Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DECTECTING THE SWITCH-OFF OF A FILLING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/002176
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for determining a fill stop during a filling operation of an operating fluid container (10), wherein the interior (11) of said operating fluid container can be filled with an operating fluid via a filler tube (20) leading into said interior, a pressure sensor (40) for determining a pressure in the filler tube (20) being mounted in the filler tube (20), and the method comprising the following steps: Determining (SI) the time curve of pressure values determined by means of the pressure sensor (40); and outputting (SS) a fill stop signal depending on the time curve of the pressure values. The invention further relates to an operating fluid container system (1) comprising an operating fluid container (10) and a filler tube (20) for filling the operating fluid container (10) with an operating fluid and leading into an interior space (11) of the operating fluid container. The operating fluid container system (1) comprises a pressure sensor (40) mounted in the filler tube (20) and coupled to an electronic control device (70) via a data line to transmit data representing the pressure in the filler tube (20) to the electronic control device (70), said electronic control device (70) being designed to carry out the method according to the invention for determining a fill stop.

Inventors:
WIND STEFAN (DE)
BARKOW AXEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/066892
Publication Date:
January 03, 2019
Filing Date:
June 25, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KAUTEX TEXTRON GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B60K15/03; B60K15/04; B67D7/36; G01F23/00
Domestic Patent References:
WO2001061429A12001-08-23
WO1991010888A11991-07-25
WO2010091403A22010-08-12
Foreign References:
US7448367B12008-11-11
EP2098837A12009-09-09
DE102012215635A12014-03-06
JPH08127339A1996-05-21
DE102010030847A12012-01-05
US6230558B12001-05-15
DE202011103041U12011-08-25
US20060225709A12006-10-12
DE102011056173A12013-06-13
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
RICHLY & RITSCHEL PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche 1. Verfahren zum Bestimmen eines Befüllstopps bei einem Be- füllvorgang eines Betriebsflüssigkeitsbehälters (10), dessen Be- triebsflüssigkeitsbehälterinnenraum (11) über ein in diesen mündendes Einfüllrohr (20) mit einer Betriebsflüssigkeit befüll- bar ist, wobei in dem Einfüllrohr (20) ein Drucksensor (40) zur Bestimmung eines Drucks innerhalb des Einfüllrohrs (20) ange¬ ordnet ist, wobei das Verfahren folgende Verfahrensschritte auf¬ weist:

Ermitteln (Sl) des zeitlichen Verlaufs von mittels des Drucksensors (40) ermittelten Druckwerten; und

- Ausgeben (SS) eines Befüllstopp-Signals in Abhängigkeit des zeitlichen Verlaufs der Druckwerte.

2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

- Ermitteln (S21) von zumindest zwei Druckwerten innerhalb einer ersten Zeitperiode innerhalb des Einfüllrohrs (20) mittels des Drucksensors (40);

Ermitteln (S22) von zumindest zwei weiteren Druckwerten innerhalb einer der ersten Zeitperiode zeitlich nachfolgenden zweiten Zeitperiode innerhalb des Einfüllrohrs (20) mittels des Drucksensors (40);

Bestimmen (S23) einer ersten Differenz zwischen den innerhalb der ersten Zeitperiode ermittelten Druckwerten;

Bestimmen (S24) einer zweiten Differenz zwischen den inner- halb der zweiten Zeitperiode ermittelten Druckwerten; und

Ausgeben (SS) eines Befülls topp-Signals , wenn der Absolut¬ wert der zweiten Differenz kleiner ist als der Absolutwert der ersten Differenz.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

Ermitteln (S31) einer Vielzahl von ersten Druckwerten innerhalb einer ersten Zeitperiode;

Bestimmen (S32) eines ersten Signal-Rausch-Verhältnisses basierend auf der Vielzahl der ersten Druckwerte;

Ermitteln (S33) einer Vielzahl von zweiten Druckwerten innerhalb einer der ersten Zeitperiode zeitlich nachfolgenden zweiten Zeitperiode;

Bestimmen (S34) eines zweiten Signal-Rausch-Verhältnisses basierend auf der Vielzahl der zweiten Druckwerte; und Ausgeben (SS) eines Befüllstopp-Signals , wenn das zweite Signal-Rausch-Verhältnis größer ist als das erste Signal- Rausch-Verhältnis .

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

Ermitteln (S41) einer Vielzahl von ersten Druckwerten innerhalb einer ersten Zeitperiode;

Ermitteln (S42) eines ersten Frequenzspektrums basierend auf den ersten Druckwerten;

Ermitteln (S43) einer Vielzahl von zweiten Druckwerten innerhalb einer der ersten Zeitperiode zeitlich nachfolgenden zweiten Zeitperiode;

Ermitteln (S44) eines zweiten Frequenzspektrums basierend auf den zweiten Druckwerten; und

Ausgeben (SS) eines Befüllstopp-Signals wenn das zweite Frequenzspektrum sich von dem ersten Frequenzspektrum unterscheidet .

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:

Ermitteln (S51), ob die Druckwerte ein absolutes Maximum und ein diesem in einem ersten zeitlichen Abstand folgendes absolutes Minimum aufweisen; und Ausgeben (SS) des Befüllstopp-Signals , wenn der erste zeit¬ liche Abstand kürzer als eine vorbestimmte Zeitperiode ist.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn- zeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:

Durchführen (S61) einer Hochpassfilterung der vom Drucksensor (40) ermittelten Druckwerte; und

Ausgeben (SS) des Befüllstopp-Signals , wenn die hochpass- gefilterten Druckwerte eine vorbestimmte Unterschwelle un- terschreiten .

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:

Durchführen (S61) einer Hochpassfilterung der vom Drucksensor (40) ermittelten Druckwerte;

Ermitteln (S71) der Absolutwerte der hochpassgefilterten Druckwerte; und

Ausgeben (SS) des Befüllstopp-Signals , wenn die hochpass- gefilterten und zu Absolutwerten umgewandelten Druckwerte eine vorbestimmte Oberschwelle überschreiten.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:

Durchführen (S61) einer Hochpassfilterung der vom Drucksensor (40) ermittelten Druckwerte;

Ermitteln (S71) der Absolutwerte der hochpassgefilterten Druckwerte; und

Durchführen (S81) einer Tiefpassfilterung der zuerst hochpassgefilterten und dann zu Absolutwerten umgewandelten Druckwerte; und

Ausgeben (SS) des Befüllstopp-Signals , wenn die zuerst hochpassgefilterten, dann zu Absolutwerten umgewandelten und anschließend tiefpassgefilterten Druckwerte eine vor¬ bestimmte Oberschwelle überschreiten.

9. Verfahren zum Bestimmen eines Befüllstopps bei einem Be- füllvorgang eines Betriebsflüssigkeitsbehälters (10), dessen Be- triebsflüssigkeitsbehälterinnenraum (11) über ein in diesen mündendes Einfüllrohr (20) mit einer Betriebsflüssigkeit befüll- bar ist, wobei das Betriebsflüssigkeitsbehältersystem einen an dem Betriebsflüssigkeitsbehälter (10) oder am Einfüllrohr (20) angebrachten Beschleunigungssensor (50) aufweist, wobei das Verfahren folgende Verfahrensschritte aufweist:

Ermitteln (S9) des zeitlichen Verlaufs von mittels des Be- schleunigungssensors (50) ermittelten Beschleunigungswerten; und

Ausgeben (SS) eines Befüllstopp-Signals in Abhängigkeit des zeitlichen Verlaufs der Beschleunigungswerte. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Befüllstopp-Signal ausgegeben wird, wenn ein Beschleunigungswert einen vorbestimmten Beschleunigungsgrenzwert übersteigt.

11. Verfahren zum Bestimmen eines Befüllstopps bei einem Be- füllvorgang eines Betriebsflüssigkeitsbehälters (10), dessen Be- triebsflüssigkeitsbehälterinnenraum (11) über ein in diesen mündendes Einfüllrohr (20) mit einer Betriebsflüssigkeit befüll- bar ist, wobei in dem Einfüllrohr (20) ein Volumenstromsensor (60) zur Bestimmung eines Volumenstroms innerhalb des Einfüll- rohrs (20) angeordnet ist, wobei das Verfahren folgende Verfah¬ rensschritte aufweist:

Ermitteln (Sil) des zeitlichen Verlaufs von mittels des Volumenstromsensors (60) ermittelten Volumenstromwerten; und

- Ausgeben (SS) eines Befüllstopp-Signals in Abhängigkeit des zeitlichen Verlaufs der Volumenstromwerte.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Befüllstopp-Signal ausgegeben wird, wenn ein Volumenstrom- wert einen vorbestimmten Volumenstromgrenzwert unterschreitet.

13. Betriebsflüssigkeitsbehältersystem (1) mit

einem Betriebsflüssigkeitsbehälter (10),

einem in einen Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum (11) mündenden Einfüllrohr (20) zum Befüllen des Betriebsflüssigkeitsbehälters (10) mit einer Betriebsflüssigkeit, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

das Betriebsflüssigkeitsbehältersystem (1) weist einen innerhalb des Einfüllrohrs (20) angeordneten Drucksensor (40) auf;

der Drucksensor (40) ist über eine Datenleitung mit einer elektronischen Steuerungseinrichtung (70) zum Übertragen von den Druck innerhalb des Einfüllrohrs (20) repräsentie¬ renden Daten an die elektronische Steuerungseinrichtung (70) gekoppelt; und

die Steuerungseinrichtung (70) ist dazu ausgebildet, ein Verfahren zum Bestimmen eines Befüllstopps nach einem der Ansprüche 1 bis 8 durchzuführen.

14. Betriebsflüssigkeitsbehältersystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (40) innerhalb des Einfüllrohrs (20) derart eingebaut ist, dass der Drucksensor (40) nicht über eine Innenfläche des Einfüllrohrs (20) hinaus¬ ragt .

15. Betriebsflüssigkeitsbehältersystem (1) mit

einem Betriebsflüssigkeitsbehälter (10),

einem in einen Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum (11) mündenden Einfüllrohr (20) zum Befüllen des Betriebsflüssigkeitsbehälters (10) mit einer Betriebsflüssigkeit, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

das Betriebsflüssigkeitsbehältersystem (1) weist einen Beschleunigungssensor auf, der an dem Betriebsflüssigkeitsbehälter (10) oder an dem Einfüllrohr (20) angebracht ist; der Beschleunigungssensor ist über eine Datenleitung mit einer elektronischen Steuerungseinrichtung (70) zum Übertragen von Beschleunigungsdaten an die elektronische Steuerungseinrichtung (70) gekoppelt; und

die Steuerungseinrichtung (70) ist dazu ausgebildet, ein Verfahren zum Bestimmen eines Befüllstopps nach einem der Ansprüche 9 bis 10 durchzuführen.

16. Betriebsflüssigkeitsbehältersystem (1) mit

einem Betriebsflüssigkeitsbehälter (10),

einem in einen Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum (11) mündenden Einfüllrohr (20) zum Befüllen des Betriebsflüssigkeitsbehälters (10) mit einer Betriebsflüssigkeit, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

das Betriebsflüssigkeitsbehältersystem (1) weist einen innerhalb des Einfüllrohrs (20) angeordneten Volumen¬ stromsensor (60) auf;

der Volumenstromsensor (60) ist über eine Datenleitung mit einer elektronischen Steuerungseinrichtung (70) zum Übertragen von den Volumenstrom innerhalb des Einfüllrohrs (20) repräsentierenden Daten an die elektronische Steuerungseinrichtung (70) gekoppelt; und

die Steuerungseinrichtung (70) ist dazu ausgebildet, ein Verfahren zum Bestimmen eines Befüllstopps nach einem der Ansprüche 11 bis 12 durchzuführen.

17. Betriebsflüssigkeitsbehältersystem nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Betriebsflüssig¬ keitsbehältersystem ein Rückschlagventil (30) aufweist, über das der Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum (11) mit dem Einfüllrohr (20) fluidverbunden ist.

Description:
Detektieren des Abschaltens einer Befülleinrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Detektieren eines Abschaltens einer Befülleinrichtung bei einem Befüllvor- gang eines Betriebsflüssigkeitsbehälters. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Betriebsflüssigkeitsbehältersystem, mittels dem ein Abschalten einer Befülleinrichtung bei einem Befüllvorgang eines Betriebsflüssigkeitsbehälters detektierbar ist .

Im Folgenden wird auf als Kraftstoffbehälter bzw. als Kraftstofftanks ausgebildete Betriebsflüssigkeitsbehälter und auf als Kraftstoffbehältersysteme ausgebildete Betriebsflüssigkeitsbe ¬ hältersysteme Bezug genommen. Betriebsflüssigkeitsbehälter im Sinne der Erfindung sind insbesondere aber nicht ausschließlich Kraftstoffbehälter (für Ottokraftstoffe oder Dieselkraft ¬ stoffe) , Harnstoffbehälter, Wischwasserbehälter, Ölbehälter, Nebenflüssigkeitsbehälter oder Additivbehälter jeweils für Kraftfahrzeuge. Betriebsflüssigkeitsbehälter der eingangs ge- nannten Art werden häufig durch Extrusionsblasformen hergestellt, wobei sich insbesondere HDPE (High Density Polyethylene) für die Herstellung extrusionsblasgeformter Behälter eignet. Ferner ist es möglich, entsprechende Betriebsflüssigkeitsbehäl ¬ ter mittels eines Spritzgießverfahrens herzustellen. Weiterhin können auch aus Metall gebildete Betriebsflüssigkeitsbehälter verwendet werden. Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass zum Entlüften eines Kraftstoffbehälters dieser zumindest ein Entlüftungsventil aufweist, das wiederum mit einer Entlüftungsleitung zum Ableiten des Überdrucks an die Atmosphäre fluidverbunden ist. Insbeson- dere bei für Ottokraftstoff ausgebildeten Kraftstoffbehältern sind deren Entlüftungsleitungen häufig mit Aktivkohlefiltern zum Durchleiten und Ausfiltern von Treibstoffdämpfen fluidverbunden . Die durch das Aktivkohlefilter gefilterten Gase werden nach Passieren des Aktivkohlefilters an die Atmosphäre abgegeben. Beim Betanken eines Kraftstoffbehälters befindet sich das Entlüf ¬ tungsventil in dessen Offenstellung, damit beim Betanken aus dem Kraftstoffbehälter ausgetriebenes Gas (Kraftstoffdampf-Luft-Ge ¬ misch) an die Atmosphäre - gegebenenfalls durch ein Aktivkohle ¬ filter gefiltert - abgeleitet werden kann. Ein Befüllstopp bzw. Betankungsstopp wird derart eingeleitet, dass das Entlüftungs ¬ ventil durch den im Kraftstoffbehälter ansteigenden Kraftstoff verschlossen wird, wodurch ein Ableiten der sich im Kraftstoffbehälter befindlichen Gase/Dämpfe über das Entlüftungsventil un ¬ terbunden wird. Durch weiteres Einleiten von Kraftstoff über ein in den Kraftstoffbehälterinnenraum mündendes Einfüllrohr steigt der Druck innerhalb des Kraftstoffbehälters an, so dass auch ein Kraftstoffpegel innerhalb des Einfüllrohrs ansteigt, bis der Kraftstoffpegel ein in das Einfüllrohr eingestecktes Zapfventil verschließt, woraufhin seitens des Zapfventils ein Ausströmen von Kraftstoff beendet wird.

Um einen Betankungsprozess bzw. Befüllvorgang präziser durchführen zu können und um mehr Einfluss bei dem Befüllvorgang zu haben, ist es von großem Nutzen, ein Abschalten der Befüllein- richtung bzw. des Befüllventils detektieren zu können.

Aus dem Stand der Technik ist kein Verfahren und kein Betriebsflüssigkeitsbehältersystem bekannt, bei dem ein Abschalten einer Zapfeinrichtung, die beispielsweise in Form eines Zapfventils ausgebildet sein kann, detektiert wird. Vielmehr wird bei den aus dem Stand der Technik bekannten Betriebsflüssigkeitsbehäl ¬ tersystemen bei einem Schließen eines Betankungsentlüftungsventils einfach davon ausgegangen, dass die Befülleinrichtung zeitversetzt nach dem Schließen des Betankungsentlüftungsventils eine Ausgabe von Betriebsflüssigkeit beendet.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Detektieren des Abschaltens einer Befülleinrichtung bereitzustellen. Ferner liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Betriebsflüssigkeitsbehältersystem bereitzustellen, dass dazu ausgebildet ist, ein Abschalten einer Befülleinrichtung während eines Befüllvorganges zu detektieren.

Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben werden durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestal ¬ tungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Im Genaueren wird die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch ein Verfahren zum Bestimmen eines Be- füllstopps bei einem Befüllvorgang eines

Betriebsflüssigkeitsbehälters gelöst, wobei ein Betriebsflüs- sigkeitsbehälterinnenraum des Betriebsflüssigkeitsbehälters über ein in diesen mündendes Einfüllrohr mit einer Betriebsflüssigkeit befüllbar ist, und wobei in dem Einfüllrohr ein Druck- sensor zur Bestimmung eines Drucks innerhalb des Einfüllrohrs angeordnet ist. Das erfindungsgemäße Verfahren weist dabei einen Verfahrensschritt zum Ermitteln des zeitlichen Verlaufs von mit ¬ tels des Drucksensors ermittelten Druckwerten und ein Verfahrensschritt zum Ausgeben eines Befüllstopp-Signals in Abhängigkeit des zeitlichen Verlaufs der Druckwerte auf.

Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens lässt sich ein Be- füllstopp einer Befülleinrichtung, die beispielsweise als Zapf ¬ ventil einer Zapfsäule ausgebildet sein kann, zuverlässig bestimmen. Somit lässt sich mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens die Abschaltfunktion eines Zapfventils überprüfen, wodurch die Sicherheit bei einem Befüllvorgang erhöht wird. Ferner ist mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens die Anzahl von Tankversuchen durch Zählen der Abschaltungen bestimmbar. Die Anzahl der Tankversuche kann als Eingangsgröße in einer Steuerung verarbeitet/verwendet werden. Ferner kann eine Steuerung einen nächsten Tankvorgang gezielt vorbereiten. Beispielsweise kann ein definiertes Nachtanken einer bestimmten Kraftstoffmenge re- alisiert werden. Ferner bietet das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, dass Betankungsvorgänge spezifisch nach Kundenan ¬ forderung ausgelegt werden können. Beispielsweise lässt sich nach dem Detektieren eines ersten Abschaltvorganges die Anzahl der Nachtankversuche einstellen. Ferner lässt das erfindungsge- mäße Verfahren aufgrund der genauen Bestimmung der Tankversuche zuverlässig Rückschlüsse auf ein Tankverhalten eines Endnut ¬ zers/Betankers zu.

Bei einem Befüllvorgang wird der Betriebsflüssigkeitsbehälte- rinnenraum mittels einer in einen Einfüllstutzen des Einfüllrohrs eingesetzten Befülleinrichtung mit Betriebsflüssigkeit befüllt. Bei der Befülleinrichtung handelt es sich vorzugsweise um ein Zapfventil einer Zapfsäule. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es jedoch auch möglich, einen Befüllstopp zu de- tektieren, wenn der Betriebsflüssigkeitsbehälter beispielsweise mittels eines Nachfüllgebindes befüllt wird.

Die mittels des Drucksensors ermittelten Druckwerte werden vor ¬ zugsweise derart gespeichert, dass einem jeden Zeitpunkt während eines Ermittlungszeitraumes/AufZeichnungszeitraumes ein Druck ¬ wert zugeordnet ist. Folglich werden die Druckwerte vorzugsweise in einer Tabelle gespeichert. Eine Aufzeichnung bzw. Speicherung der Druckwerte wird vorzugsweise durch Ermitteln eines Befüll- vorganges eingeleitet. Vorzugsweise wird ein Befüllvorgang durch einen Sensor im Einfüllrohr, vorzugsweise in einem Einfüllstutzen des Einfüllrohrs detektiert. Dieser kann beispielsweise ein Einführen eines Zapfventils oder einer anderen Befülleinrichtung in das Einfüllrohr detektieren.

Die Druckwerte werden vorzugsweise in regelmäßigen zeitlichen Abständen ermittelt und gespeichert.

Vorzugsweise ist das Verfahren derart ausgebildet, das ein Warn- signal in Abhängigkeit des zeitlichen Verlaufs der Druckwerte ausgegeben wird. Bei dem Warnsignal handelt es sich vorzugsweise um ein akustisches und/oder optisches Warnsignal. Das Warnsignal kann vorzugsweise auf ein mobiles Endgerät, das vorzugsweise als Mobiltelefon ausgebildet ist, übertragen werden. Ferner ist es auch möglich, dass das Warnsignal von beispielsweise einer Hupe oder einer anderen tonerzeugenden Vorrichtung des Fahrzeugs, in dem der Betriebsflüssigkeitsbehälter eingebaut ist, ausgegeben wird. Weiterhin ist es vorzugsweise möglich, dass ein optisches Warnsignal von einer Anzeigeeinrichtung des Fahrzeugs angezeigt wird.

Vorzugsweise ist das Verfahren derart ausgebildet, dass dieses folgende Verfahrensschritte aufweist:

Ermitteln von zumindest zwei Druckwerten innerhalb einer ersten Zeitperiode innerhalb des Einfüllrohrs mittels des

Drucksensors ;

Ermitteln von zumindest zwei weiteren Druckwerten innerhalb einer der ersten Zeitperiode zeitlich nachfolgenden zweiten Zeitperiode innerhalb des Einfüllrohrs mittels des Druck- sensors;

Bestimmen einer ersten Differenz zwischen den innerhalb der ersten Zeitperiode ermittelten Druckwerten;

Bestimmen einer zweiten Differenz zwischen den innerhalb der zweiten Zeitperiode ermittelten Druckwerten; und Ausgeben eines Befüllstopp-Signals , wenn der Absolutwert der zweiten Differenz kleiner ist als der Absolutwert der ersten Differenz. Durch eine entsprechende Ausbildung des Verfahrens lässt sich ein Abschalten einer Einfülleinrichtung auf sehr einfache Art und Weise mit lediglich einer geringen Anzahl ermittelter Druckwerte zuverlässig ermitteln. Während der ersten Zeitperiode gibt die Befülleinrichtung Betriebsflüssigkeit aus, so dass der der Betriebsflüssigkeitsbehälter während der ersten Zeitperiode mit Betriebsflüssigkeit befüllt wird. Die mittels des Drucksensors innerhalb des Einfüllrohrs ermittelten Druckwerte ergeben sich während der ersten Zeitperiode daher aus dem statischen Druck innerhalb des Einfüllrohrs und dem dynamischen Druck, der durch die Bewegung der Betriebsflüssigkeit innerhalb des Einfüllrohrs bedingt ist. Während der zweiten Zeitperiode gibt die Befüllein ¬ richtung keine Betriebsflüssigkeit aus, da aufgrund einer an ¬ steigenden Betriebsflüssigkeitssäule innerhalb des Einfüllrohrs ein Ausschaltmechanismus (beispielsweise eine Schnüffelbohrung) der Befülleinrichtung durch die Betriebsflüssigkeit betä ¬ tigt/verschlossen wird. Folglich fließt während der zweiten Zeitperiode keine Betriebsflüssigkeit über das Einfüllrohr in den Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum, so dass der innerhalb des Einfüllrohrs angeordnete Drucksensor lediglich den stati- sehen Druck innerhalb des Einfüllrohrs ermittelt. Der statische Druck weist ein geringeres Rauschen als der dynamische Druck auf, so dass der Absolutwert der zweiten Differenz während der zweiten Zeitperiode kleiner ist als der Absolutwert der ersten Differenz während der ersten Zeitperiode.

Selbstverständlich kann das Verfahren auch so ausgebildet sein, dass innerhalb der ersten Zeitperiode und innerhalb der zweiten Zeitperiode mehr als jeweils zwei Druckwerte ermittelt werden. In diesem Fall weist das Verfahren dann folgende Verfahrens- schritte auf: Ermitteln einer Vielzahl von Druckwerten innerhalb einer ersten Zeitperiode innerhalb des Einfüllrohrs mittels des Drucksensors ;

Ermitteln einer Vielzahl weiteren Druckwerten innerhalb einer der ersten Zeitperiode zeitlich nachfolgenden zweiten Zeitperiode innerhalb des Einfüllrohrs mittels des Druck ¬ sensors ;

Bestimmen einer ersten Differenz zwischen dem größten innerhalb der ersten Zeitperiode ermittelten Druckwert und dem kleinsten innerhalb der ersten Zeitperiode ermittelten Druckwert ;

Bestimmen einer zweiten Differenz zwischen dem größten innerhalb der zweiten Zeitperiode ermittelten Druckwert und dem kleinsten innerhalb der zweiten Zeitperiode ermittelten Druckwert; und

Ausgeben eines Befüllstopp-Signals , wenn der Absolutwert der zweiten Differenz kleiner ist als der Absolutwert der ersten Differenz.

Vorzugsweise wird das Befüllstopp-Signal lediglich ausgegeben, wenn der Absolutwert der zweiten Differenz kleiner als die Hälfte des Absolutwertes der ersten Differenz ist. Weiter vorzugsweise wird das Befüllstopp-Signal lediglich ausgegeben, wenn der Ab ¬ solutwert der zweiten Differenz kleiner als ein Viertel des Absolutwertes der ersten Differenz ist. Weiter vorzugsweise wird das Befüllstopp-Signal lediglich ausgegeben, wenn der Absolut ¬ wert der zweiten Differenz kleiner als ein Achtel des Absolutwertes der ersten Differenz ist.

Die jeweiligen Absolutwerte der ersten Differenz und der zweiten Differenz stellen jeweils die absoluten Beträge der ersten Differenz bzw. der zweiten Differenz dar und sind daher stets positive reelle Zahlen. Weiter vorzugsweise ist das Verfahren derart ausgebildet, dass es folgende Verfahrensschritte aufweist:

Ermitteln einer Vielzahl von ersten Druckwerten innerhalb einer ersten Zeitperiode;

Bestimmen eines ersten Signal-Rausch-Verhältnisses basie ¬ rend auf der Vielzahl der ersten Druckwerte;

Ermitteln einer Vielzahl von zweiten Druckwerten innerhalb einer der ersten Zeitperiode zeitlich nachfolgenden zweiten Zeitperiode ;

Bestimmen eines zweiten Signal-Rausch-Verhältnisses basie ¬ rend auf der Vielzahl der zweiten Druckwerte; und

Ausgeben eines Befüllstopp-Signals , wenn das zweite Signal- Rausch-Verhältnis größer ist als das erste Signal-Rausch- Verhältnis .

Mittels des entsprechend ausgebildeten Verfahrens lässt sich ein Befüllstopp der Befülleinrichtung nochmals zuverlässiger mit einer erhöhten Genauigkeit bestimmen.

Unter einer Vielzahl von ersten Druckwerten und zweiten Druckwerten sind zumindest zwei erste Druckwerte und zwei zweite Druckwerte zu verstehen .

Das Signal-Rausch-Verhältnis ist definiert als das Verhältnis der vorhandenen mittleren Signalleistung Psignai zur vorhandenen mittleren Rauschleistung Pp.auschen (dem Integral der spektralen Rauschleistungsdichte über die Bandbreite) , wobei der Ursprung der Rauschleistung nicht berücksichtigt wird . Es ist also : S R = Nutzsignalleistung/Rauschleistung = Psignai/PRauschen ·

Vorzugsweise wird das Befüllstopp-Signal lediglich ausgegeben, wenn das zweite Signal-Rausch-Verhältnis zumindest doppelt so groß wie das erste Signal-Rausch-Verhältnis ist. Weiter vorzugs ¬ weise wird das Befüllstopp-Signal lediglich ausgegeben, wenn das zweite Signal-Rausch-Verhältnis zumindest dreimal so groß wie das erste Signal-Rausch-Verhältnis ist. Weiter vorzugsweise wird das Befüllstopp-Signal lediglich ausgegeben, wenn das zweite Signal-Rausch-Verhältnis zumindest viermal so groß wie das erste Signal-Rausch-Verhältnis ist.

Anstelle des Signal-Rausch-Verhältnisses kann auch das Spitzen- Signal-Rausch-Verhältnis oder das Träger-Rausch-Verhältnis zur Durchführung des Verfahrens herangezogen werden.

Vorzugsweise ist das Verfahren derart ausgebildet, dass es fol ¬ gende Verfahrensschritte aufweist:

Ermitteln einer Vielzahl von ersten Druckwerten innerhalb einer ersten Zeitperiode;

Ermitteln eines ersten Frequenzspektrums basierend auf den ersten Druckwerten;

Ermitteln einer Vielzahl von zweiten Druckwerten innerhalb einer der ersten Zeitperiode zeitlich nachfolgenden zweiten Zeitperiode ;

Ermitteln eines zweiten Frequenzspektrums basierend auf den zweiten Druckwerten; und

Ausgeben eines Befüllstopp-Signals wenn das zweite Fre ¬ quenzspektrum sich von dem ersten Frequenzspektrum unterscheidet .

Da sich während der ersten Zeitperiode der Druck innerhalb des Einfüllrohrs durch eine Überlagerung des statischen Drucks, der durch die Betriebsflüssigkeitssäule innerhalb des Einfüllrohrs und dem Atmosphärendruck bedingt ist, und des dynamischen Drucks ergibt, der durch die Bewegung der Betriebsflüssigkeit im Ein ¬ füllrohr bedingt ist, hingegen der Druck innerhalb des Einfüll ¬ rohrs während der zweiten Zeitperiode lediglich durch den statischen Druck bedingt ist, verändert sich das Frequenzspekt ¬ rum der Druckwerte entsprechend. Somit lassen sich durch Bestim ¬ mung der Frequenzspektren während der ersten Zeitperiode und während der zweiten Zeitperiode und durch Vergleich bestimmter Frequenzbereiche, die für den dynamischen Druck charakteristisch sind, Rückschlüsse ziehen, ob Betriebsflüssigkeit durch das Ein ¬ füllrohr fließt. Wenn beispielsweise für eine Fließbewegung von Betriebsflüssigkeit innerhalb des Einfüllrohrs charakteristi ¬ sche Frequenzen im Frequenzspektrum nicht vorhanden sind, dann gibt die Befülleinrichtung keine Betriebsflüssigkeit mehr aus, so dass dann das Befüllstopp-Signal ausgegeben wird. Das Fre ¬ quenzspektrum in der ersten Zeitperiode weist höhere Frequenzen auf als das Frequenzspektrum in der zweiten Zeitperiode.

Die Frequenzspektren werden vorzugsweise mittels einer Fourier- Transformation der Druckwerte erzeugt. Vorzugsweise ist das Verfahren derart ausgebildet, dass es einen Verfahrensschritt zum Ermitteln aufweist, ob die Druckwerte ein absolutes Maximum und ein diesem in einem ersten zeitlichen Abstand folgendes absolutes Minimum aufweisen, und ferner einen Verfahrensschritt zum Ausgeben des Befüllstopp-Signals , wenn der erste zeitliche Abstand kürzer als eine vorbestimmte Zeitperiode ist .

Wenn die Befülleinrichtung das Ausgeben von Betriebsflüssigkeit beendet, dann geht diesem Beenden ein Schließen eines den Be- triebsflüssigkeitsbehälterinnenraum mit der Atmosphäre fluid- verbindendes Entlüftungsventils voraus, so dass der Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum nicht mehr entlüftet werden kann. Folglich steigt aufgrund des ansteigenden Drucks im Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum eine Betriebsflüssig- keitssäule im Einfüllrohr an, bis ein Abschaltmechanismus der Befülleinrichtung (z.B. Schnüffelbohrung bei einem Zapfventil) betätigt wird. Der Pegel der Betriebsflüssigkeitssäule im Ein ¬ füllrohr ist beim Abschalten der Einfülleinrichtung (des Zapfventils) höher als der Pegel der Betriebsflüssigkeit im Betriebsflüssigkeitsbehälter. Daher fließt Betriebsflüssigkeit trotz verschlossenem Entlüftungsventil weiter aus dem Einfüll ¬ rohr in den Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum, wobei der Druck im Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum weiter ansteigt. Das unter Druck stehende Gas innerhalb des Betriebsflüssigkeits- behälterinnenraums wirkt wie eine Feder und treibt die Betriebs ¬ flüssigkeit aus dem Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum zurück in das Einfüllrohr. Dies führt zu einer gedämpften oszillierenden Bewegung der Betriebsflüssigkeit zwischen dem Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum und dem Einfüllrohr, die wiederum zu Druckschwankungen innerhalb des Einfüllrohrs führt. Das absolute Maximum entspricht dabei dem vom Drucksensor ermittelten Druck direkt bei der Abschaltung der Befülleinrich- tung, da zu diesem Zeitpunkt der Pegel der Betriebsflüssigkeit im Einfüllrohr maximal ist. Das absolute Minimum entspricht dem vom Drucksensor ermittelten Druckwert, wenn die Betriebsflüssigkeit aufgrund des im Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum herrschenden Überdrucks erstmalig zurück in das Einfüllrohr gedrängt wird. Das absolute Minimum ist besonders stark ausgeprägt, wenn das Einfüllrohr über ein Rückschlagventil mit dem Betriebsflüssig ¬ keitsbehälterinnenraum fluidverbunden ist.

Das absolute Maximum, das auch als absoluter Maximaldruckwert bezeichnet werden kann, ist dabei so zu verstehen, dass dieses größer sein muss als die Druckwerte, die der Drucksensor als statisches Rauschen ausgibt. Das absolute Minimum, das auch als absoluter Minimaldruckwert bezeichnet werden kann, ist dabei so zu verstehen, dass dieses kleiner sein muss als die Druckwerte, die der Drucksensor als statisches Rauschen ausgibt.

Vorzugsweise beträgt die erste Zeitperiode 1 Sekunde. Weiter vorzugsweise beträgt die erste Zeitperiode 0,5 Sekunden. Weiter vorzugsweise beträgt die erste Zeitperiode 0,4 Sekunden. Weiter vorzugsweise beträgt die erste Zeitperiode 0,3 Sekunden. Weiter vorzugsweise beträgt die erste Zeitperiode 0,2 Sekunden. Weiter vorzugsweise beträgt die erste Zeitperiode 0,1 Sekunden. Weiter vorzugsweise beträgt die erste Zeitperiode weniger als 0,1 Se ¬ kunden .

Vorzugsweise werden die Druckwerte beginnend mit einem Befüll- vorgang ermittelt und aufgezeichnet. Ein Beginn eines Befüll- vorganges kann beispielsweise durch Öffnen einer Tankklappe und/oder durch einen Sensor im Einfüllrohr angezeigt werden, der ein Einführen einer Befülleinrichtung in das Einfüllrohr detek- tiert. Weiter vorzugsweise werden die Druckwerte nach Ablassen eines Überdrucks im Betriebsflüssigkeitsbehälter beginnend aufgezeichnet. Dies ist insbesondere bei PHEV-Fahrzeugen vorteil ¬ haft .

Vorzugsweise ist das Verfahren derart ausgebildet, dass das Ver ¬ fahren einen Verfahrensschritt zum Durchführen einer Hochpassfilterung der vom Drucksensor ermittelten Druckwerte aufweist, wobei der Verfahrensschritt des Ausgebens des Befüllstopp-Sig- nals ausgeführt wird, wenn die hochpassgefilterten Druckwerte eine vorbestimmte Unterschwelle unterschreiten.

Durch eine Hochpassfilterung der Druckwerte werden die niederfrequenten Signalbestandteile der Druckwerte, die insbesondere durch den langsamen Druckanstieg aufgrund des steigenden Pegels im Einfüllrohr bedingt sind, herausgefiltert, so dass die schnelle Druckänderung, die durch die oszillierende Bewegung der Betriebsflüssigkeit im Einfüllrohr bedingt ist, einfacher iden ¬ tifizierbar ist. Vorzugsweise werden durch die Hochpassfilterung lediglich Signale durchgelassen, die eine höhere Frequenz als 1 Hz aufweisen. Weiter Vorzugsweise werden durch die Hochpassfilterung lediglich Signale durchgelassen, die eine höhere Frequenz als 2 Hz auf ¬ weisen. Weiter Vorzugsweise werden durch die Hochpassfilterung lediglich Signale durchgelassen, die eine höhere Frequenz als 4 Hz aufweisen. Weiter Vorzugsweise werden durch die Hochpassfilterung lediglich Signale durchgelassen, die eine höhere Frequenz als 8 Hz aufweisen. Weiter Vorzugsweise werden durch die Hochpassfilterung lediglich Signale durchgelassen, die eine höhere Frequenz als 16 Hz aufweisen. Weiter Vorzugsweise werden durch die Hochpassfilterung lediglich Signale durchgelassen, die eine höhere Frequenz als 32 Hz aufweisen.

Vorzugsweise ist das Verfahren derart ausgebildet, dass das Ver ¬ fahren einen Verfahrensschritt zum Durchführen einer Hochpassfilterung der vom Drucksensor ermittelten Druckwerte und einen anschließenden Verfahrensschritt zum Ermitteln der Absolutwerte der hochpassgefilterten Druckwerte aufweist, wobei der Verfahrensschritt zum Ausgeben des Befüllstopp-Signals ausgeführt wird, wenn die hochpassgefilterten und zu Absolutwerten umgewandelten Druckwerte eine vorbestimmte Oberschwelle überschrei ¬ ten .

Das entsprechend ausgebildete Verfahrens hat den Vorteil, dass ein Oszillieren einer Betriebsflüssigkeit im Einfüllrohr und somit ein dieser oszillierenden Bewegung vorausgehender Be- füllstopp einer Befülleinrichtung mit einer nochmals verbesserten Zuverlässigkeit bestimmt werden kann.

Vorzugsweise ist das Verfahren derart ausgebildet, dass das Ver ¬ fahren einen Verfahrensschritt zum Durchführen einer Hochpassfilterung der vom Drucksensor ermittelten Druckwerte, einen anschließenden Verfahrensschritt zum Ermitteln der Absolutwerte der hochpassgefilterten Druckwerte und einen Verfahrensschritt zum Durchführen einer Tiefpassfilterung der zuerst hochpassge- filterten und dann zu Absolutwerten umgewandelten Druckwerte aufweist, wobei der Verfahrensschritt zum Ausgeben des Be- füllstopp-Signals ausgeführt wird, wenn die zuerst hochpassge- filterten, dann zu Absolutwerten umgewandelten und anschließend tiefpassgefilterten Druckwerte eine vorbestimmte Oberschwelle überschreiten .

Das entsprechend ausgebildete Verfahrens hat den Vorteil, dass ein Oszillieren einer Betriebsflüssigkeit im Einfüllrohr und somit ein dieser oszillierenden Bewegung vorausgehender Be- füllstopp einer Befülleinrichtung mit einer nochmals verbesserten Zuverlässigkeit bestimmt werden kann, da hochfre ¬ quente Anteile der so umgewandelten Signale (Druckwerte) wegge- filtert werden.

Vorzugsweise werden durch die Tiefpassfilterung Signale heraus ¬ gefiltert, die eine höhere Frequenz als 1 Hz aufweisen. Weiter vorzugsweise werden durch die Tiefpassfilterung Signale heraus- gefiltert, die eine höhere Frequenz als 2 Hz aufweisen. Weiter vorzugsweise werden durch die Tiefpassfilterung Signale heraus ¬ gefiltert, die eine höhere Frequenz als 4 Hz aufweisen. Weiter vorzugsweise werden durch die Tiefpassfilterung Signale heraus ¬ gefiltert, die eine höhere Frequenz als 8 Hz aufweisen. Weiter vorzugsweise werden durch die Tiefpassfilterung Signale herausgefiltert, die eine höhere Frequenz als 16 Hz aufweisen. Weiter vorzugsweise werden durch die Tiefpassfilterung Signale heraus ¬ gefiltert, die eine höhere Frequenz als 32 Hz aufweisen. Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch ein Betriebsflüssigkeitsbehältersystem mit einem Betriebsflüssigkeitsbehälter und einem in einen Betriebsflüs- sigkeitsbehälterinnenraum des Betriebsflüssigkeitsbehälters mündenden Einfüllrohr zum Befüllen des Betriebsflüssigkeitsbe- hälters mit einer Betriebsflüssigkeit gelöst, wobei das Be ¬ triebsflüssigkeitsbehältersystem dadurch gekennzeichnet ist, dass es zumindest einen innerhalb des Einfüllrohrs angeordneten Drucksensor aufweist, der über eine Datenleitung mit einer elektronischen Steuerungseinrichtung zum Übertragen von den Druck innerhalb des Einfüllrohrs repräsentierenden Daten an die elektronische Steuerungseinrichtung gekoppelt ist, wobei die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet ist, ein oben beschrie ¬ benes Verfahren zum Bestimmen eines Befüllstopps durchzuführen. Die Kopplung des Drucksensors mit der elektronischen Steuerungs ¬ einrichtung kann über eine drahtgebundene und/oder über eine drahtlose Datenleitung erfolgen.

Vorzugsweise ist der Drucksensor innerhalb des Einfüllrohrs der- art eingebaut, dass der Drucksensor nicht über eine Innenfläche des Einfüllrohrs hinausragt.

Bei einer entsprechenden Ausbildung des Betriebsflüssigkeitsbe ¬ hältersystems entstehen durch Bereitstellen des Drucksensors in- nerhalb des Einfüllrohrs keine durch den Drucksensor bedingten zusätzlichen Verwirbelungen . Zum einen ist dadurch die Messgenauigkeit des Drucks innerhalb des Einfüllrohrs erhöht, und zum anderen kann weiterhin ein erhöhter Befüllvolumenstrom durch das Einfüllrohr erreicht werden.

Weiter vorzugsweise ist der Drucksensor innerhalb des Einfüll ¬ rohrs derart eingebaut, dass der Drucksensor bündig mit der In ¬ nenfläche des Einfüllrohrs ist. Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zum Bestimmen eines Befüllstopps bei einem Befüllvorgang eines Betriebsflüssigkeitsbehälters gelöst, wobei ein Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum des Betriebsflüssigkeitsbehälters über ein in diesen mündendes Einfüllrohr mit einer Betriebsflüssigkeit befüllbar ist, wobei das Betriebs ¬ flüssigkeitsbehältersystem einen an dem Betriebsflüssigkeitsbehälter oder am Einfüllrohr angebrachten Beschleunigungssensor aufweist. Das erfindungsgemäße Verfahren weist dabei einen Ver ¬ fahrensschritt zum Ermitteln des zeitlichen Verlaufs von mittels des Beschleunigungssensors ermittelten Beschleunigungswerten und einen Verfahrensschritt zum Ausgeben eines Befüllstopp-Sig- nals in Abhängigkeit des zeitlichen Verlaufs der Beschleuni ¬ gungswerte auf. Die mittels des Beschleunigungssensors ermittelten Beschleuni ¬ gungswerte werden vorzugsweise derart gespeichert, dass einem jeden Zeitpunkt während eines Ermittlungszeitraumes/AufZeichnungszeitraumes ein Beschleunigungswert zugeordnet ist. Folglich sind die Beschleunigungswerte vorzugsweise in einer Tabelle ge- speichert. Eine Aufzeichnung bzw. Speicherung der Beschleunigungswerte wird vorzugsweise durch Ermitteln eines Befüllvorganges eingeleitet. Vorzugsweise wird ein Befüllvorgang durch einen Sensor im Einfüllrohr, vorzugsweise in einem Einfüllstutzen des Einfüllrohrs detektiert. Dieser kann beispiels- weise ein Einführen eines Zapfventils oder einer anderen Befülleinrichtung in das Einfüllrohr detektieren.

Die Beschleunigungswerte werden vorzugsweise in regelmäßigen zeitlichen Abständen ermittelt und gespeichert.

Der Beschleunigungssensor kann auch als Körperschallsensor bezeichnet werden. Der Beschleunigungssensor ist vorzugsweise mit dem Einfüllrohr verbunden. Ferner ist es aufgrund der Verbindung des Einfüllrohrs mit dem Betriebsflüssigkeitsbehälter und der damit bedingten guten Übertragung von Körperschall von dem Einfüllrohr zum Betriebsflüssigkeitsbehälter möglich, dass der Beschleunigungssensor mit dem Betriebsflüssigkeitsbehälter verbunden ist. Vorzugsweise ist das Verfahren derart ausgebildet, dass das Be- füllstopp-Signal ausgegeben wird, wenn ein Beschleunigungswert einen vorbestimmten Beschleunigungsgrenzwert übersteigt.

Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch ein Betriebsflüssigkeitsbehältersystem mit einem Betriebsflüssigkeitsbehälter und einem in einen Betriebsflüs- sigkeitsbehälterinnenraum des Betriebsflüssigkeitsbehälters mündenden Einfüllrohr zum Befüllen des Betriebsflüssigkeitsbehälters mit einer Betriebsflüssigkeit gelöst, wobei das Be ¬ triebsflüssigkeitsbehältersystem dadurch gekennzeichnet ist, dass es einen Beschleunigungssensor aufweist, der an dem Betriebsflüssigkeitsbehälter oder an dem Einfüllrohr angebracht ist, wobei der Beschleunigungssensor über eine Datenleitung mit einer elektronischen Steuerungseinrichtung zum Übertragen von Beschleunigungsdaten an die elektronische Steuerungseinrichtung gekoppelt ist, und wobei die Steuerungseinrichtung dazu ausge ¬ bildet ist, ein Verfahren zum Bestimmen eines Befüllstopps nach einem der zwei zuletzt oben beschriebenen Verfahren durchzuführen .

Die Kopplung des Beschleunigungssensors mit der elektronischen Steuerungseinrichtung kann über eine drahtgebundene und/oder über eine drahtlose Datenleitung erfolgen.

Der Beschleunigungssensor kann auch als Körperschallsensor bezeichnet werden. Der Beschleunigungssensor ist vorzugsweise mit dem Einfüllrohr verbunden. Ferner ist es aufgrund der Verbindung des Einfüllrohrs mit dem Betriebsflüssigkeitsbehälter und der damit bedingten guten Übertragung von Körperschall von dem Einfüllrohr zum Betriebsflüssigkeitsbehälter möglich, dass der Beschleunigungssensor mit dem Betriebsflüssigkeitsbehälter verbunden ist.

Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zum Bestimmen eines Befüllstopps bei einem Befüllvorgang eines Betriebsflüssigkeitsbehälters gelöst, wobei ein Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum des Betriebsflüssigkeitsbehälters über ein in diesen mündendes Einfüllrohr mit einer Betriebsflüssigkeit befüllbar ist, wobei in dem Ein- füllrohr ein Volumenstromsensor zur Bestimmung eines Volumenstroms innerhalb des Einfüllrohrs angeordnet ist. Das erfin ¬ dungsgemäße Verfahren weist dabei einen Verfahrensschritt zum Ermitteln des zeitlichen Verlaufs von mittels des Volumen- stromsensors ermittelten Volumenstromwerten und einen Verfahrensschritt zum Ausgeben eines Befüllstopp-Signals in Abhängigkeit des zeitlichen Verlaufs der Volumenstromwerte auf.

Die mittels des Volumenstromsensors ermittelten Volumenstrom- werte werden vorzugsweise derart gespeichert, dass einem jeden Zeitpunkt während eines Ermittlungszeitraumes/Aufzeichnungs- zeitraumes ein Volumenstromwert zugeordnet ist. Folglich sind die Volumenstromwerte vorzugsweise in einer Tabelle gespeichert. Eine Aufzeichnung bzw. Speicherung der Volumenstromwerte wird vorzugsweise durch Ermitteln eines Befüllvorganges eingeleitet. Vorzugsweise wird ein Befüllvorgang durch einen Sensor im Einfüllrohr, vorzugsweise in einem Einfüllstutzen des Einfüllrohrs detektiert. Dieser kann beispielsweise ein Einführen eines Zapf- ventils oder einer anderen Befülleinrichtung in das Einfüllrohr detektieren.

Die Volumenstromwerte werden vorzugsweise in regelmäßigen zeit ¬ lichen Abständen ermittelt und gespeichert. Vorzugsweise ist das Verfahren derart ausgebildet, dass das Be- füllstopp-Signal ausgegeben wird, wenn ein Volumenstromwert ei ¬ nen vorbestimmten Volumenstromgrenzwert unterschreitet.

Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch ein Betriebsflüssigkeitsbehältersystem mit einem Betriebsflüssigkeitsbehälter und einem in einen Betriebsflüs- sigkeitsbehälterinnenraum des Betriebsflüssigkeitsbehälters mündenden Einfüllrohr zum Befüllen des Betriebsflüssigkeitsbehälters mit einer Betriebsflüssigkeit gelöst, wobei das Be- triebsflüssigkeitsbehältersystem dadurch gekennzeichnet ist, dass es einen innerhalb des Einfüllrohrs angeordneten Volumen ¬ stromsensor aufweist, der über eine Datenleitung mit einer elektronischen Steuerungseinrichtung zum Übertragen von den Volumenstrom innerhalb des Einfüllrohrs repräsentierenden Daten an die elektronische Steuerungseinrichtung gekoppelt ist, und wobei die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet ist, ein Verfahren zum Bestimmen eines Befüllstopps nach einem der zwei zuletzt oben beschriebenen Verfahren durchzuführen. Die Kopplung des Volumenstromsensors mit der elektronischen Steuerungseinrichtung kann über eine drahtgebundene und/oder über eine drahtlose Datenleitung erfolgen.

Vorzugsweise ist das Betriebsflüssigkeitsbehältersystem derart ausgebildet, dass dieses ein Rückschlagventil aufweist, über das der Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum mit dem Einfüllrohr (20) fluidverbunden ist.

Das Rückschlagventil ist vorzugsweise als Klappe zwischen dem in den Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum mündenden Ende des Einfüllrohrs und dem Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum angeordnet .

Durch Bereitstellung des Rückschlagventils wird bei Beenden ei- nes Befüllvorganges der im Einfüllrohr erzeugte Unterdruck auf ¬ grund der oszillierendes Bewegung der Betriebsflüssigkeit im Einfüllrohr verstärkt, so dass ein Befüllstopp der Befüllein- richtung nochmals zuverlässiger bestimmt werden kann. Wenn das Betriebsflüssigkeitsbehältersystem einen Drucksensor innerhalb des Einfüllrohrs aufweist, dann ist der Drucksensor vorzugsweise flussaufwärts des Rückschlagventils angeordnet. Flussaufwärts bezieht sich dabei auf die Flussrichtung der über das Einfüllrohr in den Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum eingefüllte Betriebsflüssigkeit. Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung erge ¬ ben sich nachfolgend aus den erläuterten Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen im Einzelnen:

Figur 1: eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen

BetriebsflüssigkeitsbehälterSystems ;

Figur 2: eine Darstellung von mittels des in Figur 1 dargestellten Drucksensors ermittelten Druckwerten innerhalb eines Einfüllrohrs des Betriebsflüssigkeits ¬ behältersystems während eines Befüllvorganges des Be- triebsflüssigkeitsbehälters ;

Figuren 3 bis 6: Flussablaufdiagramme von Verfahren zum Be ¬ stimmen eines Befüllstopps gemäß unterschiedlichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung;

Figur 7A: eine Darstellung des zeitlichen Verlaufs von mittels des in Figur 1 dargestellten Drucksensors ermittelten Druckwerten innerhalb eins Einfüllrohrs des Betriebs ¬ flüssigkeitsbehältersystems während eines Befüllvor- ganges des Betriebsflüssigkeitsbehälters;

Figur 7B: eine Darstellung des zeitlichen Verlaufs der in Figur

7A dargestellten Druckwerte, nachdem diese von einem Hochpassfilter gefiltert wurden;

Figur 7C: eine Darstellung des zeitlichen Verlaufs der Absolutwerte der in Figur 7B dargestellten Drucksignale;

Figur 7D: eine Darstellung des zeitlichen Verlaufs der in Figur

7C dargestellten Drucksignale, nachdem diese von einem Tiefpassfilter gefiltert wurden; Figur 8 bis 11: Flussablaufdiagramme von Verfahren zum Be ¬ stimmen eines Befüllstopps gemäß unterschiedlichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung;

Figur 12: eine schematische Darstellung eines Betriebsflüssig ¬ keitsbehältersystems gemäß einer weiteren Ausführungs ¬ form der vorliegenden Erfindung;

Figur 13: ein Flussablaufdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen eines Befüllstopps bei dem in Figur 12 gezeigten Be ¬ triebsflüssigkeitsbehälterSystem;

Figur 14: eine schematische Darstellung eines Betriebsflüssig ¬ keitsbehältersystems gemäß einer weiteren Ausführungs ¬ form der vorliegenden Erfindung;

Figur 15: ein Flussablaufdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen eines Befüllstopps bei dem in Figur 14 gezeigten Be ¬ triebsflüssigkeitsbehälterSystem;

Figur 16: eine Darstellung des zeitlichen Verlaufs des Drucks im

Betriebsflüssigkeitsbehälter (jeweils untere Druckverläufe) und des Drucks im Einfüllrohr (jeweils obere Druckverläufe) ;

Figur 17: Darstellungen von zeitlichen Druckverläufen, wobei in dem oberen Diagramm mit durchgezogener Linie der Druckverlauf im Einfüllrohr und mit gestrichelter Linie der Druckverlauf im Behälter dargestellt ist, wo ¬ bei im mittleren Diagramm der hydrostatische Druck im Einfüllrohr dargestellt, und wobei im unteren Diagramm der zeitliche Druckverlauf im Einfüllrohr kompensiert um den hydrostatischen Anteil dargestellt ist; Figur 18: Darstellungen von zeitlichen Druckverläufen im Einfüllrohr für unterschiedliche Befüllvolumenströme ; und

Figur 19: Druckwerte im Einfüllrohr und im Betriebsflüssigkeits- behälter in Abhängigkeit von Befüllvolumenströmen .

In der nun folgenden Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile bzw. gleiche Merkmale, sodass eine in Bezug auf eine Figur durchgeführte Beschreibung bezüglich eines Bau- teils auch für die anderen Figuren gilt, sodass eine wiederho ¬ lende Beschreibung vermieden wird. Ferner sind einzelne Merkmale, die in Zusammenhang mit einer Ausführungsform beschrieben wurden, auch separat in anderen Ausführungsformen verwendbar .

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsge ¬ mäßen Betriebsflüssigkeitsbehältersystems 1, das im vorliegenden Fall als Kraftstoffbehältersystem 1 ausgebildet ist. Das Be ¬ triebsflüssigkeitsbehältersystem 1 weist einen Betriebsflüssig- keitsbehälter 10 und ein in einen Betriebsflüssigkeitsbehälter- innenraum 11 des Betriebsflüssigkeitsbehälters 10 mündendes Ein ¬ füllrohr 20 zum Befüllen des Betriebsflüssigkeitsbehälterinnen- raums 10 mit einer Betriebsflüssigkeit auf. Aus Figur 1 ist ferner ersichtlich, dass das Betriebsflüssigkeitsbehältersystem 1 ferner einen innerhalb des Einfüllrohrs 20 angeordneten Drucksensor 40 aufweist. Es ist ersichtlich, dass der Drucksensor in einem Mündungsbereich, in dem das Einfüllrohr 20 in den Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum 11 mündet, angeordnet ist. Dabei ist der Drucksensor 40 in Einbaulage des Betriebsflüssig- keitsbehältersystems 1 an einer unteren Wandung des Einfüllrohrs 20 angeordnet.

Obschon so aus Figur 1 nicht ersichtlich, ist der Drucksensor 40 innerhalb des Einfüllrohrs 20 vorzugsweise derart eingebaut, dass der Drucksensor 40 nicht über eine Innenfläche des Einfüll ¬ rohrs 20 hinausragt. Bei einer entsprechenden Ausbildung des Betriebsflüssigkeitsbehältersystems 1 entstehen durch Bereit ¬ stellen des Drucksensors 40 innerhalb des Einfüllrohrs 20 keine durch den Drucksensor 40 bedingten zusätzlichen Verwirbelungen . Zum einen ist dadurch die Messgenauigkeit des Drucksensors 40 innerhalb des Einfüllrohrs 40 erhöht, und zum anderen kann wei ¬ terhin ein erhöhter Befüllvolumenstrom durch das Einfüllrohr 20 erreicht werden.

Der Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum 11 ist über eine Be- fülleinrichtung 100, die im dargestellten Ausführungsbeispiel als Zapfventil 100 ausgebildet ist, mit einer Betriebsflüssig ¬ keit befüllbar. Das Zapfventil 100 ist zu diesem Zweck über einen Einfüllstutzen 21 des Einfüllrohrs 20 in dieses eingeführt.

Im Mündungsbereich des Einfüllrohrs 20 in den Betriebsflüssig ¬ keitsbehälterinnenraum 11 ist ein Rückschlagventil 30 angeord ¬ net, das im vorliegenden Fall als Rückschlagklappe 30 ausgebildet ist. Das Rückschlagventil 30, das auch als Inlet- Check-Valve 30 bezeichnet wird, unterbindet oder verringert zu ¬ mindest ein Zurückfließen von Betriebsflüssigkeit aus dem Be ¬ triebsflüssigkeitsbehälterinnenraum 11 in das Einfüllrohr 20.

Aus Figur 1 ist ferner ersichtlich, dass der Drucksensor 40 über eine Datenleitung 71 mit einer elektronischen Steuerungseinrichtung 70 zum Übertragen von den Druck innerhalb des Einfüllrohrs 20 repräsentierenden Daten an die elektronische Steuerungseinrichtung 70 gekoppelt ist. Die Datenleitung 71 kann als draht ¬ gebundene oder als drahtlose Datenleitung 71 ausgebildet sein.

Die Steuerungseinrichtung 70 ist dazu ausgebildet, eines der unten beschriebenen Verfahren zum Bestimmen eines Befüllstopps durchzuführen . Figur 2 zeigt eine Darstellung von mittels des in Figur 1 dargestellten Drucksensors 40 ermittelten Druckwerten innerhalb des Einfüllrohrs 20 des Betriebsflüssigkeitsbehältersystems 1 wäh ¬ rend eines Befüllvorganges des Betriebsflüssigkeitsbehälters 10. Es ist ersichtlich, dass in einer ersten Zeitperiode der Druck innerhalb des Einfüllrohrs 20 im Wesentlichen konstant ist, je ¬ doch einen großen Rauschpegel aufweist. Während der ersten Zeit ¬ periode ist der Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum 11 über ein in den Figuren nicht dargestelltes Entlüftungsventil mit der Atmosphäre zum Ableiten von aus dem Betriebsflüssigkeitsbehäl ¬ terinnenraum verdrängten Gase fluidverbunden . Während der ersten Zeitperiode ergibt sich der Druck im Einfüllrohr 20 aus einem statischen Druckanteil, der durch die Betriebsflüssigkeitssäule im Einfüllrohr 20 und den Atmosphärendruck bedingt ist, und einem dynamischen Druckanteil, der durch die Fließbewegung der Betriebsflüssigkeit im Einfüllrohr 20 bedingt ist.

Nachdem ein Abschaltfüllstand im Betriebsflüssigkeitsbehälte ¬ rinnenraum 11 erreicht ist, schließt das Entlüftungsventil, so dass der Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum 11 von der Atmosphäre fluidgetrennt ist. Folglich steigt durch weiteres Ein ¬ leiten von Betriebsflüssigkeit der Druck innerhalb des Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraums 11 an, wodurch ein Pegel der Betriebsflüssigkeit im Einfüllrohr 20 ansteigt. Dies ist aus Figur 2 an den steigende Druckwerte ersichtlich. Wenn die Betriebsflüssigkeit das Zapfventil 100 erreicht, führt das Zapf ¬ ventil einen Befüllstopp aus. Infolge dessen fließt während einer zweiten Zeitperiode keine Betriebsflüssigkeit oder erheb ¬ lich weniger Betriebsflüssigkeit von dem Einfüllrohr 20 in den Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum 11, so dass der vom Drucksensor 40 bestimmte Druck während der zweiten Zeitperiode auf ¬ grund des Fehlens des dynamischen Druckanteils einen erheblich kleineren Rauschpegel aufweist. Dies ist an dem in Figur 2 dar- gestellten Druckverlauf im rechten Bereich von Figur 2 ersichtlich. Es ist ersichtlich, dass der Rauschpegel während der ersten Zeitperiode größer ist als während der zweiten Zeitperiode.

Figur 3 zeigt ein Verfahrensablaufplan, den die elektronische Steuerungseinrichtung 70 ausführt. In einem ersten Verfahrensschritt Sl wird der zeitliche Verlauf von mittels des Druck ¬ sensors 40 ermittelten Druckwerten aufgezeichnet. Anschließend gibt die Steuerungseinrichtung 70 in Abhängigkeit des zeitlichen Verlaufs der Druckwerte ein Befüllstopp-Signal SS aus.

Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Steuerungseinrichtung 70 dazu ausgebildet, das in Figur 4 dargestellt Verfahren auszuführen. In einem Verfahrensschritt S21 werden zumindest zwei Druckwerten innerhalb einer ersten Zeitperiode innerhalb des Einfüllrohrs 20 mittels des Drucksensors 40 ermittelt. Die erste Zeitperiode ist dabei die Zeitperiode in Figur 2, bei der die Druckwerte sich aus der Überlagerung des statischen Drucks und des dynamischen Drucks innerhalb des Ein ¬ füllrohrs 20 ergibt. Anschließend wird ein Verfahrensschritt S22 zum Ermitteln von zumindest zwei weiteren Druckwerten innerhalb einer der ersten Zeitperiode zeitlich nachfolgenden zweiten Zeitperiode innerhalb des Einfüllrohrs 20 mittels des Druck ¬ sensors 40 ausgeführt. Die zweite Zeitperiode ist dabei die Zeitperiode in Figur 2, bei der die Druckwerte sich lediglich aus statischen Druck innerhalb des Einfüllrohrs 20 ergibt, folg ¬ lich keine Betriebsflüssigkeit von dem Einfüllrohr 20 in den Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum 11 fließt. Anschließend wird ein Verfahrensschritt S23 zum Bestimmen einer ersten Differenz zwischen den innerhalb der ersten Zeitperiode ermittelten Druckwerten und ein Verfahrensschritt S24 zum Bestimmen einer zweiten Differenz zwischen den innerhalb der zweiten Zeitperiode ermittelten Druckwerten ausgeführt. In einem weiteren Verfahrensschritt werden die Absolutwerte der ersten Differenz und der zweiten Differenz miteinander verglichen, und wenn der Absolutwert der zweiten Differenz kleiner ist als der Absolutwert der ersten Differenz wird der Verfahrensschritt SS zum Ausgeben des Befüllstopp-Signals ausgegeben. Alternativ wird, wenn der Abso- lutwert der zweiten Differenz nicht kleiner als der Absolutwert der ersten Differenz ist, zurück zu Verfahrensschritt S21 gesprungen .

Die Steuerungseinrichtung 70 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, dass innerhalb der ersten Zeitperiode und innerhalb der zweiten Zeitperiode mehr als jeweils zwei Druckwerte ermittelt werden. In diesem Fall weist das Verfahren dann folgende Verfahrens ¬ schritte auf:

Ermitteln S21 einer Vielzahl von Druckwerten innerhalb ei- ner ersten Zeitperiode innerhalb des Einfüllrohrs 20 mit ¬ tels des Drucksensors 40;

Ermitteln S22 einer Vielzahl weiteren Druckwerten innerhalb einer der ersten Zeitperiode zeitlich nachfolgenden zweiten Zeitperiode innerhalb des Einfüllrohrs 20 mittels des Drucksensors 40;

Bestimmen S23 einer ersten Differenz zwischen dem größten innerhalb der ersten Zeitperiode ermittelten Druckwert und dem kleinsten innerhalb der ersten Zeitperiode ermittelten Druckwert ;

- Bestimmen S23 einer zweiten Differenz zwischen dem größten innerhalb der zweiten Zeitperiode ermittelten Druckwert und dem kleinsten innerhalb der zweiten Zeitperiode ermittelten Druckwert; und

Ausgeben SS eines Befüllstopp-Signals , wenn der Absolutwert der zweiten Differenz kleiner ist als der Absolutwert der ersten Differenz.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Steuerungseinrichtung 70 dazu ausgebildet, das in Figur 5 dargestellt Verfahren auszuführen. In einem Verfahrensschritt S31 wird eine Vielzahl von ersten Druckwerten innerhalb der ersten Zeitperiode ermittelt. Anschließend wird in einem Verfah ¬ rensschritt S32 ein erstes Signal-Rausch-Verhältnis basierend auf der Vielzahl der ersten Druckwerte ermittelt. Das Verfahren weist ferner einen Verfahrensschritt S33 zum Ermitteln einer Vielzahl von zweiten Druckwerten innerhalb der der ersten Zeitperiode zeitlich nachfolgenden zweiten Zeitperiode und einen zeitlich nachfolgenden Verfahrensschritt S34 zum Bestimmen eines zweiten Signal-Rausch-Verhältnisses basierend auf der Vielzahl der zweiten Druckwerte auf. In einem weiteren Verfahrensschritt werden das erste Signal-Rausch-Verhältnis und das zweite Signal- Rausch-Verhältnis miteinander verglichen, und wenn das zweite Signal-Rausch-Verhältnis größer als das erste Signal-Rausch-Ver ¬ hältnis ist, wird der Verfahrensschritt SS zum Ausgeben des Be- füllstopp-Signals ausgeführt. Alternativ wird, wenn das zweite Signal-Rausch-Verhältnis nicht größer oder gleich dem ersten Signal-Rausch-Verhältnis ist, zurück zu Verfahrensschritt S31 gesprungen . Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Steuerungseinrichtung 70 dazu ausgebildet, das in Figur 6 dargestellt Verfahren auszuführen. In einem Verfahrensschritt S41 wird eine Vielzahl von ersten Druckwerten innerhalb einer ersten Zeitperiode ermittelt. Anschließend wird in einem Ver- fahrensschritt S42 ein erstes Frequenzspektrum basierend auf den ersten Druckwerten ermittelt bzw. berechnet. Vorzugsweise wird das erste Frequenzspektrum durch eine Fourier-Transformation der ersten Druckwerte erzeugt. Das Verfahren weist ferner einen Verfahrensschritt S43 zum Ermitteln einer Vielzahl von zweiten Druckwerten innerhalb einer der ersten Zeitperiode zeitlich nachfolgenden zweiten Zeitperiode auf. Anschließend wird in ei ¬ nem Verfahrensschritt S44 ein zweites Frequenzspektrum basierend auf den zweiten Druckwerten ermittelt bzw. berechnet. Vorzugs ¬ weise wird das zweite Frequenzspektrum durch eine Fourier-Trans- formation der zweiten Druckwerte erzeugt. In einem weiteren Verfahrensschritt werden das erste Frequenzspektrum und das zweite Frequenzspektrum miteinander verglichen, und wenn sich das zweite Frequenzspektrum von dem ersten Frequenzspektrum unterscheidet, wird der Verfahrensschritt SS zum Ausgeben des Be- füllstopp-Signals ausgeführt. Alternativ wird, wenn sich das zweite Frequenzspektrum nicht von dem ersten Frequenzspektrum unterscheidet, zurück zu Verfahrensschritt S41 gesprungen.

Durch Bestimmung der Frequenzspektren während der ersten Zeitperiode und während der zweiten Zeitperiode und durch Vergleich bestimmter Frequenzbereiche, die für den dynamischen Druck charakteristisch sind, lassen sich Rückschlüsse ziehen, ob Betriebsflüssigkeit durch das Einfüllrohr 20 fließt. Wenn beispielsweise für eine Fließbewegung von Betriebsflüssigkeit innerhalb des Einfüllrohrs 20 charakteristische Frequenzen im Frequenzspektrum nicht vorhanden sind, dann gibt die Befüllein- richtung 100 keine Betriebsflüssigkeit mehr aus, so dass dann das Befüllstopp-Signal ausgegeben wird. Das Frequenzspektrum in der ersten Zeitperiode weist höhere Frequenzen auf als das Fre ¬ quenzspektrum in der zweiten Zeitperiode.

Figur 7A zeigt eine Darstellung des zeitlichen Verlaufs von mittels des in Figur 1 dargestellten Drucksensors 40 ermittelten Druckwerten innerhalb des Einfüllrohrs 20 des Betriebsflüssig ¬ keitsbehältersystems 1 während eines Befüllvorganges des Be ¬ triebsflüssigkeitsbehälters 10. Es ist ersichtlich, dass im Zeitbereich zwischen 147 Sekunden und 149 Sekunden der Druck innerhalb des Einfüllrohrs 20 zuerst ansteigt, um dann bei ca. 148,5 Sekunden stark abzufallen.

Wenn die Befülleinrichtung 100 das Ausgeben von Betriebsflüssigkeit beendet, dann geht diesem Beenden ein Schließen eines den Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum 11 mit der Atmosphäre fluidverbindendes und in den Figuren nichtdargestellten Entlüf- tungsventils vor, so dass der Betriebsflüssigkeitsbehälterin- nenraum 11 nicht mehr entlüftet werden kann. Folglich steigt aufgrund des ansteigenden Drucks im Betriebsflüssigkeitsbehäl- terinnenraum 11 eine Betriebsflüssigkeitssäule im Einfüllrohr 20 an, bis ein Abschaltmechanismus der Befülleinrichtung 100 bzw. Einfülleinrichtung 100 betätigt wird. Der Pegel der Betriebs ¬ flüssigkeitssäule im Einfüllrohr 20 ist beim Abschalten der Einfülleinrichtung 100 bzw. des Zapfventils 100 höher als der Pegel der Betriebsflüssigkeit im Betriebsflüssigkeitsbehälter 10. Da- her fließt Betriebsflüssigkeit trotz verschlossenem Entlüftungs ¬ ventil weiter aus dem Einfüllrohr 20 in den Betriebsflüssig- keitsbehälterinnenraum 11, wobei der Druck im Betriebsflüssig- keitsbehälterinnenraum 11 weiter ansteigt. Das unter Druck stehende Gas innerhalb des Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraums 11 wirkt wie eine Feder und treibt die Betriebsflüssigkeit aus dem Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum 11 zurück in das Einfüllrohr 20. Dies führt zu einer gedämpften oszillierenden Bewegung der Betriebsflüssigkeit zwischen dem Betriebsflüssig ¬ keitsbehälterinnenraum 11 und dem Einfüllrohr 20, die wiederum zu Druckschwankungen und zu einem Druckabfall innerhalb des Ein ¬ füllrohrs 20 führt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Steuerungseinrichtung 70 dazu ausgebildet, das in Figur 8 dargestellt Verfahren auszuführen. In einem Verfahrensschritt S51 wird bestimmt, ob die vom Drucksensor 40 ermittelten Druckwerte im Einfüllrohr 20 ein absolutes Maximum und ein diesem in einem ersten zeitlichen Abstand folgendes absolutes Minimum auf ¬ weisen. Anschließend wird der Verfahrensschritt SS zum Ausgeben des Befüllstopp-Signals ausgeführt, wenn der erste zeitliche Ab ¬ stand kürzer als eine vorbestimmte Zeitperiode ist. Bei der Aus ¬ legung des Betriebsflüssigkeitsbehältersystems 1 sind die Abmessungen und die Geometrien des Betriebsflüssigkeitsbehälters 10, des Einfüllrohrs 20 und des Rückschlagventils 30 derart, dass der absolute Minimaldruck in etwa 0,1 Sekunden nach dem absoluten Maximaldruckwert folgt. Folglich ist bei einer ent ¬ sprechenden Auslegung des Betriebsflüssigkeitsbehältersystems 1 die vorbestimmte Zeitperiode vorzugsweise zwischen 0,05 Sekunden und 0,2 Sekunden. Die vorbestimmte Zeitperiode kann je nach Ab- messung und Geometrien des Betriebsflüssigkeitsbehälters 10, des Einfüllrohrs 20 und des Rückschlagventils 30 entsprechend anders gewählt werden.

Das absolute Maximum entspricht dabei dem vom Drucksensor 20 ermittelten Druck direkt bei der Abschaltung der Befülleinrich- tung 100, da zu diesem Zeitpunkt der Pegel der Betriebsflüssig ¬ keit im Einfüllrohr 20 maximal ist. Das absolute Minimum entspricht dem vom Drucksensor 20 ermittelten Druckwert, wenn die Betriebsflüssigkeit aufgrund des im Betriebsflüssigkeitsbe- hälterinnenraum 11 herrschenden Überdrucks erstmalig zurück in das Einfüllrohr 20 gedrängt wird. Das absolute Minimum ist be ¬ sonders stark ausgeprägt, wenn das Einfüllrohr 20 über ein Rückschlagventil 30 mit dem Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum 11 fluidverbunden ist.

Das absolute Maximum, das auch als absoluter Maximaldruckwert bezeichnet werden kann, ist dabei so zu verstehen, dass dieses größer sein muss als die Druckwerte, die der Drucksensor 20 als statisches Rauschen ausgibt. Das absolute Minimum, das auch als absoluter Minimaldruckwert bezeichnet werden kann, ist dabei so zu verstehen, dass dieses kleiner sein muss als die Druckwerte, die der Drucksensor 20 als statisches Rauschen ausgibt.

Figur 7B zeigt eine Darstellung des zeitlichen Verlaufs der in Figur 7A dargestellten Druckwerte, nachdem diese von einem Hochpassfilter gefiltert wurden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Steuerungseinrichtung 70 dazu ausgebildet, das in Figur 9 dargestellt Verfahren auszuführen. Im Verfahrensschritt Sl wird der zeitliche Verlauf von mittels des Drucksensors 40 er ¬ mittelten Druckwerten aufgezeichnet. In einem Verfahrensschritt S61 werden die vom Drucksensor 20 ermittelten Druckwerte einer Hochpassfilterung unterzogen. Anschließend wird mittels der Steuerungseinrichtung 70 überprüft, ob die gefilterten Druckwerte eine vorbestimmte Unterschwelle unterschreiten. Wenn die hochpassgefilterten Druckwerte die vorbestimmte Unterschwelle unterschreiten, wird der Verfahrensschritt SS zum Ausgeben des Befüllstopp-Signals ausgeführt. Wenn die hochpassgefilterten Druckwerte die vorbestimmte Unterschwelle nicht unterschreiten, kann alternativ zurück zu Verfahrensschritt Sl gesprungen werden .

Figur 7C zeigt eine Darstellung des zeitlichen Verlaufs der Absolutwerte der in Figur 7B dargestellten Drucksignale.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Steuerungseinrichtung 70 dazu ausgebildet, das in Figur 10 dargestellte Verfahren auszuführen. Im Verfahrensschritt Sl wird der zeitliche Verlauf von mittels des Drucksensors 40 er ¬ mittelten Druckwerten aufgezeichnet. In einem Verfahrensschritt S61 werden die vom Drucksensor 20 ermittelten Druckwerte einer Hochpassfilterung unterzogen. Anschließend werden in einem Verfahrensschritt S71 die Absolutwerte der hochpassgefilterten Druckwerte/Drucksignale ermittelt/erzeugt . Anschließend wird mittels der Steuerungseinrichtung 70 überprüft, ob die hochpass- gefilterten und zu Absolutwerten umgewandelten Druckwerte eine vorbestimmte Oberschwelle überschreiten. Wenn die hochpassge- filterten und zu Absolutwerten umgewandelten Druckwerte die vor- bestimmte Oberschwelle überschreiten, wird der Verfahrensschritt SS zum Ausgeben des Befüllstopp-Signals ausgeführt. Wenn die hochpassgefilterten und zu Absolutwerten umgewandelten Druckwerte die vorbestimmte Oberschwelle nicht überschreiten, kann alternativ zurück zu Verfahrensschritt Sl gesprungen werden. Figur 7D zeigt eine Darstellung des zeitlichen Verlaufs der in Figur 7C dargestellten Drucksignale, nachdem diese von einem Tiefpassfilter gefiltert wurden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Steuerungseinrichtung 70 dazu ausgebildet, das in Figur 11 dargestellte Verfahren auszuführen. Im Verfahrensschritt Sl wird der zeitliche Verlauf von mittels des Drucksensors 40 er ¬ mittelten Druckwerten aufgezeichnet. In einem Verfahrensschritt S61 werden die vom Drucksensor 20 ermittelten Druckwerte einer Hochpassfilterung unterzogen. Anschließend werden in einem Verfahrensschritt S71 die Absolutwerte der hochpassgefilterten Druckwerte/Drucksignale ermittelt/erzeugt . In einem Verfahrens ¬ schritt S81 werden die hochpassgefilterten und dann zu Absolut- werten umgewandelten Druckwerte/Drucksignale einer Tiefpass ¬ filterung unterzogen. Anschließend wird mittels der Steuerungs ¬ einrichtung 70 überprüft, ob die die zuerst hochpassgefilterten, dann zu Absolutwerten umgewandelten und anschließend tiefpass- gefilterten Druckwerte/Drucksignale eine vorbestimmte Ober- schwelle überschreiten. Wenn die hochpassgefilterten, zu Absolutwerten umgewandelten und anschließend tiefpassgefilterten Druckwerte/Drucksignale Druckwerte die vorbestimmte Ober ¬ schwelle überschreiten, wird der Verfahrensschritt SS zum Ausgeben des Befüllstopp-Signals ausgeführt. Wenn die hochpass- gefilterten, zu Absolutwerten umgewandelte und anschließend tiefpassgefilterten Druckwerte/Drucksignale die vorbestimmte Oberschwelle nicht überschreiten, kann alternativ zurück zu Verfahrensschritt Sl gesprungen werden. Figur 12 zeigt eine schematische Darstellung eines Betriebsflüs ¬ sigkeitsbehältersystems 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das in Figur 12 dargestellte Betriebsflüssigkeitsbehältersystem 1 unterscheidet sich von dem in Figur 1 dargestellten Betriebsflüssigkeitsbehältersystem 1 dadurch, dass dieses zumindest einen Beschleunigungssensor 50 aufweist, der an dem Einfüllrohr 20 oder an dem Betriebsflüssigkeitsbehälter 10 angeordnet sein kann. Das Betriebsflüssig ¬ keitsbehältersystem 1 kann auch zwei Beschleunigungssensoren 50 aufweisen, wobei ein erster Beschleunigungssensor 50 an dem Ein- füllrohr 20 und ein zweiter Beschleunigungssensor 50 an dem Betriebsflüssigkeitsbehälter 10 angeordnet ist. Der Beschleunigungssensor 50 ist über eine drahtgebundene oder drahtlose Datenleitung 71 mit der Steuerungseinrichtung 70 zum Übertragen von Daten gekoppelt. Ferner ist es auch möglich, dass das in Figur 12 dargestellte Betriebsflüssigkeitsbehältersystem 1 den in Figur 1 dargestellten Drucksensor 40 aufweist.

Die Steuerungseinrichtung 70 ist dazu ausgebildet, Das in Figur 13 dargestellte Verfahren auszuführen. In einem Verfahrens- schritt S9 wird der zeitliche Verlauf von mittels des Beschleu ¬ nigungssensors 50 ermittelten Beschleunigungswerten ermittelt. Anschließend überprüft die Steuerungseinrichtung 70, ob ein Be ¬ schleunigungswert einen vorbestimmten Beschleunigungsgrenzwert übersteigt. Wenn ein Beschleunigungswert den Beschleunigungs- grenzwert übersteigt, wird der Verfahrensschritt SS zu Ausgeben des Befüllstopp-Signals ausgeführt. Folglich wird das Be- füllstopp-Signal in Abhängigkeit des zeitlichen Verlaufs des von dem Beschleunigungssensor 50 ermittelten Beschleunigungswerte ausgegeben .

Figur 14 zeigt eine schematische Darstellung eines Betriebsflüs ¬ sigkeitsbehältersystems 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das in Figur 14 dargestellte Betriebsflüssigkeitsbehältersystem 1 unterscheidet sich von dem in Figur 1 dargestellten Betriebsflüssigkeitsbehältersystem 1 dadurch, dass dieses zumindest einen im Einfüllrohr 20 angeord ¬ net Volumenstromsensor 60 zum Bestimmen von Volumenstrommess- werten der Betriebsflüssigkeit durch das Einfüllrohr 20 aufweist. Der Volumenstromsensor 60 ist über eine drahtgebundene oder drahtlose Datenleitung 71 mit der Steuerungseinrichtung 70 zum Übertragen von Daten gekoppelt. Ferner ist es auch möglich, dass das in Figur 14 dargestellte Betriebsflüssigkeitsbehältersystem 1 den in Figur 1 dargestellten Drucksensor 40 und/oder den in Figur 12 dargestellten Beschleunigungssensor 50 aufweist.

Die Steuerungseinrichtung 70 ist dazu ausgebildet, Das in Figur 15 dargestellte Verfahren auszuführen. In einem Verfahrensschritt Sil wird der zeitliche Verlauf von mittels des Volumen ¬ stromsensors 60 ermittelten Volumenstromwerten ermittelt. Anschließend überprüft die Steuerungseinrichtung 70, ob ein Vo ¬ lumenstromwert einen vorbestimmten Volumenstromgrenzwert unter ¬ schreitet. Wenn ein Volumenstromwert den Volumenstromgrenzwert unterschreitet, wird der Verfahrensschritt SS zu Ausgeben des Befüllstopp-Signals ausgeführt. Folglich wird das Befüllstopp- Signal in Abhängigkeit des zeitlichen Verlaufs des von dem Vo ¬ lumenstromsensor 60 ermittelten Volumenstromwerten ausgegeben.

Mit Bezug auf die Figuren 16 bis 19 wird nachfolgend ein ver ¬ fahren zum Erzielen eines Zielvolumens bzw. zum Bereitstellen einer definierten Nachfüllmenge beschrieben. Die Bestimmung des Volumenstroms bzw. des Befüllvolumenstroms soll über den im Ein ¬ füllrohr 20 angeordneten Drucksensor 40 erfolgen.

In Figur 16 ist der Verlaufs des Drucks im Betriebsflüssigkeits ¬ behälter 10 und des Drucks im Einfüllrohr 20 bei verschiedenen Füllraten (10 1/min bis 50 1/min) dargestellt.

Hierbei ist zu erkennen, dass sich der Druckverlauf grundsätz ¬ lich unterscheidet. Insbesondere ist bei der Druckmessung im Einfüllrohr 20 ein Einfluss des Kraftstofffüllstands auf den Druck zu bemerken. Da der Drucksensor im Einfüllrohr fluidisch mit dem Tank/Betriebsflüssigkeitsbehälter verbunden ist, misst dieser zusätzlich den hydrostatischen Druck des Kraftstoffs / der Betriebsflüssigkeit im Tank. Dies ist durch einen mit dem Füllstand steigenden Druck im Einfüllrohr 20 zu erkennen. Sobald der Kraftstoffstand in der Hauptkammer (es handelt sich um einen Satteltank) nicht weiter steigt, da der gesamte Kraftstofffluss in die Nebenkammer geht, findet auch kein weiterer Druckanstieg mehr statt.

In Figur 17 ist daher der Druckverlauf kompensiert um den hyd ¬ rostatischen Anteil dargestellt. Der Füllstand der Hauptkammer wird über Phydrostatisch = Pdh i R einen hydrostatischen Druck (Signal hydrostatischerDruck) umgerechnet. Aus der Differenz des Drucks im Einfüllrohr 20 und des hydrostatischen Drucks ergibt sich dann der kompensierte Druckverlauf (Signal TankDruckBereinigt) .

Somit lässt sich ein über den Betankungsvorgang relativ konstantes Druckniveau ermitteln. Dieses Druckniveau ändert sich mit dem Volumenstrom, wie Figur 18 zeigt.

Figur 19 zeigt die über den Volumenstrom aufgetragenen Druckwerte, sowohl vom kompensierten Drucksignal im Einfüllrohr 20 als auch von einer Druckmessung im Tank. Daraus lässt sich ein recht linearer Zusammenhang zwischen Druck und Einfüllrohr 20 herleiten, der eine Bestimmung des Volumenstroms auf Basis eines ermittelten Drucks im Einfüllrohr 20 einfach ermöglicht.

Mit Hilfe einer Druckmessung lässt sich einfach ein Rückschluss auf den Volumenstrom ziehen. Der sich ergebene Zusammenhang ist linear. Bei einer Druckmessung im Tank 10 kann dieser Rückschluss ohne weitere Kenntnis von Parametern erfolgen. Wird der Druck im Einfüllrohr 20 gemessen, muss dabei zusätzlich der hydrostatische Anteil des Kraftstoffs im Tank 10 berücksichtigt werden. Bezugszeichenliste

1 BetriebsflüssigkeitsbehälterSystem

10 Betriebsflüssigkeitsbehälter

11 Betriebsflüssigkeitsbehälterinnenraum

20 Einfüllrohr

21 Einfüllstutzen

30 Rückschlagventil / Inlet-Check-Valve

40 Drucksensor

50 Beschleunigungssensor / Körperschallsensor

60 Volumenstromsensor

70 elektronische Steuerungseinrichtung

71 Datenleitung

100 Befülleinrichtung / Zapfventil