LEIMEROTH FRANK (DE)
KNIEVEL WILFRIED (DE)
LEIMEROTH FRANK (DE)
WO2005049391A1 | 2005-06-02 |
DE102008002918A1 | 2010-01-28 | |||
DE4035268A1 | 1991-05-02 | |||
DE10159814A1 | 2003-06-26 | |||
DE202008000082U1 | 2008-09-18 | |||
DE102005050242B3 | 2007-02-08 | |||
DE19857454A1 | 2000-08-10 |
08.06.2011 Patentansprüche 1. Dekorteil (10) für den Innenraum eines Fahrzeuges, das aus einer Dekorschicht (40) und einer an dieser anliegenden Schaumschicht (30) gebildet ist, das Dekorteil (10) aufweisend: eine Verstärkungsvorrichtung (50), die zur bereichsweisen mechanischen Verstärkung des Dekorteils (10)in der Schaumschicht (30) des Dekorteils (10) angeordnet und als Drahteinlage (52) oder als sich flächig erstreckendes Gebilde mit wenigstens zwei sich quer zur Erstreckung der Verstärkungsvorrichtung (50) erstreckenden Abstandshaltern (54) an voneinander beabstandeten Positionen der Verstärkungsvorrichtung (50) ausgeführt ist, wobei die Verstärkungsvorrichtung (50) derart im Dekorteil gelegen ist, dass die Abstandshalter (54) jeweils an der Dekorschicht (40) anliegen oder in einem vorbestimmten Abstand zur Dekorschicht (40) gelegen sind, so dass die Verstärkungsvorrichtung (50) in einem vorbestimmten Abstand zu der Dekorschicht (40) gelegen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (54) aus einem schaumartigen Material gebildet sind. 2. Dekorteil (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dekorteil (10) aus einem Trägerteil (20), einer Dekorschicht (40) und einer zwischen dem Trägerteil (20) und der Dekorschicht (40) gelegenen Schaumschicht (30) gebildet ist. 3. Dekorteil (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsvorrichtung (50) als Drahteinlage (52) ausgebildet ist und der Draht der Drahteinlage aus Metall oder einem Kunststoff gebildet ist oder aus Metall oder einem Kunststoff besteht. 08.06.2011 4. Dekorteil (10) dem Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsvorrichtung (50) als flächiges Gebilde und dabei insbesondere als Gitter, als Lochblech oder als Geflecht ausgeführt ist. 5. Dekorteil (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die die Verstärkungsvorrichtung (50) als flächiges Gebilde, das aus Metall oder einem Kunststoff gebildet ist oder aus Metall oder einem Kunststoff besteht. 6. Dekorteil (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsvorrichtung (50) wenigstens abschnittsweise entlang eines Randabschnitts (14) eines Außenrands oder eines Rands eines Schwächungsbereichs des Dekorteils (10) verläuft. 7. Dekorteil (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsvorrichtung (50) in der Ausführung als Drahteinlage an einem Randabschnitt (14) eines Außenrands des Dekorteils (10) oder eines Randabschnitts (14) eines Schwächungsbereichs des Dekorteils (10) derart gelegen ist, dass die in Drahteinlage in einem Abstand von dem jeweiligen Rand aus gesehen gelegen ist, der zwischen dem 0,5fachen bis 20fachen der Dicke des Dekorteils an der jeweiligen Stelle beträgt. 8. Dekorteil (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsvorrichtung (50) in der Ausführung als sich flächig erstreckendes und insbesondere schichtförmiges Gebilde an einem Randabschnitt (14) eines Außenrands des Dekorteils (10) oder eines Randabschnitts (14) eines Schwächungsbereichs des Dekorteils (10) derart gelegen ist, dass der dem 08.06.2011 jeweiligen Rand nächst gelegene Randabschnitt des sich flächig erstreckenden Gebildes in einem Abstand von dem jeweiligen Abschnitt des Außenrands oder dem Abschnitt des Rands des Schwächungsbereichs gelegen ist, der zwischen dem 0,5fachen bis 20fachen der Dicke des Dekorteils an der jeweiligen Stelle beträgt. 9. Dekorteil (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens drei Abstandshalter (54) an unterschiedlichen, Positionen der Drahteinlage (52) vorgesehen sind und die Drahteinlage gekrümmt ist. 10. Dekorteil (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schaumartige Material der Abstandshalter (54) eine Härte im Bereich von +/-50% der Härte der Schaumschicht (30) des Dekorteils (10) aufweist. 11. Dekorteil (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (54) die Drahteinlage (52) oder das sich flächig erstreckende Gebilde in dessen Umfangsrichtung vollständig umschließen. 12. Dekorteil (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsvorrichtung derart im Dekorteil gelegen ist, dass ein wenigstens eine Mehrzahl von an der Verstärkungsvorrichtung angeordneten Abstandshaltern (54) an der Dekorschicht anliegt. 13. Dekorteil (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass in der Dekorschicht (40) und/oder dem Trägerteil (20) Vertiefungen (22, 42) vorgesehen sind und die Verstärkungsvorrichtung derart im Dekorteil gelegen ist, dass 08.06.2011 ein Volumenbereich wenigstens eine Mehrzahl von an der Verstärkungsvorrichtung angeordneten Abstandshaltern (54) von den Vertiefungen (22, 42) aufgenommen ist. 12. Dekorteil (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schaumartige Material der Abstandshalter (54) durch Material mit zumindest teilweise tixothropen Eigenschaften gebildet ist. 14. Verfahren zum Herstellen eines Dekorteils (10) mit wenigstens einem mit einer Verstärkungsvorrichtung (50) verstärkten Randabschnitt (14) zur Verwendung im Innenraum eines Fahrzeuges, wobei das Verfahren mittels einer Werkzeugvorrichtung mit einem ersten und einem zweiten Werkzeugteil und mit den folgenden Schritten durchgeführt wird: ausgehend von einem Zustand, bei dem eine Dekorschicht (10) mit einem Randabschnitt (14) in ein unteres Werkzeug einer Werkzeugvorrichtung gelegen ist, Positionieren der Verstärkungsvorrichtung (50), die mit Abstandshaltern (54) aus schaumartigem Material an unterschiedlichen Positionen der Drahteinlage (52) versehen ist, auf der Dekorschicht (10) in dem Randabschnitt (14) oder in einem vorbestimmten Abstand zu der den Abstandshaltern zugewandten Oberfläche der Dekorschicht, mit einem zweiten Werkzeug der Werkzeugvorrichtung, in das ein Trägerteil (20) eingelegt ist, Zusammenfahren des ersten Werkzeuges und des zweiten Werkzeuges in eine Schäumposition und Ausschäumen des Bereichs zwischen der Dekorschicht (40) und dem Trägerteil (20) mit einer Schaumschicht (30), so dass eine Schaumschicht gebildet wird, in der die Verstärkungsvorrichtung (50) mit den Abstandshaltern (54) gelegen ist. 08.06.2011 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der Verstärkungsvorrichtung die wenigstens zwei Abstandshalter (54) an oder um die Drahteinlage (52) geschäumt werden. 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zum Schäumen der Abstandshalter (54) der Drahteinlage (52) im Bereich der Position der Abstandshalter (54) in eine Halbschale (70) eingelegt wird, in der der Abstandshalter (54) um die Drahteinlage (52) herum geschäumt wird. |
Dekorteil für den Innenraum eines Fahrzeugs sowie ein Verfahren zum Herstellen des Dekorteils
Diese Patentanmeldung beansprucht den Anmeldetag der deutschen
Patentanmeldung DE 10 2010 023 034.0, die am 08.06.2010 eingereicht worden ist. Durch die hiermit vorgenommene Bezugnahme sind die Offenbarungen dieser Patentanmeldung in der hier vorliegenden Patentanmeldung enthalten.
Die Erfindung betrifft ein Dekorteil für den Innenraum eines Fahrzeugs sowie ein Verfahren zum Herstellen des Dekorteils.
Die DE 29 2008 000 082 U1 beschreibt ein Dekorteil für den Innenraum eines
Fahrzeuges, das aus einer Dekorschicht und einer diese unterfütternden
Schaumschicht gebildet ist. In die Schaumschicht ist eine Verstärkungsvorrichtung in Form einer Verstärkungseinlage, die als Gitter, als Lochblech oder Geflecht ausgeführt sein kann. Um zu erreichen, dass in dem Dekorteil die Verstärkungseinlage in einem definierten Abstand zur Innenseite der Dekorschicht verläuft, werden in einem
Werkzeugteil der Herstellungsvorrichtung zur Herstellung des Dekorteils
Abstandshalter eingesetzt, auf die die Verstärkungseinlage befestigt wird. Dadurch wird sichergestellt, dass die Verstärkungseinlage bei Einbringung des Schaumstoffs zur Bildung der Schaumschicht zwischen diesem Werkzeugteil und der Dekorschicht und somit beim herzustellenden Dekorteil in einem vorbestimmten Abstand zur Dekorschicht angeordnet ist. Hierzu weisen die Abstandshalter jeweils eine Noppe, ein Haken, Gabelaufnahmen oder eine Adhäsionsschicht auf, auf die die
Verstärkungseinlage aufgedrückt wird, um diese an den Abstandshaltern zu befestigen.
Die DE 10 2005 050 242 B3 beschreibt ein Dekorteil für den Innenraum eines
Fahrzeuges mit einer Dekorschicht und einer Schaumschicht. Um das Dekorteil im Gebrauch biegen zu können, sind in der Schaumschicht Verstärkungseinsatzteile und zwischen diesen jeweils ein Weichschaumteil gelegen. 08.06.2011
Die DE 198 57 454 A1 beschreibt eine Sonnenblende, die aus einer Schaumschicht und einer diese umhüllende Dekorschicht gebildet ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Dekorteil, das in einem Randabschnitt mit einer Verstärkungsvorrichtung versehen ist, sowie ein Verfahren zum Herstellen des Dekorteils vorzusehen, das eine Verstärkungsvorrichtung aufweist bzw. durch das eine Verstärkungsvorrichtung im Dekorteil hergestellt wird, die weder optisch noch haptisch eine Qualitätsminderung des Dekorteils hervorruft.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche.
Vorteilhafte Ausgestaltungen werden in den auf diese rückbezogenen
Unteransprüchen angegeben.
Das Dekorteil kann aus einer Schaumschicht und einer Dekorschicht gebildet sein. Nach einer weiteren Ausführungsform des Dekorteils ist dieses aus einem Trägerteil, einer Dekorschicht und einer zwischen dem Trägerteil und der Dekorschicht gelegenen Schaumschicht gebildet. Zur mechanischen Verstärkung eines Bereichs oder eines Randabschnitts des Dekorteils ist bei beiden Ausführungsformen in der Schaumschicht eine Verstärkungsvorrichtung angeordnet, die mittels Abstandshalter einen definierten Abstand zur Dekorschicht hat.
Dabei ist die Verstärkungsvorrichtung derart im Dekorteil gelegen, dass die
Abstandshalter jeweils an der Dekorschicht anliegen oder in einem vorbestimmten Abstand zur Dekorschicht gelegen sind, so dass die Verstärkungsvorrichtung in einem vorbestimmten Abstand zu der Dekorschicht gelegen ist. In der Ausführungsalternative, in der der Abstandshalter in einem vorbestimmten Abstand zur der diesem
zugewandten Seite der Dekorschicht gelegen ist, kann dieser Abstand insbesondere 1/10 bis 1 ,0 der Erstreckung des Abstandshalters in der Dickenrichtung des Dekorteils betragen.
Nach einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des Dekorteils weist das Dekorteil zumindest einen Schwächungsbereich auf. Der Schwächungsbereich kann eine Ausnehmung, eine Öffnung und/oder ein Bereich mit reduzierter Materialdicke und/oder Materialstärke des Dekorteils sein. Bei der Ausführungsform des Dekorteils 08.06.2011 mit einer Trägerschicht kann ein Bereich mit reduzierter aterialdicke und/oder Materialstärke insbesondere ein Bereich sein, in dem die Materialdicke und/oder Materialstärke der Trägerschicht reduziert ist. Als Randpunkt des
Schwächungsbereichs in der Ausführung desselben mit reduzierter Dicke kann die Stelle jeweils definiert sein, an der die Dicke vom dickeren Bereich aus gesehen 20% des dickeren Bereichs beträgt oder eine Stelle, an der eine Stufe vorliegt, oder eine Stelle, an der eine rampenförmige oder dieser ähnliche Einkerbung beginnt.
Je nach der erfindungsgemäßen Ausführungsform des Dekorteils ist die
Verstärkungsvorrichtung in Bezug auf die flächige Erstreckung des Dekorteils innerhalb des Schwächungsbereichs und/oder außerhalb und insbesondere flächig innerhalb des Schwächungsbereichs oder entlang eines Randabschnitts des Schwächungsbereichs und innerhalb und/oder außerhalb des Schwächungsbereichs angeordnet. Dabei kann die Verstärkungsvorrichtung als Drahteinlage oder stabförmige Einlage oder als sich flächig erstreckendes schichtförmiges Gebilde ausgeführt sein. Letzteres kann verschiedene Formen haben und dabei insbesondere auch als schmales, längliches Gebilde ausgeführt sein. Diese kann insbesondere derart im Dekorteil angeordnet sein, dass dieses sich entlang eines Randabschnitts des Schwächungsbereichs erstreckt.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Verstärkungsvorrichtung dient zur mechanischen Verstärkung eines Bereichs oder Abschnitts und insbesondere eines Randabschnitts des Dekorteils und ist in der Schaumschicht des Dekorteils angeordnet. Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist die Verstärkungsvorrichtung zumindest zwei an der Drahteinlage bzw. dem schichtförmiges Gebilde angebrachte Abstandshalter auf, die in unterschiedlichen Positionen der Drahteinlage bzw. dem schichtförmiges Gebilde angebracht sind. Unter mechanischer Verstärkung des Randabschnittes ist dabei zu verstehen, dass die mechanische Stabilität, also die Widerstandsfähigkeit des
Dekorteils in dem Randabschnitt gegen plastische und/oder elastische Verformung erhöht wird. Dies ist insbesondere in Bereichen vorteilhaft, die in der Nähe des Randes des Dekorteils, also in dessen Randabschnitten des Außenrands des Dekorteils oder des Rand von Schwächungsbereichen desselben liegen. Ein solcher Rand liegt zum Beispiel bei der Außenkante des Dekorteils, aber auch bei Innenkanten, also bei Durchbrüchen oder Öffnungen im Dekorteil, vor. Ein solcher Randabschnitt ist jedoch 08.06.2011 nicht zwingend mit einem vollständigen Durchbruch, also mit dem gänzlichen Fehlen von Material zu verbinden. Vielmehr ist es auch möglich, dass wenigstens ein bestimmter Bereich des Dekorteils eine Materialschwächung aufweist, zum Beispiel dadurch, dass dieser Bereich eine geringere Dicke oder ein schwächeres Material aufweist als ein um diesen jeweiligen Bereich herum gelegener Bereich. In gewissen Anwendungsbereichen kann es vorteilhaft sein, wenn in solchen Abschnitten reduzierter Materialdicke und/oder Materialstärke die Schaumschicht nicht oder nur kaum vorhanden ist, sondern die Dekorschicht im Wesentlichen direkt auf dem
Trägerteil befestigt ist. Auch bei der entsprechenden Ausführungsform kann die Trägerschicht eines Bereichs reduzierter Materialdicke und/oder Materialstärke eine geringere Dicke haben.
Die zumindest eine Verstärkungsvorrichtung kann insbesondere in Form eines Drahtes oder eines Gitters, eines Lochblechs oder Geflechts ausgeführt sein, die eine mechanische Stabilisierung dieser Randabschnitte bewirkt. Nach der Erfindung ist bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Verstärkungsvorrichtung vorteilhaft, dass sie während des Schäumprozesses definiert in der zu bildenden Schaumschicht verbleiben. Auf diese Weise wird verhindert, dass die eingelegten Drähte in direkten Kontakt mit der Dekorschicht kommen, so dass auf diese Weise die Drähte sowohl optisch als auch haptisch auf der Sichtseite des Dekorteils nicht erkennbar sind. Die Verstärkungsvorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich also nicht optisch an der Oberfläche des Dekorteils, also an der Oberfläche der Dekorschicht, ab. Darüber hinaus ist beim Kontakt der Hand eines Benutzers mit der Dekorschicht, insbesondere beim Druck auf die Dekorschicht, die der eingelegte Draht oder das sich flächig erstreckende Gebilde an dieser Stelle haptisch nicht spürbar. Mit den
erfindungsgemäßen Lösungen werden Dekorteile bereit gestellt, die sowohl optisch als auch haptisch von einem Benutzer als qualitativ hochwertig empfunden werden.
Insbesondere ist nach der Erfindung ein Dekorteil für den Innenraum eines Fahrzeuges vorgesehen, das wenigstens abschnittsweise aus einer Dekorschicht und einer an dieser anliegenden Schaumschicht gebildet ist. Alternativ oder abschnittsweise ist das Dekorteil aus einem Trägerteil oder einer Trägerschicht, einer Dekorschicht und einer zwischen dem Trägerteil und der Dekorschicht gelegenen Schaumschicht gebildet. 08.06.2011
Nach einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des Dekorteils weist dieses auf: eine Verstärkungsvorrichtung, die zur mechanischen Verstärkung eines Randabschnitts des Dekorteils entlang desselben und in der Schaumschicht des Dekorteils angeordnet ist und die als Drahteinlage mit wenigstens zwei Abstandshaltern aus einem
schaumartigen Material an voneinander in Längsrichtung der Drahteinlage
beabstandeten Positionen der Drahteinlage ausgeführt ist. Die
Verstärkungsvorrichtung ist derart im Dekorteil gelegen, dass die Abstandshalter jeweils an der Dekorschicht anliegen oder in einem vorbestimmten Abstand zur Dekorschicht gelegen sind, so dass die Verstärkungsvorrichtung in einem
vorbestimmten Abstand zu der Dekorschicht gelegen ist. Erfindungsgemäß sind die an der Drahteinlage bzw. dem sich flächig erstreckenden und z.B. schichtförmigen Gebilde Abstandshalter befestigt, die aus einem schaumartigen Material gebildet sind. Nach der Erfindung können die Abstandshalter oder einige der Abstandshalter aus schaumartigem Material bestehen, also vollständig, d.h. nur aus schaumartigem Material gebildet sein. Das schaumartige Material kann insbesondere ein Schaumstoff sein. Vorzugsweise besteht der auf die jeweilige Verstärkungsvorrichtung aufgebrachte oder an dieser angeordnete Abstandshalter aus demselben oder einem gleichartigen Material wie die Schaumschicht des Dekorteils.
Die Schaumschicht kann aus Polyolefin, beispielsweise aus thermoplastischem Olefin (TPO) gebildet sein oder aus diesem Material bestehen. Dieses Schaumschicht- Material hat den Vorteil, dass dieses beim fertigen Dekorteil eine verbesserte Haptik des Dekorteils erzeugt. Nach einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaumschicht kann diese aus Polyurethan bestehen
Nach einer Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich der Abstandshalter bei in der Dekorschicht eingelegten Verstärkungsvorrichtung über 50% bis 80% und
insbesondere auch bis 100% der Dicke der Schaumschicht des Dekorteils an dieser Stelle. Im letzteren Fall erstreckt sich der jeweilige Abstandshalter über die gesamte Dicke der Schaumschicht.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Verstärkungsvorrichtung in der Ausführung als Drahteinlage wenigstens 08.06.2011 abschnittsweise entlang eines Randabschnitts des Dekorteils verläuft, wobei der Randabschnitt ein Abschnitt des Außenrands oder ein Abschnitt des Rands des Schwächungsbereichs sein kann. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verstärkungsvorrichtung in der Ausführung als Drahteinlage entlang des Abschnitts des Außenrands oder des Abschnitts des Rands des
Schwächungsbereichs und in einem Abstand von dem jeweiligen Rand aus gesehen, der zwischen dem 0,5fachen bis 20fachen der Dicke des Dekorteils an der jeweiligen Stelle liegt.
Bei der Ausführung der Verstärkungsvorrichtung als sich flächig erstreckendes und insbesondere schichtförmiges Gebilde ist dieses neben einem Abschnitt des
Außenrands oder einem Abschnitts des Rands des Schwächungsbereichs gelegen und in einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der dem jeweiligen Rand nächst gelegene Randabschnitt des sich flächig erstreckenden Gebildes in einem Abstand von dem jeweiligen Abschnitt des Außenrands oder dem Abschnitt des Rands des Schwächungsbereichs gelegen ist, der von dem jeweiligen Rand aus gesehen, zwischen dem 0,5fachen bis 20fachen der Dicke des Dekorteils an der jeweiligen Stelle beträgt.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Verstärkungsvorrichtung derart im Dekorteil gelegen ist, dass ein wenigstens eine Mehrzahl von an der Verstärkungsvorrichtung angeordneten Abstandshaltern (54) an der Dekorschicht anliegt.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass in der Dekorschicht und/oder dem Trägerteil Vertiefungen vorgesehen sind und die
Verstärkungsvorrichtung derart im Dekorteil gelegen ist, dass ein Volumenbereich wenigstens eine Mehrzahl von an der Verstärkungsvorrichtung angeordneten
Abstandshaltern von den Vertiefungen aufgenommen ist.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das schaumartige Material der Abstandshalter durch ein Material mit zumindest teilweise tixothropen Eigenschaften gebildet ist. 08.06.2011
Auch das Vorsehen von Bereichen des Dekorteils ohne ein unterstützendes Trägerteil kann vorteilhaft sein, wenn zum Beispiel Sollbruchstellen im Dekorteil für das Austreten von Airbags vorgesehen werden sollen. In solchen Einsatzsituationen handelt es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenfalls um einen Randabschnitt, welcher um eine solche Schwachstelle bzw. Sollbruchstelle herum verläuft und durch eine
Verstärkungsvorrichtung mechanisch verstärkt wird. Die Verstärkungsvorrichtung dient somit dem Verhindern oder zumindest dem Verringern von ungewolltem Verformen, zum Beispiel Verwinden oder Verziehen des Dekorteils an seinem Einsatzort in einem Kraftfahrzeug.
Der Drahteinlage der Verstärkungsvorrichtung kann dabei unterschiedlich ausgestaltet sein. Insbesondere ist er an die Form und geometrische Erstreckung des
Randabschnitts angepasst. So ist es zum Beispiel möglich, dass die Drahteinlage an den Randabschnitt angepasste Krümmungen bzw. Kurvenverläufe aufweist. Auch ist es möglich, dass die Drahteinlage eine geschlossene, zum Beispiel ringförmige Struktur aufweist, welche um eine Öffnung entlang einem Randabschnitt herum verläuft.
Nach der vorliegenden Erfindung ist die Verstärkungsvorrichtung derart im Dekorteil gelegen, dass die Drahteinlage entlang des Randabschnitts verläuft und die
Abstandshalter an der Dekorschicht anliegen, so dass die Drahteinlage in einem vorbestimmten Abstand der Dekorschicht verläuft, also von der Dekorschicht beabstandet gehalten ist.
Nach der vorliegenden Erfindung sind die Abstandshalter dabei aus einem
schaumartigen Material gebildet. Dieses schaumartige Material hat den
entscheidenden Vorteil, dass es nach dem Fertigstellen des Dekorteils weder optisch noch haptisch an der Oberseite der Dekorschicht in Erscheinung tritt. Drückt ein Benutzer im Bereich der Abstandshalter auf die Dekorschicht, so gibt das
schaumartige Material in ähnlicher weise wie auch das Material der Schaumschicht nach. Eine haptische Erkennung der Abstandshalter ist damit vom Äußeren der Dekorschicht nicht möglich. Durch das schaumartige Material der Abstandshalter ist der Abstandshalter auch optisch vom Äußeren der Dekorschicht nicht zu erkennen. 08.06.2011
Vielmehr verläuft die Dekorschicht in der gewünschten Erstreckung unabhängig von dem darunter liegenden Abstandshalter und damit auch unabhängig von der darunter liegenden Drahteinlage der Verstärkungsvorrichtung. Die Drahteinlage der
Verstärkungsvorrichtung selbst ist dabei durch die Abstandshalter von der
Dekorschicht beabstandet, so dass er ebenfalls weder haptisch, noch optisch die Qualität des Dekorteils negativ beeinflussen kann. Erst durch die Kombination von an der Dekorschicht anliegenden Abstandshaltern und deren Materialwahl aus
schaumartigem Material konnte überraschender Weise eine erfindungsgemäße Verstärkungsvorrichtung vorgesehen werden, die trotz eines direkten Kontakts über die Abstandshalter keine optische und/oder haptische Qualitätsminderung in Kauf nehmen muss.
Unter der Bezeichnung„schaumartiges Material" ist dabei ein Material zu verstehen, welches sowohl porös, als auch komprimierbar vorteilhafter Weise elastisch
komprimierbar ist. Mit anderen Worten weist ein schaumartiges Material im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Leervolumen, zum Beispiel in Form von Poren, auf, welches unter Druckeinwirkung verringert werden kann. Dabei sind vorteilhafter Weise die einzelnen Poren des porösen, also schaumartigen Materials mit einander verbunden, so dass ein Zusammendrücken und damit eine temporäre
Innendruckerhöhung in einzelnen Poren durch einen Volumenstrom des enthaltenen Gases ein Komprimieren des Materials und damit ein Komprimieren der
Abstandshalter durch eine Reduktion des Leervolumens und damit eine Reduktion des Gesamtvolumens der Abstandshalter erlaubt.
Die Matrixstruktur des schaumartigen Materials, also das Material, welches um die Poren herum in Form von Materialbrücken vorhanden ist, ist dabei gemäß der vorliegenden Erfindung ausreichend flexibel ausgebildet, so dass es sich in den abzudeckenden Verformungsbereichen vorteilhafter Weise hauptsächlich oder gänzlich elastisch verformen kann. Dies ermöglicht, dass die Komprimierbarkeit des
schaumartigen Materials reversibel ausgebildet ist, das bedeutet im Wesentlichen beliebig häufig durchgeführt werden kann. Eine Alterung des schaumartigen Materials, also eine Veränderung der Fähigkeit des Komprimierens ist dabei vorteilhafter Weise ausgeschlossen bzw. auf ein Minimum reduziert. Ein solches schaumartiges Material 08.06.201 1 kann zum Beispiel als zweikomponentiger Polyurethanschaum, sogenannter 2K-PU- Schaum ausgebildet sein. Das Aushärten des Schaums kann durch den Zeitpunkt des Vermischens der beiden Komponenten miteinander bestimmt und beeinflusst werden. Auch die Art des Schaums, also zum Beispiel die Porengröße, bzw. die Elastizität der Materialbrücken kann durch die Wahl unterschiedlicher Komponenten und deren Mischungsverhältnis zueinander eingestellt werden. Damit ist eine Einstellbarkeit der elastischen Eigenschaften, also der Kompressionseigenschaften der Abstandshalter möglich.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Tatsache, dass ein
schaumartiges Material mit relativ geringem Aufwand zumindest teilweise um die Drahteinlage herum erzeugt werden kann. So ist es möglich, dass das schaumartige Material um die Drahteinlage herum geschäumt wird und so an wenigstens zwei unterschiedlichen Positionen der Drahteinlage Abstandshalter definiert bzw. durch das zumindest teilweise Umschäumen an diesem gehalten ist. Auf diese Weise ist es möglich, dass die Drahteinlage der Verstärkungsvorrichtung zum Zeitpunkt des Anbringens der Abstandshalter bereits eine finale, an den Randabschnitt des
Dekorteils angepasste Form aufweist. Insbesondere ist es hier möglich, dass die Drahteinlage eine geschlossene Form aufweist, die zum Beispiel ringförmig ausgeführt ist. Dies erleichtert den Herstellprozess dahingehend, dass die Drahteinlage in einem Schritt gebogen und verschweißt bzw. verlötet werden kann. Anschließend wird in einem einzigen zweiten Schritt der jeweilige Abstandshalter aufgebracht. Ein abschließender Schritt zum Schließen bzw. zum Finalisieren der Form der
Verstärkungseinrichtung ist nicht erforderlich. Dies spart durch die Reduktion der Komplexität zum einen Zeit und zum anderen Kosten bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Dekorteils.
Das erfindungsgemäße Dekorteil kann eine Verstärkungsvorrichtung aufweisen, deren Drahteinlage einen Durchmesser im Bereich von 2 bis 6 mm, vorteilhafter Weise von 4 mm aufweist. Der Abstand zur Dekorschicht liegt insbesondere im Bereich zwischen 1 und 4 mm und weist dabei vorteilhafter Weise 2 mm auf. Dabei ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass auch Drahteinlagen verwendet werden können, die unterschiedliche Querschnittsformen wie auch unterschiedliche Durchmesserwerte 08.06.2011 aufweisen. So ist es möglich, dass je nach Form und mechanischer Anfälligkeit eines entsprechenden Randabschnitts des Dekorteils der Drahteinlage unterschiedliche Geometrien seines Querschnitts zur besseren oder schlechteren Versteifung der jeweiligen Randabschnittsgeometrie aufweist. Solche Dickenvariationen sind unproblematisch hinsichtlich des Anbringens der Abstandshalters, da diese
unabhängig von solchen Dickenvariationen um die Drahteinlage herum geschäumt werden können. Auch der Abstand zwischen der Drahteinlage und der Dekorschicht kann über unterschiedliche Abstandshalterdimensionierung variiert und dabei insbesondere konstant gehalten werden.
Die Abstandshalter selbst erstrecken sich entlang der Hauptachse der Drahteinlage im Wesentlichen im Bereich des ein- bis fünffachen der Dicke der Drahteinlage, also des Durchmessers der Drahteinlage. Dies ist zwar hinsichtlich der optischen und haptischen Unsichtbarkeit des Abstandshalters von der Außenseite des Dekorteils nicht weiter von Belang, jedoch kann auf diese Weise der Aufwand zur Herstellung der Abstandshalter so wie die Materialkosten auf ein Minimum reduziert werden. Die Abstandshalter an zwei unterschiedlichen Positionen, insbesondere mit einer
Erstreckung im Bereich der ein- bis fünffachen der Dicke der Drahteinlage, bedecken also nur einen geringen Teil der Drahteinlage. Insbesondere kann auf diese Weise mit geringem Materialeinsatz eine definierte Position der Drahteinlage der
Verstärkungsvorrichtung im Bezug auf seinen Abstand zur Dekorschicht hergestellt werden. Bei relativ langen und dünnen Drahteinlagen reduziert sich die Abmessung der Abstandshalter damit auf punktuelle Anordnungen an der Drahteinlage.
Auch kann es vorteilhaft sein, wenn im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Verstärkungsvorrichtung den Randabschnitt eines erfindungsgemäßen Dekorteils durchläuft. Unter dem Begriff„Durchlaufen" ist dabei zu verstehen, dass die
Verstärkungsvorrichtung diesen Randabschnitt im Wesentlichen vollständig
mechanisch stabilisiert. Für den Fall, dass es sich bei dem Randabschnitt um die Umrandung einer Öffnung im Dekorteil handelt, umläuft bei einer solchen
Ausführungsform die Verstärkungsvorrichtung diese Öffnung vollständig. Um dies zu ermöglichen, ist bei einer solchen Ausführungsform ein Verbinden der Enden der Drahteinlage zur Ausbildung einer ringförmigen Drahteinlage, also zu einer 08.06.2011 ringförmigen Verstärkungsvorrichtung sinnvoll. Vorteilhafter Weise kann bei einer solchen Ausführungsform der Abstandshalter an seiner jeweiligen Position zusätzlich zum Abstand zwischen der Drahteinlage und der Dekorschicht auch den Abstand zwischen der Drahteinlage und dem Rand des Randabschnitts, also dem Außenrand der jeweiligen Öffnung auf ein Mindestmaß definieren. Mechanisch ist es auch möglich, dass die Verstärkungsvorrichtung nicht vollständig, sondern zumindest 70%, 75%, 80%, 85%, 90% oder 95% um die jeweilige Verschwächung, zum Beispiel die jeweilige Öffnung im Dekorteil läuft. In einem solchen Fall ist zwar kein Verschweißen mehr notwendig, jedoch ist ein grundsätzliches Anpassen der Form des Drahtteils an die Form des Randabschnitts erforderlich.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn bei einem erfindungsgemäßen Dekorteil wenigstens drei Abstandshalter in unterschiedlichen Positionen der Drahteinlage vorgesehen sind und die Drahteinlage eine gekrümmte Form hat. Die gekrümmte Ausbildung der Drahteinlage wird häufig alleine schon durch die gekrümmte
Ausbildung der Randabschnitte vorgegeben. Das Vorsehen von drei Abstandshaltern an drei unterschiedlichen Positionen bei einer gekrümmten Drahteinlage führt zu einer Ausführungsform, welche im Wesentlichen kippfrei ist. Beim Einsetzen der
Drahteinlage während des Produktionsprozesses auf die Dekorschicht wird damit sichergestellt, dass eine definierte Position der Drahteinlage eingenommen werden kann. Die zumindest drei Punkte der drei Abstandshalter an unterschiedlichen
Positionen liegen durch die gekrümmte Ausbildung der Drahteinlage nicht auf einer Geraden, so dass sich zumindest ein Dreieck durch die Auflagepunkte der
Abstandshalter auf der Dekorschicht ergibt. Ein solches Dreieck dient, ähnlich einem dreibeinigen Stuhl, einer kippfreien definierten Positionierung der Drahteinlage.
Vorteilhafter Weise ist beim Vorsehen von mehr als drei Abstandshaltern eine ungerade Zahl von Abstandshaltern zu verwenden, so dass unabhängig von der Gesamtzahl der Abstandshalter durch die Wahl einer ungeraden Gesamtzahl der Drahteinlage eine kippfrei definierte Position erhält.
Auch kann es vorteilhaft sein, wenn bei einem erfindungsgemäßen Dekorteil das schaumartige Material der Abstandshalter eine Härte im Bereich von plus/minus 50% der Härte der Schaumschicht des Dekorteils aufweist. Mit anderen Worten ist der 08.06.2011
Abstandshalter also maximal 50% härter oder 50% weicher als die Schaumschicht des Dekorteils. Die Härte des Abstandshalters kann dabei durch die Wahl des
schaumartigen Materials angepasst werden und zum Beispiel mittels der gängigen Härtetestmethoden für weiche Materialien, wie zum Beispiel Brinell-, Vickers- oder Rockwell-Härte, ermittelt werden. Zum einen ist dies durch unterschiedliche Materialien einer porösen Matrix mit unterschiedlichen Elastizitätswerten ausführbar. Zum anderen ist es auch möglich bei gleich bleibendem Matrixmaterial unterschiedliche Porositäten, also unterschiedliche Porenvolumina zu erzeugen, welche ebenfalls zu
unterschiedlichen Elastizitätswerten des schaumarteigen Materials und damit des Abstandshalters führen. Vorteilhafter Weise ist der Bereich, in welchem das schaumartige Material härter oder weicher als die Schaumschicht des Dekorteils ist, dabei noch weiter eingegrenzt. Insbesondere liegt die Härte des schaumartigen Materials der Abstandshalter dabei insbesondere je nach dem Material der
Schaumschicht des Dekorteils im Bereich von plus/minus 45%, plus/minus 40%, plus/minus 35%, plus/minus 30%, plus/minus 25%, plus/minus 20%, plus/minus 15% und besonders bevorzugt im Bereich von plus/minus 10% der Härte der
Schaumschicht des Dekorteils. Auf diese Weise wird die Härte des schaumartigen Materials des Abstandshalters derart an die Härte der Schaumschicht des Dekorteils angenähert, dass selbst für den Fall, wenn ein Benutzer exakt im Bereich des
Abstandshalters auf die Dekorschicht Kraft ausübt, also drückt, er keine
unterschiedliche haptische Widerstandskraft vom Abstandshalter erfährt. Je näher die Widerstandskraft, also die Elastizität, bzw. die Härte des Abstandshalters an der Härte der Schaumschicht des Dekorteils liegt, umso schwieriger wird es für den Benutzer, einen Unterschied festzustellen, ob er im Bereich eines Abstandshalters oder separat davon auf das Dekorteil drückt. Besonders vorteilhaft ist es demnach, wenn der Grad der Härte des schaumartigen Materials des Abstandshalters in einem Bereich der Härte der Schaumschicht des Dekorteils liegt, welcher unterhalb der diesbezüglichen haptischen sensorischen Sensibilität eines Benutzers liegt. Ganz besonders bevorzugt ist demnach eine Ausführungsform, bei welcher die Härte der Schaumschicht des Dekorteils identisch mit der Härte des schaumartigen Materials des Abstandshalters ist. 08.06.2011
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können die Abstandshalter eines
erfindungsgemäßen Dekorteils den Drahteinlage vorteilhafter Weise in dessen
Umfangsrichtung vollständig umschließen. Dies ist nicht zwingend notwendig, jedoch äußerst sinnvoll, um während des Herstellungsprozesses des Dekorteils die
Abstandshalter an ihrer exakten Position festzulegen. Das Umschließen dient also einer mechanischen Sicherung des Abstandshalters an der Drahteinlage für die Phase der Produktion, wie auch während des Transports zum Produktionsort, in welcher die Drahteinlage zum Schäumen der Schaumschicht auf die Dekorschicht des Dekorteils aufgelegt wird. Darüber hinaus hat das vollständige Umschließen des Abstandhalters um die Drahteinlage herum den weiteren Vorteil, dass auf diese Weise zusätzlich der Abstand zwischen dem Drahteinlage und der Trägerschicht hinsichtlich eines
Mindestabstands definiert wird. Vorteilhafter Weise füllt dabei der Abstandshalter bei der Definition des Mindestabstandes Richtung Dekorschicht und Richtung Trägerteil die gesamte Schaumschicht des Dekorteils aus. Mit anderen Worten addiert sich der Mindestabstand zwischen Drahteinlage und Dekorschicht, der Mindestabstand zwischen Drahteinlage und Trägerteil sowie der Durchmesser der Drahteinlage zusammen zu dem Abstand zwischen der Dekorschicht und dem Trägerteil. Auf diese Weise ist die Position des Drahteinlage nicht nur relativ zur Dekorschicht, sondern absolut bezogen auf das gesamte Dekorteil definiert.
Alternativ zu einem vollständigen Umfassen des Abstandshalters der Drahteinlage kann der Abstandshalter auch anderweitig fixiert sein. Dabei sind zum Beispiel Klebeverfahren denkbar, welche insbesondere bereits während des Schäumens des Abstandshalters auf der Drahteinlage direkt durchgeführt werden können. Das schaumartige Material des Abstandshalters dient dabei gleichzeitig als Klebemittel oder als Haftvermittler zwischen Abstandshalter und Drahteinlage. Auch ist es möglich, dass mittels spezieller Schweißmethoden, beispielsweise Diffusionsschweißen der
Abstandshalter an der Drahteinlage befestigt wird.
In besonderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann es vorteilhaft sein, wenn in der Dekorschicht und/oder dem Trägerteil Vertiefungen vorgesehen sind, die eine zur Sollposition der Abstandshalter korrespondierende Position aufweisen. Mit anderen Worten dienen diese Vertiefungen dazu, ein zumindest temporäres Einrasten 08.06.2011 der Abstandshalter in diesen Vertiefungen zu ermöglichen. Dieses Einrasten ist dabei jedoch nicht in Form eines Schnapprastverschlusses als mechanischer Verschluss zu verstehen, sondern vielmehr als ein einfaches Ausrichten der Abstandshalter und damit der Drahteinlage relativ zur Dekorschicht bzw. relativ zum Trägerteil. Neben der Definition des Mindestabstandes durch die Abstandshalter zwischen Drahteinlage und Dekorschicht wird durch das Vorsehen von Vertiefungen eine weitere Festlegung zumindest temporärer Natur der Drahteinlage in Richtungen quer zur Dickenrichtung des Dekorteils hergestellt. Diese ist deswegen als temporär anzusehen, da nach dem Ausschäumen des Bereichs zwischen Dekorschicht und Trägerteil, also nach dem Erstellen der Schaumschicht, ein Verrutschen bzw. ein Bewegen der Drahteinlage innerhalb der ausgehärteten Schaumschicht nicht mehr möglich ist. Die Vertiefungen dienen demnach zum temporären Definieren der Position der Drahteinlage vor bzw. während dem Schaumprozess.
Weiter kann es vorteilhaft sein, wenn bei einem erfindungsgemäßen Dekorteil das schaumartige Material der Abstandshalter durch ein Material mit zumindest teilweise thixotropen Eigenschaften gebildet wird. Die thixotropen Eigenschaften sind dabei insbesondere während des Schäumprozesses, also während des Herstellprozesses der Abstandshalter von Vorteil. So kann durch das Aufbringen von Scherkräften das thixotrope schaumartige Material fließfähig gehalten werden, so dass es zumindest teilweise um der Drahteinlage herum läuft. Nach dem Erkalten des Schaums bzw. nach dem Ablassen des Aufbringens von Scherkräften wird die thixotrope Eigenschaft dazu führen, dass das Material in der aufgebrachten Form verbleibt. Die thixotrope
Eigenschaft dient somit einem verbesserten Aufbringen der Abstandshalter auf der Drahteinlage.
Je nach Art des Aufbringens kann dabei eine stärkere oder eine schwächere thixotrope Eigenschaft vorteilhaft sein. Je schwächer die thixotrope Eigenschaft ist, umso fließfähiger ist demnach das schaumartige Material beim Aufbringen und umso einfacher kann es um die Drahteinlage herum fließen. Je stärker die thixotrope
Eigenschaft ausgebildet ist, umso sicherer ist nach dem Umfließen der Drahteinlage der Abstandshalter hinsichtlich seiner äußeren Form. Je nach Einsatzsituation im Dekorteil und je nach Produktionssituation bei der Produktion des Dekorteils sind dabei 08.06.2011 unterschiedliche thixotrope Eigenschaften für unterschiedliche Dekorteile sinnvoll und entsprechend auszuwählen.
Ein weiterer Vorteil kann es sein, wenn der Mindestabstand zwischen der Drahteinlage und der Dekorschicht dem Abstand zwischen der Drahteinlage und dem Träger entspricht. Auf diese Weise wird die Drahteinlage im Wesentlichen mittig zwischen der Dekorschicht und dem Trägerteil angeordnet. Beim Zusammenpressen der
Schaumschicht, beispielsweise durch den Druck eines Benutzers auf die Außenseite der Dekorschicht befindet sich die Drahteinlage also in der Mitte zwischen der Dekorschicht und der Trägerschicht und verbleibt dort auch während des
Zusammendrückvorgangs. Auf diese Weise wird sowohl der Bereich zwischen der Drahteinlage und der Dekorschicht wie auch der Bereich zwischen der Drahteinlage und dem Trägerteil gleichmäßig zusammen gedrückt, wodurch für den Benutzer eine gleichmäßige Kraftcharakteristik bei der Ausübung des Drucks auf die Außenseite des Dekorteils entsteht.
Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung eines Dekorteils mit wenigstens einem verstärkten Randabschnitt zur Verwendung im Innenraum eines Fahrzeugs, wobei das Verfahren mittels einer Werkzeugvorrichtung mit einem ersten und einem zweiten Werkzeugteil und mit den folgenden Schritten durchgeführt wird, das insbesondere die folgenden Schritte aufweist: ausgehend von einem Zustand, bei dem eine Dekorschicht mit einem
Randabschnitt in ein unteres Werkzeug einer Werkzeugvorrichtung gelegen ist, Positionieren der Verstärkungsvorrichtung, die mit Abstandshaltern aus schaumartigem Material an unterschiedlichen Positionen der Drahteinlage versehen ist, auf der Dekorschicht in dem Randabschnitt oder in einem erfindungsgemäßen vorbestimmten Abstand zu der den Abstandshaltern zugewandten Oberfläche der Dekorschicht, mit einem zweiten Werkzeug der Werkzeugvorrichtung, in das ein Trägerteil eingelegt ist, Zusammenfahren des ersten Werkzeuges und des zweiten
Werkzeuges in eine Schäumposition und Ausschäumen des Bereichs zwischen 08.06.2011 der Dekorschicht und dem Trägerteil mit einer Schaumschicht, so dass eine Schaumschicht gebildet wird, in der die Verstärkungsvorrichtung mit den
Abstandshaltern gelegen ist.
Bei dem Positionieren der Verstärkungsvorrichtung, also dem Poistioneiren der Drahteinlage oder dem sich flächig erstreckenden Gebilde in einem vorbestimmten Abstand zu der den Abstandshaltern zugewandten Oberfläche der Dekorschicht kann dies z.B. mit an dem ersten Werkzeugteil angebrachten Halterungen erfolgen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann vorgesehen sein, dass zur Herstellung der Verstärkungsvorrichtung die wenigstens zwei Abstandshalter an oder um die Drahteinlage geschäumt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann vorgesehen sein, dass zum Schäumen der Abstandshalter der Drahteinlage im Bereich der Position der Abstandshalter in eine Halbschale eingelegt wird, in der der Abstandshalter um die Drahteinlage herum geschäumt wird.
Nach der Erfindung können auch die Schritte vorgesehen sein:
■ Vorsehen einer Drahteinlage,
■ Vorsehen von wenigstens zwei Abstandshaltern aus schaumartigem Material und Verbinden der Abstandshalter mit dem Drahteinlage an unterschiedlichen
Positionen des Drahteinlages zu einer Verstärkungsvorrichtung,
■ Einlegen der Dekorschicht mit einem Randabschnitt in ein unteres Werkzeug einer Werkzeugvorrichtung,
■ Positionieren der Verstärkungsvorrichtung mit den Abstandshaltern auf die
Dekorschicht im Randabschnitt,
■ Einlegen des Trägerteils in ein zweites Werkzeug einer Werkzeugvorrichtung, und 08.06.2011
■ Zusammenfahren des ersten Werkzeugs und des zweiten Werkzeugs in eine
Schäumposition sowie Ausschäumen des Bereichs zwischen der Dekorschicht und dem Trägerteil mit einer Schaumschicht.
Mit einem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein erfindungsgemäßes Dekorteil hergestellt werden. Dabei weist ein erfindungsgemäßes Verfahren die gleichen Vorteile auf, wie diese bereits hinsichtlich des Dekorteils beschrieben worden sind.
Insbesondere kann hier ein Abstandshalter hergestellt und verwendet werden, der bereits zum Zeitpunkt des Vorsehens von wenigstens zwei Abstandshaltern aus schaumartigem Material und deren Verbinden mit der Drahteinlage seine finale, an den Randabschnitt der Dekorschicht angepasste Form aufweist. Die Werkzeuge für ein solches Verfahren sind dabei zum Beispiel in Form von Halbschalen ausgebildet, die als Negativform der jeweiligen Elemente, also als Negativform der Dekorschicht, wie auch als Negativform des Trägerteils ausgebildet sind. Die Werkzeuge können vorteilhafter Weise über Fixiermittel verfügen, mit welchen sowohl die Dekorschicht als auch das Trägerteil im jeweiligen Werkzeug fixiert werden kann. Um den gesamten Prozess möglichst einfach durchführbar zu gestalten, ist dabei das erste Werkzeug ein unteres Werkzeug, so dass das Bedienpersonal die Dekorschicht mit Hilfe der
Schwerkraft in das untere Werkzeug einlegen kann. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn es sich bei der Dekorschicht um eine Kunststofffolie handelt, die keine eigene mechanische Stabilität aufweist. Das Trägerteil selbst ist üblicher Weise deutlich stabiler und kann auf Grund seiner mechanischen Stabilität auch über Kopf, also gegen die Schwerkraft, in ein zweites Werkzeug eingelegt werden. Insbesondere beim zweiten Werkzeug ist dabei eine Fixierhilfe sinnvoll, welche das Trägerteil entgegen der Schwerkraft in dem zweiten Werkzeug hält.
Dabei ist bei einem erfindungsgemäßen Verfahren grundsätzlich unerheblich, auf welche Weise das Herstellen der Abstandshalter, also das Vorsehen und Verbinden der Abstandshalter mit der Drahteinlage durchgeführt wird. Vorteilhafter Weise ist es derart ausgestaltet, dass die Abstandshalter an oder um die Drahteinlage herum geschäumt werden. Ein solches Schäumen an oder um die Drahteinlage herum ist eine besonders einfache und kostengünstige Ausgestaltungsform dieses Verfahrens.
Insbesondere das Schäumen um die Drahteinlage herum ermöglicht ein Umgreifen der 08.06.2011
Drahteinlage durch die Abstandshalter, so dass eine mechanische Fixierung des jeweiligen Abstandshalters an der Drahteinlage ohne Zusatzelemente oder
Zusatzmittel möglich wird. Auch ist es möglich, je nach Ausgestaltungsform des schaumartigen Materials eine Klebeverbindung zwischen dem schaumartigen Material des Abstandshalters und der Drahteinlage zur Fixierung des Abstandshalters an der Drahteinlage zu verwenden. In beiden Fällen wird ohne einen weiteren Zusatz der Abstandshalter direkt mit der Drahteinlage während des bzw. durch das
Schäumverfahren verbunden.
Weiter kann es vorteilhaft sein, wenn beim Schäumen der Abstandshalter der
Drahteinlage im Bereich der Position der Abstandshalter in eine Haltschale eingelegt wird, in welcher der Abstandshalter um die Verstärkungsvorrichtung herum geschäumt wird. Eine solche Halbschale ist dabei hinsichtlich ihrer Längserstreckung an die Längserstreckung des jeweiligen Abstandshalters angepasst. Dabei wird die
Halbschale sozusagen als Halbkavität im Wesentlichen vollständig ausgeschäumt. Das Ausschäumen erfolgt dabei durch das Einpressen bzw. Einspritzen eines
schaumartigen Materials, welches bereits geschäumt sein kann und thixotrope
Eigenschaften aufweist oder welches erst beim Einspritzen in diese Halbkavität, also in die Halbschale aufgeschäumt wird. Für das Aufschäumen wird üblicher Weise ein Treibmittel verwendet, welches während des Einspritzvorgangs das Volumen des schaumartigen Materials durch das Aufblasen einzelner Poren vergrößert.
Der Draht selber wird dabei im Wesentlichen schwebend in dieser Halbschale gehalten. Dies geschieht dadurch, dass der Draht an den beiden axialen Enden der Halbschale im Material um die Halbschale herum gehalten werden kann. Dies kann über Fixiermittel wie Klemmen erfolgen, jedoch in einfacher Weise auch in einer axialen Aufnahme für den Draht ausgestaltet sein, mittels welcher der Draht so zu sagen frei schwebend durch die Halbschale verläuft. Je nach gewünschter Endform des Abstandshalters kann die Halbschale unterschiedlich weit mit schaumartigem Material aufgefüllt werden. Ist ein reiner Kontakt zwischen dem Abstandshalter und der Drahteinlage gewünscht, so wird die Halbschale nur teilweise mit schaumartigem Material gefüllt und nach dem Entformen der Verstärkungsvorrichtung befindet sich der Abstandshalter nur teilweise an der Drahteinlage. Wird jedoch weiter Material in die 08.06.2011
Halbschale eingebracht, so kommt es zum Überlaufen der Halbschale, so dass sich auch schaumartiges Material oberhalb der Drahteinlage ansammelt. Mit anderen Worten umschließt bei einem solchen Vorgang das schaumartige Material während des Schäumprozesses die Drahteinlage an der anzubringenden Position vollständig. Das vollständige Umschließen führt zu einer mechanischen Fixierung des
Abstandshalters an der Drahteinlage. Unabhängig von dem Grad des Ausschäumens der Halbschale wird anschließend die Verstärkungsvorrichtung aus der Halbschale entformt und im erfindungsgemäßen Verfahren weiter eingesetzt.
Die Erfindung wird näher erläutert anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren. In der folgenden Beschreibung beziehen sich die Begriffe„links",„rechts",„oben" und„unten" auf die Zeichnungsfiguren mit einer Ausrichtung mit normal lesbaren Bezugszeichen. Es zeigen:
Figur 1 den Querschnitt durch eine erste Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Dekorteils,
Figur 2 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Dekorteils,
Figur 3 den Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Dekorteils,
Figur 4a eine Halbschale zur Erzeugung eines Abstandshalters in einem ersten Zustand eines Verfahrens,
Figur 4b eine Halbschale zur Erzeugung eines Abstandshalters gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren in einem zweiten Zustand, der nach dem Zustand der Figur 4a liegt,
Figur 4c eine Halbschale zur Erzeugung eines Abstandshalters mit einem erfindungsgemäßen Verfahren in einem dritten Zustand der nach dem Zustand der Figur 4b liegt, 08.06.2011
Figur 5 eine isometrische Darstellung einer Halbschale zur Erzeugung eines Abstandshalters mit einem erfindungsgemäßen Verfahren,
Figur 6 isometrische Darstellung einer Drahteinlage, aufgelegt auf einer
Dekorschicht.
Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dekorteils 10. Wie alle weiteren erfindungsgemäßen Dekorteile 10, weist auch das hier dargestellte ein Trägerteil 20 sowie eine Dekorschicht 40 auf. Zwischen der Dekorschicht 40 und dem Trägerteil 20 erstreckt sich eine Schaumschicht 30. Mit anderen Worten lässt sich sagen, dass sich die Dekorschicht 40 über die Schaumschicht 30 auf dem Trägerteil 20 abstützt. Das Trägerteil 20 ist dabei als mechanisch stabiles Trägerteil 20 ausgeführt, so dass eine mechanisch stabile Lagerung der Schaumschicht 30 sowie der darauf angeordneten und mit dieser verbundenen Dekorschicht 40 ermöglicht wird.
Das Dekorteil 10, das in der Figur 1 dargestellt ist, weist einen Schwächungsbereich in Form einer Öffnung 12 auf. Diese Öffnung 12 kann zum Beispiel dazu vorgesehen sein, nach dem Einbau eines Dekorteils 10 an seinem verwendungsgemäßen Platz in einem Kraftfahrzeug ein Zusatzelement, beispielsweise einen Lautsprecher aufzunehmen. Der Randabschnitt 14 des Dekorteils 10, der die Öffnung 12 umläuft, ist dabei ein nach der Erfindung zu stabilisierende Schwachbereich des Dekorteils 10. Dieser Schwachpunkt besteht insbesondere hinsichtlich seiner mechanischen
Stabilität, da in diesem Fall auch das unterstützende Trägerteil 20 an der Stelle der Durchgangsöffnung 12 eine Öffnung aufweist. Insofern ist das Dekorteil 10 in seinem Randabschnitt 14 bei Biegebelastungen oder Druckbelastungen leichter verformbar.
Um eine unerwünschte Verformung des Randabschnitts 14 zu vermeiden, ist in diesem Randabschnitt eine Verstärkungsvorrichtung 50 vorgesehen. Die
Verstärkungsvorrichtung 50 ist in der Schaumschicht 30 des Dekorteils 10 angeordnet. Im fertigen Zustand des Dekorteils 10, wie er in Figur 1 dargestellt ist, wird die
Verstärkungsvorrichtung 50 nach unten ebenfalls von der Schaumschicht 30 gestützt. Die Verstärkungsvorrichtung 50 verläuft also, vollständig von der Schaumschicht 30 umgeben, innerhalb derselben. An von einander unterschiedlichen Positionen der Verstärkungsvorrichtung 50 weist diese wenigstens zwei an der Drahteinlage bzw. dem 08.06.2011 flächigen Gebilde angeordnete oder angebrachte Abstandshalter 54 vorgesehen. Diese Abstandshalter 54 sind in direktem Kontakt und verbunden mit einer
Drahteinlage 52, welche die Öffnung 12 im Randabschnitt 14 des Dekorteils 10 vorzugsweise vollständig umläuft. Durch die notwendigerweise dreidimensional zu beschreibende Erstreckung der beiden Abstandshalter 54 von dem Querschnitt der Drahteinlage 52 weg nach oben und hin zu der Dekorschicht 30 oder einem
vorbestimmten Abstand zu derselben, wird ein Mindestabstand zwischen der
Dekorschicht und der Drahteinlage 52, die in den Figuren mit der Ziffer A bezeichnet ist, definiert. Je größer die Erstreckung des Abstandshalters 54 an der entsprechenden Position ist, desto größer ist auch der Mindestabstand A. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass es sich bei der Querschnittsdarstellung in der Figur 1 um zwei von einander separate Abstandshalter 54 handelt.
Zum besseren Verständnis der unterschiedlichen Positionen der Abstandshalter wird dabei zum Beispiel auf Figur 6 verwiesen, welche die isometrische Darstellung eines erfindungsgemäßen Dekorteils 10 zeigt und darin erkennbar insgesamt acht
Abstandshalter 54 an unterschiedlichen Positionen aufweist. Figur 1 zeigt also eine einzigen Drahteinlage 52, welcher im Randabschnitt 14 wenigstens abschnittsweise die Öffnung 12 umläuft und zwei Abstandshalter 54, welche von einander separat an unterschiedlichen Positionen der Drahteinlage 52 angeordnet sind.
Die Abstandshalter 54 der Ausführungsform gemäß Figur 1 sind aus einem
schaumartigen Material gebildet. Dieses schaumartige Material weist Poren auf und ist aus einer Matrix mit elastischen Eigenschaften gebildet. Mit anderen Worten lässt sich der Abstandshalter 54 elastisch komprimieren und nach Wegnahme einer
komprimierenden Kraft wieder automatisch expandieren. Drückt nun der Benutzer bei einem erfindungsgemäßen Dekorteil 10 der Figur 1 auf die Außenseite der
Dekorschicht 40 im Bereich des Randabschnitts 14, so wird er sowohl die
Schaumschicht 30 als auch den Abstandshalter 54 zumindest teilweise komprimieren. Durch die Ausgestaltung des Abstandshalters 54 mit einem schaumartigen Material wird jedoch die Kompression des Abstandshalters 54 sich kaum hinsichtlich ihres Widerstands gegen die Kompression von der Kompression der Schaumschicht 30 unterscheiden. Aufgrund des fehlenden oder sehr geringen Unterschiedes ist es für 08.06.2011 den Benutzer während des Drückens kaum oder nicht möglich, einen Unterschied zwischen einem Bereich mit Abstandshalter 54 und einem Bereich mit reiner
Schaumschicht 30 zu erkennen.
Durch die Tatsache, dass durch die Abstandshalter 54 die Drahteinlage 52 einen definierten Mindestabstand A von der Dekorschicht 40 aufweisen, ist darüber hinaus sicher gestellt, dass in Bereichen, in welchen keine Abstandshalter 54 vorgesehen sind, beim Druck des Benutzers auf die Außenseite der Dekorschicht 40 auch kein direkter Kontakt zwischen Dekorschicht 40 und Drahteinlage 52 bestehen kann.
Vielmehr wird auch hier die direkt unter der Dekorschicht 40 liegende Schaumschicht 30 komprimiert, ohne dass eine haptische Rückmeldung von der dahinter befindlichen Drahteinlage 52 den Benutzer erreicht. Die Verstärkungsvorrichtung 50 ist mit anderen Worten optisch und haptisch unsichtbar.
Die Abstandshalter 54 sind aus einem schaumartigen Material, beispielsweise aus einem Zweikomponenten Polyurethanschaum gefertigt. Sie sind gemäß der
Ausführungsform in Figur 1 zumindest temporär mit der Drahteinlage 52 verbunden, so dass sie während des Produktionsprozesses des Dekorteils 10 nicht von ihrer definierten Position verrutschen können. In der Situation, wie sie im fertigen Dekorteil 10 vorliegt und in Figur 1 dargestellt ist, ist diese Fixierung zu vernachlässigen, da durch das vollständige Umschäumen mit der Schaumschicht 30 nicht nur die
Drahteinlage 52, sondern auch die Abstandshalter 54 in der definierten Position zur Festlegung des Mindestabstandes A gehalten werden.
In Figur 2 ist hinsichtlich mehrerer Komponenten des Dekorteils 10 eine Variation eines erfindungsgemäßen Dekorteils 10 dargestellt. Anstelle einer Öffnung 12 ist hier eine Vertiefung 13 vorgesehen. Diese Vertiefung 13 resultiert in einer Dickenreduktion des Dekorteils 10. Da sich die Dicke der Dekorschicht 40 und die Dicke des Trägerteils 20 konstant fortsetzen, ist hier die Schaumschicht 30 reduziert. Da sich weiterhin aufgrund der reduzierten Gesamtdicke des Dekorteils 10 bei der Vertiefung 13 ebenfalls eine mechanische Beeinträchtigung einstellt, ist auch hier ein Randabschnitt 14 des Dekorteils 10 gegeben, der einer erfindungsgemäßen Verstärkung in mechanischer Hinsicht bedarf. Mit gleicher Funktionsweise wie bei der Ausführungsform gemäß Figur 08.06.201 1
1 ist auch hier eine Verstärkungsvorrichtung 50 mit einer Drahteinlage 52 in diesem Randabschnitt 14 vorhanden. Die mechanische Stabilisierung durch die Drahteinlage 52 erfolgt auch hier durch eine vorteilhafterweise die Vertiefung 13 vollständig umlaufende Drahteinlage 52. Vielmehr ist es jedoch auch hier möglich, dass die Drahteinlage 52 nur teilweise, zum Beispiel zu 70%, die Vertiefung 13 umläuft.
Die Drahteinlage 52 entspricht dabei in seiner geometrischen Erstreckung einer Krümmung, welche dem Krümmungsradius des Außenrands der Vertiefung 13 bzw. bei einer runden Vertiefung 13 dem Kreisradius derselben entspricht. Durch die Krümmung der Drahteinlage 52 und bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 optional drei vorgesehenen Abstandshaltern 54 ist ein Verkippen der Verstärkungsvorrichtung 50 während des Produktionsprozesses des Dekorteils 10 unmöglich. Vielmehr ist kippfrei durch drei Auflagepositionen der drei Abstandshalter 54 an unterschiedlichen Positionen der Verstärkungsvorrichtung 50 eine exakt definierte Position der
Drahteinlage 52 relativ zur Dekorschicht 40 sichergestellt.
Ein weiterer Unterschied zwischen der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 und 2 ist, dass bei Figur 2 die Abstandshalter 54 die Drahteinlage 52 vollständig
umschließen. Wie im Querschnitt zu erkennen ist, ist dabei die Materialstärke des Abstandshalters 54 bei ungefähr 75% des Umschließens der Drahteinlage 52 relativ gering, da sie in diesen Bereichen nur zur temporären Fixierung des Abstandshalters 54 während des Schäumprozesses, also während des Fertigungsprozesses für das Dekorteil 10, zu dienen hat. In den restlichen 25% der die Drahteinlage 52
umlaufenden Erstreckung, welche in Richtung der Dekorschicht 40 ausgerichtet sind, ist eine deutlich größere geometrische Erstreckung der Abstandshalter 54 zu erkennen. Diese größere geometrische Erstreckung, welche bei einer hier mit rundem Querschnitt versehenen Drahteinlage 52 eine radiale Erstreckung der Abstandshalter 54 ist, definiert den Mindestabstand A zwischen der Dekorschicht 40 und der
Drahteinlage 52.
Wie in den beiden unterschiedlichen Ausführungsformen gemäß den Figuren 1 und 2 zu erkennen ist, kommt es bei der Definition des Mindestabstandes A nicht auf die exakte Form der Abstandshalter 54 an. Diese kann insbesondere kugelförmig oder 08.06.201 1 zylinderförmig sein. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass durch deren geometrische Erstreckung von der Drahteinlage 52 oder dem flächigen Gebilde weg zur Dekorschicht 40 hin ein ausreichend großer Abstand definiert wird, der den Mindestabstand A zwischen dem 52 oder dem flächigen Gebilde und der diesen zugewandten Oberfläche des Dekorschicht vorgibt. Auch die Abstandshalter 54 gemäß Figur 2 sind aus einem schaumartigen Material gebildet, welches komprimierbar ist und durch elastische Rückstellungskräfte wieder in die entspannte Position gemäß Figur 2 zurückführbar ist.
Dabei kann vorteilhafter Weise bei Ausführungsformen wie der Figur 1 oder der Figur 2 oder in weiteren erläuterten Ausführungsformen das schaumartige Material der Abstandshalter 54 derart ausgebildet sein, dass deren Härte plus/minus 50% der Härte der Schaumschicht 30 entspricht. Insbesondere ist der Unterschied der Härtegrade deutlich geringer, so dass ein Unterschied von plus/minus 10% oder noch weniger vorliegt. Durch einen möglichst geringen Härteunterschied zwischen den
Abstandshaltern 54 und der Schaumschicht 30 wird erzielt, dass ein Benutzer, der Kraft auf die Dekorschicht 40 ausübt, beim Komprimieren der Schaumschicht 30 im Wesentlichen den gleichen oder zumindest einen sehr ähnlichen Widerstand verspürt, wie bei der Kompression eines Abstandshalters 54. Unabhängig davon, wo der Benutzer genau auf die Dekorschicht 40 drückt, also ob er einen Bereich mit reiner Schaumschicht 30 oder einen Bereich mit einem Abstandshalter 54 trifft, wird eine im Wesentlichen gleiche Rückstellkraft von der unter Dekorschicht 40 befindlichen
Komponente vermittelt. Aus haptischer Sicht wird für den Benutzer somit kein
Unterschied erkennbar, weshalb ein Qualitätsmangel durch eine spürbare, also haptisch erkennbare Verstärkungsvorrichtungen unterbleibt.
In Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Auch hier sind Abstandshalter 54 aus schaumartigem Material vorgesehen, welche sich elastisch komprimieren lassen. Jedoch ist hier optional vorgesehen, dass die ebenfalls optional die die Drahteinlage 52 vollständig umlaufenden Abstandshalter 54 hier deutlich dicker ausgeführt sind. Insbesondere sind hier die geometrischen
Erstreckungen nicht nur von der Drahteinlage 52 bis zur Dekorschicht 40 gezogen, sondern vielmehr auch auf der anderen Seite von der Drahteinlage 52 bis zum
Trägerteil 20 gezogen. Auch bei dieser Ausführungsform handelt es sich um eine 08.06.201 1
Mehrzahl von Abstandshaltern 54, während nur eine einzige Drahteinlage 52 im Randabschnitt 14 des Dekorteils vorgesehen ist. Auch hier wird durch das Vorsehen der Verstärkungsvorrichtung 50 eine Öffnung 12 in ihrem Randabschnitt 14 des Dekorteils 10 verstärkt.
Ein Unterschied zu den voranstehenden Figuren ist, dass sowohl in der Dekorschicht 40 als auch im Trägerteil 20 Vertiefungen 22 bzw. 42 vorgesehen sind. Diese
Vertiefungen 22 und 42 definieren die Position der Verstärkungsvorrichtung 50 in radialer Richtung bezogen auf die kreisförmige Ausprägung der Öffnung 12, bzw. in Richtungen quer zur Dickenrichtung des Dekorteils 10. Dies ist insbesondere während des Schäumprozesses, also während des Herstellprozesses des Dekorteils 10, von Bedeutung. In dieser Phase besteht grundsätzlich die Gefahr, dass einströmendes Schaummaterial während des Schäumens der Schaumschicht 30 die
Verstärkungsvorrichtung 50 relativ zu der Dekorschicht 40 und/oder zum Trägerteil 20 bewegt. Diese Bewegung kann sowohl in der Dickenrichtung des Dekorteils 10, als auch in einer Richtung radial zu der Öffnung 12 geschehen. In Dickenrichtung ist eine Bewegung ausgeschlossen durch die Abstandshalter 54. Dabei ist
erfindungswesentlich, dass zumindest eine Bewegung in Richtung der Dekorschicht 40 auf einen Mindestabstand A begrenzt wird, um sowohl die haptische als auch die optische Beeinträchtigung des Dekorteils 10 durch die Verstärkungsvorrichtung 50 auf ein Minimum zu begrenzen.
Bei der Ausführungsform in Figur 3 ist darüber hinaus auch der Abstand zwischen der Drahteinlage 52 und dem Trägerteil 20 definiert. Auf diese Weise besteht eine exakte Positionierung der Drahteinlage 52 hinsichtlich der Dicke des Dekorteils 10. Mit anderen Worten ist der Mindestabstand A durch das Einklemmen der Abstandshalter 54 zwischen dem Trägerteil 20 und der Dekorschicht 40 auch gleichzeitig der
Maximalabstand zwischen Dekorschicht 40 und Drahteinlage 52 und damit der eindeutig definierte Abstand zwischen der Drahteinlage 52 und der Dekorschicht 40. Darüber hinaus dienen die Vertiefungen 22 und 42 dazu auch eine letzte
Bewegungsfreiheit der Drahteinlage 52 zu nehmen und diesen vollständig hinsichtlich seiner Position festzulegen. Die Vertiefungen dienen dazu, dass während des
Herstellprozesses die Abstandshalter 54 in diesen Vertiefungen 22 und 42 einrasten 08.06.2011 und ein Verschieben in radialer Richtung, bezogen auf die Kreisform der Öffnung 12, mit großer Wahrscheinlichkeit unterbleibt. Nach der Beendigung des
Schäumprozesses, also nach dem Herstellprozess des Dekorteils 10 sind diese Vertiefungen 22 und 42 hinsichtlich einer radialen Absicherung nicht weiter von Belang. Die Dickenreduzierung im Trägerteil 20, insbesondere jedoch in der Dekorschicht 40, ist ebenfalls nicht weiter von Belang, da die mechanische Stabilität des Trägerteils 20 durch eine geringfügige Vertiefung 22 nicht weiter beeinträchtigt und die haptische wie auch optische Beeinträchtigung der Dekorschicht 40 durch die schaumartige
aterialwahl für die Abstandshalter 54 ebenfalls unterbleibt.
Anhand der Figuren 4a, 4b und 4c soll nachfolgend eine Möglichkeit beschrieben werden, anhand welcher Abstandshalter 54 an der Drahteinlage 52 erzeugt werden können. Die hier dargestellten drei Situationen während des Verfahrens sind nur Momentaufnahmen, da es sich hier um einen kontinuierlichen Fertigungsprozess handeln kann.
Figur 4a zeigt die Startsituation. In dieser Situation ist bei der Verstärkungsvorrichtung 50 nur die Drahteinlage 52 vorgesehen, die in einer Halbschale 70 eingelegt ist. Im Querschnitt der Figur 4a wie auch in den Figuren 4b und 4c ist zu erkennen, dass die Drahteinlage 52 sozusagen in der Halbschale 70 schwebend gelegen ist. Um die Drahteinlage 52 in dieser Position zu halten, kann er, zum Beispiel wie in Figur 5 dargestellt, an den Rändern der Halbschale 70 durch die Werkzeugform, in welcher die Halbschale 70 ausgebildet ist, gehalten werden. Ebenfalls anhand von Figur 5 ist zu erkennen, dass die Ausbildung des Abstandshalters 54 nicht über die gesamte
Erstreckung der Drahteinlage 52, sondern vielmehr nur über einen Teilbereich, also an einer exakt definierten Position stattfindet. Wie in Figur 5 dargestellt, kann entweder ein weiteres Werkzeug mit gleicher oder ähnlicher Ausprägung vorgesehen sein oder in einem zweiten Schritt ein anderer Bereich, also eine andere Position der Drahteinlage 52, in der Halbschale 70 positioniert werden, so dass der Fertigungsvorgang eines Abstandshalters 54 beliebig oft wiederholbar ist. Ob der Fertigungsvorgang parallel verläuft oder hintereinander wiederholt ausgeführt wird, ist dabei unabhängig und kann je nach Einsatzsituation frei gewählt werden, um eine Vielzahl von Abstandshaltern 54 zu erzeugen. 08.06.2011
Figur 4b zeigt den Schritt des Verfahrens, in welchem das Füllen der Halbschale 70 mit schaumartigem Material bereits begonnen hat. Das schaumartige Material ist dabei zum Beispiel thixotrop ausgestaltet, so dass es während des Einspritzens, also während des Aufbringens von Scherkräften einen fließfähigen Zustand erreicht. In diesem fließfähigen Zustand läuft das Material in den Spalt zwischen der Drahteinlage 52 und dem Rand der Halbschale 70 hinein. Es verteilt sich in diesem Spalt und steigt um die Drahteinlage mit zunehmender Zeit des Spitzvorganges an. Je nach
gewünschter Endform der Drahteinlage wird dabei der Spritzvorgang zu einem bestimmten Zeitpunkt unterbrochen. Um zum Beispiel einen Abstandshalter wie in Figur 2 zu erzielen, wird der Spritzvorgang relativ lange fortgeführt, so dass sich das schaumartige Material oberhalb de Drahteinlage 52 wieder schließt und ein
Materialpfropfen aufgesetzt wird. Durch das Beenden des Spritzvorgangs werden auch die Scherkräfte von dem Material wieder weg genommen und anschließend entsteht durch die Aushärtung des Schaums ein komprimierbarer elastischer Schaum für den Abstandshalter 54 entsteht, welcher eine elastisch stabile Form gemäß Figur 4c aufweist.
Ist eine Ausführungsform des Abstandshalters 54 gemäß der Ausführungsform die in Figur 1 dargestellt ist gewünscht, kann ein deutlich höher thixotrop gestalteter Schaum verwendet werden, welcher auf Grund dieser geänderten Eigenschaft trotz Aufbringen von Scherkräften nicht mehr in den Spalt zwischen der Drahteinlage 52 und dem Rand der Halbschale 70 hinein läuft. Vielmehr bildet sich direkt auf der Drahteinlage 52 ein Pfropfen, welcher nach dem Erkalten bzw. nach dem Aushärten des Schaums ein flexibel elastisch komprimierbares schaumartiges Material in Form eines
Abstandshalters 54 bildet, welcher gemäß Figur 1 eingesetzt werden kann.
Um auch den Herstellvorgang des Dekorteils 10 zu erläutern, ist in Figur 6 ein
Zwischenschritt dieses Verfahrens dargestellt. In dieser Situation ist in einem nicht dargestellten unteren Werkzeug bereits eine Dekorschicht 40 eingelegt. Auf diesem aufgebracht bzw. aufgesetzt wird eine Verstärkungsvorrichtung 50 in Form einer ringförmigen Drahteinlage 52 mit daran angeordneten und befestigten acht
Abstandshaltern 54. Die acht Abstandshalter 54 sind jeweils aus schaumartigem Material gefertigt und in einer Art und Weise ausgeformt, wie sie in den Figuren 1 , 2 08.06.2011 oder 3 dargestellt ist. Jedoch sind auch andere explizite Ausführungsformen der Abstandshalter 54 denkbar, solange sie in der Lage sind einen Mindestabstand A zwischen der Drahteinlage 52 und der Dekorschicht 40 zu definieren, wie dies bei den Ausführungsformen gemäß der Figuren 1 , 2 und 3 erfolgt.
Die Drahteinlage 52 und damit auch die Verstärkungsvorrichtung 50 sind bei der Ausführungsform gemäß Figur 6 ringförmig ausgebildet. Das heißt, sie umlaufen die Öffnung 12 des Dekorteils 10 vollständig. Dabei ist in einem ersten Schritt unerheblich, ob die Drahteinlage 40 bereits ringförmig gefertigt worden ist oder ob die Drahteinlage 52 als länglicher Draht gefertigt worden ist, welcher anschließend zu einer Ringform verschweißt wurde. Die Verstärkungsvorrichtung 50 ist dabei im Randabschnitt 14 des Dekorteils 10 um die Öffnung 12 herum angeordnet.
Es ist zu verstehen, dass es sich bei den erläuterten Ausführungsformen nur um beispielhafte Ausführungsformen handelt, welche exemplarisch die vorliegende Erfindung beschreiben und deren Schutzbereich nicht einschränken. Die einzelnen beschriebenen Ausführungsformen der einzelnen Merkmale, insbesondere die
Ausführungsformen der Abstandshalter sind dabei als Optionen zu verstehen, welche in technisch sinnvoller Weise frei miteinander kombinierbar sind, ohne den generellen Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
Dekorteil
Öffnung
Vertiefung
Randabschnitt
Trägerteil
Vertiefung im Träger
Schaumschicht
Dekorschicht
Vertiefung in der Dekorschicht
Verstärkungsvorrichtung
Drahteinlage
Abstandshalter
Halbschale
Abstand zwischen Dekorschicht und Drahteinlage
Next Patent: FITTING PART FOR A VEHICLE INTERIOR, COMPRISING A LIGHTING SURFACE