomeren, Polymeren und/oder Copolymeren, welche bevorzugt Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyester, Polycarbonat (PC), Polyamid (PA), Polyurethane (PU) und/oder Polyvinylchlorid (PVC), weiter bevorzugt PU und/oder PVC, umfasst. Weiter ist es möglich, dass die transparente

Laserschutzlackschicht 5 Polyacrylat als Bindemittel aufweist. So weist beispielsweise die in Fig. 1 a gezeigte transparente Laserschutzlackschicht 5 Polyacrylat als Bindemittel auf.

Weiter ist es auch möglich, dass die transparente Laserschutzlackschicht 5 Polyetherimide (PEI) und/oder Polysulfone, wie beispielsweise

Poly(arylethersulfon)e (PAES), aufweist.

Weiter ist es auch möglich, dass die transparente Laserschutzlackschicht 5 thermisch und/oder durch energiereiche Strahlung aushärtet bzw. ausgehärtet ist/wird. Bevorzugt erfolgt die Härtung vor und/oder nach der Verarbeitung der Dekorfolie bzw. Transferfolie und/oder Applikation der Dekorfolie bzw.

Transferfolie auf ein Substrat.

Vorzugsweise schützt die transparente Laserschutzlackschicht 5 die

Farblackschicht 6, insbesondere die von einem Betrachter aus gesehen unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht 5 liegenden Schichten, vor mechanischen, physikalischen und/oder chemischen Umwelteinflüssen.

Bei der Farblackschicht 4 handelt es sich bevorzugt um eine Schicht aus Polyethylenterephthalat (PET), PMMA, Polyethylennaphthalat (PEN), PA und/oder Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS). Weiter ist es möglich, dass die Farblackschicht 4 Acrylat als Bindemittel auf. So weist beispielsweise die in Fig. 1 a gezeigte Farblackschicht 4 Acrylat als Bindemittel auf. Vorzugsweise weist die Farblackschicht 4 eine Schichtdicke zwischen 0,1 miti und 50 miti, bevorzugt zwischen 0,5 miti und 5,0 miti, auf. Die in Fig. 1 a gezeigte Farblackschicht weist beispielsweise eine Schichtdicke zwischen 5,0 miti und 5,5 miti auf.

Ferner ist die Farblackschicht 4 bevorzugt opak ausgebildet und/oder weist vorteilhafterweise eine Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von maximal 50 %, bevorzugt von maximal 20 %, weiter bevorzugt von maximal 5 %, auf. Die in Fig. 1 a gezeigte Farblackschicht 4 weist beispielsweise eine Transmission von maximal 5 % auf.

Auch ist es vorteilhaft, wenn die Farblackschicht 4 eingefärbt ist, insbesondere wenn die zumindest eine Farblackschicht 4 mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist. Vorzugsweise beträgt der Pigmentierungsgrad der Farblackschicht 4 zwischen 5 % und 35 %, bevorzugt zwischen 20 % und 25 %. Die in Fig. 1 a gezeigte Farblackschicht 4 ist beispielsweise mittels Farbpigmenten eingefärbt und weist weiter beispielsweise einen

Pigmentierungsgrad zwischen 5 % und 35 %, bevorzugt zwischen 20 % und 25 %, auf.

Weiter ist es auch möglich, dass die Farblackschicht 4 dunkel, insbesondere schwarz, eingefärbt ist, und/oder dass die Farblackschicht 4 Licht

absorbierende Partikel, insbesondere Ruß, aufweist. Die Farblackschicht 6 ist bevorzugt aus PET, PMMA, PEN, PA und/oder ABS ausgebildet und/oder weist Acrylat als Bindemittel auf. So weist die in Fig. 1 a gezeigte Farblackschicht 6 beispielsweise Acrylat als Bindemittel auf. Ferner weist die Farblackschicht 6 vorzugsweise eine Schichtdicke zwischen 0,1 miti und 50 miti, bevorzugt zwischen 1 ,0 miti und 5,0 miti, auf. So weist die in Fig. 1 a gezeigte Farblacklackschicht 6 beispielsweise eine Schichtdicke zwischen 6,0 miti und 7,0 miti auf.

Weiter ist es von Vorteil, dass die Farblackschicht 6 transparent ausgebildet ist und/oder dass Farblackschicht 6 eine Transmission, insbesondere im

Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von mindestens 10 %, bevorzugt von mindestens 25 %, weiter bevorzugt von mindestens 75 %, noch weiter bevorzugt von mindestens 90 %, aufweist. So weist die in Fig. 1 a gezeigte Farblackschicht beispielsweise eine Transmission von mindestens 25 %, bevorzugt von mindestens 45 %, auf.

So ist es vorteilhaft, wenn die Farblackschicht 6 durchleuchtbar, insbesondere mittels eines Flinterleuchtungsmittels durchleuchtbar ist, und/oder wenn die Farblackschicht 6 derart ausgestaltet ist, dass mehr als 10 %, bevorzugt mehr als 25 %, weiter bevorzugt mehr als 75 %, noch weiter bevorzugt mehr als 90 % des Lichts, welches von einem in Betrachtungsrichtung hinter der

Farblackschicht 6 angeordneten Hinterleuchtungsmittel abgestrahlt wird, transmittiert wird.

Bevorzugt ist die Farblackschicht 6, wie in Fig. 1 a gezeigt, vollflächig

ausgebildet, insbesondere nimmt die Farblackschicht 6 die gesamte Fläche bei Betrachtung senkrecht auf die Dekorfolie 1 ein.

Weiter ist es von Vorteil, dass die Farblackschicht 6, insbesondere Licht im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, diffus streut, und/oder dass die Farblackschicht 6 einen Haze-Wert von mindestens 50 Haze-Units, bevorzugt von mindestens 75 Haze-Units, aufweist.

Auch ist es vorteilhaft, wenn die Farblackschicht 6 mehr als 50 %, bevorzugt mehr als 75 %, weiter bevorzugt mehr als 85 %, des transmittierten Lichts, insbesondere aus dem Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um mehr als 2,5° von der Richtung des einfallenden Lichtstrahls ablenkt. In anderen Worten ist es möglich, dass die Farblackschicht 6 weniger als 50 %, bevorzugt weniger als 75 %, weiter bevorzugt weniger als 85 %, des

transmittierten Lichts, insbesondere aus dem Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um weniger als 2,5° von der Richtung des einfallenden Lichtstrahls ablenkt.

Weiter ist es auch möglich, dass das Verhältnis des von der Farblackschicht 6 aus dem Winkelbereich von weniger als 2,5° aus der Richtung des einfallenden Lichts in Transmission abgelenkten Lichtes im Verhältnis zu dem gesamten von der Farblackschicht 6 transmittierten Lichts größer als 0,5, bevorzugt größer als 0,75, weiter bevorzugt größer als 0,85, ist.

Auch hierdurch wird es möglich, dass durch die Farblackschicht 6

transmittiertes Licht diffus, bevorzugt in einen großen Raumwinkelbereich, bevorzugt in alle Raumrichtungen, gestreut wird, so dass Licht, insbesondere einer Punktlichtquelle, homogen gestreut wird, so dass die Farblackschicht 6 für einen Betrachter, insbesondere trotz Beleuchtung mit einer Punktlichtquelle, homogen beleuchtet erscheint.

So ist es möglich, dass die Farblackschicht 6 eine Diffusorfolie ausbildet und/oder dass die Farblackschicht 6 eine Diffusorfolie ist. Unter Diffusorfolie wird hier eine insbesondere selbsttragende, trockene Schicht verstanden, die beispielsweise mittels Lamination oder ähnlichen Verfahren aufgebracht werden kann. Eine solche Diffusorfolie stellt bevorzugt eine

Alternative zu einer in einem Nassverfahren gedruckten oder gegossenen zweiten Farblackschicht dar.

Weiter ist die Farblackschicht 6 bevorzugt auch eingefärbt, insbesondere mittels Farbstoffen und/oder mittels Farbpigmenten eingefärbt. Vorzugsweise ist es hierbei möglich, dass der Pigmentierungsgrad der Farblackschicht 6 zwischen 5 % und 80 %, bevorzugt zwischen 40 % und 45 %, beträgt. Bei der in Fig. 1 a gezeigten Farblackschicht 6 handelt es sich beispielsweise um eine mittels Farbpigmenten eingefärbte Schicht, wobei der Pigmentierungsgrad

beispielsweise zwischen 40 % und 45 % beträgt.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die

Farblackschicht 6 oder eine an die zweite Farblackschicht 6 angrenzende Schicht als Lichtleiterschicht ausgebildet. Bevorzugt weist diese

Lichtleiterschicht an einer ihrer Stirnseiten eine Lichteinkoppelfläche auf, insbesondere in die Licht einer Lichtquelle in die Lichtleiterschicht eingestrahlt wird. Dabei ist es möglich, dass diese Lichtquelle so angeordnet ist, dass diese in Blickrichtung nicht unterhalb der Dekorfolie 1 , sondern beispielsweise seitlich dazu versetzt angeordnet ist. Weiter ist es sinnvoll, wenn die Lichtleiterschicht zumindest flächenbereichsweise an ihrer zu der transparenten

Laserschutzlackschicht 5 weisenden Oberfläche Lichtauskoppelflächen aufweist, die beispielsweise eine Oberflächenstrukturierung aufweisen. Hierbei ist es möglich, dass die Lichtauskoppelflächen derart ausgestaltet sind, dass bevorzugt über die Lichtauskoppelflächen verteilt gleichmäßig diffus streuendes Licht ausgekoppelt wird.

Weiter ist es hierbei zweckmäßig, wenn in das Material der Farblackschicht 6, welche in der Ausführung als Lichtleiterschicht beispielsweise aus Polycarbonat oder PVC besteht, alternativ oder zusätzlich zu einer Oberflächenstrukturierung zumindest im Bereich der Lichtauskoppelflächen ein fluoreszierender Farbstoff bevorzugt in Form von Farbstoffpartikeln eingelagert ist. So ist es möglich, dass die Farblackschicht 6 insbesondere im Bereich der Lichtauskoppelflächen einen fluoreszierenden Farbstoff, bevorzugt in Form von Farbstoffpartikeln, aufweist. Insbesondere bei Einstrahlung von Licht in die Lichtleiterschicht werden die Farbstoffpartikel zur Fluoreszenz angeregt und strahlen isotrop, also auch in Richtung der Lichtleiterschicht, Fluoreszenzlicht aus. So ist hierbei möglich, die Farbe des ausgekoppelten Lichts bei eingeschalteter Lichtquelle in

Abhängigkeit des fluoreszierenden Farbstoffs in dem Kunststoffmaterial festzulegen.

Hierbei ist es möglich, dass die Farblackschicht 6 in der Ausführung als

Lichtleiterschicht insbesondere als eine selbsttragende, trockene Schicht ausgestaltet ist, die beispielsweise mittels Verkleben oder Lamination oder ähnlichen Verfahren aufgebracht wird. Weiter ist es auch möglich, dass die Farblackschicht 6 in der Ausführung als Lichtleiterschicht mittels eines

Nassverfahrens gedruckt oder gegossenen wird. Die in Fig. 1 b gezeigte Dekorfolie 1 , insbesondere zur Dekoration eines

Kunststoffformteils, umfasst eine Farblackschicht 4, eine Farblackschicht 6, eine Schutzlackschicht 8 und eine transparente Laserschutzlackschicht 5, wobei die transparente Laserschutzlackschicht 5 zwischen der Farblackschicht 4 und der Farblackschicht 6 angeordnet ist.

Wie in Fig. 1 b gezeigt, ist die Schutzlackschicht 8 oberhalb der Farblackschicht 4 angeordnet. Bildet so beispielsweise die Farblackschicht 4, die einem

Betrachter zugewandten Seite der Dekorfolie 1 , so ist die Schutzlackschicht 8 auf der dem Betrachter zugewandten Seite der Dekorfolie 1 angeordnet.

Unter den Bezeichnungen unterhalb und/oder oberhalb wird hierbei

insbesondere die Anordnung von Schichten in Bezug auf eine andere Schicht bei Betrachtung durch einen Betrachter aus einer Betrachtungsrichtung verstanden. So ist es zweckmäßig, wenn die Bezeichnungen unterhalb und/oder oberhalb ein Bezugssystem darstellen. So ist beispielsweise, wie in Fig. 1 b gezeigt, die Farblackschicht 6 in Betrachtungsrichtung unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht 5 angeordnet.

So ist es möglich, dass die Schutzlackschicht 8 die zu einem Betrachter weisende Schicht bildet und/oder dass die Schutzlackschicht 8, wie in Fig. 1 b gezeigt, in Betrachtungsrichtung oberhalb der Farblackschicht 4, der

Farblackschicht 6 und/oder der transparenten Laserschutzlackschicht 5 liegt bzw. angeordnet ist. So ist die Schutzlackschicht 8, wie in Fig. 1 b gezeigt, auf der der transparenten Laserschutzlackschicht 5 abgewandten Seite der Farblackschicht 4 angeordnet. Wie in Fig. 1 b gezeigt, bedeckt die Schutzlackschicht 8 bei

Betrachtungsrichtung senkrecht zu einer von der Farblackschicht 4, der Farblackschicht 6 und/oder der transparenten Laserschutzlackschicht 5 aufgespannten Ebene die Farblackschicht 4 bevorzugt vollständig. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schutzlackschicht 8 die Farblackschicht 4 lediglich bereichsweise bedeckt.

Vorteilhafterweise schützt die Schutzlackschicht 8 die in Betrachtungsrichtung unterhalb der Schutzlackschicht 8 angeordneten Schichten vor mechanischen, physikalischen und/oder chemischen Umwelteinflüssen, insbesondere zumindest in denjenigen Bereichen, in welchen die Schutzlackschicht 8 nicht später wieder entfernt wird bzw. aufgebracht ist. Alternativ zu der in Fig. 1 b gezeigten Ausführungsvariante ist es jedoch auch möglich, dass die Schutzlackschicht 8 auf der dem Betrachter abgewandten Seite der Dekorfolie 1 angeordnet ist. So ist es möglich, dass die

Schutzlackschicht auf der der transparenten Laserschutzlackschicht 5 abgewandten Seite der Farblackschicht 6 angeordnet ist.

Zweckmäßigerweise ist die Schutzlackschicht 8 transparent ausgebildet und/oder weist die Schutzlackschicht 8 eine Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von mindestens 25 %, bevorzugt von mindestens 35 %, weiter bevorzugt von mindestens 85 %, auf. So handelt es sich bei der in Fig. 1 b gezeigten Schutzlackschicht 8 um eine transparente Schutzlackschicht 8, welche beispielsweise eine Transmission von mindestens 85 % aufweist.

Die Schichtdicke der Schutzlackschicht 8 beträgt vorzugsweise zwischen 0,5 pm und 50 miti, weiter bevorzugt zwischen 4,0 pm und 4,5 pm. Die in Fig. 1 b gezeigte Schutzlackschicht 8 weist beispielsweise eine Schichtdicke zwischen 4,0 pm und 4,5 pm auf. Weiter ist die Schutzlackschicht 8 bevorzugt eine Schicht aus Monomeren, Oligomeren, Polymeren und/oder Copolymeren, bevorzugt umfassend

Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyester, Polycarbonat (PC), Polyamid (PA), Polyurethane (PU) und/oder Polyvinylchlorid (PVC), weiter bevorzugt

umfassend PU und/oder PVC. Weiter ist es möglich, dass die Schutzlackschicht 8 Polyacrylat als Bindemittel aufweist.

Weiter ist es auch möglich, dass die Schutzlackschicht 8 Polyetherimide (PEI) und/oder Polysulfone, wie beispielsweise Poly(arylethersulfon)e (PAES), aufweist.

Weiter ist es auch möglich, dass die Schutzlackschicht 8 thermisch und/oder durch energiereiche Strahlung aushärtet bzw. ausgehärtet ist/wird. Bevorzugt erfolgt die Härtung vor und/oder nach der Verarbeitung der Dekorfolie bzw. Transferfolie und/oder Applikation der Dekorfolie bzw. Transferfolie auf ein Substrat.

So weist die in Fig. 1 b gezeigte Schutzlackschicht beispielsweise Acrylat, insbesondere reaktiv härtende Acrylate, als Bindemittel auf, wobei die Härtung bevorzugt thermisch und/oder mittels UV-Strahlung erfolgt.

Weiter ist es auch möglich, dass die Schutzlackschicht 8 eingefärbt ist, insbesondere dass die Schutzlackschicht mittels Farbstoffen und/oder

Farbpigmenten eingefärbt ist. Vorzugsweise beträgt der Pigmentierungsgrad der Schutzlackschicht 8 weniger als 15 %, bevorzugt weniger als 10 %, weiter bevorzugt weniger als 5 %. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schutzlackschicht 8 farblos ist und/oder klar transparent ist und/oder dass der Pigmentierungsgrad der

Schutzlackschicht 0 % beträgt. Vorzugsweise ist die Schutzlackschicht 8 klar, insbesondere lenkt die

Schutzlackschicht 8 transmittiertes Licht, insbesondere Licht im

Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um weniger als 8 %, bevorzugt um weniger als 4 %, durch Streuung ab. So handelt es sich bei der in Fig. 1 b gezeigten Schutzlackschicht 8

beispielsweise um eine unpigmentierte Klarlackschicht.

Bezüglich der Ausgestaltung weiteren in Fig. 1 b gezeigten Schichten, insbesondere der Farblackschicht 4, der transparenten Laserschutzlackschicht 5 und der Farblackschicht 6, ist hier auf obige Ausführungen verwiesen.

Die in Fig. 1 c gezeigte Dekorfolie 1 entspricht der in Fig. 1 b gezeigten

Dekorfolie mit dem Unterschied, dass die Farblackschicht 4 als eine

Metallschicht 4a und die Farblackschicht 6 als eine Metallschicht 6a ausgebildet sind.

Vorteilhafterweise handelt es sich bei der Metallschicht 4a um eine optisch dichte Metallschicht, welche bevorzugt eine geringere Transmission im

Vergleich zu der Metallschicht 6a, aufweist. Gleichermaßen ist es von Vorteil, wenn die Metallschicht 6a eine optisch dünne Metallschicht ist, welche bevorzugt eine größere Transmission im Vergleich zu der Metallschicht 4a, aufweist. Vorteilhafterweise weist die Metallschicht 4a eine Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von maximal 30 %, bevorzugt von maximal 10 %, weiter bevorzugt von maximal 5 %, auf. Die Metallschicht 6a weist bevorzugt eine Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von mehr als 10 %, bevorzugt von mehr als 25 %, weiter bevorzugt von mehr als 50 %, noch weiter bevorzugt von mehr als 75 %, ferner noch weiter bevorzugt von mehr als 90 %, auf.

Ferner ist es von Vorteil, wenn die Schichtdicke der ersten Metallschicht 4a zwischen 10 nm und 1 miti, bevorzugt zwischen 20 nm und 300 nm, beträgt.

Die Schichtdicke der zweiten Metallschicht 6a beträgt vorzugsweise zwischen 1 nm und 500 nm, bevorzugt zwischen 10 nm und 80 nm.

Hierdurch wird insbesondere erreicht, dass die Metallschicht 4a aufgrund ihrer geringeren Transmission vom Betrachter als opak wahrgenommen wird, während die Metallschicht 6a transparent ist.

Der funktionale Zusammenhang zwischen Transmission (T) und optischer Dickte (OD) formuliert sich dabei wie folgt: OD = log (100/T[%]).

Die Transmissionswerte werden, wie oben dargelegt, insbesondere im

Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, d.h. im für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängenbereich, ermittelt. Die optische Dichte einer Metallschicht hängt insbesondere neben der verwendeten Schichtdicke unter anderem von dem verwendeten Metall ab.

So ist es möglich, dass die Metallschicht 4a und/oder die Metallschicht 6a aus Aluminium, Kobalt, Kupfer, Gold, Eisen, Chrom, Nickel, Silber, Platin, Palladium und/oder Titan oder Legierungen daraus ausgebildet ist. Vorzugsweise wird Aluminium für die optisch dichtere Metallschicht 4a aufgrund seiner geringen Eindringtiefe für Licht aus dem für das menschliche Auge sichtbaren

Wellenlängenbereich und Gold, Kupfer, Chrom, Silber und/oder Eisen für die optisch dünnere Metallschicht 6a aufgrund ihrer großen Eindringtiefe für Licht aus dem für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängenbereich verwendet.

Die in Fig. 1d gezeigte Dekorfolie 1 entspricht der in Fig. 1 b gezeigten

Dekorfolie 1 mit dem Unterschied, dass die Farblackschicht 4b und die

Farblackschicht 6b mehrschichtig ausgebildet ist.

Wie in Fig. 1d gezeigt ist die Farblackschicht 4d aus zwei Teilschichten ausgebildet, wobei die zwei Teilschichten jeweils insbesondere eine

Schichtdicke zwischen 0,1 pm und 50 miti, bevorzugt zwischen 0,5 pm und 5,0 pm, aufweisen.

Ebenso ist, wie in Fig. 1d gezeigt, auch die Farblackschicht 6b aus zwei Teilschichten ausgebildet, wobei die zwei Teilschichten bevorzugt jeweils eine Schichtdicke zwischen 0,1 pm und 50 pm, weiter bevorzugt zwischen 1 ,0 pm und 5,0 pm, aufweisen. Weiter ist es möglich, dass die zwei Teilschichten jeweils unterschiedliche Farben, insbesondere aus dem RGB-Farbraum oder dem CMYK-Farbraum, aufweisen. Unter Farbe wird hierbei insbesondere ein Farbpunkt verstanden der in einem Farbmodell wie z.B. dem RGB-Farbmodell (R = Rot; G = Grün; B = Blau) oder dem CMYK-Farbmodell (C = Cyan; M = Magenta; Y = Gelb; K = Schwarz) innerhalb des Farbraums dargestellt werden kann. Die in Fig. 1 e gezeigte Dekorfolie 1 entspricht der in Fig. 1 a gezeigten

Dekorfolie 1 mit dem Unterschied, dass die Farblackschicht 4 bereichsweise ausgebildet ist.

Wie in Fig. 1e gezeigt, ist die Farblackschicht 4 in den Bereichen 16b vorhanden und in den Bereichen 16c nicht vorhanden.

Eine derartige bereichsweise ausgebildete Farblackschicht 4 kann

beispielsweise mittels Druckverfahren, wie Flochdruck, insbesondere

Flexodruck, Flachdruck, insbesondere Offsetdruck, Tiefdruck, Inkjetdruck, und/oder Durchdruck, insbesondere Siebdruck, erzeugt werden. Weiter ist es auch möglich, insbesondere wenn die Farblackschicht 4 als Metallschicht 4a ausgebildet ist, dass diese mittels Metallisierungsverfahren wie beispielsweise CVD-Verfahren (engl. Chemical vapor deposition) und/oder PVD-Verfahren (engl physical vapor deposition) bevorzugt unter Verwendung einer Maske, insbesondere einer fotolithographischen Maske, erzeugt wird.

Unter Bereich wird hierbei insbesondere jeweils eine definierte Fläche einer Schicht oder Lage verstanden, die bei Betrachtung senkrecht zu einer von der Dekorfolie 1 , insbesondere von der Farblackschicht 4, der transparenten

Laserschutzlackschicht 5 und/oder der Farblackschicht 6, aufgespannten Ebene eingenommen wird. So weist beispielsweise die Farblackschicht 4 Bereiche 16b auf, in welchen die Farblackschicht 4 vorhanden ist, und Bereiche 16c auf, in welchen die Farblackschicht 4 nicht vorhanden ist, wobei jeder der

Bereiche 16b, 16c jeweils eine definierte Fläche bei Betrachtung senkrecht zu einer von der transparenten Laserschutzlackschicht 5 aufgespannten Ebene einnimmt. Die in Fig. 1f gezeigte Dekorfolie entspricht der in Fig. 1 b gezeigten Dekorfolie 1 mit dem Unterschied, dass die Dekorfolie 1 weiter eine Kleberschicht 9 umfasst.

Wie in Fig. 1f gezeigt ist die Kleberschicht 9 auf der der transparenten

Laserschutzlackschicht 5 abgewandten Seite der Farblackschicht 6 angeordnet.

Es ist jedoch auch möglich, dass die Kleberschicht 9 auf der der transparenten Laserschutzlackschicht abgewandten Seite der Farblackschicht 4 und/oder der Schutzlackschicht 8 angeordnet ist. So ist es möglich, dass die Kleberschicht 9 die zu einem Betrachter weisende und/oder die von einem Betrachter wegweisende Schicht bzw. Oberfläche der Dekorfolie 1 bildet und/oder in Betrachtungsrichtung oberhalb der

Farblackschicht 4, der Farblackschicht 6 und/oder der transparenten

Laserschutzlackschicht 5 liegt bzw. angeordnet ist und/oder dass die

Kleberschicht 9 in Betrachtungsrichtung unterhalb der Farblackschicht 4, der Farblackschicht 6 und/oder der transparenten Laserschutzlackschicht 5 liegt bzw. angeordnet ist. Vorzugsweise bedeckt die Kleberschicht 9 bei Betrachtungsrichtung senkrecht zu einer von der Farblackschicht 4, der Farblackschicht 6 und/oder der transparenten Laserschutzlackschicht 5 aufgespannten Ebene die

Farblackschicht 4 oder die Farblackschicht 6 bereichsweise oder vollständig.

Flierdurch wird es möglich, dass die Dekorfolie 1 auf ein Kunststoffformteil aufgebracht, insbesondere fest aufgebracht, werden kann, insbesondere derart aufgebracht werden kann, dass die Dekorfolie 1 mit dem Kunststoffformteil fest verbunden ist.

Unter dem Begriff fest verbunden wird hierbei bevorzugt eine beständige Verbindung von zwei Elementen verstanden, so dass sich diese nicht mehr mechanisch trennen lassen ohne zumindest eines der Elemente zu

beschädigen. So ist beispielsweise die Dekorfolie 1 und ein Kunststoffformteil fest verbunden, wenn zwischen diesen beiden Elementen eine beständige Verbindung besteht und sich die Dekorfolie 1 und/oder das Kunststoffformteil nicht trennen lassen ohne eines der beiden Elemente zu beschädigen.

Zweckmäßigerweise weist die Kleberschicht 9 eine Schichtdicke zwischen 0,1 pm und 50 miti, bevorzugt zwischen 0,5 pm und 7 pm, weiter bevorzugt zwischen 2,5 pm und 3,0 pm, auf. Die in Fig. 1f gezeigte Kleberschicht 9, weist beispielsweise eine Schichtdicke zwischen 2,5 pm und 3,0 pm auf.

Bevorzugt ist die Kleberschicht 9 transparent ausgebildet und/oder weist eine Transmission, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, von mindestens 45 %, bevorzugt von mindestens 65 %, weiter bevorzugt von mindestens 95 %, auf. So weist die in Fig. 1f gezeigte Kleberschicht 9 beispielsweise eine Transmission von mindestens 45 % auf. Vorzugsweise besteht die Kleberschicht 9 aus einem Material, das nach Applikation auf das Kunststoffformteil klar transparent ist, insbesondere besteht die Kleberschicht 9 aus einem Material, dass nach Applikation auf das

Kunststoffformteil Licht im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um weniger als 8 %, bevorzugt um weniger als 4 %, durch Streuung ablenkt.

Die Kleberschicht 9 ist bevorzugt eine Schicht aus Polymeren und/oder

Copolymeren, insbesondere umfassend PMMA, Polyester, PU oder PVC.

Weiter ist es möglich, dass die Kleberschicht 9 Acrylat als Bindemittel aufweist. Beispielsweise weist die Fig. 1f gezeigte Kleberschicht 9 Acrylat als Bindemittel auf.

Auch ist es denkbar, dass die Kleberschicht 9 eingefärbt ist, insbesondere dass die Kleberschicht 9 mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist. Vorteilhafterweise beträgt der Pigmentierungsgrad der Kleberschicht 9 zwischen 5 % und 50 %, bevorzugt zwischen 30 % und 35 %. Beispielsweise weist die in Fig. 1f gezeigte Kleberschicht 9 einen Pigmentierungsgrad zwischen 30 % und 35 % auf.

Es ist jedoch auch denkbar, dass die Kleberschicht 9 farblos ist und/oder klar transparent ist und/oder dass der Pigmentierungsgrad der Kleberschicht 9 0 % beträgt. Die in Fig. 1g gezeigte Dekorfolie 1 , insbesondere zur Dekoration eines

Kunststoffformteils, umfasst eine Farblackschicht 4, eine Farblackschicht 6, eine Schutzlackschicht 8, eine elektrische Funktionsschicht 10 mit einer elektrischen Funktionsstruktur und eine transparente Laserschutzlackschicht 5, wobei die transparente Laserschutzlackschicht 5 zwischen der Farblackschicht 4 und der Farblackschicht 6 angeordnet ist. Die in Fig. 1g gezeigte Dekorfolie 1 entspricht also der in Fig. 1 b gezeigten Dekorfolie 1 mit dem Unterschied, dass die Dekorfolie 1 weiter eine elektrische Funktionsschicht 10 mit mindestens einer elektrischen Funktionsstruktur aufweist.

Bevorzugt bildet die elektrische Funktionsstruktur ein Touchsensorfeld aus, welches eine Tastfeldfunktionalität bereitstellt. Unter Touchsensorfeld wird hierbei insbesondere ein berührungsempfindlicher Sensor verstanden, der die Steuerung eines elektrischen Funktionselements, beispielsweise eines PDAs oder eines mit einem Symbol oder Schriftzug gekennzeichneten Bedienelements beispielsweise eines KFZs, ermöglicht. Ebenfalls wird unter einem Touchsensorfeld insbesondere ein

Multitouchsensorfeld verstanden, welches mehrere gleichzeitige Berührungen verarbeiten kann.

Hierbei ist es möglich, dass die mindestens eine elektrische Funktionsstruktur ein kapazitives Sensorfeld ausbildet.

Es ist jedoch auch möglich, dass die mindestens eine elektrische

Funktionsstruktur ein resistives oder induktives Sensorfeld ausbildet.

Weiter ist es von Vorteil, wenn die mindestens eine elektrische

Funktionsstruktur zusätzlich noch weitere Funktionselemente aufweist, wie beispielsweise elektrische Zuleitungen, elektrische und/oder elektronische Bauelemente, wie beispielsweise integrierte Schaltkreise. Auch ist es denkbar, dass die mindestens eine elektrische Funktionsstruktur einlagig oder auch mehrlagig ausgebildet ist. Weiter ist es möglich, wenn die mindestens eine elektrische Funktionsstruktur zumindest bereichsweise eine Verstärkungsschicht, welche beispielsweise mittels Aufgalvanisierung und/oder mittels Bedruckung mit Metallpigmentschichten und/oder anderen leitfähigen Schichten wie beispielsweise Karbon aufgebracht wird, aufweist.

So ist es möglich, dass die Dekorfolie 1 ein Touchsensor ausbildet und/oder dass die Dekorfolie 1 ein Touchsensor ist.

Weiter ist es auch von Vorteil, wenn alle in Betrachtungsrichtung oberhalb der transparenten Laserschutzlackschicht 5 angeordneten Schichten opak sind, insbesondere wenn alle in Betrachtungsrichtung oberhalb der transparenten Laserschutzlackschicht 5 angeordneten Schichten eine Transmission von maximal 50 %, bevorzugt von maximal 5 %, aufweisen, und/oder wenn alle in Betrachtungsrichtung unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht 5 angeordneten Schichten transparent sind, insbesondere wenn alle unterhalb der transparenten Laserschutzlackschicht 5 angeordneten Schichten eine Transmission von mindestens 25 %, bevorzugt von mindestens 45 %, aufweisen.

Fig. 2 zeigt schematisch eine diffus streuende Schicht. Anhand der Fig. 2 wird die Funktionsweise einer diffus streuenden Schicht erläutert. Bei der diffus streuenden Schicht kann es sich beispielsweise um die Farblackschicht 6 handeln, welche insbesondere transmittiertes Licht diffus, bevorzugt in einen großen Raumwinkelbereich, weiter bevorzugt in alle Raumrichtungen, streut, so dass Licht, insbesondere einer Punktlichtquelle, homogen gestreut wird, so dass die Farblackschicht 6 für einen Betrachter 7, insbesondere trotz Beleuchtung mit einer Punktlichtquelle, homogen beleuchtet erscheint. So ist es möglich, dass die Farblackschicht 6 eine Diffusorfolie ausbildet und/oder dass die Farblackschicht 6 eine Diffusorfolie ist. Wie in Fig. 2 gezeigt, wird einfallendes Licht 17a insbesondere durch die Farblackschicht 6 transmittiert und gestreut. Vorzugsweise wird von der Farblackschicht 6, insbesondere Licht im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, diffus gestreut, und/oder die Farblackschicht 6 weist bevorzugt einen Haze-Wert von mindestens 50 Haze-Units, bevorzugt von mindestens 75 Haze-Units, auf.

Auch ist es vorteilhaft, wenn die Farblackschicht 6 das transmittierte Licht über einen großen Winkelbereich, insbesondere Raumwinkelbereich, streut. So ist es möglich, dass das von der Farblackschicht 6 gestreute Licht 17b über einen Winkelbereich, insbesondere über einen Raumwinkelbereich, von mindestens 120°, bevorzugt von mindestens 150°, noch weiter bevorzugt von mindestens 180°, gestreut wird. In anderen Worten ist es möglich, dass die Farblackschicht 6 das transmittierte Licht, insbesondere gleichmäßig, kugelförmig, bevorzugt halbkugelförmig, streut, wobei vorzugsweise gleiche Flächenbereiche der Kugel, bevorzugt der Halbkugel, im Wesentlichen denselben Lichtanteil des gestreuten Lichts erhalten.

Auch ist es, wie oben bereits dargelegt, möglich, dass die Farblackschicht 6 mehr als 50 %, bevorzugt mehr als 75 %, weiter bevorzugt mehr als 85 %, des transmittierten Lichts, insbesondere aus dem Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm, um mehr als 2,5° von der Richtung des einfallenden Lichtstrahls ablenkt. Insbesondere durch die Verteilung des gestreuten Lichts 17b auf einen großen Winkelbereich, insbesondere Raumwinkelbereich, erscheint für den Betrachter 7 die eine diffus streuende Schicht, wie hier die Farblackschicht 6, als homogen beleuchtet, obwohl diese beispielsweise von einer Punktlichtquelle

hinterleuchtet wird. Somit wird bevorzugt durch eine diffus streuende Schicht, wie hier der Farblackschicht 6, für einen Betrachter eine gleichmäßig

ausgeleuchtete Fläche erzeugt, auch wenn hinter der diffus streuenden Schicht, wie hier der Farblackschicht 6 beispielsweise mehrere Punktlichtquellen, wie beispielsweise LEDs, angeordnet sind.

Fig. 3 zeigt schematisch eine Schnittdarstellung einer Transferfolie 2. Die Transferfolie 2, insbesondere Heißprägefolie und/oder In-Mould-Folie, umfasst eine Trägerfolie 11 und eine von der Trägerfolie 11 ablösbare Dekorfolie 1. Bezüglich der Ausgestaltung der Dekorfolie 1 ist hier auf obige Ausführungen verwiesen.

Wie in Fig. 3 gezeigt, umfasst die Transferfolie 2 eine Trägerfolie 11 und insbesondere eine von der Trägerfolie 11 ablösbare Transferlage, wobei bevorzugt die Dekorfolie 1 die Transferlage der Transferfolie 2 ausbildet und wobei die Transferlage auf der Trägerfolie 11 angeordnet und von der

Trägerfolie ablösbar ist.

Weiter umfasst die Transferfolie 2, wie Fig. 3 zu entnehmen ist,

vorteilhafterweise weiter eine Ablöseschicht 12, welche insbesondere zwischen der Trägerfolie 11 und der ablösbaren Dekorfolie 1 angeordnet ist.

Vorzugsweise weist die Ablöseschicht 12 eine Schichtdicke zwischen 0,01 pm und 10 pm, bevorzugt zwischen 0,1 pm und 5 pm, auf. Weiter besteht die Ablöseschicht 12 insbesondere aus Wachsen, Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Cellulose-Derivaten und/oder Poly(organo)siloxanen.

Zweckmäßigerweise ist die Trägerfolie 11 eine transparente Trägerfolie, insbesondere aus PET, PMMA, PC, ABS oder PU, und/oder weist die

Trägerfolie 11 eine Schichtdicke zwischen 2 pm und 250 miti, bevorzugt zwischen 20 pm und 125 pm, auf.

Eine derartige Transferfolie 2 wird insbesondere auch als Heißprägefolie und/oder In-Mould-Folie, insbesondere als In-Mould-Decoration-Folie, Insert- Moulding-Folie, In-Mould-Labeling-Folie und/oder Print-Mould-Design-Folie, verwendet.

So ist es möglich, dass die Transferfolie 2 als Fleißprägefolie verwendet wird, wobei insbesondere die Dekorfolie 1 mittels eines beheizten Prägestempels, der während eines bestimmten Zeitraums Druck auf die Transferfolie 2 ausübt, auf ein Zielsubstrat, wie ein Kunststoffformteil, übertragen wird. Anschließend wird bevorzugt die Trägerfolie 11 entfernt. Weiter ist auch möglich, dass die Transferfolie 2 als In-Mould-Folie,

insbesondere als In-Mould-Decoration-Folie, Insert-Moulding-Folie, In-Mould- Labeling-Folie und/oder Print-Mould-Design-Folie, verwendet wird, wobei insbesondere die Transferfolie 2 in eine Spritzgussform eingelegt wird und anschließend, bevorzugt nach dem Schließen der Spritzgussform, die

Transferfolie 2 mit einer Kunststoffmasse derart hinterspritzt wird, dass sich die Dekorfolie fest mit der Kunststoffmasse verbindet. Auch hier wird anschließend bevorzugt die Trägerfolie 11 entfernt. Fig. 4a bis Fig. 4d zeigen schematisch Verfahrensschritte zur Flerstellung einer Transferfolie 2.

Wie in Fig. 4a gezeigt wird zunächst Trägerfolie 11 bereitgestellt. Anschließend wird optional eine Ablöseschicht 12 auf die Trägerfolie 11 aufgebracht.

Bezüglich der Ausgestaltung der Ablöseschicht 12 ist hier auf obige

Ausführungen verwiesen. Das Aufbringen der Ablöseschicht 12 erfolgt bevorzugt mittels Druckverfahren oder mittels Bedampfungsverfahren. In einem weiteren Schritt wird, wie in Fig. 4b gezeigt, die Farblackschicht 4 aufgebracht. Bezüglich der Ausgestaltung der Farblackschicht 4 ist hier auf obige

Ausführungen verwiesen. Das Aufbringen der Farblackschicht 4 erfolgt hierbei bevorzugt mittels Druckverfahren und/oder Metallisierungsverfahren. Bezüglich möglicher Druckverfahren und/oder Metallisierungsverfahren ist auch hier auf obige Ausführungen verwiesen. In einem weiteren Schritt wird, wie in Fig. 4c gezeigt, die transparente Laserschutzlackschicht 5, insbesondere mittels

Druckverfahren, aufgebracht. Auch hier ist wieder bezüglich der Ausgestaltung der transparenten Laserschutzlackschicht 5 und möglicher Druckverfahren auf obige Ausführungen verwiesen. Auf die transparente Laserschutzlackschicht 5 wird in einem weiteren Schritt, wie in Fig. 4d gezeigt, die Farblackschicht 6 aufgebracht. Das Aufbringen der Farblackschicht 6 erfolgt hierbei insbesondere mittels Druckverfahren, Metallisierungsverfahren und/oder Heiß- oder

Kalttransferverfahren. Auch ist wieder bezüglich der Druck-,

Metallisierungsverfahren und Transferverfahren auf obige Ausführungen verwiesen. Anschließend wird optional in einem weiteren Schritt eine

Kleberschicht 9 beispielsweise mittels Druckverfahren aufgebracht. Bezüglich der Ausgestaltung der Kleberschicht 9 ist hier auf obige Ausführungen verwiesen. Die in Fig. 4d gezeigte optionale Schutzlackschicht 8 kann optional vor dem Aufbringen der ersten Farblackschicht 4 zusätzlich, bevorzugt mittels Druckverfahren oder Gießverfahren, aufgebracht werden. Auch hier ist wieder bezüglich der Ausgestaltung der Schutzlackschicht 8 und möglicher

Applikationsverfahren auf obige Ausführungen verwiesen. Weiter ist es zweckmäßig, wenn die aufgebrachten Schichten thermisch und/oder mittels UV-Strahlung vor- und/oder ausgehärtet werden.

Bevorzugt werden die oben dargelegten Verfahrensschritte in der oben genannten Reihenfolge ausgeführt. Vorzugsweise werden bei dem Verfahren zur Herstellung einer Transferfolie 2 die Schichten, insbesondere die Farblackschicht 4, die transparente

Laserschutzlackschicht 5 und/oder die Farblackschicht 6 direkt, d.h. bevorzugt ohne dass weitere Schichten zwischen den Schichten, insbesondere zwischen der Farblackschicht 4, der transparenten Laserschutzlackschicht 5 und/oder der Farblackschicht 6, angeordnet sind, gemäß den oben dargelegten Schritten aufeinander aufgebracht. So ist es möglich, dass die von der Trägerfolie 11 ablösbare Dekorfolie 1 die Farblackschicht 4, die Farblackschicht 6 und die transparente Laserschutzlackschicht 5 umfasst, wobei die transparente

Laserschutzlackschicht 5 zwischen der Farblackschicht 4 und der

Farblackschicht 6 angeordnet ist.

Fig. 5a bis Fig. 5c zeigen schematisch Verfahrensschritte zur Dekoration eines Kunststoffformteils 3. Zunächst wird, wie in Fig. 5a gezeigt, eine Dekorfolie 1 bereitgestellt, wobei die Dekorfolie 1 eine Farblackschicht 4, eine Farblackschicht 6 und eine

transparente Laserschutzlackschicht 5 umfasst, und wobei die transparente Laserschutzlackschicht 5 zwischen der Farblackschicht 4 und der Farblackschicht 6 angeordnet ist. Bezüglich weiterer möglicher

Ausgestaltungen der Dekorfolie 1 ist hier auf obige Ausführungen verwiesen. In einem weiteren Schritt wird die Dekorfolie 1 , wie in Fig. 5b gezeigt, auf ein Kunststoffformteil 3 aufgebracht. Das Aufbringen der Dekorfolie erfolgt hierbei bevorzugt mittels Fleiß- oder Kalttransferverfahren, weiter bevorzugt mittels Fleißprägen und/oder In-Mould-Verfahren. Bezüglich der möglichen

Applikationsverfahren ist hier auf obige Ausführungen verwiesen. In einem weiteren Schritt, der in Fig. 5c gezeigt ist, wird, die, insbesondere einem Betrachter zugewandte, Farblackschicht 4 in den Bereichen 16a mittels eines Lasers entfernt.

Unter Entfernen einer Schicht wird hierbei das teilweise und/oder vollständige Entfernen einer Schicht, insbesondere mittels Laserschneiden und/oder Laserablation, verstanden. Wird beispielsweise eine Schicht in einem Bereich entfernt, ist die entsprechende Schicht in diesem Bereich teilweise und/oder vollständig entfernt worden. Die Entfernung erfolgt hierbei bevorzugt aufgrund von Laserschneiden und/oder Laserablation. Unter Entfernen wird auch das teilweise und/oder vollständige Entfernen einer Schicht, insbesondere mittels mechanischer bzw. feinmechanischer Methoden verstanden, beispielsweise mittels Fräsen und/oder Schleifen und/oder Bohren.

Wie in Fig. 5c gezeigt, wird in dem Schritt b) die Dekorfolie 1 vorzugsweise derart auf das Kunststoffformteil 3 aufgebracht, dass die Farblackschicht 4 die dem Betrachter 7 zugewandte Seite ausbildet und die Farblackschicht 6 die dem Betrachter abgewandte Seite ausbildet.

Vorteilhafterweise werden die obigen Verfahrensschritte in der oben

angeführten Reihenfolge durchgeführt. Vorteilhafterweise bilden die Bereiche 16a Dekorelemente, wie beispielsweise Symbole oder Schriftzüge, aus. Auch ist es möglich, wenn Bereiche 16a ein Logo und/oder ein Symbol und/oder ein Muster und/oder ein alphanumerisches Zeichen darstellen.

Weiter ist es auch bevorzugt, wenn die Bereiche 16a bei Betrachtung senkrecht auf die Dekorfolie 1 und/oder das Kunststoffformteil 3 eine Linienstärke von mindestens 50 miti, bevorzugt von mindestens 100 miti, aufweisen und/oder wenn die Bereiche 16a bei Betrachtung senkrecht auf die Dekorfolie 1 und/oder das Kunststoffformteil 3 eine Linienstärke von maximal 2 mm, bevorzugt von maximal 1 mm, weiter bevorzugt von maximal 0,5 mm, aufweisen.

Wie weiter in Fig. 5c gezeigt, ist es von Vorteil, wenn in dem Schritt c) die Farblackschicht 4 in den Bereichen 16a mittels des Lasers derart entfernt wird, dass die transparente Laserschutzlackschicht 5 freigelegt wird. So ist es möglich, dass in dem Schritt c) in den Bereichen 16a die Farblackschicht 4 vollständig entfernt wird. Weiter ist es bevorzugt, wenn in dem Schritt c) die Farblackschicht 4 in den Bereichen 16a mittels eines Lasers derart entfernt wird, dass die Schichtdicke der transparenten Laserschutzlackschicht 5 in den Bereichen 16a, in welchen die Farblackschicht 4 mittels des Lasers entfernt wurde im Wesentlichen der Schichtdicke der transparenten Laserschutzlackschicht 5 in denjenigen

Bereichen entspricht, in welchen die Farblackschicht 4 nicht mittels des Lasers entfernt wurde. Insbesondere ist hierbei eine eventuelle leichte oberflächliche Verletzung der transparenten Laserschutzlackschicht 5 hinnehmbar, vorzugsweise solange dabei die Gesamtdicke der transparenten Laserschutzlackschicht 5 um nicht mehr als 50 %, bevorzugt um nicht mehr als 30 %, verringert wird.

Weiter ist es auch möglich, dass die transparente Laserschutzlackschicht 5 derart ausgestaltet ist, dass die Schichtdicke der transparenten

Laserschutzlackschicht 5 in den Bereichen 16a, in welchen die Farblackschicht 4 mittels eines Lasers entfernt ist im Vergleich zu denjenigen Bereichen, in welchen die Farblackschicht 4 nicht mittels des Lasers entfernt ist, um weniger als 25 %, bevorzugt um weniger als 15 %, weiter bevorzugt, um weniger als 5 %, verringert wird.

Hierdurch ist insbesondere im Endprodukt sichergestellt, dass die transparente Laserschutzlackschicht 5 zum einen Ihre Schutzfunktion gegenüber

Umwelteinflüssen für die darunterliegenden Schichten erfüllt und zum anderen, dass die transparente Laserschutzlackschicht 5 auch ihre Funktion als

Abstands- bzw. Pufferschicht erfüllt bzw. erfüllt hat. Weiter ist es möglich, dass in dem Schritt b) die Dekorfolie 1 mittels

Transferverfahren, insbesondere Heiß- und/oder Kalttransferverfahren, wie beispielsweise Heißprägen, In-Mould-Decoration, Insert-Moulding, Print-Mould- Design, In-Mould-Labeling, Laminieren und/oder Aufkleben, aufgebracht wird. Ferner ist es auch möglich, dass in dem Schritt b) die Dekorfolie 1 mittels Hinterspritzen auf das Kunststoffformteil 3 aufgebracht wird. Hierbei ist es sinnvoll, wenn das Verfahren weiter folgende Schritte umfasst:

- Einlegen der Dekorfolie 1 in eine Spritzgussform - Hinterspritzen der Dekorfolie 1 mit einer Kunststoffmasse derart, dass sich die Dekorfolie 1 fest mit der Kunststoffmasse verbindet und insbesondere dass die Dekorfolie 1 eine erste Oberfläche des Kunststoffformteils 3 ausbildet.

Bevorzugt bildet hierbei die ausgehärtete Kunststoffmasse das

Kunststoffformteil 3 aus.

Fig. 6a bis Fig. 6c zeigen schematisch Verfahrensschritte zur Dekoration eines Kunststoffformteils 3. Zunächst wird, wie in Fig. 6a gezeigt, eine Transferfolie 2 umfassend eine

Dekorfolie 1 bereitgestellt, wobei die Dekorfolie 1 eine Schutzlackschicht 8, eine Farblackschicht 4, eine transparente Laserschutzlackschicht 5, eine

Farblackschicht 6 und ein Kleberschicht 9 umfasst und wobei die transparente Laserschutzlackschicht 5 zwischen der Farblackschicht 4 und der

Farblackschicht 6 angeordnet ist. Bezüglich der weiteren Ausgestaltung der Transferfolie 2 sowie der Dekorfolie 1 ist hier auf obige Ausführungen

verwiesen. In einem weiteren in Fig. 6b gezeigten Schritt wird die Dekorfolie 1 auf das Kunststoffformteil 3 aufgebracht. Bevorzugt werden zum Aufbringen der Dekorfolie 1 Transferverfahren, insbesondere Heiß- und/oder

Kalttransferverfahren, wie beispielsweise Heißprägen, In-Mould-Decoration, Insert-Moulding, Print-Mould-Design, In-Mould-Labeling, Laminieren und/oder Aufkleben, verwendet. In einem in Fig. 6c gezeigten Schritt, wird anschließend zumindest die Farblackschicht 4 in den Bereichen 16a mittels eines Lasers entfernt. Wie in Fig. 6c gezeigt, ist die Farblackschicht 4 insbesondere auf der dem Betrachter zugewandten Seite des Kunststoffformteils 3 angeordnet.

Weiter ist auch, wie in Fig. 6c gezeigt, in den Bereichen 16a weiter die, insbesondere in Betrachtungsrichtung oberhalb der zumindest einen ersten Farblackschicht 4 angeordnete, Schutzlacksicht 8 zumindest teilweise entfernt, insbesondere vollständig entfernt.

Unter teilweise entfernt wird hierbei bevorzugt verstanden, dass die teilweise entfernte Schicht derart verändert bzw. zerstört wird, dass diese ihre

vorbestimmten Eigenschaften nicht mehr erfüllt. So erfüllt beispielsweise eine teilweise entfernte Schutzlackschicht 8 nicht mehr ihre vorbestimmte

Eigenschaft darunter angeordnete Schicht vor chemischen, physikalischen und/oder mechanischen Umwelteinflüssen zu schützen.

Unter vollständig entfernt wird hierbei bevorzugt verstanden, dass die vollständig entfernten Schichten in den entsprechenden Bereichen

rückstandslos abgetragen und/oder ablatiert und/oder verbrannt und/oder verdampft werden. Wird so beispielsweise die Farblackschicht 4 in den

Bereichen 16a, insbesondere mittels Laserschneiden und/oder Laserablation, vollständig entfernt, so ist die Farblackschicht 4 in den Bereichen 16a rückstandslos abgetragen.

So ist es möglich, dass in den Bereichen 16a die, insbesondere in

Betrachtungsrichtung oberhalb der zumindest einen ersten Farblackschicht 4 angeordnete, Schutzlacksicht 8 zumindest teilweise derart entfernt ist, dass in den Bereichen 16a unterhalb der Schutzlackschicht 8 angeordnete Schichten, insbesondere die transparente Laserschutzlackschicht 5 und/oder die

Farblackschicht 6, nicht mehr chemischen, physikalischen und/oder

mechanischen Umwelteinflüssen geschützt sind. In anderen Worten sind in diesem Fall die transparenten Laserschutzlackschicht 5 und/oder die

Farblackschicht 6 den chemischen, mechanischen und/oder physikalischen Umwelteinflüssen ausgesetzt, so dass nun die transparente Laserschutzlackschicht 5 die Funktion erfüllt, die unterhalb dieser angeordneten Schicht zu schützen.

Ferner ist es auch möglich, wenn in dem Schritt c) in den Bereichen 16a alle in Betrachtungsrichtung oberhalb der transparenten Laserschutzlackschicht 5 angeordneten Schichten entfernt, insbesondere vollständig entfernt, werden.

Weiter ist möglich, dass weiter eine elektrische Funktionsschicht mit einer elektrischen Funktionsstruktur, insbesondere auf der dem Betrachter abgewandten Seite der Farblackschicht 6, angeordnet wird, wobei die elektrische Funktionsstruktur bevorzugt ein Touchsensorfeld ausbildet, welches eine Tastfeldfunktionalität bereitstellt. Vorzugsweise wird die elektrische

Funktionsschicht mit der elektrischen Funktionsstruktur zwischen der Dekorfolie 1 und dem Kunststoffformteil 3 angeordnet. So ist es möglich, dass die elektrische Funktionsschicht auf der der transparenten Laserschutzlackschicht 5 abgewandten Seite der Farblackschicht 6 angeordnet ist.

Hierbei ist es von Vorteil, wenn die elektrische Funktionsschicht mit der elektrischen Funktionsstruktur fest mit der Dekorfolie 1 und dem

Kunststoffformteil 3 verbunden werden.

Ferner ist es auch möglich, dass weiter eine Hinterleuchtungsvorrichtung, insbesondere umfassend organische Leuchtdioden (OLED), anorganische Leuchtdioden (LED), MikroLEDs (mLED) und/oder Quantenpunkt-Leuchtdioden (QLED), bevorzugt auf der von der Dekorfolie 1 abgewandten Seite des

Kunststoffformteils 3 angeordnet wird. Zweckmäßigerweise wird die

Hinterleuchtungsvorrichtung fest angebracht, insbesondere geklebt oder laminiert. Die Hinterleuchtungsvorrichtung kann alternativ oder ergänzend auch

Glühlampen, Halogenlampen, Gasentladungslampen und/oder

Leuchtstofflampen, insbesondere Induktionslampen, umfassen.

Weniger bevorzugt umfasst die Hinterleuchtungsvorrichtung Laser und/oder chemisch-physikalische Leuchtmittel, wie beispielsweise Leuchtfarben oder Knicklichter. Weiter ist es möglich, dass insbesondere nach den oben ausgeführten Schritten zum Dekorieren eines Kunststoffformteils 3 weitere Schritte insbesondere zur Weiterbearbeitung des Kunststoffformteils 3, durchgeführt werden. So es beispielsweise möglich, dass das Kunststoffformteil 3, insbesondere das mit der Dekorfolie 1 dekorierte Kunststoffformteil 3, mit einem der weiteren Schritte ausgewählt aus: Lackieren mit weiteren Schichten, PU-Überfluten, Überspritzen oder Überziehen mit einer weiteren Kunststoffkomponente, Fräsen, Stanzen, Tiefziehen, Polieren und/oder Prägen, weiter bearbeitet wird.

Fig. 7 zeigt schematisch einen Verfahrensschritt der während des Verfahrens zum Dekorieren eines Kunststoffformteils 3 ausgeführt wird. Bei dem in Fig. 7 gezeigten Verfahrensschritt handelt es sich um eine Detailansicht des oben genannten Schritts des Entfernens zumindest der Farblackschicht 4 in den Bereichen 16a mittels eines Lasers 15a. Wie in Fig. 7 gezeigt, wird zumindest die Farblackschicht 4 mittels eines Lasers 15a entfernt. Weiter wird auch die insbesondere auf der Farblackschicht 4 angeordnete und die Oberfläche des Kunststoffformteils 3 ausbildende

Schutzlackschicht 8, wie oben darlegt, zumindest teilweise entfernt. Bevorzugt wird hierbei ein Laser 15a mit einem Strahldurchmesser im

Fokuspunkt von mindestens 50 miti, bevorzugt mindestens 100 miti, verwendet.

Auch ist es möglich, den Laserstrahl 15b mittels ein oder mehreren Linsen, insbesondere mit einer Brennweite zwischen 100 mm und 500 mm, bevorzugt zwischen 200 mm und 300 mm, weiter bevorzugt von 254 mm, zu fokussieren.

Weiter ist es bevorzugt, wenn ein Laser 15a, insbesondere Faserlaser, verwendet wird, wobei der Laser 15a kohärentes Licht aus dem Infrarotbereich, bevorzugt dem nahen Infrarotbereich, weiter bevorzugt Licht aus dem

Wellenlängenbereich zwischen 780 nm und 1400 nm, noch weiter bevorzugt Licht der Wellenlänge 1064 nm, emittiert.

Vorzugsweise beträgt die Laserleistung zwischen 0,05 W und 100 W, bevorzugt zwischen 1 W und 20 W, weiter bevorzugt zwischen 5 W und 10 W.

Es ist zweckmäßig, wenn der Laserstrahl 15b mittels auslenkbarer Spiegel, insbesondere mittels eines Laser-Scan-Moduls, entlang der Bereiche 16a gelenkt wird.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Laser 15a mit einer Schreibgeschwindigkeit von maximal 3000 mm/s, bevorzugt mit einer Schreibgeschwindigkeit zwischen 500 mm/s und 2500 mm/s, betrieben und/oder wird der Laser 15a mit einer Pulsfrequenz zwischen 1 Hz und 1000 kHz, bevorzugt zwischen 1 kHz und 200 kHz, betrieben.

Weiter ist es jedoch auch möglich, dass der Laser 15a kontinuierlich betrieben wird. Bevorzugt wird jedoch ein gepulster Laser verwendet, da hierbei insbesondere die thermische Belastung des Kunststoffformteils 3 im Vergleich zu einem kontinuierlich betriebenen Laser verringert wird.

Die Parameter des Lasers 15a werden hierbei insbesondere in Abhängigkeit sowohl der zu entfernenden Schichten 4, 8 als auch der nicht zu entfernenden Schichten 5, 6, 9, 3 gewählt. Insbesondere werden die Parameter in

Abhängigkeit der Schichtdicken und des Materials der zu entfernenden

Schichten 4,8 und/oder der nicht zu entfernenden Schichten 5, 6, 9, 3 gewählt. So werden die Parameter des Lasers 15a auch von dem Material des

Kunststoffformteils 3 beeinflusst, da dieses insbesondere der durch den Laser 15a bzw. Laserstrahl 15b erzeugten Wärme ausgesetzt ist. Um insbesondere eine Verformung des Kunststoffformteils 3 zu verhindern ist deshalb bei Wahl der Laserparameter auch das Material des Kunststoffformteils 3 zu

berücksichtigen. Weiter wird insbesondere die Eindringtiefe des Lasers 15a bzw. des Laserstrahls 15b durch die Parameter Schreibgeschwindigkeit,

Pulsfrequenz und Laserleistung beeinflusst. Weiter werden die Laserparameter vorteilhafterweise auch in Abhängigkeit der Ausgestaltung zu entfernenden Bereiche 16a gewählt. Hierbei sind insbesondere das Layout, die Layoutgröße, die Linienstärke und Fülleffekte zu nennen. Dazu zählen beispielsweise unter anderem die Anzahl und Laserrichtung von Füllungen, Wiederholungen von Umrissen und Füllungen sowie die Reihenfolge der einzelnen Bestandteile des Layouts.

Im Folgenden sind bespielhafte Laserparameter für ein mit einer Dekorfolie 1 dekoriertes Kunststoffformteil 3 aus transparentem ABS angegeben, welches gemäß obigen Verfahren bearbeitet wird:

- Laserleistung: 8 W

- Laserfrequenz: 50 kHz - Schreibgeschwindigkeit: 2000 mm/s

- Wellenlänge: 1064 nm

Fig. 8a bis Fig. 8e zeigen schematisch Schnittdarstellungen eines

Kunststoffformteils 3.

Das in Fig. 8a gezeigte Kunststoffformteil 3 umfasst eine Dekorfolie 1. Die Dekorfolie 1 umfasst hierbei die Farblackschicht 4, die Farblackschicht 6 und die transparente Laserschutzlackschicht 5, wobei die transparente

Laserschutzlackschicht 5 zwischen der Farblackschicht 4 und der

Farblackschicht 6 angeordnet ist. Weiter ist die, insbesondere einem Betrachter zugewandte, Farblackschicht 4 in den Bereichen 16a mittels eines Lasers entfernt. Bezüglich der Ausgestaltung der Schichten 4, 5 und 6 ist hier auf obige Ausführungen verwiesen.

Weiter ist es von Vorteil, wenn das Kunststoffformteil, wie in Fig. 8a gezeigt, eine Schicht aus einem thermoplastischen Material 14 aufweist, welche insbesondere auf der dem Betrachter abgewandten Seite der Farblackschicht 6 angeordnet ist. So ist es möglich, dass die zumindest eine Schicht aus einem thermoplastischen Material 14 auf der dem Betrachter abgewandten

Farblackschicht 6 angeordnet ist.

Die Bereiche 16a weisen bevorzugt bei Betrachtung senkrecht auf die

Dekorfolie 1 eine Linienstärke von mindestens 50 miti, bevorzugt von

mindestens 100 miti, auf. Es ist jedoch auch möglich, dass die Bereiche 16a bei Betrachtung senkrecht auf die Dekorfolie 1 eine Linienstärke von maximal 2 mm, bevorzugt von maximal 1 mm, weiter bevorzugt von maximal 0,5 mm, aufweisen. Bezüglich der weiteren Ausgestaltung der Bereiche 16a ist hier auf obige Ausführungen verwiesen. Weiter ist es möglich, dass das Kunststoffformteil 3 eine Schichtdicke zwischen 0,5 mm bis 10 mm, bevorzugt zwischen 0,8 mm und 5 mm, aufweist.

Vorzugsweise ist die Schicht aus einem thermoplastischen Material 14 transparent, insbesondere weist die Schicht aus einem thermoplastischen Material 14 eine Transparenz zwischen 5 % und 98 %, insbesondere im

Wellenlängenbereich zwischen 380 nm bis 780 nm, auf.

Die Schicht aus einem thermoplastischen Material 14 ist bevorzugt gebildet aus einem der folgenden Materialien: ABS, PC, ABS/PC, PC/ABS, PMMA,

Polypropylen (PP), PA, thermoplastisches Polyurethan (TPU).

Weiter ist es denkbar, dass die Schicht aus einem thermoplastischen Material 14 eingefärbt ist, insbesondere dass die Schicht aus einem thermoplastischen Material 14 mittels Farbstoffen und/oder Farbpigmenten eingefärbt ist.

Bevorzugt beträgt der Pigmentierungsgrad der Schicht aus einem

thermoplastischen Material 14 weniger als 15 %, bevorzugt weniger als 10 %, weiter bevorzugt weniger als 5 %.

Das in Fig. 8b gezeigte Kunststoffformteil 3 entspricht dem in Fig. 8a gezeigten Kunststoffformteil 3 mit dem Unterschied, dass das Kunststoffformteil 3, insbesondere die von dem Kunststoffformteil 3 umfasste Dekorfolie 1 , weiter die Schutzlackschicht 8 und die Kleberschicht 9 umfasst, wobei die

Schutzlackschicht 8 in den Bereichen 16a, wie oben dargelegt, zumindest teilweise entfernt ist. Bezüglich der Ausgestaltung der Schutzlackschicht 8 und der Kleberschicht 9 ist hier auf obige Ausführungen verwiesen.

Das in Fig. 8c gezeigte Kunststoffformteil 3 entspricht dem in Fig. 8b gezeigten Kunststoffformteil 3 mit dem Unterschied, dass das Kunststoffformteil 3, insbesondere die von dem Kunststoffformteil 3 umfasste Dekorfolie 1 , weiter die elektrische Funktionsschicht 10 mit einer elektrischen Funktionsstruktur, insbesondere auf der einem Betrachter abgewandten Farblackschicht 6, aufweist, wobei die Funktionsstruktur bevorzugt ein Touchsensorfeld ausbildet, welches eine Tastfeldfunktionalität bereitstellt.

Wie in Fig. 8c gezeigt, ist die Funktionsschicht 10 mit der elektrischen

Funktionsstruktur zwischen der Dekorfolie 1 und der Schicht aus

thermoplastischen Material 14 angeordnet. So ist die Funktionsschicht 10 bevorzugt auf der der transparenten Laserschutzlackschicht 5 abgewandten Seite der Farblackschicht 6 angeordnet.

Bezüglich weiterer möglicher Ausgestaltungen der elektrischen

Funktionsschicht 10 mit der elektrischen Funktionsstruktur ist hier auf obige Ausführungen verwiesen.

So bildet das in Fig. 8c gezeigte Kunststoffformteil 3, insbesondere das mit der Dekorfolie 1 dekorierte Kunststoffformteil 3, beispielsweise ein Touchsensor aus.

Das in Fig. 8d gezeigte Kunststoffformteil 3 entspricht ebenfalls dem in Fig. 8b gezeigten Kunststoffformteil mit dem Unterschied, dass das Kunststoffformteil 3 weiter eine Hinterleuchtungsvorrichtung 13, insbesondere umfassend organische Leuchtdioden (OLED), anorganische Leuchtdioden (LED), MikroLEDs (mLED) und/oder Quantenpunkt-Leuchtdioden (QLED), aufweist, wobei die Hinterleuchtungsvorrichtung 13 bevorzugt auf der von der Dekorfolie 1 abgewandten Seite der Schicht aus thermoplastischen Material 14 angeordnet ist.

Bezüglich weiterer möglicher Ausgestaltungen der Hinterleuchtungsvorrichtung 13 ist hier auf obige Ausführungen verwiesen. Das in Fig. 8e gezeigte Kunststoffformteil 3 entspricht dem in Fig. 8c gezeigten Kunststoffformteil mit dem Unterschied, dass das Kunststoffformteil 3 weiter, wie das in Fig. 8d gezeigte Kunststoffformteil 3, eine

Hinterleuchtungsvorrichtung 13 aufweist, wobei die Hinterleuchtungsvorrichtung 13 bevorzugt auf der von der Dekorfolie 1 abgewandten Seite der Schicht aus thermoplastischen Material 14 angeordnet ist.

Auch hier ist bezüglich möglicher Ausgestaltungen der

Hinterleuchtungsvorrichtung 13 und/oder der elektrischen Funktionsschicht 10 mit der elektrischen Funktionsstruktur auf obige Ausführungen verwiesen.

Fig. 9 zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine Dekorfolie 1 und/oder auf ein Kunststoffformteil 3, welches eine Dekorfolie 1 umfasst. Wie in Fig. 9 gezeigt, weist die Dekorfolie 1 und/oder das die Dekorfolie 1 umfassende

Kunststoffformteil 3 Bereiche 16a auf, in welchen zumindest die Farblackschicht 4, 4a, 4b mittels eines Lasers entfernt wurde. Die Bereiche 16a bilden, wie in

Fig. 9 gezeigt, Dekorelemente, wie beispielsweise Symbole oder Schriftzüge, aus. So bilden die Bereiche 16a beispielsweise, wie in Fig. 9 gezeigt, Symbole aus. Es ist jedoch auch möglich, dass die Bereiche Muster und/oder Logos und/oder alphanummerische Zeichen darstellen.

Die Fig. 9 stellt einerseits die Draufsicht auf eine Dekorfolie 1 dar, bei welcher in den Bereichen 16a die, insbesondere einem Betrachter zugewandte,

Farblackschicht 4, 4a, 4b entfernt, insbesondere vollständig entfernt, ist, so dass insbesondere in den Bereichen 16a die transparente

Laserschutzlackschicht 5 freigelegt ist. Weiter stellt die Fig. 9 auch die

Draufsicht auf ein Kunststoffformteil 3, welches eine Dekorfolie 1 , umfasst, welche ebenfalls, wie oben dargelegt, auf das Kunststoffformteil aufgebracht ist und entsprechend obiger Ausführungen ausgestaltet ist. Es kann sich also in Fig. 9 sowohl um die Draufsicht einer Dekorfolie 1 handeln als auch um die Draufsicht eines mit einer Dekorfolie 1 dekorierten Kunststoffformteils 3 handeln.

Bezüglich der weiteren Ausgestaltung der Bereiche 16a und/oder der Dekorfolie 1 und/oder des Kunststoffformteils 3, insbesondere bezüglich möglicher Schichtaufbauten der Dekorfolie 1 und/oder des Kunststoffformteils 3, ist hier auf obige Ausführungen verwiesen.

Bezugszeichenliste

1 Dekorfolie

2 Transferfolie

3 Kunststoffformteil

4, 4a , 4b erste Farblackschicht(en)

5 transparente Laserschutzlackschicht

6, 6a , 6b zweite Farblackschicht(en)

7 Betrachter

8 Schutzlackschicht

9 Kleberschicht

10 elektrische Funktionsschicht

1 1 Trägerfolie

12 Ablöseschicht

13 Hinterleuchtungsmittel

14 Schicht aus thermoplastischem Material

15a, 15b Laser, Laserstrahl

16a, 16b, 16c Bereiche

17a, 17b einfallendes Licht, gestreutes Licht