Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DENTAL APPLICATION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/000154
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a dental application device, especially an aerosol. Said device is filled with a dental ceramic material, preferably an opaquer in a dispersible form, especially in the form of a solution or suspension.

Inventors:
ASSMANN STEFFEN (DE)
APPEL PETER (DE)
ARMBRUST REINHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/006577
Publication Date:
December 31, 2003
Filing Date:
June 23, 2003
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WIELAND DENTAL CERAMICS GMBH (DE)
ASSMANN STEFFEN (DE)
APPEL PETER (DE)
ARMBRUST REINHARD (DE)
International Classes:
A61C5/06; A61C5/62; A61C13/083; (IPC1-7): A61C5/06; A61C13/03; A61C13/083; B65D83/14
Domestic Patent References:
WO1999050480A11999-10-07
Foreign References:
DE19801534A11998-09-10
EP0836845A21998-04-22
DE10022559A12001-11-22
Attorney, Agent or Firm:
RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER (Stuttgart, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Austragvorrichtung für dentale Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem dentalen Keramikmaterial in dispergierbarer Form, insbesondere in Form einer Lösung und/oder Suspension befüllt ist.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Keramikmaterial um einen dentalen Opaker handelt.
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Austragvorrichtung um eine Sprayvorrichtung, insbesondere eine Spraydose, handelt.
4. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung und/oder Suspension mindestens ein vorzugsweise polares Lösungsmittel enthält.
5. Austragvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem polaren Lösungsmittel um mindestens einen Alkohol, vorzugsweise um Ethanol, handelt.
6. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikmaterial als pastöses Material in die Austragvorrichtung eingebracht ist, welches zu sammen mit einem vorzugsweise gasförmigen Treibmittel die Be füllung der Austragvorrichtung bildet.
7. Austragvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mengenverhältnis von Keramikpulver zu Lösungsmittel im pastösen Material zwischen 1 : 4 bis 4 : 1, vorzugsweise zwischen 2 : 3 bis 3 : 2 beträgt.
8. Austragvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Mengenverhältnis von Keramikpulver zu Lösungsmittel im pastösem Material zwischen 1 : 1 bis 3 : 2 beträgt.
9. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, daß das Keramikpulver eine Teilchengröße (d50 Wert) von < 80 um, vorzugsweise < 30 um, besitzt.
10. Austragvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße (d50Wert) zwischen 2 um und 20 um, vor zugsweise zwischen 3 um und 8 um, beträgt.
11. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch ge kennzeichnet, daß das Volumenverhältnis von Keramikmaterial zu gasförmigem Treibmittel zwischen 1 : 5 bis 5 : 1, vorzugsweise zwi schen 1 : 1 bis 5 : 1, insbesondere zwischen 1 : 1 bis 2 : 1, beträgt.
12. Dentales Keramikmaterial, insbesondere in Form einer Lösung und/oder Suspension, dadurch gekennzeichnet, daß es als Befül lung einer Austragvorrichtung, insbesondere als Befüllung einer Spraydose, vorliegt.
13. Dentales Keramikmaterial nach Anspruch 12, dadurch gekenn zeichnet, daß es sich um einen dentalen Opaker handelt.
14. Dentales Keramikmaterial nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, weiter gekennzeichnet durch mindestens eines der Merkmale der kennzeichnenden Teile der Ansprüche 4 bis 11.
15. Verfahren zum Aufbringen eines dentalen Keramikmaterials, vor zugsweise eines dentalen Opakers auf einen Untergrund, insbe sondere auf ein gegebenenfalls vorbehandeltes Dentalgerüst, da durch gekennzeichnet, daß das Keramikmaterial in dispergierter Form, insbesondere in Form einer Lösung oder Suspension mit Hilfe einer Sprayvorrichtung, insbesondere einer Spraydose, auf gebracht wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrag des Keramikmaterials über einen Sprühstrahl mit kleinem Austragwinkel erfolgt.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Austragwinkel < 20°, vorzugsweise zwischen 5° und 20°, beträgt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekenn zeichnet, daß es sich beim Dentalgerüst um ein Metallgerüst han delt.
Description:
Beschreibung Austragvorrichtung für dentale Zwecke Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für dentale Zwecke, denta- le Keramikmaterialien sowie ein Verfahren zum Aufbringen von dentalen Keramikmaterialien.

Zahnersatz, wie beispielsweise Zahnkronen oder Zahnbrücken, wird aus einem Dentalgerüst, häufig einem Metallgerüst, angefertigt. Dieses Ge- rüst wird dann mit unterschiedlichen Materialien, insbesondere Keramik- materialien oder Kunststoffmaterialien, verblendet. Besonders zu nen- nen sind hier die mit Keramik verblendeten Restaurationen, die den me- dizinischen und ästhetischen Bedürfnissen in hohem Maße Rechnung tragen.

In den letztgenannten Fällen wird üblicherweise ein mehrschichtiger Auf- bau des keramischen Verblendmaterials auf dem beispielsweise metall- schen oder keramischen Grundgerüst vorgenommen. Als erste Schicht oder als eine der ersten Schichten wird dabei häufig eine sogenannte Opakerschicht aus einem dentalen Opaker auf das Gerüst aufgetragen.

Dieser Opaker hat die Aufgabe, die Farbe des Metalls oder der Keramik, die das Grundgerüst bilden, abzudecken. Auf diese Opakerschicht wird dann eine oder mehrere weitere Schichten aus Keramikmaterial aufge- bracht, die als Dentinschicht (en) bezeichnet werden. Über diesen Schichten werden dann noch sogenannte Schneideschichten und gege- benenfalls noch Glasurschichten aus keramischen Materialien aufge- bracht werden.

Die genannten Keramikmaterialien werden von den entsprechenden Herstellern meist in Form von Pulvern und im Fall der Opaker auch als Pasten angeboten. Der Zahntechniker stellt dann aus diesen Aus- gangsmaterialien, insbesondere aus den Pulvern, mit Hilfe von geeigne- ten Lösungsmitteln endgültig gebrauchsfertige Mischungen her.

Die genannten Vorgehensweisen haben einige Nachteile. Im Falle von Keramikpasten muß der Zahntechniker aufgrund der enthaltenen schwerflüchtigen Lösungsmittelbestandteile lange Vortrocknungszeiten in Kauf nehmen. Im Falle der Keramikpulver liegt dem Zahntechniker kein gebrauchsfertiges Produkt vor, so daß für die Herstellung dieses gebrauchsfertigen Produkts Zeit aufgewendet werden muß. Zum ande- ren ist die Herstellung des gebrauchsfertigen Produkts für jeden einzel- nen Anwendungsfall eine ständige Quelle möglicher Fehler, wenn bei- spielsweise die vom Hersteller gemachten Vorgaben aus unterschied- lichen Gründen nicht eingehalten werden oder eingehalten werden kön- nen.

Dementsprechend stellt sich die Erfindung die Aufgabe, die oben ge- nannten Nachteile zu beseitigen und dentale Keramikmaterialien in gebrauchsfertigem Zustand bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Austragvorrichtung bzw. das denta- le Keramikmaterial mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 12. Ge- genstand der Erfindung ist auch das Verfahren gemäß Anspruch 15.

Bevorzugte Ausführungsformen bestimmter Erfindungsgegenstände sind in den Ansprüchen 2 bis 11,13, 14 und 16 bis 18 genannt. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird hiermit durch Bezugnahme zum In- halt dieser Beschreibung gemacht.

Erfindungsgemäß ist eine Austragvorrichtung, die für dentale Zwecke vorgesehen ist, mit einem dentalen Keramikmaterial (üblicherweise Ke- ramikpulver) in dispergierbarer Form, insbesondere als Lösung oder Suspension befüllt. Bei dem Keramikmaterial handelt es sich vorzugs- weise um einen sogenannten dentalen Opaker. Die Austragvorrichtung ist vorzugsweise eine Sprayvorrichtung, insbesondere eine sogenannte Spraydose. Das Keramikmaterial liegt erfindungsgemäß in gebrauchs- fertiger, vorgemischter Form vor, wodurch die eingangs beschriebenen Nachteile des Standes der Technik vermieden werden.

Die Begriffe"Lösung"und"Suspension"sollen erfindungsgemäß sehr umfassend verstanden werden. Diese Begriffe sollen alle die Fälle um- fassen, bei denen das dentale Keramikmaterial zusammen mit einem anorganischen oder organischen Lösungsmittel vorliegt. Dementspre- chend kann die Befüllung der Austragvorrichtung erfindungsgemäß bei- spielsweise mit einer (niedrig-viskosen) Lösung (hoher Lösungsmittel- gehalt) oder mit einer (hoch-viskosen) Paste oder dergleichen (niedriger Lösungsmittelgehalt) erfolgen. Hierbei ist auch zu berücksichtigen, daß die eigentliche Befüllung der Austragvorrichtung im Falle der Erfindung nicht nur von der Lösung/Suspension selbst, sondern auch von dem zum Austrag des Keramikmaterials notwendigen Treibmittel (üblicher- weise mindestens ein Gas) gebildet wird. Das Keramikmaterial wird so letztlich dispergiert, vorzugsweise als Aerosol ausgetragen. Dies wird im folgenden noch näher erläutert.

Grundsätzlich können bei der Erfindung, insbesondere zur Herstellung der Lösung/Suspension die unterschiedlichsten Lösungsmittel verwen- det werden. Es ist jedoch bevorzugt, wenn es sich hierbei um sogenann- te polare Lösungsmittel handelt, mit deren Hilfe eine besonders gute Verteilung der Keramikpartikel erreicht werden kann. Hier können bei- spielsweise die Ketone oder die Ether als Lösungsmittel erwähnt wer- den. Innerhalb der Gruppe der polaren Lösungsmittel sind insbesondere

die Alkohole hervorzuheben, wobei es sich hier um einwertige oder mehrwertige Alkohole handeln kann. Besonders bevorzugt sind hier die sogenannten Alkanole, und bei diesen insbesondere das Ethanol.

Erfindungsgemäß ist die Austragvorrichtung vorzugsweise mit einem dentalen Keramikmaterial befüllt, das in pastöser, d. h. hoch-viskoser Form vorliegt. Dieses pastenförmige Material aus den Keramikpartikein und dem Lösungsmittel bildet dann zusammen mit dem üblicherweise gasförmigen Treibmittel den Inhalt und damit die eigentliche Befüllung der Austragvorrichtung, beispielsweise der Spraydose.

Das Verhältnis der Menge an Keramikmaterial (Keramikpartikel) zum Lösungsmittel, das in der Lösung/Suspension (Paste) enthalten ist, be- trägt vorzugsweise zwischen 1 : 4 bis 4 : 1 (Gewichtsteile). Bevorzugte Mengenverhältnisse betragen 2 : 3 bis 3 : 2. Innerhalb dieses zuletzt ge- nannten Bereiches sind Mengenverhältnisse zwischen 1 : 1 bis 3 : 2 be- vorzugt.

Die Partikelgröße der verwendeten Keramikteilchen hängt davon ab, für welchen Zweck die Keramikbeschichtung aufgebracht werden soll. Ke- ramische Opakerschichten werden üblicherweise aus Keramikteilchen mit geringerer Partikelgröße als die sogenannten Dentinschichten her- gestellt. Die Erfindung ist vorzugsweise zum Aufbringen von Opaker- schichten geeignet. Solche Opakerschichten werden üblicherweise mit einer vergleichsweise geringen Schichtdicke (50 um bis 200 um, vor- zugsweise 70 um bis 150 um) auf das Dentalgerüst aufgebracht. Glei- ches gilt auch für die gegebenenfalls zuletzt aufgebrachten keramischen Glasurschichten. Die keramischen Dentinschichten werden demgegen- über meist in beträchtlich größeren, ungleichmäßigen Schichtdicken (bis zu mehreren Millimetern) aufgebracht, was die Verwendung der Erfin- dung für solche Dentinschichten zwar grundsätzlich möglich, aber häufig nicht erforderlich macht.

Dementsprechend liegen die Partikelgrößen der für die Realisierung der Erfindung verwendeten Keramikmaterialien (d5o-Wert) vorzugsweise un- terhalb von 80 m, und noch weiter bevorzugt unterhalb von 30 um.

Weiter bevorzugte Partikelgrößen der verwendeten Keramikmaterialien (d5o-Wert) liegen zwischen 2 um und 20 um, insbesondere zwischen 3 um und 8 um.

Wie bereits erwähnt, kann die eigentliche Befüllung der erfindungsge- mäßen Austragvorrichtung auch als die Mischung zwischen dem denta- len Keramikmaterial, d. h. von der (niedrig-viskosen) Lösung bis zu der (gegebenenfalls pastösen) Suspension und dem zum Austrag dieses Materials erforderlichen Treibmittel (Treibgas) definiert werden. Das Mengen-oder Volumenverhältnis zwischen Keramikmaterial (Lö- sung/Suspension/Paste) und Treibgas kann erfindungsgemäß je nach verwendetem Keramikmaterial oder je nach erwünschtem Verwen- dungszweck eingestellt werden. Das Volumenverhältnis von Keramik- material (beispielsweise Paste) zu Treibgas liegt vorzugsweise zwischen 1 : 5 bis 5 : 1, vorzugsweise zwischen 1 : 1 bis 5 : 1. Innerhalb des letzte- nannten Bereiches sind Volumenverhältnisse von Keramikmaterial zu Treibgas zwischen 1 : 1 bis 2 : 1 weiter bevorzugt.

Abgesehen von der erfindungsgemäß neu ausgestalteten Befüllung ist der übrige Aufbau der erfindungsgemäßen Austragvorrichtung weit- gehend aus dem Stand der Technik bekannt. Wie bereits erwähnt, han- delt es sich hier vorzugsweise um übliche Sprayvorrichtungen, bei- spielsweise Spraydosen, wie sie auch zum Austrag von Lacken und dergleichen verwendet werden. Vereinfacht gesagt, bestehen solche Austragvorrichtungen aus einem Behältnis und einem sogenannten Sprühkopf.

Dabei kann das Behältnis, beispielsweise die Sprühdose, eine entspre- chende, beliebig wählbare Größe aufweisen, die vorzugsweise häufig ein Volumen von ca. 50 ml bis 100 mi aufnehmen kann. Derartige Be- hältnisse können an den Innenseiten entweder unbeschichtet oder mit Lacken oder Metallschichten beschichtet sein. Die Behältnisse enthalten häufig auch Kugeln, vorzugsweise Glaskugeln, mit deren Hilfe die Befül- lung vor Betätigen des Sprühkopfes aufgeschüttelt werden kann. Solche Kugeln/Glaskugeln besitzen häufig Durchmesser zwischen 5 mm und 7 mm.

Der Sprühkopf umfaßt ein Austragventil, das in üblicher Weise nach Art einer Düse konstruiert ist. Hierbei kann es sich um Düsen aus Kunststoff oder auch aus Metall, beispielsweise Messing, handeln. Diese Düsen definieren auch den Austragwinkel für das dentale Keramikmaterial, wie er im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren noch dis- kutiert wird.

Weitere Ausführungen zum Sprühkopf selbst erübrigen sich, da entspre- chende Ausgestaltungen aus dem Stand der Technik bekannt sind. Ein solcher Sprühkopf besteht beispielsweise aus einem Gehäuse, in das ein in das Behältnis reichendes Steigrohr mündet. Das Gehäuse des Sprühkopfs umfaßt eine Feder, die durch Druck auf ein kolbenartiges Element die Düse selbst verschließt. Durch Betätigung eines entspre- chenden Betätigungselements wird die Düse/das Ventil gegen den Fe- derdruck geöffnet, und die Befüllung im Behältnis kann über einen ent- sprechenden Zeitraum durch die Düse entweichen. Dabei ist der Sprüh- kopf selbst gegenüber dem Behältnis durch entsprechende Dichtungs- elemente gegen einen erwünschten Austritt der Befüllung abgedichtet.

Als Treibmittel/Treibgas für die erfindungsgemäße Austragvorrichtung können grundsätzlich alle aus dem Stand der Technik bekannten Stoffe/ Gase verwendet werden. Hier kann es sich beispielsweise um Ether (Dimethylether), Stickstoff, Druckluft, Kohlendioxid und dergleichen han- deln. Als bevorzugte Treibgase finden Kohlenwasserstoffe Verwendung,

beispielsweise ein Gemisch aus Propan und Butan. Alle diese Gase stehen üblicherweise unter einem Druck zwischen 1 und 4 bar, wobei Drucke zwischen 2 und 3 bar bevorzugt sind.

Der Gegenstand der Erfindung läßt sich auch als dentales Keramikmate- rial beschreiben, das in dispergierbarer Form, insbesondere in Form ei- ner Lösung oder Suspension als Befüllung einer solchen Austragvorrich- tung, insbesondere Spraydose, vorliegt.

Wie bereits erläutert, handelt es sich bei dem dentalen Keramikmaterial vorzugsweise um einen sogenannten dentalen Opaker. Bezüglich der besonderen bevorzugten Merkmale des dentalen Keramikmaterials kann hier auf die bisherigen Ausführungen ausdrücklich Bezug genommen und verwiesen werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbringen eines dentalen Ke- ramikmaterials auf einen Untergrund, insbesondere die Oberfläche einer dentalen Gerüststruktur, ist dadurch gekennzeichnet, daß dieses Mate- rial in dispergierter Form, insbesondere als Lösung oder Suspension mit Hilfe der genannten Austragvorrichtung/Spraydose auf die entsprechen- de Oberfläche aufgebracht wird. Diese Oberfläche kann gegebenenfalls in üblicher Weise vorbehandelt sein, wie dies dem Fachmann bekannt ist, beispielsweise durch Abstrahlen mit Keramikpartikeln.

Bei bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfah- rens erfolgt der Austrag des dentalen Keramikmaterials über einen Sprühstrahl mit kleinem Austragwinkel (Öffnungswinkel). Diese Winkel betragen vorzugsweise < 20°, insbesondere zwischen 5° und 20°.

Beispiel Eine übliche, beispielsweise für das Aufbringen von Lacken bekannte, Spraydose wird mit einer Mischung/Suspension eines handelsüblichen Opakers (Produkt IMAGINE REFLEX der Anmelderin) in Ethanol befüllt.

Dies geschieht wie folgt.

56 Gew. -% des Opakers (eine getrübte Silikatglaskeramik) wird mit 44<BR> Gew. -% Ethanol zu einer Paste vermischt. 40,5 g (entspricht 30 mi) die- ser Paste werden im Behältnis einer handelsüblichen Spraydose vorge- legt, und dieses Behältnis wird in üblicher Weise unter Aufbringen des Sprühkopfs verschlossen. Anschließend werden in die Spraydose 11,5 g eines Propan-Butan-Treibgasgemisches (entspricht ca. 20 mi) durch den Sprühkopf unter Druckaufbau (2,7 bar) eingebracht. Dies entspricht ei- nem Volumenverhältnis Paste : Treibgas von 3 : 2.

Nach Aufschütteln der Spraydose vor Gebrauch wird die Oberfläche ei- nes mit üblichen Verfahrensschritten hergestellten dentalen Metallge- rüsts aus einer Entfernung von ca. 2 bis ca. 3 cm angesprüht. Man er- hält durch den sehr feinen Austrag mit einem Austragwinkel von ca. 5° bis 10° eine gleichmäßig deckende, dünne Opakerschicht (Schichtdicke ca. 100 um) auf dem Gerüst. Durch das sofortige Verdunsten des Treib- gases sowie des Lösungsmittels erhält man unmittelbar eine trockene, festhaftende und standfeste Schicht. Das bisher notwendige Vortrock- nen eines aufgebrachten Opakers vor dem eigentlichen Brennvorgang in einem Keramikofen entfällt weitgehend. Die erhaltene Opakerschicht erfüllt sämtliche Anforderungen, die üblicherweise vom Zahntechniker an diese Schichten gestellt werden.