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Title:
DEFECT INDICATOR FOR AN ELECTRONIC DEVICE, IN PARTICULAR SURGE ARRESTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/143802
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a defect indicator for an electronic device, in particular a surge arrester, comprising at least two thermal overcurrent protection devices which respond to different fault or overload states and each have a mechanical actuating device for triggering the fault signalling, wherein the mechanical actuating device is in the form of a bolt or pin which acts on a fault signalling element. According to the invention, the at least two overcurrent protection devices are arranged relative to one another in such a manner that the direction vectors of the bolts or pins intersect in an imaginary extension of the movement path thereof, wherein the particular bolt or pin acts on a respectively provided surface side of a displaceable armature and the armature occupies a variable position in the movement path. The armature also has a further surface side which, in the event of an armature movement, in turn acts on the fault signalling element and displaces the latter, for example, and this further surface side comprises at least one wedge slope for this purpose in order to change the direction of force on account of the movement of one of the bolts or pins.

Inventors:
KRAUSS BERNHARD (DE)
HIERL STEPHAN (DE)
EICHENSEER ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/054149
Publication Date:
October 03, 2013
Filing Date:
March 01, 2013
Export Citation:
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Assignee:
DEHN & SOEHNE (DE)
International Classes:
H01T1/12; H01T1/14
Foreign References:
DE102009022069A12010-07-22
DE102007042991A12008-12-18
EP0239525A11987-09-30
DE102006000919A12007-07-19
DE102009022069A12010-07-22
DE102006034404A12007-12-13
Attorney, Agent or Firm:
MEISSNER BOLTE & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Defektanzeige für eine elektronische Einrichtung, insbesondere

Überspannungsabieiter, umfassend mindestens zwei auf verschiedene Fehleroder Überlastzustände ansprechende, thermische Ü berstromschutzein- richtungen, diese jeweils eine mechanische Betätigungseinrichtung zum Auslösen der Fehlersignal isierung aufweisend, wobei die mechanische

Betätigungsei n richtung als Bolzen oder Stift ausgebildet ist, welcher auf ein Fehlersignalisierungselement einwirkt,

dadurch gekennzeichnet, dass

die mindestens zwei Überstromschutzei nrichtu ngen derart relativ zueinander angeordnet sind, dass sich die Richtungsvektoren der Bolzen oder Stifte in einer gedachten Verlängerung ihres Bewegungswegs schneiden, wobei der jeweilige Bolzen oder Stift auf eine jeweils vorgesehene Flächenseite eines verschieblichen Ankers einwirkt und der Anker eine veränderbare Position im Bewegungsweg innehat, sich jedoch auch im Schnittpunkt der gedachten Verlängerung der Bewegungswege der Bolzen oder Stifte befindet,

weiterhin der Anker eine weitere Flächenseite besitzt, die ihrerseits bei einer Ankerbewegung auf das Fehlersignalisierungselement einwirkt und hierfür diese weitere Flächenseite mindestens eine Keilschräge umfasst, um eine Änderung der Kraftrichtung a ufg rund der Bewegung eines der Bolzen oder Stifte zu erreichen .

2. Defektanzeige nach Anspruch 1 ,

dadurch geken nzeich net, dass

die Ankerbeweg ung eine Verschiebe- oder Verschwenkbeweg u ng ist.

3. Defektanzeige nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Überstromsch utzeinrichtungen so a ngeordnet sind, dass die jeweils benach barten mechanischen Betätigungsein richtungen im Wesentlichen senkrecht zueinander orientiert sind . 4, Defektanzeige nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

am Anker ein Hebelarm ausgebildet ist, um eine Anker-Verschiebebewegung in eine Versen wenkbeweg ung zu wandeln, so dass eine Schalteinrichtung oder dergleichen Mittel betätigba r ist,

5. Defektanzeige nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Anker an seiner weiteren Flächenseite zwei entgegengesetzte Keilschrigen aufweist, welche mit dem Fehlersig nalisierungselement in Wechselwirkung treten, wobei das Fehlersignalisierungselement in seiner Bewegungsrichtung geführt gelagert ist und zwei komplementäre Keilschrägen besitzt.

6. Defektanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Anker als Pendelkörper ausgeführt und sowohl in seiner Pendelrichtung als auch senkrecht hierzu beweglich ist.

7, Defektanzeige nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Anker auf einer betätigungsfreien Oberflächenseite Markierungen besitzt, welche in einem Fenster der elektronischen Einrichtung je nach ausgeführter Ankerbewegung nach Auslösen einer der Überstromschutzeinrichtungen sichtbar sind, so dass eine genaue Schadensbestimmung bezüglich der jeweiligen Überstromschutzein richtung oder des Zustands der elektronischen Einrichtung erfolgen kann.

8, Defektanzeige nach Anspruch 5 oder 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Anker durch die komplementären Keilschrigen des Fehlersignal isierungs- elements in einer vorgegebenen Position gehalten ist und hierfür das

Fehlersignalisierungselement unter mechanischer Vorspannung steht.

9. Defektanzeige nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

gekennzeichnet durch deren Verwendung bei mehrpoligen Überspa nnungssch utzgeräten .

Description:
Defektanzeige für eine elektronische Einrichtung, insbesondere

Überspannungsabieiter

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Defektanzeige für eine elektronische Einrichtung, insbesondere Überspannungsabieiter, umfassend mindestens zwei auf verschiedene Fehler- oder Überlastzustände ansprechende, thermische

Überstromschutzeinrichtungen, diese jeweils eine mechanische Betätigungseinrichtung zum Auslösen der Fehlersignalisierung aufweisend, wobei die mechanische Betätigungseinrichtung als Bolzen oder Stift ausgebildet ist, welcher auf ein Fehlersignalisierungselement einwirkt, gemäß Patentanspruch 1.

Aus der DE 10 2006 000 919.3 ist ein steckbarer Überspannungsabieiter mit einem oder mehreren Überspannungsschutzelementen vorbekannt. Die

Überspannungsschutzelemente sind in einer baulichen Einheit mit einer optischen Defektanzeige angeordnet. Weiterhin ist eine thermische Überstrom- schutzeinrichtung vorgesehen, welche eine mechanische Betätigungseinrichtung zum Auslösen eines Fernmeldekontakts zur Fehlersignalisierung umfasst.

Gemäß Aufgabe dieses zitierten Standes der Technik soll eine sichere

Auslösung des Fernmeldekontakts zur Fehlersignalisierung erfolgen, wobei eine neuartige Konstruktion zu schaffen ist, die von festen Toleranzketten ausgeht, so dass ein fehlerhaftes Auslösen vorzugsweise eingesetzter

Mikroschalter als Fernmeldekontakt vermieden werden kann. Die vorgestellte Konstruktion soll nachteilige Wippbewegungen vermeiden und ausschließlich auf Schiebebewegungen, senkrecht zur Steckrichtung des Abieiters orientieren. Diesbezüglich ist ein quer zur Steckrichtung des Abieiters beweglicher, geradlinig geführter Schieber vorgesehen, welcher eine elastische Zunge als Sperre aufweist. Das freie Ende der elastischen Zunge wird von einem

Verriegelungselement blockiert. Die thermische Überstromschutzeinrichtung umfasst einen Betätigungsbolzen, welcher im Auslösefall auf das freie Ende der Zunge einwirkt » um dieses freie Ende aus der Blockierposition herauszubewegen. Der Schieber weist einen freien, stegförmigen Abschnitt auf, welcher eine diesbezügliche Öffnung im Ableitergehäuse durchdringt. Wenn der

Betätigungsbolzen auf das freie Ende der Zunge einwirkt, wird der Schieber freigegeben und kann eine Längsverschiebung ausfüh ren . Gemäß dortiger bevorzugter Ausgestaltung besitzt die thermische Überstromschutzeinrichtung eine Zylinderform mit einem integrierten, federvorgespannten Betätigungsbolzen . Die Schwenkrichtung des freien Endes der vorerwähnten Zunge und die Richtung der Bewegung des Betätigungsschlagbolzens der thermischen

Überstromschutzeinrichtung liegen auf einer Achse, d . h. die beiden Richtungen fallen im Wesentlichen zusammen .

In einer Ausgestaltung des Schiebers kann die Anzeigefläche desselben eine Farbmarkierung umfassen oder durchgefärbt sein, wobei eine Kappe zur Abdeckung des Überspannungsabieiters an ihrer Oberseite ein Sichtfenster als Teil der optischen Defektanzeige umfasst.

Mit der zitierten Lehre nach DE 10 2006 000 919.3 wird zwar in einfacher Weise eine mechanische Betätigungseinrichtung unter Rückgriff auf eine Schlagbolzen-Sicherung geschaffen, die eine optische Anzeige bzw. eine Fernmeldeeinrichtung sicher auslösen kann . Wenn jedoch mehrere hinsichtlich ihres Betriebsverhaltens zu überwachende Elemente im Überspannungsabieiter vorhanden sind, bedarf es mehrerer Schieber mit Zunge und einem

zugeordneten Betätigungsmechanismus, was zu einer mechanisch und konstruktiv sehr aufwendigen Lösung führt.

Aus der DE 10 2009 022 069 AI ist ein Überspannungsabieiter mit mindestens einem Ableitelement vorbekannt, wobei weiterhin eine lotfixierte thermische Trennstelle vorhanden ist, die mit dem Ableitelement In Verbindung steht. Weiterhin ist eine Schadensanzeigeeinrichtung zur Darstellung des Fehlerzustands vorhanden, wobei die Schadensanzeigeeinrichtung ergänzend den Zustand einer thermischen Abschaltvorrichtung, insbesondere Sicherung, abfragt und die möglichen Fehlerzustände des Ableitelements und der

Abschaltvorrichtung mechanisch in einer ODER-Verknüpfung in geeigneter optischen Weise präsentiert. Die thermische Abschaltvorrichtung umfasst ein bewegliches Bauteil, welches von einem Kennmelderdraht fixiert und nach Schmelzen bzw. Zerstören dieses Drahtes freigegeben wird . Mit dieser Lehre soll die Aufgabe gelöst werden, mit wenigen Bauteilen eine Schadensanzeige für alle denkbaren Fehlerzustände bereitzustellen. Hierfür ist am oder im Gehäuse des Abieiters ein Führungsteil für eine Druckfeder oder dergleichen Kraftspeicher vorgesehen. Ein erstes Federende wirkt unmittelbar oder mittelbar über einen Abtrennstempel oder Abtrennzylinder auf die thermische Trennstelle und ein zweites, dem ersten Ende gegenüberliegendes Federende des Kraftspeichers wirkt unmittelbar oder mittelbar über einen Führungsring auf einen Schieber ein.

Der Schieber ist an einer ersten Seite unmittelbar von einer weiteren Feder in Verschieberichtung oder mittelbar über die Schadensanzeigeeinrichtung mit einer Kraft beaufschlagt. Die der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite des Schiebers steht mit dem beweglichen Bauteil der thermischen Abschaltvorrichtung derart in Wirkverbindung, dass unter Krafteinwirkung der

Druckfeder der Freigabebewegung des beweglichen Bauteils gefolgt werden kann.

Die zweite Seite des vorbekannten Schiebers ist derart ausgebildet, dass eine Schieberlingsbewegung durch die Kraft der weiteren Feder bei ausgelöster thermischer Trennstelle und fixiertem Bauteil der thermischen Abschaltvorrichtung sowie unveränderter Position zwischen Schieber und Führungsteil und weiterhin eine Hubbewegung bezogen auf das Führungsteil mit anschließender Schieberlängsbewegung bei freigegebenem Kennmelderdraht nebst dem beweglichen Bauteil der thermischen Abschaltvorrichtung erfolgen kann, Das zweite Ende der Feder oder mindestens ein Teil des Führungsrings greift in eine Aussparung oder eine Vertiefung im Schieber ein, um diesen und die Schadensanzeigeeinrichtung im ordnungsgemäßen Zustand des Abieiters zu verriegeln. Ausgestaltend weist das Führungsteil einen inneren zylindrischen Bereich zur Aufnahme der Druckfeder und mindestens eines Abschnitts des Abtrennstempels oder Abtrennzylinders auf. Das Führungsteil kann integraler Bestandteil des Gehäuses sein. Die Schadensanzeigeeinrichtung kann

verschwenkbeweglich ausgebildet werden und wird an einem dem Gehäuse zugehörigen Lagerzapfen geführt. Die Schadensanzeige umfasst weiterhin einen Flächenabschnitt, der mit einer Signalfarbe versehen ist. Durch eine Bewegung der Schadensanzeigeeinrichtung innerhalb eines Fensterabschnitts der Gehiusekappe kann dann visuell eine Farbveränderung festgestellt und ein möglicher Fehlerzustand von z.B. Grün auf Rot ermittelt werden. Ergänzend kann die Schadensa nzeigeeinrichtung an einem ihrer schwenkbeweglichen Enden einen Fortsatz oder einen Hebelarm aufweisen, der dem Auslösen einer Fernmeldeanzeige dient.

Die thermische Ableitvorrichtung ist als zylinderförmige Sicherung mit zwei gegenüberliegenden Kappen ausgebildet» wobei an einer der Kappen das mit dem Kennmelderdraht fixierte, bewegliche Bauteil angeordnet ist.

Gemäß dem oben geschilderten Stand der Technik liegt eine funktionale

Trennung der Kraftspeicherfunktion für die thermische Trennstelle und für das bewegliche Bauteil der Abschaltvorrichtung einerseits und für die Bewegung der Schadensanzeigeeinrichtung andererseits vor. Damit können beide

Baugruppen getrennt überwacht werden, wozu es allerdings einer Kopplung verschiedener mechanischer Elemente mit insgesamt sehr kompliziertem

Aufbau bedarf.

Die Überstromschutzein richtung für den Einsatz in Überspa nn ungssch utzgeräten mit zusätzlichem mechanischen Auslöser, bevorzugt als Schlagbolzen ausgeführt, gemäß DE 10 2006 034 404 AI weist eine erste Funktionseinheit auf, die neben dem mechanischen Auslöser ein erstes Schmelzelement aufweist. Eine zweite Funktionseinheit ist als Überlastschutz ausgeführt und besitzt ein zweites Schmelzelement. Jede Funktionseinheit ist in einem

Gehäuse angeordnet, wobei am jeweiligen Gehäuse seitliche, gegenüberliegende Abschlusskappen befindlich sind und die Schmelzleiter oder

Schmelzelemente sich jeweils im Gehäusei n neren befinden und an den

Anschlusskappen elektrisch kontaktiert werden . Die erste und die zweite Funktionseinheit sind elektrisch parallel geschaltet und diese Parallelschaltung wird mit dem eigentlichen Überspannungsschutzgerät in Reihe verschaltet. Die Funktionseinheiten bilden einen gemeinsamen mechanischen Verbund. An einer Abschlusskappe der ersten Funktionseinheit Ist eine Kammer zur Aufnahme eines federvorgespannten Schlagbolzens angeordnet, wobei der Schlagbolzen vom ersten Schmelzelement in seiner Ruhestellung gehalten ist. Das erste Schmelzelement besteht aus einem Draht, welcher eine hohe Zugfestigkeit und einen Pt-Wert besitzt, der deutlich kleiner als derjenige des Materials des zweiten Schmelzelements ist. Die bekannte Oberstromschutzeinrichtung weist eine hohe alterungsstabile Im pu lsstromtragfähigkeit, eine mechanisch Anzeigefunktion bzw. eine

Unterstützung einer derartigen Anzeige- und Signalfunktion sowie ein hohes Schaltvermögen auf. Der Schlagbolzen kann zur mechanischen Auslösung einer optischen und/oder elektrischen Anzeige dienen»

Aus dem Vorgenannten ist es Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickelte Defektanzeige für eine elektronische Einrichtung, Insbesondere Uber- spa n nu ngsa bleiter, umfassend mindestens zwei auf verschiedene Fehler- oder Überlastzustände ansprechende, thermische Überstromschutzeinrichtungen anzugeben, welche in der Lage ist, verschiedene Auslösekriterien, vorzugsweise Sicherungselemente mit Kennmeldern, auf ein einziges anzeigendes Element, z.B. eine Fernmeldeanzeige, als ODER-Verknüpfung darzustellen und weiterhin die Möglichkeit einer exakteren und einfacheren Schadensbestimmung bezüglich der einzelnen Überstromschutzeinrichtungen bzw.

Sicherungselemente zu schaffen.

Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch die Merkma lskom bination gemäB der Lehre des Patentanspruchs 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmä ßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen.

Es wird demnach von einer Defektanzeige für eine elektronische Einrichtung, insbesondere Überspannungsabieiter, ausgegangen, umfassend mindestens zwei auf verschiedene Fehler- oder Öberlastzustände ansprechende,

thermische Überstromschutzeinrichtungen, diese bevorzugt ausgebildet als Sicherungselemente mit interner Kenn melderfunktion . Die Überstromschutzeinrichtungen weisen jeweils eine mechanische Betätig ungsei n richtung zum Auslösen der Fehlersignalisierung a uf, wobei die mechanische Betätigu ngsei nrichtu ng als Bolzen oder Stift ausgebi ldet ist, welcher a uf ein Fehlersignali- sieru ngselement ei nwirkt. Dieses Fehlersignal isierungselement ka nn ei n fa rbl ich gekennzei chneter Schieber oder ein sonstiges optischen Anzeigeelement, aber auch eine elektrische Scha lteinrichtu ng bzw . ein auf ei nem Optokoppler wi rkendes M ittel sei n .

Erfind u ngsgemäß si nd die m i ndestens zwei, vom Grundsatz her jedoch beliebig vielen Überstromsch utzei nrichtungen dera rt relativ zuei nander a ngeord net, dass sich die Richtungsvektoren der Bolzen oder Stifte in einer gedachten Verlängerung ihres Bewegungswegs schneiden,

Der jeweilige Bolzen oder Stift wirkt auf eine jeweils vorgesehene Flächenseite eines verschieblichen Ankers ein, wobei der Anker eine veränderbare Position im Bewegungsweg innehat. Der Anker ist hierbei als ein konstruktiv ausgebildeter flachiger Körper zu verstehen, der in der Lage ist, die mechanische Bewegungskraft des jeweiligen Bolzens oder Stiftes aufzunehmen, zu

ibertragen und gegebenenfalls für eine Bewegungsrichtungsumkehr Sorge zu tragen. Weiterhin kann der Anker selbst mit Blick auf seine nach Einwirkung des Bolzens oder Stiftes veränderte Lage zur Ausbildung einer Anzeige genutzt werden .

Der Anker besitzt eine weitere Flächenseite, die ihrerseits bei einer Ankerbewegung auf das Fehiersignalisierungselement einwirkt. Hierfür umfasst diese weitere Flächenseite mindestens eine Keilschräge, um eine Änderung der Kraftrichtung aufgrund der Bewegung eines der Bolzen oder Stifte der ausgelösten Überstromschutzeinrichtung zu erreichen.

Die Ankerbewegung kann sowohl als Verschiebe-, d.h. lineare Bewegung, als auch Versch wenkbeweg ung bzw. Drehbewegung vollzogen werden .

Die Überstromsch utzein richtu ngen sind bevorzugt so angeordnet, dass die mechanischen Betitigungseinrichtungen im Wesentlichen senkrecht zueinander orientiert sind.

Am Anker kann ausgestaltend ein Hebelarm ausgebildet sein, um eine Anker- Verschiebebewegung in eine Verschwenkbewegung zu wandeln, so dass eine Schalteinrichtung betitigbar ist.

Der Anker kann bei einer bevorzugten Ausführu ngsform an seiner weiteren Flächenseite zwei entgegengesetzte Kei lschrägen a ufweisen, so dass sich ei ne Aussparung äh nlich eines Kegelstum pfes bildet. Die entgegengesetzt

orientierten Keilschrägen treten mit dem Fehiersig nalisieru ngselement i n Wechselwi rku ng, wobei das Feh iersignal isieru ngselement in seiner Beweg ungsrichtu ng gefü hrt gelagert ist und zwei kom plementäre Keilsch rägen besitzt. Wird in ei ner solchen Ausfü hrungsform der Anker seitlich verschoben, erfolgt eine Bewegungsrichtungswandlung hinsichtlich des Fehlersignalisierungs- elements, das seine Lage senkrecht zur seitlichen Verschiebebewegung des Ankers verändert.

Der Anker kann aber auch als Pendelkörper ausgeführt werden und dabei sowohl in seiner Pendelrichtung als auch senkrecht hierzu beweglich sein, um die Fehlersignalisierung zu bewirken bzw. auszulösen.

Bei einer Ausgestaltung besitzt der Anker auf einer bezogen auf die Einwirkung der Bolzen oder Stifte bzw. des Fehlersigna lisierungselements betätigungsfreien Oberflächenseite Markierungen, welche in einem Fenster der elektronischen Einrichtung je nach ausgeführter Ankerbewegung nach Auslösen einer der Überstromschutzeinrichtungen sichtbar oder nicht sichtbar sind, so dass eine genaue Schadensbestimmung bezüglich der jeweiligen ausgefallenen Oberstromschutzeinrichtung erfolgen kann.

Der Anker ist durch die vorerwähnten komplementären Keilschrägen des Fehlersignal isierungselements in einer vorgegebenen Position gehalten, wobei hierfür das Fehlerslgnalisierungselement unter mechanischer Vorspannung steht.

Erfindungsgemäß ist darüber hinaus die Verwendung der vorstehend

erläuterten Defektanzeige insbesondere bei mehrpoligen Überspannungssch utzgeräten .

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden .

Hierbei zeigen :

Fig . 1 eine prinzipielle Darstellung der Defektanzeige mit Anker und insgesamt drei thermischen Überstromschutzeinrichtungen, welche jeweils eine mechanische Betätigungseinrichtung zum Auslösen der Fehlersignalisierung aufweisen, wobei der Anker die entsprechende Bewegung der Bolzen der Überstromschutzeinrichtungen auf ein Fehlerslgnalisierungselement überträgt; Fig. 2 bis 4 Detaildarstellungen der Bewegungslage bzw. Bewegungsveränderung des Ankers sowie nach aktivierter Überstromschutz- einrichtung, z.B. ausgeführt als Kennmelder 1 bis 3;

Fig. 5 eine perspektivische Prinzipdarstellung der Ausbildung des

Ankers mit angekoppeltem Hebelarm zur Bildung einer

Drehachse;

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung ähnlich der Ansicht nach Fig. 1 mit angedeuteten linearen Bewegungsrichtungen des Ankers und

Fig. 7 eine beispielhafte konstruktiv umgesetzte Lösung eines Ankers, welcher eine Pendelbewegung ausführt und wobei zusätzlich senkrecht zum Pendelhub eine Ankerbewegung erfolgen kann, um im Wesentlichen senkrecht zueinander orientierte Über- stromschutzeinrichtungen hinsichtlich ihres Funktionszustands zu überwachen und einen möglichen Ausfall an ein gemeinsames Anzeigeelement weiterzuleiten.

Der sich in den Ausführungsbeispielen wiederfindende Grundgedanke der Erfindung geht von der Vereinigung mehrerer, mindestens zweier, relativ zueinander angeordneter Überstromschutzeinrichtungen, z.B. ausgebildet als Sicherungselemente mit Kennmelder, aus, die auf eine gemeinsame Anzeige über eine ODER-Verknüpfung einwirken.

Der in den Figuren gezeigte Anker wird durch eine Krafteinwirkung insbesondere derjenigen des Schlagbolzens des Kennmelders in seiner Position verschoben.

Durch die geometrische Ausführung des Ankerkörpers ist es dabei vom Prinzip her unerheblich, welcher Kennmelder dabei in seiner Position verschoben wird.

Betrachtet man zunächst die Fig. 1, dann ist eine prinzipielle Draufsicht der erfindungsgemäßen Lösung gezeigt. Ein Anker 4 ist ein linear verschieblicher Flächenkörper. Insgesamt drei Kennmelder 1 bis 3 sind um den Anker 4 herum angeordnet. Die jeweilige Betätigungseinrichtung des jeweiligen Kennmelders 1 bis 3, ausgebildet als Bolzen 10, wirkt auf eine jeweils vorgesehene

Flächenseite des verschieblichen Ankers 4 ein. So wirkt der Kennmelder 1 auf die Flachenseite 11, der Kennmelder 2 auf die Flächenseite 12 und der Kennmelder 3 auf die Flächenseite 13 des Ankers 4 ein.

Mit den Großbuchstaben A bis D sind Markierungen als Statusanzeige 6 gezeigt, wobei im mittleren Bereich (A) ein Sichtfenster vorhanden ist. Ei ne Verschiebebewegung des Ankers 4 (siehe Fig . 2 bis 4) ist dann über das Sichtfenster und die erkennbare Signa lisierungsgestaltung nachvollziehbar. Über die ersichtlichen Buchstaben (z.B. B nach Fig . 2) ist ermittelbar, dass in diesem Fall der Kennmelder 1 ausgelöst hat.

Der Anker 4 weist bei den Ausführungsformen gemäß Fig . 1 bis 6 zwei gegenüberliegende Keilflächen 14 und 15 auf, die insgesamt zu einer kegelstumpfförmigen Ausformung im Anker 4 führen .

Das Fehlersignal isierungselement 5, z.B. ausgebildet als Anzeige oder

Schalter, besitzt komplementäre Keilschrägen 16 und 17. Eine Verschiebebewegung des Ankers (siehe Fig . 2 und 3) führt auch zu einer Positionsänderung des Fehlersigna lisierungselements 5.

Das Fehlersignalisierungselement 5 kann mit einer Kraft Fl vorgespannt werden, wobei die Kraft F2 größer als die Kraft Fl ist und aus den aktivierten mechanischen Betätigungseinrichtungen abgeleitet ist.

Das Fehlersignalisierungselement 5 ist bezüglich der Bewegungsrichtung entlang der Kraftvektoren Fl und F2 verschiebebeweglich geführt.

Wird, wie in Fig . 2 dargestellt, der Kennmelder 1 ausgelöst, wird die

Auslösekraft des Bolzens 10 über die Fläche 4a auf den Anker 4 übertragen, der dann um das Maß x l linear bewegt wird . Über die in einem bestimmten Winkel angeordnete Schräge (Keilfläche) 14 (siehe Fig. 1) erfolgt eine

Kraftübertragung auf das Element 5 (Fläche 16, Fig. 1), welches dann um das Maß Y einer Linearbewegung unterliegt.

Wird der Kennmelder 2 nach Fig . 3 ausgelöst, wird über die Fläche 4b die Kraft auf den Anker 4 übertragen, der dann um das Maß x2 bewegt wird. Über die Keilschräge 15 (siehe Fig, I) erfolgt dann eine Beweg ungs- und

Kraftübertragung auf das Element 5 {Fläche 17 » siehe Fig, 1), welches wiederum um das Maß Y verschoben wird.

Gemäß Fig, 4 wird der Kennmelder 3 ausgelöst. Über die Fläche 4c wird die entsprechende Auslösekraft auf den Anker 4 übertragen, der hierdurch um das Maß x3 bewegt wird. Über den Anker 4 erfolgt eine Weiterleitung der

Bewegungskraft unter Mitnahme des Ankers (Maß x3) auf das Element 5 (Fläche 19, siehe Fig. 1), das um die Strecke Y verschoben wird.

Der Anker 4 kann gemäß den Darstellungen nach Fig. 5 und 6 sowohl linear gelagert werden (fig, 6) als auch einer drehbaren Lagerung (Fig. 5} unterliegen. Dabei besteht die Möglichkeit, über den Hebelarm 20 aus einer

Verschiebebewegung des Ankers 4 eine Verschwenkbewegung zu erzeugen, und zwar bezüglich der Drehachse 21, so dass sich eine drehende Bewegung für eine Schalt- oder Anzeigeeinrichtung 22 ergibt.

Ebenso kann aber auch der Hebelarm 20 aus der Bildebene nach vorn gekippt werden, um das Fehlersigna l isierungselement 5 zu aktivieren . Hierfür kann auf ein Filmscharnier oder eine flexible Ausführung des Hebelarms zurückgegriffen werden.

Eine Ausführungsform im Sinne einer Pendelbewegung mit Auslenkung des Ankers 4 auf senkrecht zur Pendelhubrichtung ist in einer technisch

konstruktiven Umsetzung gemäß der Darstellung nach Fig, 7 gezeigt.

Gemäß Fig, 6 wird von einer linearen Verschiebebewegung des Ankers 4 entlang der angedeuteten Pfeildarstellungen ausgegangen. Der Anker 4 kann hier gleichzeitig als Anzeige ausgeführt sein oder in Wirkverbindung mit einem Anzeigeelement gemäß dem eingangs geschilderten Stand der Technik stehen.

Aus den Darstellungen wird deutlich, dass prinzipiell die Anzahl der Kennmeldeelemente, d . h . der Ü berspann ungssch utzei nrichtu ngen, unbegrenzt ist. Durch eine Verlängerung der Fliehen 4a bis 4c bzw. 11 bis 13 gemäS Fig. 1 kann eine große Anzahl von Kennmeldern angeordnet werden, die jeweils in identischer Weise auf den Anker wirken . Der Anker kann auch auf eine elektrische Fernmeldeeinheit z.B. ausgebildet als ikroschalter, einwirken und zusätzlich mit einem Sichtfenster in Wechselwirkung stehen im Sinne einer Anzeige aktiver, d.h. ausgelöster Uberstrom- schutzeinrichtungen, symbolisiert durch die Großbuchstaben A bis D,

Es besteht also die Möglichkeit darzustellen, welcher Kennmelder bzw. welche Überstromschutzeinrichtung ausgelöst hat. Damit ist eine Statusanzeige einzelner Pfade bei mehrpoligen überspannungsschutzgeriten möglich, wobei diese Statusanzeige als Fernmeldung, aber auch gleichzeitig direkt am Gerät optisch darstellbar ist.

Alternativ kann unter Rückgriff auf das erfindungsgemäß geschilderte Prinzip auch eine stufenweise Vorschädigung eines Überspannungsschutzgeräts angezeigt werden. Hier sind auch im Vergleich zum Stand der Technik nicht nur zwei- oder dreistufige, sondern vierstufige Anzeigen realisierbar.

Die Fig. 7 zeigt eine beispielhafte konstruktiv umgesetzte Lösung unter

Rückgriff auf einen Anker, welcher eine Pendelbewegung ausführen kann.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, senkrecht zum Pendelhub eine Ankerbewegung auszuführen, um senkrecht zueinander orientierte Überstrom- schutzeinrichtungen hinsichtlich ihres Funktionszustands zu überwachen und einen möglichen Ausfall an ein gemeinsames Anzeigeelement weiterzuleiten. Die Überstromschutzeinrichtungen sind in der Fig. 7 mit den Bezugszeichen 3 und 21 bezeichnet. Für die übrigen dargestellten Teile in Fig . 7 wurden

Bezugszeichen verwendet, die den Funktionselementen gemäß den

voranstehend geschilderten Ausführungsbeispielen entsprechen.